VINSCHGER SPORT
Ereignisreiche Saison endet – eine Ära auch LATSCH - Mit dem Einzug ins Halbfinale der IHL Division 1 beendete der AHC Vinschgau Eisfix eine ereignisreiche Saison sportlich ordentlich, wenn auch nicht mit dem ganz großen Wurf gekrönt. Doch im Verein stehen größere Veränderungen an, denn Präsident Jürgen Pircher und Coach Pavel Kavcic verabschieden sich. Nach zehn Jahren im Vorstand – acht davon als Präsident – zieht Pircher einen Schlussstrich. Bei der Jahres- Die Eisfix können auf eine ordentliche hauptversammlung am kom- Saison zurückblicken. menden 17. Mai wird er nicht mehr zur Wahl antreten. Auch „Ziel ist es immer, der slowenische Headcoach, der Meister zu werden“ zu Saisonbeginn das Ruder übernommen hatte, verabschiedet Sportlich endete die Saison sich. Der AHC Vinschgau Eisfix für die Eisfix im Halbfinale der steht damit vor einem Neustart, Italian Hockey League (IHL) Dider über den sportlichen Rahmen vision 1. „Im Großen und Ganzen hinausgeht. „Es ist Zeit für etwas bin ich mit der Saison zufrieden. Neues, es gibt für alles seine Zeit“, Das Ziel ist es immer, Meister zu sagt Pircher, der sich in seiner werden, das hat leider nicht geAmtszeit als treibende Kraft im klappt. Aber wir konnten einige Verein etabliert hat. Seine Bilanz junge Spieler wieder an den Kafällt positiv aus, sportlich wie der heranführen. Das ist immer strukturell. „Die Zusammenarbeit eine wesentliche Bestrebung“, mit dem Tourismusverein Latsch- unterstreicht der scheidende Martelltal und der Gemeindever- Präsident Jürgen Pircher. Nach waltung war immer hervorragend. einer durchwachsenen ersten Und auch mit Prad und dem HC Phase in der regulären Saison Meran im Jugendbereich haben schaffte das Team mit dem dritwir die Weichen gut gestellt.“ ten Platz knapp den Sprung in
Der scheidende Eisfix-Präsident Jürgen Pircher
die Master Round der besten sechs Teams und hatte damit schon frühzeitig den Einzug ins Viertelfinale unter Dach und Fach gebracht. Dort steigerten sich die Vinschger deutlich und beendeten die Runde auf Rang vier. Auch im Playoff-Viertelfinale (Best-of-Three) zeigten die Eisfix ihr Potenzial: Gegen die Valpellice Bulldogs gab es einen klaren 9:1-Heimsieg sowie ein abgeklärtes 4:2 auswärts. Doch im Halbfinale war Endstation: Gegen die HC Pustertal Junior Selection, die bereits die reguläre Saison und die Master Round als Tabellenführer beendet hatten, war wenig zu holen. Das erste Duell in Bruneck endete mit
einer deutlichen 3:7-Niederlage. Im Rückspiel zuhause hielt man lange mit, musste sich aber knapp mit 0:1 geschlagen geben; der entscheidende Treffer fiel bereits im ersten Drittel. Im Liga-Finale (Best-of-Five) setzte sich der HC Chiavenna mit 3:2 gegen den HCP durch und krönte sich zum Meister. Die Eisfix wollen derweil den eingeschlagenen Weg mit frischem Personal weiterzugehen. Die neue Vereinsführung wird nicht nur sportliche Entscheidungen treffen, sondern auch die Richtung für die kommenden Jahre bestimmen müssen. Das Fundament steht. MICHAEL ANDRES
Denksportler auf Falkenstein NATURNS - Nach den manchmal endlos langen Turnierpartien im Rahmen der Südtiroler Mannschaftsmeisterschaften, sucht ein Kern - es muss nicht nur der harte sein - der Sektion Schach einen lockeren Ausstieg mit einem „Halbblitzturnier“ im Stübele des Gasthofs Falkenstein in Naturns. Dass dabei große Leistungsunterschiede aufeinanderprallen, liegt in der Natur. Um einen Ausgleich herzustellen, wurde das „Schweizer System“ angewandt. Laut Onkel Google soll es im Jahr 1895 von Julius Müller, einem Schweizer Lehrer, als Paarungssystem für Sportveranstaltungen erfunden worden sein. Die erste Runde wird gesetzt oder gelost; nach jeder Runde wird der Zwischenstand bestimmt. Es wird ausgeschlossen,
Schach im Stübele auf Falkenstein.
Thomas Gurschler wurde zum 2. Mal „Falkensteiner Schachmeister“.
dass zwei Spieler zweimal aufeinandertreffen. Die Paarungen werden daher vor jeder Runde festgelegt. Der Führende spielt gegen den bestplatzierten Spieler, gegen den er noch nicht gespielt hat. In Falkenstein einigte man sich auf 2 Spielergruppen. Zur Kategorie A gehörten die Teilnehmer mit 1.500
und mehr Elo-Punkten, zur Kategorie B Spieler mit 1.499 und weniger Elo-Punkten. Mit Elo-Punkten werden auf der ganzen Welt die Spielstärken festgesetzt. In Falkenstein traten dann 7 Spieler der höher bewerteten Gruppe aus Staben, Töll, Schlanders, Naturns, Algund und Latsch gegen 5 der Kategorie
B aus Latsch und Naturns gegeneinander an. Die Länge einer Partie war mit 30 Minuten festgelegt. Um eine annähernde Chancengleichheit zu erreichen, wurden aber pro 70 Elo-Punkten dem schwächeren Teilnehmer eine Minute oder mehr an Zeit zugestanden und dem Stärkeren dieselbe Zeit abgezogen. So konnte es geschehen, dass ein A-Spieler mit 6 Minuten Bedenkzeit einem B-Spieler mit 24 Minuten Bedenkzeit gegenübersaß. „Falkensteiner Meister“ wurde wie 2024 Thomas Gurschler aus Staben mit 6,5 Punkten aus 8 möglichen vor Gregor Gurschler, 6,0 Pkt. und Alex Seppi, 5,5 Pkt. In der Gruppe B siegte Günther Schöpf aus Latsch mit 5 Siegen vor Andre und Anton Christanell, Naturns, mit je 3,5 Punkten. S DER VINSCHGER 09/25 57