VINSCHGER KULTUR
Reinhold Tappeiner und einige seiner Aquarell-Malereien.
„Wenn die Sunn übergeaht…“ … dann war es an der Zeit für eine Ausstellung des Laaser Künstlers Reinhold Tappeiner.
Foto: René Riller
LAAS - „Die Idee für den Zeitpunkt der Aus- Licht ist auch in diesen Aquarell-Bildern zu stellung stammt von Wilfried Stimpfl. Die erkennen. Der weiße Raum stellt es dar“, so Jennwand wirft ihre Schatten auf Laas. In Tappeiner. Vor drei Jahren habe er intensiv der dritten Jännerwoche lässt sich die Sonne begonnen sich mit Aquarell zu beschäftigen. bereits am Vormittag blicken und klettert die „Die Bilder sind in den vergangenen drei JahWand entlang“ , erzählt Reinhold Tappeiner. ren entstanden, stets in Zwischenphasen wo Nach dem Vorschlag von Wilfried Stimpfl, ich nicht imstande war größere Arbeiten zu dem ehemaligen Vorsitzenden des Bildungs- schaffen“, erklärt der Künstler. ausschusses Laas, lud der Künstler somit am Wochenende des 20. und 21. Jänner in seine „Der Malprozess“ kleine Galerie „Spaccio“ und in sein neues Bekannt war Tappeiner zuletzt etwa für Atelier am Lechner-Marmor-Werkplatz ein. Der Übergang der Sonne über die Jenn- seine Kohlezeichnungen von Köpfen. „Für wand passte optimal zu den Werken des solche Arbeiten braucht es viel Aufwand. Künstlers. Tappeiner stellte erstmals Aqua- Die Leinwand herrichten, das Material vorrell-Malereien aus. „Es geht um das Licht. Das bereiten; da kann man nicht einfach mal
Zahlreiche Gäste, unter anderem auch (von links) die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger, Wilfried Stimpfl, Brigitte Schönthaler sowie Armin Schönthaler waren bei der Eröffnung der Ausstellung von Reinhold Tappeiner (rechts) vor Ort.
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kurz rangehen“, weiß Tappeiner. Aquarell sei spontaner. „Ich kann weggehen. Und mich wieder hinsetzen. Der Ablauf ist ganz einfach, aber es ist eine schwierige Technik. Weil man nicht mehr drüber malen kann. Wie es wird, so wird es. Das ist spannend, weil man ja auch alles in die gewollte Richtung lenken muss“. Das was ich mir vorstelle und empfinde, entsteht im Mal-Prozess. Für die Arbeiten habe er ab und zu auch Kohle benutzt, „das war ja mein Hauptmaterial vorher“. Durch die Aquarelle sei er wieder intensiver zur Farbe gekommen. „Das dürfte sich auch in den künftigen Arbeiten widerspiegeln. Ich greife die Farbe wieder auf“, betont der Laaser. Inspiriert vom Vinschgau Die Bilder gehen über in das Abstrakte. Sie lassen Interpretationsspielraum. Ausgangspunkt ist immer die Idee einer Landschaft. „Es sind alles erfundene Landschaften, die aus meiner Vorstellung heraus entstanden sind. Es sind innere Landschaften“, erklärt Tappeiner. Inspiriert sei er vom Vinschgau: „Von den Bergen, von der Umgebung“. Erst mit der Lebenserfahrung habe sich das Bewusstsein für die Schönheit der Umgebung gefestigt. „Als ich jung war, habe ich das überhaupt nicht so wahrgenommen. Nun erkenne ich die Schönheit, die Farben, die