














Verstehend, verständig, weise, klug, gescheit, vernünftig: All das und mehr wird ihm zugeschrieben, dem „Homo sapiens“. Seit etwa 300.000 Jahren treibt der moderne Mensch auf dem blauen Planeten sein Wesen und Unwesen. Der Allesfresser hat sich stark vermehrt. Laut UN-Angaben gibt es derzeit über 8,2 Milliarden Menschen auf der Erde. Das ist ein ganz schöner Haufen. Was alle gleichermaßen brauchen, ist Luft zum Atmen, etwas zum Essen und Trinken, ein Dach über dem Kopf und ein bestimmtes Maß an Sicherheit. Trotz aller „Klugheit“ und „Vernunft“ des „Homo sapiens“ gibt es weltweit noch immer viele Millionen von Menschen, die hungern und dursten oder vor Kriegen und Naturkatastrophen fliehen müssen. Man nennt ihn zwar „Homo sapiens“, aber bestimmte Urinstinkte des Menschen leben weiter: ich zuerst, nie genug, Zahn um Zahn, nach uns die Sintflut. Wir hängen alles an der kurzen Zeit auf, die wir auf der Erde leben dürfen. Nur das Jetzt ist uns wichtig. Um alles zu erreichen und zu schaffen, scheint uns die Dauer eines Menschenlebens viel zu kurz zu sein. Viele kleine und schöne Dinge und Momente – die eigentlich das wirkliche Leben ausmachen – lassen wir vor lauter Eile und Stress durch die Finger fließen. Kürzlich habe ich einen Schmetterlingsforscher gefragt, wie lange ein Widderchen lebt. „Zwei bis zweieinhalb Wochen. In dieser Zeit schafft dieser Falter alles, wofür ihn die Natur bestimmt hat.“ Welche Rolle spielt die Zeit?
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Matsch
Sexualisierte Gewalt: eine Betroffene erzählt
Schlanders Landwirtschaft:
Markus Joos im Interview
10 Graun
Retter des Turms
12 Naturns
20 Jahre Erlebnisbahnhof
18 Reschen Der See im Zeichen der Segler
20 Naturns Bizarro Welt: Kultband aus dem Vinschgau
28 Prad
Landesentscheid im Handmähen
34 Martell „Zrugg gschaug“
36 Mals/Schleis Welt der Schmetterlinge
45
Naturns Von Waldschenke zu Ramilia
48
Karthaus Karthause als Kunst-Plattform
54 Stilfs „StilZ Festival“ begeistert
56
Latsch/Glurns
Starke Vinschger Nachwuchs-Damen
58 Prad
Serie-A-Kräftemessen 62
Ein Film über sexualisierte Gewalt und den schwierigen Weg zur Sichtbarkeit. Damaris Kosel aus Matsch erzählt ihre Geschichte.
MATSCH - Ein Abend, der vieles veränderte. Ein Vorfall, der die ganze Lebensperspektive in Frage stellt. „Ich hatte einfach das Glück, dass ich nicht zerbrochen bin“, sagt Damaris Kosel im Gespräch mit dem der Vinschger Stattdessen fand sie den Mut, über die sexualisierte Gewalt, die brutale versuchte Vergewaltigung, die ihr damals angetan wurde, zu sprechen. Und zwar im Film mit dem passenden Namen „(K)einen Ton sagen“ von Georg Lembergh. Der Tiroler Filmemacher lässt vier Betroffene sprechen und geht der Frage nach, wie es ihnen heute geht. Er will sensibilisieren – in einer Gesellschaft, die noch weit von einer Aufarbeitung entfernt scheint. „Es gilt, die sexualisierte Gewalt zu sehen, zu benennen und Verantwortung zu übernehmen. Die Gesellschaft muss ins Handeln kommen, sonst ist es ein Schlag ins Gesicht für Betroffene“, bringt Damaris die Intention des Films auf den Punkt. Mit großem Mut schildern die vier Frauen aus Nord- und Südtirol das, was ihnen angetan wurde – etwa im familiären Umfeld, im Urlaub oder in der Kirche. Sie sprechen über die Folgen des Erlebten, über Angst, Scham, Drohungen und darüber, wie sie lernten über die Vorfälle zu reden. Sie berichten über ihren schweren Weg und wie sie sich mit viel Kraft wieder ins Leben zurückkämpften. Damaris, Jahrgang 1973, aufgewachsen im schweizerischen Schaffhausen, aber bereits seit sie 19 Jahre alt ist im oberen Vinschgau daheim, spricht offen über ihre Geschichte.
Verletzung, Trauma, Mut
Sie erinnert sich noch genau an die Tat. Diese ereignete sich 2018. „Mein Lebenspartner Karl war noch auf der Alm in der Schweiz, wo wir über den Sommer angestellt waren, um die Saison abzuschließen“, erzählt sie. Damaris war mit den Kindern schon nach Hause gefahren, da die Schule begonnen hatte. Ein Bekannter der Familie kam am Abend vorbei, um eine Traktorschaufel zu holen. Unter Vorwänden betrat er das Haus und versuchte Damaris zu vergewaltigen. Nur
mit großer Mühe konnte sie sich wehren. „Er sagte, ich solle mich nicht so anstellen, er wisse, dass mein Lebenspartner nicht zu Hause sei. In meiner Erstarrtheit habe ich nur noch funktioniert, es war ein richtiger Kampf.“ Ebenfalls im Haus befand sich die gemeinsame Tochter von Damaris und Karl, damals gerade mal vier Jahre alt. „Ich hatte Angst, er würde auch ihr etwas antun, wenn ich es nicht schaffen würde, mich zu wehren“, schaudert es Damaris noch heute. Als der Täter von ihr abließ und verschwand, blieb sie körperlich verletzt und innerlich wie gelähmt zurück, nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Seelisch war der Bruch tief. „Ich hätte mir nie gedacht, dass so etwas passieren kann, dass ein Mensch ohne Grund so massive Gewalt ausüben kann und seine Machtposition skrupellos missbraucht“, sagt sie. Ein halbes Jahr lang brauchte Damaris, um wieder voll arbeitsfähig zu sein, besonders psychisch benötigte sie Zeit, um wieder Halt zu finden. Das Schweigen über das Geschehene war aber nie eine Option: „Es wird oft nicht über solche Taten gesprochen. Es gibt Orte, da weiß es die ganze Dorfgemeinschaft – und trotzdem wird geschwiegen. Das wollte ich nicht.“ Besonders belastend war für sie, dass der Täter sofort versuchte, die Geschichte umzudeuten. Ihrem Lebensgefährten gegenüber behauptete er, Damaris habe es „falsch verstanden“, sich „vieles nur eingebildet“. Eine Taktik, wie sie viele Täter/ innen anwenden. „Wie man es halt kennt“,
sagt Damaris nüchtern. Doch sie konnte mit Karl offen sprechen und fand in ihm schließlich auch Halt und Unterstützung.
Ein steiniger Weg
Damaris erstattete Anzeige. Doch das Verfahren verlief schleppend. Die lückenhafte Dokumentation und fehlende Fotos im Krankenhaus waren zu wenig, um eindeutige Beweise zu sichern. Das Ermittlungsverfahren zog sich in die Länge. Damaris nahm selbst einen Rechtsanwalt, später wechselte sie zu einem anderen. Nach langem Ringen entschied sie sich für einen Vergleich, der ihr von der Gegenpartei angeboten wurde. „Es hätte Jahre dauern können, das hätte ich mit Familie und Beruf kaum geschafft.“ Für Damaris war das schriftliche Geständnis des Täters ein wichtiger Punkt und entscheidend für den Vergleich. „Es war mir wichtig, die Tat sichtbar zu machen. Und der Täter sollte zu seiner Tat stehen, benennen, dass er eine Straftat begangen hat und die Konsequenzen mit sich trägt.“ Für sie war damit das Verfahren abgeschlossen. „Wenn ich keine Familie hätte, wäre ich weitergegangen. So jemand gehört vom Gericht verurteilt und mit einer gerechten Strafe versehen, obwohl es für solche Taten meiner Meinung nach nie eine gerechte Strafe geben wird.“ Nach der Veröffentlichung ihres Erlebten meldeten sich weitere Betroffene. Leider waren diese Fälle bereits verjährt. Dem Täter begegnet sie bis heute ab und zu, was Damaris wie auch Familienangehörige psychisch stark mitnimmt. „Manche Leute sagen dem Täter offen, was sie von ihm halten“, erzählt sie. „Es ist wichtig, Täter/innen nicht durch das Schweigen zu schützen. Nicht die Betroffenen sollen flüchten müssen und in Panik leben, die Täter/innen müssen wirksam und effektiv zur Verantwortung gezogen werden.“
Schweigen ist keine Lösung
Für Damaris war schnell klar, dass sie mehr tun wolle, als nur ihre eigene Ge-
schichte zu erzählen. „Ich möchte dazu beitragen, in der Gesellschaft etwas zu verändern. Über sexualisierte Gewalt wird immer noch kaum gesprochen.“ So wurde sie vor einigen Jahren auf die Anzeige von Filmemacher Georg Lembergh im DolomitenMagazin aufmerksam. Er suchte Betroffene für ein Filmprojekt. Rund 50 meldeten sich. Darunter Damaris. „Ich sehe es als Aufgabe für mich, jenen eine Stimme zu geben, die selbst nicht sprechen können.“ Der Film „(K) einen Ton sagen“ entstand, im November 2024 fand die Premiere in Bozen statt. Für Damaris war es ein weiterer Schritt der Verarbeitung und im Entwicklungsprozess, von dem hart erkämpften wiedergefundenen Lebenssinn etwas weiterzugeben. Darüber zu sprechen wecke jedes Mal Emotionen, aber nicht nur negative. „Ich will schließlich etwas bewirken, ich will Mut machen“, sagt sie. Dass im Film ausschließlich weibliche Stimmen zu Wort kommen, bedauert sie. Es hätten sich auch Männer gemeldet. „Doch sie hatten am Ende nicht die Kraft, darüber im Film zu sprechen. Bei Männern ist das Tabu zu reden leider oft noch größer“, meint Damaris.
Gesellschaftliche Verantwortung
Was Damaris sich vom Film erwartet? „Dass über sexualisierte Gewalt und Missbrauch gesprochen wird, dass sich die Gesellschaft als Teil dieses Phänomens sieht und jeder einzelne Verantwortung übernimmt. In Südtirol bewegt sich endlich etwas. Das Schweigen soll aufgebrochen werden. Ich will anderen Mut machen und sagen: Schau, du bist nicht allein.“ Man dürfe nicht wegschauen; in Familien, der Kirche, Vereinen, in der Nachbarschaft, beim Ausge-
hen, in Schulen. „Jeder kann etwas tun“, sagt die 52-jährige Matscherin mit Nachdruck. Tatsächlich ist das Thema in den letzten Monaten stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Anfang des Jahres wurde in Bozen das erste unabhängige Missbrauchsgutachten zur Südtiroler Kirche vorgestellt. Eine Münchner Anwaltskanzlei dokumentierte zwischen 1964 und 2023 67 Vorfälle mit 59 minderjährigen Betroffenen und 41 beschuldigten Klerikern. Die Dunkelziffer gilt als hoch. „Ich finde es richtig, dass das nun öffentlich und im Internet einsehbar ist“, sagt Damaris. Sie unterstreicht auch, dass es wichtig sei, die Empfehlungen wahrzunehmen und umzusetzen, besonders die Empfehlung im Gutachten hinsichtlich eines unabhängigen Interventionsteams. Den neuen Gesetzesentwurf des Landes Südtirol zum Thema sexualisierte Gewalt begrüßt sie. Dieser sieht die Einrichtung einer unabhängigen und weisungsfreien Ombudsstelle vor, einen wissenschaftlichen Beirat, zur Beleuchtung, Untersuchung und Aufarbeitung von sexueller Gewalt. Auch ein Betroffenenbeirat soll eingerichtet werden, als Interessenvertretung jener, die sexualisierte Gewalt erlebt haben und sich somit als Wissende einbringen können. Er soll Impulse geben, vernetzen, das Thema in die politische und gesellschaftliche Debatte bringen. Ein Anliegen ist Damaris auch die Prävention. Ihrer Meinung nach muss sexuelle Bildung in verschiedenen Bereichen wie Schulen, Elterngruppen, Vereinen, Kinder- und Jugendeinrichtungen implementiert werden – behutsam und altersgerecht, aber klar. „Kinder müssen benennen dürfen, wo sie ihre Grenzen spüren, und dabei auf absolute Akzeptanz des Gegenübers zählen können. Und sie müssen lernen, dass sie
diese Grenzen verteidigen dürfen und auch wissen, wo sie Unterstützung bekommen, wenn ihr Nein ignoriert wird.“ Sie spricht sich für gut ausgebildete Sexualpädagoginnen und -pädagogen aus, die kindgerecht und professionell arbeiten. Hierbei sei auch die Politik gefordert, um genügend Geldmittel zur Verfügung zu stellen.
„Das ist meine Geschichte“
Damaris ist es generell wichtig, auf sexuelle Gewalt aufmerksam zu machen, darüber zu sprechen, die Gesellschaft zu sensibilisieren, damit sie ins Handeln kommt. Sie betont aber auch, dass sie keine wissenschaftliche Expertin sei, sondern Betroffene. Ihre Gedanken aus ihren Erfahrungen seien nicht allgemein gültig und nicht auf andere Betroffene übertragbar. „Auch mein Weg, wie ich mein Leben wieder als lebenswert empfinde, ist nur mein Weg. Das ist meine Geschichte. Es sind meine Gedanken zu reflektierten Erfahrungen, mein Prozess, in dem ich mich aktiv mit meinen Gefühlen und Werten auseinandergesetzt habe“, sagt sie. Und genau deshalb gelte es zu sprechen. Einen, oder noch besser, ganz viele Töne zu sagen.
ANDRES
Der Film „(K)einen Ton sagen“ wird am Donnerstag, 21. August, in der BASIS in Schlanders gezeigt. Die Filmvorführung beginnt um 20.30 Uhr, danach gibt es eine offene Gesprächsrunde mit dem Regisseur und Damaris Kosel.
„Alles hat seine Zeit“
Markus Joos, langjähriger Leiter des Bezirksamtes für Landwirtschaft, ist in Pension.
SCHLANDERS - Rund 4 Jahrzehnte war Markus Joos, gebürtig aus Taufers im Münstertal, in verschiedenen Bereichen der Landwirtschaft tätig, zuletzt als Leiter des Bezirksamtes für Landwirtschaft in Schlanders. Im Interview mit dem der Vinschger spricht der Neo-Pensionist über die Entwicklung der Landwirtschaft im Vinschgau, aktuelle Herausforderungen im Obstbau und in der Berglandwirtschaft, über die Milchviehalmen, Wolf und Bär, die Förderpolitik und darüber, dass auch „Bauernhof drin“ sein soll, wo es „draufsteht“.
der Vinschger: Etwas mehr als 19 Jahre lang haben Sie das Bezirksamt für Landwirtschaft in Schlanders als Amtsdirektor geleitet. Wie fühlte es sich an, als Sie Ende Juni in den Ruhestand traten?
MARKUS JOOS: Ich war rund 4 Jahrzehnte in einem landwirtschaftsnahen Umfeld tätig, über 30 Jahre in der Landesabteilung Landwirtschaft mit Stationen in Bozen, Meran und vor allem in Schlanders und dazwischen 9 Jahre beim Bonifizierungskonsortium Vinschgau. Die Gefühle nach der Pensionierung schwanken zwischen Dankbarkeit für das Erlebte, einer bestimmten Genugtuung über das Gelungene und vielleicht auch ein bisschen Wehmut über das Vergangene. Insgesamt gesehen fühlt es sich aber jedenfalls gut an.
Wie war es im Jahr 2006, als Sie Amtsdirektor wurden, um die Land-
wirtschaft im Vinschgau insgesamt bestellt und wie ist die Lage fast zwei Jahrzehnte nachher?
Im gesamten europäischen Raum ist die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe rückläufig, im Vergleich dazu ist dieser Rückgang in unserem Land – auch aufgrund der gezielten Förderpolitik zugunsten der kleineren Betriebe – weniger stark ausgeprägt; er lässt sich aber nicht gänzlich vermeiden. Der Vinschgau und seine Landwirtschaft bilden keine Insel, sondern sind eingebettet in Entwicklungen auf globaler und auf europäischer Ebene. Vor 20 Jahren schaute „die Welt noch relativ stabil aus“. Und dann kam eine Krise nach der anderen, von der Finanzkrise über die Wirtschaftskrise, von Corona bis zum Krieg in der Ukraine, die nicht mehr zu verleugnende Klimakrise, der starke demographische Wandel und das Erstarken des Populismus. Das alles geht nicht spurlos an Gesellschaft und Wirtschaft vorbei. Im Vergleich zu früher sind die möglichen Entwicklungsperspektiven auch in der Landwirtschaft etwas unsicherer geworden. Das stellt die junge Generation, welche die Betriebe übernehmen soll, vor entsprechend große Herausforderungen.
Wie in fast allen Bereichen der Landwirtschaft gab und gibt es auch in der Obstwirtschaft immer wieder einschneidende Änderungen, Stichwort Pflanzenschutzmittel, Wasserbedarf, Sortenwahl. Worin sehen Sie die
derzeit größten Herausforderungen, auch angesichts des Klimawandels? Die notwendigen Investitionen in wassersparende Systeme, die kürzeren Umlaufzeiten bei der Neupflanzung aufgrund der Marktentwicklungen, der Schutz vor Extremwetterereignissen, die steigenden Personal- und Produktionskosten und die Reglementierungen im Pflanzenschutz haben in den vergangenen Jahren, insgesamt gesehen, zu Ertragseinbußen geführt. Der Obstbau war bei uns in den vergangenen plus minus drei Jahrzehnten geprägt von einer halbwegs konstanten und insgesamt gesehen recht guten Ertragslage für die betroffenen Betriebe. Und wie in allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Belangen können wir leichter mit einem „immer mehr und immer besser“ umgehen als mit einer möglichen Stagnation oder gar Verzichtskultur. Andererseits muss betont werden, dass die Genossenschaften gut aufgestellt sind und für viele bäuerliche Familien auch weiterhin die Garantie bilden für ein entsprechendes Einkommen aus der landwirtschaftlichen Produktion. Eine große Herausforderung für alle landwirtschaftlichen Bereiche stellt die Hofnachfolge dar. Die längerfristigen Entwicklungen inklusive Ertragsperspektive sind unsicherer geworden, die Anzahl der potentiellen Hofübernehmer hat sich reduziert, das Angebot von attraktiven Arbeitsplätzen außerhalb der Landwirtschaft hat sich vor allem auch für entsprechend ausgebildete Arbeitskräfte erhöht.
Immer wieder ist zu hören, dass vor allem kleinere Bergbauern die Stalltür zusperren und die Milchwirtschaft aufgeben, auch im Vinschgau. Wo sehen Sie die Gründe dafür und wie lässt sich dieser Trend aufhalten?
Vor 20 Jahren gab es in unserem Land über 5.800 Milchlieferbetriebe, im vergangenen Jahr waren es noch knapp 4.000, wir haben also im Schnitt über 90 Betriebe im Jahr verloren, und das trotz eines im Vergleich zu den Nachbarregionen recht akzeptablen Auszahlungspreises. Die gesamte abgelieferte Milchmenge vor 20 Jahren hat sich im Vergleich zum letzten Jahr dabei kaum verändert. Das heißt, dass die Anzahl der Milchlieferbetriebe landesweit in diesem Zeitraum um rund 30% gefallen ist, während sich die jährliche Milchliefermenge pro Betrieb mit 14 bis 15 Kühen um rund 45% auf durchschnittlich 95 Tonnen erhöht hat. Von den gesamten rinderhaltenden Betrieben im Land liefern aktuell noch knapp 50% Milch ab. Eine auch wirtschaftlich erfolgreiche Milchviehhaltung erfordert u.a. täglichen Fleiß und Einsatz, ein genaues Zeitmanagement, eine gute Grundfutterbasis und eine fruchtbare Kuhherde. Einige dieser Faktoren sind bei einem kleineren, und daher notwendigerweise eher im Nebenerwerb geführten Betrieb schwieriger zu erfüllen. Die Zeiten sind krisenanfälliger geworden, die Märkte volatiler, die Produktionskosten teilweise unberechenbar und die Anforderungen an das Tierwohl und die exakte Nachvollziehbarkeit in der Lebensmittelkette sind aufwändiger geworden. Vor diesem Hintergrund ist es eine große Herausforderung für die betroffenen Betriebe, längerfristig zu planen und die erforderlichen Investitionen zu tätigen.
Stimmt es, dass im Vinschgau besonders viele Betriebe zusperren?
Im Vinschgau war der Rückgang an Milchlieferbetrieben aufgrund der gebietsweise stärkeren Ausdehnung des Obstbaues noch stärker ausgeprägt, zudem sind die einzelbetrieblichen Strukturen etwas kleiner als im Landesdurchschnitt. Unabhängig davon bin ich der festen Überzeugung, dass in unseren Berggebieten mit dem standortbedingt hohen Anteil an Grasland in Hanglagen nur eine flächenmäßig angepasste Haltung vorwiegend mit Wiederkäuern Sinn ergibt, wo die eigene Futtergrundlage gut genutzt und der Zukauf von außen auf das unbedingt Erforderliche begrenzt werden sollte. Je extremer das Berggebiet wird, umso relativer und überschaubarer ist in der Folge auch die klassische Produktionsfunktion in der Landwirtschaft. Das bedeutet auch, dass zusätzliche Standbeine sowohl innerhalb als auch außerhalb der Landwirtschaft erforderlich sind. Zusätzlich wird es auch Ausgleichszahlungen und
Prämien für bestimmte, auch gesamtgesellschaftlich geforderte Leistungen – mit den entsprechenden Spielregeln – brauchen. In den vergangenen 20 Jahren wurden zwar etliche Schritte auch fördertechnisch in diese Richtung gemacht, es gibt aber noch „Luft nach oben“.
Werden sich klassische Nischen in der Landwirtschaft, wie etwa der Anbau von Beeren- und Steinobst, auch in Zukunft halten können?
Es wird auch in Zukunft immer wieder und weiterhin Nischen in der Landwirtschaft geben, sowohl klassische wie auch innovativere Ansätze. Nischen sind grundsätzlich kein flächenwirksames Patentrezept, sondern hängen von den persönlichen, betrieblichen und marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Sie sind damit auf eine eher begrenzte Anzahl von Betrieben ausgelegt und tragen jedenfalls zu einer gewünschten und sinnvollen Vielfalt in der Landwirtschaft bei.
Der Urlaub auf dem Bauernhof hat sich für nicht wenige landwirtschaftliche Betriebe zu einem unverzichtbaren zweiten Standbein entwickelt. Sehen Sie in diesem Bereich noch Luft nach oben?
Landesweit gibt es über 3.000 UaB-Betriebe, im Landwirtschaftsbezirk Vinschgau sind es rund 240. Im Verhältnis zu anderen Landesteilen ist der Anteil der Landwirtschaftsbetriebe mit UaB im Vinschgau relativ niedrig. Von daher ist ein gewisses Entwicklungspotential durchaus realistisch. Nachdem die klassische Produktionsfunktion vor allem bei den vielen Kleinbetrieben an natürliche Grenzen stößt, kann die Schaffung eines zweiten wirtschaftlichen Standbeines für etliche Betriebe durchaus sinnvoll sein. Landesweit machen die Übernachtungen in den UaB-Betrieben rund 10% der jährlichen Gesamtübernachtungen aus, also eine überschaubare Größenordnung. Nach meiner Erfahrung sind dabei als Erfolgsfaktoren für einen gelingenden Zuerwerb die „Figuren auf den Höfen mindestens so wichtig wie die Strukturen“. Und nicht zu vergessen: Es soll auch „Bauernhof drin“ sein, wo es „draufsteht“, und da gibt es nach meiner Einschätzung noch ein gewisses Optimierungspotential.
Eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus wird seit Jahren, ja Jahrzehnten von allen Seiten gepredigt und angemahnt. Wo wäre in diesem Bereich noch anzusetzen?
Es braucht meiner Meinung nach dafür keine neuen Ansätze, wenn nur 10% von dem, was gepredigt wurde und wird, auch in der Praxis umgesetzt würde, dann passt die Zusammenarbeit.
Ein Herzensanliegen waren für Sie seit jeher die Almen, besonders die Vinschger Milchviehalmen. Was hat sich auf den Almen in den vergangenen Jahren gebessert bzw. verschlechtert?
Zusammen mit dem Sennereiverband Südtirol, der Landwirtschaftsschule Fürstenburg, der Forstverwaltung und dem Sanitätsbetrieb sowie vielen engagierten Verantwortlichen auf den Almen ist es gelungen, die Auftriebszahlen auf unseren rund 30 Gemeinschaftsalmen im Vinschgau während der vergangenen 30 bis 40 Jahre annähernd konstant zu halten. Die hygienischen und sanitären Verhältnisse wurden deutlich verbessert, viele baulichen Strukturen saniert bzw. erweitert, die Qualität der erzeugten Alpprodukte ist insgesamt gesehen sehr gut. Die öffentlichen Förderungen für die Almen –vor allem, was die Flächenprämien betrifft –wurden in diesem Zeitraum ordentlich ausgebaut, und die gesellschaftliche Akzeptanz ist allgemein sehr hoch. Eine gewisse Herausforderung bilden der ständige Personalwechsel auf den Almen und die Suche nach qualifizierten Saison-Arbeitskräften, eine Schwachstelle bildet oftmals auch die recht arbeitsintensive Weidepflege.
Wie sehen Sie die Zukunft der Almwirtschaft im Vinschgau und wie stark hängt der Weiterbestand der Almen mit dem Auftreten von Wolf und Bär zusammen?
Solange es in unseren Berggebieten viehhaltende Betriebe gibt, wird es auch eine Form der Almbewirtschaftung geben. Insgesamt ist in unserem Land die Anzahl der viehhaltenden Betriebe, aber auch die der Rinder und Schafe eher rückläufig, sodass vor allem auf eher exponierteren Almen mitunter steile oder stark verbuschte oder weit entfernte Weideflächen aufgelassen werden. Das Großraubwild wie Wolf und Bär gefährdet in erster Linie die Kleinviehhaltung. Auch wenn es eine Illusion ist zu
glauben, Südtirol und die umliegenden Berggebiete würden wolfsfrei, so müssen dennoch problematische Tiere – und zwar „zeitnah“ – entnommen werden können. Andererseits dürfte auf einzelnen Almen auch noch ein gewisses Optimierungspotential bei der Behirtung bestehen. Die hohe Biodiversität auf unseren über 100.000 Hektar Almweideflächen im Land hängt auch mit einer regelmäßigen und standortangepassten Beweidung mit unseren Nutztieren zusammen.
Wie hat sich die Förderungspolitik für die Landwirtschaft auf europäischer und staatlicher Ebene sowie auch auf Landesebene in den vergangenen Jahren entwickelt? Man gewinnt manchmal den Eindruck, dass es fast für alles irgendwo Beiträge gibt.
Ist das so?
Zu Beginn meiner Tätigkeit vor nunmehr 40 Jahren stammten die Fördermittel für die Südtiroler Landwirtschaft vorwiegend aus dem Landeshaushalt. Heute ist es so, dass mehr als drei Viertel der Fördermittel von der EU bzw. von kofinanzierten Kapiteln stammen. Das führte in der Folge zu einem starken Anstieg des bürokratischen Aufwandes. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU und die damit zusammenhängenden Fördertöpfe sind ein wahres „Bürokratiemonster“, andererseits bestehen aber der nachvollziehbare Wunsch und Ansatz, diese Fördermittel auch für die heimische Landwirtschaft bestmöglich zu nutzen. Die GAP ist zunehmend zentralistisch geregelt und die entsprechenden Gestaltungsspielräume im Land sind begrenzt. Zusätzlich haben wir in unserem Land, wo auch die Erhaltung der Kleinbetriebe ein Ziel ist, mit 1 bis 2 Hektar Kulturfläche einen recht niederschwelligen einzelbetrieblichen Zugang zu diesen Förderungen. In Kombination mit den verschiedensten Förderschienen bedingt das eine sehr hohe Anzahl an Verwaltungsabläufen. Und ja, es gibt eine recht beachtliche Anzahl an
Förderungen, auch wenn es sich im Einzelfall dann vielfach um „kleinere und größere Tropfen“ handelt, die – heruntergebrochen auf den Einzelbetrieb – in den meisten Fällen durchaus „überschaubar“ bleiben.
Fiel Ihnen der Abschied vom Landesdienst schwer und was legen Sie Ihrem Nachfolger bzw. Ihrer Nachfolgerin ans Herz?
Mein Motto in diesem Zusammenhang lautet „Alles hat seine Zeit“. Nach immerhin 40 recht intensiven Arbeitsjahren und im Bewusstsein, einiges erreicht und umgesetzt zu haben, gehe ich, um viele Erfahrungen und Erlebnisse reicher, dankbar und erfüllt in Pension. Eine gewisse Wehmut wird dabei relativiert durch die leider zunehmenden und auch bei uns in der Gesellschaft feststellbaren Entwicklungen in Richtung Verrechtlichung und Individualisierung, in Richtung Einzelwohl vor Gemeinwohl und zum teilweise einseitigen Betonen von Partikularinteressen. Das erleichtert den Ausstieg. Meiner Nachfolge wünsche ich von Herzen, dass sie die tägliche Arbeit im Wechselspiel zwischen Kundenkontakt und Verwaltungsanforderungen gerne macht. Und ich wünsche ihr eine gesunde Kombination aus Rechtsempfinden, sozialer Aufgeschlossenheit und Standvermögen.
Was machen Sie jetzt mit der vielen freien Zeit?
Nachdem erst ein knapper Monat vergangen ist, habe ich noch nicht allzu viel davon gemerkt. Meine Nachfolge im Amt dürfte frühestens gegen Jahresende feststehen. Und bis dahin habe ich zugesagt, bei Bedarf noch etwas „auszuhelfen“. Zudem bin ich weiterhin in der Arbeitsgemeinschaft der Vinschger Milchviehalmen und in der GWR in Spondinig tätig. Und nicht zuletzt gibt es Enkelkinder, die dankbar für meine freie Zeit sind.
INTERVIEW: SEPP LANER
LATSCH/TARSCH - Die Bergbahnen Latsch bieten viele Möglichkeiten für schöne Wanderungen und adrenalinreichen MountainbikeTrails. Entlang der Wege finden sich Almen oder Hofschänke. Dort werden traditionelle Gerichte serviert, mit traumhaftem Ausblick.
Ein Sessellift Wandertipp
Zum Tarscher See Der kleine Bergsee liegt mitten im Wald. Die
einfache Wanderung dorthin eignet sich gut für Familien, besonders an warmen Tagen bietet der See einen angenehmen Rückzugsort. Von der
Talstation geht es mit dem Sessellift Tarscher Alm zur Bergstation, weiter auf dem Weg Nr. 9 gelangt man zum glasklaren Bergsee.
Ein Seilbahn Biketipp
Montesole Trail Die fast ganzjährige befahrbare Tour kann mit der Seilbahn St. Martin erreicht werden, auch das Fahrrad kann mittransportiert werden. Der Panoramablick garantiert eine einmalige Biketour. Der Trail führt über Wurzelpassagen und flowige Waldböden das Tal hinunter.
www.bergbahnen-latsch.com
SCHLANDERS - Das Wetter spielte zwar nicht immer mit, vor allem nicht am Samstagvormittag, aber das tat der guten Stimmung, die am 25. und 26. Juli beim Dorffest in der Fußgängerzone in Schlanders herrschte, keinen Abbruch. Viele Vereine und Freiwillige hatten sich ins Zeug gelegt, um dem Festpublikum aus nah und fern zwei Tage mit viel Live-Musik, Köstlichkeiten für den Gaumen, besonderen Angeboten für die Kinder und viel Spaß für Groß und Klein zu bieten. Beim Fassanstich am frühen Freitagabend hatten der Vizebürgermeister Jürgen Tragust in Vertretung der Bürgermeisterin Christine Kaaserer, die im Urlaub war, der Tourismusvereinspräsident Karl Pfitscher und der frühere Bürgermeister Dieter Pinggera den Stellenwert des Miteinanders im Dorf hervorgehoben. Jürgen Tragust danke allen beteiligten Vereinen und Organisationen – die Palette reichte vom ASC Schlanders Raffeisen (Fußball und Tauchen), dem Elki, KVW und MGV bis hin zur Schützenkompanie Schlanders, der Musikkapelle Kortsch, der BASIS, den „Fantastischen 4“ und der Rettungshundestaffel – sowie allen Sponsoren und Unterstützern, dem Team des Gemeindebauhofs, allen Freiwilligen für den Einsatz und den Anrainern für das Verständnis. Einen besonderen Dank zollte er Heinz Fritz, dem Hauptinitiator und der treibenden Kraft des Schlanders Dorffestes 2025. Karl Pfitscher gab der Hoffnung Ausdruck, dass beim nächsten Dorffest auch wieder die Bürgerkapelle Schlanders und die Freiwillige Feuerwehr Schlanders
mitmachen werden. Mit Unterhaltungsangeboten warteten u.a. der VKE und die Sportschützen Kortsch auf. Gut besucht war das Besucherzentrum „avimundus“, in dem nicht nur in die heimische Vogelwelt eingetaucht werden konnte, sondern wo auch das Kasperle viele Kinder bei mehreren Vor-
führungen in seinen Bann zog. Am Stand der Genossenschaft „Alto Mare“ konnten Kinder u.a. aus Kartonverpackungen „Wunschdörfer“ bauen. Nach dem Dorffest geht es nun in Schlanders im August mit den Sommerabenden weiter. Am 1. und 8. August heißt das Motto „Vereine erleben“, wobei
auch Musik auf dem Programm steht. An diesen 2 Tagen bleiben die Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet. Am 14. und 15. August sowie am 16. August gibt es jeden Abend LiveMusik in einem anderen Gastbetrieb. Abgeschlossen werden die Sommerabende mit dem Motorradtreffen am 22. August. SEPP
Gedenkstein in Erinnerung an den Architekten und Denkmalschützer Mario Guiotto enthüllt.
GRAUN - Es ist kein Zufall, dass der romanische Turm der AltGrauner Pfarrkirche bis heute aus dem Wasser ragt und beharrlich an die Seestauung vor 75 Jahren erinnert. Nach der Sprengung der Kirche, die 4 Tage dauerte, hätte auch der Turm gesprengt werden sollen, wäre da nicht ein Mann gewesen, der es verhindert hat. Es war dies der aus Padua gebürtige Architekt Mario Guiotto, der seit 1949 auch als Landeskonservator von Trient tätig war. In Erinnerung an seinen Einsatz für den Erhalt des Turms wurde am 27. Juli im Anschluss an einen Festgottesdienst mit Dekan Stefan Hainz und an die traditionelle St.-Anna-Prozession in Graun im Rahmen eines Festaktes beim AltGrauner Kirchturm ein Gedenkstein enthüllt. Auf der Inox-Tafel, angebracht an einem Granitstein aus Langtaufers, steht geschrieben, dass Mario Guiotto im Jahr 1950 den aus dem 14. Jahrhundert stammenden Glockenturm der Pfarrkirche zur Heiligen Katharina vor der Zerstörung bewahrt hat. Bisher war u.a. vermutet worden, dass der Turm deshalb stehen blieb, weil der „Montecatini“ der Sprengstoff ausgegangen sei. Die neuen Erkenntnisse über die Rettungsaktion des Turms und seine Geschichte insgesamt sind in der reich bebilderten Broschüre „Der Turm von Alt-Graun“ nachzulesen, die ebenfalls am 27. Juli vorgestellt wurde. Verfasst haben die Broschüre Albrecht „Abi“ Plangger, Florian Eller, Valentin Paulmichl und Ludwig Schöpf.
Gruppenbild beim neuen Gedenkstein für Mario Guiotto vor dem Alt-Grauner Kirchturm mit den Mitgliedern des Gemeindeausschusses von Graun, den Autoren der Broschüre und Landesrat Philipp Achammer.
Wie Albrecht Plangger ausführte, habe das Sprengprogramm der „Montecatini“ vorgesehen, den Turm am 27. Juli 1950 zu sprengen, „also auf den Tag genau vor 75 Jahren.“ Am 14. Juli 1950 hatten der Bürgermeister Alois Noggler und Pfarrer Alfred Rieper das Denkmalamt in Trient gebeten, sich für den Erhalt des Turms einzusetzen. Zwei Tage später – die 6 Kirchenglocken läuteten damals zum letzten Mal – übermittelte Mario Guiotto (1903-1999) ein Eilschreiben an die „Montecatini“, in dem er klarstellte, dass der Turm aufgrund seines Alters und seiner künstlerischen Merkmale unter Denkmalschutz stehe. Die „Montecatini“ intervenierte am 20. Juli im Ministerium in Rom: Man
habe bisher nicht gewusst, dass der Turm unter Schutz stehe, gebe aber zu bedenken, dass er infolge der Eisbildung im Winter in kürzester Zeit einstürzen würde. Das könnte eine Gefahr für die Personen und die „Schifffahrt“ darstellen. Das Ministerium bat Mario Guiotto unverzüglich um einen ausführlichen Bericht, den dieser in kürzester Zeit lieferte und in dem er u.a. festhielt, „dass die Klagen und der Groll der Bevölkerung gegen die Montecatini keinen antiitalienischen Charakter hätten.“
„Letze Erinnerung an das alte Dorf“
Einer der Wünsche der Bevölkerung sei der Erhalt des Turms als „letzte Erinnerung an das alte Dorf“. Wie Guiotto weiter argu-
mentierte, würde der Turm auch bei höchstem Wasserstand keine Gefahr darstellen. An seiner Verfügung, die Vorbereitungsarbeiten für die Sprengung aufgrund eines schriftlichen Antrages des Bürgermeisters einzustellen, hielt Guiotto mutig fest. Der damalige Schul- und Kulturminister Guido Gonella stellte sich hinter die Argumente von Guiotto und stärkte dem obersten Denkmalschützer in Trient den Rücken. Als sich Gonella im Februar 1951 persönlich beim Denkmalamt über den Stand der Dinge informierte, konnte ihm Guiotto mitteilen, dass sich die „Montecatini“ seit August 1950 nicht mehr gemeldet habe und daher anzunehmen sei, dass die Gesellschaft mittlerweile eingesehen habe, dass der Erhalt des teilweise unter Wasser gesetzten Turms definitiv dem Stauseebetrieb keine Nachteile bringe, auch nicht der Schifffahrt auf dem See. Die „Montecatini“ hatte offensichtlich befürchtet, dass der Turm zu einem unliebsamen „Mahnmal“ werden könnte.
„Dem Retter ein Gesicht und einen Namen geben“
Zusätzlich zu den neuen Erkenntnissen rund um die verhinderte Sprengung des Turms enthält die Borschüre auch Beiträge des Autoren-Teams über die Entstehung des Turms, bisherige Sanierungsmaßnahmen und die Übertragung in das Eigentum des Landes, sowie über die Geschichte der Seestauung, den Kampf von
Die Gruppe von Verwandten des Architekten und Denkmalschützers Mario Guiotto mit Franz Prieth und Albrecht „Abi“ Plangger (v.l.).
Pfarrer Alfred Rieper gegen die Stauung, über den Turm als Literatur-Bestseller, dessen touristische Bedeutung und weitere Aspekte.
„Dem Retter des Turms ein Gesicht und einen Namen geben.“ So begründete die Kulturreferentin Andrea Maas die Anbringung des Gedenksteins und die Herausgabe der Broschüre. Sie verwies noch auf weitere Veranstaltungen und Höhepunkte, zu denen die Gemeinde heuer in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss im Rahmen der Reihe „75 Jahre Seestauung Reschensee“ einlädt (siehe auch Bericht auf Seite 51). Bürgermeister Franz Prieth bezeichne-
In 3 Sprachen wird auf den Einsatz von Mario Guiotto für den Alt-Grauner Kirchturm hingewiesen.
te die Seestauung als eine „tiefe Wunde“, wie sie wohl landesweit keine andere Gemeinde haben erleiden müssen. Das Geschehene dürfe nicht vergessen werden. Zugleich aber gelte es nach vorne zu schauen. Die Gemeinde Graun habe sich dank des Fleißes und der Heimatliebe der vergangenen Generationen in vielen Bereichen gut entwickelt. Das sei die Basis für einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft.
„Ironie des Schicksals“
Dass es ein Italiener war, der den Alt-Grauner Kirchturm
Albrecht Plangger (rechts) beim Besuch von Giuliana (90 Jahre), einer Tochter von Mario Guiotto, und deren Mann Leo Biasin (94) in Saronno.
rettete, bezeichnete Landesrat Philipp Achammer in seinen Grußworten als Ironie des Schicksals. Der aus dem Wasser ragende Turm sei ein Mahnmal und zugleich auch ein „Symbol der Versöhnung.“ Balsam für die Ohren der Gemeindeverwaltung war Achammers Zusage, den Umbau bzw. die Neugestaltung des Museums Vinschger Oberland in Graun mit dem höchstmöglichen Beitrag des Landes zu unterstützen, sprich mit 80 Prozent. Besonders willkommen geheißen wurde zur Enthüllung des Gedenksteins eine stattliche Gruppe von Verwandten von
Mario Guiotto, die aus Saronno, Mantua und anderen Städten angereist waren. „Mein Großvater hat uns immer erzählt, dass sein Einsatz für den Erhalt des Turms zu seiner Aufgabe als Denkmalschützer gehörte und er somit nur seine Arbeit machte“, sagte eine Nicht dem der Vinschger. Einen besonderen Dank zollten alle Festredner den Autoren der Broschüre und Initiatoren für die Anbringung des Gedenksteins. „Wir haben hier in Graun zwei Wahrzeichen, eines ist der Turm und das andere ist unser ‚Abi‘“, scherzte Bürgermeister Franz Prieth. SEPP
Die Musikkapelle Reschen beim Einmarsch zur Gedenkstein-Enthüllung.
GRAUN - Mit besonderen emotionalen Momenten waren der Festgottesdienst, die St.-AnnaProzession und die Enthüllung des Gedenksteins in Erinnerung an Mario Guiotto für die Musikkapelle Reschen verbunden. Erstmals wurde wieder auf einem
rund 130 Jahre alten Blechblasinstrument gespielt, auf dem bis zur Auflassung der einstigen Musikkapelle während der Zeit des Faschismus in der 1930er Jahren in Graun geblasen worden war. Über viele Jahre aufbewahrt hatte das Helikon Alois
Messmer, vulgo „Sepp Messmer Lois“, der nach der Seestauung in Moncovo in der Gemeinde Ton in Trient eine neue Heimat gefunden hatte. Alois Messmer, gestorben am 2. April 2016, war zu Lebzeiten einer der ältesten Grauner „Auswanderer“. Un-
längst ist das Instrument in seine alte Heimat zurückgekehrt und wurde wieder in Schuss gebracht. Beim Gottesdienst in der Pfarrkirche spielte Franz Prieth auf dem historischen Instrument und bei der Prozession Raymund Plangger. SEPP
STABEN - „Es ist unglaublich, dass dieses Kleinod schon 20 Jahre alt ist“, unterstrich die zuständige Naturnser Gemeindereferentin Astrid Pichler bei der Jubiläumsfeier des Erlebnisbahnhofs Naturns in Staben am Sonntag, 27. Juli 2025. Am 29. Juli 2005, dem 65. Geburtstag des Präsidenten der Freunde der Eisenbahn, Walter Weiss, war der Bahnhof als „Jugend- und Erlebnisbahnhof“ feierlich eröffnet worden. Initiiert worden war das Projekt von Walter Weiss und dem Verein, finanziell gestemmt seitens des Landes und der Gemeinde. Das 9.000 Quadratmeter große Grundstück befindet sich im Eigentum des Landes, die Gemeinde Naturns hat die Konzession für die Nutzung, die Freunde der Eisenbahn besitzen eine
Theiner und Walter Weiss.
Unterkonzession und betreiben den Erlebnisbahnhof. Geöffnet ist dieser vom ersten Sonntag im Mai bis zum letzten Sonntag im Oktober stets sonntags von 14 bis 18 Uhr. Zwei Züge stehen kleinen und größeren Gästen zur
GLURNS - Aufgrund der Wetterprognosen war der traditionelle 8-Gipfel-Marsch mit Start in Glurns bereits im Vorfeld auf 5 Gipfel reduziert worden. Eine weise Entscheidung, schließlich hatten die rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit teils herausfordernden Wetterverhältnissen zu kämpfen: Regen und teilweise Schnee auf den Gipfeln. Der Marsch war einmal mehr trotz allem ein großer Erfolg. „Alle sind heil ins Ziel gekommen, das ist immer das Wichtigste“, unterstreicht Fabian Pircher, der Geschäftsführer von Glurns Marketing. Die
Verfügung, einer wird derzeit mit Diesel und einer mit Kohle betrieben. Zudem werden zwei nostalgisch anmutende Waggons der Rhätischen Bahn als Aufenthaltsbereich für Kinder und Erwachsene genutzt. „Für mich war das
zahlreichen Teilnehmer/innen haben den Marsch wiederum gut gemeistert. Das Ziel war diesmal
Trafoi und nicht das Stilfser Joch. Rund 200 Bergfreunde kamen dort an, etwa 100 stiegen bereits
damals wie ein Märchen“, blickte Walter Weiss zurück. Auch der damalige Naturnser Bürgermeister Andreas Heidegger, Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder, der damalige Landesrat Richard Theiner sowie der heutige Bürgermeister Zeno Christanell (damals Jugendreferent) erinnerten sich an die Verwirklichung dieses Traums von Walter Weiss. Hartnäckig habe Weiss dafür gekämpft. Ihm sei es stets ein Anliegen gewesen, für die Bahn zu sensibilisieren, der Erlebnisbahnhof sei hierfür von Bedeutung. „Walter, du hast dir hier ein Denkmal gesetzt“, unterstrich Luis Durnwalder. Theiner betonte, dass Kinderaugen beim Besuch dieses kleinen, aber feinen Freizeitgeländes „immer wieder leuchten“. Die Attraktion in der Naturnser Fraktion Staben kann sich seit jeher über regen Zuspruch freuen. Wie bei der Jubiläumsfeier mehrmals betont wurde, seien die vielen Freiwilligen elementar für das Funktionieren des Erlebnisbahnhofs. Ihnen gebühre ein großer Dank, unterstrichen die Verantwortlichen.
Foto: Philipp Niederholzer
etwas früher zur Stilfser Alm ab. Gleich mehrere Organisationen waren an der Veranstaltung beteiligt, die Bergrettungen Taufers im Münstertal, Trafoi und Mals sowie die Bergrettung der Finanzwache Schlanders, die Freiwillige Feuerwehr Glurns, das Weiße Kreuz Sulden, der Sportverein Glurns sowie die Schützenkompanie Glurns, die das Begleitfest sowie das „Rock im Stadtl“ organisierte. „Ihnen allen gebührt ein großer Dank. Ein Dank gebührt zudem den Sponsoren, die die Veranstaltung mit verschiedenen Produkten unterstützten“, betont Fabian Pircher. AM
stimmte der Gemeinderat dem Jugend-Austauschprojekt zu.
LAAS - Es war das ehemalige Gemeinderatsmitglied Tina Angerer, das dem Gemeinderat von Laas vorgeschlagen hatte, ein JugendAustauschprojekt mit dem Kreisjugendring Erding in Oberbayern zu starten. Nach Vorgesprächen und einem Treffen, zu dem Kristin Hüwel, die Geschäftsführerin des Kreisjugendringes, nach Laas gekommen war, wird das Projekt nun konkret. Einstimmig sprach sich der Gemeinderat am 25. Juli dafür aus, am „Erasmus+“-Projekt, das den Titel „Europa zum
Mitmachen“ trägt, teilzunehmen. Wie die Bürgermeisterin Verena Tröger informierte, geht es vor allem darum, einen Austausch zwischen Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren aus Erding und aus der Gemeinde Laas zu ermöglichen. Das auf mehrere Jahre ausgelegte Projekt sieht Auftaktveranstaltungen in beiden Orten vor, Vernetzungs- und Vertiefungstreffen sowie gegenseitige Aufenthalte. Im August 2026 werden Jugendliche aus Erding in Laas erwartet und
im August 2027 werden junge Leute aus der Gemeinde Laas nach Erding fahren. Die Gesamtkosten des Projektes, die sich auf rund 60.000 Euro belaufen, werden zur Gänze mit Geldmitteln der EU gedeckt. Bei der Diskussion im Gemeinderat stieß das Jugend-Austauschprojekt auf breite Zustimmung. Es sei eine Chance und Bereicherung für junge Menschen aus beiden Projektorten. Wichtig sei, dass das Projekt möglichst breit aufgestellt wird und viele Jugend-
liche mit eingebunden werden. „Es muss etwas aus dem Projekt resultieren. Es sollte ein Mehrwert für möglichst viele entstehen“, brachte es Marian Perfler auf den Punkt. Im Anschluss an den öffentlichen Teil der Sitzung befasste sich der Gemeinderat im Zuge einer mehrstündigen Klausurtagung vor allem mit Projekten und Vorhaben, die in der neuen Verwaltungsperiode bis 2030 anstehen, sowie mit der Frage, welche Projekte prioritär anzugehen sind. SEPP
Gruppenfoto anlässlich der Eröffnung des EuregioSportCamps
MALS - Insgesamt 60 Kinder und Jugendliche der Jahrgänge 2011 bis 2013 – jeweils 20 aus Tirol, Südtirol und dem Trentino – nahmen vom 12. bis zum 19. Juli an der Sportwoche der Euregio in Mals teil. Das Programm des EuregioSportCamps 2025, organisiert vom Land Südtirol im Auftrag der Euregio zusammen mit den Sportämtern der Euregio-Länder, war kunterbunt. Es reichte von sport-
lichen Aktivitäten wie Schießen, Tennis, Klettern, Beachvolleyball, Spikeball und Rugby bis hin zum Kennenlernen von Geschichte und Kultur. Auch untereinander haben sich die Mädchen und Buben kennengelernt. Unterstützt von Trainern und Trainerinnen in den jeweiligen Muttersprachen –Deutsch und Italienisch – lernten sie zudem, wie man Stolpersteine wie unterschiedliche Sprachen aus
dem Weg räumen kann. „Das EuregioSportCamp zeigt, wie Sport Brücken baut – über Grenzen hinweg. Junge Menschen erleben Gemeinschaft, Teamgeist und Vielfalt, also Werte, die weit über den Sport hinausreichen“, sagte Sportlandesrat Peter Brunner bei der offiziellen Eröffnung am 14. Juli. Für Südtirol als Gastgeberland sei es eine wertvolle Gelegenheit, „seine Offenheit,
Organisation und Herzlichkeit zu zeigen und den europäischen Gedanken aktiv zu leben.“ Neben Brunner hieß auch der Malser Bürgermeister Josef Thurner die Kinder und Jugendlichen willkommen. Direktor Werner Oberthaler führte durch das Oberschulzentrum „Claudia von Medici“ und Euregio-Generalsekretär Christoph von Ach stellte die Euregio inklusive Abschlussquiz vor. LPA
die jungen Sportbegeisterten üben konnten.
MALS - Das Sommergrillfest im Martinsheim in Mals hat Tradition. Auch am Samstag, 26. Juli, verbrachten Heimgäste und deren Angehörige, Mitarbeitende und die vielen Freiwilligen in den Räumlichkeiten des Wohn- und Pflegeheims einmal mehr einen gelungenen Tag. Aufgrund des Regens fand die Veranstaltung diesmal in erster Linie im Inneren des Heims statt. Im Park des Heims wurden Zelte aufgestellt, dort spielte die Obervinschger Böhmische – wie jedes Jahr – auf. Präsidentin Anita Tscholl und Verwaltungsrat Christian Folie
Die Obervinschger Böhmische unterhielt.
begrüßten die Gäste und bedankten sich bei den Mitarbeitenden und den Freiwilligen des Heims für die gute Arbeit. Der Malser
Die Feierlichkeiten fanden diesmal größtenteils im Inneren statt.
Bürgermeister Josef Thurner war als Ehrengast mit vor Ort. Bei Grillspezialitäten sowie Kaffee und Kuchen erlebten die Besu-
cher/innen einen angenehmen Tag. Das Fest findet traditionell am letzten Samstag im Juli statt. AM
SCHLANDERS - Optionen heißt ein neuer Podcast aus dem Vinschgau. Hinter dem Projekt stehen Damian Eberhöfer und Brigitta Villaronga (beide Moderation), Marco Telfser und Dominik Pazeller (Technik, Konzept & Regie) sowie Nora Rinner (Logo). Für Musik und Tonschnitt zeichnet Musiker Robin Diana („Robin’s Huat“) verantwortlich. Kennengelernt hat sich das Team in der BASIS, dort entstand auch die gemeinsame Idee, „einen ehrlichen, zeitgemäßen Podcast für Südtirol zu machen“. Die BASIS unterstützt das Vorhaben als Gründer- und Innovationszentrum mit Raum, Equipment und Support. Mittlerweile sind schon 16 Folgen aufgezeichnet, davon wurden 6 bereits veröffentlicht. Seit Montag, 28. Juli, ist der Podcast mit dem Berliner Schauspieler Benno Fürmann, der viel Zeit
JUVAL - Nach einem Jahr Stille öffnen sich die Türen des traditionsreichen Gasthauses Schlosswirt Juval endlich wieder – unter neuer, herzlicher Führung!
An einem Ort, den viele als Kraftplatz bezeichnen, mitten im historischen Bauernhofensemble von Juval, urkundlich erstmals 1331 erwähnt, begrüßt Sie ab sofort Lisa Pirpamer mit echter Südtiroler Gastfreundschaft. Jung, engagiert und mit viel Liebe zur Heimat, will
im Vinschgau verbringt, abrufbar. Ein tiefgründiges Gespräch über das Leben, Verantwortung, innere Orientierung und was es heißt, Mensch zu sein. Unter den ersten Gästen waren weiters der Südtiroler Liedermacher Patrick Strobl und die Wissenschaftlerin Barbara Plagg. „Im Podcast geht es um die großen Fragen des Lebens,
ganz ohne große Bühne, sondern in gemütlicher Optionen-StudioAtmosphäre. Entscheidungen, Lebenswege, Heimat und Fernweh, Überforderung und Möglichkeiten, Sinnsuche, Scheitern, Neuanfänge“, erklärt das OptionenTeam. Manche Gespräche sind sehr persönlich, andere kreisen mehr um Berufungen, Leiden-
sie dem Schlosswirt neues Leben einhauchen – mit ehrlicher, regionaler Küche, wechselnden Tagesgerichten aus der Umgebung und einem besonderen Ort, der Raum für Genuss, Ruhe und Gemeinschaft bietet.
Ob beim Wandern entlang des Tscharser Waalwegs, nach einem Besuch im nahen MMM Juval, oder einfach so – unser herrlicher Gastgarten lädt zum Genießen und Verweilen ein. Wer es bequemer
Schlosswirt Juval · Juval 2, Kastelbell-Tschars Reservierungen & Anfragen: Tel. 392 86 83 244
schaften oder Fachgebiete. „Aber egal in welche Richtung es geht: Die Hörerinnen und Hörer sollen etwas mitnehmen können – sei es ein Aha-Moment, eine neue Perspektive, eine Erkenntnis, ein Lachen oder einfach das Gefühl, nicht allein zu sein“. Optionen versteht sich nicht als klassischer Laber-Podcast, sondern als Raum für ehrliche Gespräche. „Kein Skript, keine Show – aber echtes Interesse. Und manchmal eben auch dieses kleine, schöne Gefühl, wenn man merkt: Andere tragen ähnliche Sorgen, Fragen oder Zweifel mit sich herum. Und wenn man drüber spricht, wird’s ein kleines bisschen leichter“, heißt es von den Podcast-Macher/innen. Den Podcast gibt es auf YouTube (youtube.com/@optionenpodcast) sowie auf Spotify. Infos und Updates gibt es auf Instagram unter optionenpodcast. AM
mag, erreicht uns auch per Shuttleservice.
Feiern Sie bei uns gerne auch Taufen, Erstkommunionen, Törggelen, Firmenfeste oder ganz einfach das Leben – inmitten von Natur, Geschichte und echter Herzlichkeit.
Für Reservierungen & Anfragen: Tel. 392 86 83 244
Wir freuen uns auf Sie, Lisa Pirpamer & das Team vom Schlosswirt Juval!
• ehrliche, regionale Küche
• uriger Gastgarten
• Shuttleservice Unter neuer Führung!
GRAUN - In über 30 Sprachen wurde der Roman „Resto qui“ („Ich bleibe hier“) von Marco Balzano, Professor und Schriftsteller aus Mailand, mittlerweile übersetzt. Der Roman ist in der Gemeinde Graun angesiedelt und erzählt von der Zeit des Faschismus, während der die deutschen Schulen in Südtirol geschlossen und die Lehrpersonen entlassen wurden. Der Roman beschreibt auch die schwierige Zeit der Option sowie der Seestauung in der Gemeinde Graun. Aufgegriffen wird auch das Schicksaal einer 83-jährigen Frau aus Graun. Die Frau – im Volksmund das „schworza Trinali“ – wollte ihr Haus nicht verlassen
Fa-Do-Automaten
Dies ist wahrlich eine äußerst lobenswerte Initiative. Nicht nur wegen der reichen Auswahl von frischen Produkten von Bauern in der Umgebung. Auch die Papp-Schalen, in denen die Beeren angeboten werden, sind hervorzuheben. Schon längst lasse ich Früchte in Plastikschalen in den Regalen der Geschäfte stehen, auch wenn „Vinschgau“ draufsteht. Die Plastikflut scheint anzuschwellen, statt abzunehmen. Wird man bald jede Frucht einzeln verschweißen? Wollte man nicht drastisch reduzieren? Zum Glück gibt es Initiativen wie diese Fa-Do-Automaten, wo auf Plastik verzichtet wird und wo man bei Bedarf bequem mit „Plastik“, sprich „Bankomat“, bezahlen kann. Anekdote: Ich musste Touristen zurückrufen, da sie sich gleich über die Erdbeeren hermachten und das Wechselgeld vergaßen.
HELMUT ZISCHG, MALS, 23.07.2025
Schande für Sanitätswesen
Wir haben mit unserer über 90 Jahre alten Mutter eine Erfahrung im Krankenhaus
Schlanders gemacht, wie wir es nicht nochmal erleben wollen und niemandem wünschen: In der Nacht klagte unsere Mutter daheim über arge Halsschmerzen. Wie gewohnt war sie nicht allein. Was wir ihr an gängigen Hausmitteln gaben, half nicht recht und das Schlucken von Flüssigkeit fiel ihr sehr schwer. Um 05:30 Uhr in der Früh verengte der geschwollene Rachen ihr die Atemwege so, dass sie kaum Luft holen konnte, und wir riefen den Rettungsdienst. Damit wurde sie schnell nach Schlanders ins Krankenhaus gebracht. Bald mal hat man sie mit Sauerstoff versorgt und ihr Blut abgenommen, dessen Befund ganze drei Stunden im Hausgang auf sich warten liess. Eine Angehörige blieb ständig bei ihr. In dem Gang war ein reges Treiben. Patienten wurden hin und her in alle Ecken geschoben. Neben unserer Mutter befand sich eine erschreckend blasse Person, der man keine Begleitung zuordnen konnte. Sie klagte dauernd, schien nach ihrer Familie zu rufen und betete immer wieder. Es fand während dieser Wartezeit keine weitere Versorgung oder Betreuung der Patienten statt. Um 11:00 Uhr bat jemand die Begleitperson unserer Mutter in einen Raum. Sie wollte jedoch die Patientin nicht allein im Gang
lassen. Man teilte ihr mit, das müsse jetzt so sein und ein Arzt erklärte ihr darauf ausschließlich in italienischer Sprache wie die Sachlage sei. Die Angehörige unserer Patientin ist in Italienisch nicht sehr geübt und verstand die Erklärungen nur teilweise. Das ärgerte offenbar diesen Arzt, was er ihr auf zornige Weise zu verstehen gab. Sie erhielt dann einen Befund, der wiederum nur in Italienisch geschrieben war und bekam zu verstehen, dass der Rettungswagen nun die Patientin wieder nach Hause fahre. Jemand schickte noch als Rat auf den Heimweg mit, sie soll Wasser trinken und hochlagern, um besser atmen zu können. Daheim angekommen versuchte ein weiteres Familienmitglied den Befund mit Hilfe von Google zu übersetzen. Darin war ein Rippenbruch erwähnt, den unsere Mutter vor Jahren mal hatte. Niemand konnte das mit der aktuellen Situation in Verbindung bringen. Kurzum reagierten wir als Familie und fuhren mit unserer Mutter, die mittlerweile schon außergewöhnlich schwach war, direkt ins Krankenhaus von Sta. Maria, Val Müstair. Die hatten zwar auch alle Hände voll zu tun, veranlassten trotzdem sofort alles Notwendige, machten EKG und eine ganze Reihe von weiteren Untersuchungen. Unse-
und musste von Ordnungskräften aus dem Gebäude geschleppt werden. Am 20. August um 21 Uhr findet beim Alt-Grauner Kirchturm eine Autorenlesung mit Marco Balzano statt. Im Anschluss an die Lesung gibt es ein Gespräch mit dem Autor, der auch Fragen aus dem Publikium beantworten wird. Zu weiteren Veranstaltungen im Rahmen der Reihe „75 Jahre Seestauung Reschensee“ gehören in den kommenden Monaten eine szenische Lesung des Theaterstückes „Außigwassrt“, Projekte des Schulsprengels Graun in Zusammenarbeit dem Museum Vinschger Oberland und weitere Veranstaltungen. SEPP
re Mutter wurde unverzüglich mit Flüssigkeit, Sauerstoff und Schmerzmittel versorgt, was sie dringend brauchte. Betten von anderen Patienten schob man zusammen, damit ein Zimmer frei wurde, wo sie mit ihrem Virus behandelt werden konnte. Für einige Tage hat das Spital Sta. Maria unsere Mutter stationär aufgenommen und gepflegt. Jetzt ist sie wieder gestärkt in ihrer üblichen Umgebung zu Hause. Wir wissen, dass nur wenige Bürger vom Vinschgau die Möglichkeit haben, auf das Val Müstair auszuweichen. Auch deshalb unsere ausdrückliche Bitte an die Verantwortlichen des Krankenhauses Schlanders in unserem doch ziemlich wohlhabenden Land: Kümmern Sie sich darum, denn so geht es absolut nicht!
EINE FAMILIE AUS TAUFERS IM MÜNSTERTAL (NAME DER REDAKTION BEKANNT), 25.07.2025
* Seitens der Krankenhaus-Leitung hieß es auf Anfrage der Redaktion, dass die betroffene Familie jederzeit zu einem Gespräch eingeladen sei. Man sei gerne bereit, auf sämtliche Fragen zu antworten und alle Punkte im Detail zu erörtern bzw. zu klären.
Nach 6-jähriger Pause, verwandelt sich das Dorfzentrum von Plaus wieder zum Genussparadies…
PLAUS - Am 10. August ist es soweit, das 4. Plauser Genussfest'l findet statt und verspricht genussvolle Erlebnisse für alle! Gemeinsam lachen, kulinarische Köstlichkeiten genießen, durch den Bauernmarkt schlendern und „uanfoch a Hetz hobn“…
Mit einer Feldmesse um 10:00 Uhr startet das Plauser Genussfest’l und wird anschließend mit Musik von Christian Theiner begleitet. Beim
traditionellen Fassanstich und Eröffnung der Cocktailbar wird der erste Durst gelöscht und auf den Festbeginn angestoßen. Die durchgehend warme Küche bietet allerlei Gaumenfreuden von den örtlichen Gastbetrieben, welche nicht nur das Auge, sondern auch den Gaumen erfreuen. Nicht verpassen sollte man den Strudelumzug um 14:30 Uhr, genauso wie die Eröffnung vom Genuss- und
Sinnesparcour (Un)sicht Bar um 15:30 Uhr mit dem Blindenzentrum Bozen. Ein ganz besonderes Erlebnis! Auch die kleinsten Besucher kommen nicht zu kurz und werden mit einer tollen Kinderanimation den ganzen Tag hindurch beschäftigt. Ein vielfältiges Musikprogramm begleitet euch durch den Tag: zünftige Ziachorgl Musik von „zomquetscht“, rockige Klänge von „straight flash“ und zu
guter Letzt sorgen „Die jungen Pseirer“ für mega Stimmung bis zum Festausklang. Highlight dieses Jahr: Specialguest Roland Gruber alias AK – der Erfinder des Kultgetränks HUGO feiert mit uns auf dem Plauser Genussfest'l den 20sten Geburtstag des Kultgetränks!
4. Plauser Genussfest’l – der wohl genüsslichste Höhepunkt dieses Sommers!
10 Uhr: Erö nung mit einer Feldmesse & anschließend Musik von Christian Theiner
14.30 Uhr: Strudelumzug
MUSIKPROGRAMM
13 - 16: zomquetscht
16 - 19: Straight Flash
19 - 23: Die jungen Pseirer
BAUERNMARKT
Verkauf von Südtiroler Qualitätsprodukten und bäuerlichem Handwerk
RATGEBER GESUNDHEIT
unbemerkt bleibt
Ein erhöhter Blutzuckerspiegel macht sich oft über Jahre hinweg nicht bemerkbar – und genau das macht ihn so gefährlich. Viele Menschen erfahren erst spät von ihrem Risiko. Umso wichtiger ist es, regelmäßig den sogenannten Langzeitwert (HbA1c) kontrollieren zu lassen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Liegt der Wert im oberen Bereich, empfiehlt sich eine Umstellung der Ernährung. Zusätzlich können gezielte Nahrungsergänzungsmittel mit Zimt, Chrom oder Extrakten aus der weißen Maulbeere dabei helfen, Blutzuckerschwankungen zu reduzieren und den Glukosespiegel stabil zu halten. Für Diabetiker und Risikopatienten bieten moderne Glukosesensoren eine komfortable Möglichkeit zur kontinuierlichen Kontrolle des Blutzuckerwertes. Die kleinen Geräte werden am Oberarm getragen und messen den Blutzucker laufend – ganz ohne Fingerstechen. So lassen sich in Echtzeit Rückschlüsse auf die Wirkung verschiedener Speisen ziehen. Das erleichtert das tägliche Diabetesmanagement, sorgt für mehr Sicherheit und trägt nachweislich zur Lebensqualität bei. Sie haben Fragen zur Blutzuckermessung oder suchen nach unterstützenden Produkten? Wir beraten Sie gerne – individuell und persönlich
Katja Stricker, Apothekerin in der Apotheke & Drogerie Conrad
Montag – Samstag: 9 – 18 Uhr
349 79 26 031
drogerie@conradsa.ch
Reschensee zeigte sich bei der Italienmeisterschaft einmal mehr als Segel-Mekka.
RESCHEN - Zum ersten Mal überhaupt fanden auf dem Reschensee die Segel-Italienmeisterschaften der Klasse Soling statt. Gleichzeitig wurden die Soling-Alpencup-Regatta sowie die Longtze Alps Trophy ausgetragen. Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kämpften vom 18. bis 20. Juli bei den gewohnt starken Winden um Medaillen und TopPlatzierungen. Besonders aufhorchen ließen dabei auch die Lokalmatadore: Andreas Lechthaler als Skipper gemeinsam mit Jürgen Wallnöfer und Lukas Gerstl sicherten sich mit ihrem Boot Black Jack die Silbermedaille bei den Italienmeisterschaften. Nur das Boot des Präsidenten der Soling-Vereinigung Italiens (FIV – Federazione Italiana Vela), Alberto De Amicis, an Bord mit Marco De Amicis und Marco Lombardo, war besser. Auch der dritte Platz ging an ein Team aus dem Vinschgau: Das Team Maria mit Skipper Harald Weissenhorn sowie Renè Schöpf und Hubert Gunsch bewies starke Segel-
kunst und rundete das Podium ab. Für besondere Anerkennung sorgten die jüngsten Teilnehmer des Events: die zwölfjährigen Zwillinge Josef und Jakob Koch aus Naturns, die zusammen mit ihrem Vater, Skipper Christoph Koch, am Start waren. Die Burschen wurden für ihren Mut und ihre Begeisterung vom Publikum und den Organisatoren gleichermaßen gelobt und verdientermaßen geehrt.
Ein rundum gelungenes Segelfest
Der Segelverein Reschensee um Präsident Arnold Ortler sorgte mit viel Engagement für einen reibungslosen Ablauf und ein dreitägiges Segel-Fest der Extraklasse. Zahlreiche Freiwillige des rund 150 Mitglieder zählenden Vereins unterstützten das Organisationsteam tatkräftig vor Ort. Ortler bedankte sich herzlich bei Helferinnen und Helfern sowie bei den Sponsoren, ohne die das Event in dieser Form nicht
möglich gewesen wäre. Auch zahlreiche Ehrengäste ließen sich das Spektakel nicht entgehen, darunter der Bürgermeister von Graun, Franz Prieth. Unter anderem wurde die besondere Bedeutung des Segelsports für die Region hervorgehoben. Die von den Reschnern Erich und Roman Patscheider eigens entworfenen und gefertigten HolzTrophäen gingen an die erfolgreichen Teams, die es auf das Podest geschafft hatten, und sorgten für ein individuelles und stilvolles Andenken an das Segel-Highlight. Im Rahmen der Veranstaltung wurde zudem der Sponsorenvertrag zwischen dem Segelverein Reschensee und Raiffeisen um ein weiteres Jahr verlängert. Für die Vertragsunterzeichnung war der Präsident des Raiffeisenverbands, Herbert Von Leon, extra in den oberen Vinschgau gekommen. Einem weiteren Jahr voller spannender Regatten und Events steht ohnehin nichts im Wege.
MICHAEL ANDRES
PRAD - Die große Verkehrsbelastung entlang der Straßen im Vinschgau hat die Umweltschutzgruppe Vinschgau (USGV) veranlasst, mehrere Initiativen zu starten. So wurden Banner zum Thema Fahrgemeinschaften in verschiedenen Gemeinden angebracht. Gleichzeitig dazu wurden eine Online-Umfrage zum Mobilitätsverhalten der Pendlerinnen und Pendler sowie eine Informationskampagne zu Pendler-Parkplätzen durchgeführt. „Diese Aktivitäten wurden bei einer Sitzung der Bezirksgemeinschaft Vinschgau den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern vorgestellt“, schreibt die USGV in einer Pressemitteilung. Zumal die Verkehrsbelastung beson-
ders auf der Stilfserjochstraße im Nationalpark hoch ist, wollte die Umweltschutzgruppe anlässlich der 200-Jahr-Feier mit 2 Bannern in der Gemeinde Prad auf das Thema hinweisen. Bereits am 6. Mai habe man beim Bürgermeister von Prad schriftlich um eine entsprechende Genehmigung angesucht. Nachdem innerhalb der vorgesehenen Frist von 30 Tagen keine Antwort eintraf, hakte die USGV nach und erhielt von Bürgermeister Rafael Alber folgende Mitteilung: „Wir bedanken uns für Ihr Schreiben und Ihr Engagement für eine umweltverträgliche Mobilitätsentwicklung im Vinschgau und entlang der Stilfserjochstraße. Ihr Anliegen, mit einer Banneraktion Bewusstsein für einen
respektvollen Umgang mit der Stilfserjochstraße zu schaffen, nehmen wir zur Kenntnis. Gleichzeitig bitten wir um Verständnis dafür, dass wir Ihrem Vorschlag zur Anbringung von Bannern im Ortsgebiet nicht zustimmen können. Wir möchten einen Wildwuchs an Plakaten und Bannern vermeiden, um ein geordnetes Ortsbild zu gewährleisten.“
„Fadenscheinige Begründung“
Nicht nachvollziehbar ist es für die USGV, „warum die Gemeinde Prad erst nach über 1,5 Monaten auf ein schriftliches Ansuchen antwortet und dies erst nach einer zweiten Nachfrage.“ Die Begründung zur
angeblichen „Gewährleistung eines geordneten Ortsbildes“ sei fadenscheinig, „denn für touristische und sportliche Events können Banner und Plakate in großer Anzahl und über längere Zeiträume aufgehängt werden.“ Es sei schade, „dass die Prader Gemeindeverwaltung hier mit zweierlei Maß misst und unsere Sensibilisierungskampagne zur Verkehrsberuhigung an der Stilfserjochstraße verhindert“, so der USGV-Vorsitzende Josef Gruber. Es wäre zielführend, „wenn auch der Prader Bürgermeister sich ein Beispiel an den Kollegen aus dem Dolomitengebiet nehmen und sich gemeinsam mit den Akteuren tatkräftig für die Lösung der Verkehrsprobleme einsetzen würde.“ RED
schlanders@2gosrl.com
Andreas Hofer Straße 3, Schlanders
… ist in Naturns entstanden. Wie drei Vinschger die Bühne rocken und wo erwachsene Männer auch mal die Hosen fallen lassen.
NATURNS - Es gibt wohl wenige Südtiroler Bands, die live für eine derartige Stimmung sorgen wie das Naturnser Trio Bizarro Welt. Vielleicht liegt es auch daran, dass sich „jeder Zuschauer, der bei einem Konzert von uns ist, als etwas Besseres fühlen soll als wir“, lacht Daniel Rainer, in der bizarren Welt einfach „Bruno Pulito“ genannt. Rainer ist Sänger der Punkrock-Combo und hat diese gemeinsam mit Thomas Pichler alias „Zeppi Zeppito“ (E-Bass, Begleitgesang) und „König Fassolt“ Thomas Unterthurner (E-Gitarre) gegründet. Schon seit der Grundschule sind die drei (alle Jahrgang 1984) befreundet. Bereits in der Oberschulzeit hatten sie in anderen Bands gespielt, Rainer und Unterthurner zuletzt bei der Punkband Kamikaze einhundert. „Dann haben wir uns als Bizarro Welt gefunden“, blickt Rainer zurück. Das war 2009. Das erste Konzert folgte 2011, Alben – stets in Eigenregie – kamen ebenfalls hinzu. Das letzte, das siebte, wurde im vergangenen Mai veröffentlicht. „Santo Subito“ ist sowohl digital als auch auf Vinyl, CD und MC erhältlich. Bissig und laut, so wie man es von Bizarro Welt gewohnt ist.
Hosen runter und Konfettiregen
Ihre Lieder tragen Titel wie „Für immer dumm (Dorf)“, „Vegas, Naturns, Unser Frau“, „Boccia,
Champagner & Punk“, „Crack in Branzoll“, „Etschpiraten“, „Stützkind“ etc. Insgesamt hat die Naturnser Band im Laufe der vergangenen 16 Jahre rund 150 Songs geschrieben und veröffentlicht. Die Texte? Größtenteils spaßig, aber ab und an auch mit einem ernsten Hintergrund. Genauso präsentieren sie sich auf der Bühne. Die Live-Auftritte sind geprägt von einer starken Interaktion mit dem Publikum sowie
vielen, für die „klassische“ Punkrock-Szene eher untypischen Elementen. Die Bandmitglieder erscheinen beispielsweise in betont kitschiger und ironischer Bekleidung, es kommen Konfetti-Kanonen zum Einsatz. Das Publikum, das keineswegs immer jugendlich ist, sondern öfters aus „älteren Semestern“ besteht, wird dazu aufgefordert, die Hosen herunterzulassen oder eine Polonaise zu bilden – und tut es meist mit
viel Vergnügen und ohne sich lange darum bitten zu lassen.
Ein Schuss Ernst ja, Moralapostel nein
Alles nur Blödsinn? Keineswegs. „Wir lassen die Ernsthaftigkeit nicht ganz weg, stellen diese aber nicht in den Vordergrund,“ erklärt Rainer. Die Band gehe davon aus, „dass die Leute, die auf unsere Konzerte kommen, nicht mehr bekehrt werden müssen“. Den Moralapostel spielen müsse man nicht. „Man kann aber schon auch die pure Realität aus unseren Texten raushören. Beschönigen tun wir nichts, vielleicht ein bisschen lächerlich machen“, bringt es „Bruno“ auf den Punkt. Dass die Texte nur aus Jux bestehen, wäre ein Missverständnis. Zwar ist Humor ein wesentliches Element, doch immer wieder blitzt auch Gesellschaftskritik oder Alltagsbeobachtung durch. Ironie ist dabei ihr wichtigstes Werkzeug.
„Sehen uns nicht als schlechte Band“
Geprobt wird im Idealfall einmal pro Woche, gespielt werden etwa fünf bis sechs Konzerte im Jahr. Auch wenn das freilich eher überschaubar wirkt, haben sich Bizarro Welt über die Jahre einen gewissen Kultstatus erspielt und sich dabei selbst nie zu ernst genommen. Die Band bezeichnet sich gern als „Dorfrebellen“, ihr Musikstil wird unter anderem als „Mülltonnenrock“ beschrieben – von ihnen selbst versteht sich. Trashig, laut, direkt und vor allem unterhaltsam wollen die drei Naturnser sein. „Wir sehen
Die Naturnser überzeugen mit kreativen Bühnenshows
dachten: passt eigentlich ziemlich gut zu uns“.
„Jeder bringt sich ein“
Wichtig ist dem Trio vor allem auch, dass die Songs allesamt aus eigener Feder stammen. Die Instrumentals entstehen meist zuerst. Pichler und Unterthurner spielen eine Melodie ein, wenn’s passt, wird ein Song draus. Die Texte schreibt in der Regel Rainer. „Aber jeder bringt sich ein“, stellt er klar. Ein Markenzeichen der Band ist auch ihr „viertes Mitglied“: Trappele. Dabei handelt es sich um ein elektronisches Schlag zeug des japanischen Herstellers
Roland, das liebevoll so benannt wurde. Denn mit menschlichen Schlagzeugern habe man „immer nur Theater“ gehabt. Trappele sei die perfekte Lösung. Es funktioniert, macht keine Probleme und passt perfekt zur Band.
Die „große Bühne“
Unvergessliche Auftritte habe es im Laufe der Jahre so einige gegeben. Besonders in Erinnerung geblieben ist der Band ein Konzert im Treindlerhof in Latsch. Bereits damals, vor rund zehn Jahren, war das Lokal als Diskothek ge schlossen, bei einer Party, die sich
über drei Stockwerke erstreckte, spielte Bizarro groß auf. Aber auch die „Ost-West-Club“-Konzerte in Meran, beim dritten Mal „pumpvoll“, bleiben in Erinnerung, genauso wie die Heimspiele im JuZe Naturns, oder ein kurioses Set auf dem Campingplatz beim „Rock im Ring“-Festival in Ritten. Oder kleinere, private Konzerte mitten im Wald wie auf den Magrinböden, wo Ansprüche an Technik und Bühnenbild auch mal
Die Welt etwas fairer machen: Das wollen der Weltladen Latsch und sein neuer Geschäftsführer.
LATSCH - Am 10. September 2015 wurde der Weltladen Latsch eröffnet. Auf den Tag genau, am 10. September 2025 um 18 Uhr, feiert der Weltladen sein 10-jähriges Jubiläum. Der erste und einzige Weltladen im Vinschgau fungiert seit seiner Gründung als Genossenschaft, Obmann ist seit jeher Richard Theiner. Vieles hat sich in den vergangenen Jahren getan, eines aber ist seit den Anfängen geblieben: Die Idee, die Welt ein bisschen fairer zu machen. Kundinnen und Kunden haben diese Möglichkeit jeden Tag, mit jedem Einkauf unterstützen sie nämlich den fairen Handel und die Produzierenden bzw. besser gesagt die Menschen, die hinter den Produkten stehen. „Man kann sich sicher sein, dass im Normalfall mehr dem Bauer zugutekommt und das System gerechter ist“, erklärt Patrick Riedl. Der 40-jährige Goldrainer ist seit Anfang des Jahres neuer Geschäftsführer im Weltladen Latsch. Er folgte auf Dolores Stecher, die neun Jahre lang den Weltladen leitete und nun als Freiwillige agiert. Die Fairtrade-Zertifizierung, zu Deutsch Bestätigung für den fairen Handel, sei streng und gehe über mehrere Ebenen, wie Riedl unterstreicht. Fairtrade zertifiziert alle Glieder der Lieferkette, sodass nur zertifizierte Unternehmen Fairtrade-Produkte handeln, verarbeiten oder importieren dürfen. Eine Möglichkeit, „die Welt und das Leben ein Stück weit gerechter zu gestalten“, so Riedl, der vor seiner Tätigkeit in Latsch rund eineinhalb Jahre als Freiwilliger im Weltladen in Neumarkt tätig war. Ohnehin sind es die Freiwilligen, die einen Weltladen ausmachen. „Ohne diese würde das Konzept nicht funktionieren“, erklärt er. Der Goldrainer, der in Teilzeit arbeitet, wird von etwa 15 regelmäßigen und gelegentlichen Freiwilligen unterstützt. Insbesondere in Zeiten wie zu Weihnachten, wo es stressiger zugeht, etwa aufgrund
Weltladen-Latsch-Obmann Richard Theiner, die frühere Geschäftsführerin und heutige Freiwillige Dolores Stecher sowie ihr Nachfolger Patrick Riedl (v.l.).
der Geschenkkörbe, die Firmen gerne über den Weltladen für ihre Mitarbeitenden sowie Kundinnen und Kunden beziehen, ist externe Hilfe gefragt. „Unser Weltladen ist ständig auf der Suche nach Freiwilligen“, ruft Riedl zur Hilfe auf. Als Genossenschaft ist der Laden nicht auf Gewinn ausgerichtet – wirtschaftliches Ziel ist die schwarze Null; auf diese kommt er auch.
International und lokal
Der Weltladen Latsch bezieht seine Produkte von zig kleineren Betrieben und bestellt bei über 40 Lieferanten. Mit den Fairtrade-Zertifizierten Produkten sagt der Weltladen Nein zu Kinderarbeit und Nein zu erpresserisch niedrigem Lohn für die Produzierenden bzw. deren Mitarbeitenden und Ja zu einer nachhaltigen Wirtschaft, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Die Partner/innen des Weltladens leben im Hochland Perus, an der Küste der Philippinen, in den Townships von Südafrika oder an vielen anderen Orten der Welt. Sie produzieren Kaffee, Kurkuma, Bananen und vieles mehr. „Das Sortiment ist umfangreich“, weiß Riedl. Seine Kundinnen und Kunden klärt er gerne
über die Herkunft der Produkte und die Geschichten dahinter auf. Neben dem Fairtrade-Sortiment fährt der Weltladen Latsch auch eine zweite Schiene. So werden zahlreiche regionale Produkte angeboten. „Hier zählt vor allem die Nähe, etwa bei Käse- und Wurstwaren“, so der Geschäftsführer. Bio-Qualität sei ein Fokus, aber kein Muss. Produzierende können mit ihren Vorschlägen an den Weltladen herantreten. Auch mit Einrichtungen wie der Lebenshilfe in Schlanders oder der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Prad arbeitet der Weltladen eng zusammen. Diese kreieren verschiedene qualitativ hochwertige Produkte wie etwa Körbe, Taschen, Tonblumen, Leseknochen, Grabkerzen, Beileidskarten sowie zahlreiche weitere. Nicht zuletzt setzt der Weltladen auf eigene Projekte und Kooperationen. In den vergangenen Jahren entstanden das Kaffeeprojekt Juanita, das gemeinsam mit den Pech Indios aus Honduras und Alps Coffee umgesetzt wurde, sowie der Apfel-Mango-Saft Malaya, eine Kooperation von Irmi Oberhofer (Vinschger Bio-Äpfel) und Mango-Anbauern von den Philippinen (Bio-Mango). Ebenfalls zu diesen besonderen Projekten gehört die Aktion „Faire
Fußbälle“. Mit Fairtrade-Bällen, die aus der Bad Boyz Ballfabrik in Deutschland kommen, will der Weltladen für Gerechtigkeit und soziale Verantwortung sensibilisieren. Die Fußbälle werden ohne Kinderarbeit, unter fairen Arbeitsbedingungen und bei angemessener Bezahlung in zertifizierten Unternehmen in Pakistan hergestellt.
Sensibilisierung als wichtiger Faktor
Durch nachhaltige Innovationen und Produktvielfalt versucht der Weltladen Latsch auch junge Kundinnen und Kunden anzusprechen und ihnen den Wert fairer sowie regionaler, bestenfalls lokaler, Produkte näherzubringen. Dies soll unter anderem durch die zahlreichen Veranstaltungen, die der Weltladen schon seit Gründungszeiten organisiert, geschehen. Alljährlich im Frühjahr findet z. B. ein faires Frühstück in Latsch statt. „Es ist die ideale Möglichkeit, um die Produkte des Weltladens zu präsentieren“, betont Riedl. Vom Kakao, Kaffee und Tee über Zucker, Bananen, Müsli, Käse, Wurstwaren und Snacks bis hin zum Apfel-Mango-Saft werden faire und lokale Lebensmittel aufgetischt. Mit zahlreichen Vorträgen setzt der Weltladen außerdem seit jeher auf Sensibilisierung. „Das zählt schließlich auch zu unserem Bildungsauftrag“, unterstreicht Riedl. Immer wieder gelingt es, renommierte Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland nach Latsch zu holen. Dabei geht es häufig um Grundsätze des fairen Handels sowie einer sozial und nachhaltig ausgerichteten Wirtschaftsweise, aber auch um das faire Reisen, Naturschutz und vieles mehr. Kurzum: Einer breiten Öffentlichkeit soll aufgezeigt werden, dass eine bessere Welt möglich ist, auch im Kleinen.
MICHAEL ANDRES
NAUDERS - Am Sonntag, 3. August, von 11 bis 20 Uhr lädt Nauders zum dritten Streetfood-Festival „Food Vibration“ ein. Gemeinsam mit lokalen Gastronomen und Marktlern wird das Dorfzentrum zur Bühne für regionale Spezialitäten, kreative Gerichte und handgefertigte Produk-
te. Mit dabei: s’kammerli, Gasthof zum Goldenen Löwen, Alpen
Comfort Hotel Central, Restaurant
Niklas, Hotel Bergblick, Hotel Neue Burg, Hotel Post, Garni Collina, Pizzeria da Francesco, Hotel Schwarzer Adler, Mezzo Imbiss, Ibex und Macho’s.
Von traditioneller Bergheusuppe und Knödel-Trio, über pulled Wild-Burger, Crunchy Nacho Chicken und Cheesesteak-Sandwich bis zu Waffeln und Schokoknödel – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Musikalisch begleiten Live-Acts wie die John Blow Marching Band, DJ Summer Vibes und SAiNTRO P SAX UP & JULIEN das Festival.
Ein Fest für alle Sinne: zum Genießen, Entdecken und Verweilen!
„Mehr als nur eine Kugel
SCHLANDERS - „Während industriell produziertes Speiseeis oft mit einer langen Liste an Zusatzstoffen, Aromen und Luftvolumen daherkommt, setzt das Handwerk auf Qualität, Natürlichkeit und Geschmack“, heißt es in einer Pressemitteilung der Speiseeishersteller/innen im lvh. Deren Obfrau Rosmarie Ferlito (im Bild) aus Schlanders dazu: „Für handwerklich hergestelltes Speiseeis werden frische Milch und frisches Obst verwendet –im Gegensatz zur Industrie, wo häufig Milchpulver, gefriergetrocknetes Obst und zahlreiche Emulgatoren und Stabilisatoren zum Einsatz kommen.“ Ein Unterschied, der nicht nur auf dem Papier, sondern vor allem am Gaumen spürbar sei. „Wer in Südtirol eine Eisdiele betritt, erwartet mehr als nur eine süße Erfrischung –und genau hier punktet das handwerklich hergestellte Speiseeis“, heißt es in der Aussendung weiter. „Die Unterschiede zwischen industriell und handwerklich hergestelltem Speiseeis zeigen sich nicht nur in der Zutatenliste, sondern auch in der Herstellungsweise.“ Industrielles Eis enthalte oft bis zu 100 Prozent Luftaufschlag, „eine Methode, mit der das Volumen verdoppelt und so ein scheinbar günstigerer Preis erzielt wird.“ Was man kauft und bezahlt, ist laut Ferlito im Wesentlichen viel Luft. Auch in der Nährwertbewertung schneide industrielles Speiseeis schlecht ab. Besonders beliebt sei in der Industrie Kokosfett, ein pflanzliches Fett mit hohem Anteil gesättigter Fettsäuren. Der Zuckeranteil betrage häufig bis zu 25 Gramm pro 100 Gramm Eis. Im Gegensatz dazu überzeuge echtes handwerklich hergestelltes Eis durch eine feine, natürliche Textur und Transparenz. Mit dem Mythos, wonach handwerkliches Eis dicker oder fettiger sei, räumt Ferlito auf. RED
Einhellig sprach sich der Malser Gemeinderat bei der Dringlichkeitssitzung am 15. Juli dafür aus, anstelle von Helmut Thurner, der als Präsident der E-AG zurückgetreten war, den Bürgermeister als Verwaltungsratsmitglied zu ernennen, um in der AG als Präsident zu fungieren.
MALS - Als der Malser Gemeinderat am 18. Juni den neuen, dreiköpfigen Verwaltungsrat der gemeindeeigenen E-AG ernannte und dafür Helmut Thurner, Klaus Telser und Ruth Lingg namhaft machte, lagen keine Bedenken bezüglich irgendwelcher Unvereinbarkeiten vor.
„Alle drei hatten erklärt, dass es keine Unvereinbarkeiten gebe, und wir waren im guten Glauben, dass alles passt“, schickte Bürgermeister Josef Thuner bei der Gemeinderatssitzung am 15. Juli voraus. Der Rat war zu einer Dringlichkeitssitzung einberufen worden, denn Helmuth Thurner, der bereits am 19. Juni vom neuen Verwaltungsrat der E-AG zum Präsidenten bestellt worden war, hatte am 11. Juli seinen Rücktritt mitgeteilt. Laut dem Bürgermeister hatte man sich schon gefreut, mit Helmut Thurner einen kompetenten und geeigneten Präsidenten für die E-AG gefunden zu haben, aber der Arbeitgeber von Helmut Thurner, die Schöneben AG, habe eingeworfen, dass es nicht vereinbar sei, dass Thurner als designierter Geschäftsführer des neuen Erlebnisbades „Curunes“ in Graun auch als Präsident der E-AG fungiert, die u.a. auch für die Sport- und Freizeitanlagen in Mals – Hallenbad inklusive –zuständig ist.
Entweder, oder
Die Schöneben AG, speziell der Aufsichtsrat, hat Helmut Thurner angeblich nahegelegt, sich zwischen seinem Arbeitgeber oder der E-AG zu entscheiden. Der Gemeinderat hat nun nach dem
Rücktritt einhellig beschlossen, anstelle von Helmut Thurner den Bürgermeister in den Verwaltungsrat der E-AG zu entsenden, wobei er auch die Präsidentschaft übernehmen soll. Der Bürgermeister bedauerte den Rücktritt von Helmut Thurner, „den wir vor allem bei den Sportanlagen gut als Präsident gesehen hätten.“
Noch deutlicher wurde das Ratsmitglied Andreas Pobitzer: „Wo ist hier der Zusammenhalt? Ich bin von den Oberländern enttäuscht. Helmut Thurner wäre der ideale Mann gewesen.“ Detail am Rande: Wie schon Klaus Telser bezieht auch Josef Thurner keine Vergütung für die Mitarbeit im Verwaltungsrat der E-AG, zumal auch er Mitglied des Gemeinderates ist. Josef Thurner bedauerte, dass es zu dieser „unangenehmen Situation“ gekommen ist, zeigte sich aber zuversichtlich, „dass wir die E-AG jetzt wieder voll handlungsfähig machen und dem Geschäftsführer den Rücken freihalten können.“
Glasfasernetz geht an Infranet
Einstimmig beschlossen hat der Gemeinderat mit einer Grundsatzentscheidung, die digitalen Infrastrukturen der Gemeinde auszugliedern und an die Infranet AG zu übertragen. Es geht de facto um die Leerrohre der Glasfaserleitungen, die in den vergangenen Jahren von der Gemeinde bzw. der E-AG verlegt worden sind. Den Abtretungspreis bezifferte der Bürgermeister mit 1.050 Euro pro Anschluss. „Ein großes Geschäft ist das nicht“, so Josef Thurner. Als Kontaktperson der Gemeinde für die Prävention und Bekämpfung
geschlechtsspezifischer Gewalt –gemeint ist in erster Linie Gewalt gegen Frauen und Gewalt in der Familie – wurde einstimmig das Ratsmitglied Nicole Peer ernannt.
Partnerschaft mit Mantua?
Halbwegs überrascht zeigte sich der Bürgermeister, als das PDRatsmitglied Bruno Pileggi am Ende der Ratssitzung mit dem Antrag aufwartete, dass Mals als erste Gemeinde Südtirols eine offizielle Partnerschaft mit der Stadt Mantua, wo am 20. Februar 1810 der Freiheitskämpfer Andreas Hofer erschossen wurde und wo ein Andres-Hofer-Denkmal steht, in Erwägung ziehen sollte. Der Vorschlag hierfür war laut Pileggi bei einem zufälligen Gespräch mit Schützen in einem Gasthaus aufgetaucht. Der amtierende PD-Bürgermeister von Mantua, Mattia Palazzi, wäre laut Pileggi grundsätzlich für eine Partnerschaft. Der Bürgermeister sagte zu, dass man mit der Schützenkompanie reden und den Antrag bewerten werde. Als „natürliche“ Zuständigkeits-Gemeinde für einen Antrag dieser Art sehe er allerdings nicht Mals, sondern eher St. Leonhard in Passeier. SEPP
Bürgermeister Josef Thurner und das Ratsmitglied Bruno Pileggi.
STILFS - Nach dem Tod von Bürgermeister Franz Heinisch am 9. Juli hat die Landesregierung am 15. Juli beschlossen, den Gemeinderat von Stilfs aufzulösen. Die Befugnisse des Bürgermeisters übernimmt bis zur Neuwahl des Gemeinderates der Vizebürgermeister Samuel Marseiler (im Bild). Die Neu-
wahlen finden an einem Sonntag zwischen dem 1. November und dem 15. Dezember 2025 statt. Der genaue Termin wird in Absprache mit der Region zwischen den beiden Landeshauptleuten vereinbart, um im Falle von mehreren Wahlen diese auf einen gemeinsamen Tag festlegen zu können. LPA
MORTER - Schon seit rund zwei Jahren ist an einer der Seitenwände der Kapelle St. Stephan in Morter eine Schmiererei zu sehen. „Dadurch ist dieses Denkmal verunstaltet“, beanstandet Beatrice Salvanell. Sie hoffe sehr, „dass dieser Schaden am
kulturellen Erbe Südtirols früher oder später behoben wird.” Sie habe bereits mehrere Vertreterinnen und Vertreter der politischen und kulturellen Institutionen Südtirols angeschrieben, jedoch bisher keine Antwort erhalten. Die dem
NATURNS - Am Donnerstag, 14. August um 21 Uhr findet in der St. Prokulus Kirche in Naturns bei freiem Eintritt ein Freiluftkonzert unter dem Motto „Flammende Rose – Rosa fiammeggiante“ statt. Es spielt das Ensemble „Arcadia
GLURNS - Auf ein barockes Klangfest darf man sich am Sonntag, 17. August um 20 Uhr in der Pfarrkirche St. Pankratius in Glurns freuen. Es ist der Organist, Cembalist, Spezialist für historische Tasteninstrumente und Musikwissenschaftler Peter Waldner (im Bild), der eine Auswahl europäischer Werke des
Heiligen Stephanus gewidmete Kapelle ist ein kunst- und architekturhistorisches Meisterwerk des Vinschgaus. Nicht von unge fähr wird St. Stephan als „Sixtini sche Kapelle Südtirols“ bezeichnet.
14.08.25
Sonora”: Sabine Ranigler (Sopran), Antonella Lorengo (Cembalo), Roland Mitterer (Barockcello) und Pietro Berlanda (Travers flöte). Bei schlechter Witterung findet das Konzert im Museum statt.
Festbeginn 18:00 Uhr Livemusik 20:00 Uhr Eintritt frei
17. und 18. Jahrhunderts spielen wird. Auf dem Programm ste hen Werke von Georg Muffat, Giovanni Gabrieli, Jacob Hassler, Hans Leo Hassler, Gregorio Strozzi, Johann Speth, Alessandro Scarlatti, Johann Joseph Fux, Antonio Martín y Coll, Johann Sebastian Bach und Johann Gottfried Walther. RED
Termine
Südtirols Bergsteiger-Ikone wandert mit über 1.000 Gästen zu Suldner Yaks. Klare Meinung zu Tourismus-Protesten und Wolf.
SULDEN - Die Yaks gehören mittlerweile zu Sulden wie der Blick auf Ortler und Königsspitze. Seit über 40 Jahren hält Reinhold Messner die Tiere im Vinschgau. Es war sein Bergfreund Paul Hanny, der 1982 bei einer Cho Oyu-Expedition die Idee hatte, die in Zentralasien beheimateten Rinder nach Sulden zu bringen. 1984 kaufte Messner schließlich zwei Yak-Stiere sowie drei Muttertiere. Viele Jahre lang wurde aus dem Yak-Auftrieb Mitte Juni ein touristisches Spektakel. Mittlerweile gibt es diesen aber nicht mehr. Statt die Yaks mit Hirten und Hunderten Schaulustigen aufzutreiben, können die Tiere seit dem letzten Jahr allein von der Suldner Talstation zu ihren Weideflächen gehen. Wohin, das wissen sie ganz genau, sie folgen dem über zehnjährigen Bullen in Richtung Madritscher Weideflächen. Der Auftrieb mit derart vielen Personen sei auch zu stressig für die Tiere geworden. Daher findet seit letztem Jahr eine YakWanderung statt. Heuer am 17. Juli wohnten dieser mehr als 1.000 Gäste bei. Mit Reinhold Messner und seiner Frau Diane ging es von der Bergstation der Seilbahnen Sulden zur Sommerweide der Yaks ins Madritschgebiet. Die Veranstaltung wurde freilich auch organisiert, um in der Hochsaison noch mehr Gästen die Möglich-
keit zu geben, mit Südtirols Bergsteiger-Ikone zu wandern. „Das ist wichtig für Sulden. Wir sind im Sommer ein Wandergebiet, auf dieses wollen wir weiter aufmerksam machen. Einen besseren Botschafter als Reinhold Messner können wir hierfür nicht haben“, so Erich Pfeifer, der Präsident der Seilbahnen Sulden. Für die Wandergäste – ein großer Teil davon aus Deutschland und Italien, aber auch Touristinnen und Touristen aus den Niederlanden, Belgien und weiteren Ländern waren mit dabei – ging es schließlich Richtung Madritschhütte. Etwas darunter stießen sie auch bereits auf die fünf Yaks, die im Sommer hier weiden. Neun weitere – zwei Muttertiere und zwei Babys sowie fünf Tiere, die erst kürzlich aus Bayern nach Sulden geholt wur-
den – blieben im Tal. Auch wenn Yaks grundsätzlich friedliebende Tiere seien, gelte es Abstand zu halten und besonders mit Hunden aufzupassen, mahnte Messner.
„Kein Übertourismus in Südtirol“
Während der Wanderung hatten die Gäste die Gelegenheit mit Messner zu sprechen. Dem der Vinschger stand der 80-Jährige dabei Rede und Antwort über einige brennende Fragen, was Tourismus, Wolf und Co. betreffe. Zum Thema Massentourismus hat er eine klare Haltung und differenziert dabei deutlich: „Das, was wir in Sulden machen, hat mit Massentourismus nichts zu tun“, sagte Messner im Hinblick auf die Yak-Wanderung. Diese sei „eine einmalige, kulturelle Aktion
im Sommer, wichtig für Sulden und das ganze Tal“. Auch für Südtirol insgesamt sieht Messner kein generelles Problem mit Overtourism. Diesen gebe es lediglich an „bestimmten Hotspots wie den Drei Zinnen“. Hier müsse die Politik handeln, alles sei lösbar. Weit mehr Sorgen bereitet ihm der Umgang mit dem Wolf. „Der Wolf passt nicht mehr in den Alpenraum“, so Messner. Problemtiere müssten entfernt werden, um die Almwirtschaft zu schützen: „Wenn die Wölfe weiter freie Bahn haben, stirbt die Almwirtschaft aus. Dann haben wir keine Landschaftspfleger mehr und dann leidet am Ende auch der Tourismus.“
„Tourists go home? Das ist einfach dumm“
Viel Unverständnis zeigte Messner für touristenscheue Proteste in Städten wie Bozen: „Durch die Stadt zu marschieren mit dem Slogan ‚Tourists go home‘ – das ist einfach dumm.“ Viele junge Menschen wüssten nicht, wie hart der Weg in Südtirols Tourismusgeschichte war: „Die haben von ihren Eltern alles bekommen und keine Ahnung, wie schwierig der Aufbau war, vor allem im Tourismus. Sie verstehen nicht, welche Werte sie damit kaputt machen.“
MICHAEL ANDRES
unvergessliches Erlebnis im Vinschgau
SCHLUDERNS - Vom 22. bis 24. August 2025 entführen die Südtiroler Ritterspiele Besucher aller Altersgruppen in eine faszinierende Welt voller Abenteuer und Geschichte. Am Fuße der beeindruckenden Churburg in Schluderns erwacht das Mittelalter zum Leben, wenn mutige Ritter, tapfere Landsknechte und farbenfrohe Marktfahrer die Bühne betreten.
Freuen Sie sich auf ein spektakuläres Ritterturnier in der Arena, bei dem der Kampf um die Churburg aus der Nähe miterlebt werden kann. Die bewegende Nachtreitshow „Historica“, die historische Calvenschlacht von 1499, das römische Streitwagenrennen sowie atemberaubende Feuershows, Gaukler und Artisten sorgen für unvergessliche Momente.
Das vielfältige Rahmenprogramm begeistert mit Musik vergangener
Epochen, Mitmachaktionen für Kinder und Familien sowie einem bunten Markttreiben. Auf drei Aktionsbühnen sorgen Musiker, Gaukler und Artisten den ganzen Tag für Unterhaltung. Für die kleinen Gäste gibt es handbetriebe ne Karussells, Schmiedewerkstät ten, Bogenschießen und Reiten auf Eseln, Haflingern und Kamelen – al les inklusive im Eintrittspreis.
Dieses Jahr erwarten Sie zahlreiche Neuerungen und Highlights, die das Event zum größten seiner Art im gesamten Alpenraum machen. Tauchen Sie ein in eine Welt voller Abenteuer, Geschichte und Faszination – hautnah und authentisch.
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Am Fuße der Churburg in Schluderns. 22. – 24. August 2025
Tel. 0473 831 190 www.ritterspiele.it
PRAD - Am 19. Juli drehte sich beim diesjährigen Landesentscheid im Handmähen, der heuer auf Einladung der Südtiroler Bauernjugend (SBJ) in Prad ausgetragen wurde, alles um eine jahrhundertealte Technik: das Handmähen. Mit gedengelter und gewetzter „Segnes“ traten die Mäher und Mäherinnen in verschiedenen Kategorien gegeneinander an und zeigten, was mit Muskelkraft, Technik und Präzision alles möglich ist. Bewertet wurden neben der Schnelligkeit auch die Sauberkeit des Schnitts und die Technik. Während es bei den Senioren und Seniorinnen und beim Gaudi-Mähen hauptsächlich um den Spaß und das Erreichen eines Mittelwertes ging, sicherten sich die besten Mäher und Mäherinnen die Chance, Südtirol bei der kommenden Europameisterschaft 2026 in Bayern zu vertreten.
Die Schneid noch lange nicht verloren
Los ging es um 10 Uhr für die 10 Seniorinnen und 33 Senioren. Mit ruhiger Hand und in bewährtem Rhythmus zogen die über 60-Jährigen sauber ihre Bahnen durch das Gras, ein lebendiges Zeichen für das Weiterleben bäuerlicher Tradition. Beim Abmähen ihrer 4 mal 3 Meter großen Grasfläche ging es nicht nur um Schnelligkeit. Es galt, der sogenannten „Geheimzeit“ (Mittelwert aller gemessenen Zeiten) so nah wie möglich zu kommen. Siegerin wurde Filomena Profanter Fischnaller aus
Villnöß, die mit ihren 91 Jahren auch gleichzeitig die älteste Teilnehmerin war. Sie kam mit ihrer Zeit von 2:21,24 der Geheimzeit (2:31,38) am nächsten. „Was man einmal kann, und das ganze Leben lang gemacht hat, kann man auch im Alter noch“, sagte Theresia Agreiter Larcher, die Vorsitzende der Senioren im Südtiroler Bauernbund. Greti Lun Oberrauch (Ritten) holte den zweiten und Veronika Gander Kofler (Matsch)
den dritten Platz. Bei den Männern gewann Anton Wallnöfer (Lichtenberg) vor Josef Ritsch (Villnöß) und Hans Lantschner (Karneid). Prämiert wurden auch die Schnellsten: Katharina Gruber Niederwanger (Rain in Taufers) und Ernst Kaserer (Trumsberg in Kastelbell). Den Titel „die/der Traditionellste“ sicherte sich Gottfried Grattonava (St. Andrä), der in traditioneller Mäherkleidung am Wettbewerb teilnahm.
Sportlicher Ehrgeiz trifft Tradition
Zur Qualifikation für die Europameisterschaft – es wurde neben der Schnelligkeit auch die Sauberkeit der Mahd von 6 Schiedsrichtern bewertet – traten 26 Männer, 3 Frauen und 2 Junioren unter 18 Jahren an. In dieser Kategorie mähen die Herren ein Feld von 10 mal 10 Meter, die Damen eines von 7 mal 5 Meter und die Junioren ein Feld von 7 mal 10 Meter. „Das Ziel ist es, bei der Europameisterschaft vom 8. bis 10. August in Thundorf (Bayern) den Sieg nach Südtirol zu holen“, freute sich der SBJ-Landesobmann Raffael Peer auf den Wettbewerb. Bei den Frauen gewann Maria Burchia aus Enneberg (1:38.74) vor Katja Mittelberger aus Vöran und Petra Unterholzner aus Hafling. Bei den Männern hatte Jonas Alber aus Vöran (3:59,58) die Nase vorn, gefolgt von Klaus Lanziner aus Kastelruth und Georg Spiess aus dem Sarntal. Bei den Junioren setzte sich Andreas Burchia aus Enneberg vor Manuel Pedevilla, ebenfalls aus Enneberg, durch. Maria Burchia wurde zur Landesmeisterin gekürt, Jonas Alber zum Landesmeister.
Gaudi-Mähen
Für all jene, die sich nicht mit den Profis messen, aber dennoch ihr Können unter Beweis stellen wollten, gab es das Gaudi-Mähen. Dem Aufruf, in dieser Kategorie anzutreten, sind insgesamt 37 Mäherinnen und Mäher gefolgt.
Angetreten sind u.a. die Landtagsabgeordneten Franz Locher und Zeno Oberkofler, wobei der geübte Franz Locher seinem Kollegen Zeno Oberkofler vorab noch eine schnelle Einweisung und wichtige Tipps geben konnte. Dem Mittelwert am nächsten kam Franz Kaufmann, gefolgt von Michael Mitterer und Zeno Oberkofler. Begleitet wurde das sportliche Spektakel von Musik, guter Verpflegung, traditionellen Einlagen der Schuhplattler und der GoaßlSchneller Prad und selbstverständ-
lich einem begeisterten Publikum. Am Ende dankte Theresia Agreiter Larcher der Südtiroler Bauernjugend dafür, dass diese Veranstaltung wieder gemeinsam ausgetragen wurde. Mit dem Wettmähen zeigte die Südtiroler Bauernjugend einmal mehr, dass Landwirtschaft lebendig, sportlich und gemeinschaftsstiftend sein kann, und dass selbst alte Traditionen in der jungen Generation ihren festen Platz haben.
LATSCH - Bereits zum vierten Mal feierte die Blutspendervereinigung AVIS Vinschgau im Rahmen des Festes der Freiwilligen Feuerwehr von Latsch auch das Sommerfest der Blutspender. In erster Linie gehe es darum, sich bei den Spenderinnen und Spendern zu bedanken, erklärte AVIS-Bezirkspräsident Roland Wallnöfer. Für die Blutspenderinnen und Blutspender gab es dabei einen
AVIS-Bezirkspräsident Roland Wallnöfer, Blutspenderin Sabine Schwalt, AVIS-Sekretärin Marion Viertler und Blutspender Manuel Heinisch (v.l.)
LATSCH - Auch heuer findet das traditionelle Lederhosen- & Musikfest der Bürgerkapelle Latsch wieder am ersten Wochenende im August statt.
Am Samstag erwartet die Besucher ab 18 Uhr ein tolles Programm mit den Schuhplattlern aus Lajen, der Brassbesetzung „Blechbeat7“ aus Südtirol und ebenfalls wieder auf der Bühne, die Partyband „Rotzlöffl“ aus Bayern.
Am Sonntag Frühschoppen mit der Musikgruppe „Oberwind“und anschließend Konzert der Musikkapelle Naturns, dazu eine tolle Kinderanimation durch den VKE sowie Kaffee und Kuchen vom Kirchenchor Latsch.
Ein Glückstopf mit attraktiven Preisen darf natürlich auch heuer nicht fehlen.
Die Bürgerkapelle Latsch freut sich auf euer Kommen!
Essens- und Getränkegutschein für das Fest. Rund 70 nahmen daran teil. Mit der Aktion wolle man auch für das Blutspenden sensibilisieren. Nicht zuletzt sei es eine „Win-win-Aktion“ für Blutspendervereinigung und Feuerwehr. So müsse sich AVIS nicht um den Organisationsaufwand des Sommerfestes kümmern und bringe gleichzeitig zahlreiche Gäste zum Fest. AM
MALS - Zusätzlich zum traditionellen „Mittamorkt“ in Mals findet als Ergänzung und Bereicherung dazu in der Fußgängerzone in Mals in der Zeit von Anfang Juni bis zum 15. Oktober ein Bauern- und Handwerksmarkt
statt. An jedem Mittwochvormittag werden zahlreiche regionale Produkte wie Käse, Obst, Beeren, Honig, frisches Brot, Gemüse und andere saisonale Produkte angeboten. Außerdem gibt es allerlei selbsthergestellte Hand-
werksarbeiten: Holzprodukte, Stoffe, Salben, Kleider und vieles mehr. Und auch passende Musik fehlt nicht.
Einmal im Monat steht der Bauern- und Handwerksmarkt zudem unter einem bestimmten
Motto. Am Mittwoch, 13. August, heißt das Thema „Kunterbunt“. Das Programm für Groß und Klein ist bunt: Schatzsuche, Luftballontiere, Riesenseifenblasen und viele bunte Marktstände. SEPP
… eine tierisch schöne Erfahrung mit den Pirchhof-Lamas in Plaus.
PLAUS - Die Pirchhof-Lamas vom Birchberg in Plaus verstehen sich als Begegnungshof „Mensch-TierNatur“ und als Lebenshof für kranke und alternde Tiere. Die derzeit 19 Lamas, 2 Alpakas, 6 Katzen und 1 Hund bieten eine Menge Möglichkeiten, „tierisch“ in Kontakt zu kommen. Umgeben von Bergen, blühenden Wiesen und ganz viel Wald wirkt der Hof ein bisschen wie ein Kraftort, an dem man schnell zur Ruhe kommt. Ob Feriengäste, Schulkinder, Vereine, Gruppen oder Familien: Alle genießen hier Zeit ohne Stress und Hektik. Mit Herzblut und Engagement laden die Besitzer Steffi und Helli Weithaler aber auch immer wieder Kinder auf den Pirchhof, denen es nicht so gut geht.
AUTòS-Team mit Kindern zu Gast
Im Juli hatte AUTòS, das Fachzentrum für Autismus-SpektrumStörungen in Meran, am Pirchhof angefragt, ob es möglich wäre, mit 4 Kindern und 4 Therapeutinnen die Lamas zu besuchen und vielleicht – sofern die Kinder sich trauen – mit den Lamas eine kleine Runde spazieren zu gehen. Spontan entschied sich die Familie, die Kinder einzuladen, und zwar ohne festes Programm: „Kommt vorbei und schaut, was den Kindern gefällt und gut tut.“ Steffi Weithaler hatte vor Kurzem eine einjährige Weiterbildung für tiergestützte Arbeit abgeschlossen und möchte sich vermehrt in diesem Bereich engagieren. Insofern fiel die Anfrage von AUTòS auf fruchtbaren Boden. Am 17. Juli
war es soweit: Das AUTòS-Team traf mit 4 Therapeutinnen und 4 Jungs im Alter von 8 bis 10 Jahren am Pirchhof ein. Alle freuten sich auf die Begegnung mit den Lamas und die Spannung stieg, als es mitten in die Herde ging. Eine Mischung aus Herzklopfen, Unsicherheit und Neugier machte sich breit.
„So groß, und doch so ruhig“
Einige Lamas lagen entspannt auf dem Boden und ließen sich von den Kindern vorsichtig berühren. Anfangs führten die Therapeutinnen noch behutsam die Kinderhände zum Hals der Lamas, später gingen die Kinder schon allein auf die Tiere zu, um sie zu streicheln. „Ankommen“, gegenseitiges Kennenlernen sowie Körpersprache
und Kommunikation standen im Mittelpunkt. Lamas, denen es im Kontakt mit Menschen zu eng, zu laut oder zu viel wird, stehen auf und gehen weg. Sie sorgen für sich und achten auf ihre Bedürfnisse. Das war eine spannende Erfahrung für die Kinder, die oft großen Herausforderungen in der sozialen Interaktion ausgesetzt sind. Nach der Anwärm-Phase ging es auf Tour: Jedes Lama bekam zwei Leinen ans Halfter und die Therapeutinnen unterstützten die Kinder beim Führen der Tiere. Es dauerte nicht lange, bis alle Kinder die alleinige Führung der Tiere übernahmen.
„Hervorragende Co-Therapeuten“
Die Kinder wuchsen im Umgang mit den Lamas förmlich
über sich hinaus und übernahmen schnell die Verantwortung für sich und ihre tierischen Begleiter. Es war spannend zu erleben, was Lamas bewirken und bewegen. „Sie sind – ohne es zu wissen – hervorragende CoTherapeuten. Sie spiegeln uns Menschen, ohne zu maßregeln, zu bewerten, zu kritisieren. Sie sind einfach da und nehmen uns an, wie wir sind. Eine Erfahrung, die Menschen mit Beeinträchtigungen unglaublich gut tut“, ist Steffi überzeugt. Als Dankeschön für die Pirchhof-Lamas gab es von den Kindern zwei bunte Alpaka-Collagen, die sie im Vorfeld mit den Therapeutinnen gebastelt hatten. Das Fazit der Therapeutinnen, der Kinder und der Pirchhof-Lamas war eindeutig: „Fortsetzung folgt“. RED
KALKUTTA/PRAD - Seit über 21 Jahren setzt sich Petra Theiner aus Prad ehrenamtlich für die Ärmsten der Armen in Kalkutta ein: „Meine Projekte sind meine Wegbegleiter, ja ein Teil meines Herzschlages geworden“. Viel, sehr viel konnte Petra mit ihrem
schwerpunkt, auf den sie sich seit ihrem letzten Kalkutta-Besuch Ende März 2025 konzentriert. Es geht um die Unterstützung von Menschen, die an Lepra erkrankt sind. „Für die Menschen in Indien bedeutet die Krankheit Lepra ein Leben voller Schmerz und Ausgrenzung“, berichtet Petra. Sie hat Ende März alle Lepra-Stationen außerhalb von Kalkutta besucht: „Rund 500 Menschen sind in 10 Häuserblocks untergebracht. Gebaut hat sie der Staat, aber nachher wurde nichts mehr unternommen. Es kann und darf nicht sein, dass diese Menschen wie Tiere gehalten werden.“ Es gebe keine Kanalisierung, kaum fließendes Wasser und Toiletten, wohl aber Ratten und Schimmel. Nun hat sich der Verein „Hoffnung auf einen besseren Morgen“
rung aller Gebäude, sondern auch der Bau einer Kanalisierung, die Errichtung von Toiletten und der Einbau von Ventilatoren, denn bei über 40 Grad Hitze wird die Situation mehr als unerträglich. In den vergangenen Monaten konnte der Verein 500 kleine Nachttische für die Patienten ankaufen. Dort verstauen sie ihr ganzes Hab und Gut. Auch 50 Rollstühle, 20 Drei räder und 50 Krücken konnten zur
Verfügung gestellt werden, ebenso 105 Hörgeräte, 120 Ventilatoren und Geräte für die medizinische Versorgung. Nicht mehr aus dem Kopf gehen Petra schockierende Bilder und persönliche Gespräche, die sie im März mit Leprakranken
Erwin Altstätters Chronik & Festschrift wurde vorgestellt.
Martell: „Zrugg gschaug“, zurück geschaut, nannte Erwin Altstätter seine Chronik-Festschrift.
MARTELL - Es musste einiges zusammenkommen, bis sich Altbürgermeister Erwin Altstätter aufraffte, sein großes Vorhaben umzusetzen. Es musste das Gründungsjubiläum 60 Jahre Alpenvereinssektion Martell verstreichen. Es musste die Bergrettung Martell seit 40 Jahren bestehen und es musste zu 150 Jahren Hüttenbau in Martell gekommen sein. Es musste eine weltumspannende Epidemie auftreten, dass Erwin Altstätter sein großes Projekt anging. Inzwischen war
Als 16-jähriger hat der jetzt 80-jährige Erwin Altstätter die AVS Sektion Martell gegründet.
es sein „Lieblingsprojekt“, das er abwechselnd „Chronik“, „Festschrift“, „Nachschlagewerk der Marteller“ oder „Alpin Geschichte des Martelltales“ nannte. Seit Samstag, 19. Juli 2025 weiß man, was darunter zu verstehen ist: Ein 556 Seiten starkes, reich bebildertes und 2,10 kg schweres Buch mit sieben Themen und 144 Beiträgen. Es wurde mit Liedern des gemischten Chores „Schianbliamltol“ unter Manuel Regensburger, mit Musik von Simon Holzknecht, mit einem reichhaltigen Buffet
AVS-Präsident Georg Simeoni staunte über Erwin Altstätters Marteller Alpingeschichte.
und den anerkennenden Grußworten von Luciano Bertolina, Sektion CAI Valfurva, Georg Simeoni, AVS-Landesvorstand, Georg Altstätter, Bürgermeister Martell, feierlich im Saal des Bürgerheimes vorgestellt. Bescheiden meinte Erwin Altstätter: „Ich bin kein Journalist. Die Chronik wurde von einem ganz einfachen Marteller geschrieben.“ Simeoni dankte dem Autor und sah in der „bescheidenen Vereinschronik“ eine Alpin-Geschichte des gesamten Vinschgaus. Altstätter
habe 40 Autoren unter einen Hut gebracht und das sei eine Meisterleistung. Für die graphisch gefällige Gestaltung zuständig war Florian Sagmeister. Die stimmungsvollen und großformatigen Landschaftsaufnahmen hatte Andreas Walder zur Verfügung gestellt. Für den Einband hat er zwei Winteraufnahmen der Zufallspitzen - Martells höchste Erhebungen mit 3.757 und 3.700 Metern – gewählt.
GÜNTHER SCHÖPF
Der Schianbliamltol-Chor hatte „In Martell, in mein Tol“ angestimmt.
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Über 50 Schmetterlingsforscher aus 19 Ländern Europas zu Gast in Mals.
MALS/SCHLEIS - Schon seit Jahrzehnten ist die Gemeinde Mals ein besonderer Anziehungspunkt für Experten und Expertinnen, die sich mit der Schmetterlingskunde befassen. Gerhard Tarmann (Tiroler Landesmuseen) hat das Schmetterlings-Eldorado im Großraum Graun, Mals und Taufers im Münstertal bereits in den 1970er Jahren zum ersten Mal kennengelernt und zusammen mit Forscherkollegen im Laufe mehrerer Jahrzehnte im Gemeindegebiet von Mals über 3.000 Schmetterlings-Arten erfasst. Weil die Gemeinde Mals schon seit Jahren eines der SELStudiengebiete ist – SEL steht für „Society for European Lepidopterology“ – war sie ganz bewusst für den Start und den ersten Feld-Workshop des europäischen Forschungsprojektes „Psyche“ ausgewählt worden.
Die Wahl fiel nicht zufällig auf Mals
Aufgrund der einzigartigen Lage in Europa und der Kombination aus Geografie und Klima weist Mals eine sehr hohe Biodiversität auf. Mit eine Rolle spielte bei der Wahl von Mals laut einer Pressemitteilung auch die „aufgeschlossene Haltung der lokalen Bevölkerung gegenüber der Entnahme von Insektenproben und der Tatsache, dass Mals sich klar gegen den übermäßigen Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft ausspricht.“ Wie Gerhard Tarmann dem der Vinschger bestätigte, „ist die Welt vor allem an den Hängen von Schleis, Laatsch und Taufers noch in Ordnung, während das weiter unten, wo intensiver Obstbau betrieben ist, nicht mehr der Fall ist.“
Zum ersten Feld-Workshop, der vom 14. bis zum 18. Juli stattgefunden hat, waren Forscher und Forscherinnen sowie Studierende aus 19 europäischen
Ländern angereist, aus Albanien und Griechenland ebenso, wie aus Schweden, Frankreich, Spanien und anderen Ländern. Laut
Evelyn Kustatscher, der Leiterin der „Naturwissenschaftlichen
Zu den in Schleis entdeckten Schmetterlingen gehörten u.a. ein Blausieb (Bild links) sowie ein Hufeisenklee-Widderchen (rechts).
Sammlungen“ der Tiroler Landesmuseen, verfolgt das EU-Forschungsprojekt „Psyche“ das ehrgeizige Ziel, alle rund 11.000 Schmetterlingsarten, die in Europa vorkommen, zu sequenzieren.
zum Feld-Workshop nach Mals gekommen.
Konkret machten sich die Workshop-Teilnehmenden daran, mit Hilfe von Netzen und Leuchttürmen möglichst viele Arten von Tag- und Nachtfaltern zu bestimmen und einzelne Individuen „ausgewählter Arten zu entnehmen“, wie Benjamin Wiesmair (Tiroler Landesmuseen) am Abend des 16. Juli beim Spielplatz in Schleis ausführte. Dort hatten Interessierte die Möglichkeit, bei einer „Nacht der Nachtfalter“ einem Forschungs-Team bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Kinder durften beim Aufbau von Leuchttürmen mithelfen.
Ideale Modellorganismen
Schmetterlinge – in der Wissenschaft nennt man sie Lepidoptera, sind laut Kustatscher nicht nur wichtige Bestäuber, „sondern
auch Frühwarnsysteme für den Zustand unserer Ökosysteme.“ Zudem stellen sie eine Schlüsselgruppe in der ökologischen Forschung dar. Manche Arten zählen gleichzeitig zu den bedeutendsten Schädlingen in der Land- und Forstwirtschaft. Die vergleichsweise kleinen ErbgutDatensätze der Tag- und Nacht-
falter „machen Schmetterlinge zu idealen Modellorganismen für die moderne Genomforschung.“ Schmetterlinge gehören zu den am besten erforschten Insekten in Bezug auf Biologie, Ökologie und Morphologie. Diese Fülle an Wissen öffne in Verbindung mit den rasch wachsenden Erkenntnissen über ihre DNA-Sequenzen
MALS - Kulturelle und kreative Angebote zu schaffen ist das Ziel des Kreativkollektivs a.réa. Akzente haben dabei im ersten Arbeitsjahr ein internationaler Lyrikwettbewerb, die Gruselabende zu Halloween, ein Lyrik-Adventskalender, das Weihnachts-Wandertheater sowie das Bunkertheater in Tartsch und die beliebten Pub-Quiz-Abende gesetzt. Durch die Verschmelzung des VKE mit dem Kreativkollektiv a.réa entstand a-réa kids, das die Sommerangebote für Kinder wei-
terführt und u.a. Bastelnachmittage, Zirkuswochen, Tanz- und Turnwochen, die Hitt-Hop-Woche auf der Pforzheimer Hütte, das Kinderfest „Kunterbunt“, die
Sommer-Dorf-Rallye und die Kinderbetreuung während einiger langer Freitage und beim Kirchtag in Mals organisiert. Besonders erfreulich ist die neu entstandene
die Tür zur Beantwortung spannender neuer wissenschaftlicher und angewandter Forschungsfragen. Die Analyse sämtlicher Daten erlaube Einblicke in die Anpassungsstrategien an den Klimawandel, die Entstehung von Pestizidresistenzen sowie in die Strategien bei Wiederansiedlungen. SEPP
a-réa kids Gruppe in Laatsch, die auf Initiative einiger Mütter gegründet wurde und bereits aktiv mit verschiedenen Angeboten gestartet ist. Gerne können sich Interessierte aus Mals und den Fraktionen melden, wenn sie ähnliche Initiativen mit a-réa kids starten möchten oder in einer a-réa kids Gruppe mitarbeiten möchten. Kontakt: Tel. 327 695 1857 oder 340 1450753 oder über E-Mail (area.kids.vinschgau@ gmail.com, www.wordpress.a-rea. it/schreib-uns). RED
SÜDTIROL - Die Südtiroler Kaminwurze mit dem Qualitätszeichen steht für Herkunft, Handwerk und echten Geschmack. Das Fleisch stammt von Tieren, die in Südtirol geboren, gemästet und geschlachtet wurden. Das garantiert kurze Wege und volle Transparenz.
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Wacholder oder Knoblauch, geräuchert über Buchenholz und langsam getrocknet. Farb- oder Aromastoffe sind tabu. Die Wurst wird ausschließlich in Naturdärme gefüllt.
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die Metzgereien
„Macht
Die FF Schlanders blickt auf eine erfolgreiche Jubiläumsfeier zurück.
Die Tanaser Wehr erpumpte sich einen zweiten guten Platz.
SCHLANDERS - Dass „150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Schlanders“ gebührend gefeiert werden muss, stand spätestens am Silvestertag 2024 fest, als einige Wehrmitglieder den Schriftzug „150 FF“ am Scheibenbichl von Schlanders installiert hatten. Höhepunkt der Feierlichkeiten war kürzlich das zweitägige Jubiläumsfest mit Gaudi-Nassbewerb, Musik und Disco am Samstag sowie Festmesse in der Pfarrkirche und Umzug durch das Dorf bis zum Festbetrieb in der Matscher Au am Sonntag.
und Spiele
Zum Gaudi-Bewerb am Sportplatz waren die Ortsgruppen Tschengls, Tanas und Kortsch mit historischen Handpumpen angetreten und standen ihren
Mit ihrem Handspritzenwagen erreichte die Kortscher Wehr den dritten Platz.
Kollegen mit den Motorpumpen dank einiger „Erschwernispunkte“ in nichts nach. Die älteste Handpumpe kam aus Tschengls und war aus dem Jahr 1888, ein Handspritzenwagen war aus dem Jahr 1907 aus der damaligen „Gemeinde Kortsch“. Er war in der „k&k Feuerspritzen Fabrik Czermack in Teplitz, Böhmen“ hergestellt worden. Die Kortscher Wehr hatte dazu passend die historischen Helme ausgegraben und sogar einen Bläser des Signalhorns mitgebracht. Ältester Teilnehmer der Gruppe Tschengls und zum „Pumpen“ eingesetzt war Hans Raffeiner mit 84 Jahren; seine Mannschaft holte den Sieg bei den Handpumpen. Bei den Motorpumpen siegte die FF Allitz vor Galsaun 2, Kastelbell und Galsaun 1. Es folgten Tartsch, die Jubelwehr
Schlanders, Partschins und Latsch. Es standen vor allem der Spaß, die Kameradschaft und die Erinnerungen an frühere Wettkampfzeiten im Mittelpunkt der Wettkämpfe, die von Hugo Trenkwalder humorvoll kommentiert und von fünf Bewertern vollen Ernstes beurteilt wurden. Am Nachmittag installierte die Bergrettung Sektion Schlanders einen Flying Fox, eine Seilbahnrutsche über den Schlandraunbach, die von Kindern und Junggebliebenen mutig genutzt wurde. Im Festgelände spielten die Musikgruppen „Oberwind“ und „Vollbluet“ und später sorgte DJ Honz für Partystimmung.
„Wir können mit euch rechnen!“
Höhepunkt des Jubiläumswochenendes war der Festgottes-
dienst in der Pfarrkirche von Schlanders. Feuerwehrmann Diego Brunato bezeichnete in seinen Grußworten das Jubiläum als einen Moment des Innehaltens, des Zurückschauens auf die vielen Ereignisse und Erfolge und des Dankes. „Uns zeichnet der unermüdliche Einsatz, die Kameradschaft und der Wunsch zu helfen aus. Voller Zuversicht blicken wir nach vorne und sind bereit, uns auch in Zukunft für das Wohl unseres Nächsten einzusetzen“, so Brunato. Er dankte allen Mitgliedern der FF Schlanders, deren Familien und auch der Bevölkerung für das entgegengebrachte Vertrauen. In dieselbe Kerbe schlug Pfarrer Michael Horrer in seiner Predigt. Er brachte das Gleichnis des barmherzigen Samariters als ein Sinnbild des Helfens und
der Nächstenliebe. „Werde zum Helfer!“, rief er die zahlreichen Anwesenden auf, „wir brauchen Menschen an unserer Seite, die handeln, die sich selbst einbringen wie der barmherzige Samariter!“. Die Feuerwehr sei ein Sinnbild des Helfens und des Ehrenamtes, und oft müssen Familie und Arbeit hinten gelassen werden, um zu helfen. „Wir können mit euch rechnen, und
durch eure Zivilcourage und Solidarität kann Dorfgemeinschaft gelingen; dafür gebührt euch Dank und Wertschätzung!“, so Michael Horrer. Auch Dekan P. Mathew dankte der Schlanderser Feuerwehr und freute sich, dass die Jungfeuerwehr bei der Festmesse die Fürbitten verlas und die Ministranten unterstützte. Musikalisch sehr schön umrahmt wurde der Gottesdienst von Jes-
sica Kaufmann aus Galsaun und von Markus Horrer.
Festumzug mit Signalwirkung
Eine beträchtliche Fahnenabordnung, Vertreter von MGV und Schützenkompanie Schlanders, die Bürgermeisterin Christine Kaaserer, Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Luis Walcher, die hohe Geistlichkeit,
Der Hubsteiger gehört zur neuesten Generation.
Vertretungen der Ordnungskräfte und Behörden sowie anderer Feuerwehren marschierten hinter der Bürgerkapelle Schlanders Richtung Festgelände, gefolgt von einer großen Anzahl von fahrtüchtigen Oltimern, geschichtsträchtigen Vehikeln und deren Sirenengeheul sowie von FF-Fahrzeugen der neuesten Generation. Auf dem Festplatz begrüßte Kommandant Rudi Bachmann die Ehrengäste und die vielen Anwesenden und dankte allen, die die FF Schlanders bei dieser Jubiläumsfeier und das ganze Jahr hindurch unterstützen. In ihren Grußworten nach dem obligatorischen Fassanstich unterstrichen Roman Horrer, Christine Kaaserer und LH Arno Kompatscher die große Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren im Lande. „Macht es wie die Feuerwehr; seid solidarisch und hilfsbereit!“, sagte der Landeshauptmann.
INGEBORG RAINALTER RECHENMACHER
TARSCH - Eine Abordnung aus Israel hat kürzlich die neuen Filteranlagen zur Tropfbewässerung in Tarsch besichtigt, die im Rahmen des Projekts zur Modernisierung der Beregnungsinfrastruktur und der flächendeckenden Umstellung auf Tropfbewässerung durch das Bonifizierungskonsortium Vinschgau installiert wurden. Im Fokus des israelischen Interesses standen die Anlagen in den Zonen Ramini und Gschlein, die im Frühjahr dieses Jahres in Betrieb genommen wurden. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der technischen Umsetzung und der Dimension der Anlagen. Die Filter stammen von ihrer Firma, dem renommierten israelischen Unternehmen Amiad (Filtomat), das für innovative Lösungen im Bereich Wasseraufbereitung bekannt ist. Die Entscheidung für die israelische Technologie war das Ergebnis sorgfältiger Planung. Das lokale Arbeitskomitee
Bei der Besichtigung (v.l.): Ohad Bachar (Amiad), Alessandro Ricci, Shaul Whertman, Eden Whertman (alle vom auf Bewässerungssysteme spezialisierten Unternehmen Gal Italia, das an der Anlage in Tarsch mitgewirkt hat), Eli Ffarajun (Amiad), Leonhard Schöntaler, Klaus Mair (beide Firma Mair), Luca Battan (Bauleiter), David Pircher (Obmann Beregnungsanlagen Tarsch), Simon De Lazzari (Regentechnik), Matthias Dell`Agnolo (Katastervertreter), Thomas Mrkos (Regentechnik) und Fabio Bellini (Gal Italia)
hatte sich nach umfangreichen Tests und verschiedenen Empfehlungen bewusst für diesen Filtertyp entschieden. „Wir wurden sehr gut beraten“, so David Pircher, Verantwortlicher für die Beregnungsanlagen in Tarsch. Ein besonderer Dank gelte auch
den lokalen Firmen und Planern, die mit ihrer Expertise und Unterstützung maßgeblich zum erfolgreichen Projektverlauf beigetragen haben. „Die israelische Delegation zeigte großes Interesse an unserer Anlage. Es kam zu einem fachlichen Austausch,
VINSCHGAU - „Vinschgau und Marille sind untrennbar verbunden –für viele steht das Tal synonym für diese Frucht. Die Marille ist für mich ein echtes Vinschger Kulturgut, tief verwurzelt in unserer Tradition“, erklärt Roland Berger, Marillenbauer und Obmann des Vereins Vinschgauer Marillenanbauer.
Optimale Bedingungen für einzigartigen Geschmack
Die trockenste Region Südtirols bietet dank geringer Luftfeuchtigkeit ideale Voraussetzungen: perfektes Klima, hoher Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht sowie Anbauflächen in Höhenlagen von bis zu 1.100 Metern prägen das intensive Aroma der Vinschger Marillen. Dazu kommt, dass hier nur kleine familiengeführte Betriebe aktiv sind – über 130 Erzeuger pflegen rund 37.000 Bäume auf etwa 60 Hektar mit viel Sorgfalt.
Marillenanbau ist anspruchsvoll: Erfahrene Hände, Fingerspitzengefühl und günstige Wetterbedingungen sind gefragt. Die Ernte erfolgt in mehreren Durchgängen, etwa alle zwei bis vier Tage – je nach Reife. Sonne und Wärme sind entscheidend für die Aromaintensität.
Sortenvielfalt
„Marillen aus dem Vinschgau“ stehen für mehrere Sorten: die
traditionelle „Original Vinschger Marille“ mit süßsäuerlichem Geschmack und intensivem Aroma, sowie die „Vinschger Bergmarillen“ (Sorten wie Goldrich oder Orangered) mit saftigsüßem Aroma und orange-rötlicher Färbung.
Vom Baum ins Regal
Die Vermarktung erfolgt zentral über den Verband der Vinschger Obst und Gemüseproduzenten (VIP). Früher war manuelle Sortierung üblich - heute sorgt eine moderne Anlage dafür, dass jede Frucht nach
bei dem unsere Struktur viel Anerkennung fand“, berichtet Pircher. Man habe hier eine der größten Anlagen in Italien mit diesem Filtersystem. Tarsch sei damit auf dem neuesten Stand moderner und nachhaltiger Wasserbewirtschaftung. AM
Farbe, Gewicht, Größe und Qualität geprüft wird. Danach erfolgt die Verpackung in Schalen oder Kartonkisten. Die Original Vinschger Marillen sind hauptsächlich über den Direktverkauf der Genossenschaften im Vinschgau und regionalen Fachhandel erhältlich, die Vinschger Bergmarillen auch in italienischen Supermärkten.
Rezepttipp
KrautRadicchioSalat mit gegrillten Vinschger Marillen – ein sommerlich-frischer Salat, ideal als leichtes Hauptgericht oder raffinierte Beilage nach einem Rezept von Julia Morat (Passione Cooking).
Hier geht’s zum Rezept:
SCHLANDERS - In den Sommerferien Handwerkerin oder Handwerker sein? Für viele Grundschulkinder in Schlanders wurde dieser Wunsch im Rahmen der „KidsAcademy“ zur Realität. Zwei Wochen lang verwandelte sich das Berufsbildungszentrum Schlanders in eine lebendige Werkstatt, in der junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Begeisterung mauerten, hämmerten, bohrten und werkelten. Die vom lvh organisierten Projektwochen standen unter dem Motto: „Stein auf Stein & Strom hinein!“ sowie „Holz, Hammer & Blech: Kleine Profis am Werk!“. Unter Anleitung erfahrener Handwerkerinnen, Handwerker und Fachlehrkräfte lernten die Kinder spielerisch die Grundla-
gen verschiedener Berufe kennen. Die Palette reichte vom Baumeister, Maurer und Elektrotechniker bis hin zum Bodenleger, Holzbaumeister und Zimmerer.
Mit viel Eifer dabei
Mit viel Eifer errichteten die Kinder Ziegelwände, trugen Verputz auf, bauten einfache Stromkreise und durften sogar einen Dachstuhl zimmern sowie den Boden einer kleinen Veranda auslegen. Dabei ging es nicht nur um handwerkliches Geschick. Die Projektwochen förderten ebenso Kreativität, Teamarbeit und ein erstes technisches Verständnis. Das sind wichtige Kompetenzen, die in der heutigen Berufswelt zunehmend gefragt sind.
Laut dem Obmann des lvh-Bezirks Untervinschgau, Hermann Raffeiner Kerschbaumer, ist diese Art, Kindern einen praxisnahen Einblick in verschiedene Handwerksberufe zu ermöglichen, der beste Weg, um ihre Begeisterung für das Handwerk zu wecken und gleichzeitig ihre motorischen und kreativen Fähigkeiten zu fördern. „Kinder frühzeitig für Handwerksberufe zu begeistern, legt den Grundstein für eine bewusste Berufswahl“, ist auch der Latscher lvh-Ortsobmann Andreas Nagl überzeugt. Josef Telser und Andreas Lampacher, Fachlehrer im Berufsbildungszentrum Schlanders, ergänzen: „Viele Kinder zeigen ein überraschend hohes Maß an handwerklichem Talent. Es ist schön zu sehen, mit
welchem Ehrgeiz und welcher Freude sie an ihre Projekte herangehen.“ Ziel der „KidsAcademy“ ist es, jungen Menschen schon früh Zugang zu handwerklichen Berufen zu ermöglichen, nicht durch bloßes Zuschauen, sondern durch aktives Ausprobieren. Ein besonderer Dank gilt den Funktionärinnen und Funktionären des lvh, den Expertinnen und Experten, den Betreuerinnen und Betreuern vor Ort sowie dem Berufsbildungszentrum Schlanders mit Direktorin Virginia Maria Tanzer für die Bereitstellung der Räume. Gefördert wird das Projekt vom Land, unterstützt wird es von der Bilateralen Körperschaft für das Handwerk, Sanikal Bath & Technology, sowie weiteren Sponsoren und Partnern. RED
PRAD - Unter dem Thema „Seefahrer und Piraten“ fand zwei Wochen lang bis Samstag, 26. Juli, das traditionelle Zeltlager in der Prader Countrystadt statt, organisiert vom Verein new life in Zusammenarbeit mit der Christengemeinde Südtirol. Jeweils über 100 Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren nahmen an den beiden einwöchigen Turnussen teil. Für die
Koordination und Zeltlagerleitung zeichnet seit 2023 ein junges Team rund um Armin Santa verantwortlich. „Alles drehte sich um das Thema Seefahrer und Piraten. Die Dekorationen im Camp, die Spiele und das Drumherum“, erklärt Santa. Die Kinder konnten u. a. ein Schiff gestalten. Auch eine Schatzsuche durfte nicht fehlen, der fiese Kapitän Holzhax wollte
den Schatz stehlen. Da es sich um ein christlich ausgerichtetes Lager handle, gehe es traditionell auch um den Glauben. Dieser wurde in den Themenbereich altersgerecht miteingearbeitet. „Zum Beispiel Jesus als guter Kapitän für das Schiff“, so Santa. Das Zeltlager, das 1989 ins Leben gerufen worden war, ist offen für alle, nicht ausschließlich für Mitglieder der
Christengemeinde. „Es soll auch für alle leistbar sein, Geld soll kein Hindernis sein, um die Kinder ins Zeltlager zu schicken“, unterstreicht Santa. Seit jeher werde das Tarifsystem stabil gehalten, der Grundtarif solle für alle zu stemmen sein. Die rund 50 bis 60 Mitarbeitenden fungieren nicht nur ehrenamtlich, sondern zahlen auch selbst etwas dazu. AM
Die 10. Südtiroler Bildungsmesse Futurum findet vom 18. bis 20. September in der Messe Bozen statt und bietet gemeinsam mit den Landesmeisterschaften der Berufe ein abwechslungsreiches Programm für Jugendliche und deren Eltern.
SÜDTIROL - Die Futurum 2025 informiert aktuell und umfassend zu den Bildungs- und Berufswegen und erleichtert Jugendlichen und deren Eltern die Entscheidung bei der Wahl der Ausbildung. Zeitgleich findet die Landesmeisterschaft der Berufe WorldSkills South Tyrol, Italy statt, bei der junge Talente aus unterschiedlichen Berufsgruppen in spannenden Wettbewerben gegeneinander antreten. Die Wettkämpfe gelten als offizielle Vorausscheidung für die Teilnahme an der nächsten Berufsweltmeisterschaft in Shanghai im September 2026. Damit ist für Spannung gesorgt! Der Eintritt ist frei.
Für jede:n was dabei
Die Bildungsmesse, die vom 18. bis 20. September von 8:30 bis 16:30 Uhr in der Messe Bozen über die Bühne geht, richtet sich im Besonderen an junge Menschen und deren Eltern. Jugendliche der Mittelschule können sich direkt am Stand der Schulen darüber informieren, welche deutsch-, italienischund ladinischsprachigen Schulen und Ausbildungswege es nach dem erfolgreichen Mittelschulabschluss gibt. Oberschülerinnen und Oberschüler werden an den Ständen der Unis und Fachhoch-
WorldSkills South Tyrol, Italy Tel. 0471 945 777 worldskills@handelskammer.bz.it www.worldskills.it
schulen aus Südtirol, Tirol, dem Trentino und Norditalien beraten. Die Studieninformation Südtirol ist ebenfalls vor Ort und berät unter anderem zur Anerkennung der Studientitel. Auch Erwachsene, die Interesse an einer Weiterbildung oder Neuorientierung haben, sind bei der Futurum 2025 genau richtig.
Besondere Initiativen
Im Rahmen der Futurum informiert das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen beim Stand „Schule-Wirtschaft“. Ziel der Initiative ist es, Informationen zur Südtiroler Wirtschaft zu vermitteln, Interesse an wirtschaftlichen Themen zu wecken und unternehmerisches Denken zu fördern. Zudem bekommen Betriebe am 19. September beim „Meet the companies“ die Gelegenheit, sich Jugendlichen zu präsentieren und mit ihnen in Kontakt zu kommen. Weiteres Highlights ist der MINT-Stand, bei dem es Wissens wertes rund um die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwis senschaften und Technik gibt. Darüber hinaus bietet das Amt für Ausbildungs- und Berufsberatung den Messebesucher:innen individuelle Beratung und Informationen.
Landesmeisterschaft der Berufe Competizione provinciale dei mestieri FieraMesse Bozen Bolzano
www.worldskills.it 18.–20.09.2025
Bei der Segnungsfeier am Langgrubjoch.
SCHNALS/MATSCH - Mit einer Bergmesse auf 3.017 Metern Höhe wurde am 20. Juli die Wiedereröffnung des historischen Wanderwegs Nr. 1 über das Langgrubjoch zwischen Schnals und dem Matschertal gefeiert. Die Ortsstelle Schnals des Alpenvereins Südtirol (AVS) markierte damit die erfolgreiche Fertigstellung eines Projektes, das nicht nur zwei Täler, sondern auch Geschichte und Gegenwart miteinander verbindet: Der neu angelegte Abschnitt stellt die Verbindung zwischen Schnals und dem Bergsteigerdorf Matsch wieder her, ein alpiner Übergang mit jahrtausendealter Tradition. Der Weg, der über das Bildstöckljoch ins Matschertal führt, war in den letzten Jahren aufgrund eines massiven Erdrutsches auf der
Schnalser Seite unpassierbar geworden. Mit großem Engagement und in Handarbeit wurde daher eine neue Wegführung in Zusammenarbeit des AVS Schnals und der Forststation Naturns realisiert. Der Weg zum Bildstöckljoch ist etwas länger, dafür aber um einen besonderen Ort reicher. Er führt nun zusätzlich über das Langgrubjoch, einen uralten Pass, der bereits im Neolithikum genutzt wurde. Archäologische Funde aus dem Jahr 1.300 v. Chr. belegen die historische Bedeutung dieses alpinen Übergangs.
Historischer Übergang
„Es ist uns ein großes Anliegen, historische Übergänge wie diesen zu erhalten und wieder zugäng-
lich zu machen“, betont Martin Knapp, Leiter des AVS-Referats für Hütten und Wege. „Sie sind nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch kulturell bedeutsam. Dass wir mit diesem Projekt das Schnalstal wieder mit dem Bergsteigerdorf Matsch verbinden, ist ein starkes Zeichen für die Zusammenarbeit innerhalb des AVS.“ Die AVS-Ortsstelle Schnals, die das Projekt initiiert und koordiniert hat, sieht in der Wiedereröffnung einen wichtigen Schritt für den sanften Tourismus und die nachhaltige Erschließung der alpinen Region. Ortsstellenleiter Nereo Ongaro: „Dieser Weg ist ein echtes Stück Heimatgeschichte.
Die Wiederbegehbarkeit bedeutet nicht nur eine neue Möglichkeit für Wandernde, sondern ist auch
SCHLINIG - Die Bauarbeiten an der AVS-Sesvennahütte schreiten planmäßig voran. Kürzlich fand die Firstfeier statt. Der Rohbau und die Dachkonstruktion konnten erfolgreich abgeschlossen werden. „Wir freuen uns sehr, dass die Arbeiten an unserer Sesvennahütte so reibungslos verlaufen. Die Firstfeier ist nicht nur ein symbolischer, sondern auch ein praktischer Meilenstein auf dem Weg zur Fertigstellung“, sagt AVSPräsident Georg Simeoni. „Unser Dank gilt den beteiligten Handwerksbetrieben, Planern, Projektleiter und AVS-Vizepräsident Elmar Knoll und allen Helferinnen und Helfern, die mit großer Sorgfalt und Engagement an diesem wichtigen Projekt arbeiten“, so Simeoni weiter. Die Sanierung
der Sesvennahütte erfolgt unter besonderer Berücksichtigung ökologischer Standards und nachhaltiger Bauweise. Die Hütte soll künftig noch besser für Bergsteiger/innen, Wanderer/innen und Skitourengeher/innen ausgestattet sein, mit modernen Übernach-
tungsmöglichkeiten, verbesserter Energieeffizienz und optimierter Infrastruktur. Unter anderem ist vorgesehen, das gesamte Gebäude energetisch zu sanieren, die Heizanlage auszutauschen, die sanitären Anlagen zu erneuern sowie das Treppenhaus an die Brand-
ein Symbol für Verbindung und gelebte Nachbarschaft zwischen zwei traditionsreichen Tälern.“ Die Eröffnungsfeier begann mit einer Bergmesse auf dem Langgrubjoch. Viele Bergfreunde aus dem Schnals- und Matschertal nahmen an der Veranstaltung teil. Der neue Abschnitt ist sowohl von Kurzras im Schnalstal als auch vom Glieshof im Matschertal aus erreichbar. Beide Aufstiege sind anspruchsvoll, bieten aber eindrucksvolle Naturerlebnisse und Panoramen. Mit der Fertigstellung des Weges entsteht für Wanderer eine lohnenswerte Mehrtagestour mit Anschluss an Hütten wie die Oberetteshütte sowie RückkehrMöglichkeiten über öffentliche Verkehrsmittel in den Vinschgau. RED
schutzanforderungen anzupassen. Wegen der Sanierungs- und Umbauarbeiten, die planmäßig voranschreiten, bleibt die Hütte während der heurigen Sommersaison geschlossen. Der AVS ersucht alle Bergwanderer/innen um Verständnis. Der Abschluss der Arbeiten ist für Ende Oktober geplant. Die Eröffnung der neu sanierten AVS-Sesvennahütte erfolgt dann zur Wintersaison im Februar 2026. Der AVS investiert mit dem Neubau nicht nur in die Zukunft einer wichtigen Schutzhütte, sondern auch in den alpinen Lebensraum und in die Qualität des Südtiroler Hüttennetzes. Die AVS-Sesvennahütte bleibt damit ein zentraler Stützpunkt in der Sesvennagruppe und ein Ort gelebter Bergkultur. RED
NATURNS - „Die Grundidee war es, die Waldschenke in ein modernes, zukunftsorientiertes Konzept zu überführen“, erklären Eli und Urban, die Gastgeber von Ramilia gegenüber dem der Vinschger. Urban Walz hatte das Lokal als Waldschenke 2004 eröffnet, seitdem erreichte der Gastronomiebetrieb weitum große Bekanntheit und erfreut
sich bei Einheimischen und Gästen großer Beliebtheit. Mit Ramilia schlägt die Gastgeberfamilie nun ein neues, bedeutendes Kapitel auf. „Wir wollten einen Ort schaffen, der nicht nur Urlaub bietet, sondern Raum für echte Erholung in der Natur schafft. Mit Ramilia haben wir etwas Persönliches und Authentisches geschaffen – ein Ort, der
unsere Werte widerspiegelt: Nachhaltigkeit, Familiennähe und Design mit Herz“, unterstreicht Eli. Über Naturns gelegen, mit freiem Blick auf das Tal und die umliegende Bergwelt, wurde das Haus grundlegend neu gedacht und umgebaut. So ist Ramilia zu einem Ort geworden, der mehr bietet als nur Gastronomie. Er steht für durchdachte Gast-
lichkeit in einer neuen Form: als Verbindung von Restaurant, Pizzeria, Rückzugsort und Familienerlebnis.
Erfolgreiches Bauprojekt
Zentraler Bestandteil des neuen Konzepts sind die Ramilia Apartments, die oberhalb des Lokals neu errichtet wurden. Die Gastgeberfamilie spricht von einem Herzensprojekt. „Als Familie wissen wir, was es für einen entspannten Urlaub mit Kindern braucht: Platz, Flexibilität und eine Umgebung, die Ruhe zulässt, aber auch Raum für gemeinsames Erleben bietet“, so Eli. Die Apartments sind modern, lichtdurchflutet und funktional geplant. Die Raumaufteilung wurde gezielt auf Familien abgestimmt, mit Küchenzeilen, großzügigen Wohnbereichen, privaten Rückzugsmöglichkeiten und direktem Zugang zur Natur. Die Umsetzung des Bauprojekts erfolgte unter der architektonischen Leitung
von Gernot Lesina Debiasi, der besonders die enge und unkomplizierte Zusammenarbeit mit den Bauherren und regionalen Handwerksbetrieben hervorhebt. „Alles verlief reibungslos“, so der Architekt. Auch die Gastgeber betonen die partnerschaftliche Atmosphäre, in der das Bauvorhaben realisiert wurde, geprägt von kurzen Wegen und einem gemeinsamen Verständnis für Qualität.
Der neue Name, Ramilia, setzt ein deutliches Zeichen für den Neuanfang. Er leitet sich aus dem lateinischen Ramus (Zweig) und dem Wort Familia ab. Eine Verbindung, die nicht nur sprachlich, sondern auch inhaltlich das widerspiegelt, was das Haus heute ausmacht: Nähe zur Natur, ein familiärer Geist und ein Ort, der sich bewusst von der Schnelllebigkeit des Alltags abgrenzt. Trotz der grundlegenden Neuerung bleibt ein zentrales Element bestehen: die kulinarische Ausrichtung des Hauses. Das Restaurant ist weiterhin täglich geöffnet
und bietet eine abwechslungsreiche warme Küche. Mediterrane Gerichte, Südtiroler Klassiker und saftige Steaks stehen ebenso auf der Karte wie eine breite Auswahl an frischen Pizzen. Die Speisen werden frisch und mit Sorgfalt zubereitet und im gemütlichen, geräumigen Ambiente serviert. Ramilia ist damit auch ein idealer Platz für größere Feierlichkeiten wie Betriebs- oder Familienfeiern.
Ein Ferrari für Kinder
Ein besonderes Augenmerk wurde bei der Neugestaltung auf Kinder und Familien gelegt. Der große Indoor-Spielraum ist nicht nur Rückzugsort für die Jüngsten, sondern bietet mit moderner I-Wall-Technologie und einem originalgroßen Ferrari-Modell auch ein ungewöhnliches Erlebnis, das den Restaurantbesuch zum Erlebnis werden lässt. Das Rennauto lässt nicht nur Kinderherzen höherschlagen. Damit positio-
niert sich Ramilia als familienfreundlicher Treffpunkt, der kulinarischen Anspruch mit einem durchdachten Freizeitangebot verbindet.
Das neue Raumkonzept ist nicht nur ein architektonisches Statement, sondern Ausdruck einer Haltung. Nachhaltige Materialien, regionale Handwerkskunst und ein klares, zurückhaltendes Design machen deutlich, dass hier langfristig gedacht wurde. Es soll nicht nur ein kurzlebiger Trend sein, sondern ein Lebensentwurf im Einklang mit Umgebung und Gemeinschaft. So hat sich das einstige Ausflugslokal zu einem modernen Ort des Zusammenkommens gewandelt. Für ein Abendessen mit Freunden, ein Wochenende mit der Familie oder einen längeren Aufenthalt in der Natur: Ramilia bietet heute vielfältige Möglichkeiten, ohne dabei seine Wurzeln zu vergessen. Wie es der Name schon sagt.
Ausführung der Heizungs- und Sanitärarbeiten
Kunst in der Kartause als bedeutende Plattform für Künstlerinnen und Künstler.
KARTHAUS - Bereits seit 1987 verwandelt sich das ehemalige Kartäuserkloster „Allerengelberg“ in Karthaus im Schnalstal von Mitte Juli bis Ende August in eine Galerie, die die vielfältigen Ausdrucksformen zeitgenössischer Kunst erlebbar macht. Anlässlich der Biennale „Kunst in der Kartause“, veranstaltet vom Kulturverein Schnals, präsentiert BAU, das Institut für zeitgenössische Kunst und Ökologie, die Ausstellung „Unteroberwasser“. Der Fokus von BAU liegt auf Kunstprojekten, bei denen zeitgenössische Kunst auf Fragen unserer Gegenwart reagiert, Natur und Kultur verbunden gedacht werden und der Mensch mit seiner Umgebung in einem ökologischen Kreislauf verstanden wird. Nach der Gründung 2015 liegt die künstlerische Leitung seit 2017 bei den Kuratorinnen Lisa Mazza und Simone Mair (b-a-u.it).
Verblüffende Performance
Am 19. Juli fand – wetterbedingt etwas verschoben und in den Kreuzgang verlegt –die Eröffnung der Ausstellung vor rund 200 Besucherinnen und Besuchern statt. Die Künstlerin Eva Kotàtkova bot eine unerwartete, verblüffende Performance dar; die Kuratorin Lisa Mazza verlas einen passenden Text dazu mit dem Titel „Ein von der Sonne geblendeter Fisch“. Kultur-
„Ein
referent Benjamin Santer, Dietmar Rainer, Präsident des Kulturvereins Schnals, sowie Vizepräsident Georg Kaser ließen in ihren Grußworten das Jubiläumsprogramm des Kulturvereins Revue passieren und spannten einen Bogen über die Veranstaltungen „700 Jahre Kartause Schnals“. Im Anschluss führten die beiden Kuratorinnen in die Ausstellung und die einzelnen Kunstwerke ein. Grußworte im Namen der Gemeinde überbrachte Vizebürgermeister Otto Rainer. Das anschließende Buffet wurde kurzerhand auf die Terrasse der Bar Grüner verlegt.
Der Fisch am Berg
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die fünf Künstlerinnen Eva Kotátkovà, Martina Steckholzer, Linda Jasmin Mayer,
Ingrid Hora und Caroline Profanter, deren Arbeiten vielfältige Perspektiven auf das Verhältnis Mensch und andere Lebewesen eröffnen. Der Fisch am Berg erinnert uns an die historische Bedeutung der Fischerei der Kartäuser und erzählt uns andererseits vom ökologischen Ungleichgewicht und dessen Folgen. Kartäuser aßen niemals Fleisch, dafür spielte Fisch eine große Rolle. Fischereirechte an der Etsch und am Haidersee waren garantiert. Mitten auf dem Dorfplatz an der Fassade des einst mit Leben gefüllten Gasthofs Weißes Kreuz zeigt die Künstlerin Martina Steckholzer einen Schwarm von Fischen. Sie sind in der Gruppe und doch ist jeder Fisch für sich allein. Der Titel des Werkes „Vische“ kommt aus dem Mittelhochdeutschen, ein Wort, das zu Zeiten der Gründung des Kartäuserordens im 11. Jahr-
Die imaginären Atmungsorgane ähneln der menschlichen Lunge, den Fischkiemen oder einer Mischung aus beiden.
hundert üblich war für Fische. Inspiriert von der Landschaft und der Kulturgeschichte der Kartäuser realisierte die Künstlerin Eva Kotàtkovà einen begehbaren, gigantischen Fischkörper: einen kollektiven Körper, der ausgesetzt und eindrucksvoll auf der Wiese ruht. Eva Kotátkovà lädt alle ein, sich in die Perspektive anderer Lebewesen zu versetzen. Die Serie von Textilarbeiten im westlichen Teil des großen Kreuzganges besteht aus Zeichnungen auf Stoff, die durch Berührung erfahrbar sind. Die Vogel-Mensch Masken von Linda Jasmin Mayer sind Teil des Werkes „Dove fermarsi?“ Die Arbeit basiert auf einer Studie zum Verhalten von Zugvögeln und den individuellen Charakterzügen von unterschiedlichsten Vogelarten
Bei der Eröffnung (v.l.): Kuratorin Lisa Mazza, Dietmar Rainer, Präsident des Kulturvereins Schnals, Vizebürgermeister Otto Rainer, Georg Kaser, Vizepräsident des Kulturvereins, Kulturreferent Benjamin Santer und Kuratorin Simone Mair.
und verbindet ihre Geschichten mit den Herausforderungen von kultur- und grenzübergreifenden Migrationsbewegungen.
Wie fängt man eine Wolke?
Die Arbeit „Wie fängt man eine Wolke?“ ist ab August im südlichen Teil des Kreuzgangs zu sehen. Es handelt sich um eine kollektive Textilarbeit, die aus einem einwöchigen Workshop in Zusammenarbeit mit dem VKE Schnals hervorgeht. Mit einer Gruppe von fünfzehn Kindern im Alter von 6 bis 10 Jahren thematisiert die Künstlerin Ingrid Hora das ökologische Ungleichgewicht der Erde. Wie können wir der Wasserknappheit der Gegenwart
und Zukunft entgegentreten? Die Fischschule im Innenhof des Klosters wird zum Experimentierfeld: marmorieren, sticken, Sonnendrucke realisieren – neue Wolkengeschichten werden geschaffen. Als weiteres Begleitprogramm sind zwei Führungen mit den Kuratorinnen am 2. August um 10 Uhr und am 30. August um 17 Uhr vorgesehen. Zur Finissage am 30. August findet von 11 bis 17 Uhr in Zusammenarbeit mit der Basis Schlanders ein Field-Recording-Workshop mit Caroline Profanter statt (Anmeldung: info@kulturverein-schnals.it) sowie eine Performance mit den Vogelwesen von Linda Jasmin Mayer.
INGEBORG RAINALTER RECHENMACHER
Alois Ziernheld stellt zum 70. Geburtstag im Vintschger Museum aus.
SCHLUDERNS - Höfe, Berge, Gletscher, Dorfplätze und Gassen oder Landschaften, die er besonders ins Herz geschlossen hat. Es sind in erster Linie solche Motive, die Alois Ziernheld in seinen Bildern zeigt. Der am 15. Juli 1955 in Burgeis geborene Autodidakt hat im Laufe der Jahrzehnte eine eigene Bildsprache entwickelt. Die Liebe zur Malerei hat Alois Ziernheld schon als Kind entdeckt. „Sie wurde ihm in die Wiege gelegt“, sagte Toni Patscheider, der Präsident des Vintschger Museums, am 18. Juli bei der Eröffnung der Ausstellung, die bis zum 14. September zu den Öffnungszeiten des Vuseums besichtigt werden kann.
Die Malerei vom Vater „geerbt“
Es war Anton Ziernheld, der Vater von Alois, der selbst Maler war und seinen Sohn zum künstlerischen Schaffen ermunterte, wie die Museumsmitarbeiterin Anna Tschenett ausführte. Obwohl Alois Ziernheld nach dem Besuch der Mittelschule im Kloster Marienberg beruflich als technischer Zeichner tätig wurde und in verschiedenen Büros arbeitete, blieb er der Malerei immer treu und bildete sich laufend weiter. Viel gelernt hat er u.a. vom Künstler Friedemann Lysek aus Coburg in Bayern, der seinen Urlaub regelmäßig in Burgeis verbrachte und mit dem sich Alois Ziernheld oft auf die Suche nach Motiven machte.
Im Mittelpunkt des Schaffens von Alois Ziernheld, der mit seiner Familie in Prad lebt, steht seit jeher seine tiefe Verbundenheit mit der Natur, der Kultur, den Menschen und der Landschaft seiner Heimat. Der Autodidakt – er ist seit 1977 Mitglied der Südtiroler Freizeitmaler – arbeitet gerne mit Aquarell- und Ölfarben, schafft aber auch Radierungen. „Seine Arbeiten erzählen von Stille, von Einfachheit und von der Schön-
heit des Alltags in den Bergen“, hieß es bei der Eröffnung. Besonders willkommen geheißen wurde Alois Ziernheld auch vom Museumsmitarbeiter Alexander Lutt. Er dankte dem Maler für die Werke, die er dem Museum schon vor einiger Zeit geschenkt hatte.
Drei Generationen
Beim Großteil der 56 Bilder, die im Vintschger Museum zu sehen sind, handelt es sich um Werke von Alois Ziernheld, die bis in die
1990er Jahre zurückreichen. Aber auch zwei Werke seines Vaters Anton sowie einige Bilder seiner Tochter Esther, die ebenfalls künstlerisch tätig ist, sind ausgestellt. Mit der Geige musikalisch umrahmt hat die gut besuchte Ausstellungseröffnung Barbara Ziernheld, eine Nichte von Alois. Der lang gehegte Wunsch des Malers, anlässlich seines 70. Geburtstages im Vintschger Museum einen breiten Querschnitt seiner Werke ausstellen zu können, hat sich erfüllt. SEPP
RESCHEN - Vor der Stauung war der Reschensee einer der fischreichsten Seen des Oberlandes und darüber hinaus. Damals fanden ortsansässige Fischer in der Fischerei ein sicheres Einkommen. Die Fische wurden nicht nur an Hotels in Reschen und Graun verkauft, sondern auch nach Meran geliefert, in die Schweiz sowie nach Innsbruck und Vorarlberg. „Mittlerweile ist die Fischerei kein Beruf mehr, sondern ein Hobby“, sagte Martin Stecher, der Präsident des „Amateur Sportfischervereins Oberland“, als er am 19. Juli beim „Fischerknott“ am Reschensee in Reschen die neue Infotafel „Geschichte der Fischerei am Reschensee“ vorstellte. Mit Hilfe von historischen Aufnahmen von Martina und Walter Stecher sowie aktuellen Fotos von Martin Stecher führt die Schautafel in drei Sprachen in die frühere und jetzige Fischerei im Reschensee ein. Während früher die Renke dominierte, sind es heute die Regenbogen- See- und Bachforelle. Anstelle des Hechtes hat sich ver-
Gruppenbild im Anschluss an die Vorstellung der Veranstaltungsreihe „75 Jahre Seestauung Reschensee“.
mehrt der Barsch ausgebreitet. Als wichtigen Schritt für die Förderung der Eigenproduktion der Seeforelle nannte Martin Stecher den Bau der Fischaufstiegshilfe im Rojenbach. „Unser Ziel ist es, dass die Forellen hier ablaichen“, so der Vereinspräsident. Vor der Stauung war der Reschensee vor allem deshalb sehr fischreich, weil das kalte und trübe Wasser aus dem Karlinbach nicht in den Reschensee floss, sondern in den Mittersee und Haidersee. Mit vielen interes-
die Infotafel vor.
DIE WELT DER BEGRIFFE (18)
Formen der Entwürdigung sind Gewalt, Verachtung, Beschämung und das Ignorieren von Menschen. In Angriffen auf seine Würde erlebt der Mensch seine Verletzlichkeit. Besonders gesellschaftliche Randgruppen, oder auch Kinder, sind oft ausgeprägten Formen der Erniedrigung ausgesetzt. Durch die Entwürdigung anderer will man sich selbst erhöhen. Kinder kommen mit entwürdigenden Erniedrigungen oft schon sehr früh in Kontakt. Bleiben Kinder mit ihren Erniedrigungen allein, so entsteht in ihnen ein Grundgefühl der Wertlosigkeit. So wie es eine natürliche Scham in Kindern gibt, gibt es auch die erfahrene Beschämung durch Erwachsene. Durch den ständigen Hinweis, zu dick, zu dumm, zu tollpatschig, zu ausländisch zu sein, werden Kinder bewusst beschämt. Eine häufige Art der Entwürdigung ist es, wenn ausgestreckte Hände bewusst ins Leere gehen. Im politischen Bereich machen dies Mehrheitsparteien oft ganz
santen geschichtlichen Details zur einstigen Fischerei im Reschensee wartete auch Walter Stecher auf. Nicht mehr alle wissen, wie die Fische früher gefangen, eingelagert und vermarktet wurden. Um die gefangenen Fische frisch zu halten, wurde vor der Fischerhütte Eis geschnitten und im „Eiskeller“ eingelagert. Die Vorstellung der Infotafel bildete den Auftakt der Veranstaltungsreihe „75 Jahre Seestauung Reschensee“, die heuer unter dem Motto „Erinnerung und
Walter Stecher
Perspektiven 1950-2025“ stattfindet. „Es ist wichtig, dass wir nicht vergessen, was vor 75 Jahren hier geschehen ist“, sagte Bürgermeister Franz Prieth. Wenn die Gemeinde Graun heute insgesamt gesehen gut aufgestellt sei, „ist das in erster Linie das Verdienst jener rund 30 Prozent der Menschen, die hiergeblieben sind, sowie der nachfolgenden Generationen.“ Ebenso wichtig ist es laut dem Bürgermeister aber auch, „nach vorne zu schauen.“ Im Zuge der Vorstellung der Infotafel haben Vertreter der Gemeinde, der Ferienregion und mehrerer Vereine und Organisationen über weitere Veranstaltungen informiert, die im Sommer und Herbst im Rahmen der Reihe „Erinnerung und Perspektiven“ stattfinden. Eingebettet in das Veranstaltungsprogramm war auch der Tag der offenen Tür, zu dem der Adrenalina Kitesurfclub am Reschensse in Graun am 19. Juli eingeladen hat und der viel Zuspruch erlebte. SEPP
gezielt, um selbstherrlich alles Vorgebrachte von Minderheitsparteien zu ignorieren. Die verletzlichste Art der Entwürdigung ist aber die körperliche Gewalt. Die Erfahrung körperlicher Gewalt durchschlägt die Hautgrenze, dringt in die Mitte des Selbst ein und zerstört im Menschen die innere Balance. Doch auch Blicke, Worte und Gesten können gewalttätig sein. Diese stille Form der Gewalt ist nicht so offensichtlich und weniger greifbar, doch auch sie entwürdigt Menschen auf nachhaltige Weise. Eine besondere Form der Gewaltausübung ist die sexualisierte. Nicht wenige Frauen und Kinder erfahren diese Entwürdigung, auf besonders schmerzhafte Weise. Darüber zu sprechen, ist in einer männerdominierten Gesellschaft immer noch schwer.
DIETMAR RAFFEINER
SCHLANDERS - Unter dem Motto
„Auf den Spuren des weißen Steins“ lud die Jagdhornbläsergruppe St. Hubertus die Bläsergruppen des Bezirks Vinschgau sowie einige Ehrengäste zu einem besonderen Sommerausflug ein. Er führte über die Marmorstraße zum ehemaligen Maschinenhaus des Göflaner Marmorbruchs, dem heutigen Bergatelier des Laaser Steinbildhauers Bernhard Grassl auf 2127 Metern Meereshöhe. Inmitten wunderbarer Kunstwerke des Künstlers stimmten sich die 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem gemeinsamen Frühschoppen und jagdlichen Klängen am Fuße der Jennwand, des Hörnerle und der Weißwand auf einen geselligen Tag ein. In seinen Grußworten dankte Obmann Alfred Rechenmacher den Vertretern
der Fraktionsverwaltung Göflan, der Marktgemeinde Schlanders, der Forststation, der Nationalparkverwaltung Station Laas, der Bruchbetreiberfamilie Pohl und dem Künstler Bernhard Grassl, die diesen Sommerausflug erst ermöglicht haben. Als Ehrengäste konnte der Obmann die Schlanderser Bürgermeisterin Christine Kaaserer und ihre Kulturreferentin Kunhilde von Marsoner begrüßen, die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger, die auch die Hornmeisterin der JHB St. Hubertus ist, den Göflaner Fraktionsvorsteher Kurt Tappeiner und das Ausschussmitglied Erhard Alber, den Obmann der Südtiroler Landesjagdhornbläservereinigung Andreas Pircher, den Bezirksjägermeister Günther Hohenegger, Günther Marx vom Jagdrevier Schlanders,
Sie alle haben zum Gelingen dieses Sommerausfluges
Moritz Grüner von der Parkstation Laas, Martin Oberdörfer, Obmann der Alminteressentschaft Göflan, Helga Stecher, Ausschussmitglied der Landesjagdhornbläservereinigung, und als Gastgeber Burkhard und Kathrin Pohl sowie den Künstler Bernhard Grassl. Obmann Alfred Rechenmacher konnte Vertreter der Jagdhornbläsergruppen „Hirschruf“ Graun, „Eustachius“ Mals, „Weisskugel“ Matsch, „St. Hubertus“ Schlanders, „Schworz Wond“ Latsch, „Spielegg“ Kastelbell, „Similaun“ Schnals und „Hubertusbläser“ Naturns willkommen heißen. Den musikalischen Höhepunkt bildete das gemeinsame Spiel aller Jagdhornbläser – zunächst vor dem Stolleneingang und schließlich im Inneren des beeindruckenden Marmorbruchs. Die einzigartige
Akustik des Stollens verlieh den jagdlichen Signalen eine besondere Klangfülle und machte das Erlebnis für alle unvergesslich. Bruchbetreiber Burkhart Pohl hatte es sich mit seinen bald 90 Jahren nicht nehmen lassen, die Gruppe selbst durch den Mitterwantlbruch zu führen. Ein Fußmarsch führte die Gäste bei herrlichstem Bergwetter anschließend zur Göflaner Alm, wo sie vom Hüttenwirt Christian Tappeiner und seinem Team sehr gut bewirtet wurden. Bei angeregten Gesprächen und der einen oder anderen humorvollen Anekdote aus dem Jägerleben – dem sogenannten „Jägerlatein“ – ließ man den Tag in geselliger Runde ausklingen. Im Mittelpunkt standen dabei die Gemeinschaft, die Freude am jagdlichen Brauchtum und natürlich die Jagdmusik. INGE
Das Orgelkunstfestival wurde Grenzen überschreitend.
MALS/KLOSTER MARIENBERG - Es war ein Samstag, 12. Juli, und es war die Eröffnung des 33. Orgelkunstfestivals. Es erklang die höchstgelegene Orgel im höchstgelegenen Benediktinerstift Europas durch das Ensemble der Innsbrucker Hofmusik unter der Leitung von Marian Polin. Giovanni Antonio Rigatti (1613-1648) aus Venedig hatte die Ehre mit „Noctem Quietam 1646“. Fachleute sprachen von „barocker Klangpracht“. Den erkrankten Organisten Simone Vebber aus Trient - unter anderem mit dem „Trivium“ von Arvo Pärt (1976) - musste in der Maria Himmelfahrtskirche von Algund Lukas Ausserdorfer aus Innsbruck ersetzen. Mit Giacomo Puccinis „Intermezzo“ überschrieben die Programm-Ersteller den Auftritt von Manuel Tomadin aus Triest an der Sies-Orgel in der Pfarrkirche zum Hl. Ulrich in Stilfs. „Böhmen-Bayern-Tirol“ lautete der Titel einer musikalischen Reise an der Orgel mit Nikita Gasser in der Pfarrkirche zum Heiligen Geist in Lichtenberg. Keine Kirche, sondern die Churburg in Schluderns war der Schauplatz einer instrumentalen Besonderheit mit der „BaldachinOrgel“ aus dem Jahre 1559. Es war zweifelsohne eine Besonderheit des 33. Orgelkunstfestivals – musikalisch und physisch, denn der Burgberg musste vor dem Musikgenuss erst überwunden werden. Mit Catalina Vicens legte eine gebürtige Chilenin Hand an ein Tiroler Musikinstrument aus der Spätrenaissance an. Die
Dozentin für Cembalo-Forschung und derzeitige Doktorandin an der Universität Leiden war auch eine Kennerin der berühmten Baldachinorgel. Ein echter Höhepunkt des Festivals folgte am Tag darauf. Marian Polin und Lukas Punter hatten zum Wan-
delkonzert in Latsch geladen. Es war eine überraschende Ehrung und Erinnerung an den „Vater des Orgelfestivals“, an Dieter Oberdörfer aus Latsch, verstorben am 26. Juli 2021 in Meran. Fabio Rigali, Instrumentenbauer aus Gargazon, begann die musikali-
MALS/LA ATSCH: Einzigartiges Anwesen mit Haupthaus, wunderschönem Innenhof, Nebenhaus, Buschenschank, Wirtschaftsgebäude und Kulturgrund zu verkaufen
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sche „Wanderung durch Latsch“ mit dem Clavichord an der Nikolauskirche. Die nächste Station war die Spitalkirche zum Hl. Geist, wo Lukas Punter an der Jäger-Orgel Barock-Musik zum Besten gab. Den Abschluss des Wandelkonzertes vollzog Marian Polin mit dem Cembalo und mit BarockMusik in der Kirche zu Unserer Lieben Frau auf dem Bichl. Das 33. Internationale Orgelfestival endete mit der „Festa Barocca“ des Barockorchesters „Al Rom“ und Orgelmusik mit Lukas Punter in der Reformierten Kirche von Santa Maria im schweizerischen Val Müstair. Lukas Punter, Kirchenmusiker auf Marienberg, fasste zusammen: „Wir waren alle positiv überrascht über so viel Zuspruch und Interesse an Orgelmusik.“
GÜNTHER SCHÖPF
Die Identität des Bergdorfes und seiner Menschen stand im Mittelpunkt des „StilZ Festivals“.
STILFS - Beim ersten „StilZ Festival“ im Vorjahr ging es um das „Erbe“. Heuer lautete das Thema, darauf aufbauend, „Identität“. Dieses zog sich wie ein roter Faden durch das Festival, das vom 25. bis 27. Juli das Dorf in eine große Bühne verwandelte. Festival-Kurator war erneut Manfred Schweigkofler. „Bevor wir die Frage nach der Zukunft stellen, müssen wir uns klarwerden, woher wir kommen und wer wir sind“, erklärte Schweigkofler. An zahlreichen Plätzen im ganzen Dorf standen Veranstaltungen auf dem Programm. „Das Festival soll eine Inspirationsquelle sein, die Gäste sollen durch das Dorf gehen und seine Gassen und Winkel entdecken. Das Dorf ist der Hauptdarsteller“, betonte der Bozner Kulturmanager. In erster Linie sei es ein Festival „von Stilzern für Stilzer“. Detail am Rande: Die Stilfserinnen und Stilfser nennen ihr Dorf nicht Stilfs, sondern „Stilz“. Das „Z“ in der Bezeichnung „StilZ Festival“ kommt daher nicht von ungefähr. Das Angebot reichte von künstlerischen Darbietungen und Performances über Gesang, Tanz, Ausstellungen, Musik, VideoMapping und Filmvorführungen bis hin zu Workshops, Erzählwanderungen, Radtouren und vielem mehr. Auch kulinarische Köstlichkeiten durften nicht fehlen.
Neben Protagonistinnen und Protagonisten aus Stilfs selbst waren auch prominente Gäste dabei:
ein T-Shirt für den verstorbenen BM Franz Heinisch. Der Direktor des Landesamtes für Deutsche Kultur, Volkmar Klotz
unterstrich den Stellenwert der Veranstaltung.
die Kabarettisten Thomas Hochkofler und Karin Verdorfer, die mit scharfem Humor Beziehungsfragen beleuchteten, Influencer „Buono“, der sich auf Spurensuche durchs Dorf begab, sowie zahlreiche weitere Künstlerinnen
und Künstler. Auch die Kulissen sorgten für Staunen. So verwandelte die Videoinstallation von Christoph Grigoletti die Fassade der Pfarrkirche in ein leuchtendes Kunstwerk. Musikalisch begeisterte „Heimkehrer“ Dominik Plang-
ger gemeinsam mit seiner Frau Claudia Fenzl. Der Stilfser SingerSongwriter lebt seit vielen Jahren in Neusiedl am See im Burgenland und veröffentlichte 2024 sein siebtes Album „Limes“. Das traditionsreiche Pfeiferhaus, das seit 2023 von der Rittner Künstlerin Clara Mayr geführt wird, öffnete erneut seine Türen: Gemeinsam mit Sophie Makil stellte Mayr dort aus.
„Wer wir sind und was uns ausmacht“
„Letztes Jahr haben wir uns mit dem Erbe beschäftigt. Bevor man an die Zukunft denkt, sollte man sich fragen, wo man eigentlich herkommt, was einen stark gemacht hat und welche Ressourcen vorhanden sind“, erklärte Schweigkofler gegenüber dem der Vinschger Dabei gehe es auch um die Geschichte der Arbeit unter schwierigen Bedingungen, um das, was die Vorfahren geleistet haben. „Heuer dreht sich alles um Identität – wer wir sind und was uns ausmacht. Wir haben zum Beispiel Schulkinder gefragt: Wer seid ihr? Was verbindet euch mit Stilfs?“ Ergänzend stellte Schweigkofler die Frage, was das Dorf im Tourismus sein wolle und wie Kunst dazu beitragen könne, ein Bewusstsein für diese Identität zu schaffen. „Viele kleine Beiträge passen genau zu diesem Thema, von Liedern bis zu performativen Installationen. Künstler wie Dominik Plangger sind weggegangen, kommen aber
immer wieder gerne heim – auch das ist Teil unserer Identität.“
Denkwerkstatt:
Resilienz und Zukunft
Vor der Eröffnung des Festivals hatte eine Denkwerkstatt stattgefunden, die sich mit Resilienz und Identität beschäftigte. Es ging u. a. um die Frage, wie ein Ort widerstandsfähig bleibe und dabei seinen Charakter bewahre. Fachlich begleitet wurde der Austausch von Psychologin und Psychotherapeutin Sabine Cagol und Roger Pycha, Primar für Psychiatrie am Krankenhaus
Brixen. Pycha erklärte: „Resilienz bedeutet psychologisch gesehen die Fähigkeit, Krisen nicht nur zu überstehen, sondern gestärkt daraus hervorzugehen. Wer einmal eine Krise gemeistert hat, kann mit der nächsten besser umgehen.“ Cagol ergänzte: „Die Stilfserinnen und Stilfser haben Resilienz gewissermaßen im Blut. Sie leben seit Jahrhunderten mit harten Wintern und widrigen Bedingungen und schaffen trotzdem alles.“ Beide lobten die Offenheit der Dorfbewohner/innen und betonten, wie bereichernd der Dialog mit den Einheimischen gewesen sei.
GLURNS - Mit dem Auftritt von Beatrice Egli am 30. Mai startete das Venosta Festival stimmungsvoll ins neue Jahr. Weiter geht es am 8. August mit der ersten Ausgabe des Mountainstory Bergfilmfestivals – Künstler aus dem Dreiländereck zeigen beeindruckende Werke rund um alpine Landschaften.
Am Samstag, 6. September kommt die bayerische Kultband LaBrassBanda nach Glurns! Mit Blasmusik, Funk und bayerischem Lebensge-
fühl bringen sie die mittelalterlichen Stadtmauern zum Beben. Ein Abend voller Energie und mitreißender Rhythmen erwartet euch. Bis einschließlich 6. August sind die Tickets zum Vorverkaufspreis von 37,00 € erhältlich.
Tickets für alle Events und weitere Infos gibt’s online unter www. venosta-festival.com sowie in den Informationsbüros in Mals, Glurns, Reschen und St. Valentin. Dieses einzigartige Musik- und Kulturerlebnis darfst du nicht verpassen!
Viel Kultur und Bautätigkeit dank PNRR
Beim „StilZ Festival“ handelt es sich um eine weitere große kulturelle Veranstaltung, die im Rahmen des PNRR-Projektes organisiert und finanziert werden konnte. Neben Investitionen in den Bereichen Wohnen und Infrastrukturen, Landschaft und Landwirtschaft sowie Handwerk und Tourismus wird mit einem Teil der 20 Millionen Euro, die aus dem „Nationalen Plan für Aufbau und Resilienz“ (PNRR) nach Stilfs fließen, auch der Bereich Kultur gefördert. Wie Daria Habicher,
die Koordinatorin des PNRR-Projektes „Stilfs - Resilienz erzählen“, erklärte, gibt es derzeit 13 Infrastrukturprojekte. Die Arbeiten für die beiden größten Projekte, eine multifunktionale Gemeinschaftsstruktur und ein Mobilitätszentrum zur besseren Erreichbarkeit des Dorfes, laufen auf Hochtouren und sollen im Laufe des nächsten Jahres fertig sein. Diese zwei Projekte verschlingen insgesamt über die Hälfte der PNRR-Gelder, die Kosten pro Projekt belaufen sich nämlich jeweils auf rund 5,5 Millionen Euro.
LATSCH/GLURNS - Laura Prantner (Stürmerin) und Lea Prinoth (Torfrau) aus Latsch sowie Julia Thöni (Verteidigerin) aus Glurns spielten in der vergangenen Saison in der überaus erfolgreichen U-15 Mannschaft des FC Südtirol. Am Beginn der Saison hatten sie sich südtirolweit gegen 10 Mannschaften durchgesetzt und interregional auf Platz zwei hinter AC Milan platziert. In der nationalen Meisterschaft setzten sie sich sogar gegen bekannte Clubs wie Atalanta Bergamo, Inter Mailand und den späteren Italienmeister AC Milan durch. Erst in der abschließenden „Fase Nazionale“ U-15-Damen waren sie in der Hin- und Rückrunde den Fußballerinnen von Juventus Turin unterlegen. Trotz allem ein Riesenerfolg, zählt die Mannschaft des FC Südtirol doch zu den acht besten U-15-Damen-Mannschaften italienweit. Ein Interview über Sieg und Niederlage und über die persönlichen Veränderungen, die eine Entscheidung für den Fußball mit sich bringt.
der Vinschger: Wie seid ihr zum Fußball gekommen und wie zum FC Südtirol?
LAURA PRANTNER: Als 5-Jährige war ich bei einem Fußball-Schnuppertraining und das hat mir so gut gefallen, dass ich über Jahre beim ASV Latsch in der jeweiligen
Altersklasse - mit Jungs - gespielt habe. In meiner Familie spielten bzw. spielen alle Familienmitglieder Fußball, auch meine Mama. Sie ist ein Gründungsmitglied der Red Lions. Mit meinen zwei älteren Brüdern habe ich oft im Garten gekickt. Beim Openday 2024 des FC Südtirol wurde ich ausgewählt.
LEA PRINOTH: Mit sechs Jahren begann ich bei der Frauenmannschaft Red Lions und in der neu gegründeten U8 fühlte ich mich immer wohl. Mein Vater war Fußballer und meine Familie unterstützt mich immer tatkräftig. Ich wurde zu einem Probetraining eingeladen und wurde dann für die U-15-Mannschaft nominiert.
JULIA THÖNI: Ich habe gemeinsam mit meinem Zwillingsbruder bei verschiedenen Spielgemeinschaften wie Prad, Schluderns und Glurns, angefangen Fußball zu spielen. Erst mit dem Wechsel nach Bozen kam ich in eine Frauenmannschaft. Auch ich wurde beim Openday 2024 ausgewählt.
Bei euch steht drei Mal die Woche Mannschaftstraining und zusätzlich ein Spiel auf dem Programm. Welche Veränderungen nehmt ihr für euren Sport in Kauf?
THÖNI: Ich habe mich – anstatt des Sprachengymnasiums in Schlanders – für jenes
in Bozen entschieden und wohne während des Schuljahres im Heim. So hat sich mein Leben komplett verändert. Da abends dreimal in der Woche Training auf dem Programm steht, gibt es kaum Langeweile. In der Schule als auch am Spielfeld wird sehr viel Italienisch gesprochen, das war am Beginn auch eine große Umstellung. Toll ist, dass ich viele neue Leute kennengelernt habe, aus ganz Südtirol.
PRINOTH: Für mich ist das Leben zwischen Schule und Training streng strukturiert, das ist wichtig für mich, auch weil mir das Training gut gefällt. Gleichzeitig habe ich auch viele neue Freudinnen gefunden. Im Herbst wechseln Laura und ich nach Bozen an andere Oberschulen und werden auch im Gamperheim wohnen, wie Julia.
PRANTNER: Ich musste mir bisher die Zeit genau einteilen, da ich ja, wie Lea, in Meran zur Schule ging und dann nach Bozen zum Training pendelte. Mir kam es heuer so vor, als ob ich die meiste Zeit im Zug verbracht habe. Bis zum Frühjahr habe ich Schlagzeug gespielt, dafür ist jetzt keine Zeit mehr, nachdem ich im Herbst nach Bozen ins Heim wechsle. Es bleibt weniger Zeit für Freunde im Heimatdorf, ich versuche mir aber immer wieder einige Stunden abzuzwacken, damit ich den Anschluss im Dorf nicht verliere.
Was fasziniert euch am Fußballspiel?
PRINOTH: Ich bin sehr ehrgeizig und mir gefällt es, zu beobachten, wie ich durch fleißiges Training mich weiterentwickle und immer neue Ziele erreichen kann. Generell mache ich gerne Sport, auch um meine Lebendigkeit auszuleben.
THÖNI: Mir gefällt der Teamgeist in einer Mannschaft, der Zusammenhalt und gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten und es zu erreichen. Der Aufstieg war nie das erklärte Ziel. Die Trainer haben auch nie Druck ausgeübt, uns aber immer motiviert und gefördert. Für mich ist der Sport ein guter Ausgleich zur Schule, auch um meine Emotionen rauslassen zu können.
PRANTNER: Die Gemeinschaft zu erleben, gefällt mir beim Fußball, so zum Beispiel die gemeinsamen Busfahrten zu den Auswärtsspielen oder auch die gemeinsamen Feiern danach.
Ihr wart in Südtirol eine erfolgsverwöhnte Mannschaft mit 20:1-Siegen. Wie geht ihr mit Herausforderungen und Niederlagen, wie gegen Juventus Turin, um?
PRINOTH: Als Torfrau gehe ich im Kopf nochmals mögliche Situationen durch und halte mir immer meine Stärken vor Augen. Natürlich bin ich aufgeregt vor so wichtigen Spielen, aber das gehört dazu, um die
Konzentration zu steigern. Ich versuche die Niederlage schnell abzuhaken, mich zu motivieren und mich auf das nächste Spiel zu konzentrieren.
THÖNI: Wir unterstützen uns gegenseitig, aber etwas Aufregung ist wichtig. Die Trainer haben es geschafft, in einer gesunden Mischung zwischen Motivation und Druck, aus uns das Beste rauszuholen.
PRANTNER: Ich versuche immer mein Bestes zu geben und bin überzeugt, dass Niederlagen Möglichkeiten sind, um aus Fehlern zu lernen. Mein Credo ist, nie aufzugeben.
INTERVIEW: ANDREA KUNTNER
LATSCH/GLURNS - Laura Prantner, Lea Prinoth und Julia Thöni unterstreichen übereinstimmend, dass es ein riesiger Erfolg für die Mannschaft war, in die Auswahl der besten acht U-15-Damenmannschaften zu gelangen. Sie sind glücklich, es so weit geschafft zu haben. Die Trainer waren richtiggehend stolz auf die Mädchen und haben dies auch in einem sehr emotionalen Post kundgetan. Gegen Ende des Gesprächs kommt von den Mädchen der Hinweis, dass das Thema Frauen im Fußball noch fehlt. Laura dazu: „In den letzten Jahren hat sich der Damenfußball stark weiterentwickelt, und nun gibt es auch für uns Frauen die Möglichkeit aufzusteigen. Es ist wichtig, dass es einen Geschlechterunterschied im Fußball gibt, denn die Männer spielen anders als wir Frauen. Ich habe zuerst in einer Jungenmannschaft gespielt. Als ich in eine reine Damenmannschaft wechselte, habe ich bemerkt, dass ich weniger Angst vor dem Ballkontakt habe als die Mädchen, die bisher in einer reinen Damenmannschaft gespielt haben. Ich finde es ungerecht, dass der Männerfußball nicht nur finanziell mehr gefördert wird als der Damenfußball.“ Laut Julia ist der Damenfußball auf jeden Fall nicht rücksichtsvoller, „hat mir
doch erst kürzlich eine Spielerin die Nase gebrochen.“
Weitere junge Vinschger Talente
Blickt man auf den Trainerund Betreuerstab der drei jungen Vinschger Fußballerinnen beim FC Südtirol, so gibt es drei Trainer und eine Betreuerin. Unisono betonen sie, dass es wichtig ist, eine weibliche Bezugsperson in der Kabine zu haben. Im Herbst wechseln weitere junge Vinschger Talente nach Bozen, somit bekommen die Drei Verstärkung. Julia Thöni, Laura Prantner und Lea Prinoth werden im Herbst wiederum im Dress des FC Südtirol auf dem Spielfeld in Aktion treten, dann für die U-17 Damenmannschaft. Hoffentlich gelingt ihnen eine Wiederholung des Erfolgs wie in der vergangenen Spielsaison, damit der Frauenfußball einen weiteren Schritt sichtbarer wird, auch hier in Südtirol. AN
Torinos Trainingslager in Prad endet mit 4:1-Sieg gegen Cremonese. DAZN, „Gazzetta“ und Co. mit dabei.
Torino (in weinrot) war meist am Drücker und entschied das hochkarätige Testspiel gegen Cremonese für sich.
PRAD - Ein sommerlicher Vorbereitungsleckerbissen wurde Fußballfans am Samstag, 26. Juli, in Prad angeboten: Mit Traditionsklub Torino und Aufsteiger Cremonese begegneten sich zwei Vereine aus der höchsten italienischen Liga. Es dürfte das erste Serie-A-Duell gewesen sein, das je auf Vinschger Boden über die Bühne ging. Das Spiel bildete den Höhepunkt des Trainingsaufenthalts der Turiner, die vom 14. bis 26. Juli in Prad zu Gast waren. Cremonese, mit dem Südtiroler Stürmer Manuel De Luca, befand sich auf der Durchreise ins Trainingslager nach Livigno. Fast tausend Zuschauer/innen, darunter größtenteils mitgereiste Fans der Granata – wie Torino wegen der weinroten Trikots genannt wird – waren vor Ort mit dabei. Schlussendlich zeigte sich, dass Torino für die am 23. August beginnende Saison, Stand jetzt, besser gerüstet ist. Nach 17 Mi-
nuten brachte Ivan Ilic mit einem traumhaften Volleyschuss aus der Distanz die Turiner in Führung. Chè Adams erhöhte auf 2:0 (27.), ausgerechnet De Luca, der 27-jährige Angreifer aus Pfatten, sorgte für den Anschlusstreffer nach 35 Minuten. In der Halbzeit wechselten beide Teams kräftig durch, auch De Luca musste den Platz verlassen. Adrien Tameze (50.) und Come Bianay Balcot (74.) erhöhten bei mittlerweile starkem Regen in der zweiten Halbzeit für Toro auf 4:1. Bereits eine Woche davor hatte Torino ein Freundschaftsspiel gegen den FC Ingolstadt absolviert und sich dabei 1:1 getrennt. Die Schanzer waren zu Gast in Latsch (siehe Seite 61).
Das Trainingslager von Torino sei ein großer Erfolg gewesen, unterstrich Peter Pfeifer, Geschäfts-
führer des Tourismusvereins Prad. Die Wertschöpfung sei riesig. Zahlreiche Fans weilten in Prad und Umgebung. In erster Linie sei aber eine große indirekte Wertschöpfung garantiert. Täglich berichteten Journalisten für Printmedien und Fernsehen direkt aus Prad. Das Spiel zwischen Torino und Cremonese wurde live auf der bekannten Streamingplattform DAZN übertragen. Zahlreiche Medien waren mit dabei. Unter anderem hatten die italienische Sporttageszeitung „Gazzetta dello Sport“ und der Sender Sky Sonderberichterstatter nach Prad geschickt. Auch in den sozialen Medien war Prad stark präsent. Täglich gab es Fotos und kurze Videos aus dem Vinschgau. Allein auf Facebook zählt Torino fast 530.000 Fans, auf Instagram sind es nochmals fast eine halbe Million Follower. Auch Aufsteiger U.S. Cremonese berichtete über das Testspiel ausgiebig aus Prad,
Fußball-Sektionsleiter
Journalisten und Fotografen aus Cremona waren live dabei.
Werbung für Prad
„Es ist eine gute Werbung für Prad“, freute sich Bürgermeister Rafael Alber am Rande des SerieA-Freundschaftsspiels. Freilich ließ auch er sich dieses nicht entgehen. Alber, der selbst bis vor einigen Jahren in der ersten Mannschaft der Prader spielte und mittlerweile mit den Altherren kickt, dankte insbesondere dem Sportverein rund um Fußball-Sektionsleiter Marco Hoffer. Der Aufwand sei riesig gewesen. Hoffer und zahlreiche Freiwillige standen quasi pausenlos im Einsatz, um für einen reibungslosen Ablauf des Torino-Trainingslagers zu sorgen und um den Fußballprofis ein perfektes Umfeld zu schaffen.
Unter den Zuschauer/innen befanden sich größtenteils Fans von Torino, darunter auch Ultra-Gruppierungen der legendären Maratona-Kurve, die für Stimmung sorgten (Bild rechts).
LATSCH - Wenn vom 22. bis 24. August die neunte Auflage des Eishockey-Vinschgau-Cups im IceForum in Latsch auf dem Programm steht, dann ist für hochkarätiges Eishockey gesorgt: Neben dem ERC Ingolstadt, der traditionell sein Trainingslager in Latsch absolviert, sind heuer auch erstmals die ZSC Lions beim prestigeträchtigen Vorbereitungsturnier zu Gast. Der Traditionsklub aus Zürich wurde heuer wie bereits im Vorjahr Schweizer Meister und gewann auch die Champions Hockey League. Ebenfalls erstmals in Latsch zu Gast sind die Straubing Tigers. Der bayrische Klub, der genauso wie Ingolstadt in der DEL spielt, ließ im Dezember 2024 durch das Erreichen des Spengler-Cup-Finals inter-
national aufhorchen. Das Teilnehmerfeld wird vom HC Pustertal komplettiert. Für die Wölfe ist
diesem internationalen HockeyFest würdig vertreten. Das Turnier wird am Freitag, 22. August, um 20 Uhr mit dem Match zwischen dem ERC Ingolstadt und den ZSC Lions eröffnet. Dieses ist mit über 500 verkauften Tickets bereits seit Wochen ausverkauft. Am Samstag um 20 Uhr messen sich die Straubing Tigers und der HCP, hierfür sind noch Karten im Vorverkauf zu haben. Nur noch wenige Resttickets gibt es für das Match am Sonntag, 24. August, (14 Uhr) zwischen den ZSC Lions und Straubing, während das abschließende Spiel zwischen Ingolstadt und Pustertal am Sonntag um 18 Uhr wiederum bereits ausverkauft ist. Weitere Infos und Tickets unter latsch-martell. eu/de/vinschgau-cup. AM Für ein großes Eishockey-Spektakel ist gesorgt.
es nach 2022 und 2023 die dritte Teilnahme. Sie wollen die ICEHL und das Südtiroler Eishockey bei
STILFSER JOCH - Über 320 Teilnehmer/innen aus 21 Nationen machten die 9. Ausgabe des „Stilfserjoch Stelvio Trail Run“ am Samstag, 19. Juli, zu einem großen Erfolg. Bei besten Wetterbedingungen machten sie sich auf den Weg, um das Stilfser Joch laufend zu erobern. Aufgrund des Waldbrands vom Frühjahr musste die Strecke im unteren Teil leicht angepasst werden. Ab Stilfs blieb der Streckenverlauf unverändert, von dort ging es zur Furkelhütte und über den Goldseeweg bis zur Dreisprachenspitze auf 2.845 Metern, dem höchsten Zieleinlauf Südtirols. Trotz der leicht geänderten Streckenführung galt es wiederum 21 Kilometer und 2.100 Höhenmeter zu bewältigen. Bei den Herren erzielte der Österreicher Robert Berger eine neue Rekordzeit. Berger, Jahrgang 1986, Athletiktrainer im Ski-AustriaTeam und selbst ehemaliger Skirennläufer, erreichte nach 2:01.33 Stunden das Ziel. Der Nürnberger Titelverteidiger Konstantin Wedel landete mit einem Rückstand von 34 Sekunden auf Platz 2. Wedel verpasste damit nach seinem Reschenseelauf-Sieg eine Woche zuvor den „Double-Hattrick“. In den vergangenen beiden Jahren hatte er nämlich sowohl den Lauf rund
um den See als auch den Berglauf hinauf aufs Joch für sich entschieden. Den 3. Platz sicherte sich
Andreas Innerebner (Lauffreunde Sarntal) mit einer Zeit von 2:06.25. Thomas Steck aus Planeil (Gemeinde Mals) landete in 2:14.42 Stunden als bester Vinschger auf Rang 5. Der Laaser Toni Steiner holte in 2:30.42 Stunden den 19. Platz. Bei den Damen erfüllte sich die Deutsche Katharina Esswein nach zwei zweiten Plätzen in den vergangenen beiden Jahren ihren Traum vom „Stelvio-Sieg“. Mit einer Zeit von 2:31.42 Stunden war sie nicht zu schlagen. Auf Platz 2 folgte ihre Landsfrau Franziska Schmieder (+1.04 Minuten).
Das Podium komplettierte die Tschechin Michaela Gerychova, die das Rennen im Vorjahr für sich entschieden hatte. Edeltraud
Thaler aus Lana landete als beste Südtirolerin (2:42.21) auf dem 6. Platz, die Martellerin Angelika Schwienbacher holte als beste Vinschgerin in 3:03.56 Stunden Rang 15. Marlies Patscheider (St. Valentin auf der Haide) beendete das Rennen in 3:04.38 Stunden auf dem 17. Platz.
Eine gelungene Veranstaltung
Bereits ab dem Vormittag hatte das Organisationskomitee zum gemütlichen Beisammensein am Festplatz im Zentrum von Prad geladen. Bei regionalen Spezialitäten des Prader Jagdreviers und musikalischer Umrahmung wurden die Sieger/innen und alle Teilnehmer/innen gefeiert. Neben den besten zehn Frauen und Männern der Rennkategorie „Competitive“ wurden auch in den Kategorien „Just for Fun“ und „Jochmarsch“ jene fünf Teilnehmenden ausgezeichnet, die der Durchschnittszeit aller am nächsten kamen. Das Team um OK-Präsident Roman Koch sorgte einmal mehr für gutes Gelingen. Ein besonderer Dank ging an die zahlreichen Freiwilligen und an die Sponsoren, die mit ihrem Engagement wesentlich zum Erfolg der Veranstaltung beitrugen. AM
SCHLANDERS - Alle waren der Meinung: Das war jetzt ein Start der Superlative! Es war Start Nummer 2 – ein Neuanfang im „Schlanderser Platzlspringen“. Gut tausend Zuschauer beklatschten ein Feuerwerk an sportlichen Leistungen. Was heißt sportliche Leistungen –es waren die höchstmöglichen Sprünge in der Leichtathletik. Und alles tip-top organisiert. Die drei Präsidenten – für das OKTeam Heiner Pohl, für den LAC Vinschgau Tobias Lechthaler und für den ASC Schlanders Georg Hasenburger - konnten zufrie-
Die Gratulantinnen fielen über die siegreiche Brasilianerin her.
den sein. Die Entschlossenheit im OK-Team mit Sepp Platter, Michael Traut, Erwin Schuster und Johannes Kaserer und die Großzügigkeit der Sponsoren haben Wunder gewirkt. Gustav Thöni, Dominik Paris, Rodlerin Evelyn Lanthaler und Lac-Gründer Sepp Rinner werteten die Veranstaltung auf. Immerhin durfte man in der Tagespresse lesen „Schlanders besser als London“. Dort war der Stabhochsprung der Damen im 11. Diamond League schwächer besetzt. Dass es in Schlanders ein besonderer Tag wurde, ging zu-
erst von den Damen aus. Juliana De Menis Campos war über den großen Teich von Brasilien nach Schlanders geflogen, um dort eine persönliche Bestleistung (4,76 m) zu schaffen und einen „Platz-Rekord“ aufzustellen. Dass mit Nathalie Kofler aus Lana die einzige Südtiroler Athletin mit 4,15 m sich die Fahrkarte zu den Nationalen Meisterschaften ersprang (4,15 m), war eine weitere Kirsche auf der Sahnetorte. Den Silberplatz holte sich die Polizistin Elisa Molinarolo aus dem Veneto mit 4,55 m „Die Atmosphäre hier in Schlanders
ist unglaublich“, rief Campos ins Mikrophon des Pressesprechers. Eins drauf setzte der holländische Sieger der Männer Menno Vloon, der mit 5,91 m ebenfalls einen Platzrekord schaffte. Bleiben wird seine Aussage: „Es war fantastisch, hier zu springen. Schlanders, ich liebe dich!“ Hinter ihm erreichte der Türke Ersa Samsa 5,82 m und der Deutsche Torben Blech 5,61 m. Drei Mal musste das Publikum den Hals überstrecken, als Vloon sich an den 6 m versuchte.
GÜNTHER SCHÖPF
Das Meeting war auch ein Höhepunkt für
LATSCH - Vom 13. bis 20. Juli absolvierte der deutsche Drittligist FC Ingolstadt 04 erneut sein Trainingslager in Latsch. Im vorigen Jahr waren die Schanzer um Trainerin Sabrina Wittmann (sie sorgte als erste Cheftrainerin im deutschen Männer-Profifußball für ein Novum) erstmals nach Latsch gekommen. Auch heuer fanden die Fußballprofis beste Bedingungen vor. Schlussendlich könne man mit einem guten Gefühl abreisen. Wittmann zeigte sich „sehr zufrieden“. Dies dürfte vor allem auch am gelungenen Abschluss des Trainingslagers liegen, dem Testspiel gegen Serie-A-Team Torino in Prad. Die Schanzer gingen in der ersten Hälfte durch Yann Sturm mit 1:0 in Führung, erst in der 74. Minute gelang den Turinern durch
Tommaso Gabellini der Treffer zum 1:1-Endstand. Auch wenn Torino noch nicht so weit mit der Vorbereitung war (die Serie A beginnt drei Wochen später als die deutsche dritte Liga), kann dies für den FCI durchaus als Achtungserfolg verbucht werden. Weniger gut war einige Tage davor ein Test gegen eine lokale Vinschgau-Auswahl verlaufen. Gespielt wurden zwei Halbzeiten zu je 30 Minuten, die Vinschger um Noah Schweitzer, Matthias Peer, Maximilian Frank und Co. hielten gut mit. Marcel Costly (21.) und Berkay Öztürk (40./ Elfmeter) brachten die SchwarzRoten auf die Siegerstraße. Kurz vor Spielende sorgte der Laaser Olaf Stark, Mittelfeldspieler in Diensten des ASV Partschins, per Elfmeter für den Anschlusstreffer.
Auch das erste Pflichtspiel der Saison – am 22. Juli in der 1. Runde des Toto-Pokals, dem bayerischen Landespokal – wurde gegen den Kreisligisten FSV Harthof München nur knapp mit 2:1 gewonnen. Die neue Drittligasaison beginnt für den FC Ingolstadt am ersten August-Wochenende. Der Verein, der 2004 aus einer Fusion zwischen dem MTV und dem ESV Ingolstadt entstand und von 2015 bis 2017 in der ersten Bundesliga spielte, will jedenfalls mittelfristig zurück in die zweite Liga. Heuer gab es einen größeren Umbruch, was den Kader betrifft.
Fanreise und Medienpräsenz
Für das „Sportdorf Latsch“ war das Trainingslager einmal mehr ein großer Erfolg. Nicht nur auf
den Social-Media-Kanälen und der offiziellen Internetseite von Ingolstadt wurde regelmäßig aus Latsch berichtet, sondern auch in deutschen Medien wie dem „Donaukurier“. Wie schon im vergangenen Jahr traten auch diesmal wieder einige FCI-Anhänger die Schanzer Fanreise ins Trainingslager an, um die Mannschaft vor Ort zu unterstützen. Auch ein Rahmenprogramm wurde dabei angeboten, so stand unter anderem eine Wanderung zur Tarscher Alm an. An einem Abend erhielten die FCI-Anhänger/innen zum Abendessen sogar Besuch von einigen Spielern. Die Fans waren im Hotel Vermoi untergebracht, Spieler und Funktionäre des FCI im Landhotel Latscherhof.
IMMER FREITAGS, 01. AUGUST - 05. SEPTEMBER, AB 18.00 UHR
MALSER SOMMER
Was wäre ein Sommer ohne den Malser Sommer? Viele gemütliche Abende erwarten euch auch in diesem Sommer. Kühle Getränke, leckeres Essen, gute Musik, ein interessantes Rahmenprogramm und natürlich eine tolle Atmosphäre werden geboten. Schaut vorbei in der Fußgängerzone von Mals. Die Malser Vereine freuen sich auf euch!
SONNTAG, 03. AUGUST & SAMSTAG, 23. AUGUST ZWEI KLASSISCHE KONZERTE
Der Konzertverein „musica viva Vinschgau“ lädt im August zu gleich zwei klassischen Konzerten ein. Am Sonntag, 03. August um 17.00 Uhr heißt es in der St.-Veit-Kirche auf dem Tartscher Bühel „Viva Monteverdi“. Alexa Mairhofer (Sopran) und Laure Cazin (Mezzosopran) geben zusammen mit Barockmusikern Werke von Claudio Monteverdi zum Besten. Samstag, 23. August um 20.00 Uhr sind in der Pfarrkirche Mals unter der Leitung von Marian Polin die Gesangssolisten Elena Di Marino (Sopran), Lena Obexer (Alt), Martin Friedrich Lechleitner (Tenor) und Michael Feichter (Bass) zu Gast sowie VocalArt Brixen, Amarida Ensemble und Paolo Zordanazzo (Violine). Im Mittelpunkt des Konzertes stehen Werke von Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart.
DONNERSTAG, 14. AUGUST, AB 18.00 UHR
SOMMERNACHT IN LATSCH: „SUNNSEIT BRASS“
1. Jahrestag Albert Grassl Hof-Albert Martellerhof
* 24. März 1934 † 29. Juli 2024
Menschen die wir lieben, bleiben für immer, den sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen. In Liebe deine Familie
Bei der 3. Sommernacht, initiiert vom Tourismusverein Latsch-Martell und der Marktgemeinde Latsch, verwandelt sich der Hauptplatz von Latsch wieder in einen lebendigen Treffpunkt für alle, die den Sommer in vollen Zügen genießen möchten. Ganz nach dem Moto „MUSIC, FOOD & DRINKS“ sorgen das Jagdrevier Latsch und die Bäuerinnen Morter bereits ab 18.00 Uhr für kulinarische Köstlichkeiten in entspannter Atmosphäre. Zudem können bei einer Apfelbotschafterin der VIP Vinschger Äpfel verkostet werden. Ab 20.00 Uhr beginnt das Live-Konzert von „Sunnseit Brass“. Traditionelle Blasmusik, Pop- und Rock-Hits bis hin zu Eigenkompositionen laden zum Tanzen, Mitsingen oder einfach zum Zuhören ein.
FREITAG, 15. AUGUST WATLES BERGLAUF
Mitterhöfer-Luisa Nördersberg
*21.Juni 1935 † 7.Juli 2025
D – für jeden Händedruck. A – für Kerzen und Blumen. N – für Kerzen und Beileidswünsche im Trauerportal.
K – für das Rosenkranzgebet. E – für die schöne Gestaltung der Trauerfeier mit musikalischer Begleitung, allen die einen Dienst übernommen haben und an Bestattung Tonezzer.
Am Freitag, 15. August, ndet der Watles-Berglauf statt. Der Startschuss erfolgt um 10.00 Uhr. Für Wettkämpfer, Hobbyläufer oder auch Familien mit Kindern geht es hinauf auf den Watles. Infos und Anmeldung: ski-running.com
FREITAG, 22. AUGUST - SONNTAG, 24. AUGUST EISHOCKEY-VINSCHGAU-CUP
Vier hochkarätige Spiele stehen von Freitag, 22. August bis Sonntag, 24. August, im Rahmen des Eishockey-Vinschgau-Cups im IceForum in Latsch auf dem Programm. Mit dabei sind der ERC Ingolstadt, die ZSC Lions, die Straubing Tigers und der HC Pustertal. Rund um die Spiele ist für Rahmenprogramm sowie Speis und Trank gesorgt.
Die Trauerfamilie
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