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TRAVEL & SAVOIR VIVRE

VOLUME 25

SAN DIEGO MEHR ALS NUR EIN SURFER-PARADIES

KANADA

Petri Heil im Angelparadies

TOKYO

Wie Phรถnix aus der Asche

THAILAND

Eine kulinarische Reise

IRLAND

www.imaginemag.ch | CHF 4.90

01

Unentdeckte Must-go-Gourmet-Destination 9 772 235 37 0401

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Das Land der Seen

&

Die Perle der USA

GESCHÄTZTE LESERINNEN, GESCHÄTZTE LESER Sommer, Sonne, Sonnenschein. Diese Worte passen perfekt zu «Americas finest City», San Diego. Die Stadt im Süden Kaliforniens besticht durch ihre 300 Tage Sonnenschein im Jahr, die legere Mentalität und ihr breites Sport-, Kultur- und Erlebnisprogramm. Damit ist der Ort mit grosser geschichtlicher Bedeutung weit mehr als ein Paradies für Surfer und Wassersportler. Ob ein Besuch in der Wüste im Osten, an der Küste im Westen, im Süden, der durch mexikanische Einflüsse geprägt ist, oder im Norden, wo Besucher etwa auf einen spannenden Wildtier-Park treffen – im Ursprungsort des Bundesstaates Kalifornien kommen alle auf ihre Kosten. Wir bleiben in Amerika, jedoch geht’s weiter in Richtung Westen nach Arizona, genauer in die Wüstenstadt Scottsdale. Hier erwartet passionierte Golfer ein besonderes Resort: Auf 6 000 Quadratmetern und drei Ebenen bietet das Talking Stick-Resort ein einmaliges Golferlebnis, das Spass und Action garantiert. In dieser IMAGINE-Ausgabe lesen Sie, was das hochmoderne Golfareal in der schönen Stadt Scottsdale so speziell macht. In vieler Hinsicht speziell ist auch Kanada. Bekannt ist das Land des Ahorn­ blattes auch unter passionierten Anglern, denn das gewässerreiche Land beherbergt rund zwei Millionen Seen. Wir stellen Ihnen zahlreiche Anglerangebote vor, die unter anderem mit erlebnisreichen Angelausflügen und Tagesprogrammen oder einer Mietwagen-Rundreise kombiniert werden können. Lesen Sie, wo die besten Plätze zum Sportfischen sind, an welchen Sie die grössten Welse der Welt fangen können. Erfahren Sie mehr über Fly-in Fishing Lodges, zu welchen keine Strasse führt und welche nur per Wasserflugzeug erreicht werden können. Begleiten Sie uns an spannende, wunderschöne Orte und lassen Sie sich von ihnen inspirieren.

KANADA

Francesco J. Ciringione Verleger

EDITORIAL 2 IMAGINE VOLUME 25

Martina Gaugler Chefredaktorin


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56  Editorial

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SPECIAL DESTINATION San Diego 7 Geheimnisse

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Die Sonnenstadt

Welt der Wunder

Inhalt

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UNIQUE Milaidhoo Island Maldives Ba‘theli – Das maledivische Restaurant

The Traveller’s Choice

Die Top 1

Kandima Maldives

Malediven neu erleben

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LOST & FOUND Unberührte Paradiese Die Azoren

Danai Beach Resort & Villas Verwöhnprogramm für vier Pfoten

Best view

Dachterrassen

Amatara Wellness Resort

Revolutionäres im Paradies

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CITY & CULTURE Einzigartige Unterkünfte Vom Gefängnis ins Cockpit

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Hier liegt Musik in der Luft

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Leipzig

Wie im Märchen …

Genuss für Körper, Geist und Seele

Amsterdam

Tolerante und moderne Metropole

Santiago de Cuba Die Heldenstadt

Tokyo

Wie Phönix aus der Asche

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FOOD LOUNGE Kulinarisches Thailand Leckerbissen gefällig

Zeit für Unerwartetes Zwischen Asien und der Karibik

INHALT 4 IMAGINE VOLUME 25

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Tonda 1950 Tourbillon Bis ins kleinste Detail in der Schweiz hergestellt parmigiani.com

Welche, wenn nicht diese?


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Inhalt

Traditionelle Restaurants

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Ein Abend bei Kevin Fehling

Auf der grünen Insel

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Gastro-Geheimtipp Irland

Eau de Vie

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Cognac

ADVENTURE & SPORT Petri Heil

Kanada – Das Anglerparadies

Die grossen Seefahrer

Preise das Meer

Das Angelparadies

Sardinien

Leinen los …

… und volle Fahrt voraus

Die Göttinnen des Segelsports Das Top-Ranking der Super-Segelyachten

Scottsdale

Die Zukunft des Golfsports

Der Berg ruft

Hotels abseits vom Alltagsstress

Das andere New York

Rosewood Sand Hill

Ein Genussort zum Träumen & Verweilen

San Francisco

Ein einmaliges Erlebnis

Der Cowboy-Fotograf

Dieter Blum

Glamouröse Trendziele

Für Promijäger und Glamourmiezen

Picture Postcard from …

Papua-Neuguinea

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INHALT 6 IMAGINE VOLUME 25

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NEWS & BOOKS On the road again Rosa Milch & Riesenaugen Dodo & der nördlichste Punkt Kokosnuss & Ukulele Cooking around the world Special Local, Bars & Rooftop Wohl bekomms! Frühlingserwachen Big Bikes & Record Day Vorschau

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PURE LIFE Brooklyn

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© San Diego Tourism Authority

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stad n e n n o Die S

ein r u n s l Mehr a adies r a P r Surfe San Diego – eine Stadt mit einem Riesenangebot an Sehenswürdigkeiten sowie Aktivitäten, sie bietet die perfekte Mischung aus Städtetrip und Strandurlaub. Für jeden Besucher ist etwas mit dabei – sowohl für Geschichtsinteressierte und Tierliebhaber als auch für Sport- und Naturfreunde. Ab Juni 2017 fliegt nun auch Edelweiss die vielfältige Destination an. Wir geben Ihnen auf den folgenden Seiten einen Einblick in die Sonnenstadt der Vereinigten Staaten. Autor: Martina Gaugler

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inst zu Mexiko gehörend, dürfen Amerikaner seit dem Jahr 1850 San Diego zu ihrem Land zählen. Heute gehört die 1.3-Millionen-­Metropole zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen in den Vereinigten Staaten. Kein Wunder, denn die kalifornische Stadt am Meer verfügt über ein buntes Angebot an Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten – egal ob für Kulturinteressierte, Sport- und Naturfreunde, Tierliebhaber oder einfach für jene, die sich erholen und vom legeren Leben vor Ort profitieren möchten.

Die unzähligen Möglichkeiten bewegte die Schweizer Fluggesellschaft Edelweiss dazu, ab dem 9. Juni 2017 die sonnige Destination in ihren Flugplan aufzunehmen: Zweimal wöchentlich, jeweils montags und freitags, startet der neu umgebaute Airbus  A340 von Zürich aus und landet am San Diego International Airport, rund 4.5 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

America’s finest City

Aber was macht die Stadt am Pazifik denn so beliebt? Nun, die Frage wurde zur einen Hälfte schon beantwortet. Neben seinem grossen Angebot und «easy going»Mentalität wirkt auch das ganzjährig milde Klima sowie die 300 Sonnentage das Jahr hindurch als Besuchermagnet. Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt bei angenehmen 21 Grad Celsius. «America’s finest City» wird die Stadt deswegen auch genannt. Auch seine Lage macht San Diego besonders, denn die Stadt befindet sich an der San Diego Bay, ganz im Süden Kaliforniens. Durch die Nähe zur mexikanischen Grenze ist San Diego prädestiniert für einen Trip in das Spanisch sprechende Land – Touristen können so zwei Länder in einem Zuge bereisen. In nur 30 Minuten gelangt man etwa zum 24 Kilometer entfernten mexikanischen Tijuana. Für eine Kalifornien-Rundreise ist die zweitgrösste Stadt des Staates und die achtgrösste des Landes ebenfalls ein ausgezeichneter Startpunkt.

San Diego zu Füssen

San Diego ist die Geburtsstätte Kaliforniens und beherbergt wertvolle historische Schätze. 90 Museen, historische Bauten und Monumente, z. B. in Old Town, im Balboa Park und im Chincano Park, erzählen von der Vergangenheit. So erinnert etwa das Cabrillo National Monument, 129 Meter über dem Boden, an die Entdeckung Kaliforniens von Juan Rodríguez Cabrillo im Jahr 1542.

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Weiter nördlich steht auf 251 Metern Höhe im Mount Soledad Park ein 43 Meter hohes Kreuz zum Gedenken an die gefallenen Soldaten unter anderem der koreanischen und der beiden Weltkriege. Hierher gelangt man mit dem Auto; zahlreiche Parkplätze sind vorhanden. Oben angekommen, eröffnet sich einem ein 360-GradPanorama, das sich bestens zur Orientierung eignet, da man von hier aus die meisten Stadtteile San Diegos sieht: die Gebiete La Jolla und Del Mar im Norden und Mission Bay und Downtown im Süden. An schönen Tagen kann man sogar bis nach Mexiko sehen und wunderbare Sonnenauf- sowie Sonnenuntergänge beobachten. Nicht in luftigen Höhen, sondern direkt am Wasser liegt das USS Midway Museum. Es befindet sich auf einem ehemaligen Flugzeugträger der US Navy, welcher zu einem Museum umgebaut wurde und Flugzeuge sowie Hubschrauber ausstellt. Lässt man sich durch die verschiedenen Teile des Schiffes führen, erfährt man interessante Anekdoten und Geschichten aus der Dienstzeit des Gefährts.

Eine andere Welt

Etwas älter als der Flugzeugträger ist das Old Town San Diego. Der Ort wurde im 1769 gegründet und war die erste spanische Siedlung an der US-Westküste. Hier gibt es nicht nur historische Stätten und Gebäude zu ent­ decken, das Viertel ist auch eine beliebte Adresse für Shopping, Unterhaltung und für authentische mexikanische Küche. Verlässt man San Diegos Küste und reist in Richtung Osten, gelangt man in eine komplett andere Welt: Die ländliche Gegend mit rauen Landschaften ist das Zuhause früher amerikanischer Geschichte sowie zahlreicher Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Fischen oder Campen. Eine grosse Bedeutung hatte in der Vergangenheit auch die alte Goldminestadt von Julian. In San Diegos Osten finden sich majestätische CuyamacaBerge und der 2428 Quadratkilometer grosse Anza Borrego Desert State Park, der zur Wüstenoase Borrego Springs gehört. Der beste Zeitpunkt für einen Besuch ist zwischen März und Mai, denn dann verwandelt sich die trockene Landschaft durch den vermehrten Regen in ein buntes Meer duftender Wildblumen.

Wildtieren ganz nah

Natur kann man aber auch im Westen geniessen. Besonders im Balboa Park, der auch die grüne Lunge San Diegos genannt wird. Mit seinen 40 Hektar zählt er als >


© San Diego Tourism Authority

Nice to know !!!

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Blick in die Vergangenheit: Lange Zeit wurde das Gebiet des heutigen San Diego von den Kumeyaay-Indianern bewohnt. Als es 1542 der portugiesische Entdecker Juan Rodríguez Cabrillo betrat, erklärte dieser das Gebiet zum Besitz der spanischen Krone. Als Mexiko 1821 unabhängig von Spanien wurde, ging San Diego zu Mexiko über, bis die Stadt infolge des mexikanisch-amerikanischen Kriegs 1850 an die Vereinigten Staaten fiel. 1869 lösten lokale Goldfunde einen Wachstumsschub aus, weswegen San Diego im Jahr 1885 an das nationale Eisenbahnnetz angeschlossen wurde. Der Boom war jedoch nur von kurzer Dauer. Dennoch gewann die Stadt zunehmend an Bedeutung, nicht zuletzt durch den Einzug zahlreicher Militäreinrichtungen. Nach dem Angriff auf Pearl Harbour im Jahr 1941 verlegte die United States Navy das Hauptquartier ihrer Pazifikflotte zurück nach San Diego. Bis heute ist die Navy einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region.

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SPECIAL DESTINATIONS

12 IMAGINE VOLUME 25 © San Diego Tourism Authority

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© San Diego Tourism Authority


Nice to know !!! Must-go-Events 2017: • Im Juli, Surf Dog Competition: In der Nähe des Imperial Bach Pier surfen sowohl Zwei- als auch Vierbeiner. Hunde treten entweder gegeneinander an, oder Herrchen surfen gemeinsam mit ihrem Hund gegen andere Pärchen um die Wette. • 15. – 17. September, KAABOO Del Mar: ist ein Musikfestival an der Küste Del Mar Fairgrounds, an welchem über 100 Musik-Acts auf sieben verschiedenen Bühnen stattfinden. • 30. September, Cabrillo Festival: Geschichtsinteressierte können einen historischen Moment von höchster Bedeutung in Kaliforniens Vergangenheit wiedererleben. Hierbei wird das Anlegen der Flotte des Entdeckers Cabrillo an der Küste San Diegos nachgespielt. • 2. – 5. November, Art San Diego: Hier treffen die Besucher auf Galerien aus den USA, Kanada, Europa, Lateinamerika sowie aus Asien, welche Malereien, Skulpturen, Fotografien sowie Multimedia-Kunst und vieles mehr präsentieren. • 3. – 12. November, San Diego Beer Week: Über 120 Brauereien werden an diesen Tagen zugegen sein und verschiedene Events durchführen. Das Highlight sind die Award-Gewinner handgemachter Biersorten, Brauereien und Pubs. www.sandiego.org/eventcalendar

grösste öffentliche Grünanlage des Ortes und grösster städtischer Kulturpark der USA. Hier verteilen sich ein Golfplatz, ein botanischer Garten, der berühmte Seerosenteich Lily Pond sowie beeindruckende kulturelle Bauten – viele Gebäude sind zur Panama–California Exposition 1915 – 16 erbaut worden–, beliebte Outdoor-Aktivitäten und 17 einzigartige Museen. Dazu gehört das San Diego Museum of Art, das als bedeutendes Kunstmuseum der Stadt gilt. Nicht zu vergessen ist der bekannte San Diego Zoo, welcher 2014 zum zweitbesten Zoo der Welt gekürt wurde. Er beherbergt eine tropische Pflanzenwelt sowie Tiere aus allen Regionen rund um den Globus wie Riesenschildkröten, Warane oder Riesenpandas. 45 Minuten nördlich des Parks hat man die Möglichkeit, im San Diego Zoo Safari Park Landtiere zu beobachten oder eine Safari-Fahrt durch das 700 Hektar grosse Gelände zu machen und Elefanten, Nashörner, Giraffen und andere exotische Tiere zu bewundern.

In Ruhe und dennoch aus nächster Nähe lassen sich Meerestiere wie Haie, Rochen, Killerwale und Co. In SeaWorld beobachten. SeaWorld, an der malerischen Mission Bay, ist eine Mischung aus Delfinarium und Freizeitpark und somit bestens geeignet für Familien.

Surfin’ U.S.A.

Für jene, die mit Meeresbewohnern tauchen oder schnorcheln möchten, bieten sich zum Beispiel die La Jolla Shores an. Hier können Wassersportler auch Kajak fahren, paddeln, oder surfen. Für letztere Wassersportart ist San Diego berühmt: Einer seiner bekanntesten Surf-Spots ist Swami’s in Encinitas, der zu den besten Surf-Spots der Nation gehört. Er liegt an der über 100 Kilometer langen Küste San Diegos und zählt zu den über 30 einzigartigen Stränden der Stadt. Hier hat man die Möglichkeit, neben einer Vielzahl an Sportarten auch ein paar der unzähligen Restaurants, Bars und Cafés zu besuchen, die sich an der Küste >

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aneinanderreihen und von welchen aus man Seehunde oder gar Delfine sehen kann. Auch der Coronado Beach auf der Halbinsel Coronado gehört zu San Diegos Perlen. Ihm wurde 2012 der Titel «Bester Strand» verliehen. Am grossen und breiten Meeresufer kann man wunderbare Sonnenuntergänge begutachten. Die Strandpromenade Mission Beach Boardwalk in Mission Beach und Pacific Beach ist einer der besten Plätze, um das typische Strandleben Kaliforniens mitzuerleben. Und hier ist was los: Am breiten Ufer verteilen sich VolleyballFelder, reihen sich Geschäfte und Restaurants aneinander. Neben Surfern sind hier oft auch Yoga, Tai Chi und Meditationsgruppen, bei welchen man aktiv teilnehmen kann, wenn man möchte. In der ganzen Stadt gibt es viele weitere Möglichkeiten, sich zu bewegen. So finden sich hier etwa 93 Golfplätze, umgeben von unterschiedlichen Kulissen, Absprungplätze für Gleitschirmflieger oder Skydivers, Klippen zum Klettern und vieles mehr.

Shopping-Paradies

Die Möglichkeiten in der Stadt der Sonne scheinen unendlich zu sein – man könnte ganze Bücher füllen mit Superlativen, atemberaubenden Orten, spannenden Aktivitäten und Geschichten San Diegos. Doch um die Einzigartigkeit von «America’s finest City» zu erfahren, muss man schon selbst in den Geburtsort Kaliforniens reisen.

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Auch für die Freunde des Shoppings ist in der Metropole vorgesorgt. Hier gibt es schier unendliche Gelegenhei-

ten, sich mit Klamotten, Schmuck, Accessoires und anderen schönen Dingen auszustatten. Mit den mehr als 6 400 Restaurants, die man in der Region besuchen kann und die viele internationale Küchen anbieten, ist auch für Feinschmecker gesorgt. Die sogenannte Cali-BajaKüche ist eine regionale Besonderheit und der FischTaco ist das beliebteste Gericht. Ausserdem zählt die Region mehr als 130 Brauereien und eine grosse Anzahl an Pubs und Restaurants, welche die einzigartigen, lokalen und handgemachten Biere anbieten. Das Gaslamp Quarter ist das historische Zentrum der Innenstadt. Hier treffen beeindruckende viktorianische Gebäude aus dem späten 19.  Jahrhundert auf ein dynamisches, urbanes Umfeld. All das macht das Viertel zu einer aufregenden Gegend mit Restaurants, Clubs und Geschäften.

Nice to know !!! Entfernung zu anderen Orten: • Tijuana, Mexico 24 Kilometer | 30 Minuten • Guadalupe Valley, Mexico 142 Kilometer | 2 Stunden • Disneyland / Anaheim 153 Kilometer | 1.5 Stunden • Los Angeles International Airport 201 Kilometer | 2.5 Stunden • Universal Studios / Los Angeles 209 Kilometer | 2.5 Stunden • Palm Springs 224 Kilometer | 2.5 Stunden • Las Vegas 547 Kilometer | 5.5 Stunden • Phoenix 566 Kilometer | 5.5 Stunden • San Francisco 822 Kilometer | 9 Stunden

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«unsichtbaren»

DIE

SIEBEN Sie präsentieren sich direkt vor unseren Augen und ziehen als berühmteste Sehenswürdigkeiten der Welt jährlich Besucherzahlen in Millionenhöhe an. Sie alle bergen ein faszinierendes Geheimnis, dessen Existenz der Öffentlichkeit lange Zeit verborgen blieb oder im Laufe der Jahre in Vergessenheit geriet. Autor: Helena Ugrenovic

1 I Die 103. Etage des Empire State Building

Bis zum Jahr 1972 ist der 1931 errichtete Art-déco-Wolkenkratzer das höchste Gebäude der Welt. 443 Meter bis zur Antennenspitze misst der legendäre Bau, dessen Fotos von Arbeitern auf dem Stahlgerüst während der Bauphase rund um die Welt gingen und auch heute noch als Poster heiss begehrt sind. Seit der Eröffnung der ästhetischen Beauty besuchten 120 Millionen Menschen die offiziellen Aussichtsterrassen auf der 86. und 102. Etage, von der sie glauben, es handle sich um den höchsten Aussichtspunkt. Vor der breiten Öffentlichkeit versteckt und nur sehr wenigen und auserwählten Menschen vergönnt ist die Aussicht aus Etage Nr. 103, die nur deswegen existiert, um die wirklich Reichen und Berühmten zu unterhalten. Der Zugang zum 103. Stockwerk erfolgt von einer geheimen Treppe der 102. Etage aus und ermöglicht den glücklichen Celebrities und Politikern einen atembe­ raubenden Ausblick auf Manhattan, den sie ohne störende Zäune und drängelnde Touristen voll und ganz auskosten können.

2 I Das verlassene Terminal

Am 28. Mai 1962 feiert das TWA Flight Center, das alte Terminal 5 des Flughafens John F. Kennedy in New York,

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1 Eröffnung. Das schöne Gebäude mit den möwenartigen Flügeln auf dem Dach hat der Finne Eero Saarinen, einer der berühmtesten und bekanntesten Architekten und Designer des 20. Jahrhunderts, entworfen. 2001 ist TWA bankrott und wird von American Airlines übernommen, die das Terminal aufgrund seiner betrieblichen Unzulänglichkeit schliessen, denn spätestens seit 1970 die ersten Grossraumjets abgefertigt werden, erweist sich die Abflughalle als ungeeignet für die Aufnahme der immer zahlreicher werdenden Passagiere. Seither ist das stylische Terminal verlassen und ziehen sich die Diskussionen darüber, ob und in was man es umwandeln soll, in ein Restaurant, ein Museum oder Hotel, über Jahre hinweg. Ein Konsens ist bis heute noch nicht gefunden, und so bleibt das Terminal eine einsame und verlassene «Möwe» am Flughafen JFK.

3 I Das geheime Apartment

Als Gustave Eiffels Prachtbau, der Eiffelturm, am 15. Mai 1889 feierlich eröffnet wird, überschüttet ihn ganz Paris mit Häme. Namhafte Kritiker bezeichnen den Turm als grosses und hässliches Monster, und die Bevölkerung hasst das grauenhafte Gerüst, das ihre schöne Stadt verunstaltet. Doch die Meinung der Öffentlichkeit


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2 prallt an ihm ab wie Regentropfen an einer imprägnierten Windjacke, denn weder sie noch die Millionen Besucher, die Jahr für Jahr den Eiffelturm zukünftig bewundern werden, haben eine Ahnung davon, was Gustave Eiffel verborgen in der Spitze des Turms erschaffen hat. In schwindelerregender Höhe von 300 Meter auf der obersten Plattform und direkt neben der Champagner-Bar hat Gustave Eiffel eine kleine Wohnung eingerichtet. Eine Oase der Ruhe und des Friedens, wohin er sich zum Nachdenken zurückzieht. Das kleine Apartment ist mit extravaganten Paisley-Tapeten, Gemälden, einem antiken Klavier und einem Teppichboden ausgestattet. Als die Existenz der exklusiven Wohnung hoch über den Dächern von Paris zu den Reichen und Berühmten sickert, bieten sie ihm Unsummen an Geld an, um wenigstens eine Nacht in diesem spektakulären Apartment verbringen zu dürfen. Doch Gustave Eiffel verweigert jeglichen Zutritt in seine heimliche Oase.

4 I Das leere Gebäude am Times Square

37 Millionen Menschen besuchen jährlich die Nummer zwei der meistbegehrten Touristenattraktionen der Welt, die das Zentrum des als Broadway bezeichneten Theater­

viertels in New York bildet. Allein am Neujahrsabend blickt eine Million Paar Augen erwartungsvoll auf ein mit Werbung übersätes Gebäude, das nur einen einzigen Hausbewohner beherbergt, den Neujahrsball, der in den letzten 60 Sekunden des alten Jahres zur Erde herabgleitet, bevor zum sehnsuchtsvollen «Auld Lang Syne» geküsst und zu Frank Sinatras traditionellem «New York, New York» getanzt wird. Der nach der «New York Times» benannte Wolkenkratzer One Times Square wird 1905 fertiggebaut. Im Jahr 1992 gehen die Inhaber bank­rott und verkaufen das Gebäude an die schlauen Köpfe von Lehman Brothers, die eine geniale Idee haben und diese profitabel umsetzen werden. Anstatt die Räume im Innern des Gebäudes zu vermieten, verkaufen sie die Fassade als Werbefläche und decken One Times Square mit haufenweise Werbung zu, die heute jährlich satte 23 Millionen US-Dollar in die Kasse spült. Nebst der Neujahrskugel befindet sich lediglich eine Apotheke im Erdgeschoss. Als Lehmann Brothers das Gebäude 1997 verkaufen, erzielen sie einen Profit von sagenhaften 300 Prozent. Heute ist One Times Square, das Gebäude mit den leeren Hallen und verlassenen Büros, auf dem eine Werbefläche 1.2 bis 2.5 Millionen US-Dollar im Jahr kostet, 4­ 95 Millionen Dollar wert. >

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6 5 I Hinter dem Kopf von Abraham Lincoln

18 Meter messen die imposanten und monumentalen Gesteinsköpfe der US-amerikanischen Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roose­ velt und Abraham Lincoln, die vom Bildhauer Gutzon Borglum in den Granitberg von Mount Rushmore in South Dakota gesprengt, gehauen und gemeisselt wurden. Bis zum Zeitpunkt der Erstellung des kolossalen Quartetts gelten sie als die bedeutendsten und symbolträchtigsten Präsidenten der USA. Die wenigsten Besucher kennen jedoch das Geheimnis, das noch im Berg schlummert. Gutzon Borglum hatte noch eine weitere Idee, als nur Präsidentenköpfe für die Ewigkeit zu erschaffen. Er will einen Raum, eine sogenannte «Hall of Records» bauen, in dem die wichtigsten Dokumente der Geschichte der USA und Artefakte aufbewahrt werden sollen. Direkt hinter dem Kopf von Abraham Lincoln. Doch noch vor der Vollendung seines Kunstwerks stirbt Borglum 1941, und das Projekt wird eingestellt, obwohl die Sprengungen für die «Hall of Records» bereits begonnen haben. Erst Ende der 1990er Jahre werden die Arbeiten beendet. Seitdem lagern hier Kopien der wichtigsten Dokumente der USA.

6 I Der geheime Zug auf dem geheimen Gleis Cornelius «Commodore» Vanderbilt, der Patriarch einer der einflussreichsten Familien New Yorks, hat sich nicht lumpen lassen, als er zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen wahren Palast-Bahnhof bauen lässt, der am 2. Februar 1913 eröffnet wird. Die riesigen Hallen mit dem weissen Marmor, den mächtigen Säulen, wuchtigen vergoldeten Kronleuchtern, ausladenden Treppen und den Fensterrundbögen erinnern eher an ein Schloss als an den Abfertigungsort eines öffentlichen Verkehrsmittels.

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Tausende von Menschen hasten täglich über die schimmernden Marmor­böden, doch die wenigsten wissen um den geheimen Zug, der tief unter der Erde auf dem geheimen Bahnsteig 61 fährt, der auf keinem Fahrplan oder gar den Anzeigetafeln auftaucht. Das legendäre Hotel Waldorf Astoria ist unmittelbar über den U-BahnTunneln erbaut, die zur Grand Central Station führen. Im Jahr 1929 poppte die Idee auf, dass die VIPs einen Zug benötigen, der direkt und ausschliesslich zum Hotel fährt und womit die Arbeiterklasse gemieden werden kann. General John J. Pershing ist der Erste, der den Zug nutzt, als er New York im Jahr 1938 besucht. Franklin Roosevelt, der seine gesundheitlichen Probleme geheim halten will, ist ein weiterer Nutzer des VIP-Zuges. Ein Hinweis auf den geheimen Zugang zum «Waldorf Astoria» existiert nicht. Lediglich eine golden schimmernde Fahrstuhltüre mit dem Schild «Notausgang».

7 I Die gruselige Insel

Mitten im Herzen des weltberühmten Disney World in Bay Lake in den USA liegt «Discovery Island». Vier Freizeitparks hat das Disney-Unternehmen heutzutage, aber ganz wenige wissen, dass es noch einen fünften gibt. 1974 wird er als «Treasure Island» eröffnet, aber kurze Zeit später in «Discovery Island» umbenannt. Als 1999 das «Animal Kingdom» eröffnet wird, schlies­sen die Tore von Discovery Island und alle Tiere landen im neuen Freizeitpark. Discovery Island gerät in Vergessenheit. Bis Shane Perez auftaucht, die ­Security austrickst und zur verlassenen Insel schwimmt. Was er dort findet, ist gruselig. Das Areal ist von Pflanzen und Sträuchern überwuchert, er entdeckt leere Käfige, alte Fotos, in Gläsern eingelegte Schlangen und allerlei merkwürdige Dinge. Jurassic World in echt.


O N TH E ROA D A GA I N Auf Sir Jackies Spuren

Schottland kann mehr als Dudelsäcke, Kilts und Scotch. Nebel, Regen und Kälte zum Beispiel. Falsches Land zum entspannten Cruisen? Keineswegs. Denn die schmalen, geschwungenen Landstrassen sind legendär und locken jährlich viele Touristen an, die sich dem Charme natürlicher Ursprünglichkeit und einer einzigartigen Kultur hingeben. Im achten Band der Erfolgsreihe begeben sich Fotograf Stefan Bogner und sein Team auf die Spuren des schottischen Rennfahrers Sir John Young «Jackie» Stewart. Automobil-Enthusiasten, Rennradler und Motorrad-Fans werden gleichermassen ihre wahre Freude an dem neuen Band haben und von Schottlands Kurven begeistert sein.

CURVES, Schottland Stefan Bogner | Delius Klasing Verlag

The American Way of Drive

Dieser Reiseführer rund um die Westküste der USA setzt neue Massstäbe und richtet sich direkt an Autofans. Im Gegensatz zu den allgemeinhin bekannten Tourist Guides widmet sich das 160 Seiten starke Buch von Björn Marek kultigen Customizing-Shops wie Hollywood Hot Rods oder Chip Foose, sehenswerten Auto-Museen mit seltenen Fahrzeugen unterschiedlichster Epochen, Klassiker-Schrottplätzen oder lässigen Diners und Restaurants von San Diego bis San Francisco. Spektakuläre Auto-, Motorrad- und Truck-Shows an der Westküste finden darüber hinaus natürlich ebenso Erwäh-nung wie Autokinos, Rennstrecken und ausgewählte Geisterstädte, in denen es hier und da sogar vergessene Fahrzeuge zu bestaunen gibt. Ausserdem gibt Autor Marek eine Auswahl an Routenempfehlungen mit auf die Reise, in denen sich mehr und weniger bekannte Sehenswürdigkeiten wie die in Long Beach liegende Queen Mary oder der den Atem raubende Grand Canyon mit Diner-Besuchen und Customizing-Shops oder Auto-Museen abwechseln und so für die perfekte Urlaubsmischung für Auto- und USA-Fans sorgen.

USA für Auto-Fans – Kalifornien und die Westküste Björn Marek | Bruckmann Verlag GmbH

Die endlosen Weiten Westkanadas «erfahren»

Dieses Tourenbuch führt Sie von den pulsierenden Metropolen Vancouver und Calgary im Süden Kanadas bis zur nördlichen Einsamkeit von Yukon und Alaska – alles per Wohnmobil, versteht sich. Fünf detailliert beschriebene Reiserouten lotsen durch ursprüngliche Wildnis und eindrucksvolle Natur. Höhepunkte der Reise sind die Nationalparks Banff und Jasper, die Pazifikinsel Vancouver Island und der Alaska Highway. Perfekt für die Planung und mit vielen Insidertipps.

Westkanada und Alaska mit dem Wohnmobil Bernd Hiltmann | Bruckmann Verlag

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Von Rosa Milch Riesenaugen

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Unterschätzte Kolosse

Wussten Sie, dass die Milch von Flusspferden rosa ist? Hört sich irgendwie niedlich an. Doch die träge und harmlos wirkenden Kolosse sind nicht zu unterschätzen. In der Tat reagieren sie, insbesondere wenn sie Junge haben, äusserst aggressiv auf jeden, der ihnen zu nahe kommt. Ist dies der Fall, muss man schnell sein: Flusspferde können eine Geschwindigkeit von bis zu 50 km / h erreichen. Sie bringen durchschnittlich vier Tonnen auf die Waage, haben scharfe Eckzähne und einen kräftigen Kiefer, mit dem sie Störenfriede attackieren. Jährlich kommen so über 100 Menschen ums Leben – doppelt so viele wie bei einem Angriff durch Tiger oder Löwen.

Trittsicher

Wer gerne Vögel beobachtet, sollte unbedingt nach Afrika reisen. Denn 25 Prozent aller Vogelarten weltweit sind hier heimisch, darunter der grösste Vogel der Welt, der Strauss. Er legt das grösste Ei, das bis zu zwei Kilogramm wiegen kann, und ist Besitzer der grössten Augen aller Landwirbeltiere  – ganze fünf Zentimeter beträgt ihr Durchmesser. Zwar kann der Laufvogel nicht fliegen, jedoch ist er schnell zu Fuss unterwegs: Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt etwa 70 km / h; eine Geschwindigkeit von 50 km / h kann der Strauss etwa eine halbe Stunde halten. Auch in der Verteidigung ist er stark, denn er ist in der Lage, mit einem gezielten Tritt einen Menschen oder Löwen zu töten.

Grosses Herz

Bis zu eineinhalb Tonnen schwer und sechs Meter hoch können Giraffenmännchen werden  – zwei Meter davon misst alleine der Hals. Dieser besteht wie bei uns Menschen aus sieben Halswirbeln, die jedoch stark verlängert sind. Für den intakten Kreislauf der Tiere ist ihr enorm hoher Blutdruck verantwortlich. Er ist der höchste aller Säuger, da das Blut durch den langen Hals hinauf in den Kopf gepumpt werden muss. Kein Problem, denn zum Glück besitzt die Giraffe auch das grösste Herz aller Landtiere. Das teilweise elf Kilogramm schwere Organ pumpt bis zu 75 Liter Blut in der Minute durch seinen Körper.

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Offizielles Partnerland ITB Berlin 2017 www.botswanatourism.eu E

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United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization

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Okavango Delta inscribed on the World Heritage List in 2014

Das Okavangodelta wurde zum 1000. UNESCO-Welterbe erklärt

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BA’THELI l e n o i t i d a r t rm o F n i t n ra u a t s Das maledivische Re une von Milaidhoo am ledivischer Boote in derLag

Grandiose Neuigkeiten für Geniesser: Milaidhoo Island Maldives hat das einzige moderne, maledivische Restaurant auf den Malediven eröffnet  – Ba’theli. Wohl eines der wenigen Fine Dining-Restaurants dieser Erde, das Gäste sogar dazu aufruft, barfuss zu dinieren. Das Ba’theli (Aussprache: bah-telly) in der Lagune von Milaidhoo lädt Gäste zu einer besonderen Maledivenerfahrung ein.


D

ie Architektur des aussergewöhnlichen Restaurants in Form von drei Booten spiegelt die maledivische Herkunft ebenso eindrucksvoll wider wie der Name selbst, der vom maledivischen Wort für die traditionellen Segelboote aus Holz übernommen wurde. Nach diesem architektonischen Vorbild wurde das Ba’theli konzipiert und gestaltet: In einem der «Boote» befindet sich das Restaurant, in einem weiteren ist die Bar-Lounge untergebracht und im dritten findet man die Küche, in der die kulinarischen Köstlichkeiten kreiert werden. Gäste können im Ba’theli unter sternenklarem Himmel auf dem «Deck» oder auch im klimatisierten Boot selbst, mit atemberaubendem Blick auf das Meer dinieren. Dabei bietet das Boot nicht nur den Ausblick auf das weite Meer, sondern durch den verglasten Boden auch auf die Meeresbewohner im Ozean unter den Gästen. Ein weiteres Highlight ist gegen Abend der Sonnenuntergang, der im gen Westen ausgerichteten Ba’theli zelebriert wird.

Das Restaurant ist durch einen Holzsteg mit der Insel verbunden und leicht zu Fuss erreichbar. Jeden Abend ab 19 Uhr können Gäste sich hier A la Carte als auch bei einem Sechs-Gänge-Maledivenerlebnis-Menü verwöhnen lassen, die Küche der Malediven kennenlernen und sich in sie verlieben. Schon vor über 5 000 Jahren, zu der Zeit als die Malediven ein wichtiger Knotenpunkt für Händler aus Indonesien waren, begann die Geschichte der Ba’theli Boote. Beladen mit Zimt, Pfeffer, Kardamom, Kurkuma, Nelken und Ingwer machten die Händler auf ihrem Weg nach Indien und Arabien Halt auf den Malediven. Hier tauschten sie mit den Einwohnern Kokosnüsse, sonnengetrockneten Fisch, Kordeln, Kaurimuscheln und aus Kokosnussfasern gewobene Segel gegen Gewürze, Reis, Keramik und Seide. Die lokal gebauten Frachtboote Ba’theli segelten, beladen mit diesen Waren, durch das gesamte Archipel und brachten neben Handel auch Wissen über andere Länder, Sitten und landestypische Küche mit sich. >

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Unter dem Sternenhimmel serviert das Team von Köchen den Gästen lokal inspirierte Gerichte mit traditionellen Gewürzen.

Auf Stelzen über dem Meer laden die geräumigen Villen mit privatem Süsswasser-Infinity-Pool zum Entspannen ein.

Inspiriert von diesem Ursprung lebt heute die Geschichte im Restaurant Ba’theli weiter. Das kulinarische Team unter der Führung des maledivischen Chefkochs Ahmed «Seabass» Sivath, kreiert moderne Variationen lokaler, traditioneller Gerichte und verwendet dabei Gewürze der alten Handelsrouten und erlesene Kräutermischungen, um den natürlichen Geschmack der Zutaten zu fördern und bestmöglich in Szene zu setzen. Die beeindruckende Kulisse und das umwerfende Design ergänzt Chefkoch Sivath mit einer Küche, die er ebenso einzigartig gestaltet wie das Restaurant selbst. So beinhaltet das Menü unter anderem klassisch-maledivische Gerichte wie Garadhiya (eine klare Thunfischsuppe), Mashuni (ein Thunfischsalat mit Kokos, Kürbis und Limetten) sowie eine Auswahl an regionalen Spezialitäten aus vielen verschiedenen Atollen der Malediven, wie Rinder-Curry aus dem Norden oder Hähnchen-Curry aus dem tiefen Süden. Das Menü beschränkt sich hier nicht auf rein lokale Zutaten, denn, auch wenn viele der Rezepte von den Malediven stammen, werden zahlreiche Kochtechniken und Geschmäcker des Indischen Ozeans integriert, so wie es in der Maledivischen Küche schon immer üblich war. Zutaten aus Indien, Sri Lanka, und Südostasien finden sich in vielen Gerichten wieder und tragen ihren Teil dazu bei, diese Gerichte einzigartig zu machen. Das Ba’theli Restaurant-Konzept ist Teil der Philosophie von Milaidhoo, Gästen eine authentische Maledivenerfahrung zu bieten und das wahre Inselleben erlebbar zu machen.

Nice to know !!!

Direkt am Sandstrand unter üppigen tropischen Palmen, haben diese Villen auf dem riesigen Sonnendeck einen 180°-Blick auf den Ozean.

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Milaidhoo Island auf den Malediven bietet neuinterpretierten, lässig-luxuriösen Insel-Lifestyle mit tiefer Verbindung zur Schönheit der Natur und einer Versinnbildlichung des modernen Maledivenstils. Mit zurückhaltendem Understatement und dem durchdachten Luxus eines 5-Sterne Boutique-­ Resorts auf 5.4 Hektar, zelebriert Milaidhoo stolz die Wurzeln der Malediven. Im wunderschönen Baa Atoll, im UNESCO Biosphären Reservat, ist das 50-Villa Inselretreat nur eine halbe Stunde via Wasserflugzeug vom internationalen Flughafen Male entfernt. Auf Milaidhoo finden Gäste ihr zweites Zuhause im Indischen Ozean: stylisch, vertraut und naturnah. Milaidhoo Maldives ist Mitglied von The Small Luxury Hotels of The World. www.milaidhoo.com


Vom Dodo t k n u P n te s h ic l d dem nör

&

Der Turm im See

Im Jahr 1939 wurde durch die damalige faschistische Regierung ein Projekt verabschiedet, das einen Stausee am österreichischen Röschenpass mit einer Stauhöhe von 22 Meter vorsah und damit die Überflutung des gesamten Dorfs Graun und eines Gross­teils des Dorfs Reschen. Nach einer Zwangspause durch den Zweiten Weltkrieg hoffte die Bevölkerung, dass das geplante Vorhaben versandete. Doch schon 1947 wurden die Arbeiten aufgenommen, die betroffenen Familien im «nationalen Interesse» zwangsenteignet und 163 Wohnhäuser sowie landwirtschaftliche Gebäude gesprengt. Im Sommer 1950 staute man den Reschensee: 523 Hektar fruchtbaren Kultur­bodens wurden überflutet, 150 Familien verloren ihr Zuhause, 70 Prozent der Bevölkerung sind aus- oder abgewandert – für den 677 Hektar grossen Stausee. Nur der im 14. Jahrhundert eingeweihte und unter Denkmalschutz stehende Kirchturm von Graun ist geblieben und heute das Wahrzeichen Vinschgaus.

Am nördlichsten Punkt der EU

Das nördlichste Dorf Finnlands und der EU gehört zur Gemeinde Utsjoki in der Provinz Lappland. Hier, in Nuorgam, geht winters während der sogenannten Polarnacht, die auf Finnisch «Kaamos» genannt wird, die Sonne für etwa 54 Tage nicht auf: Von Ende November bis Mitte Januar beginnt es am bereits am Vormittag zu dämmern, und am Mittag ist es etwa so hell wie bei uns eine Viertelstunde nach Sonnenuntergang. Dann beginnt wieder die Dämmerung, und am Nachmittag ist es wieder dunkel. Eine düstere Jahreszeit also, die einen aber mit wunderbaren Nordlichtern und prächtigem, klarem Sternenhimmel belohnt. Letzteres ist hier besonders gut zu sehen, denn Lappland ist grösstenteils eine der letzten Gegenden Europas ohne Lichtverschmutzung. Das umgekehrte Phänomen gibt es übrigens im Sommer: Während des Polartags geht die Sonne etwa 75 Tage nicht unter.

Ein Vogel mit kurzer Lebensdauer

Der Laufvogel Dodo, auch bekannt als Dronte, ist die erste bekannte Tierart, die nachweislich vom Menschen ausgerottet wurde. Die etwa ein Meter grosse Spezies trug blaugraues Gefieder und ein gekräuseltes Büschel Federn, das den Schwanz bildete. Ihr Schnabel war schwarz und gekrümmt, die Stummelflügel zu klein zum Fliegen. Tausende von Jahren hatte das Geschöpf ausschliesslich in den Urwäldern von Mauritius gelebt, friedlich, ohne natürliche Feinde und Menschen. Bis 1598 eine niederländische Flotte nach einem Sturm auf der Insel strandete und die zutraulichen Vögel entdeckte. Es dauerte fortan kein Jahrhundert mehr, bis die Spezies ausgerottet war: Immer mehr Menschen bereisten die Insel und schleppten Ratten sowie verwilderte Haustiere ein, welche sich über die Dodo-Eier hermachten, die jeweils auf dem Boden ausgebrütet wurden. 1688 wurde das letzte Mal von einer Begegnung mit dem Dodo berichtet.

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Das Wasser schillert in einem fast schon ungewöhnlichen Türkisgrün und an der Ober­fläche mischt sich perlmuttfarbiges Rosa hinzu. Umrahmt von diesem faszinierenden Farbenspiel liegt ein Luxus-All-inclusive-Resort, das von Thomas Cook zur Top-1-Destination im Indischen Ozean gewählt wurde. Autor: Helena Ugrenovic

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estlich von Sri Lanka, zwischen dem Arabischen Meer und dem Lakkadivensee, ist ein Inselstaat aus mehreren Atollen und 1196 Inseln im Indischen Ozean verstreut, von denen 220 von Einheimischen bewohnt und 87 weitere als Urlaubsparadies genutzt werden. Überfliegt man diese auf dem Weg von der Hauptinsel Malé bis zu «seiner» Insel, wird die Pracht der Malediven erst richtig sichtbar. Die winzigen Inselchen sehen wie im Wasser schwimmende Spiegeleier aus, deren Siedlungen von Wasservillen manchmal grossflächiger sind als die Insel selbst.

© Atmosphere Kanifushi Maldives

Ich bin dann mal weg!

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Schon die Anreise selbst ist ein Highlight. Bereits mit der Ankunft am Flughafen von Malé beginnt das erstklassige und hochwertige All-inclusive-Angebot in der hoteleigenen VIPLounge, wo sich Gäste erfrischen können, bevor sie die Weiterreise zur Insel im Wasserflugzeug fortsetzen. Die «Kunst der Balance» zwischen lokaler Atmosphäre und luxuriösem Ambiente steht im Mittelpunkt der Philosophie des im Dezember  2013 eröff-

neten «Atmosphere Kanifushi Maldives», wo der General Manager jeden Gast persönlich bei seiner Ankunft auf der Trauminsel begrüsst. Der Holzsteg von der Anlegestelle des Wassertaxis führt direkt ins Paradies, das sich auf circa zwei Kilometer Länge und 90 Meter Breite erstreckt und wo dichtes Grün wie ein Zeltdach die Sand­strassen bedeckt, über die sich Gäste auf Fahrrädern fortbewegen.

Luxus zwischen Palmen

Die 150 geräumigen Luxusvillen liegen alle an der Lagunenseite der Insel mit Blick auf den Sonnenuntergang. Die Gäste des Resorts Atmosphere Kanifushi Maldives können zwischen den vier Villen-Kategorien «Sunset Beach Villas», «Sunset Family Villas», «Sunset Junior Suites» und «Sunset Pool Villas» sowie 100 bis 200 Quadratmeter stylishem Wohnambiente wählen. Die zeitgenössisch eingerichteten Villen, die von Kokos­palmen und tropischer Vegetation umgeben sind, gewähren genug Privatsphäre und auch ein bisschen Robinson-Crusoe-Feeling. Jede Villa hat einen direkten Zugang zum feinpulvrigen, weissen Sandstrand und dem türkisfarbenen Meer.

Kulinarisch exquisit

Das All-inclusive-Resort bietet nebst kulinarischen Genüssen im Hauptrestaurant mit beeindruckenden Buffets oder dem chinesisch-indischen Spezialitäten-Restaurant einen unbegrenzten Ausschank an alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken aus der ganzen Welt, was in dieser Form auf den Malediven einzigartig ist. Wem die Auswahl à la carte schwerfällt, kann sich an den LifeCooking-­Stationen beraten und inspirieren lassen.

© Atmosphere Kanifushi Maldives

Atmosphere         Kanifushi



KandimaMaldives

Malediven neu erleben

Eine endlos lange Perlenkette an Wasserbungalows im türkisfarbenen Meer und Sonnenschein pur. Das ist, was Malediven-Urlauber seit jeher kennen. Höchste Zeit für frischen Wind dachten sich auch die Eigentümer des neuen Lifestyle Resorts Kandima Maldives. Daher gehen Sie mit der Neueröffnung im Dhaalu Atoll seit 1. März  2017 unter dem Motto «Die Malediven neu erleben» völlig neue Wege. Altbekannte Klischees werden beiseitegelegt und neue, frische Ideen auf spielerische und intelligente Art präsentiert.


Tauchen Sie ein! Mit direktem Zugang zum Meer können Sie von Ihrem privaten Deck der Aqua Villa schnorcheln und schwimmen.

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m Vordergrund steht dabei das individuelle Erlebnis. Nicht eine bestimmte Klientel, sondern jeder soll im Vier-Sterne-Resort seinen ganz persönlichen Traumurlaub erleben. Ganz egal, ob grosse oder erwachsene Kinder, ob Honeymooner oder Einzelreisende, Freundesgruppen oder Familien, Reisende auf der Suche nach Action oder solche auf der Suche nach Entspannung – Gäste des Kandima Maldives finden hier Urlaub ganz nach ihrem Geschmack und verlassen das Resort entspannt, energiegeladen und inspiriert. Nur knapp 50 Minuten Flugzeit vom Malé International Airport entfernt, kombiniert das 274 Zimmer fassende Resort die bewährten und altbekannten Annehmlichkeiten eines Maledivenaufenthalts mit einem frischen Konzept sowie modernster Technik – und dem längsten Pool des Archipels. Gäste wählen zwischen elf verschiedenen Zimmerkategorien aus: Von der Strandvilla mit privatem Pool und Jacuzzi bis zum Haus über dem Wasser mit freiem Blick auf den Ozean oder dem Studio mit separatem Wohnzimmer. Das Highlight sind die Villen über dem Wasser am südwestlichen Ende der Insel. Diese verfügen über einen 48 Quadratmeter Innen- und 25 Quadratmeter Aussenbereich. Zudem hat der Gast hier eine Auswahl zwischen einem zusätzlichen Outdoor-­ Whirl- oder Infinitypool. Das Konzept des Resorts sieht vor, dass Urlauber hier das Maximum aus ihrer Reise herausholen. Jeder Aufenthalt soll einzigartig sein. Dafür bietet das Kandima Maldives

eine sowohl umfassende wie ungewöhnliche Angebots­ palette: So gibt es ein eigenes Kunststudio mit «Artist in Residence» Programm, eine Meeresbiologieschule, eine eigene Bibliothek, ein Yogastudio, Tennisplätze, ein Fitnessstudio mit dem passenden Namen «Burn», «Kandiland», den grössten Kids Club des Archipels und den mit 100 Metern Länge grössten Pool auf den Malediven, ein eigenes Wassersportzentrum am Hausriff sowie ein Fotostudio, in dem die Urlaubseindrücke verewigt werden. Selbstverständlich kommen auch die diversen Wassersportaktivitäten nicht zu kurz. Tauchen oder Schnorcheln am Hausriff, Zumba, Radfahren am Strand entlang oder im Pool mit dem Aqua Bike, Hochseefischen, Stand Up Paddling, Kite Surfen und vieles mehr sorgen für ein individuell gestaltbares Urlaubsprogramm Eingebettet in die tropische Vegetation finden sich im esKape Spa verschiedene Bereiche zum Durchatmen und Entspannen. Zur Ausstattung zählen neben diversen Behandlungsräumen ein Dampfbad, eine Sauna, ein Friseur und ein Nagelstudio. Für das kulinarische Wohl sorgen nicht weniger als zehn Restaurants und Bars, die eine breite Palette von tropischen bis traditionellen Aromen aus aller Welt anbieten. Hier können die Gäste auch individuelle Menüs kreieren, von authentisch maledivischen Gerichten über chinesische Delikatessen bis hin zu mediterranen Köstlichkeiten. Abends wandeln die Klänge des DJs sowie die kühlen Drinks im Beach Club die Nacht zum Tage. >

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Neben Erholung und Entspannung spielt jedoch auch der Umweltschutz eine grosse Rolle. Das Recyceln von Abwasser und Glas gehört im Kandima Maldives zum Standard, ebenso wie das Kompostieren sämtlicher Lebensmittelabfälle. In den Restaurants wird, wie im gesamten Resort, umweltschonend auf den Einsatz von Papier verzichtet. So wählen Gäste nicht aus klassischen Menükarten, sondern modern mit Tablet und ihrem wasserfesten RFID-Armband. Darüber hinaus

hilft modernste Technologie dabei, die Kohlenstoff­ bilanz so gering wie möglich zu halten und zugleich die Energieeffizienz zu maximieren. So stellt das resort­ eigene Energie-Management-System in den Hotelzimmern beim Verlassen des Raumes sofort auf ein umweltschonendes Energiesparprogramm um. Und auch wenn ein Zimmer längere Zeit nicht benutzt wird, sorgt das System für einen optimalen Luft- und Temperaturausgleich.

Die Sky Villa ist Ihr persönlicher Rückzugsort, geniessen Sie die Aussicht von Ihrer eigenen Terrasse.

Besuchen Sie das Wassersport Center oder die Tauchschule und kühlen Sie sich ab!

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© San Diego Tourism Authority

TRAVEL & SAVOIR VIVRE

Jahresabo

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In  einem

LAND vor  unserer

Zeit

Mitten im Atlantik liegen neun paradiesische Inseln, die mehrheitlich durch die Wettervorhersage, das Azorenhoch, bekannt sind. Bizarre Bergspitzen, riesige erloschene Vulkankrater mit schillernden Seen und meterhohe fliederfarbene Hortensienbüsche machen aus dem Vorhof zum europäischen Kontinent eine Art Garten Eden. Autor: Helena Ugrenovic

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napp 26 schlummernde Vulkansysteme und eine Viertelmillion Einwohner verteilen sich auf die Inseln mit den schroffen Klippen und steilen Berghängen. Jahrhundertealte Traditionen und Riten gehören zu diesem Flecken Erde genauso dazu wie die wunderbar friedliche Abgeschiedenheit vom gestressten Europa.

Wundertüte

Sie fallen nicht unter die üblichen Verdächtigen mit riesigen Bettenburgen, überlaufenen Stränden und dem täglichen Gerangel um Liegestühle und Essensbüffets. Es ist ein Reiseziel, das die Gäste mit Authentizität, Ursprünglichkeit und einer unglaublichen Vielseitigkeit verzaubert und trotz des wechselhaften, jedoch angenehmen Wetters eine Ganzjahresdestination ist. Entgegen der allgemeinen Meinung, es gäbe praktisch keine, und wenn dann nur dunkle, beweisen die hellen Strände auf den Inseln São Miguel, Santa Maria oder Fajal das Gegenteil. Doch die Azoren nur der Strände wegen zu bereisen, wäre wie der Besuch in einem Gourmet-Restaurant, um dort lediglich das Brotkörbchen leer zu essen. Wundervolle Wanderwege, heisse Quellen mitten im Urwald, tief­entspannte Spaziergänge an den Seitenrändern blühender Vulkankrater oder eine rauschende Hafenparty mit dröhnender LiveBand in Ponte Delgada auf São Miguel sind nur ein Bruchteil dessen, was die Schmuckschatullen im Atlantik zu bieten haben.

Zauberreich

Als sich vor circa 10’000 Jahren die Lava zweier Vulkane entlud, verband diese zwei bis dahin autonome Teile zu einer Einheit und gab so der Hauptinsel São Miguel ihre Form. Noch heute ist der Vulkanismus auf der Insel spürbar, wenn es auf einer Wanderung in der Nähe der Caldeiras plötzlich sehr heiss wird unter den Füssen oder es in den kleinen Pfützen blubbert. Etwas abgeschieden auf ungefähr 600 Meter Höhe in den Bergen von São Miguel liegt der Lagoa do Fogo, der schönste aller Kraterseen der Azoren. 1563, als der Pico da Sapateira ausbrach, entstand ein fantasievoll geformter und glitzernder See, der von den steil aufragenden und heute bewachsenen Rändern des immer noch komplett naturbelassenen Kraters umrahmt wird. Hängen keine dunstigen Wolkenschwaden über den Kraterrändern, entfaltet sich ein spektakulärer Ausblick auf einen gelb-blau-grün glitzernden See. >

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Terra Nostra

In einem riesigen, 6,5 km langen und 290 Meter tiefen Vulkankrater liegt idyllisch eingebettet der Kurort Furnas. 22 mineralhaltige Quellen speisen unter anderem auch den Badesee im Parque Terra Nostra, der schönsten Parkanlage des Archipels, wo Riesenfarne und exotische Pflanzen gedeihen und das eisenhaltige, ockerbraune Wasser eine ganzjährige Temperatur von 38 Grad Celsius aufweist. Im östlichen Teil Furnas’ dampfen nach Schwefel riechende, heisse Fumarolen, brodelt irgendwie fast schon überall heisses Wasser am Boden und sind die Tem-

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peraturen an manchen Stellen so hoch, dass man über einen begehbaren Kochherd spaziert. Die geothermische Energie wird daher für eine kulinarische Delikatesse genutzt, die zugegebenermassen sehr lecker, jedoch auch äusserst nahrhaft ist. «Cozido das Furnas» ist ein Eintopf, der mit verschiedenen Fleischsorten, Chorizo-Salami, Blutwurst, allerlei Gemüse und Kartoffeln gefüllt wird. Der mit Köstlichkeiten und Kalorien gefüllte Topf wird in ein Erdloch vergraben, in dem er sechs Stunden lang schmort und durch den Dampf der Mineralstoffe eine besondere und unverwechselbare Geschmacksnote erhält.


Nice to know !!! Preisgekrönt: In Sachen ökologischer Nachhaltigkeit zählen die Azoren zu den Top-100-Reisezielen der Welt und belegen in Europa die Spitzenposition. Seit dem 8. September 2014 sind die Azoren das erste und einzige Reiseziel Europas, das mit dem QualityCoast Award in Platin ausgezeichnet wurde. Es ist derzeit das bedeutendste Programm für internationale Zertifizierung und Prämierung von ökologisch nachhaltigen Reisedestinationen. Must-do: Fünf Dinge, die bei einem Azorenbesuch unbedingt auf die To-do-Liste gehören, sind Wanderungen an einem der Kraterränder, Ananas – die beste der Welt!  – essen, den Hartkäse Queijo São Jorge kosten, Wale gucken und Inselhopping. Non, je ne regrette rien: Edith Piaf befindet sich auf dem Gipfel ihres künstlerischen Erfolgs und sie liebt Marcel. In wenigen Stunden wollen sie sich treffen. Doch das Schicksal hat sein eigenes Spiel inszeniert. Die Lockheed 749A Constellation, die sich auf dem Weg von Paris nach New York befindet und in der der französische Profiboxer und Weltmeister im Mittelgewicht, Marcel Cerdan, sitzt, soll auf dem Flughafen von Santa Maria zwischenlanden und tanken. Aufgrund falscher Kursangaben verwechseln die Piloten beim Sichtanflug jedoch die Inseln São Miguel und Santa Maria. Die Maschine zerschellt am Berg Monte Redondo auf der Insel São Miguel. Keiner der Insassen und der Besatzung überlebt. Der Tod ihres Geliebten stürzt den welt­ berühmten Chanson-Star in eine tiefe Krise.

Pico, «das» kleine Schwarze

Die zweitgrösste Insel der Azoren wird auch die schwarze Insel genannt und ist bekannt für ihren süffigen Wein. Seit Jahrhunderten widmen sich die Menschen auf Pico dem Weinanbau und haben damit eine einzigartige Weinlandschaft erschaffen, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Insel mit dem dunklen Lavagestein und den pechschwarzen Häusern zwischen saftig grünen Wiesen entfaltet eine besondere Magie, und die Geschichte der Bauern, Fischer, Walsucher und Walfänger ist allgegenwärtig. Eine

magische Anziehungskraft übt der 2351 Meter hohe Vulkan Pico aus, der zugleich der höchste Berg Portugals ist. Aus einem bestimmten Blickwinkel betrachtet sieht die Spitze des Bergs wie ein weiblicher Busen aus. Rund um den Pico existieren zahlreiche Vulkanhöhlen, die teilweise bis tief in den Berg reichen. Hier findet sich auch die längste, stockdunkle Vulkanröhre der Azoren. Die «Gruta das Torres» bei Criacao Velha ist auf einer gewissen Strecke für Touristen begehbar, und wer sich im Innern der Lavaröhre befindet, wähnt sich auf dem Kometen des Hollywood-Streifens «Armageddon». >

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Die blaue Schönheit

Die Insel Fajal erscheint während der Blütezeit ihrer Hauptattraktion wie eine einzige, riesige und blauschattierte Hortensie. Gerade mal sechs Kilometer trennen Fajal von Pico, das in einer Minifahrt mit der Fähre erreicht werden kann. Fajal, die blaue Insel mit dem satten Grün der Sicheltannen und den roten Windmühlen, vermittelt den Anschein eines Gemäldes, und es fühlt sich an, als befände man sich mitten in einer Postkarte. Im malerischen Hafen von Horta, der Hauptstadt Fajals, finden sich gleich zwei Unikate. «Peter’s Bar», in der sich Segler, Surfer und Walbeobachter aus aller Welt treffen und den ihrer Meinung nach besten Gin der Welt geniessen, sowie Norberto, wettergegerbter Pionier der nautischen Aktivitäten der Insel. Der quirlige Mann mit dem roten Stirnband kennt jeden Grashalm der Azoren und amüsiert sich köstlich über die touristischen

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Walbeobachter, die hinter jedem Schaumkrönchen einer Welle die Fontäne eines Wals vermuten. «Over there, yes, yes, yes, here we go!» Beim sanften Riesen im Meer handelt es sich um ein Buckelwal-Baby, das im Wasser dümpelt und Wasserspritzer in die Luft schiesst, bis plötzlich ein Teil des Kopfes über dem Meeresspiegel zu sehen ist. «Attention, attention, be prepared», ruft Norberto aufgeregt. Das Wal-Baby holt zum letzten Mal Luft, bevor es mit der Schwanzflosse auftaucht, um gleich darauf mit einem anmutigen Schwung, wie die elegante Drehung eines Wiener Walzers, in die Tiefen des Atlantiks abzutauchen. Es ist einer von so vielen Momenten auf den Azoren, der die Andersartigkeit dieser Destination fühlen lässt. Die Natur ist sichtbar, die Authentizität spürbar, das Besondere wahrnehmbar.


Kokosnuss Ukulele

&

Schönheitsrezeptur

Mōno’i ist der Name des berühmten «parfümierten Öls», welches als traditionelles Schönheitsmittel für Therapien und Behandlungen sowie als kostbares Handelsgut verwendet wird. Es besteht aus einer feinen Rezeptur von zwei Produkten, die zugleich Symbole des polynesischen Erbes sind: die Kokosnuss und die Tiare Tahiti-Blüte. Die Tiare Tahiti ist ein kleiner Strauch, der das ganze Jahr über blüht. Die Blüten haben einen unverkennbaren, kraftvollen und weichen Duft. Mōno’i wird gewonnen, indem die Tiare am Spätnachmittag gepflückt wird und in frisches Kokosöl getränkt wird. Es wird täglich für die ganze Familie benutzt: Mütter reiben ihre Babys nach einem Bad mit dem Öl ein, um sie vor der Kälte zu schützen und ihre Haut geschmeidig zu halten, und Surfer und Taucher verwenden es nach jeder Fahrt, um die Haut zu hydrieren, die von Salz, Sonnenstrahlen und starkem Wind beansprucht wurde. Aufgrund seiner beruhigenden und antiseptischen Eigenschaften wird das Monoï-­Öl auch verwendet, um Sonnenbrände zu lindern.

Geburtsstunde eines Kult-Cocktails

Der Mai Tai Cocktail wurde 1945 von Victor Bergeron kreiert. Der Cocktail bekam seinen Namen, als er ihn Freunden aus Tahiti servierte und diese sagten: «maitai roa ae!», was so viel wie «das Beste!» bedeutet.

Musik und Tanz

Musik, Tanz und Gesang vereinen die Bevölkerung der Inselwelt. Sowohl moderne als auch traditionelle Musik gehören zum festen Bestandteil des alltäglichen Lebens – ob im Bus, im Café oder auf den Strassen. Der aussergewöhnliche Musikstil wird von Ukulelen, Pahu-Trommeln, Vivo-­Nasenflöten aus Bambus und Pu-Muscheln – einem Blasinstrument, das einen unverkennbaren Ton erzeugt und meilenweit zu hören ist  – dominiert. Religiöser und weltlicher Gesang stellen ebenfalls einen wichtigen Teil der Gesellschaft dar – besonders die wöchentlichen Sonntagshymnen verzaubern Gäste und Einheimische gleichermassen.

Museumsbesuch

Da die schwarze Perle grosse kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung für Tahiti hat, sollte man das «Black Pearl Museum» in der Hauptstadt Papeete besuchen. Es gibt Einblick in die Perlenzucht und in die Mythologie dieses Wunders der Natur. Ein weiteres interessantes Museum wist das «The James Norman Hall Home». Es ist das ehemalige Haus des bekannten Schriftstellers James Norman Hall, der das Buch «Meuterei auf der Bounty» geschrieben hat. In diesem Museum wird das Leben des Schriftstellers mit seiner Familie aufgezeigt. Zu besichtigen ist unter anderem eine Bibliothek mit über 3000 Büchern.

Tierwelt

Auf Tahiti kommen keine Giftschlangen oder sonstigen giftigen Tiere (wie Skorpione) vor. Es ist jedoch im Wasser auf Verletzungen an den scharfen Korallen und auf die giftigen und sehr unangenehmen Stacheln des Steinfisches zu achten. Der Steinfisch liegt meist am Grund und ein «Kontakt» mit ihm kommt meist dadurch zustande, dass man auf ihn tritt. Daher ist das Tragen von festen Badeschuhen sehr zu empfehlen.

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besten Freund DES MENSCHEN

FÜR  DEN

Das Danai Beach Resort & Villas, Mitglied bei The Leading Hotels of the World, punktet auch bei seinen vierbeinigen Gästen. Mit diversen Service- und Verwöhnangeboten lässt das Luxusresort kleine und grosse Hundeherzen höher schlagen: Ob Rauhaardackel, Golden Retriever oder Pudel, die exklusiven Spa-Treatments, Freizeitangebote und kulinarischen Gaumenfreuden bieten etwas für jeden Geschmack – ob von Hund oder Herrchen.

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I

n Zukunft können sich nicht nur die zweibeinigen Gäste des Danai Beach Resort & Villas mit Massagen und Maniküren verwöhnen lassen: Auch ihr vierbeiniger Freund kann in den Genuss des exklusiven Spa-Angebots kommen und sich ganz individuell verwöhnen lassen. Von klassischen Programmen wie Massage und Fellpflege bis hin zu extravaganten Treatments wie der Pfoten-Maniküre mit Nagellack – Frauchen und Hund ganz im Partner­look.

Erholung am Strand für Herrchen, Action für den Vierbeiner

Der private Hundesitter macht es möglich: Während Herrchen und Frauchen ausspannen, geleitet er den Liebling durch die malerischen Pinienwälder Sithonias. Auch am Privatstrand des Resorts müssen die Gäste nicht auf ihren Gefährten verzichten, solange ein privates Strandzelt oder eine Beach Cabana gemietet werden. Vor Ort versorgt das Danai-Team den Vierbeiner mit frischem Quellwasser aus einem edlen Kristallglas. Gegen aufkommende Langeweile steht eine Vielfalt an altersgerechten Spielzeugen zur Verfügung.

Kulinarik der Extraklasse

Vierbeiner müssen sich im Danai Beach Resort & Villas natürlich auch nicht mit gewöhnlichem Hundefutter zufrieden geben: Der Küchenchef zaubert eine besondere Auswahl an kulinarischen Highlights, die auf die individuellen Bedürfnisse des Tieres abgestimmt sind  – von hochkalorischen Leckereien für Welpen über leichte Mahlzeiten, bis zu proteinarmen Gerichten für ältere Hunde. Unter anderem kann so beispielsweise zwischen einem traditionellen Souvlaki GrillMix, Tzatziki, Filet Mignon – je nach Geschmack medium oder rare – oder einer Mischung aus schonend gegartem Gemüse mit frischen Kräutern gewählt werden. Und nach dem Festmahl wartet auf den Liebling auch bereits das gemachte Bett mit kleiner Überraschung – was für ein Hundeleben.

www.danairesort.com

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DACHTERASSEN Es gibt sie, die perfekten (Sitz-)Plätze. Hoch oben auf den Dächern der Stadt bieten viele Terrassen den perfekten Ausblick. Die schönsten Dach­terrassenplätze haben häufig Hotels mit ihren Bars, Restaurants und Pools. IMAGINE präsentiert einige der schönsten Terrassenplätze. Autor: Lilly Steffen

Hotel Raphael, Paris Belmond Miraflores Park, Lima


The Marker, Dubai

Jumeirah Creekside Hotel, Dubai

Hotel Raphael | Paris

Der siebenstöckige historische Palast, in dem das Hotel Raphael untergebracht ist, wurde 1925 erbaut und verfügt noch heute über Original-Ausstattungsdetails wie 1,80 m hohe Fenster und r­ iesige Schränke. Das eigentliche Highlight wartet aber auf dem Dach: Das Dachrestaurant «Raphael La Terrasse» bietet einen atemberaubenden 380°-Panorama-Blick über ganz Paris mitsamt dem nahegelegenen Arc de Triomphe und dem Eiffelturm. Die Dachterrasse des Hotels gilt als der beste Ort, um die Stadt der Liebe in ihrer Gänze zu bewundern.

www.LHW.com/raphael

Belmond Miraflores Park | Lima

Abtauchen über den Dächern Limas im beheizten Aussenpool, auch ein perfekter Ort für einen Sundowner. Im noblen Wohnviertel Miraflores, direkt am Malecon da la Reserva gelegen, bietet das 82-Zimmer-Haus auf seiner Dachterrasse ein individuelles Ambiente und private Atmosphäre.

www.belmond.com

Hotel Fasano, Rio de Janeiro

Jumeirah Creekside Hotel | Dubai

Entspannte Atmosphäre, Rum und Zigarren – dazu der Blick auf die Skyline von Dubai: Die «Cuba Bar» auf dem Dach des Jumeirah Creekside Hotel bringt kubanische Gastfreundschaft in die Wüstenstadt. Wem da zu heiss wird, der springt in den Pool der «Cuba» – und kann von dort direkt in die Lobby des Lifestyle-Hotels schwimmen.

www.jumeirah.com

The Marker | Dublin

Das The Marker ist Dublins neuestes Luxus-­Designhotel am Grand Canal Square. Die Architektur des Hotels spiegelt die elementare Natur der irischen Landschaft wider und kombiniert sie mit einer eleganten urbanen Ästhetik. Die Dach­terrasse des Hotels ist der perfekte Ort, um mit Blick auf den Dubliner Nachthimmel den letzten Whiskey des Tages zu geniessen.

www.LHW.com/markerdublin

Hotel Fasano | Rio de Janeiro

Das erste von Star-Designer Philippe Starck entworfene Hotel in Brasilien liegt am legendären ­Ipanema Beach von Rio de Janeiro und gilt als Hommage an das Goldene Zeitalter des Bossa Nova. Den Spa-Bereich des Hotels finden Be­sucher auf der Dachterrasse des achtstöckigen Gebäudes. Wer hier im riesigen hellblauen InfinityPool entspannt, geniesst einen grossartigen Blick auf die Copacabana und den Zuckerhut. >

www.LHW.com/fasanorio

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Jumeirah Beach Hotel, Dubai

Mamilla Hotel, Jerusalem

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Jumeirah Beach Hotel | Dubai

Alle Wahrzeichen im Blick – die Uptown Bar im ­24. Stock des Jumeirah Beach Hotel ist der lässigste Ort in Dubai, um zu entscheiden, wohin es als Nächstes geht  – und einfach sitzen bleiben ist auch eine gute Wahl. Die riesige Auswahl an Cocktails und Tapas, wechselnde Themen-­ Abende und die fantastische Aussicht sind bei Einheimischen wie Gästen gleichermassen sehr beliebt.

www.jumeirah.com

Mamilla Hotel | Jerusalem

Das moderne Mamilla Hotel befindet sich in einzigartiger Lage, wo das neue und das alte Jerusalem aufeinandertreffen. Es bietet einen Blick auf die alte Stadtmauer, die Davidszitadelle und das be­nachbarte Jaffator und liegt nur wenige Geh­m inuten von anderen wichtigen historischen ­Stät­t en entfernt. Die Dachterrasse des Mamilla­ ­Hotel bietet nicht nur edle Sonnenliegen, eine Bar und ein Restaurant, sondern auch einen wunder­baren ­Panorama-Ausblick auf eine der geschichtsträchtigsten Städte der Welt.

www.LHW.com/mamilla

The Knickerbocker | New York

The Knickerbocker, New York

Nach 90 Jahren eröffnete am 12. Februar dieses Jahres die legendäre New Yorker Hotelikone ­T he Knicker­ bocker erstmals wieder ihre Pforten. «If something happened in New York during the early 1900s, it probably happened at The Knicker­bocker …» Einst bekannt als der 42nd Street Country Club, wo sich Grössen wie Rockefeller und Fitzgerald trafen, beheimatete es Show­g rössen wie Enrico Caruso und George M. Cohan. Heute bietet das Hotel hinter seiner weiss-roten Beaux-Arts-Fassade 330 Gästezimmer und Suiten. Ein Highlight: Die 725 m² grosse Dachterrassenbar «St. Cloud» bietet vor der Kulisse der spektaku­lären New Yorker Skyline den perfekten Ort, um einen Drink zu geniessen.

www.LHW.com/knickerbockernyc

Jumeirah Grand Hotel Via Veneto | Rom

Jumeirah Grand Hotel Via Veneto, Rom

Die Ewige Stadt zu Füssen: Im Herzen der histo­rischen Altstadt Roms liegt das Jumeirah Grand Hotel Via Veneto. Das 5-Sterne-Hotel befindet sich in zwei liebevoll restaurierten Villen aus dem 19. Jahrhundert. Es verfügt über eine Kunstsammlung mit Werken von Picasso, Dalí und Guttuso. Vom Dachgarten mit Sky Bar & Grill haben Gäste den besten Blick auf die mondäne Pracht­strasse.

www.jumeirah.com

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im Paradies

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TIONÄ U L O

Phuket? Allzu oft wird die atemberaubend schöne und grösste Insel Thailands nur mit der Partymeile Patong Beach in Verbindung gebracht, eine Art asiatischem Pendant zum Ballermann, das wenig mit Erholung und überhaupt nichts mit Luxus gemein hat. Aber sich auf die Suche nach wahrhaft einzigartigen, exotischen und luxuriösen Wellness-Oasen zu begeben, heisst nach Perlen zu tauchen. Weitab vom Party-Zentrum, wartet Phuket in der Cape Panwa Region mit genau so einer versteckten Perle der Luxushotellerie – dem Amatara Wellness Resort – auf. Hier finden Spa-Liebhaber vielfältige neue, nachhaltige und ganzheitliche Wellness-Arrangements und Inspirationen für einen gesünderen Lifestyle.

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n dem eleganten Luxushotel kommen Gäste bei Buchung eines Spa-Pakets in den Genuss eines allumfassenden Wohlfühlprogramms aus gesunder Ernährung, Bewegung, Selbstfindung und tiefenentspannenden Wellness-­Erfahrungen inmitten einer wunderschönen und friedvollen Umgebung. Die Wellness Packages können als drei-, fünf- oder siebentägige Variante gebucht werden. Amatara Detox ist besonders geeignet für all jene, die sich oft müde und abgeschlagen fühlen, vielleicht sogar unter Allergien leiden. Oft ist das Auswirkung einer über Jahre hinweg durchlebten Anreicherung von Toxinen im Körper, bedingt durch regelmässige Aufnahme minimaler Dosen dieser Stoffe – enthalten in Lebensmitteln, Getränken

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und Smog. Die Symptome und sogar die Ursachen lassen sich oft gänzlich beheben durch eine Entgiftungskur. Das Weight Management Package ist der ideale Auftakt, um schlechte Gewohnheiten hinter sich zu lassen, Spass und Freude an Bewegung und gesunder Ernährung zu finden und sich mit erholsamen Spa-Momenten zu belohnen. Währenddessen stellt das Amatara Active vor allem die sportliche Komponente in den Vordergrund. Im Rahmen des Amatara Yoga Programms holen erfahrende Trainer vom Beginner bis zum Fortgeschrittenen jeden Teilnehmer auf seinem persönlichen Trainings-­ Level ab. Während die Yogastunden darauf abzielen,


Beweglichkeit und Körpergefühl zu verbessern, sorgen die die ergänzenden, meditativen Erlebnisse für innere Ausgeglichenheit und Selbstfindung. Nach dem Spa Revive mit Betonung auf verjüngende Behandlungen, wie etwa einer feuchtigkeitsspendenden Körperpackung und Peeling fühlt man sich wie neugeboren. Das Amatara Connect ist besonders geeignet für Paare, die den Alltag hinter sich lassen und ihre Bindung wieder intensivieren möchten. Neben den Spa-Arrangements überrascht das Haus seit vergangenem Jahr auf dem Gebiet einzelner Behandlungen mit einer Weltneuheit: Warum nicht das Beste von zwei Kontinenten verschmelzen? Im exklusiven Amatara Wellness Resort hat man es gewagt und erstmals orientalische Baderituale mit thailändischen Spa-­Therapien kombiniert. Heraus kam nicht nur ein farbenfrohes Hamam, sondern vor allem ein traumhaftes Wellness-­Erlebnis, das neue Massstäbe setzt. Die Thai Hamam-Reise dauert zwei wundervolle Stunden, in denen man zunächst die reinigenden Rituale eines türkischen Hamams geniesst um im Anschluss tiefe Entspannung bei einer Amatara Signature Massage zu finden. Selbst im Bereich des Medizintourismus schlägt das Amatara Wellness Resort neue Wege ein. In Zeiten, in denen der Individualmedizin, die die bio-physio-soziale Einmaligkeit des Patienten in den Vordergrund stellt, wachsende Bedeutung beigemessen wird, hat das Amatara Wellness Resort in Kooperation mit dem Bangkok Hospital’s Brain Health Institute  ( BDMS) ein weltweit einzigartiges, innovatives Konzept zur Gesundheitsvorsorge entwickelt. Im Fokus des neuen Präventionsprogrammes steht unser wichtigstes Organ, das Gehirn. Die Zielsetzung ist die Vermeidung von Zivilisationskrankheiten wie Alzheimer und Demenz. Dabei werden, basiert auf ausführlichen Untersuchungen im BDMS, individuelle Tipps zur Verbesserung von Fitness, innerer Ausgeglichenheit, Ernährungsweise und Schlafhygiene gegeben, die in das Programm des anschliessenden Wellness-­ Urlaubs im Amatara Wellness Resort einfliessen. Das Resort begeistert mit erstklassigem Service und verfügt über 105 Wohneinheiten, darunter 48 Suiten, 22 Pavillons und 35 Pool Villen – alle mit einzigartigem Meerblick. Drei Restaurants mit asiatischer sowie internationaler Küche, ein riesiger Infinity Pool, direkter Strandzugang, Kinderclub und eine Vielzahl an angebotenen Sport- und Freizeitmöglichkeiten runden das Angebot ab.

www.amataraphuket.com

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r basecamp | Fü

lgiker Camping-Nosta

Das «BaseCamp» in Bonn lässt alle Camperherzen höherschlagen. Die Campinganlage liegt geschützt vor Wind und Wetter in einer Lagerhalle. Dort warten 16 Themen-Wohnwagen, zwei original USAirstreams, zwei VW-Hippie-Busse, Eisenbahn­ waggons, ein Trabbi und weitere Kuriositäten auf die Gäste. So kann man das Campinggefühl auch in der kälteren Jahreszeit in vollen Zügen geniessen.

Leuchtturm | Einmal Leuchtturmwächter sein Im «Leuchtturm» in Breege auf der Urlaubsinsel Rügen ist man Tag und Nacht dem Wasser ganz nah. Auf der Terrasse bei einem leckeren Frühstück braust einem schon morgens der Ostseewind durch die Haare und die Sonne bräunt das Gesicht. Der atemberaubende Blick auf die Naturlandschaft ist da nur das Tüpfelchen auf dem i.

Wer sich ein Bild von den Designtrends der ehemaligen DDR machen möchte, ist im «OSTEL» in Berlin am richtigen Ort. Das «OSTEL» ist eine Zeitmaschine zurück ins Ostberlin der 70er- und 80er-Jahre. Gäste können hier zwischen Möbelklassikern wie der Schrankwand «Karat» nächtigen.

Hotel Cockpit | Für Airlin

Ostel | In «Ostalgie» sc

hweben

er & Flugbesessene

Krimihotel | «Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett» Ein Hotel mit viel Herz und Liebe zum Detail ist das familiengeführte «Hotel Cockpit» in Hamburg, das seinem Namen alle Ehre macht. Schon der Eingangsbereich erinnert an den Einstieg in ein Flugzeug. Die Lobby ist aus­ gestattet mit alten Erste-Klasse-Sitzen, in denen man es sich richtig bequem machen kann.

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Liebhaber von Sherlock Holmes, Alfred Hitchcock oder Miss Marple fühlen sich im «Krimihotel» in Hildesheim sicher pudelwohl. In diesem spannenden Hotel ist jedes Zimmer nach einer anderen bekannten Krimifigur eingerichtet. Besonders beliebt ist die Gegend in der Eiffel auch bei Kriminal­ buchautoren als Ort für Verbrechen.


iebhaber «V8 HOTEL» | Für Autol Rennsportfans kommen im Viersternehotel «V8 HOTEL» in Böblingen voll auf ihre Kosten, denn dort können sie bequem in ihrem Lieblingsflitzer übernachten. Die Zimmer sind rund um das Thema Automobil gestaltet. So erinnert das Design zum Beispiel an eine Tankstelle, eine Formel-1-Strecke oder die legendäre Route 66.

EINZIGA RT IGE UNTERKÜNFTE Ar thotel | Für Hunder

Vom Gefängnis ins Cockpit

twasserfans

Das «artHOTEL» in Magdeburg besticht durch sein einzigartiges Design. Selbst das Mobiliar ist individuell gestaltet und lässt designtechnisch keine Wünsche offen. Umgeben von goldenen Turmkugeln, duftenden Blumenwiesen und bunten Säulen befindet sich das Hotel in der «Grünen Zitadelle», einem der Bauwerke des Künstlers Friedensreich Hundertwasser.

Zurück aus dem Urlaub, zurück in den Alltag: Die grossen Reisen sind Vergangenheit und der graue Arbeitsalltag hat viele Menschen bereits wieder eingeholt. Doch das muss nicht lange so bleiben. Denn: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Schon ein kleiner Wochenendtrip kann wieder Schwung ins Leben bringen. Und gerade für eine kürzere Reise lohnt es sich, einen Blick ins Nachbarland zu werfen. Deutschland ist aufregender, als viele denken. Einzigartige Unterkünfte wecken die Abenteuerlust der Reisenden und ­sagen dem Alltagsfrust den Kampf an.

Alcatraz Hotel | Hinter Gittern nie ins Bett»

Das «ALCATRAZ Hotel» am Japanischen Garten in Kaiserslautern ist in Anlehnung an das ehemalige Gefängnis an der Küste San Franciscos entstanden. Der Name ist hier Programm. In den Zimmern im Stil einer Zelle schnuppern Gäste hinter vergitterten Fenstern Gefängnisluft und schlafen auf authentischen Gefängnisbetten. Doch keine Sorge: Man darf kommen und gehen, wann man will.

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© LTM – Mothes

t f u L r e d n i k i s u Hier liegt M

LEIPZIG Die neue Freiheit Nur eine Flugstunde mit SWISS ab Zürich trennt Schweizer Kulturliebhaber von der traditionsreichen Musikstadt Leipzig: Das Wirken zahlreicher grosser Komponisten wie Bach, Mendelssohn, Wagner oder Schumann ist eng mit Leipzig verbunden; weltberühmte Institutionen wie das Gewandhausorchester oder der Thomanerchor haben hier ihr Zuhause. Doch damit nicht genug! Leipzigs Kunstszene ist so lebendig wie in kaum einer anderen deutschen Stadt und erregt derzeit weltweit Aufmerksamkeit. Zeit für eine Stippvisite!

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er Klassiker unter den Musikfestivals der Stadt ist das Bachfest im Juni, das mit über 100 Konzerten an authentischen Wirkungsstätten des grossen Komponisten Jahr für Jahr Gäste aus aller Welt anlockt – das Motto im Reformationsjubiläum ist «Ein schoen new Lied – Reformation und Musik». Liebhaber Bachscher Kompositionen kommen aber auch ganzjährig, immer freitags und samstags, bei den Motetten und Kantaten des Thomanerchors in der Thomaskirche auf ihre Kosten: genau an dem Ort, an dem Bach selbst 27 Jahre als Thomaskantor wirkte und an dem sich heute seine letzte Ruhestätte befindet. Im Sommer verwandelt sich der Thomaskirchhof zu

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den «Montagskonzerten am Bachdenkmal» in eine musikalische Freilichtbühne. Diese und viele weitere Veranstaltungen sind kostenfrei, so auch das Open-Air-Konzert «Klassik airleben» zum Saisonabschluss des Gewandhausorchesters – in entspannter Picknick-­Atmosphäre geniessen die Besucher klassische Musik mit herausragenden Solisten und Dirigenten. Wagnerfans aufgepasst: Mit der international gefeierten Premiere im Mai  2016 hat Leipzig, die Geburtsstadt von Richard Wagner, nach über 40 Jahren wieder einen vollständigen Ring-Zyklus im Programm. Dieser ist auch 2017 / 2018 an der Oper Leipzig zu erleben, z. B. im Rahmen der Wagner-Festtage Ende Juni.


Wer sich allein auf die Spuren der Leipziger Musiktradition begeben will, muss nur der «Leipziger Notenspur» folgen. Sie verbindet auf 5 km Länge die wichtigsten Originalschauplätze im Stadtzentrum. Geschwungene Stahlelemente im Boden markieren das sich durch die Innenstadt schlängelnde Band – Infotafeln und Klangbeispiele entlang der Notenspur laden zum Verweilen ein.

Urban Lifestyle – Kreative Szene in Leipzig

Leipzig kulinarisch – zwischen Sternerestaurants und Szene-Treffs

Seit jeher schwärmen Händler aus ganz Europa von den Gasthäusern Leipzigs. Johann Wolfgang von Goethe, einst selbst Student in Leipzig, verewigte Auerbachs Keller in seinem Drama «Faust» und verhalf dem Gasthaus zu weltweiter Berühmtheit. In den letzten Jahren haben sich verschiedene Leipziger Restaurants in den gastronomischen «Sternehimmel» gekocht, allen voran FALCO** im Dachgeschoss des Westin Leipzig und Stadtpfeiffer* im Gewandhaus. Liebhabern der Kaffeekultur seien die traditionsreichen Kaffeehäuser der Stadt empfohlen. Paradebeispiel für Leipzigs «Ausgehkultur» ist die KarlLiebknecht-Strasse im Leipziger Süden, auch liebevoll KarLi genannt. Hier schmolzen Anfang der Neunziger Hausbesetzerszene und Club-Kultur zusammen. Heute kann man rund um die KarLi in vielen bunten Cafés, Restaurants, Bars und Kneipen das neuste Grossstadt­ geflüster austauschen. Der Puls der Innenstadt schlägt auf dem «Drallewatsch» rund um das Barfussgässchen. Hinter dem seltsamen Namen verbirgt sich ein ursächsischer Begriff für «etwas erleben» oder «auf den Schwof gehen».

Nice to know !!! Erleben Sie Leipzig: SWISS fliegt Sie mehrmals in der Woche von Zürich nonstop nach Leipzig – in rund einer Stunde. Vom Flughafen Leipzig / Halle erreicht man in nur 15 min mit der S-Bahn die Innenstadt.. www.verborgenes-leipzig.de www.leipzig.travel © LTM – Peter Hirth

© LTM – Tom Schulze

Ausserhalb des Innenstadtrings gibt es in Leipzig eine ausgeprägte alternative Szene zu entdecken. Ob junges Handwerk, Kunstgalerien in alten Fabriken oder alternative Strassenfestivals: Den Online-Plattformen Skyscanner und Mashable zufolge ist Leipzig weltweit Destination Nr. 1 für «Yuccies» – kurz für: «young urban creatives», also junge kreative Städter. Das ehemalige Industrieviertel Plagwitz ist zum Hauptsitz für innovative Start-ups und Designer geworden und bietet jungen Künstlern und Kreativen viel Raum zum Ausprobieren. Liebhaber moderner Kunst sollten unbedingt die Spinnerei besuchen. Die Mauern der ehemals grössten Baumwollspinnerei Kontinentaleuropas beherbergen mittlerweile elf führende Galerien und über 100 Ateliers. Einer der bekanntesten Vertreter der «Neuen Leipziger Schule», Neo Rauch, ist eng mit der Spinnerei verbunden: Er zählt zu den ersten, die auf dem Gelände ein Atelier hatten. Mittlerweile sind seine Werke weltweit gefragt. Drei Mal im Jahr lädt die Spinnerei zum grossen Rundgang ein. Von da lohnt ein Abstecher in das Tapetenwerk oder das 2016 neu eröffnete Kunstkraftwerk, das mit innovativen Ausstellungen wie jüngst der immersiven «Hundertwasser Experience» begeistert. Bereits seit letztem Jahr ist auch Leipzigs Innenstadt um einen Kunsttempel reicher: Nur wenige Schritte vom ebenfalls sehenswerten Museum der bildenden Künste zeigt die Kunsthalle G2 Positionen zeitgenössischer Kunst des 21. Jahrhunderts aus der Privatsammlung Hildebrand.

Die Sammlung bietet einen guten Einstieg und Überblick der Neuen Leipziger Schule und zeigt in Wechselausstellungen Werke nationaler und internationaler Künstler.

In Kooperation mit

www.germany.travel


Wellnessen

Märchenland

wie im

1 Eine atemberaubend schöne Bergkulisse, die fast wie eine verträumte Märchenlandschaft wirkt. Nimmt man noch luxuriöse Wellnesshotels inmitten dieser herrlichen Landschaft hinzu, sind sie doch der perfekte Ort, um die Seele baumeln zu lassen. Wir haben vier sensationelle Luxushotels mit Wellnesstempeln für Sie entdeckt. Lassen Sie sich verzaubern! Autor: Nike Schröder

1 I Schloss Elmau – Auszeit im schönsten Hochtal der bayerischen Alpen

Erleben Sie nie zuvor dagewesene Glücksmomente. Hier ist nicht nur das scheinbare Anhalten der Zeit bei der exklusiv für Schloss Elmau kreierten Floating-Massage im Sole-Pool möglich. Hier ist die Konstante die Individualität. Der Luxus ist ebenso wenig von der Stange wie die Bademäntel, die jeder Gast in seiner Lieblingsfarbe wählen kann. Die insgesamt vier Wellnessbereiche warten mit fünf grossen Aussenpools, Ladys-Spa, Familien-­ Spa und Nature Spa auf. Vielseitige Qigong- und YogaAngebote runden das Angebot ab. 2015 wurde das Schloss um ein sogenanntes Retreat mit 47 Suiten erwei-

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tert. Erleben Sie hier eine Welt für sich mit neuen Luxusdimensionen. Beeindruckend präsentieren auch die Lobby und die zwei Restaurants mit offener Verglasung zum Wetterstein hin die Individualität des Hauses.

2 I Das Kronthaler – alpine Wellness in majestätischer Panoramalage

Mit einem atemberaubenden Panoramablick auf den kristallklaren Achensee und die Bergketten von Rofanund Karwendelgebirge ist allein schon Erholung garantiert. Das Wellness-Angebot steht hier für ein Konzept der Ganzheitlichkeit, das individuell für jeden Gast zelebriert wird: Jede Behandlung wird in ein Ritual einge-


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bunden, um die echte Erholung bis ins Innere zu spüren. Grössten Wert wird auch darauf gelegt, die Tiroler Natur und deren Wirkkraft in das Wellness- und Spa-Angebot miteinzubinden. Geniessen Sie die schönsten Facetten des alpinen Entspannens mit fünf verschiedenen Saunen sowie einem wunderschönen, beheizten Indoor- und Outdoor-Pool mit 215 Quadratmeter grosser Wasser­ fläche. Zusätzlich stehen ein Cardio-Fitnessraum, acht Treatment-Suites und eine private SPA-Suite zur Verfügung. Eine Besonderheit sind Massagen mit dem aus der Region stammenden Tiroler Steinöl. Die ursprüngliche Kraft des einzigartigen Tiroler Steinöls wird seit Generationen in der Region geschätzt. In Komposition mit verschiedenen ätherischen Zusätzen wirken die Öl-­ Anwendungen mal belebend, mal beruhigend – aber immer betörend-sinnlich.

3 I Stanglwirt – der einzige Bio-Bauernhof mit integriertem Luxushotel

Hier finden Sie eine Kombination aus Bio-Bauernhof und Fünf-Sterne-Luxus­hotel mit neu erweiterten, ein-

zigartigen Wellness- und Spa-Welten. «Das neu konzipierte Spa ist ein ganzheitlicher Kraftplatz für Körper, Geist und Seele», verspricht Stanglwirt-Juniorchefin Maria Hauser-­L ederer. Ein wesentlicher Teil davon ist das Green-­Spa-Angebot: Die Treatments der vier Elemente «Wasser, Feuer, Luft und Erde» sind eine wichtige Komposition, die für nachhaltige Entspannung und ausgleichende Energie sorgen und den Körper in harmonische Balance bringen. Die Energien der Natur stehen dabei im Vordergrund. Ein Erlebnis für Körper, Geist und Seele verspricht auch der Besuch in den Wasser­ welten und Sauna­landschaften. Auf insgesamt über 12’000 Quadrat­metern beeindruckt das typisch österreichische Wellnesshotel mit einem Felsenbad, einer Bio-­ Zirbensauna, einer Wasserfallgrotte und den Pano­ramaRelaxbereichen.

4 I The Chedi Andermatt

Das Luxushotel The Chedi hat als Flagship-Haus der Gruppe GHM im Urserental in Andermatt eröffnet. Das einzigartige Hotel wurde vom bekannten Hoteldesigner Jean-Michel Gathy entworfen und ist die erste Adresse für einen Urlaub auf höchstem Niveau. Umgeben von den mächtigen Schweizer Alpen zeigt sich das «Chedi» als zeitgenössische Symbiose aus alpinem Chic und asiatischer Sanftmut. Die Zimmer und Suiten wurden allesamt aus Naturmaterialien der Region gefertigt. Schlafen Sie in traumhaften handgefertigten Hästens-Betten und geniessen Sie vor dem Kamin sitzend die Aussicht aus den Panoramafenstern. Der Spa-Bereich bietet neben entspannenden Massagen und Liegen für erholende Momente einen 35 Meter langen Innenpool mit Sicht auf die atemberaubende Bergwelt von Andermatt.

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AMSTERDAM Die lebhafte Stadt ist eine Fundgrube für aussergewöhnliche Kunstwerke und verkörpert eine 900-jährige Geschichte, in deren Verlauf sie auch Zentrum eines Weltreiches war. Nach einer Zeit des Verfalls entwickelte sich Amsterdam zur heutigen toleranten und modernen Metropole. Was immer man sucht – in Amsterdam wird man fündig.

Blumen, Blumen, Blumen

Der Bloemenmarkt ist ohne Zweifel einer der malerischsten Orte Amsterdams. Anwohner kaufen hier Blumen für ihre Wohnungen ein, Besucher eher Blumen­zwiebeln, die sie sich nach Hause schicken lassen. Einst kamen Händler von ihren Gärtnereien mit dem Boot zu diesem Platz am Singel und verkauften ihre Ware direkt vom Boot. Zwar schwimmen die Stände noch immer, sind aber heute fest vertäut.

Versteckt vor den Nazis

Das Anne Frank Haus erzählt die tragische Geschichte der Anne Frank. Als die Deutschen 1942 begannen, Amsterdams Juden zu deportieren, versteckten sich die Familien Frank und van Pels 25  M onate lang in einem geheimen Hintergebäude von Otto Franks Geschäftshaus an der Prinsengracht, dem heutigen Anne Frank Huis. Zu besichtigen ist die klaustrophobische Atmosphäre der engen Zimmer, in denen die acht Personen lebten. An einer Wand sieht man sogar noch die Bleistiftstriche, die das Wachstum von Anne und ihrer Schwester Margot aufzeichnen, die Büros und Lagerräume des Geschäftshauses und das drehbare Bücherregal, das den Eingang des Hinterhauses tarnte.

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Spiegelkwartier

Ende des 19. Jahrhunderts eröffneten Antiquitätenhändler mit Spürsinn Läden in der Nieuwe Spiegelstraat, die zum neu eröffneten Rijksmuseum führte. Mittlerweile gibt es hier über 80 solcher Geschäfte mit antikem Porzellan, Möbeln, Glaswaren und Büchern. Zum Sortiment des Antiquitätenladens Eduard Kramer gehören nieder­ländische Zier­kacheln, blaue Delfter Ware, Zinngefässe und Kerzenleuchter.

Pannekoeken & Poffertjes

In ganz Amsterdam gibt es Pfannkuchenhäuser. Sie bieten eine grosse Auswahl an flachen Eierkuchen. In der Prinsengracht liegt die Pancake Bakery, der Naschkatzen unbedingt einen Besuch abstatten sollten. Besonders beliebt sind grosse Pfann­kuchen mit dickem «stroop» (Sirup). Die köstlich gezuckerten «poffertjes», Minipfannkuchen, werden an der Dam und Leidseplein verkauft.

Rotlichtviertel

Das älteste Gewerbe der Welt besetzt das älteste Viertel der Stadt, de Walletjes, begrenzt von Zeedijk, Kloveniersburgwal, Damstraat und Warmoesstraat. Heute ist das Rotlichtviertel eine der grössten Attraktionen Amsterdams. Prostituierte preisen sich in Schaufenstern an, auch wenn der Stadtrat seit Jahren versucht, das Viertel durch Läden und Geschäfte aufzuwerten.

Grachten, Kanäle & Skurriles

Es macht Spass, Amsterdams 75 Kilometer langes Netz aus Wasserwegen mit seinen Brücken (insgesamt 1281), den typischen Giebelfassaden und den einladenden Cafés am Ufer zu erforschen. Eine der prächtigsten Grachten ist die Herengracht. Sie ist für ihre eleganten und sehr noblen goldenen Bögen mit den Häusern der reichen Kaufleute bekannt. An den Grachten Amsterdams liegen auch viele Attraktionen, so befinden sich hier die Keller der niederländischen Nationalbank. Sie liegen in einer Tiefe von etwa 15  Metern. Im Falle eines Alarms können sie mit Wasser aus der Singelgracht geflutet werden. Besuchenswert ist auch das Café Christ in der Bloemstraat aus dem Jahre 1624. Es ist das älteste Café der Stadt. Eine Kuriosität: Die Toilettenspülung wird an der Bar bedient.

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Die Heldenstadt

SANTIAGO DE CUBA

Einst die Hauptstadt Kubas mit vielen Sklaven wurde Santiago de Cuba zum Mittelpunkt der Unabhängigkeitsbewegung und wird heute zu Recht als Heldenstadt bezeichnet. Autor: Martina Gaugler

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as Motto der zweitgrössten Stadt Kubas lautet «Gestern rebellisch, heute gastfreundlich, immer heldenhaft» und kommt nicht von ungefähr, schreibt Santiago de Cuba doch eine sehr bewegte Geschichte, die 1515 mit der Stadtgründung durch einen spanischen Gouverneur beginnt. 1523 wurde Santiago zur Hauptstadt Kubas ernannt und trug diesen Titel 33 Jahre lang. Bis dahin war der Ort Hauptstützpunkt der spanischen Kriegsmarine in der Karibik und entwickelte sich zu einem bedeutenden Ankunftshafen für Sklavenschiffe aus Westafrika. Während der haitianischen Revolution ab 1791 flohen viele französische Grossgrund­b esitzer hierher. Sie brachten noch mehr Sklaven mit, die Santiago nachhaltig in Sachen Musik und Tanz prägten, aber auch technische Kenntnisse, kurbelten Kaffee- sowie Zuckerrohranbau an und beeinflussten das kubanische Bürgertum mit ihren liberalen Vorstellungen. Die Wirtschaft florierte.

Ab 1868 kämpften die USA gegen die Spanier in Unabhängigkeitskriegen. Der Sieg der USA führte zwar zum Ende der spanischen Kolonialherrschaft über Kuba, doch Frieden war im von Unruhen geplagten Land lange nicht eingekehrt: Am 26. Juli 1953 wollte eine Gruppe um den damaligen Rechtsanwalt Fidel Castro den regierenden Diktator Fulgencio Batista stürzen. Obwohl der Versuch erfolglos war, geht das Datum in die Geschichts­bücher ein, denn dies war der Startschuss der kubanischen Revolution. Die Aktivisten der «Bewegung des 26.  Juli» gaben nicht auf und starteten 1956 einen neuen bewaffneten Kampf, der mit der Flucht des Diktators, am 1.  Januar 1959, endete. Ab diesem Zeitpunkt wurde Fidel Castro für beinahe ein halbes Jahrhundert Regierungschef. Er betitelte Santiago de Cuba als «Heldenstadt der Republik Kuba», zum Dankfür die besonderen Verdienste der Bürger um die Revolution. Sein Nachfolger ist seit 2008 sein Bruder Raúl Castro.

Festung El Morro

Namhafte Bauten

Das älteste Bauwerk Kubas, die «Casa de Diego Velazquez», wurde zwischen 1516 und 1530 für den spanischen Eroberer und ersten Gouverneur Kubas, Diego Velazquez, errichtet. Die im Jahr 1637 erbaute Festung El Morro gilt als das besterhaltene und vollständigste Beispiel der spanisch-­amerikanischen Militär­a rchitektur. Heute ist die Burg ein Museum und gehört zum UNESCOWeltkulturerbe. Die bekannte Destillerie Bacardí & Ca. wurde 1862 hier gegründet, steht heute jedoch auf den Bahamas.

Lage

Die Provinzhauptstadt Santiago de Cuba liegt im äussersten Südosten Kubas, am Fusse der Sierra Maestra und am Karibischen Meer. Über 500’000 Einwohner, von denen noch heute ein Grossteil afrikanischer Abstammung ist, verteilen sich auf einer Fläche von rund 1030 km 2.

Casa de Diego Velazquez

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Tokyo Wie Phönix aus der Asche

Die Millionenmetropole Tokyo ist heute imposanter denn je und bietet ein Kontrastprogramm mit unzähligen Facetten. Stylisches Top-Design und Luxus in 200 Meter Höhe bestehen neben alten Bäumen und traditionellen Gebäuden. Im Schatten ehrgeiziger Betonriesen gestalten sich alte Viertel neu: Hier findet man enge, autofreie Gassen, traditionsreiche Häuser und ungewöhnlich viel Natur und kann sorglos durch ein buntgrünes Labyrinth spazieren, in dem die Hauptstadt ihr Tempo drosselt. Begleiten Sie uns auf einer Wanderung zwischen den Welten. Autor: Nike Schröder

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ie oft kann man eine Stadt nach einer Katastrophe neu erfinden? Wie verändert sie sich dadurch? Tokyo wurde im Mittelalter von den japanischen Herrschern unter dem Namen Edo gegründet und im Jahr 1923 fast vollständig durch ein Erdbeben zerstört. Die Stadt wurde danach grosszügiger und moderner als je zuvor wieder aufgebaut. Doch schon zum Ende des 2. Weltkriegs wurde sie erneut dem Erdboden gleich gemacht, grosse Teile brannten infolge von Bombenangriffen ab. Inzwischen hat sich die Hauptstadt Japans zu einer der schillerndsten und grössten Metropolen der Welt entwickelt, in der die Gegensätze aufeinander treffen: Einerseits ist diese Millionenstadt in ständiger Bewegung und durch ihren Hightech und Luxus immer am Puls der Zeit, andererseits sind Natur und Tradition in vollkommenem Einklang. Menschenmengen, pulsierender Verkehr und Dauerblinkreklamen an den Wolkenkratzerfassaden sind genauso typisch wie alte Tempel und die reduzierte Ästhetik des japanischen Designs.

Wolkenkratzer lassen uns im siebten Himmel schweben

Unverkennbar und imposant ist die unendliche Skyline, soweit das Auge reicht. Über 50 Gebäude in Tokyo sind höher als 185 Meter. Aber es geht immer noch höher. Das «Park Hyatt Tokyo» ragt mit 235 Metern weit über die Wolkenkratzer empor. Eines der Highlights des durch den Film «Lost in Translation» bekannten Hotels ist der Infinity Pool über den Dächern Tokyos mit einem grandiosen Ausblick  – und es scheint, als gäbe es zwischen Becken und Horizont keine Grenzen. Atemberaubend ist die Aussicht aus der New York Bar im 52. Stock. Ein Erlebnis insbesondere nachts, wenn die Stadt in ein Lichtermeer getaucht ist, woraus der Fernsehturm Sky Tree, mit 634 Metern Höhe herausragt. Kein Wunder, schliesslich ist er eines der höchsten Gebäude der Welt. Ebenso dominant, wenn auch fast um die Hälfte niedriger, behauptet sich der Tokyo Tower, eine knapp 333 Meter hohe Eiffelturmkopie. Gegenüber dem Kaiserlichen Palast und dem Hibiya Park, mitten im derzeit wohl angesagtesten Stadtteil Marunouchi, befindet sich das klassische Luxushotel «The Peninsula Tokyo». Eigens für das Haus schufen 60 Künstler rund 1 000 zeitgenössische Kunstwerke für die 24 Stockwerke des Hotels. Blickfang in der Lobby ist ein Meisterwerk der japanischen Künstlerin Keisen Hama. Ganz aus Bambus gefertigt, zeigt die Skulptur einen über das Universum gebeugten Drachen, der böse Geister fern

und das Glück im Haus hält. In der obersten Etage hat das Stardesigner-Duo Yabu Pushelberg mit Holz, Stahl und einer klassisch japanischen Farbgebung ein ebenso modernes wie sinnliches Ambiente im atemberaubendem 360°-Panoramablick-Restaurant geschaffen.

Vergängliche Kunst auf höchstem Niveau: Zum Essen fast zu schade!

Ein absolutes Muss für Gourmets ist ein Besuch bei 3-Sterne-Koch Heinz Beck im Herzen des renommierten Marunouchi Bezirkes. Ob Casual Dining im Restaurant «Sensi» oder feinste Gourmetkreationen im Restaurant «Heinz Beck» – der deutsche Spitzenkoch versteht es, seine Gäste mit seinen phantasievoll kreierten Gerichten zu begeistern. Seit vielen Jahren ist Heinz Beck in Rom erfolgreich, dort hält er als einziger Koch mit dem Restaurant «La Pergola» 3 Sterne. Nun verzaubert er mit seiner Kochkunst auch Tokyo und es ist sicher nicht übertrieben, ihn als erfolgreichsten deutschen Koch im Ausland zu bezeichnen. Aber was ist nun eigentlich das Besondere an Tokyo? Mitten im Getümmel spürt man die geheimnisvolle Kraft dieser Millionenstadt: Man findet Fahrschulen auf Dächern, Schreine über Tunneln, Kinos in Brückenpfeilern  – Japans Hauptstadt ist so eng, dass Platz kreativ genutzt wird. Tradition besteht neben grenzenloser Moderne, die rituelle Schönheit der ursprünglichen Häuser fasziniert ebenso wie die Natur mit blühender Bepflanzung, die den Lärm der Millionenmetropole quasi ausblendet. Nicht zu vergessen: die bunte Skyline, deren Lichter nie ausgeschaltet werden. Ständig entsteht ein neues In-Viertel, Wandel wird zur Konstante, in Tokyo gibt es nichts, das es nicht gibt, denn diese Stadt steht nie still. Nicht einmal um fünf Uhr morgens, wenn der Tag gerade anbricht. Aus meinem Hotelzimmer im Peninsula kann ich beobachten, wie sich die Sonne ihren Weg durch die Wolken und Hochhäuser bahnt. Es ist eine unscharfe, ferne Sonne, die die Stadt in ein ganz besonderes Licht taucht. Hier wird mir besonders bewusst, dass Japan ja auch das Land der aufgehenden Sonne genannt wird. Imposant wie das Naturschauspiel, doch auf eine ganz andere Art und Weise ist auch das U-Bahn Netz, eine Welt für sich mit jährlich 3.1 Milliarden Fahrgästen. Sind Sie zum ersten Mal in Tokyo, empfiehlt es sich, die Stadt lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Taxi als mit dem Auto zu erkunden. Denn die etwa 24’000 Strassenkilometer im Grossraum Tokio-Yokohama sind eine >

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echte Herausforderung und werden schnell zum Alptraum. Eine Sekunde Unaufmerksamkeit und schon befindet man sich auf dem Schnellstrassennetz, das sich auf mehreren Ebenen kunstvoll durch die Stadt windet. Der Verkehr fliesst mehrstöckig auf Betonbändern. Für Europäer ist es auf jeden Fall sicherer, mit einem Taxi unterwegs zu sein. Ein typisches Tokyo Taxi wird von einem Fahrer mit weissen Handschuhen gefahren, mit dem die Verständigung kaum möglich ist, weil er kaum Englisch spricht. Dafür gehören Häkelüberwürfe auf den Sitzen, eine selbst schliessende Tür und ein stupide vor sich hin summender Luftbefeuchter mit wechselnden Düften zum Standard. Eine ganz besondere Art, Tokyo zu erobern ist die Rikscha, die von einem Einheimischen gezogen wird. In diesem Zweiradwagen lassen sich besonders gern Touristen von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit fahren.

Geprägt von unvergleichlicher Ästhetik

Trotz der Moderne halten die Japaner treu an ihrer Religion und den Traditionen fest. Erleben Sie dies beispielsweise bei einem Abstecher in den Süden der Stadt in den wohl schönsten Landschaftspark der Metropole. Inmitten des Hamarikyu-Parks, Idyllisch gelegen auf einer Insel, wird die Teezeremonie zelebriert wie vor Hunderten von Jahren. Erwartet man hier luxuriöses Ambiente, ist die Enttäuschung gross. Sowohl die Teehäuser als auch die Ausstattung sind schlicht gehalten, um den Gästen die Möglichkeit zur inneren Einkehr und Ruhe zu bieten. Von hier kann man direkt mit dem Boot nach Asakusa fahren. Auf der gegenüberliegenden Flussseite ragt das neue Wahrzeichen von Tokyo in den Himmel. Der Fernsehturm Tokyo Sky Tree steht mitten in diesem nördlichen Stadtteil, der durch seine Altbauten einen Kontrast zu den modernen Hochhauskomplexen bildet. Die Häuser, Insbesondere in der Umgebung des Tempels Senso-ji. sind niedriger und vor allem älter als 90 Prozent der restlichen Umgebung. Jeder Quadratzentimeter Land in Tokio ist Gold wert. 12 Millionen Menschen wohnen in dieser Metropole des Wahnsinns, mehr als 20 Millionen im Grossraum Tokio, 13’093 Menschen pro Quadratkilometer. Ständig wird in fassungslos schnellem Tempo abgerissen, neu aufgebaut und wieder abgerissen, sodass sich selbst Einheimische regelmässig verlaufen. Bei all den aufregenden Möglichkeiten, die Tokyo bietet, wird klar, dass man hier Zeit, Neugierde und Ausdauer im Gepäck haben sollte. Denn diese Stadt, die immer wieder neu auflebt, steht nie stilll …

Nice to know !!! Delikatesse: Japan hat eine der besten Küchen weltweit: raffiniert, leicht, gesund, kreativ. Preis-Leistung: Hotels sind recht teuer. Essen kann man dafür fast überall preiswert. Unbedingt probieren sollte man auch das Streetfood von den kleinen Gar­küchen. Sprachbarriere: Die Weltsprache Englisch hilft in Tokyo nur sehr bedingt. Vor allem im Taxi kommt man mit Englisch kaum weiter. Schwüle Sommertage: Beste Reisezeit ist zwischen Oktober und Mai. Bargeld: Nur Bares ist Wahres. Ohne cash geht nichts. Zahlen mit Kreditkarten in Restaurants ist eher unüblich. Beim Taxi ist es mittlerweile ein akzeptiertes Zahlungsmittel. Anreise: 11 Stunden fliegt man mit einem der vier Direktflüge der Lufthansa von München, Düsseldorf oder Frankfurt nach Tokyo. Ab 3200 Euro. Visa können bei der chinesischen Auslandsvertretungen in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und München beantragt werden. www.lufthansa.com Down-Town: Am schnellsten: Für 17 Euro in 40 Minuten mit dem Keisei Skyliner bis zum Bahnhof Ueno. Alternativ für 32 Euro mit dem Narita Express N’EX.Taxis sind vergleichsweise günstig, stehen aber streckweise auf den vierspurigen Strassen endlos im Stau. www.keisei.co.jp www.jreast.co.jp/e/nex Shopping: 100 – YEN Shops (umgerechnet rund 90 Cent): Unglaub­ licher Kitsch und Krimskrams für alle Fälle – Hier findet jeder ein passendes Souvenir für Kinder, Partner, Freunde mit Humor.

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Kulinarische

REISE

DURCH TH A IL A ND Betritt man in Thailand Geschäfte oder Marktstände, trifft man deren Verkäufer meist beim Essen an. Kein Wunder, denn Essen ist im Land des Lächelns allgegenwärtig; an jeder Ecke stehen mobile Garküchen oder Restaurants mit den unterschiedlichsten Speisekarten. Auch Touristen lieben die scharfe, frische und gesunde Küche, die charakteristisch ist für Thailand und zu den besten der Welt gehört.

Bangkok zu Füssen

Die «Sky Bar» im 63. Stock ist eine der höchsten Rooftop Bars der Welt und eröffnet eine spektakuläre Aussicht auf die Metropole sowie den Chao-Phraya-Fluss. Wo einst Bradley Cooper und seine Schauspielkollegen nach ihrem «Hangover» im gleichnamigen Film auf einen Drogendealer treffen. Die Rooftop Bar hat aber nichts mit Drogen am Hut: Das Luxuslokal befindet sich in beziehungsweise auf dem Fünf-Sterne-Hotel Lebua. Speziell für das Film-Cast und für den Dreh wurde der «Hangovertini» kreiert und beibehalten. Neben weiteren ausgefallenen Drinks werden hier oben Gourmethäppchen serviert. Ein paar Treppenstufen weiter unten, im Restaurant Sirocco können die Gäste ganze Menüs geniessen.

Ein Hauch Westen

Für alle, die während ihres Thailandaufenthalts gelegentlich Lust auf westliche Küche haben, oder für jene, die sich sachte an die Thaiküche herantasten und beraten lassen möchten: Mitten in der beliebten Chaweng Beach Road auf Koh Samui haben zwei deutsche Auswanderer ein Restaurant eröffnet. Hier, im Siam Dreams, erhalten die Gäste sowohl deutsche Hausmannskost mit Würsten und schwäbischen Spezialitäten als auch authentische Thaiküche. Dazu zeigt das Lokal jeden Samstag und Sonntag die Bundesligakonferenz in Deutsch sowie die Topspiele.

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Kurioser Snack

Gut geeignet, um ungewöhnliche Protein-Snacks zu probieren, sind Märkte in ganz Thailand oder aber auch Chinatown und die Khao San Road in Bangkok. Letztere verwandelt sich abends in eine Ausgehmeile, in welcher sich die laute Musik der sich dort aneinanderreihenden Bars mit Essensgerüchen vermischt. Dann kommen die Thai-Frauen und -Männer mit ihren kleinen Essenswagen voller frittierter Spinnen, Heuschrecken, Maden und dergleichen auf die Strasse. Wer sich traut, erhält den frittierten Eiweiss-Snack aufgesteckt auf einen Holzspiess und mit etwas Sojasauce besprüht, was dem Imbiss einen salzigen Gout verleiht. Heuschrecken etwa schmecken knusprig und erinnern im Geschmack an Hühnchen mit leicht bitterem Abgang.

Mit der Küche unterwegs

In fast jeder Ecke Thailands findet man improvisierte, mobile Garküchen mit zusammengewürfeltem Plastikmobiliar. Für Touristen mögen diese mobilen Essensstände unhygienisch wirken, doch sind diese nicht zu unterschätzen: Die angebotenen Gerichte, die frisch vor den Augen der Kunden zubereitet werden, gehören zu den unbedenklichsten Essensmöglichkeiten in Thailand – zumindest kann man davon ausgehen, wenn diese von Thai Locals frequentiert werden. Ausserdem schmecken die Gerichte mindestens ebenso gut wie in Restaurants und sind um Welten günstiger; eine Mahlzeit mit Suppe, Reis und Hühnchen mit Sauce erhält man je nach Ort für gerade mal 1.50 Euro.

Vitaminbomben

Sie soll riechen wie Hölle und schmecken wie Himmel: Weil die Durian nach Verwesung stinkt, wird sie auch Stinkfrucht genannt. Der Geruch ist so stark, dass die Frucht in den meisten Hotels verboten ist. Doch in der stacheligen, menschenkopfgrossen Kugel verbirgt sich cremiges, goldgelbes Fruchtfleisch, das eine aussergewöhnliche süsse, nussartige Gaumenfreude verspricht. Rundum gut hingegen schmeckt der Zimtapfel. Sein sahniges, mild-süsses Fleisch soll nach Erdbeeren mit Schlagsahne und einem Hauch Zimt schmecken. Unbedingt sollte man auch Ananas und Mangos probieren, denn in Thailand schmecken diese unglaublich süss und fruchtig; vielerorts trifft man auf bunte Obststände, die frische Smoothies zubereiten und verschiedene, klein geschnittene Fruchtsorten zum Mitnehmen und «Mango Sticky Rice» anbieten. Letzteres ist Klebereis mit einer süssen Kokossauce und frischer Mango  – perfekt fürs Frühstück oder Dessert.

Grossstadtdschungel

Mitten in der Grossstadt Bangkok, im Viertel Sukhumvit, liegt ein kleiner Dschungel. Er gehört zur «Zansibar», einem Restaurant, das mit viel Grünzeug, Pflanzen und echten Blumen geschmückt ist – man fühlt sich hier fast wie im Urwald. Zur magischen Atmosphäre tragen auch die Kerzen auf den Tischen sowie die Live-Musik bei, für welche jeden Abend eine andere Band sorgt. Als Gast vergisst man beinahe, dass man mitten in einer belebten Stadt speist. Neben Thaigerichten werden hier auch leckere, schön verzierte Cocktails angeboten. Im «Another one, please!» mit zerdrückten Erdbeeren und Rum etwa steckt eine echte Orchidee. Der Drink kann beim Bestellen schon mal zu Missverständnissen führen, wenn man nicht die erste Person in der Tischrunde ist, die beim Kellner ordert.

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Zeit fĂźr Unerwartetes

Zwischen Asien und der Karibik

Seit Februar gibt es bei Davidoff eine besondere Pairing-Kombination. Die neu entwickelte Alternative zu Whisky und Co. erĂśffnet den Aficionados ein einzigartiges, faszinierendes Geschmackserlebnis und nimmt sie mit auf eine aufregende Reise durch Asien und die Karibik. Autor: Martina Gaugler

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ine gute Zigarre zum Whisky, Rum oder Cognac sind beliebte Kombinationsformen – optimalen Kombinationsmöglichkeiten sind jedoch keine Grenzen gesetzt. Sie sind ganz persönlich und werden durch Kultur, Traditionen und Bräuche beeinflusst. Doch was ist mit Zigarre und Tee? «Es ist Zeit für Unerwartetes», sagt Reno Trosi, Senior Key Account & Product manager bei Davidoff in der Lounge des Davidoff Flagship Store in Basel, wo er die neue Kombination vorstellt. Die Davidoff Master Blenders haben sich der Herausforderung gestellt, Zigarren mit Symbolcharakter neu zu definieren und ihnen für jene, die ein intensiveres Geschmackserlebnis suchen, einen neuen Ausdruck zu verleihen. >

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Faszinierende Gemeinsamkeit

Die neueste Pairing-Kreation von Davidoff stellt sich aus der Kombination der Davidoff Aniversario Special  R  702  Series und dem indischen Smoky-Assam-Tee zusammen. Beim Kauf eines Etuis oder einer Kiste von Davidoff 702 wird für limitierte Zeit je ein Gratis-Päckchen des begehrten Assam-Tees abgegeben. Die Zigarren wurden neu erfunden: Sie sind in das neue 702-«Habano»-Deckblatt aus Ecuador gehüllt, einer Kreuzung dreier kubanischer «Habano»-Saaten, und erhalten so ihre unerwartete Tiefe. Der Einlage- sowie der Umlagetabak und die Formate sind identisch wie bei den Zigarren des regulären Kernsegments. Faszinierend an der etwas anderen Kombination ist, dass sich der Anbau von Tee und Zigarren nur wenig voneinander unterscheidet – mal abgesehen vom Anbauort. Dieser erfolgt bei den Deckblättern auf der Finca San Juan, am Fusse der Anden in der ecuadorianischen Provinz Cotopaxi. Die nährstoffreiche Erde und die vorherrschende Wolken­ decke bieten perfekte Wachstumsbedingungen, damit aus den Samen glänzende Deckblätter mit seidiger Textur heranwachsen. Die Geschmacksänderung beträgt zwischen 60 und 70 Prozent. Nun ist das Aroma intensiver, cremiger und würziger mit zusätzlichen Noten von Holz, Sahne und Milchkaffee. Perfekt dazu passt der indische Assam-Tee, der mit authentischen Vanilleschoten und chinesischem Lapsang-Souchong-Tee verfeinert ist. Er trägt malzige, bittere, cremige und leicht süssliche Noten, die sich mit den feingerösteten, nussigen, ledrigen und würzigen Aromen der Zigarren vermischen. Die alkoholfreie Pairing-Alternative zu Whisky und Co. eröffnet dem Gaumen ein neues Spektrum an Zigarren­a romen.

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Nice

to

know !!!

Flagship Store: 1875 legte Max Oettinger in der Basler Eisengasse  9 das Fundament für die «Oettinger Davidoff  AG». Über 140 Jahre später, am 11. Juni 2015, eröffnete in einem historischen Gebäude im Rheinsprung  5  /  Ecke Eisengasse, nur ein paar Meter vom ersten Ladengeschäft entfernt, der neue Flagship Store. Er ist einer von weltweit über 70 Davidoff Flagship Stores. Diese Läden sind alle nach dem globalen einheitlichen Konzept «Davidoff of Geneva – since 1911» gestaltet und bieten die gesamte Produktpalette der Oettinger Davidoff AG an. Diese Geschäfte befinden sich alle an bester Lage und zeichnen sich durch Qualität, Kompetenz und elegantes Ambiente aus. Der 128 m² grosse Flagship Store in Basel, mit Blick auf den Rhein, beherbergt einen umfangreichen 21-m²-Walk-in-Humidor, bestückt mit Zigarren aus aller Welt, sorgt für feine Genüsse. Für VIP-Kunden, die ihre Zigarren unter optimalen Bedingungen lagern möchten, stehen 15 Schliessfächer mit Humidor zur Verfügung. Zudem lädt eine 40 m² grosse Lounge die Gäste zum Entspannen und Geniessen ein. Das Interieur ist bestückt mit Objekten aus dem Kunstförderprogramm «Davidoff Art Initiative» und mit Dezza-Sesseln aus den 1960er-Jahren sowie mit Original-Lounge Chairs von 1919 und den Regalen «Albero» von Frattini, einer Neuauflage der Reihe aus den 1950er-Jahren. Gleichzeitig wirkt es zeitgenössisch und elegant. Das neue Design und das edle Ambiente mit kostbaren Hölzern und Naturmaterialien in warmen Erdtönen stehen im Zeichen der Davidoff-Tradition, inspirierende Räume zu schaffen, in denen Aficionados handwerklich überragende Zigarren und limitierte Editionen finden. Darunter auch die Masterpiece-­ Humidor-Kollektion der bekannten französischen Künstlerin Lison de Caunes.


g n i k C oo

o r ld W e h t a ro u n d Rezepte und Geschichten aus Margaretas Küche

Rote Holzhäuser, blaue Seen und grüne Wälder, in denen Blaubeeren und Pilze wachsen: die Urlaubsidylle à la Bullerbü lebt! Die Schwedin Margareta Schildt Landgren hat 106 Rezepte ihrer Familie festgehalten, darunter natürlich Köttbullar und Zimtschnecken, die jedes Kind auch ausserhalb Schwedens kennt und liebt. Dazu viele weitere Fisch-, Fleischund Nudelgerichte bis hin zu Desserts, Kuchen und leckeren Getränken. Das schwedische Jahr hat einige festliche Höhepunkte, und so erzählt die Autorin vom Lucia-Fest, von Weihnachten und dem Krebsessen im August. Dazu gibt es typische Rezepte, die sich auf die vier Kapitel Winter, Frühling, Sommer und Herbst verteilen.

Das Schweden-Kochbuch Margareta Schildt Landgren | Gerstenberg Verlag

Köstliche französische Landhausküche

Julie Andrieu ist in Frankreich eine berühmte Fernseh-Köchin. Dieses Buch basiert auf einer Sendereihe von France 3, in der Julie unterschiedliche Regionen bereist, französische Originale besucht und deren Rezepte präsentiert. Landestypische Gerichte wie Kaninchen in Senfsauce, gefüllte Krabben, Cassoulet, Flammkuchen oder Madeleines: Julie Andrieu hat in ihrem Reisejournal die besten Rezepte gesammelt, um Ihnen klassische Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts aus allen Regionen Frankreichs nahezubringen. Julie Andrieu ist Fernsehmoderatorin und Gastronomiekritikerin.Seit 2009 hat sie in Frankreich eine eigene, erfolgreiche Kochsendung. Andrieu hat ausserdem zahlreiche Kochbücher veröffentlicht, die in Frankreich allesamt Bestseller sind.

Meine Gourmet-Tour de France Julie Andrieu | Gerstenberg Verlag

Traditionelle & moderne Rezepte – Echt italienisch!

Venedig wird nicht umsonst La Serenissima, «die Durchlauchtigste», genannt. Nur wenige Städte der Welt sind derart mit unserer Sehnsucht nach Sonne, imposanter Kulisse, milder Luft und blauem Meer verbunden. Mittels dieses Buches können Sie durch enge Gassen schlendern, überraschende Ausblicke geniessen und natürlich in die unwiderstehliche venezianische Küche schnuppern. Liebhaber der echten italienischen Küche können zwischen 80 traditionellen und modernen Rezepten wählen. Mit stimmungsvollen Farbfotos, Wissenswertem über Landschaft, Kultur, Menschen und Traditionen, Feste und typische Produkte sowie Spezialitäten aus Venedig.

Echt italienisch! Venezianische Küche Cinzia Armanini | Gerstenberg Verlag

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© The Table – Kevin Fehling | Thomas Ruhl

© The Table – Kevin Fehling | Thomas Ruhl

Ein Abend bei

Kevin Fehling

Nur elf deutsche Köche werden vom Guide Michelin aktuell mit drei Sternen bewertet, darunter Kevin Fehling (39). Mit der spektakulären Neueröffnung seines Restaurants «The Table» hat der kulinarische Überflieger erneut bewiesen, dass er zu Recht als einer der kreativsten Küchenchefs der Republik gilt. Autor: Dr. Thomas Hauer

Was Superstars wie Caesar Ramirez oder Joël Robuchon mit ihrem «Thekenkonzept» schon seit einigen Jahren erfolgreich praktizieren, hat nun auch in Hamburg eingeschlagen wie eine Bombe – für einen Platz an Fehlings exklusiver Tafel muss man aktuell mit mehreren Monaten Vorlauf reservieren. Das hat sicher auch damit zu tun, dass es mittlerweile fast ein viertel Jahrhundert her ist, seit zum letzten Mal ein Restaurant in einer deutschen Metropole mit höchsten kulinarischen Weihen geadelt wurde, denn hierzulande schwingt die Küchenelite den Löffel nach wie vor mehrheitlich in der Provinz. Doch keine Angst: Trotz des One-Table-Konzepts bietet die flexible Bestuhlung jederzeit die Möglichkeit, kleine private Inseln zu bilden, sodass man sich bei Fehling ­genauso gut zu einem romantischen Dinner für zwei wie mit einer Gruppe von Freunden zum Essen verabreden kann. Fehlings Motto: ein Tisch, maximaler Komfort. Was die Küche angeht, ist Fehling sich auch nach dem

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Mit Vollgas dabei

Viele seiner Tellerkunstwerke haben dabei fast einen skulpturalen Touch und es fällt beinahe schwer, ihnen mit Messer und Gabel zu Leibe zu rücken. Dabei haben wir aber an keiner Stelle das Gefühl, hier sei einer kreativ, um der blossen Kreativität willen. Stattdessen gibt der Maserati-Markenbotschafter, der auch privat einen 530 PS starken Boliden der italienischen Edelschmiede mit dem Dreizack-Logo fährt, offensichtlich gerne Vollgas und birst Fehling geradezu vor neuen Ideen. Die machen für ihn aber nur da einen Sinn, wo am Ende auch das Ergebnis stimmt – egal ob in Form einer vollendeten Harmonie der Aromen oder in Form von bewusst gesetzten Kontrapunkten. So schmecken z.B. manichael D a nner zIM che Elemente in den Desserts r bi t  Kü &   oth deutlich salzig. Ergänzt weryr den Fehlings Teller kongenial von den Weinempfehlungen seines sympathischen Sommeliers und Restaurantleiters David Eitel. He

Neuinterpretierte Klassiker

Umzug vom «Belle Epoque» in Travemünde ins Herz der Hansestadt treu geblieben: Ins Zentrum seiner immens aufwändigen Menüs stellt der Perfektionist, der die Kaderschmiede von Harald Wohlfahrt durchlaufen hat, im Grunde bewährte Klas­siker, die der Küchenchef dann aber auf Basis modernster Küchentechnik völlig neu interpretiert und teilweise auch mit recht ungewöhnlichen Produkten umsetzt.

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S

o ganz sicher sind wir uns zunächst nicht, was in Kevin Fehlings «The Table» nun eigentlich im Mittelpunkt steht. Ist es die chromblitzende Küche oder doch eher der geschwungene Tresen aus dunklem Kirschbaumholz, an dem hier Abend für Abend maximal 20 Gäste auf bequemen Lederdrehsesseln Platz finden? Neudeutsch wird dies gerne als Community Table bezeichnet, ist in Wahrheit aber eher eine Reminiszenz an die vor allem im 19. und frühen 20. Jahrhundert populäre Table d’hôte: ein gemeinsamer Tisch für alle Gäste, an dem ein einheitliches Menü serviert wird.

Weitere Infos

www.the-table-hamburg.de


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Local   Special

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Dinner im Grünen

Inmitten einer Reihe von Gewächshäusern gelegen, thront das Restaurant De Kas etwas ausserhalb des Amsterdamer Stadtkerns. Das acht Meter hohe Gewächshaus, in dem sich das besagte Restaurant befindet, stammt aus den zwanziger Jahren und hat ein Fassungsvermögen von 140 Gästen. An schönen Sommertagen werden Mittagessen und Digestifs draussen auf der Terrasse im Kräutergarten serviert, und für diejenigen, die lieber separat speisen möchten, steht ein eigener Gartenraum zur Ver­fügung. Die Menüs werden aus der frischen Tagesernte gekocht: Ein Teil der ökologischen Gerichte setzt sich aus Kräutern, Gemüse und essbaren Blumen der benachbarten Gewächshäuser und Gärten zusammen. Den Rest bezieht das «De Kas» von Lieferanten aus der Region. www.restaurantdekas.nl

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Dinner im Meer

Haben Sie schon mal zwischen Haien und Fischen gegessen? Wenn nicht, sollten Sie unbedingt das erste Unterwasser-Restaurant der Welt besuchen. Das spektakuläre «Ithaa» befindet sich auf den Malediven und gehört zum Conrad Maledives Hotel. Im «schönsten Restaurant der Welt», wie es die Tageszeitung «New York Daily News» betitelt, essen die Gäste rund fünf Meter unter der Meeresoberfläche. Geschützt werden diese durch ein 12.5 Zentimeter dickes Plexiglas-Dach, das einen 180-Grad-Blick auf die Meereswelt des Indischen Ozeans zulässt. Kein Wunder trägt das Lokal den Namen Ithaa, was in der maledivischen Sprache Dhievi «Perlmutt» heisst. Gerade mal 14 Personen finden im Aquarium-ähnlichen Lokal Platz und erhalten eine Auswahl zwischen einem 4-Gänge-Lunch und einem 6-Gänge-Dinner. www.conradhotels3.hilton.com

Dinner in der Grotte

Das Alux Restaurante im mexikanischen Playa del ­Carmen befindet sich in einer buchstäblich steinalten Höhle. Über 10’000 Jahre hinweg schaffte die Natur unzählige sagenumwobene Tropfsteinhöhlen sowie Stalaktiten und Stalagmiten in deren Innern. Laut Maya-Kultur sollen einst Aluxob, elfengleichen Wesen, im Grotten-Labyrinth gehaust haben. Heute bieten die Höhlen Platz für mehr als 250 Gäste, wobei das Höhlensystem stetig weitererforscht und je nachdem ausgebaut wird. Im Restaurant mit Bar und Lounge werden mexikanische und internationale Gerichte sowie eine grosse Auswahl an Drinks, normalen Cocktails und exotischen Maya-Cocktails angeboten. Zur magischen Atmo­sphäre in den Höhlentiefen trägt etwa auch das Kerzenlicht, welches die Umgebung in romantisches Licht hüllt, bei. Wer es noch lauschiger mag und mehr Privatsphäre wünscht oder einen besonderen Anlass feiert, kann dafür übrigens eine von sieben unterschiedlich grossen Privatgrotten wählen. www.aluxrestaurant.com

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© Camerino, Helena Ugrenovic

IRLAND Gastro Geheimtipp

Die Aussage, die saftig grüne Insel mit den freundlichen Menschen sei ein kulinarischer Geheimtipp, klingt genauso merkwürdig wie die Behauptung, Elefanten könnten fliegen. Doch längst hat sich Irland mittels eines cleveren Mannes zu einer noch weitgehend unentdeckten Must-go-GourmetDestination gemausert. Autor: Helena Ugrenovic

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ine Reise durch Nordirland sowie die Republik Irland offenbart nicht nur kulinarische Überraschungen, sondern hier blühen auch haufenweise interessante und lukrative Geschäftsideen. Eine, die unter anderem Irlands kulinarisches Angebot massgebend bereichert hat, ist die Gründung der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair. Tony Ryan ist einer der drei Gründungsmitglieder, dem ein besonderes Ziel vor Augen schwebte und der seinen irischen «Schwestern» und «Brüdern» vor allem etwas ermöglichen wollte – sie sollten die Welt zu günstigen Preisen bereisen können. Ein Flug von Dublin nach London zu einem Preis von circa 800 Pfund Sterling war bis zu diesem Zeitpunkt für die meisten Iren unerschwinglich. Als Ryanair jedoch die Flügel spannt und die Turbinen startet, wird die Welt zu einem Spottpreis erkundbar.

Irish Lamb à la 1001 Nacht

Die geborenen Geschichtenerzähler und kreativen Iren begnügen sich nicht nur mit Sightseeing-Touren, Badefreuden oder dem Genuss der jeweiligen Küche und beschränkt auf die Dauer ihres Aufenthaltes. Neugierig kosten sie unbekannte Kräuter, exotische Gerichte ferner Länder und sammeln Rezepte. Zurück in ihrer Heimat integrieren sie diese neuen kulinarischen Dimensionen in ihre eigenen Speisekarten, und so entsteht aus der eigentlich sehr einfachen und auf Hausmannskost beschränkten Auswahl, die so manchen Touristen die Nase rümpfen lässt, eine äusserst attraktive und vor allem köstliche Auswahl an ausgezeichneten Speisen erstklassiger Qualität, serviert in supercoolen und preislich erschwinglichen Restaurant-Locations quer über die Insel verteilt. Fast

schon revolutionär könnte man die veränderte Einstellung der Iren zum Essen nennen. Wie Pilze sind Lebensmittelmanufakturen, oftmals Familienbetriebe, aus dem Boden geschossen und werden irische Spezialitäten auf traditionelle Art und nur mittels Bezug anderer lokaler Unternehmen hergestellt. Irische Spitzenköche haben die traditionelle Küche abenteuerlustig neu interpretiert, und so finden sich traditionelle Gerichte, die oftmals ignoriert wurden, heute auf den Menükarten angesagter Restaurants und Cafés.

Marktgeflüster

Irlands Märkte sind wahre Schlemmertempel und genauso ein Muss wie ein eiskaltes Guinness in einem der Pubs mit Live-Band. Der zwischen 1890 und 1896 erbaute St George’s Market in Belfast ist eine der ältesten Attraktionen der Stadt und einer der besten Märkte Irlands sowie des Vereinigten Königreichs. Mit haufenweise lokalen und nationalen Auszeichnungen wurde der St George’s Market mehrmals aufgrund seiner frischen, lokalen Produkte und seiner fantastischen Atmosphäre ausgezeichnet. Von gerade erst vom Baum gepflücktem Obst, frischem Gemüse, Fleisch und hausgemachten Delikatessen in ansprechenden Glasdöschen und verzierten Verpackungen, direkt vom Erzeuger oder Privatanbieter an Ständen präsentiert, fangfrischem Fisch, Meeresfrüchten, allerlei Gewürzen, Ölen oder Chutneys bis zu unglaublich schmackhaften Tapenaden findet sich auf dem Markt praktisch alles, was ein Feinschmeckerherz höherschlagen lässt. George’s Street Arcade in Dublin ist sozusagen Irlands erstes Shopping-­Center und eines der ältesten Europas. Unmittelbar in der Nähe der Einkaufsstrasse Grafton Street und Temple Bar bestechen im viktorianischen Markt kleine Boutiquen mit trendigen Klamotten, ausgefallenem Schmuck, hippe Musikstores, Souvenirs und eine Vielzahl verschiedenster Restaurants.

Nice to know !!! «Soda Bread», Sodabrot – noch warm gegessen ein Himmelsstürmer! Irish Stew – DER Eintopf. Frittierter Aal aus dem Lough Neagh ist der absolute Hit. «Potato Farls», Kartoffelpfannkuchen  – ein Muss in Irland, dem Kartoffel-Planeten. «Scones», Milchbrötchen der besonderen Art – mit reichlich irischer Butter fühlt es sich an wie eine innige, süsse Umarmung.

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Streetfood & Stories

Die beste Möglichkeit, das unglaublich reichhaltige Angebot kulinarischer Köstlichkeiten und die Geheimtipps zu erfahren, wo die besten Cookies, Muffins, Omeletts, Suppen oder sonstige Leckereien zu finden sind, bieten sogenannte «Walking Food Tours», die entweder online im Internet oder direkt vor Ort gebucht werden können. Die Touren führen meistens über einen oder mehrere Märkte und zu ausgewählten, speziellen Lokalitäten. Die einheimischen Führer sind nicht nur wahre Kenner der örtlichen Genuss-Szene, sondern meistens auch unterhaltsame Gesprächspartner, die Anekdoten und historische Aspekte locker-flockig in die Erkundungstour einbinden. Nicht selten verbirgt sich hinter einem der florierenden Lädelchen eine äusserst interessante Geschichte. So wie bei Caryna und ihrer «Camerino» Bakery an der Capel Street in Dublin. Kleine Torten mit aussergewöhnlichem Dekor schmücken das Schaufenster der Multitasking-­Bäckerei, die eher wie eine stilvoll und sympathisch eingerichtete Küche aussieht. Von den Back­blechen duftet es nach Vanille und Zimt, Kräuter stecken büschelweise in Gläsern, und die drei jungen Frauen verzieren Miniküchlein, waschen Salate und belegen Brote. Caryna ist Kanadierin und tourte als Rucksacktouristin durch Europa, bis sie in Irland landete und der Liebe auf den ersten Blick erlag. Hingerissen vom Land und den liebenswerten Menschen beschloss sie spontan, für eine Weile dazubleiben, und jobbte als Teilzeit­angestellte in der Personalabteilung eines Unter-

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nehmens. «Als 2008 alles zusammenbrach, wurden auch in meinem Unternehmen Angestellte entlassen, und ausgerechnet ich fasste diesen Job, was mir sehr zusetzte», erzählt die sympathische junge Frau. «Ich backte immer schon gerne, aber am meisten dann, wenn ich unter psychischem Stress stand. Je mehr Leute ich also Tag für Tag entlassen musste, umso höher stieg mein Stresspegel und umso mehr Cookies, Muffins und Törtchen backte ich abends. Alleine konnte ich das niemals essen, also nahm ich alles mit ins Büro und verteilte es unter den Arbeitskollegen. Ich heulte gemeinsam mit denjenigen Mitarbeitern, die ich entlassen musste, und bot ihnen gleichzeitig ein Gebäck an.» Begeistert von Carynas Backkünsten animieren die Arbeitskollegen die junge Frau, ihr Gebäck am Markt zu verkaufen. Also backte sie nachts, schlief im 45-Minuten-Takt, während sich eines der Bleche im Ofen befand, und verkaufte ihre Kreationen am Wochenende auf dem Markt. «Na ja, und dann kam eines zum andern», lächelt Caryna, «irgendwann ermunterten mich die Stammkunden, einen eigenen Laden zu eröffnen. Tja, und hier bin.» Das Faszinierende an Irland ist der Umstand, dass sich über die Insel und über die Jahre hinweg wahre Gourmet-Tempel gebildet haben, die nicht im Gegensatz zur typischen Landesküche stehen und diese verdrängen, sondern sich bestens damit ergänzen und für jeden Gaumen ein Highlight bereithalten. In einer Welt, in der es von Essenstrends nur so wimmelt und die irgendwie alle gleich aussehen und schmecken, ist die irische Authentizität einfach umwerfend.


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145 verschiedene Arten irischen Whiskeys und 72 Cocktails, fachmännisch vom «internationalen Barkeeper des Jahres» zubereitet, sind nur zwei Gründe, die «Dead Rabbit»-Bar in New York City zu besuchen. Der etwas salopp wirkende Name stammt von einer berüchtigten New Yorker Gang und sorgte schon für das eine oder andere Gerücht, doch gehört der beliebte Treffpunkt im East Village zu den «World’s best Bars». Passend zum historischen Gebäude aus dem Jahr 1828, in welchem die Bar untergebracht ist, finden sich hier eine Vintage-Kasse sowie antike Punschschalen, die Barkeeper tragen Hosenträger. Im Zapf-Raum im ersten Stock werden von Hand hergestelltes Bier und irischer Whiskey serviert. Eine Etage weiter oben befindet sich eine Cocktail-Stube, in der die Gäste sowohl warmen und kalten Punsch als auch eine Reihe Drinks bestellen können, die mit alten Mixtechniken zube­reitet werden. Und weil das schon einmal etwas dauern kann, bekommt jeder Gast zur Zeitüber­ brückung eine kleine Tasse mit dem Punsch des Tages. www.deadrabbitnyc.com

© Wa ldh

Im toten Kaninchen

© Brent Herrig

Bars Special

Des Teufels Platz

Die grösste Whiskybar der Welt steht nicht etwa in Schottland oder Irland, nein, sie befindet sich in der Schweiz, in St. Moritz! Das Hotel Waldhaus am See ist stolzer Besitzer des «Devil’s Place». Ein gerechtfertigter Name, wenn man bedenkt, dass die Kirche früher alle gebrannten Wasser verteufelte. Angesichts der 2500 Whisky-Sorten und der 25’000 Flaschen aus mehr als 20 Ländern, die in den Kellern der hauseigenen Weinhandlung «Cave Waldhaus» lagern, ist das Lokal ein teuflisch guter Platz und ein Mekka für Whisky-­Liebhaber aus ganz Europa. Egal ob Johnny Walker oder hauseigene Abfüllungen, Brände aus Schottland, Neuseeland oder Japan  – hier dürfte für jeden etwas dabei sein. Kein Wunder, schaffte es «Devil’s Place» mit seiner zugehörigen Zigarren-Lounge bereits einige Male ins «Guinness-Buch der Rekorde» und zählt zu den «Leading Bars of the World». www.waldhaus-am-see.ch

Die Bar mit «nichts»

«Andy, ich habe nichts», heisst die Pariser Bar auf Arabisch. Der Name soll eine witzige Anlehnung an den berühmten amerikanischen Pop-Art-Künstler Andy Warhol sein. Doch das Innere der Bar, die im dritten Arrondissement des Stadtteils Marais steht, ist alles andere als «nichts»: Die Inhaber Akim und Mourad Mazour richteten ihr Lokal mit Kunst und aussergewöhnlichen Möbeln ein und vereinen Pop-Art mit marokkanischem Stil – und das haarscharf am Kitsch. An der Decke baumeln grosse Laternen, unter denen die Gäste auf Sitzgelegenheiten aus Farbdosen und Getränkekisten Platz nehmen können. So ausgefallen wie die Einrichtung sind auch die nordamerikanisch ange­hauchten Weine und Cocktails. Wer eine alkoholfreie Erfrischung möchte, bestellt sich am besten einen der belebenden marokkanischen Pfefferminztees und dazu arabische Tapas. Am Abend sorgt jeweils ein DJ für passenden Sound, zu dem man auch das Tanzbein schwingen kann. www.andywahloo-bar.com

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Eau de Vie Hennessy ist seit Jahren die unangefochtene Nummer 1 im Cognac-Markt. Wir durften nun exklusiv einen Blick ins Allerheiligste des global agierenden Traditionshauses werfen, dessen Geschichte mehr als 250 Jahre zurückreicht.

© Hennessy

Autor: Dr. Thomas Hauer

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eit mehr als 100 Jahren spielt sich an fünf Tagen der Woche im ersten Stock eines schmucken Gebäudes in der Rue de la Richonne, das nur einen Steinwurf von den Ufern der Charente entfernt liegt, dasselbe Ritual ab. Um exakt elf Uhr treffen sich dort

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sieben distinguierte Herren im dunklen Anzug in einem zeitlos möblierten Raum mit Eichenholzparkett. In der Mitte des Zimmers befindet sich ein Tisch, an dem jeder der Anwesenden seinen fest zugewiesenen Platz hat. Entlang den Wänden reihen sich Hunderte kleiner Fla-


schen in weissen Holzregalen aneinander. Auf der Arbeitsplatte vor ihnen sind endlose Reihen von Degustationsgläsern aufgebaut, akkurat ausgerichtet wie Perlen an einer Schnur. Ihr Inhalt ist mal kristallklar, mal schimmert er in den unterschiedlichsten Brauntönen von hellem Gold bis hin zu tiefem Bernstein. Nach einem prüfenden Blick wird der Glasinhalt zunächst ausgiebig beschnüffelt, bevor schliesslich ein oder zwei winzige Schlucke in den Mund wandern, die aber schon nach wenigen Sekunden wieder elegant in einen Trichter gespuckt werden. Länger brauchen die Profis nicht, um ihr Urteil zu fällen. Routine eben. Gesprochen wird während des Verkostungsmarathons, der trotz 40 bis 60 Proben nicht länger als eine gute Stunde dauert, kaum. Stattdessen werden eifrig Notizen gemacht. Noch Stunden später aber ist die Raumluft erfüllt von einem fast betäu­benden Duft nach dem edelsten aller Eaux de Vie: Cognac.

© Hennessy

Kopf und Herz dieses illustren Zirkels, der allmorgendlich im Grand Bureau de Dégustation zusammentrifft, ist aktuell Yann Fillioux (69) – in siebenter Generation Kellermeister und Masterblender der Maison Hennessy. Er und seine sechs Kollegen sind verantwortlich, dass aus den zehntausenden Bränden, die in den mehr als 50 Fasslagern von Hennessy ruhen – die ältesten davon mehr als 200 Jahre alt – durch das gekonnte Verschneiden einzelner Eaux de Vie ein harmonisches Gesamtkunstwerk entsteht. Die Kunst liegt dabei vor allem darin, mit jeder neuen Charge ein exakt vorab definiertes Geschmacksprofil zu treffen, denn egal ob V.S., V.S.O.P., Fin de Cognac, X.O., Paradis oder der Top Brand Richard: Ein Hennessy-Cognac soll immer gleich schmecken, egal, aus welchen Basisbränden er komponiert wurde. Je höher die Qualitätsstufe, desto akribischer allerdings die Auswahl. So schaffen es im Schnitt z.B. nur zehn von 10’000 verkosteten Bränden in einen Paradis Impérial.

Im Frühjahr 2016 hat Hennessy bekannt gegeben, dass Yann Fillioux den Marschallstab bald an seinen Neffen Renaud Fillioux de Gironde und damit die 8. Generation übergeben wird. Tatsächlich spielen Tradition und vor allem jede Menge Geduld im Cognac-­Business eine Schlüsselrolle. So reicht die Geschäftsbeziehung der Familie Fillioux zu den Hennessys bis ins Jahr 1800 zurück, als James Hennessy Yanns Urahn Jean Fillioux zum Kellermeister ernannt hat, den die Familie seither in ungebrochener Reihe stellt. Aktuell verfügt Hennessy über Lagerbestände von insgesamt rund 350’000 Fässern. Die ältesten Reserven werden allerdings nicht mehr in Holz, sondern Glasballons gelagert. Das heisst, sie reifen nicht mehr weiter, halten aber über viele Jahrzehnte ihre einmal erreichte Qualität. Empfangen werden wir bei unserem Besuch der Maison von Thibaut ­Hontanx – ebenfalls Mitglied der exklusiven Verkostertruppe. Hontanx (38) gehört seit sechs Jahren zu den glorreichen Sieben und ist für die Qualität der Grundweine, aus denen die Eaux de Vie gebrannt werden, verantwortlich. Tatsächlich produziert Hennessy nämlich nur den kleinsten Teil der Grundweine bzw. Basisbrände selbst. Stattdessen unterhält man mit mehr als 1500 Winzern und Dutzenden von Destillateuren teilweise schon jahrzehntelange Geschäftsbeziehungen. Diese enge Partnerschaft ist einer der Schlüssel zum globalen Erfolg des Hauses. Doch Unterstützung kam auch aus einer ganz anderen Ecke, denn nicht nur die Chinesen entdeckten plötzlich ihre Lust am Cognac-Trinken, sondern gleichzeitig begannen in den 1990er Jahren amerikanische Rapper, einige ihrer Songs dem bernsteinfarbenen Gaumenschmeichler zu widmen. Innerhalb weniger Jahre wurde Cognac so zu einem der beliebtesten alkoholischen Getränke junger, männlicher Afroamerikaner, ist mittlerweile aber längst im American Mainstream angekommen. Thibaut plaudert am Rande unserer kleinen Verkostungsrunde natürlich auch ein wenig aus dem Nähkästchen: «Erst nach zehn Jahren im Komitee darf man selbst Brände kommentieren», verrät er, «vorher heisst es zuhören, lernen  – und schweigen. Ich habe also noch vier  Jahre vor mir. Welchen persönlichen Cognac-­Geschmack man hat, spielt dabei keine Rolle, es geht nur darum, was am Ende gut für Hennessy ist, weil es dem Stil des Hauses entspricht.»

Weitere Infos

www.hennessy.com

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Herzhafte und zuckersüsse Rezepte für jeden Tag

Mit ihrem Café haben sich drei sympathische junge Schwestern einen Traum erfüllt. Dort servieren sie einfache, originelle und abwechslungsreiche Alltagsgerichte aus frischen Zutaten, die alle Sinne erfreuen. Die besten Rezepte für jeden Anlass teilen sie nun mit uns in diesem Buch: herzhafte und leichte Gerichte, Suppen, Aufläufe und gemischte Platten oder selbst gebackenes Brot. Auch den saftigen Kuchen und leckeren Torten kann niemand widerstehen. Liebevoll dekoriert, ist jedes Gericht nicht nur ein Fest der Aromen, sondern bleibt lange in Erinnerung.

Café Schwesterherz Gillian, Nichola & Linsey Reith | Knesebeck Verlag

Wasser des Lebens

In «Whisky – Die Marken und Destillerien der Welt» wird der Leser auf eine Reise durch die Whisky-Welt geführt – und um den halben Globus: Michael Jackson und sein Team von Experten testeten die besten Tropfen unterschiedlichster Geschmacksrichtungen und Marken und stellen die wichtigsten Destillerien aus Schottland, Kanada, Irland, den USA und anderen Ländern vor und gehen auf deren Arbeit­ smethoden ein. Der Whisky-Führer enthält ausführliche Verkostungsnotizen, und fachkundige Tipps zeigen, wie welcher Whisky genossen werden sollte sowie Rezepte für das Kochen mit Whisky und Mixgetränke. Die Reise auf den Spuren des ­bernsteinfarbenen «Wasser des Lebens» führt vom keltischen Ursprung bis zu den hochmodernen Bars Tokios.

Whisky – Die Marken und Destillerien der Welt Michael Jackson | Dorling Kindersley Verlag

Die vegane Metzgerei

Der vegane Trend ist weit verbreitet, immer mehr Menschen bekennen sich zu dieser Ernährungsform, und immer mehr Gerichte und Produkte sind auf ebendiese Menschen ausgerichtet – so auch im Gebiet des Fleischersatzes. Ganz egal ob Schnitzel, Würstchen oder Steaks, der veganen Metzgerei sind heutzutage kaum Grenzen gesetzt. Mit «Meine kleine vegane Metzgerei» erhalten jene, die sich selber ans vermeintliche Metzgerei-Werk machen wollen, 25 originelle Rezepte: Landjäger aus Sojaproteinen, Wiener Schnitzel aus Tofu oder Merguez aus roten Linsen. Dazu erhalten die Leser hilfreiche Zube­ reitungstipps, Serviervorschläge und Informationen über die wichtigsten Zu­ taten. Die Ergebnisse kommen einem echten Fleischstück nicht nur verblüffend nahe, sondern enthalten auch noch jede Menge Proteine sowie Vitalstoffe.

Meine kleine vegane Metzgerei Sébastien Kardinal und Laura Veganpower | Hans-Nietsch-Verlag

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Rooftop Special

Über der Rennstrecke

© SDouble-Six Rooftop

© Yas

V iceroy A bu Dhabi

Für Lichtblicke sorgt die Skylite Bar auf dem 9. Stock des Yas Viceory Hotel in Abu Dhabi. Genauer gesagt hüllt die kunstvoll geschwungene Überdachung mit ihrem wechselnden Farbenspiel die Bar in buntes Licht, das, wenn es dunkel wird, besonders stimmungsvoll wirkt. Legt dazu noch DJ Marc Betty auf und lässt HouseVibes erklingen, dürfte Party- und Tanzlaune in der Luft liegen. Spektakulär ist auch die Lage des 5-Sterne-Hotels, das die Skylite Bar be­herbergt: Es ist in die Autorennstrecke Yas Marina Circuit integriert, auf welcher am 1. November 2009 erstmals in Abu Dhabi ein Formel-1-Rennen stattfand. Die Aussicht über Yas Island mit der Rennstrecke, dem Yachthafen und der Ferrari World können die Gäste zu Cocktails geniessen, die von Rennstrecken auf der ganzen Welt inspiriert sind. www.viceroyhotelsandresorts.com

The World’s best Bar

Die schönsten Sonnenuntergänge direkt am Strand des Indischen Ozeans erlebt man auf dem Double-Six Rooftop im Double-Six Luxury Hotel im balinesischen Seminyak. Die Bar liegt 15 Meter über dem Meeresspiegel und gehört mit ihren über 1700 Quadratmetern zu den grössten Rooftop Bars der Welt. Es ist kein Wunder, dass das Lokal mit seiner atemberaubenden 180-Grad-Aussicht auf die Küste Seminyaks auf der Liste der «World’s best Bars» steht. Ausserdem können die Gäste in der luxuriösen Atmosphäre in sogenannten «floating pods» – schwimmenden Schalen –, umgeben von Wasser, relaxen, sich unterhaltsame Filme in den «Pineapple Studios», dem Mini-Kino, anschauen oder etwa ein Satay kosten, das über Kokosnussschalen und Holz auf einem einzigartigen, runden Feuergrill zu­bereitet wird. www.doublesixrooftop.com © Stephan Lemke for 25hours Hotels

Cocktail auf dem Dachboden

Gleich beim Wiener Museumsquartier, einem der zehn grössten Kulturareale der Welt, liegt der sogenannte «Dachboden». Die Rooftop-Bar im Dachgeschoss des 25 Hours Hotel in Wien besitzt einen aussergewöhnlichen Stil: einen rohen Betonfussboden, Verschläge aus Dachlatten, Ledersessel, Teppiche, antike Möbel und Fundstücke in aussergewöhnlichen Farben und Formen, wie man sie etwa auf einem Wiener Dach­boden vorfinden könnte. Umgeben von diesem spektakulären Ambiente können die Gäste frühstücken oder brunchen, nachmittags bietet sich das Lokal bestens für geschäftstüchtige Menschen an oder für jene, die es sich bei Kaffee und Kuchen in der Lounge gemütlich machen wollen. Abends ist der «Dachboden» ein beliebter Treffpunkt, um mit Freunden Feierabendcocktails zu schlürfen – etwa auf der Terrasse, die den Gästen einen Blick auf den Weghuberpark und den Justizpalast beschert. Bei guter Sicht sind sogar die Weingärten des benachbarten Klosterneuburg zu sehen. www.25hours-hotels.com

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© Tourism Saskatchewan & Paul Austring

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PETRI H EIL Wer an einen Angelurlaub in Kanada denkt, hat meist das Lachs-Angeln an der kanadischen Westküste vor Augen. Doch das riesige Land hat angelbegeisterten Urlaubern weit mehr zu bieten. Autor: Karin Schreiber

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ie Prärieprovinzen Saskatchewan und Manitoba sowie die Northwest Territories im hohen Norden Kanadas beheimaten Fische, die vielerorts derartig grosse Ausmasse haben, dass die Einheimischen sie ehrfurchtsvoll «Monster» nennen. Einsam gelegene Fly-in Fishing Lodges sind in diesen Regionen fast überall zu finden. Aber auch Tagesprogramme sind im Angebot, die sich ganz einfach in eine Mietwagen-Rundreise einbinden lassen und sich bestens zum «Schnupper-Angeln» eignen.

Die schönsten Angelplätze

Kisiskatchewan Sipi – «schnell fliessender Fluss», so nannten die Cree-Indianer den Saskatchewan River und gaben der Provinz Saskatchewan damit ihren Namen. Nichts könnte treffender sein, denn rund 100̓000 Seen

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und Flüsse liegen in der unberührten Natur der Prärieprovinz und sind Lebensraum für zahlreiche Fischarten. 100̓000 Seen, das bedeutet, man könnte 270 Jahre lang jeden Tag in einem anderen Gewässer angeln. Besonders in der abgeschiedenen Wildnis Nord-Saskatchewans tun sich zwischen unvorstellbar grossen Flächen borealen Nadelwaldes immer wieder riesige Seenlandschaften auf. Hier befindet sich die weltweit höchste Dichte an Fly-in Fishing Lodges, zu denen keine Strasse mehr führt und die Anreise nur über Wasserflugzeug erfolgen kann. So zum Beispiel die Hatchet Lake Lodge, die auf einer einsamen Insel tief in der Wildnis Nord-Saskatchewans liegt. Sie ist von nahezu 13̓000 km² unberührter, offener Gewässer umgeben, in denen es von riesigen Hechten, See­ forellen, Kanadischen Zandern und Arktischen Äschen nur


Per Wasserflugzeug in die Angelreviere Nord-Saskatchewans

so wimmelt. Die Gäste werden tagsüber von erfahrenen Fishing Guides vom Stamm der Cree- und Dene-Indianer zu den besten Angelplätzen begleitet. Für das traditionelle Shore Lunch wird der frisch gefangene Fisch direkt am Seeufer zubereitet. Tradition wird auf der Hatchet Lake Lodge grossgeschrieben. Die Guest Cabins wurden nach indianischem Vorbild in Handarbeit erbaut und bereiten ein warmes und herzliches Willkommen.

See der Provinz ist der riesige Lake Winnipeg, der auf der Liste der grössten Süsswasserseen der Welt Rang 10 belegt. Doch nicht nur die Seen sind hier überdimensioniert: Riesige Hechte, Amerikanische Zander, Seeforellen und die weltweit grössten Welse testen zunächst Können und Ausdauer des Anglers, bevor sie dessen Gaumen erfreuen. Auch ohne längeren Aufenthalt auf einer abgelegenen Fly-in Fishing Lodge muss in Manitoba niemand auf www.hatchetlake.com  ein Angelabenteuer verzichten. City Cats, preisgekrönter www.fishing-in-saskatchewan.com Anbieter geführter Angeltouren, ermöglicht erlebnisreiche Angelausflüge ab Winnipeg, die als halb- oder ganztägige Rekordverdächtig Rundum-sorglos-Pakete angeboten werden und die komAuch Saskatchewans Nachbarprovinz Manitoba zählt plette Ausrüstung beinhalten. Das Ganze ist auch für Anmehr als 100̓000 Seen und Flüsse und kommt dabei auf fänger oder Familien mit Kindern geeignet und lässt sich eine Wasseroberfläche von über 100̓000 km². Der grösste wunderbar in eine Rundreise durch Manitoba integrieren. >

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© NWT Tourism & Terry Parker

Geangelt wird bei Selkirk, Lockport oder sogar nahe der Provinzhauptstadt Winnipeg am historischen Red River. Von Mai bis Ende Oktober beissen hier rekordverdächtige Welse sowie im Herbst die für die Region typischen grünrückigen Amerikanischen Zander.

www.citycats.ca www.huntfishmanitoba.ca

Land der Mitternachtssonne

© Tourism Saskatchewan & Kevin Hogart

www.yellowdoglodge.ca www.spectacularnwt.de

Anglerglück an der Hatchet Lake Lodge

Die Mitternachtssonne verlängert den Angeltag in den Northwest Territores. Mit viel Kraft beissen riesige Welse an Manitobas Red River. © Denkzauber

Hoch oben im Norden Kanadas liegen die Northwest Territories. Imposante Natur, ursprüngliche Wildnis und eine faszinierende Tierwelt zeichnen die Region aus, die touristisch bisher nur schwach erschlossen ist. Angler werden von der Aussicht, rekordverdächtige Seeforellen, Hechte und Arktische Äschen aus dem Wasser zu ziehen, in den Norden gelockt. Denn hier gibt es Seen, so gross wie ein ganzes Meer, und Flüsse, die das Wasser eines halben Kontinents aufnehmen. Alles eine Nummer grösser eben. Bestes Fly-in Fishing gibt es auf der Yellow Dog Lodge, eine komfortable Wildnis-Lodge, die nur 15 Flugminuten nordöstlich von Yellowknife in traumhafter Lage direkt am Ufer des Graham Lake liegt. Den Gästen stehen gemütliche Zimmer in der Main Lodge oder private Cabins mit eigenem Kaminofen und Seeblick zur Verfügung. Die Region beheimatet sieben Seen und zwei Flüsse, sodass sich Anglern hervorragende Möglichkeiten zum Sportfischen bieten. Die Gäste können mit Motorbooten auf eigene Faust hinausfahren oder sich von einem erfahrenen Fishing Guide begleiten lassen. Die Yellow Dog Lodge befindet sich im Land der Mitternachtssonne, das heisst, die Sonne scheint hier im Juni Tag und Nacht. Ab Mitte August bieten sich hier ausserdem beste Möglichkeiten zur Beobachtung der Polarlichter.

Nice to know !!! In ganz Kanada benötigen Angler stets eine AngelLizenz der jeweiligen Provinz. Diese sind vor Ort etwa bei den Outfittern, an Tankstellen oder im örtlichen Lebensmittel­geschäft erhältlich oder können vor Reiseantritt online erworben werden. In den Nationalparks muss meist zusätzlich eine «Fishing Permit» erstanden werden, die man im Besucherzentrum des jeweiligen Parks bekommt. Die Angel-Richtlinien sind pro Region unterschiedlich. Beschränkungen gibt es oft hinsichtlich der zu verwendenden Köder, der zulässigen Fangmenge und der zum Fang freigegebenen Fischarten.


Seefahrer grosse

«Loda il mare e resta a terra!» lautet ein altes italienisches Sprichwort: «Preise das Meer und bleibe auf dem Land!» Wer sich mit Schiffen dennoch auf das Wasser wagt, der will Grosses erreichen. Hinter dem Horizont liegen Ruhm, Reichtum und neue Welten. Von den vielen, die aufbrachen, wurden manche unsterblich.

Ein neuer Kontinent

Christoph Kolumbus (1451–1506) stammt aus Genua und kommt 1477 als geübter See­fahrer nach Lissabon, wo er heiratet. Er vertieft sich in die Archive seines Schwiegervaters und arbeitet detaillierte Pläne für die Fahrt nach China aus. In seinen Augen ist der Weg nach Westen vielversprechend. Vergeblich versucht er, das portugiesische Königshaus davon zu überzeugen. So bemüht sich Kolumbus ab 1485 um die Gunst des spanischen Hofes: Er zieht dorthin, wo sich der Hof aufhält, und erhält am 17. April 1492 nach langem Hin und Her den Auftrag. Am 6. September verlässt seine Flotte von drei Schiffen die Kanarischen Inseln und landet am 12. Oktober in der «neuen» Welt. Kolumbus glaubt, wie geplant China erreicht zu haben, und kehrt triumphal zurück. Vier Fahrten unternimmt er und betritt am Ende sogar den Boden Mittelamerikas. Auf seinen Reisen verliert Kolumbus insgesamt neun Schiffe. Nicht zuletzt dieser Umstand sorgt dafür, dass Kolumbus seinen Mythos als Held und Eroberer verliert. Seine letzten Jahre verbringt er zurückgezogen und von der Öffentlichkeit unbeachtet.

Grünes Land

Erik «der Rote» Thorvaldsson wurde um 950 in Jæren / Norwegen als Sohn von Thorvald Asvaldsson geboren. Als sein Vater und er wegen eines Mordes nach Island verbannt werden, heiratet er dort und baut sich einen Hof auf. Streitlustig erschlägt er schon bald zwei weitere Männer und wird für drei Jahre aus Island verbannt. Um der Rache der Familie zu entgehen, beschliesst Erik, das Land zu erkunden, das Gunnbjörn Úlfsson um 920 gesichtet haben will. Mit einem Schiff von 15 Männern und einigen Sklavinnen fährt er gegen Westen und erreicht bald die Süd­küste Grönlands. Während der Zeit seiner Verbannung erkundet er das neue Land und kehrt anschliessend nach Island zurück, um Siedler a­ nzuwerben. Er erzählt vom «grünen Land»  – Grönland – und überzeugt hunderte, dort zu leben. 25  Schiffe stechen in See, 13  kommen an Erik Thorvaldsson ist ihr Anführer. Sein Sohn Leif Eriksson gilt später als Entdecker Amerikas.

Allein gegen Spanien

Francis Drake (1540–1596) fährt nach seiner Ausbildung als Seemann 1566 bei Sklavenfahrten mit und entwickelt einen persönlichen Groll auf Spanien. Ab 1570 trägt er persönlich die Piraterie in die Karibik und plündert spanische Schiffe und Siedlungen. Die Streitigkeiten zwischen englischer und spanischer Krone erlauben englischen Schiffen, als Freibeuter spanische Schiffe auszurauben. 1577 bricht er zur «famous voyage» in die Neue Welt auf. Er fährt über die Magellanstrasse in den Pazifik und bereichert sich an den spanischen Siedlungen der Küste. Über die Gewürzinseln kehrt er nach England zurück. Für seine Dienste wird er zuletzt Admiral. Er verhindert 1587 eine spanische Invasion, indem er die Strasse von Gibraltar sichert, und hilft 1588, die spanische Armada zu schlagen. Danach allerdings sinkt sein Stern rasch und seine Unternehmungen scheitern. Er stirbt vor Cartagena.

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das Angelparadies

Die familiengeführte Hotelgruppe Delphina Hotels & Resorts haben sich mit der sogenannten Gallura eine der schönsten Gegenden Sardiniens ausgesucht. Alle Hotels und Resorts befinden sich in atemberaubenden Küstenlagen im Norden der Insel zwischen üppigen Korkeichwäldern, an pittoresken Buchten, blütenweissen Sandstränden und dem legendären türkisblauen Meer.

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eben einem hochklassigen kulinarischen Angebot mit unverfälschten, sardischen Spezialitäten sowie ausgezeichneten Thalasso & SPA Angeboten freuen sich Besucher vor allem auf Bootsausflüge und zahlreiche Wassersportarten. Gäste, die das Meer einmal besonders intensiv erleben möchten, fahren mit einem erfahrenen Skipper direkt zu den fischreichsten Gebieten zum Angeln und Sportfischen. Dabei wird unterschieden zwischen Drifting beispielsweise bei Thun­ fischen oder Schwertfischen, Schleppnetz mit Zahnbrassen, Bernsteinfischen, Pfeilhechten, Hornhechten o. ä., Bootsrute vor allem bei Zacken­barschen oder anderen Angel­a rten. Freizeit- und Sportangler können sich auf Wunsch auch ein Boot der hoteleigenen Poseidon Flotte chartern. An Bord der luxuriösen Boote erkunden Seefahrer nicht nur die hohe See, sondern auch die traumhaften Buchten der beliebten Costa Smeralda, des berühmten Archipels von La  Maddalena sowie der Inseln Lavezzi auf Korsika und dem Golf von Asinara.

www.delphinahotels.de www.poseidonfishing.net

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LEINEN LOS … und volle Fahrt voraus Wenn der Wind um die Ohren pfeift und das Boot durch die Wellen gleitet: Segeln ist eine der faszinierendsten Wassersportarten. Von der See aus präsentiert sich jede Destination von einer ganz anderen Seite. Vielfältige Küstenlandschaften mit steilen Felsen, versteckten Buchten und bunten Hafenstädten bilden die Kulisse für herrliche Ferienerlebnisse. Nachfolgend die Hotspots der europäischen Segelreviere.

Nordsardinien ist mit Hunderten von einsamen Bilderbuchbuchten, Stränden und seiner rauen Klippenlandschaft ein Segelrevier, dessen Reiz im Landschaftsreichtum seiner Küsten liegt. Wer auf einen ganz besonderen Segelausflug gehen möchte, sollte während eines Aufenthaltes in einem der Vier- und Fünf-Sterne-Domizile der Delphina Hotels & Resorts mit dem Segelschiff «Pulcinella» auf Entdeckungsreise gehen. Durch die Inseln des Archipels von La Maddalena geht es zur nördlichen Küste der Gallura-Region mit einem Halt am Strand «Spiaggia del Cavaliere» in Budelli und einem Zwischenstopp auf der Insel Spargi. An Bord erwarten die Gäste fangfrischer Fisch, besondere sardische Produkte sowie der hervorragende Wein der Gallura. www.delphinahotels.de

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Kulinarischer Segelgenuss, Nordsardinien r ts

Segelkurse für Kids, Griechenland

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Die Sani Marina – ein privater Yachthafen mit 215 Liegeplätzen, Restaurants und Boutiquen – im Herzen des Sani Resorts auf dem griechischen Festland gilt unter Seglern als Geheimtipp. Aufgrund ihrer Lage am westlichsten Finger der Chalkidiki, der hervorragenden Ausstattung und ihres ausserordentlichen Serviceangebots ist die Marina der ideale Ausgangsort zur Erkundung der Ägäis und ihrer Inselwelt. In der Sani Marina Segelakademie werden Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 14 Jahren mit dem Meer vertraut gemacht. Zehn Stunden dauert der Intensivsegelkurs, der wertvolle Theorie ebenso wie praktische Kenntnisse vermittelt. Am Ende erhalten die Jungsegler ein anerkanntes Zertifikat. www.sani-resort.com

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Segeln auf höchstem Niveau, St. Moritz

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Auf 1800 Höhenmetern gelegen, bieten die Oberengadiner Seen in der Regel beste Windverhältnisse. Der legendäre Maloja ermöglicht auch im Hochsommer Segelerlebnisse der Extraklasse – zum Beispiel auf dem St. Moritzersee. Hier liegt auch das Segelboot des traditionsreichen Badrutt’s Palace Hotels, das für einen privaten Törn mit Skipper gemietet werden kann. Rasanter Segelspass und frische Brise inklusive. www.badruttspalace.com

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DIE

GÖTTINNENDES SEGELSPORTS Gross, grösser, am grössten und dazu schnittig im Wind – Das Top-Ranking der Super-Segelyachten. Autor: Yvonne Beck

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uch neun Jahre nach seiner Ablieferung führt der Drei­mast-­Schoner EOS mit 92,92 Metern die aktuelle Liste der 200 grössten Segel­yachten der Welt an. Die EOS wurde 2006 unter strengster Geheimhaltung in der Lürssen-Werft in Bremen gebaut und

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gehört dem US-Medien-Mogul Barry Diller. Um in dem Top 200-Ranking der grössten Segelyachten aufgeführt zu werden, ist eine ­Mindestgrösse von 40 Metern Voraussetzung. Experten wissen allerdings: schon bald wird eine neue Nummer 1 das Ranking anführen.


Foto: Vitters Foto: Lürssen

Aquijo, Werft: Vitters / Oceanco Oceano

Foto: Perini Navi / Roddy Grimes-Graeme

Eos, Werft: Lürssen-Werft

ADVENTURE & SPORT Maltese Falcon, Werft: Perini Navi

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Foto: Franco Pace

Bei der Schiffslänge führt noch immer die EOS unangefochten. Zwar brach im Jahr 2012 ein Feuer an Bord aus und verwüstete grosse Teile des Interieurs. Doch Royal Husiman übernahm das aufwendige Refit der Segelyacht und nun erstrahlt sie wieder im alten Glanze. US-Eigner und TV-Medien-Mogul Barry Diller hält jedoch aller Voraussicht nach nur noch für kurze Zeit die Spitzen­position, denn mehrere Mega-Segler sind im Bau. «Im nächsten Ranking werden wir mit White Pearl einen neuen Spitzenreiter sehen, der diese Position wahrscheinlich recht lang besetzt. Die Yacht wird ein einziger Superlativ», ist sich BOOTE EXCLUSIV-Chefredakteur Marcus Krall sicher. Mit über 145 Metern setzt die Mega-Segelyacht, die derzeit in Kiel entsteht, neue Massstäbe. Der Auftraggeber der White Pearl soll der russische Multi-Milliardär Andrej Melnichenko sein, dem auch schon die 119 Meter lange Motoryacht «A» gehört. Auch die Plätze zwei und drei haben sich seit 2012 nicht verändert. Auf Platz zwei folgt die 2004 bei Royal Huisman (NL) auf Kiel gelegte ATHENA mit 90 Metern Länge. US-Eigner Jim Clark bietet Athena allerdings aktuell zum Verkauf an. Auf Rang drei rangiert die Maltese Falcon (88 Meter) von der italienischen Werft Perini Navi. Eignerin ist die griechische Geschäftsfrau Elena Am­bro­siadou. Mit 45 vertretenen Grossformaten ist die italienische Werft Perini Navi der unangefochtene Top-Player im Markt der Supersegler. Besonders US-Eigner lieben die meist ketschgetakelten, ­voluminösen ­Riesen. Auf Platz 4 rangiert die Aquijo. Die 1575 Tonnen verdrängende Alu-Stahl­yacht verfügt über zwei knapp 90 Meter in den Himmel ragende Masten, an denen eine Segel­fläche von 3200 Quadratmetern befestigt ist.

Athena, Werft: Royal Huisman Foto: Andrew Wright

Eine Riesin aus der Lürssen-Werft

Auf die Tuchgrösse kommt’s an

Wenn es um die Segeltuchgrösse geht führt mit deutlichem Abstand die 67,20 Meter lange Alloy-­Ketch «Vertigo» (Platz 8). Sie trägt an ihren beiden Kohlefasermasten unglaubliche 5330 Quadratmeter Tuch. Die EOS dagegen bringt lediglich 2500 Quadratmeter Segel in den Wind. «Der Segelyacht-Markt ist generell etwas unter Druck, in der Spitze ab 60 Metern ist allerdings die Nachfrage recht gross», weiss Marcus Krall. «Reichten 2007 noch 38 Meter für einen Platz unter den Top 200, mussten es in diesem Jahr zwei ­Meter mehr sein, um sich in den Top 200 zu ­platzieren. Um es bis in die Top 100 zu schaffen, mussten die Segelyachten 2015 satte 47 Meter mitbringen», bilan­ ziert Marcus Krall und fügt aus­serdem hinzu: «Auch deutsche Eigner sind nach wie vor sehr aktiv im Markt.»

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M5 ex Mirabella V, Werft: Vosper Thornycroft Pendennis

Nice to know !!! Die gesamte Liste der Top-200-Segelyachten gibt es bei www.boote-exclusiv.com


Frühlings

ERWACHEN

«Spieglein, Spieglein an der Wand …

… wer hat die schönsten Zähne im ganzen Land?» Denn Zähne putzen ist super wichtig und mit den richtigen Produkten wird man mit strahlend weissen Beisserchen belohnt. Das Beauty Case von swiss smile beeinhaltet acht hochwertige Zahnpflegeprodukte, wie z. B. dem «Pearl Shine der Zahnpflege to go», der whitening Zahnpasta «snow white» und der Kräuterzahncreme «herbal bliss». Alle Produkte sind sanft, schonend und schützen vor Karies. Das Beauty Case mit integriertem Spiegel ist ein Eyecatcher mit Must-Have Faktor. www.swiss-smile-beauty.com

Jeden Morgen wie neu

Der neue Braun Series 9 wurde für effiziente, hautschonende Rasurergebnisse und höchste Ansprüche entwickelt. Fünf Scherelemente sorgen für eine kompromisslos gründliche Rasur in der Trockenanwendung oder in der Anwendung mit Schaum oder Gel. Dabei sorgt der veredelte HyperLift & Cut Trimmer mit Titannitrid­beschichtung durch seine glatte Oberfläche für besonderen Hautkomfort. www.braun.com

Erfrischendes, sommerliches Gefühl

Die limitierte Summer Edition erhält ein ganz besonderes Design. Für die «Express your Soul»-Kollektion arbeitet Rituals mit der weltberühmten Street ArtKünstlerin MadC zusammen. Der Ausdruck der wahren, inneren Persönlichkeit liegt MadC besonders am Herzen. Das Thema der diesjährigen Summer Edition «Express your Soul» war während ihrer Arbeit die Inspiration zum neuen Look. Der Leidenschaft folgen, die Kunst des Rituals beherrschen und das Innerste der Seele zum Ausdruck bringen – denn das Leben ist ein Kunstwerk und die täglichen Rituale sind die Farben aus denen es besteht. Die neue limitierte Summer Edition verwöhnt Körper und Seele, sorgt für Wohlergehen und bringt Farbe ins Leben. Der Duft der «Express your Soul»-Kollektion weckt sommerliche Gefühle in uns. Die belebenden Eigenschaften von Verbene und die blumigen, zitronigen Noten von Petitgrain sorgen für eine langanhaltende Frische. www.rituals.com

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© Boulders

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Die Wüstenstadt in Arizona bringt Golf mit innovativen Technologien und neuen Plätzen auf ein höheres Level.

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© Topgolf

TopGolf bietet eine actionreiche Mischung aus Golf, Bowling & Darts.

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cottsdale, die schöne Stadt im Wüstenstaat Arizona, lässt Golfern schon seit langem das Herz höherschlagen und auch an Auszeichnungen mangelt es hier nicht: Das Golf Magazine wählte 16 Golfplätze aus Scottsdale unter die 30 besten Arizonas. Bei Golf Advisor schaffte es Scottsdale 2016 sogar auf Platz drei der weltweit herausragenden Golfdestinationen. Doch die Stadt ist nicht nur einer der Hot-Spots des Sports, sondern hier entsteht auch dessen Zukunft. Besucher können sich auf innovative Golftechnologien und neue Plätze freuen.

Hightech-Golf verspricht aussergewöhnliche Erlebnisse für jeden

Scottsdale glänzt nicht nur mit klassischen Plätzen, sondern sorgt auch mit neuartigen Konzepten für ungewöhnliche und futuristische Golf-Erlebnisse: Das TopGolf Riverwalk im Talking Stick-Resort bietet auf einer über 6 000 Quadratmeter grossen Anlage eine fantastische Mischung aus Golf, Bowling und Darts. Die Driving Range wird dabei zu einem Parcours, bei dem auf farbig markierte Zielscheiben gespielt wird – die Nähe zum Darts ist unverkennbar. Rote, gelbe, grüne, braune, blaue und weisse Felder gilt es, mit dem Golfball zu erreichen. Ein weiterer Clou ist der im Ball implantierte Chip, durch den vom Computer registriert wird, von welchem Abschlagsplatz dieser stammt. Mit seinem komplett anderen Zugang zum Golfsport wird TopGolf besonders für NichtGolfer zu einem aufregenden Sportereignis. Es ist also sowohl für geübte Golfer als auch für Anfänger eine Herausforderung mit hohem Suchtpotenzial im positiven Sinne. Gut, dass die Location für über 600 Spieler gleichzeig Platz bietet. Mit drei Ebenen übereinander und 102 Abschlag­boxen ist Spass- und Action garantiert. Fortgeschrit-

tene können ihr Handicap hingehen im Robo Golf Pro Boot Camp verbessern. Das Boccieri Forschungs- und Performance-Center bietet ein intensives Programm aus Golf-Unterricht und Analysen an. Highlight ist das 360 Kilo schwere technische Wunderwerk, der «Robo Golf-Lehrer». Diese eindrucksvolle Innovation ermöglicht es dem Team von Boccieri, die Golfschwünge der Spieler individuell und physisch perfekt zu trainieren, indem der Roboter sie in ihrer Bewegung führt. Auch auf vielen Plätzen hält Technik Einzug, denn Digital Caddies stattet Golfkarts mit modernen Tablets aus, die für einige Annehmlichkeiten sorgen. Das GPS-­basierte System hilft bei der Navigation über den Platz, visualisiert die Strecke aus der Vogelperspektive und veranschaulicht die Distanzen auf dem Grün. Ein besonderes Feature ist, dass Getränke und Snacks direkt per Wi-Fi auf den Rasen bestellt werden können und der Kursbetreiber immer weiss, wo sich das Kart befindet.

Neue Golfwelten öffnen ihre Tore

Die etablierten Golfclubs wissen ebenfalls mit Renovierungen und Neueröffnungen zu überraschen: Unter anderem modernisierte We-Ko- Pa, einer der höchstbewerteten Golfclubs der Vereinigten Staaten, den Cholla Platz für 1.8 Millionen Dollar. Seit Ende  2016 sorgt daher ein neuer Rasen für ein deutlich schnelleres Spielvergnügen, bei dem der Ball extrem präzise auf Kurs gehalten wird. Mit dem Mountain Shadows Golf Club eröffnet 2017 wiederum ein komplett neuer Platz, der vom renommierten lokalen Golfplatzdesigner Forrest Richardson entworfen wurde. Auf der 18-Loch-Par-3-Anlage versprechen fantasievolle Löcher aussergewöhnliche Schusswerte, schnelles Spieltempo und hervorragende Ausblicke auf den nahe gelegenen Camelback Mountain.

Nice to know !!! Scottsdale wurde berühmt als wohl westlichste aller Wild West-Städte. Heutzutage glänzt sie mit luxuriösen SpaResorts, hervorragenden Einkaufsmöglichkeiten, den besten Golfplätzen und weltbekannten Museen. Darüber hinaus lassen sich hier hunderte lokale Restaurants und Kunstgalerien finden, die eine unvergleichliche kulturelle Vielfalt schaffen. Nicht umsonst gilt Scottsdale als eine der exklusivsten und lebenswertesten Städte in den USA. www.experiencescottsdale.com

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G R E B N F U A I F F AU ru ft ! g r e B De r H otel s r e i v n e s I n dies A llta g , Stres en ver fl ieg ekti k i m N u un d H

Sommer-Erwachen im Hotel Chesa Monte, Fiss, Tirol

Das Bergdorf Fiss schwebt mit seinen Nachbarorten Serfaus und Ladis auf einem 600 Meter hohen, südseitigen Sonnenbalkon hoch über dem Tiroler Inntal. In dem 1 000-Seelen-Dorf mit seinen vielen alten Bauernhöfen fühlt man sich im Nu meilenweit weg –und ausser Sicht- und Hörweite von Alltag, Stress und Durchgangsverkehr. Mitten drin in Fiss: das Verwöhnhotel Chesa Monte. Hier kocht der Chef selbst – und unternimmt mit seinen Gästen etwas ganz Besonderes: kulinarische Wanderungen rund um Fiss. In dem Vier-Sterne-Haus fühlt man sich schnell mitten im Glück. Modernes alpines Design verschmilzt hier in den Wohlfühl­ suiten harmonisch mit Materialien, die seit jeher das Leben der Menschen in Tirol prägen – zum Beispiel heimisches Eichenholz, edler Loden und feinstes Leinen. Die grosszügigen Themensuiten mit Namen wie «Bergwiese», «Seiner­ zeit» und «Bergidyll» sorgen für Heimaturlaub wie aus dem Bilderbuch. www.chesa-monte.com

Das einzige BERGSPORT WANDER FAMILIEN WOHLFÜHL HERZHOTEL der Welt!

Im Herzen von Hinterglemm ist der Glemmtalerhof das perfekte Basislager für einen familiären, herzlichen 4-Sterne-Superior-Verwöhnurlaub, mitten im Wander-, Bike- und Alpincircus von Saalbach Hinterglemm in den Kitzbühler Alpen. Das Vier-Sterne-Superior-Hotel im Salzburger Land wartet mit vielen Besonderheiten auf wie etwa einem beheizten Bergsee mit Dach­terrasse und grossem Sauna- und Relaxbereich sowie mit einem sensationellen Blick auf die Kitzbühler Alpen und die Pinzgauer Grasberge. Das ausgezeichnete Wanderhotel – best alpine bietet Gästen ein abwechslungsreiches Wander- und Sportprogramm mit zwei Bergerlebnisführern, welche sich für die persönliche Fitness einiges einfallen haben lassen. Abwechslungsreiche Natur- und Bergerlebnisse von genussvoll bis ganz schön anstrengend stehen auf dem Programm. Danach geht’s in den beheizten Bergsee. www.glemmtalerhof.at

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Fünf-Sterne-Wohlfühlquelle vom Feinsten in den Südtiroler Bergen

Neugierig auf die erste Schneesauna im Alpenraum? Im Nature Spa Resort Hotel Quelle im idyllischen Gsieser Tal mit spektakulärem Dolomitenblick ist sie nur eine von vielen Highlights. Es warten unvergess­ liche Urlaubsmomente mit sieben verschiedenen Pools, wie der Infinity-­ Outdoor-Sportpool, die Salzwassergrotte und der Naturbadeteich, sowie 10 Themensaunen mit separatem Familienbereich. Das Saunaerlebnis wird gekrönt von der Infinity-Event-Sauna mit täglichen Showaufgüssen und der einzigartigen Schneesauna mit frischem, watteweichem Schnee, sowie der alpinen Saunaberghütte und der urigen Wasserradsauna. Geführte Wanderungen, Mountain-Bike-Touren, Nordic Walking – die sportlichen Möglichkeiten sind vielfältig. Die mehrfach ausgezeichnete Gourmet­küche, unter der Leitung von Küchenchef Florian Stamer, zaubert raffinierte Südtiroler und mediterrane Spezialitäten. Das zu den Belvita Leading Wellness Hotels Südtirol gehörende Fünf-Sterne-Hotel Quelle erlaubt traumhafte Auszeiten vom Alltag – durch geprüfte Qualität und tollen Service. Eingebettet in der idyllischen Landschaft (UNESCO Dolomitengebiet) begeistert das Gsieser Tal vor allem mit der unberührten Natur, den zahlreichen Bauernhöfen und urigen Almhütten. Erleben Sie unvergessliche Urlaubsmomente! www.wellnessresort-quelle.com, www.belvita.it

Lebensgenuss und mediterranes Ambiente im Meraner Land – Hotel Waldhof

Das familiär geführte 4-Sterne-Superior-Hotel mit moderner Wellness- und Beautylandschaft liegt in der urtypischen Südtiroler Ortschaft Völlan, ganz in der Nähe von Lana sowie der Kurstadt Meran. Das kleine Hideaway in herrlicher Naturlage mit Blick über die schöne Mayenburg ins Etschtal bietet Ruhe, Genuss und mediterranes Ambiente auf höchstem Niveau. Ein 30’000 m2 grosser und wunderschöner Waldpark rund ums Hotel samt Naturteich, grosser Sonnenwiese mit Aussenpool, Tennisplatz und Fitmeile und der neue Wellness und SPA Bereich garantieren Ihnen einen erholsamen und perfekten Wellnessurlaub. Mit komfortablen Zimmern und Suiten ist der Waldhof ein romantisches Urlaubsziel für jeden Anspruch. Umgeben vom alpinen Panorama findet sich hier die perfekte Ausgangsbasis für Wander-, Golf-oder Radurlaub in Südtirol. Die Inklusivleistungen mit dem Aktiv- und Freizeitprogramm bieten alles was das Gästeherz begehrt: einzigartig geführte Wanderungen mit der Gastgeberin Dora Mahlknecht zu den schönsten Plätzen der Umgebung, verschiedene Greenfee Ermässigungen auf den Golfplätzen Südtirols und das kulturelle Angebot der nahen Stadt Meran und vieles mehr …Gäste können die Leidenschaft der Gastgeberin, Dora Mahlknecht für die Bergwelt hautnah miterleben. Als begeisterter Bergfex hat sie auch schon ihr eigenes Buch über ihr Leben mit der Berg­natur und die Expeditionen, zum Beispiel in den Himalaya, publiziert. Die Küche und das Kulinarium gehören zu den besten des Landes und sind mit dem Gourmet Siegel der Belvita Leading Wellnesshotels Südtirol ausgezeichnet. Dezenter und charmanter Service und eine vornehme Zurückhaltung zeichnet das Waldhof Team aus. Ruhe geniessen, mal wieder ein Buch lesen, schöne Gespräche führen und den Kraftplatz des grossen Waldparks mit direktem Blick auf Meran geniessen, das ist Urlaub im Hotel Waldhof in Völlan bei Meran. Immer eine Reise wert. www.derwaldhof.com, www.belvita.it

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BROOKLYN Das andere New York Mit 183 Quadratkilometern und 2.5 Millionen Einwohnern ist Brooklyn der bevölkerungsreichste Stadtteil New Yorks. Hier liegen China und Arabien, Afrika und Mexiko, Westindien und Russland nur ein paar Strassenzüge auseinander. Autor: Yvonne Beck


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is zum Zusammenschluss der New Yorker Boroughs 1898 war Brooklyn die viertgrösste Stadt der USA. Benannt nach der holländischen Gemeinde Breuckelen. Brooklyn ist so lebhaft wie kein anderes der Quartiere. Dazu hat nicht nur das multikulturelle Flair bei­getragen, auch der Vergnügungspark Coney Island oder das trendige Williamsburg mit seinen kleinen Shops und Manufakturen befinden sich hier.

Flohmarkt im Dumbo

Die Brooklyn Bridge

Schon die Anreise nach Brooklyn mit einem Gang über die legendäre Brooklyn Bridge ist beein­druckend. Auf dem höher gelegenen Gehweg über­quert man den East River und kann dabei die beeindruckende Skyline von Manhattan bewundern. Aber auch die Brücke selbst ist ein ­k leines Wunderwerk der Technik. Sie wurde 1883 vollendet und war zur damaligen Zeit die längste Hänge­brücke der Welt. Konstruiert wurde sie vom deutschen Ingenieur Johann August Roebling, der im Jahre 1841 die erste Drahtseilfabrik Amerikas gründete. Sein Plan war es, die längste und höchste Hängebrücke der Welt zu bauen. 16 Jahre sollten jedoch vergehen, bevor seine Pläne genehmigt waren. Aufgrund eines Unfalls während der Bauarbeiten verstarb er jedoch plötzlich und erlebte die Fertigstellung der Brücke nicht mehr.

Streetart an jeder Ecke

Sein Sohn Washington übernahm die Leitung der Bauarbeiten und setzte die sogenannte Caisson-Technik ein. Hierbei wurden Kästen als Fundamente unter Wasser verankert. Pressluft verhinderte das Eindringen des Wassers. Die Arbeitsbedingungen waren grauenvoll und viele Arbeiter erkrankten an einer seltsamen Krankheit. Heute weiss man, dass es sich um die Caisson-­ Krankheit  – auch bekannt als die Taucher­k rankheit – handelte, die auftritt, wenn Menschen Überdruckkammern zu schnell verlassen. Auch Roeb­ling erkrankte daran, litt unter starken Schmerzen und blieb gelähmt. Er wollte den Bau jedoch nicht stoppen und beobachtete den Fortgang vom Rollstuhl aus. Seine Frau Emily Roebling übernahm die Leitung der gigantischen Baustelle. Sie verhandelte, setzte die Qualitätsansprüche der Roeblings durch und wandte zahlreiche In­t rigen ab. Selbst in unserer heutigen Welt wäre diese Leistung noch höchst beachtlich; im aus­gehenden 19. Jahrhundert war dies für eine Frau schier unglaublich. Am 24. Mai 1883 wurde die gigantische Brücke mit einem riesigen Fest eröffnet. Heute passieren täglich mehr als 120’000 Fahrzeuge, 5 000 Fussgänger und 3 100 Radfahrer die Brücke.

Kunst im Fokus

Doch auch in Sachen Kunst lohnt sich auf jeden Fall immer ein Ausflug nach Brooklyn. In diesem Stadtbezirk haben sich in den letzten Jahren viele Künstler etabliert. So manche alte Lagerhalle oder Werkstatt ist heute ein lebendiges Atelier oder eine angesehene Galerie. Mit der Subway gelangen Sie zum Beispiel problemlos von Manhattan nach Brooklyn in den Stadtteil Williamsburg, wo Sie den ganzen Tag durch Galerien schlendern können. Zwischendurch laden viele kleine Cafés und ­Restaurants zum Verweilen ein. Am Abend gibt es zahlreiche Clubs und Restaurants mit Live-Musik unterschiedlichster Stilarten. Ebenfalls interessant ist Dumbo. Dort finden Sie zum Beispiel die BAC Gallery, die A.I.R. Gallery und das >

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Kreativstes Viertel in NYC. Kaum ein Bezirk kann so viele junge Start­ups aufweisen.

Dumbo Arts Center sowie eines der produktivsten Theater New Yorks, das St. Ann’s Warehouse. Dumbo steht übrigens für Down Under the Manhattan Bridge Overpass und liegt zwischen Brooklyn Bridge und Manhattan Bridge.

Hipster & Künstler

Brooklyn zog schon immer Künstler und Schriftsteller in seinen Bann. Die Anzahl bekannter ­Persönlichkeiten, die in Brooklyn geboren wurden oder zeitweilig dort lebten, ist gross. Unter anderen zählen zu ihnen Henry und Arthur Miller, Truman Capote, Woody Allen, Norman Mailer, George Gershwin, Barbra Streisand, sowie der Gangster Al Capone. Regisseur Spike Lee nutzt Brooklyn als lokalen Standort seiner Film-Produktionsfirma. Und Amerikas bekanntestes Schriftsteller-Ehepaar Paul Auster und Siri Hustvedt lässt sich von ­Brooklyn für seine Bestseller inspirieren. Brooklyn ist einfach anders: Hier wird auf Fabrikdächern Gemüse angebaut, finden die coolsten Partys der Stadt statt, hier gibt es Tausende von kleinen Start-ups und individuellen Stores. Nichts erinnert mehr an James Agees Reisebericht von 1938, in dem er von einer verruchten Gegend voller Immigranten schreibt. Heute ist Brooklyn einfach nur noch hip und cool. Hier bekommt man selbstgebrautes Bier aus Kleinstbrauereien, hand­geschöpfte Schokolade, selbstgemachten Käse und Miniaturgärten in Einmachgläsern. So kommen aus Brooklyn nicht nur sogenannte Hipster, ­sondern auch der digitale Haustürschlüssel, selbst eingelegte Gurken, Schnaps und ein Lebensgefühl, das immer mehr Menschen sich selbstständig machen lässt. Brooklyn, der Kiez, in dem sich die Macher und die neue Bohemia treffen.

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Nice to know !!! Die fünf Quartiere New Yorks mit und rund um Manhattan könnten vielfältiger nicht sein. Im einen ragen die Hochhäuser nur so in den Himmel, in anderen stehen Achterbahnen und Badestrände zur Erholung bereit. Coney Island liegt ganz im Süden von Brooklyn am Atlantik und ist der einzige Meeresstrand im New Yorker Stadtgebiet. Bis zum Zweiten Weltkrieg war es der Treffpunkt der Schönen und Reichen mit Casinos und eleganten Restaurants. Attraktionen aller Art und luxuriös ausgestattete Badeanstalten liessen keinen Wunsch offen. Vom einstigen Luxus ist jedoch kaum etwas geblieben; die, die es sich leisten können, haben ein Haus in den Hamptons. Heute ist Coney Island ein Ort für billiges Vergnügen.


Von Big Bikes Record Day

&

Für echte Männer

Das Erzbergrodeo ist das grösste Endurorennen der Welt. Die Fahrer kommen aus aller Welt, aus jeder Berufs- und Altersklasse. Profis, Amateure, Hobbyfahrer. Harte Kerle aus 40 Nationen und fünf Kontinenten stellen sich Jahr für Jahr einem gemeinsamen Gegner: dem «Berg aus Eisen». Dramaturgisch gleicht das Erzbergrodeo einem Hollywood-Thriller der Extraklasse. Zunächst gehen 1500 Fahrer an den Start des legendären IRON ROAD PROLOGS. Vollgas gegen den Berg – auf der Schotterpiste zum Gipfel trennt sich an den ersten beiden Renntagen bereits die Spreu vom Weizen, denn nur die schnellsten 500 Fahrer qualifizieren sich für den gediegenen Höhepunkt des Events: das RED BULL HARE SCRAMBLE. Das anerkannt härteste Offroad Single-Day Race der Welt verlangt den Athleten wirklich alles ab – Kondition, Mut und Fahrtechnik entscheiden in diesem brutalen Bewerb über Sieg oder Niederlage. Das 23. Erzbergrennen findet vom 15. bis 18. Juni 2017 statt. www.erzbergrodeo.at

Spanisches Frühlingsfest

Während einer Woche lebt man in Sevilla nur für diese Fiesta. Musik, Gastronomie, Tanz und Lebenslust schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. Die Feria de Abril ist eines der internationalsten und beliebtesten Volksfeste Sevillas. 1847 als Viehmarkt ins Leben gerufen, gewann der Volksfestcharakter immer mehr an Gewicht und verdrängte schliesslich den Handelsteil. Für die Sevillaner ist die alljährliche Teilnahme ein Muss. Eine Woche lang werden die über tausend Buden des Festgeländes zum zweiten Zuhause der Bewohner Sevillas. Dort treffen sie sich und feiern gemeinsam bis in die Morgenstunden. Während der Festtage tragen die Besucher die typisch andalusischen Trachten. Die Männer sind mit dem traditionellen Anzug der Bauern bekleidet und die Frauen tragen Rüschenkleider im Stil der Flamencotänzerinnen und Zigeunerinnen. www.visitasevilla.es

Exklusiv-Musik für einen Tag

Der Record Store Day wird jedes Jahr am dritten Samstag im April gefeiert. In diesem Jahr findet das weltweit grösste Musikevent am 22. April statt. Der erste Record Store Day fand 2008 statt und hat sich seitdem zu einem internationalen Event entwickelt. USA, Kanada, Gross­britannien, Irland, Frankreich, Deutschland, Holland, Belgien, Italien, Japan, Hongkong, Australien und Neuseeland nehmen inzwischen teil. Hunderte Künstler nehmen nur für den RSD Platten in limitierter Auflage auf, die es nur an diesem Tag und in teilnehmenden Läden zu kaufen gibt. Zudem organisieren die teilnehmenden Läden exklusive Events mit den Künstlern. www.recordstoreday.com

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Ei n

GENUSSORT zum T räumen

&

Verweilen

Im Westen der Vereinigten Staaten liegt ein besonderes Juwel. Umgeben von schöner Natur lädt das 5-Sterne-Luxushotel Rosewood Sand Hill zu einem Aufenthalt ein, der Kunst und Natur in sich vereint. Autor: Martina Gaugler

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«The Pool Bar & Grill» bietet den Gästen die Möglichkeit, im Freien zu dinieren. Hier gibt es Sandwiches, Salate und leichte Vorspeisen, ein To-go-Menü und erfrischende Cocktails. An den Wochenenden ist dieser genussreiche Platz ausschliesslich Hotelgästen und Lifestyle-Mitgliedern vorbehalten.

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m Menlo Park, im US-Bundesstaat Kalifornien, erstreckt sich auf knapp 65̉000 Quadratmetern das Anwesen des 5-Sterne-Hotels Rosewood Sand Hill. Dieses liegt nur etwa eineinhalb Kilometer westlich der Stanford-Universität, rund 57 Kilometer südlich von San Francisco und knapp 23 Kilometer nördlich von San Jose. Das Anwesen vereint legere, kalifornische Architektur mit duftenden Gärten und erstaunlichen Ausblicken auf die Berge von Santa Cruz. Das Rosewood Sand Hill ist mehr als ein typisches Luxushotel; es verfügt über Resort-ähnliche Annehmlichkeiten, einen üppigen Innenhof mit Garten sowie lokalen Charme. Ausserdem erwarten die Gäste 121 elegant ausgestattete HightechZimmer, ein Spa mit 13 Behandlungsräumen, einem Fitnessraum und Aussenpool sowie zahlreiche Sitzungs- und Event-Räumlichkeiten. Letztere sind die besten Treffpunkte für Silicon Valley Meetings sowie Events jeglicher Art. Dazu gehört nebst den MeetingRäumen auch ein Ballsaal. Zusammen bieten die Räumlichkeiten Platz für bis zu 285 Personen.

Unter freiem Himmel

Das Signature-Restaurant des Luxushotels heisst Madera, was auf Spanisch «Holz» bedeutet. Auf einen Ofen aus Holz stützt sich das Konzept des Restaurants. Wer einen Blick in die offene Küche wirft, entdeckt amerikanische Gerichte, welche die kulinarischen Traditionen der westlichen USA zelebrieren. Zu den Speisen bietet sich ein umfangreiches Angebot an Wein an. Das elegante, gemütliche Ambiente und die wunderbaren Ausblicke, welche die Gäste von den Aussenterrassen geniessen können, laden zum gemütlichen Beisammensein ein. Neben Essensmöglichkeiten im Innen- und Aussenbereich beherbergt Madera zudem zwei private Essensräumlichkeiten mit privater Terrasse und einem gemütlichen Kamin.

Kalifornische Kunst

Kunstgegenstände in Form von Fotografie, zeitgenössischen Malereien oder Arbeiten auf Papier verteilen sich an den Wänden des Hotels und zeigen individuelle Werke Nordkalifornischer Künstler. Desingt wurde das Interieur des Luxushotels von BAMO, einer Firma aus San Francisco, die ein internationales Ansehen für Veredelung und Stil trägt. Inspiration holte sich das Unternehmen von der umgebenden Landschaft des Luxushotels, mixte europäische Eleganz mit Tradition und kreierte damit einen angenehmen, stilvollen Rückzugsort. Auch die Gästezimmer des Hotels sind inspiriert von der lokalen, architektonischen Tradition des Menlo Park sowie von der ausdrucksvollen Transparenz zwischen dem Innen- und Aussenbereich. Alle Räume offerieren private Balkone oder Terrassen mit Ausblick auf die Santa Cruz Mountains und / oder auf den Garten im Innenhof und laden zum Träumen und Verweilen ein.

www.rosewoodhotels.com


San Francisco lockt mit seiner Einmaligkeit: die exponierte Lage am Pazifik, die Fahrt im Cable Car über steile Hügelstrassen, ein Blick in die Zelle von A ­ l Capone in Alcatraz, die Restaurants am Fisherman’s Wharf und in China­town. Doch auch jenseits der Touristenpfade kann man mindestens ebenso faszinierende Orte entdecken.

Kulinarisches Mekka

San Francisco ist eine Stadt für Geniesser. Ob vegane Japaner oder von Zen-Buddhisten betriebene Restaurants – kulinarisch ist hier alles möglich. In einer versteckten Gasse in Chinatown kann man unter anderem in der Golden Gate Fortune Cookie Factory zusehen, wie Glückskekse hergestellt werden. Besichtigungen und Kostproben sind kostenlos. Aber der eine oder andere versucht sicherlich, mit einer Packung Kekse seinem Glück auf die Sprünge zu helfen.

So ging’s im Wilden Westen zu

Im Wells Fargo History Museum gibt es Postkutschen, Banditen, Goldnuggets und Ponyexpress zu begutachten. Auf zwei Etagen des Hauptsitzes der 1852 gegründeten Wells Fargo Bank, der ältesten Bank Kaliforniens und der grössten Transportgesellschaft des Westens, sind die alten Geschichten der Goldrauschzeit nachzuerleben. Wie zum Beispiel die des Postkutschenräubers Charles Bolton, alias Black Bart, der nicht nur dreissig Wells-Fargo-Kutschen ausraubte, sondern zudem noch bei seinen Überfällen Gedichte hinterliess, in denen er sich zum «Robin Hood des Wilden Westen» stilisierte.

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Sakrale Bauten

In einer Stadt wie San Francisco stehen Kirchen sicherlich nicht an erster Stelle auf der Besichtigungsliste. Doch sie sind Zeugen der reichen Geschichte der Stadt. Ein Wahrzeichen von North Beach sind zum Beispiel die Türme der Saints Peter and Paul Church. Die 1924 für italienische Einwanderer gebaut wurde. Noch heute werden die Messen hier nicht nur auf Englisch abgehalten. Zudem sehenswert sind die Mission Dolores, das älteste Gebäude der Stadt, und die Grace Cathedral in Nob Hill mit Buntglasfestern von Charles Connick und einem Altarbild von Keith Haring.

Das sind ja schöne Aussichten

Die über 270 Meter hohen Twin Peaks bieten einen der schönsten Ausblicke über die Stadt. Leider ist dies den Touristenmassen nicht unbekannt und so staut sich der Verkehr bereits auf den Zufahrtsstrassen. Südlich der Twin Peaks liegt der Mount Davidson. Der mit 282 Metern der höchste Hügel der Stadt ist. Hier herrscht nicht so viel Trubel und von seinem Gipfel hat man einen herrlichen Blick nach Süden und Osten. Seine Hänge gehören zu einem wilden Stadtpark mit Eukalyptuswald und grossen Farnen.

Einmal übers Wahrzeichen

Die Golden Gate Bridge, diese riesige, drei Kilometer lange rote Hängebrücke, ist das Wahrzeichen der Stadt. 67 Meter über dem Meer baumelnd, verbindet sie die Stadt mit dem Marin County. Jeder Besucher sollte mindestens einmal bewusst über sie gefahren sein. Da auf der Brücke jedoch häufig Stau herrscht, bietet sich als Alternative die Tour mit dem Fahrrad an. Ein Radweg durch den Presidio National Park führt an der Bay entlang und über die Brücke. In der Stadt gibt es viele Verleihstationen, die organisierte Touren, Karten und Informationsmaterial anbieten.

Moviestar

Eine echte kulturelle Ikone der Stadt ist das Castro Theater. Das 1922 vom Architekten Timothy Pflueger erbaute Gebäude ist eins der schönsten Kinos der Stadt. Ein Filmpalast wie aus alten Zeiten mit spanisch-barocker Fassade und aufwendigen Stuckarbeiten im Inneren. 1500 Zuschauer finden hier Platz und frönen einem anspruchsvollen Programmkino.


© Dieter Blum

B R LUM E T E I D Der

FOTOGRAF  der COWBOYS Wer kennt ihn nicht, den uramerikanischen Mythos des Lonesome-Cowboys, der nicht zuletzt durch Westernhelden wie Clint Eastwood zu einem universalen Sinnbild für Freiheit, Abenteuer und Unabhängigkeit wurde. Autor: Lone K. Halvorsen


© Dieter Blum

Texas Öl

D

ieses Motiv schwebte einem sehr bekannten Zigarettenkonzern vor, als er Dieter Blum 1992 mit einer Werbekampagne beauftragt, die Fotografie-Geschichte schreiben sollte. In einem fast zwölfjährigen Projekt reist Blum immer wieder nach Texas, New Mexico und Utah – die Heimat der «American Cowboys». Auf seiner Suche nach Authentizität beschränkt er sich auf das Wesentliche: den Mann und sein Pferd. Ob es der Lasso schwingende Cowboy auf dem ungestümen Mustang, der über die texanische Prärie hinweggaloppiert, oder der einsame Reiter ist, hinter dem die glühende rote Abendsonne am Horizont versinkt – Dieter Blums «Cowboys» sind längst zu Ikonen geworden.

Ein Leben als Fotograf

Dieter Blum wurde vor fast 80 Jahren in Esslingen, Deutschland, geboren. Bereits mit acht Jahren entdeckt er die Liebe zur Fotografie. Seit er die ersten Aufnahmen von seiner Schwester macht, lässt er die Kamera nicht mehr los, denn er weiss: Ich werde Fotograf. Bereits 1982 wird ihm für seine im «Stern» publizierte Serie über Herbert von Karajan und die Berliner Philharmoniker der renommierte «World Press Award» verliehen. Dem breiten ­Publikum wird er später durch seine Marlboro-Kampagne bekannt, wenngleich auch seine Bilder von dem Ballettstar Vladimir Malakhov und die der Politikerfreunde Gerhard Schröder und Vla­d imir Putin um die Welt gehen. Unverwechselbares Markenzeichen des Künstlers sind das grobe Korn und die übersteigerte Farbigkeit, die seinen Fotografien eine fast cineastische Dramatik verleiht. Was er in seinen Arbeiten sucht, ist das Echte, das Wahrhaftige. Neben seinen Bildern und Publikationen von über 70 Bildbänden wird sein umfangreiches Œuvre in zahlreichen nationalen und internationalen Einzel­aus­ stellungen weltweit gewürdigt. 2015 wurde ihm in Paris

die «Médaille Vermeil» der französischen Akademie für Wissenschaft, Kunst und Literatur für sein Lebenswerk ver­liehen. In der 100-jährigen Geschichte der Akademie wurde diese Auszeichnung zum ersten Mal an einen Fotografen vergeben. IMAGINE traf Dieter Blum zum exklusiven Schweizer Interview zu seinen ­LUMAS Editionen. Hier erzählt der Fotograf von seiner Faszination für Cowboys und Pferde sowie über die weltbekannte Werbekampagne von Marlboro. IMAGINE: Ein Museumsdirektor hat über Sie gesagt: «Ein weltbekannter Fotograf, den die Welt nicht kennt!». Stimmt diese Aussage oder haben Sie den Ruhm eines weltbekannten Fotografen erfahren? Dieter Blum: Der persönliche Ruhm ist für mich nicht relevant. Meine Bilder sind wichtig und im Grunde ge­nommen bin ich ja auch bekannt, denn meine Bilder w ­ urden in 150 Länder plakatiert. Wenngleich nur die w ­ enigsten den Fotografen hinter diesen Bildern kennen. Wie kam es dazu, dass ausgerechnet ein Mann aus Esslingen die Zigarettenkampagne für Marlboro fotografieren sollte? In Sommer 1992 rief mich Klaus Erich Küster an. Er war damals der Kreativchef bei Leo Burnett (der Werbe-­Agentur für Marlboro). Bis dahin hatten sechs amerika­nische Fotografen die Marlboro-Kampagne fotografiert. Er wollte mich für die Kampagne engagieren, mit der Begründung: «Weil du die Welt anders siehst!». Es wurde ein Test-Shooting in Texas vereinbart und er hat sofort zehn Bilder von mir für eine Idee-Umsetzung der Anzeigen-Kampagne verwendet. Philipp Morris war jedoch schockiert und es hat fast ein halbes Jahr gedauert, bis es hiess: «Ja, wir finden dich gut.» >

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© Dieter Blum

Nice to know !!! Kunst sollte für alle da sein. Doch vor LUMAS war das oft nur ein frommer Wunsch: Galerien bieten in der Regel hochpreisige Unikate im Grossformat oder sehr exklusive Werke mit einer geringen Auflage an. Doch wer kann sich das leisten? LUMAS bietet ausgewählte Arbeiten unterschiedlichster Künstler als handsignierte Originalfotografien an. Diese Editionen umfassen in der Regel 75 bis 150 Exemplare und somit ist es möglich, die Werke zu einem erschwinglichen Preis anzubieten. Somit kann sich jeder künstlerisch hochwertige Fotografien leisten – selbst in grösseren Formaten. Alle gezeigten Bilder von Dieter Blum sind exklusiv über LUMAS erhältlich. www.lumas.com

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© Dieter Blum

Cowboy Telefon, Texas

War das Ihre erste Erfahrung mit Cowboys und ­Pferden? Ich habe vorher viele Naturaufnahmen gemacht, aber es war meine erste Erfahrung mit Cowboys und Pferden. Haben Sie eine Faszination für die alten CowboyFilme? Definitiv! Wenn ein Cowboy-Film kommt, bin ich dabei! Sie haben jahrzehntelang Tänzer fotografiert, jedoch ist ein Pferd in seinen Bewegungen deutlich schneller. Wie schafft man es, den perfekten, den entscheidenden Moment einer Bewegung einzufangen? Bei dem Shooting zum «Marlboro-Man» wurde mir alles zur Verfügung gestellt, was ich benötigt habe: Licht­technik, Wind-, und Regenmaschinen, 20 Cowboys mit ihren ­Pferden, 50 Kühe, Helikopter … Mit dem Helikopter sind wir beispielsweise rückwärts geflogen, um den­­Cowboys in der perfekten Perspektive einzufangen. Trotz der gros­sen Herausforderung: Die Bedingungen waren einfach opti­mal, um die perfekten Bilder zu machen. Haben Sie damals schon gedacht, dass die Bilder solch einen Weltruhm erlangen würden? Für mich waren es «ganz normale Bilder» und nichts Aus­sergewöhnliches. An Weltruhm habe ich insofern keinesfalls gedacht.

Wild Water

Wenn man die Bilder betrachtet, würde man vermuten, Sie haben im Gebüsch gelegen und die Cowboys unbeobachtet fotografiert? Der «Head-Cowboy» hat damals gesagt, «wir lieben dich, weil du dein Sujet in zehn Minuten fertig >

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© Dieter Blum

hast»  – wofür ein amerikanischer Fotograf sonst einen halben Tag braucht. Ich weiss, was ich will, und bei mir entgleist niemals das Gesicht eines Modells, weil ich mehrere Stunden für ein einziges Motiv benötige. Ist es ein «angeborenes Auge», das solche Fotos erschafft? Ich habe mit acht Jahren meine erste Kamera erhalten und bereits da wusste ich, ich werde Fotograf. Gab es gewisse Motiv-Wünsche seitens Marlboros, welche Sie erfüllen mussten, oder waren Sie bei der Umsetzung völlig frei? Ich konnte und sollte meine Gedanken-Welt sowie das O ­ ptikum selbst setzen. Ein Fotograf muss stets selbst ­ seine Aufgabe ausführen können, ohne irgendwelche Anweisungen. In den letzten Jahren hat sich die Entwicklung der F ­ otografie, respektive die Bildbearbeitung, rasant entwickelt. Sind Ihre Cowboy-Bilder noch real, oder wurde hier bereits die eine oder andere Falte am Pferd be­arbeitet? Damals wurde nichts bearbeitet und ich habe mit Absicht einen körnigen Film benutzt. Die Zeiten des Marlboro-Mannes sind vorbei, doch die markanten Cowboy-Bilder nicht. Wie kam es zu der jetzigen Zusammenarbeit mit der Galerie LUMAS? Der Fotograf Werner Pawlok (ebenso im Portofolio von ­ LUMAS) hat mich von LUMAS-Konzept überzeugt. So kommt man schlussendlich auch wieder ins Gespräch und seit Mai dieses Jahres bin ich dabei. Die Bilder sind nun dank LUMAS in New York, Paris, London und Berlin zu s­ ehen! Und dies, obwohl ich mich zu Beginn geweigert ­habe, die Bilder auf diese Art und Weise zu veröffentlichen.

Lonely Cowboy, Texas

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Anhand welcher Kriterien haben Sie die Bilder für L ­ UMAS ausgewählt? Von den Hauptwerken existieren sechs Stück, diese kosten circa 300’000 Euro pro Bild. Das entspricht nicht der Zielgruppe von LUMAS. Daher haben wir gezielt Bilder ausgesucht, die in das Konzept von LUMAS passen. Aktuell sind sieben Cowboys sowie zwei weitere Bilder im LUMAS-Portfolio zu haben. Doch gewiss werden weitere dazukommen.


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Glamouröse TRENDZIELE Für Promijäger und Glamourmiezen: eine Auswahl an Ferienorten, an denen man den Lifestyle der Schönen und Reichen ausleben kann. Autor: Yvonne Beck

Ibiza, Spanien

Diese Insel steht für Clubbing. Ibiza hat der Welt den Rave gebracht und ihre berühmten Megaclubs (wie das «Space», «Pascha» und das «Cafe de Mar») ziehen Hedonisten aus der ganzen Welt an. Von Juni bis September ist die Insel definitiv kein Ziel für Leute, die gern früh schlafen gehen. Und so strömt eine junge bzw. jung gebliebene, Sonne suchende, wild feiernde Klientel hierher – von Leonardo di Caprio über P Diggy, Kate Moss und berühmten DJs bis hin zu Fashionistas und Fussballern. Aber nicht nur das überragende Nachtleben lockt Gäste aus aller Welt an. Auf der Insel gibt es auch beeindruckende Landschaften und einsame Strände, die perfekt sind, um bei Sonnenuntergang Drinks zu geniessen oder nach dem Clubben wieder runterzukommen.

Telluride, USA

Telluride wird seit einiger Zeit als das neue Aspen gehandelt. Spätestens seitdem Megastars wie Tom Cruise und Oprah Winfrey hier ihre Villen haben. Das frühere Jagdgebiet der amerikanischen Ureinwohner ist ein raues Mekka des Goldbergbaus, welches lange Zeit zu einer Geisterstadt mutierte. Heute strömen Menschen wegen der grossartigen Festivals und dem grenzenlosen Angebot an Outdoor-Abenteuern in das kleine Bergdorf. Im Winter ist Skifahren angesagt, wenn man sich die Hänge hinunter und in die Après-Ski-Szene stürzt. Im September findet das Filmfestival statt, für Promis der natürliche Lebensraum.

Die Insel in der Karibik ist der Spielplatz der Reichen und Berühmten. St Barts ist der beliebteste Rückzugsort der vom Leben Verwöhnten. Die Schönheit der Strände entspricht in jeder Hinsicht der Traumvorstellung von Ferien im Paradies. Perfekt gelegene Buchten bilden die Kulisse für schicke Restaurants, geschwungene Hügel verlangen geradezu nach weitläufigen Villen und der Hafen von Gustavia ist schlichtweg wie gemacht für die vielen Megayachten. Wer schon alles hier war …? Wahrscheinlich ist es leichter aufzuzählen, welcher Promi noch nicht da war …

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St Bar ts, Karibik


Miami, USA

In South Beach, diesem Paradies zum Leute beobachten, muss man sich erst einmal selbst trauen, nackte Haut zu zeigen. Hier kommen Models, Rapper, Yuppies, Starlets, Promi-Köche, Popstars und das «normale» Volk zusammen. Miami ist ein brodelnder, sinnlicher Schmelztiegel und ein Ort zum Sehen und Gesehenwerden. In South Beach mangelt es nicht an Menschen mit schönen Körpern, die sich am Strand bräunen. Hinter ihnen stehen Art-déco-Meisterwerke, die von angesagten Designern aufgemotzt und in hippe Hotels verwandelt wurden. Dort findet sich der Jetset ein, um zu feiern und sich verwöhnen zu lassen, während man sich mit einem Mojito in der Hand zu Latinobeats im Glanz teurer Klunker sonnt.

Sveti Stefan, Montenegro

Montenegro wurde im Jahre 2006 unabhängig und die glitzernde Küste des Landes ist kein Staats­geheimnis mehr. Die winzige, unglaublich malerische Insel Sveti Stefan sorgt für den grössten Aha-­Moment. Jahrhundertelang gab es hier nur einen einfachen Fischerort, bis jemand auf die Idee kam, die ganze Insel zu kaufen und sie in ein Luxushotel zu verwandeln. Sie wurde der Hit bei Hollywood-Stars und europäischen Adeligen, doch in den Neunzigern liess die Anziehungskraft nach. 2009 feierte das «Aman Resort» jedoch seine Wiedereröffnung und ist seitdem glamouröser denn je zuvor.

The Hamptons, USA

Man sei nicht reich genug für die Hamptons, hiess es immer, wenn man am Montag im Büro erscheinen musste. Für das Who-is-Who des Geldadels von New York ist die südliche Spitze von Long Island seit Urzeiten der Sommer­spielplatz, doch neuerdings gesellt sich das «neue Geld» hinzu – New Yorker Designer und Börsenmakler ebenso wie Filmstars aus L.A. Die Megaanwesen von Leuten wie Ralph Lauren, Steven Spielberg und Billy Joel liegen verstreut an der Küste. Dazwischen finden sich schicke Gemeinden. Wer eine Einladung zu einer Sommerparty in East Hampton bekommen möchte, der muss allerdings schon ein Big Player sein. Einfach ist es hingegen, in den Strassen der Hamptons, der Königin aller Vororte, nach Promis Ausschau zu halten.

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Vorschau Die Sommer-Ausgabe von IMAGINE wird besonders heiss. Es erwartet Sie eine Reise der etwas anderen Art. Mit den folgenden Zeilen gibt es einen kleinen Vorgeschmack darauf, was es in der nächsten Ausgabe zu lesen gibt und freuen Sie sich mit uns auf die im Juli 2017 erscheinende Ausgabe mit zahlreichen spannenden Themen und Geschichten rund um den Globus. Im Zug durch Spaniens Norden

Sie ist Europas längste Schmalspurbahn, die El Trans­antabrico. In der kommenden Ausgabe laden wir Sie auf die acht Tage und sieben Nächte dauernde Reise an Bord des Luxuszuges durch den wunderbar grünen Norden Spaniens ein. Auf der Fahrt von San Sebastian nach Santiago de Compostela passiert der Zug aufregende Landschaften, die sich durch üppige Wälder, wilde Schluchten, einsame Strände, urbane Metropolen, mittelalter­ liche Weiler, Gourmet-Perlen und schneebedeckte Gipfel aus­ zeichnen. Wir berichten über die spannende Fahrt im rollenden 5-Sterne-Luxushotel und erzählen Ihnen, was die Reise auf die etwas andere Art und Weise so einzig­ artig und beliebt macht.

Ein Menü aus Kartoffelchips

Die Old Compton Street im Londoner Stadtteil Soho ist um ein hip­ pes Restaurant reicher. Im November letzten Jahres eröffnete Hip Chips. Wie der Name schon andeutet, dreht sich hier alles rund um Kartoffelchips. Diese gehören hier zu jedem Menü dazu – viel mehr noch: Sie sind der Hauptbestandteil eines jeden Ganges. Ob salzig oder süss, wer im Hip Chips speist, wird von frischen, handgemach­ ten Kartoffelchips mit zahlreichen hausgemachten Saucen über­ rascht. Dazu serviert wird eine sorgfältig ausgewählte Selektion an Bier, Wein und Softdrinks. Es ist das erste Restaurant seiner Art in Soho und erfreut sich grosser Beliebtheit. Wir schauen hinter die Kulissen und erfahren für Sie, was genau dahintersteckt.

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