bauRUNDSCHAU 02/2017

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© René Dürr

ARCHITEKTUR

Der Umbau des Bahnhofs in Oerlikon hat architektonisch, sozialräumlich sowie bau- und verkehrstechnisch Zeichen gesetzt.

DEBATTEN ANSTOSSEN ARCHITEKTURPREIS MIT ANSPRUCH Interview mit Stefan Cadosch von Georg Lutz

«Umsicht – Regards – Sguardi». Die Auszeichnung des SIA für die zukunftsfähige Gestaltung des Lebensraums will mehr als ein isoliertes Projekt auszeichnen. Es geht um einen umfassenden, interdisziplinären Ansatz. Wir baten Stefan Cadosch zum Interview, um hier mehr Klarheit zu bekommen.

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um vierten Mal hat Ihr Haus der SIA seine Auszeichnung «Umsicht – Regards – Sguardi» verliehen. Können Sie uns die ursprüngliche Motivation verraten? Unser Haus – Schweizerischer Ingenieurund Architektenverein (SIA) – vereint rund 18 verschiedene Architektur- und Ingenieurdisziplinen unter einem Dach. Uns fehlte eine Auszeichnung, die einen interdisziplinären Ansatz aufnimmt. Gängige Wettbewerbe sind in der Regel entweder

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Architektur- oder Ingenieurpreise, also stark auf die Disziplinen fokussierte Auszeichnungen. Daher haben wir diesen Preis ins Leben gerufen. Uns ging es dabei nicht nur um Produkt- oder Projektqualitäten. Es ging uns um Ganzheitlichkeit mit starkem Fokus auf Nachhaltigkeit, Interdisziplinarität und Zukunftsfähigkeit. Was bedeutet das letzte Stichwort? Das lässt sich unter folgender Frage zusammenfassen: Leistet das Projekt einen

Beitrag, der in Zukunft andere Projekte inspirieren kann? Hier spielt die Innova­ tionskraft eine zentrale Rolle. Es geht nicht um einzelne Bauten, sondern um die Eröffnung einer Perspektive? Genau. Sozial, nachhaltig und ganzheitlich tönt gut, repräsentiert aber eine grosse Bandbreite, die heute fast in eine Beliebigkeit mündet. Zudem geht es auch um sehr unterschiedliche Projekte im Rahmen der


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