Aroma 04/23

Page 1

Pünktlich bei Ihnen!

Genussmagazin JULI 2023
Fehlerjäger Log(ist)isch
Das
Der

Ketchup, Mayo und Senf

Das beliebte Trio nach Schweizer Geschmack

– Erhältlich in der 500 ml Squeezeflasche und im praktischen Thekendisplay mit je 70 Stick-Portionen

– Hochwertige Rezepturen – Mayonnaise mit Freilandeiern – Hergestellt in der Schweiz

Für die moderne Küche. Seit 1886. www.gastro.hero.ch

INSIGHT

Liebe Leserin, lieber Leser

Als ÖV-Pendlerin weiss ich genau: Ich muss um 6.32 Uhr den Wasserkocher einschalten, um 6.39 Uhr die Schuhe anziehen, dann langt es auf den 48er-Zug. Doch heute Morgen dreht sich der Zeiger schneller, als mir lieb ist. Schon 6.42 Uhr, das heisst rennen, sonst fährt der Zug wieder ohne mich. Pendeln, Einkaufen, Unterwegs-sein, das ist unsere «AlltagsLogistik». Wann muss ich den Ausgangspunkt verlassen, um plangemäss einzutreffen? Welches Transportmittel steht mir zur Verfügung? Wir treffen diese Entscheidungen, ohne gross darüber nachzudenken. Das Auto ist oft bequemer, doch im Zug habe ich keinen Stau. Und dann ist da noch die Nachhaltigkeit. Für mich gibt es nicht «die eine Lösung». Solange ich rechtzeitig ankomme – ohne Sprint –, bin ich zufrieden. Die Logistik von Pistor ist vielschichtiger. Und auch wesentlich spannender als mein Berufspendler-Alltagstrott.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen dieser «AROMA»-Ausgabe.

Rechtzeitig bestellt ...

... pünktlich bei Ihnen. Melanie Gautschi und ihre Fahrerkollegen sorgen täglich dafür, dass die Ware unversehrt und rechtzeitig bei Ihnen ankommt. Was zwischen dem Bestellzeitpunkt am Tag A und der Auslieferung am Tag C alles passiert, lesen Sie in unserer grossen Reportage ab Seite 8.

Titelbild: Holger Jacob

Editorial
Magdalena Schawohl Redaktion «AROMA»
No 4, 2023 / Pistor «AROMA» / 3
"Zug Schirmerwischt,vergessen."

Inhalt

06 Auftakt Logistik en miniature.

08 Zu Besuch bei uns in Rothenburg. Wir nehmen Sie mit auf einen Rundgang durch das Pistor Warenumschlagzentrum (WUZ).

20 Im Einkaufswagen Snacks für unterwegs.

24 Zu Besuch in der Spitallogistik, wenn Pistor Masken, Katheter und Spritzen liefert.

28 Im Gespräch mit Christof Bachmann. Der «Stammdaten-Spezialist» spricht über die Wichtigkeit von vollständigen Artikeldaten.

32 Wissensdurst Log(ist)isch.

35 Amuse-Bouche Milch.

36 Innereien Investition in die Zukunft. Wachstum. Rekordlieferung.

38 Brandneu Neue Naturfläche.

Im Gespräch

erfahren Sie von Pistor Mitarbeiter Christof Bachmann, welche Artikeldaten für eine reibungslose Logistik nötig sind und wie er dafür sorgt, dass Fehler sofort korrigiert werden.

IMPRESSUM

Herausgeberin: Pistor AG, Hasenmoosstrasse 31, 6023 Rothenburg, Tel. +41 41 289 89 89, info@pistor.ch, pistor.ch

Redaktion: Sara Hübscher (Leitung), Raphael Dorigo, Sandra Liegl-Gil, Magdalena Schawohl

E-Mail: aroma@pistor.ch

Konzept: Agentur Guido Von Deschwanden

Art Direction: Mathilde Waser

Inserate: pistor.ch/werbung

Druck: Abächerli Media AG, Sarnen

Gesamtauflage: 11 500 Exemplare

Erscheinungsweise: 6 x jährlich, Deutsch und Französisch

Copyright: Pistor AG

4 / Pistor «AROMA» / No 4, 2023
28

Zu Besuch

bei Pistor. Was passiert zwischen dem Zeitpunkt Ihrer Bestellung am Tag A, bis Sie die Lieferung von uns am Tag C erhalten? Das erfahren Sie in der Reportage über das Pistor Logistik-Abc.

Logische und logistische Zahlen und Fakten aus dem Pistor Warenumschlagzentrum.

No 4, 2023 / Pistor «AROMA» / 5
Wissensdurst
32
08

2. JUNI 2023

Logistik en miniature – eine Ameise wiegt knapp zehn Milligramm, kann aber bis zum Vierzigfachen ihres eigenen Gewichts tragen und gehört damit zu den stärksten Lebewesen überhaupt. In der Gruppe bewegt sie bis 50 Gramm schwere Objekte. Ein ausgeklügeltes Kommunikationssystem sowie eine klare Aufgabenteilung machen dies möglich. Ergänzt mit moderner Technik ist es genau das, was im Pistor Warenumschlagzentrum auch passiert.

6 / Pistor «AROMA» / No 4, 2023 Auftakt Bild: paul mansfield photography / Getty Images
Pinheira, Santa Catarina, Brasilien
No 4, 2023 / Pistor «AROMA» / 7 Auftakt

Pistor AG

6023 Rothenburg pistor.ch

Unser Logistik-Abc für Ihre Zufriedenheit

Jeden Tag liefert Pistor ihren Kundinnen und Kunden bis zu 650 Tonnen Ware. Was braucht es, damit jede Bestellung komplett, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort ankommt?

Begleiten Sie eine Schale getrocknete Tomaten auf ihrer Reise durch das Warenumschlagzentrum in Rothenburg.

VORBEREITUNG

Wir kaufen ein und prüfen den Wareneingang

Rund zwei Drittel aller Artikel, die Pistor liefert, haben in Rothenburg ihren eigenen Lagerplatz. Dazu gehört auch der Artikel 6716 «Tomaten, getrocknet». Meine Reise beginnt mit einem Vorgespräch in der Abteilung Beschaffung, die sämtliche Ware einkauft. Wie wissen meine Gspändli, wann sie welches Produkt bestellen müssen, und was beeinflusst deren Warenverfügbarkeit? Mit diesen Fragen im Gepäck treffe ich Christophe Vanfleteren und Moritz Haas in ihrem Büro.

Christophe erklärt mir, welche Faktoren die Verfügbarkeit von Lebensmitteln beeinflussen: «Die bedeutendsten sind schwankende Ernteerträge, tiefere Fang-

quoten bei Fischen oder fehlendes Verpackungsmaterial. Extreme Trockenheit wie im letzten Jahr reduziert den Ertrag stark. Ist die Ernte da, kann sie vielleicht nicht verpackt werden, weil der Karton nicht geliefert wurde. Ware aus Asien wird unter Umständen nicht verschifft, weil das Chaos mit den im Lockdown liegen gebliebenen Containern andauert.»

Den Lagerbestand im Auge haben

Die internationale Logistik ist hochgradig durchgetaktet, was sie gleichzeitig störungsanfällig macht. Sowohl die Pandemie als auch die Ereignisse in der Ukraine hatten und haben einen enormen Einfluss

8 / Pistor «AROMA» / No 4, 2023 Zu Besuch
Tomaten, getrocknet, Picosa, 1900 g, Art.­Nr. 6716
Text: Sara Hübscher Bilder: Holger Jacob

Der Lieferprozess Info

VORBEREITUNG

Waren einkaufen

Wareneingang kontrollieren

Umpacken von Palette auf Tray

Ware einlagern (ohne Frischware*)

Kundenbestellung annehmen

Ware kommissionieren

Wareneingang von Frischware* kontrollieren

Lieferung auf Lkw­Tour verplanen

Lkw beladen

An Kunde liefern

* Frischfleisch, Gemüse, Früchte

auf den globalen Warenfluss. Bei Pistor beträgt der Anteil ausländischer Lieferanten nur zehn Prozent, trotzdem sind heute noch gewisse Nachwirkungen spürbar.

Moritz gewährt mir einen Einblick in sein Tagesgeschäft: «Unser System kontrolliert viermal täglich die Mindestbestände. Entsprechend zeitnah handeln wir, wenn es knapp wird.» So weit kommt es normalerweise aber nicht. Das System prognostiziert aufgrund der Zahlen der vergangenen Monate, der Vorjahresperiode und der geplanten Aktionen den zu erwartenden Verbrauch. «Diese Zahlen beurteilen wir individuell und kaufen entsprechend ein.»

Von der Wareneingangskontrolle (oben) geht's zur Umpackstation (Mitte) und weiter ins Klein-Coli-Lager (unten).

Sorgfältige Eingangskontrolle

Bewegt sich der Lagerbestand von Artikel 6716 in Richtung Mindestmenge, wird er also nachbestellt. Treffen die getrockneten Tomaten in Rothenburg ein, heisst der erste Halt Wareneingangskontrolle. Hier im WUZ West, dem Umschlagzentrum für Normalware, werden pro Tag 800 bis 1200 Paletten angeliefert. Um Störungen auf der Anlage zu verhindern, wird jede Palette automatisch kontrolliert. Ist etwas nicht in Ordnung, wird sie aussortiert.

Ich treffe Jan Hiltbrunner, der die ankommende Ware gemäss internen Vorgaben prüft: Stimmen Temperatur, Menge und Qualität? Ist die Verpackung intakt? Bei Ware mit einem Label wie Bio, MSC/ ASC, IP SUISSE oder Fairtrade gilt es, weitere Kriterien zu prüfen. Entsprechen alle Faktoren den Vorgaben, bucht Jan die Artikel ins System ein. So auch den Artikel 6716, der mit 45 Tagen Haltbarkeit und 18 Grad Celsius Lagertemperatur ein klassischer Artikel für das Normalwarenlager ist.

Die Palette mit den getrockneten Tomaten fährt anschliessend automatisch ins Hochregallager. Von dort geht ihre Reise weiter zur «Umpackstation», wo Antonio De Araujo Correira die 32 Stück «Tomate, getrocknet» von der Palette nimmt und je 16 Schalen in ein sogenanntes Tray umpackt. Dieses Umpacken von der Palette in Trays geschieht mit zahlreichen Artikeln. So findet jeder Artikel im Hochregallager seinen Platz.

Von frisch bis tiefgekühlt

Wären die Tomaten frisch, und nicht getrocknet, kämen sie ins WUZ Mitte, das Frischwaren-Umschlagzentrum. Auch hier packt Pistor die Artikel nach der Anlieferung von der Palette in Trays um. Doch dazu später mehr, denn morgen erklärt mir Matthias Fritschy, der Leiter dieses Bereichs, was hier im automatischen Kommissionierlager alles passiert. Und natürlich gibt es die Tomaten nicht nur frisch und getrocknet, sondern auch in vielen weiteren Formen wie zum Beispiel gewürfelt und tiefgekühlt. Diese Variante wird direkt ins Tiefkühllager, im WUZ Ost, angeliefert und eingelagert. Dort befinden sich aktuell rund 3000 verschiedene Artikel.

Es folgt: Sie bestellen.

Jan Hiltbrunner Wareneingangskontrolle Antonio De Araujo Correira Umpackstation TAG A TAG B TAG C
Zu Besuch
No 4, 2023 / Pistor «AROMA» / 9

TAG A Wir erhalten die Bestellung

Im Pistor Eigenlager liegt er nun also, der Artikel 6716, die getrockneten Tomaten. Es ist Tag A und ich mache mich auf den Weg zu Jannik Schor im Verkaufsinnendienst (VID). Hier werden Bestellungen bearbeitet und Jannik erzählt mir vom VID-Alltag: «Vier von fünf Pistor Kunden und Kundinnen bestellen einfach und unkompliziert im Online-Shop. Diese Bestellart bietet ihnen die meisten Vorteile: Erstens endet der Bestellschluss nicht schon um 17 Uhr, sondern erst um Mitternacht. Zweitens kann der Kunde seine Bestellung vor Abschluss kontrollieren. Drittens erhält er bessere Konditionen, weil sein Auftrag automatisch durch das System rutscht und damit keine weiteren Klicks von uns nötig sind.»

Am Telefon

Ich höre bei Janniks Kundengesprächen zu. Der erste Anruf gehört zu den noch knapp acht Prozent an telefonischen Bestellungen. Die Bäckerin nennt Artikelnummer um Artikelnummer und Janniks Finger fliegen über die Tastatur. Zack. Fertig. «Das war gerade ein Musterbeispiel

Unwiderstehlicher Best Lösch deinen Durst. Schluck für Schluck. #TakeATaste Ever? © 2023 The Coca-Cola Company.
Zu Besuch
Von der Wareneingangskontrolle fährt die Palette automatisch ins Zwischenlager. Von dort geht es weiter zur Umpackstation.

einer telefonischen Bestellung. Genau so soll es sein: Artikelnummer und Anzahl, so können wir die Bestellung ratzfatz eintippen.» Die Bestellung ist abgeschlossen und Jannik hat ein paar Minuten Zeit, um die Statusmeldungen zu prüfen. «Hier erscheinen jene Bestellungen, bei denen der Kunde online einen Hinweis eingetragen oder eine unüblich grosse Menge eines Artikels bestellt hat.» Jannik filtert die Liste nach seinen Kunden. Eine Kantine bestellt elfmal Salami Chorizo. Da Jannik letzte Woche mit dem Küchenchef über diesen Artikel gesprochen hat, weiss er, dass die Anzahl korrekt ist und winkt die Bestellung durch.

Ausnahmsweise nachbestellen

Bis Mitternacht kann der Kunde also online bestellen. Die Aufträge aus den anderen Kanälen müssen bis 17 Uhr im System sein. Und dann? «Enthalten die Bestellungen keine Statusmeldung, starten die Kollegen und Kolleginnen im WUZ bereits in der zweiten Nachthälfte von Tag B mit der Kommissionierung. Muss der Kunde ausnahmsweise etwas dazu bestellen, können wir dies noch bis elf Uhr erfassen und die Artikel werden zur bereits gerüsteten Lieferung dazugelegt.» Die Mitarbeitenden im VID sehen, wie viel Platz es für diese Lieferung im geplanten Lkw noch hat. Am Tag C, morgens um fünf Uhr, bricht dieser Lkw von Rothenburg in Richtung Kunde auf.

Passt die Nachbestellung also noch in den Lkw, kann Jannik die Nachbestellung freigeben. Ist der Lastwagen voll, wird es komplizierter. «Dann frage ich bei den Kollegen in der Dispo nach, ob es noch eine Möglichkeit gibt. Wenn nicht, informiere ich den Kunden. Es kann auch passieren, dass die Kollegen beim Rüsten feststellen, dass ein nachbestellter Artikel nicht verfügbar ist. Passiert dies nach 17 Uhr, können wir den Kunden nicht mehr informieren und ihm auch keine Alternative anbieten. Darum ist es so wichtig, dass die Bestellung rechtzeitig eintrifft.»

Abseits des Eigenlagers

«Speziell sind auch die sogenannten Crossdocking-Artikel», sagt Jannik. «Das sind jene Artikel, die wir nicht im Eigenlager führen, sondern aufgrund ihrer kurzen Haltbarkeit erst auf Kundenwunsch beim Lieferanten bestellen. Eine solche Bestellung leiten wir vor dem Mittag an den Lieferanten weiter. Dieser liefert uns die Ware am gleichen Nachmittag. Die Ware durchläuft das automatische Kommissionierlager und wird so der Gesamtbestellung des jeweiligen Kunden zugeordnet. Die Ware für Westschweizer Kunden müssen wir bis um 17.30 Uhr auf unsere eigenen Bahnwagen verladen. Hier holt sie die SBB ab und bringt sie auf nächtlicher Fahrt zur Verteilzentrale Chavornay.»

Zum Schluss teilt mir Jannik mit, dass die Bäckerei Müller heute drei Stück des Artikels 6716 bestellt hat. Diese drei Schalen werde ich also morgen zu Gesicht bekommen.

Zeitlicher Ablauf

Tag A / 24 Uhr

Ende Bestellung im Online-Shop

Tag B

Ware aus den verschiedenen Temperaturbereichen wird kommissioniert und auf eine Tour verplant.

Tag C / 5 Uhr

Lastwagen verlässt Rothenburg in Richtung Kundschaft

Es folgt: Wir kommissionieren.

Zu Besuch
Jannik Schor Verkaufsinnendienst
Info
No 4, 2023 / Pistor «AROMA» / 11
Die erste Anlaufstelle für die Pistor Kunden und Kundinnen: der Verkaufsinnendienst.
«Die Bestellung im Online-Shop bietet dem Kunden die meisten Vorteile.»
Jannik Schor

Im hochmodernen automatischen Kommissionierlager laufen neben den gekühlten Produkten auch die Crossdocking-Artikel (Früchte, Gemüse, Frischfleisch) übers Band.

12 / Pistor «AROMA» / No 4, 2023 Zu Besuch
No 4, 2023 / Pistor «AROMA» / 13 Zu Besuch

Oben: Besim fährt mit dem Rüstfahrzeug durch die Gänge des Normalwarenlagers. Unten: Wo die rote Lampe leuchtet, findet José den Artikel 6716.

Wir kommissionieren die Ware

Nachdem die Bäckerei Müller die Schalen getrockneter Tomaten für ihr spezielles Caprese-Sandwich gestern bestellt hat, werden diese heute früh aus ihrem Lagerplatz geholt und in den vorgesehenen Kommissionierbereich gebracht. Die WUZ-West-Mitarbeitenden beginnen um fünf Uhr mit dem Kommissionieren der bestellten Ware. Ich lerne Besim Zeqiri kennen. Er kurvt mit seinem Rüstfahrzeug und drei Rollbehältern (RB) durch die Gänge des Hochregallagers. Hier belädt er die RB nach und nach mit jenen Artikeln, die ihm das Display seines Fahrzeuges anzeigt. «Wir beginnen hinten im Gang acht mit den schweren Artikeln und fahren bis nach vorne zu Gang eins, wo wir die eher leichten und heiklen Artikel zuladen», erklärt Besim das System.

Der Artikel 6716 wiegt weniger als fünf Kilo und liegt deshalb nebenan im KleinColi-Lager (KCL). Während Besim in den Gängen des WUZ West unterwegs ist, kommissioniert José Rodrigues im KCL die kleinen Artikel. Hier gibt es statische und dynamische Kommissionierplätze. Auf den statischen Plätzen liegen stets die gleichen Artikel. Auf den dynamischen Plätzen kommen immer jene Artikel zu liegen, die für die aktuellen Aufträge benötigt werden. Startet José einen Auftrag, leuchtet an dem Regal eine Lampe auf, wo er die benötigten Artikel findet. Die daneben aufleuchtende Ziffer zeigt ihm die Anzahl Artikel an, die er entnehmen muss. Blinkt die Lampe, weiss er, dass es sich um den letzten Artikel dieses Auftrags handelt. Er quittiert das Blinken und schliesst den Auftrag ab. Ich finde: Das ist ein ausgeklügeltes System, dessen Anweisungen José und seine Kollegen sorgfältig ausführen.

TAG B
Besim Zeqiri Normalwarenlager
14 / Pistor «AROMA» / No 4, 2023 Zu Besuch
José M. Rodrigues da Silva Klein­Coli­Lager
«Auf dem Display sehe ich, welchen Artikel ich wo finde.»

Gewickelt und gesichert

Hat Besim seine drei RB mit allen Artikeln aus dem Hochregallager beladen, «verdichtet» er sie. Verdichten bedeutet, dass die Ware aus verschiedenen Lagerbereichen auf dem für den Kunden vorgesehenen Rollbehälter zusammengepackt wird. Er scannt die Etikette des RBs, womit er die vorgängig von José kommissionierten Artikel aus dem Klein-Coli-Lager anfordert. Kurz darauf kommt der rote Behälter auf dem Rollband angefahren. Besim packt ihn auf den RB und schiebt diesen in die Wickelmaschine, die die Ware mit einer Folie für den Transport sichert.

Abläufe unter Kontrolle

Damit um fünf Uhr morgens mit dem Kommissionieren gestartet werden kann, werden die Bestellungen bereits um zwei Uhr nachts freigeschaltet. Dann fahren die Paletten und Trays in allen Bereichen des WUZ automatisch an den richtigen Ort. Es

Im Leitstand laufen

die Fäden des Warenumschlagzentrums zusammen.

ist zehn Uhr und ich treffe Daniel Stierli im Leitstand. Er und seine Kollegen überwachen sämtliche Prozesse und Anlagen des Warenumschlagzentrums.

Auf einem der sechs grossen Bildschirme an der Wand sehe ich breite Striche, auf denen sich Vierecke bewegen. «Das sind die Paletten, Trays und Behälter, die durch die Anlage fahren», klärt mich Daniel auf und klickt auf ein Viereck. Die Information, die aufpoppt, nennt sämtliche Produktangaben zum Inhalt der angeklickten Palette.

Weiter informiert mich Daniel, dass nachts, wenn um zwei Uhr die Aufträge freigegeben werden, noch offen ist, welcher Kunde mit welchem Lastwagen beliefert wird. Wie ich später bei der Dispo erfahre, sind um ca. 13 Uhr die Touren und Lastwagen so weit verplant, dass die WUZ-Mitarbeiter die vollen RB nach und nach an den richtigen Rampenplatz verschieben können.

Weiter geht's: Wir kommissionieren.

Mathias Zopp Leitstand
Zu Besuch
Daniel Stierli Leitstand Besim «verdichtet» den Rollbehälter (oben), bevor eine Folie die Ware für den Transport sichert (unten).
No 4, 2023 / Pistor «AROMA» / 15

Sämtliche Artikel werden automatisch in der richtigen Reihenfolge sortiert.

Zu Besuch
System «Ware zum Mann» – Im Gegensatz zum Normalwaren- und dem KleinColi-Lager kommen die Artikel im Frischelager automatisch angefahren. Im WUZ Mitte kommissioniert das Team von Matthias Fritschy die Frischware.
16 / Pistor «AROMA» / No 4, 2023
Matthias Fritschy Leitung WUZ Mitte Sebastian Schick Frischdienst

Im Frischelager

Am Nachmittag verabrede ich mich mit Matthias Fritschy, dem Leiter WUZ Mitte, der mir erklärt, was hier im Umschlagzentrum für Frischware vor sich geht. Wir betreten die Halle auf einer Höhe von etwa vier Metern. Unten sehe ich drei Rüstplätze, an denen meine Kollegen die Produkte aus den «anfahrenden» Trays nehmen und auf Rollbehälter packen.

«Natürlich beginnt die Arbeit hier nicht erst am Nachmittag, wenn die Crossdocking-Ware angeliefert wird», so Matthias. «Hier im gekühlten automatischen Kommissionierlager lagern rund 2000 Artikel, darunter Milch, Käse oder abgepacktes Fleisch. Diese Produkte werden am Vormittag bereits teilweise vorkommissioniert.»

Ware kommt herangefahren

Matthias erklärt mir den Ablauf anhand eines Beispiels: «Die Normalware, die der Kunde Arnold gestern bestellt hat, kommissionieren die Kollegen heute drüben im WUZ West. Nun bestellte der Kunde zusätzlich frische Tomaten, drei Pack Emmentaler und zehn Joghurts. Der Käse und die Joghurts sind bereits hier an Lager. An einem der vier Rüstplätze erscheint der Auftrag von Arnold auf dem Display. Der Mitarbeiter liest ‹drei Pack Emmentaler›, die Kiste mit dem Käse fährt heran, er nimmt drei Pack, quittiert und die Kiste fährt zurück ins Regal. Auf dem Display erscheint die nächste Position:

VIDEO Vom Feld auf den Teller

Frisch geerntet kommen Tomaten und Gurken in Rothenburg an. Verfolgen Sie deren Reise vom Feld bis zu Ihnen. link.pistor.ch/auf-teller

zehn Joghurts. Diese fahren in der nächsten Kiste heran, er packt sie auf den Rollbehälter, quittiert, die leere Kiste fährt weg. Damit ist der erste Teil der Frischwarenbestellung abgeschlossen. Die Tomaten werden wie alle Cross-Docking-Artikel erst am Nachmittag angeliefert, umgepackt und ebenfalls hier ins automatische Kommissionierlager geschickt. Dadurch ist es möglich, auch die kurzfristig angelieferte Ware schnell und unkompliziert dem richtigen Empfänger zuzuordnen.»

Im Gegensatz zum Klein-Coli-Lager, wo José sich zum Tray mit dem jeweiligen Artikel bewegte, fährt hier sämtliche Ware zum Mitarbeiter. Zudem lässt sich der Rollbehälter stets auf die fürs Befüllen angenehme Höhe einstellen. «Dies ermöglicht unseren Mitarbeitenden ein ergonomisches Arbeiten», so Matthias abschliessend.

Bei den Tourenplanern

Während im gesamten Warenumschlagzentrum fleissig kommissioniert und verdichtet wird, planen die Kollegen in der Disposition die Touren. Da auch ich mich nicht zweiteilen kann, treffe ich den Disponenten Roger Bitzi an einem anderen Tag um acht Uhr.

Die Informationen aus den Systemen der anderen Abteilungen erscheinen bei Roger als spinnennetzartige Grafik auf dem Bildschirm. Sie zeigt die Schweizer Karte, auf der jede Tour in einer anderen Farbe abgebildet ist. Der Disponent erklärt: «Das System greift auf unsere Tourenvorlagen zurück und nimmt auf jeder Tour jene Kunden auf, die bis Mitternacht bestellt haben. Für den Tourenvorschlag

zieht es die Details, welche zu den verfügbaren Fahrzeugen und Fahrern hinterlegt sind. Es errechnet die Tour anhand dreier Hauptfaktoren: die Distanz zwischen den einzelnen Abladeorten, die durchschnittliche Abladedauer, die in der Vergangenheit für den Ort nötig war, und das vom Kunden gewünschte Abladezeitfenster. Dazu kommen tourenspezifische Faktoren, wie Strassen oder Abladeplätze, die nur zu einer bestimmten Uhrzeit befahren werden dürfen.»

Bestmögliche Variante

Roger ergänzt, dass er und seine Kollegen aufgrund der Nachbestellungen, die bis elf Uhr eintreffen, 50 bis 60 Prozent der Abladeorte manuell einplanen. «Auch unsere Abläufe sind darauf ausgerichtet, dass die Bestellung am Tag A eintrifft und wir sie am Tag B auf die Touren von Tag C verplanen. Aufgrund der Nachbestellungen sind wir stets gefordert, die bestmögliche Tourvariante zu finden.» Dabei könne es vorkommen, dass sich ein Bäcker wundert, warum der Pistor Lastwagen zuerst vorbeifährt und erst später bei ihm ablädt. «Für einen solchen Fall gibt es zahlreiche Erklärungen: Eine davon ist das gewünschte Abladezeitfenster», sagt Roger. Inzwischen ist mir klar, warum die Dinge so laufen, wie sie laufen. Die Zeitfenster von der Bestellung übers Kommissionieren bis zum Verplanen der Route sind eng getaktet. Um diesen Fahrplan tagtäglich aufrechtzuerhalten, ist und bleibt der Zeitpunkt der Bestellung entscheidend.

Es folgt: Wir liefern.

No 4, 2023 / Pistor «AROMA» / 17 Zu Besuch
Roger Bitzi Transportdisposition Am Tag B verplant die Dispo alle Lieferungen auf die passende Lkw-Tour vom folgenden Tag.

C Wir liefern

Touren und Lagerplätze

LKW-TOUREN

Ab Rothenburg: 80 Morgen- und 6 Abendtouren plus 3 Touren für die Spitallogistik

Ab Verteilzentrum Chavornay: 15 Morgentouren

PLÄTZE HAT ES IM ...

... Normalwarenlager

für 15 670 Paletten und 15 400 Tablar.

Im Herbst 2023 kommen mit der Erweiterung des WUZ West 6000 Paletten- und 9000 Tablarplätze dazu.

... Klein-Coli-Lager

15 500 Lagerplätze

... Frischelager

25 920 Tablarplätze

... Tiefkühlcenter

5100 Palettenplätze und

76 400 Behälterplätze

Im automatischen Kommissionierlager (Frischelager)

lagern die 80 roten Shuttle pro Stunde 1600 Tablare ein und aus.

Zum Abschluss meiner Reise sehe ich den Artikel 6716, «Tomaten, getrocknet», sicher auf einem folierten RB verstaut. Es ist Tag C im Bestellprozess, der Tag der Lieferung. Um vier Uhr stehe ich verschlafen auf der Rampe, um Melanie Gautschi auf ihrer Tour in die Luzerner Innenstadt zu begleiten. Im Gegensatz zu mir ist sie putzmunter. Zum Glück, denn sie muss gedanklich bei der Sache sein und innert einer Stunde ihren Lkw beladen. Das tut sie nach einem Plan, der ihr alle Infos vermittelt, über die ich mit Roger in der Dispo gesprochen habe: Reihenfolge, Abladezeit, einkalkulierte Zeit fürs Abladen, gewünschtes Abladezeitfenster etc.

Die Normalware steht in der richtigen Reihenfolge an der Rampe. Melanie holt weitere RB aus dem Frischebereich und dem Tiefkühler. Die gekühlte Ware kommt sofort ins entsprechende Abteil des Lastwagens. Das Einhalten der Kühlkette hat bei der Lieferung von Lebensmitteln höchste Priorität. Nach einer Stunde ist der Lastwagen rappelvoll und sämtliche Ware sicher verstaut.

Auf dem Beifahrersitz

Um fünf Uhr fahren wir los und Melanie erzählt mir, wie viel Freude ihr der tägliche Kundenkontakt bereitet. Auf ihrem Handgerät quittiert sie fein säuberlich jede Ankunft und Weiterfahrt. Diese Informationen sind wichtig: Sie fliessen zurück ins System, das die Tourenplanung entsprechend optimiert. Beim fünften Stopp ist es so weit. Um 6.47 Uhr lädt Melanie den RB mit den getrockneten Tomaten bei der Bäckerei Müller aus. Nach ins-

Info Zu Besuch
Jeder Fahrer und die aktuell einzige Fahrerin beladen ihren Lkw selbst.
18 / Pistor «AROMA» / No 4, 2023
TAG Melanie Gautschi Fahrerin
«Der tägliche Kundenkontakt macht mir grossen Spass.»
Melanie Gautschi

gesamt 18 Stopps kehrt sie nach Rothenburg zurück. Bei entfernteren Fahrten organisiert die Dispo jeweils die Abholung einer Lieferung, damit der Lastwagen nicht leer zurückfährt.

Eine lange Reise geht zu Ende; eine Reise voller neuer Eindrücke. Nun kenne ich unseren internen Warenfluss und bin beeindruckt. Hochmoderne Anlagen und Systeme unterstützen meine Kollegen und Kolleginnen dabei, dass jede Bestellung pünktlich am richtigen Ort ankommt. Gleichzeitig sind es ihre persönlichen Handgriffe, die dafür sorgen, dass jedes Zahnrädchen ins andere greift und die ganze Kette funktioniert. Mensch und Maschine arbeiten im Einklang.

Ob die Tomaten schon heute oder erst morgen im Caprese-Sandwich landen, erfahre ich nicht mehr. Ich bin mir aber sicher, dass diese Sandwiches besonders gut schmecken. ▪

Bahnverlad

Der Kluge reist im Zuge – so machen es auch die Pistor Artikel, wenn wir sie von Rothenburg in die Verteilzentrale Chavornay liefern. Gegenüber dem Strassentransport spart das jährlich 337 Tonnen CO2 ein. Durch die geplante Verteilzentrale Ost in Sennwald SG werden wir in Zukunft auch bei der Belieferung unserer Ostschweizer Kundschaft CO2 einsparen. Lesen Sie hier, wie das Projekt voranschreitet: pistor.ch/vz-ost

www.kambly.ch
Info Zu Besuch
Die Ware und die Lkws stehen fürs Beladen bereit.

SHOP

Bestellen rund um die Uhr

Über 27 000 Foodund Non­Food­Produkte stehen für Sie bereit. shop.pistor.ch

Veggelöffelt!

Glace ohne Milch, die schmeckt nicht – und ob! Diese rein pflanzliche Glace wird mit cremiger Kokosnussmilch, ohne Zugabe von Zucker und Geschmacksverstärker, hergestellt. Goldgelbe Mangos oder süsse Himbeeren verleihen der Glace den puren und intensiven Geschmack. Probieren erwünscht!

Mangoeis, vegan, tiefgekühlt, Bio, NOMOO, 120 ml, Art.­Nr. 24332

Truck-Food

Alles Käse oder was!

Vier der bekanntesten Schweizer Käsesorten, portioniert in mundgerechte Stücke und einzeln verpackt. Ein Quartett, das immer passt: zum Zmorge, zum Znüni, zum Zmittag, zum Znacht oder einfach als Snack für unterwegs. Stick für Stick originaler Schweizer Käse-Genuss!

Käseportionen Sticks, assortiert, ca. 37 x 27 g (Emmentaler AOP, Appenzeller®, Le Gruyère AOP, Tilsiter past.)

Art.­Nr. 3986

Durchgenudelt

In diesem Becher steckt die kulinarische Welt Asiens in all ihren Facetten, Farben und Aromen! Heisses Wasser dazu, Deckel drauf und drei Minuten später japanischen Street Food geniessen. Mit diesen Cup Nudeln in Ihrem Verkaufsregal bieten Sie Ihrer Kundschaft eine Alternative, wenn es schnell gehen und trotzdem lecker schmecken muss.

Soba Cup Nudeln Classic, Nissin, 90 g, Art.­Nr. 46890

Soba Cup Nudeln Yakitori Chicken, Nissin, 92 g, Art.Nr. 46891

Soba Cup Nudeln Chili, Nissin, 92 g, Art.­Nr. 46892

Heisse Kombi

Diese frisch gebackene Tranche Fleischkäse aus dem Ofen, saftig und warm im knusprigen «Mutschli» oder begleitet von Ihrem hausgemachten Kartoffelsalat, ist ein perfektes Menu für Ihre Kundschaft. Die Zubereitung ist kinderleicht: Fleischkäse auftauen, bei 120 Grad Celsius eine Stunde, danach 10 Minuten bei 180 Grad Celsius goldbraun backen.

Fleischkäse, roh, in Folie, tiefgekühlt, Malbuner, 4 x 1 kg (CH) (zum Backen), Art.­Nr. 39011 Fleischkäse mit Käse, roh, in Folie, tiefgekühlt, Malbuner, 4 x 1 kg (CH) (zum Backen), Art.­Nr. 39009

20 / Pistor «AROMA» / No 4, 2023 Im Einkaufswagen
1 2 3 4 1 2 4 3

Mein Tipp

«Struppi» on tour!

Gestatten: Mein Name ist «Struppi». Seit bald 30 Jahren beliefere ich unsere Pistor Kundschaft. Bis vor Kurzem umfasste mein «Revier» die Stadt Luzern. Jetzt erobere ich die Ostschweiz.

Anfänglich fuhr ich im kleinen Lieferwagen vor. Gemeinsam mit Pistor wuchsen auch meine «Brummis»: vom Ducato über den 12-Tönner bis hin zum ersten Pistor 18-Tönner Elektro-Lkw. Ich liebe den persönlichen Kontakt zu unserer Kundschaft; die freudige Begrüssung, einen kurzen Schwatz. Daraus sind auch einige Freundschaften entstanden. Oft werde ich mit Gipfeli oder einem knusprigen Sandwich verwöhnt, am liebsten gut belegt mit würzigem Tessiner Montebré (Art.-Nr. 10691).

Wie viele davon ich in all den Jahren wohl schon verputzt habe? Hmmmm, ich freue mich jetzt schon auf die nächste Tour!

NEUHEITEN BEI PISTOR

Klein, aber oho!

Mini Babybel

vegan, 5 x 20 g, Art.­Nr. 39063

Fruchtbombe

Mini Himbeergipfel Jet gehaben, tiefgekühlt, Kern & Sammet, 50 x 40 g, Art.­Nr. 38933

Höchstgenuss

Bündner Rohschinken, ½ Stück, IP­Suisse, Albert Spiess, L 11 x B 12 x H 10 cm (CH), Art.­Nr. 39029

Knuspriderstehlich

MSC Heilbutt Nuggets im Backteig tiefgekühlt, Royal Greenland, 25 g, Art.­Nr. 24741

Fluffig luftig

Mousse mit weisser Toblerone® Agrano, Art.­Nr. 39097

Erbs am Spiess

Grillspiess BBQ vegan, mariniert, tiefgekühlt, Planted, 10 x 5 x 100 g (Erbsenbasis), Art.­Nr. 39314

Blechsternchen

Backpapier, Backstar, 200 Bogen, B 60 x L 40 cm, BN, braun (mehrmals verwendbar, geeignet zur Herstellung von Laugengebäck), Art.­Nr. 38584

Weitere Grössen finden Sie in unserem Online ­Shop.

Gin-Gin!

Tanqueray alkoholfrei, 7 dl, 0 % Vol., Art.­Nr. 39052

No 4, 2023 / Pistor «AROMA» / 21 Im Einkaufswagen Bilder: Pistor AG

DER MUSIK MACH� DIE THON

36% NEUE KA ¨ UFER1 – DAS SIND

KEINE KLEINEN BRO ¨ TCHEN.

Ob Gipfeli, Semeli, Bürli oder Silser – dass Ihre Kunden Auswahl wünschen, wissen Sie selbst am besten. Nicht anders ist es bei der Wahl des Energy Drinks. Nur dass es ein Red Bull sein soll steht für die allermeisten fest. Nicht umsonst sind wir mit rund 75% Marktführer der Kategorie2. Darüber hinaus sind die Geschmäcker aber verschieden. Manche wollen ihr Red Bull ohne

Zucker, andere in neuen Geschmacksrichtungen. Daher wächst Red Bull Sugarfree derzeit um 15%3 und unsere Red Bull Editions sogar um 38.2%4. Vorausgesetzt, Sie haben das gesamte Red Bull Sortiment gut gekühlt verfügbar, sorgt das auch bei Ihnen für ein schönes Zubrot. Oder wie wir gerne dazu sagen: Red Bull verleiht Flüüügel.

2,3,4
KW04/2023
1
Die Red Bull Editions generieren bis zu 16% neue Käufer, Red Bull Sugarfree 20%.
AC Nielsen, Energy Drinks im Detailhandel, Wertanteil YTD
Publireportage

Von Masken, Kathetern und Spritzen

Kosten senken, Pflegepersonal entlasten und gleichzeitig die Patientensicherheit erhöhen. Klingt nach einem Werbespruch, doch eine unserer Dienstleistungen macht das möglich. Werfen Sie einen Blick auf die Spitallogistik; den dritten, etwas anderen Geschäftsbereich von Pistor.

Zur Person

Francisco Aneas

Francisco arbeitet seit Anfang 2023 bei Pistor als Key Account Manager Care. Der diplomierte Betriebswirtschafter HF hat einen Master in e-Health und über elf Jahre Erfahrung im schweizerischen Gesundheitswesen. In seiner Freizeit schreibt er gerne Songs, tanzt Salsa, spielt Tennis, segelt und verbringt Zeit mit seiner Familie und seinen Haustieren.

Michelangelo

Mimmo arbeitet seit über drei Jahren bei Pistor als Key Account Manager Care. Der eidgenössisch diplomierte Verkaufsleiter ist nebenberuflich als Handballtrainer beim TV Muri tätig und dort sowohl für die erste Herrenmannschaft wie auch für die Nachwuchsförderung zuständig.

Meine Kollegen Michelangelo «Mimmo» Di Simone und Francisco Aneas erwarten mich bereits in der Kantine. Die beiden sind Key Account Manager bei Pistor und somit für die Betreuung und Bindung von Spital-Grosskunden zuständig. Wie es denn dazu komme, dass Pistor medizinisches Verbrauchsmaterial beschaffe und liefere, frage ich etwas provokativ als Einstieg. «Diversifizierung», antwortet Mimmo und ergänzt: «Wir wollten unser Sortiment im Non-Food-Bereich erweitern. Da wir bereits Spitäler beliefern, lag es auf der Hand, sie auch mit Verbrauchsmaterial zu versorgen.» Gesagt, getan: Seit 2020 besitzt Pistor die Grosshandelsbewilligung für Arzneimittel von Swissmedic und versorgt damit die Kantonsspitäler Winterthur und Graubünden (Chur).

Beschaffen, lagern, verwalten «Spitäler haben aus logistischer Sicht oft keine optimale Infrastruktur. Die Lagerflächen sind klein und der administrative Aufwand ist hoch», erklärt Mimmo. «Hier übernehmen wir. Wir kaufen das medizinische Verbrauchsmaterial gemäss den Vorgaben des Spitals ein, lagern und verwalten es.» Das Lager umfasst aktuell rund 2000 Produkte. Dazu gehören die vorgegebenen Sicherheitsbestände der beiden Spitäler. Nebst Hygienemasken und Einweg-Handtüchern gehören auch Spritzen, Katheter und vieles mehr zum Bestand.

«Die Spitallogistik ist vielseitig», erzählt mir Francisco. «Die Spitäler kommen in den Genuss unserer Logistikerfahrung. Unsere optimierten digitalen Prozesse

entlasten ihren Einkauf und ihre Buchhaltung. Anstelle von dutzenden Rechnungen von unterschiedlichen Lieferanten erhalten sie nur noch eine – und diese erst noch digital. Das senkt ihre Administrationskosten und spart Zeit; Zeit, die das Fachpersonal für die Patienten einsetzen kann.»

Effizient angeliefert

Wir besichtigen das von Swissmedic zertifizierte Care Center, wo Pistor das medizinische Material lagert und kommissioniert. Es ist ruhig; die Rollbehälter stehen vollgepackt zur Auslieferung bereit. Francisco erklärt: «Diese Bestellungen sind bereits für heute Abend gerüstet. Das gesamte Material wurde auf die einzelnen Stationen, sprich Abladeorte im Spital,

vorkommissioniert, was einen effizienten Ablauf vor Ort garantiert.» «Wir liefern bis zu zweimal täglich», ergänzt Mimmo, «sogar am Samstag. So gewährleisten wir die Versorgung und es entstehen garantiert keine Engpässe.» Einen Tag später. Wir befinden uns im Wareneingang des Kantons-

24 / Pistor «AROMA» / No 4, 2023 Zu Besuch
Text: Magdalena Schawohl
«Mimmo» Di Simone
«Mehr Zeit für die Pflegekräfte heisst auch mehr Zeit für den Patienten.»
Francisco Aneas Key Account Manager Care

spitals Winterthur (KSW). Die Rollbehälter stehen bereit und werden vom KSWVersorgungslogistiker auf die Stationen verteilt. Früher fuhren täglich mehrere Lieferanten mit medizinischem Verbrauchsmaterial zum KSW. Heute erhält das Spital stattdessen morgens und abends je eine Lieferung von Pistor. Dieser effiziente Vorgang sorgt auch für weniger Lärmemissionen und schont die Umwelt.

Im Kern zählt die Zeit

Das Kantonsspital Winterthur gehört zu den zehn grössten Spitälern der Schweiz. Rund 250 000 Patientinnen und Patienten werden hier jährlich behandelt. Früher holte das Pflegepersonal die benötigten Produkte im Zentrallager ab. Durch die Lieferung auf die Stationen entfällt diese Arbeit. «Gerade mit dem Fachkräftemangel ist es wichtig, das Personal vor Ort zu entlasten», hat mir Francisco gestern erklärt, «denn mehr Zeit für die Pflegekräfte heisst auch mehr Zeit für die Patienten.» ▪

VIDEO Spitallogistik

Erfahren Sie im Video mehr über die Zusammenarbeit zwischen dem KSW und Pistor.

link.pistor.ch/ spitallogistik

No 4, 2023 / Pistor «AROMA» / 25 Zu Besuch
Der KSW­Versorgungslogistiker befüllt ein Stationslager. Hier im Care Center kommissioniert Jasmin Meier das medizinische Verbrauchsmaterial. Emmi Fromagerie St.Paulin Scheiben, 500 g Emmi Fromagerie sbrinz rollen, 280 g Emmi Fromagerie Tête de moine, 120 g

MehrInformationen

Der Fehlerjäger im Pistor Warenumschlagzentrum

Wie gross und wie schwer sind unsere Waren, und bei wie viel Grad müssen sie gelagert werden? Ohne solche Informationen kann etwa ein Kessel Joghurt spurlos im Warenumschlagzentrum verschwinden. Christof Bachmann pflegt diese Daten und gibt im Interview Einblick in seinen Job.

Interview: Raphael Dorigo

• Christof, du arbeitest in erster Linie mit sogenannten Stammdaten. Kannst du kurz erklären, um was es sich dabei handelt?

Stammdaten sind wesentliche Informationen über Artikel. Sie geben Auskunft über Eigenschaften wie Liefereinheit, Packungsart, Gewicht, Länge, Breite und Höhe, Haltbarkeit, die sogenannte Global Trade Item Number, Palettenmenge und vieles mehr. Lieferanten und Hersteller liefern uns die meisten dieser Daten zu ihren Produkten. Die Daten werden vom Team Beschaffung in ein sogenanntes Artikelstammblatt aufgenommen. Manche Angaben sind Pflicht, andere sind optional. Ein paar davon müssen wir bei der Pistor selber eintragen, da sie nur für uns wichtig sind, zum Beispiel die interne Lieferanten- und Produktenummer oder den vorgesehenen Lagerort in unserem Warenumschlagzentrum (WUZ). All diese Daten übertragen die Kolleginnen und Kollegen von der Beschaffung ins System. Das macht es möglich, dass auch die Mitarbeitenden im WUZ mit den Daten arbeiten können – und für sie sind die Stammdaten unverzichtbar.

• Für die Logistik sind Stammdaten entscheidend. Warum ist das so? In der Logistik gibt es «die 6 Rs», die schon Lernende auswendig lernen müssen: Das Ziel ist, die richtigen Produkte in der richtigen Menge in der richtigen Qualität mit den richtigen Kosten sowie zur

richtigen Zeit an den richtigen Ort zu liefern und dadurch die Kundschaft zu begeistern. Wenn man das schafft, hat man in der Logistik «gewonnen». Und für jedes dieser Rs braucht es Informationen: Durch die Stammdaten können wir die Produkte richtig identifizieren und wissen schon im Voraus, wie gross und wie schwer die einzelnen Artikel sind und wie wir mit ihnen umgehen müssen, damit ihre Qualität stets optimal bleibt und die Kosten der Logistik tief ausfallen. Darauf basierend können wir am Ende die Ladung eines Lkws sinnvoll zusammenstellen und die Ware zur richtigen Zeit am richtigen Ort abliefern. Korrekte Daten ermöglichen eine effiziente und schnelle Logistik in grossen Mengen, die den 6 Rs gerecht wird.

Weist ein Artikel ein anderes Gewicht oder eine andere Grösse auf, als in den Daten definiert, hat das je nachdem kleinere oder grössere Auswirkungen auf das Einlagern, Kommissionieren, Bereitstellen oder Liefern eines Artikels. Weiter ist auch das Mindesthaltbarkeitsdatum für unseren Ablauf zentral, weil es die Lagerdauer bestimmt. Oder die Chargennummer, durch die wir bei einem Qualitätsmangel den Umfang des Problems abstecken. Das Schwierige ist bei allem, dass man Fehler meist erst im Nachhinein bemerkt. Ich muss also beharrlich dranbleiben mit dem Prüfen und Korrigieren.

• Was beinhaltet deine Aufgabe bei uns?

• Welches sind die Schwierigkeiten, die beim Umgang mit Stammdaten auftreten können?

Es kommt immer wieder vor, dass Stammdaten falsch oder unvollständig sind.

Ursprünglich ging es bei meiner Rolle vor allem um Qualitätsthemen. Ich bin aber über die Jahre immer mehr in das Thema Stammdaten «hineingerutscht». So bin ich heute quasi das Bindeglied zwischen dem WUZ und der Qualitätssicherung. 70 Prozent meiner Zeit verbringe ich mit der Pflege der Stammdaten unserer rund 27 000 Artikel. Ich suche falsche Angaben und stelle sie richtig. Im Moment fokussiert das vor allem auf die Artikel im Pflegebereich. Daneben werte ich zum Beispiel die Daten zu Produktbeanstandungen von Kundenseite aus und errechne unsere Fehlerquote. Schliesslich wollen wir stets wissen, wo wir noch besser werden können.

28 / Pistor «AROMA» / No 4, 2023 Im Gespräch
«Ich muss beharrlich dranbleiben mit dem Korrigieren der Stammdaten.»
Christof Bachmann

Christof Bachmann Zur Person

Christof ist gelernter Konditor/ Confiseur und arbeitete nach seiner Ausbildung ein Jahr lang in Australien, nördlich von Brisbane. Zurück in der Schweiz war Christof zehn Jahre lang in einem Imbissstand tätig, bevor er vor bald 20 Jahren zur Pistor kam. Neben der Arbeit joggt er gerne, um den Kopf durchzulüften, und ist ab und zu als Störkoch für Risotto unterwegs.

Im Gespräch
No 4, 2023 / Pistor «AROMA» / 29

• Wie genau gehst du bei der Pflege der Artikeldaten vor?

Zu einem Teil versuche ich, präventiv vorzugehen, und verbringe daher etwa 30 Prozent meiner Zeit damit, Rundgänge im WUZ zu machen und vor Ort Stammdaten zu überprüfen. Daneben sammle ich Meldungen von Kunden und Mitarbeitenden zu fehlerhaften Daten und setze die notwendigen Korrekturen im System um. Wir haben auch ein Stammdatenteam. Dazu gehören unter anderem Leute aus Qualitätssicherung und IT. Der Leiter ist Samuel Bühlmann, der auf den Bereich Datenanalyse spezialisiert ist. In diesem Team treffen wir uns regelmässig, sammeln Anfragen rund um Artikelinformationen und definieren und verteilen entsprechende Aufgaben, damit die Wünsche und Probleme abgearbeitet werden können.

• Wie sieht einer deiner typischen Arbeitstage aus?

Um halb sieben beginnt mein Arbeitstag in meinem Büro, indem ich zuerst nach den Logistiklernenden schaue, für die ich verantwortlich bin. Ich prüfe, ob sie am richtigen Ort mit der Arbeit beginnen. Dann arbeite ich meistens die E-Mails ab;

viele davon sind Anfragen von Kolleginnen und Kollegen aus der Beschaffung. Daraus heraus beginne ich mit Korrekturen und erstelle Auswertungen. Über den Tag verteilt habe ich vier bis fünf Sitzungen mit verschiedenen Personen und Gremien und bin im WUZ unterwegs. Zudem spreche ich mich wöchentlich mit meinem Vorgesetzten ab, dem WUZ-Leiter Andreas Wigger.

Zum Schluss: Kannst du uns eine lustige Geschichte erzählen, die du schon einmal mit Stammdaten bei der Pistor erlebt hast?

Als wir 2013 das Tiefkühlcenter eröffneten, wollten wir die Geschwindigkeit der Anlage testen. Dafür schickten wir einen Kessel Joghurt los. Der ist uns dann entwischt – wir konnten ihm plötzlich nicht mehr folgen. Da der Kessel keine erfassten Stammdaten hatte, fehlte uns die Nummer, die wir zum Auslagern des Artikels brauchten. Nun befindet sich dieser Kessel wohl heute noch irgendwo in den Tiefen des WUZ. Denn erstens geht nur im Störungsfall jemand ins Tiefkühlcenter hinein und zweitens haben wir keine Ahnung, wo wir den Kessel suchen müssten. Zum Glück ist uns dies nur einmal beim Testen passiert und nur im Tiefkühlbereich, wo das gefrorene Joghurt keinen Schaden anrichtet. Im Nachhinein kann man über so etwas natürlich lachen –wenn in der Praxis Fehler passieren, ärgert uns das aber enorm. Darum sind die Stammdaten so wichtig, und darum tun wir alles, um die Fehlerquote so tief wie möglich zu halten – den Pistor Kundinnen und Kunden zuliebe. ▪

gewählt
Im Gespräch
von Profis
Bilder:
Pistor AG
Christof Bachmann prüft die Artikeldaten vor Ort; hier im CareCenter.

Räucherspezialitäten Schweizer aus dem Sarganserland

Heuwiese steht für Traditionshandwerk und Räucherkunst. Mit Liebe zum Detail, Zeit und Fingerspitzengefühl werden in der Räucherei in Wartau am Rhein Fisch, Seafood und neu auch vegetarische Produkte verarbeitet und geräuchert.

Vor gut 100 Jahren stand auf dem Gebiet Heuwiese die gleichnamige Fischzucht. Sie umfasste 24 Weiher, welche aus dem Mühlebach gespiesen und zur Fischzucht genutzt wurden. Die Tradition des Fischräucherns wird bis heute auf der Heuwiese weitergeführt.

Individuell mit Hartholz geräuchert Je nach Lachs Gattung und gewünschter Rauchnote wird das passende Hartholz verwendet. Traditionell wird mit Hickory, Eiche, Buche, Birke oder Kirsche geräuchert. Während der anschliessenden Ruhezeit entfaltet der Rauchlachs sein unverwechselbares Aroma.

Von Hand gesalzen

In der Räucherei Heuwiese wird individuell von Hand gesalzen und mit viel Erfahrung beurteilt, wie viel Salz für die unterschiedlich dicken Lachsseiten verwendet wird.

Die Räucherei verkauft ausschliesslich zertifizierte Rauchlachs und Seafood Produkte sowie vegetarische Rauchspezialitäten:

Heuwiese MSC Wildlachs

Für den Heuwiese MSC Wildlachs werden in den Gewässern Alaskas Sockeye-Wildlachse nach strengen Kriterien von MSC nachhaltig gefangen. Das Aroma wird durch Räucherung über Buchenholz erzielt. Geräuchert, tiefgekühlt, mit Zwischenlageblättern, 500 g, in Tranchen • Artikel-Nr. 38484

Heuwiese ASC Rauchlachs

Der Lachs wird trocken gesalzen und über Buchenholz geräuchert. Für den ASC Heuwiese Rauchlachs werden die besten Lachse aus Zuchten von Norwegen ausgesucht. Geräuchert, tiefgekühlt, mit Zwischenlageblättern, 500 g, in Tranchen • Artikel-Nr. 38603

Ospelt food AG ‧ Tiefrietstrasse 7 ‧ 7320 Sargans ‧ +41 58 377 10 00 ‧ info@ospelt.com ‧ www.ospelt.com Publireportage

Log(ist)isch

Logistik ist, so sagt der Duden, die Gesamtheit aller Aktivitäten eines Unternehmens, die den Fluss von Material, Energie oder Produkten betreffen. Was die Logistik interessant macht, sind die effektiven Zahlen und spannenden Fakten. Logisch haben wir diese für Sie hier zusammengetragen.

0 km entfernt ist die nächstgelegene Kundin – das Pistor Personalrestaurant. 243 km fährt unser Chauffeur zur Meier­beck AG in Val Müstair – der entferntesten Lieferadresse.

Frühester Arbeitsbeginn: 3.15 Uhr (Chauffeure). Im WUZ wird in zwei Schichten gearbeitet: 5–14.30 Uhr und 12–21 Uhr, je nach Arbeitslast sogar bis Mitternacht.

10. Januar 1983

Jeden Tag sind 101 Lkws unterwegs, davon elf E­Lkws. Das entspricht der gesamten Pistor Fahrzeugflotte.

Das ist der Eintrittstag unseres dienstältesten Pistor Mitarbeiters. Kurt Fischer, Fachperson Abholverkauf, arbeitet somit seit über 40 Jahren in der Pistor Logistik.

Im Verkaufsinnendienst werden täglich knapp 700 Anrufe (ein­ und ausgehend) getätigt. Pro Mitarbeiter:in sind das über 40 Anrufe jeden Tag.

Zu den ersten Produkten im Sortiment gehörten Trockeneigelb, Triebsalz, Kunsthonig, Zwieback und Ingwer.

Pistor lieferte aber auch Briketts an Bäckereien in der Zentralschweiz.

1:178 – das ist die Frauenquote im Warenumschlagzentrum.

Für Stromausfälle oder technische Störungen leistet die IT-Abteilung einen 24-h-Pikettdienst

Das erste Pistor Lager (Luzern, 1918) umfasste nur fünf Hilfsmittel: einen Gussofen, eine Dezimalwaage, eine Tafelwaage mit Gewichten, eine Leiter und einen Karren für Säcke.

32 / Pistor «AROMA» / No 4, 2023 Wissensdurst

So viele Artikel befinden sich in unseren verschiedenen Lagerbereichen:

Verbrauchsmaterial Reinigungsmittel

2500

Pistor Rollbehälter sind jeden Tag in der Schweiz unterwegs.

die

Alexander Handschuh

Sprecher des Deutschen Städte ­ und Gemeindebunds (DStGB)

PISTOR KLEIDUNG

Insgesamt gibt es 15 verschiedene Pistor Kleidungsstücke. Das meistgebrauchte ist die schwarze Bundhose (275 Stück, 2022).

Für Pistor sind 133 Fahrer:innen im Einsatz.

Die E-Lkws werden bei Pistor mit Strom aus Sonnenenergie und Wasserkraft aufgeladen. Sie kommen dabei in 1 h 40 min. von 20 auf 80 Prozent Kapazität.

Pro Tag erreichen uns 1600 Aufträge via diverse Kanäle.

Die vier Lithium-IonenBatteriepacks eines unserer neuen E­Lkws reichen im Idealfall für 400 Kilometer

No 4, 2023 / Pistor «AROMA» / 33 Wissensdurst
"Niemand nimmt
Logistik wahr, wenn sie funktioniert."
Medizinisches
Frischprodukte Tiefkühlprodukte Cross-Docking Frischprodukte 7.5 % 9.9 % 7.4 % Normalware 58 % Total Artikel 27 000 13 % 4.2 %

NEU BEIM PISTOR

Milch und Milchprodukte sind aus Backstube und Küche nicht wegzudenken. Entsprechend ist das meistgelieferte Pistor Produkt

die Profit Vollmilch. Hier kommt eine nahrhafte Portion Fakten zum Powerdrink der Natur.

Text: Raphael Dorigo Illustration: Konrad Beck

Gewusst ?

Milch besteht zu ca. 90 Prozent aus Wasser, doch der Rest macht sie zu einem der nahrhaftesten Lebensmittel überhaupt. Sie enthält neben Milchzucker, Milchfett und Milcheiweiss Kalzium, Kaliumphosphat, Folsäure, Magnesium, Selen, Enzyme und Jod plus Vitamin A, B, B2, B3, B5, B12, C, D und E. Diese Nährstoffe liegen in der Milch in besonders aufnahmefreundlicher Form vor. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich drei Portionen Milch oder Milchprodukte, also z.B. 6 Deziliter Milch oder 90 Gramm Hartkäse.

Pistor Profit Vollmilch

UHT (Art. 10699)

3 703 000 Liter wurden davon im Jahr 2022 geliefert.

Das Wort «Galaxie» geht auf die griechischen Wörter «gala» und «galaktos» zurück, die beide Milch bedeuten. Denn laut griechischer Mythologie entstand die « Milchstrasse» aus der Muttermilch der Göttin Hera.

2021 wurde am meisten Schweizer Milch (1 591 397 Tonnen, also 47 %) zu Käse verarbeitet. Die Ränge 2 und 3 belegten Butter (483 991 Tonnen) und Konsummilch (365 898 Tonnen).

Laktoseintoleranz betrifft in Europa nur 5–15 % der erwachsenen Bevölkerung. In Afrika und Ostasien hingegen sind 65–90 % der Erwachsenen laktoseintolerant.

Milch wird mit der Zeit sauer, weil die Bakterien darin den Milchzucker spalten und letztlich zu Milchsäure (Laktat) verarbeiten.

Der französische Biologe Louis Pasteur fand im 19. Jahrhundert heraus, dass man Bakterien in Lebensmitteln durch kurzzeitiges Erhitzen abtöten kann. Darum nennt man dies heute Pasteurisieren.

No 4, 2023 / Pistor «AROMA» / 35 Amuse-Bouche
Milch
"Milch ist das einzige Getränk, das du trinken kannst, um zu wachsen, ohne zu altern."
Anonym

VERTEILZENTRALE SENNWALD

So entstehen neue Kundenvorteile für die Ostschweiz

Mehr Liefertage, flexiblere Lieferzeiten, mehr Nachhaltigkeit: Mit unserer Verteilzentrale in der Ostschweiz investieren wir in die Zukunft und schaffen neue Kundenvorteile – und damit auch zahlreiche neue Stellen für Talente und Profis verschiedenster Bereiche. Um der Ostschweiz anzukündigen, was wir vorhaben, waren wir vom 2. bis 4. April an der neuen Gastgewerbemesse Gastia in den St. Galler Olma-Hallen dabei. An unserem mehrheitlich aus Holzpaletten errichteten Stand mit dem Motto «Grüezi Ostschwiz – Mer chömid zu euch» durften wir an den Messetagen so manches anregende Gespräch mit bestehenden und zukünftigen Kundinnen und Kunden führen. Umso grösser ist nun unsere Vorfreude auf die Inbetriebnahme der neuen Verteilzentrale in Sennwald SG im Jahr 2024.

FOOD SERVICE hug-foodservice.ch Die perfekte Schokoladen-Dekoration für 365 Tage
Innereien
Art. 24358 Die Pistor Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für das Wohl der Gastia Gäste.

ERWEITERUNG HAUPTSITZ

Wer

wächst,

braucht Platz

Um die Kundenbedürfnisse auch in Zukunft zuverlässig zu erfüllen, braucht Pistor mehr Platz. Die Rothenburger Stimmbevölkerung hat am 12. März den Erweiterungsplänen mit grosser Mehrheit zugestimmt. Ab 2026 werden wir in Rothenburg auf rund 31 700 Quadratmetern neue Lager-, Warenumschlag- und Distributionsflächen errichten. Wir setzen dabei auf CO2-reduzierende Massnahmen wie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, eine Teilbegrünung der Fassade sowie den Einsatz zusätzlicher Elektro-Lkws.

Pistor Geschichte 1974

Neue Technik an Bord

Wie derzeit auch stellten wir 1964 unsere Datenverarbeitung um, damals auf Lochkarten. 1974 wurde das verbesserte System IBM S/3-15 eingeführt, das im Bild zu sehen ist.

EIN AUFREGENDER TAG Rekord und Notfall

Der bisherige Pistor Rekord für den höchsten Lieferumfang an einem Tag wurde im Jahr 2015 mit knapp 600 Tonnen aufgestellt. Am 4. April 2023 haben wir erstmals die 600-Tonnen-Grenze gesprengt: 645 Tonnen oder 110 979 Colis fertigte die Pistor an diesem Tag ab und stellte damit eine neue Bestmarke auf.

Just am selben Tag gab es obendrein einen Notfall: Aufgrund technischer Probleme schafften es drei unserer Bahnwagen auf dem Weg zur Verteilzentrale in Chavornay nur bis zum Bahnhof Olten. Daraufhin machte sich ein Team von sieben Mitarbeitenden verschiedener Abteilungen aus Rothenburg auf nach Olten, wo man zusammen mit vier Chauffeuren aus Chavornay die Ware aus den Bahnwagen in Lkws umlud. Dank dieser Teamleistung konnten die geplanten Lieferungen so letzten Endes doch noch ausgeführt werden.

114 000 TONNEN

So viel Ware transportierte Pistor im Jahr 2022. Das entspricht rund 16 300 Lastwagen, die aneinandergereiht, die Strasse von Rothenburg bis nach Nyon VD säumen.

Bilder: Pistor AG Innereien
PISTOR 1×1

Neue Naturfläche

Lernende pflanzen Bäume

Am Donnerstag, 27. April, widmeten wir Pistor Lernende uns der Nachhaltigkeit. Wir hatten das Vergnügen, einen halben Tag lang einheimische Bäume und Sträucher zu pflanzen. Es waren lehrreiche Stunden mit vielen spannenden Ereignissen.

Immer wenn wir bei Pistor neue Flächen bepflanzen, achten wir auch auf die Biodiversität und die Nachhaltigkeit. Die neue Naturhecke, die von uns Lernenden gepflanzt wurde, gibt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt einen wertvollen Lebensraum.

Um acht Uhr ging es los, und wir trafen uns alle beim Empfang. Rasch machten wir uns auf den Weg Richtung WUZ West. Als wir dann ankamen, war es bereits Zeit für ein Gruppenfoto. Da die meisten von uns noch nicht viele Erfahrungen bezüglich Bäume- und Sträucherpflanzens gesammelt hatten, zeigte uns zuerst ein Gärtner, wie man einen Baum genau pflanzt und worauf man achten muss. Um

einen Baum zu pflanzen, macht man zuerst mit einer möglichst grossen Schaufel ein Loch in der Erde. Dabei ist wichtig, dass das Loch gut mit der Grösse des Baumes übereinstimmt. Danach setzt man den Baum hinein und schliesst das Loch wieder. Dabei darf man nicht vergessen, die Erde noch mit Dünger zu bestreuen.

Später dann waren wir an der Reihe. Wir teilten uns in Dreiergruppen auf und begannen mit unserem ersten Baum. Je mehr Bäume wir pflanzten, desto einfacher ging es. Dank guter Teamarbeit kamen wir sehr schnell voran und waren gegen zwölf Uhr fertig. Mit einem gemeinsamen Mittagessen schlossen wir diesen erfolgreichen Tag ab.

Pistor orientiert sich an der «Agenda 2023 für nachhaltige Entwicklung» der UNO und hat sich den darin enthaltenen Zielen verpflichtet. Ein übergeordnetes Team, die Pistor Nachhaltigkeitsgruppe, hat deshalb konkrete Massnahmen erarbeitet, um diese Ziele zu erreichen. Im Rahmen der Biodiversität und der Förderung der sozialen Zusammenarbeit hat sie das Projekt «Neue Naturfläche» organisiert und koordiniert.

Mehr erfahren Sie hier: pistor.ch/nachhaltigkeit

Brandneu
Text: Fabio Brunner (Lernender Kaufmann, 1. Lehrjahr)
Info
38 / Pistor «AROMA» / No 4, 2023
Pistor Gelände WUZ West 6023 Rothenburg

Macht auch auf dem Grill eine gute Figur.

Poulet-Feuersteak gewürzt –einer der Stars der Grillsaison 2023.

Auch sehr beliebt:

Poulet-Flügeli

Frifag Poulet- und Trutenfleisch bei Pistor erhältlich.

Feinstes Geflügel aus Ihrer Nähe frifag.ch

TIERWOHL IST EINE

FRAGE DER HALTUNG

Für immer mehr Gäste gehören Nachhaltigkeit und Tierwohl zum guten Geschmack. Mit IP-SUISSE bringen Sie ihnen höchste Standards an den Tisch und die besten Geschichten zu Schweizer IP-SUISSE Spitzenqualität. Servieren Sie ihnen Angus-Steaks ohne Flugmeilen, aromatischstes Fleisch von Schweizer Wiesen, die Schönheit der Mutterkuhhaltung und die zarte Marmorierung von Tieren, die Auslauf und Sonne kannten. Denn nur eine Haltung, die aufs Beste und Natürlichste reduziert ist, braucht keine Zusatzstoffe und gentechnisch veränderten Futtermittel.

Unsere Natur ist nichts als fair. Gönnen Sie ihren Gästen die saftigsten, besten Stücke davon, und erzählen Sie ihnen, wie Genuss und Gewissen auf den Teller kommen – und wie einzigartig das schmeckt.

Nur
die IP-SUISSE Qualitätslabel garantieren Ihren Gästen das beste und nachhaltigste Fleisch der Schweiz:
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.