Klimaschutzpläne

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Radwegtrasse ins Martelltal wird gebaut Die Beharrung machte sich bezahlt. LATSCH/MARTELL - Eine freudige Nachricht erreichte unlängst die Gemeindeverwaltungen von Latsch und Martell. Die Südtiroler Landesregierung hat in ihrer letzten Sitzung des vergangenen Jahres, am 29. Dezember, die Radwegtrasse Morter-Vorhöfe genehmigt. Zur Erinnerung: Die Landeskommission für Raum und Landschaft hatte im April 2023 die Radwegtrasse MorterVorhöfe unter anderem aufgrund Hier entsteht ein Teil der neuen Radtrasse: Mauro Dalla Barba (links) und eines negativen Gutachtens von- Georg Altstätter freuen sich, dass das Projekt verwirklicht werden kann. seiten des Amts für Gewässerschutz mehrheitlich abgelehnt bachverbauung brauche ohnehin und L.G. 8/2002, Bestimmungen (der Vinschger hat berichtet, sie- auch einen Weg entlang der vor- über die Gewässer“, heißt es im he Ausgabe 9/2023). Die Gemein- geschlagenen Trasse bei Instand- Beschluss. de Latsch hatte vorgeschlagen, haltungsarbeiten der Plima oder Die Radtrasse sei von großer die Trassenvariante entlang des im Falle einer Überschwemmung. Bedeutung für die Anbindung Uferbereichs der Plima zu errich- Der Weg könne somit doppelt des Martelltals an Latsch, betoten. Diese Trasse sei attraktiv, die genutzt werden. Grundverfügbarkeit wäre gegeben, Die Beharrung machte sich eine Mischnutzung wäre nicht schließlich bezahlt. Die Landesvorgesehen und die Baukosten wä- regierung beschloss „die, von ren relativ gering, hieß es damals der Gemeinde Latsch, mit Ratsvonseiten der Gemeinde. Einige beschluss Nr. 32 vom 26. Juni Punkte seien jedoch zu nah an 2023 beantragte Abänderung am der „Uferkante“, hieß es seitens des Bauleitplan mit der, in den PräAmts für Gewässerschutz damals. missen, angeführten Auflage, zu Mit großer Enttäuschung nahmen genehmigen.“ So seien beim Radder Latscher Bürgermeister Mau- weg von Morter nach Martell die ro Dalla Barba und sein Marteller Schutzmaßnahmen umzusetzen, Amtskollege Georg Altstätter, die wird als Bedingung genannt. sich intensiv für die Trasse eingesetzt hatten, diese Entscheidung „Argumentation des Gemeinderates nachvollziehbar“ zur Kenntnis.

nen die Bürgermeister Altstätter und Dalla Barba gegenüber dem der Vinschger unisono. „Es ist nicht nur für Touristen, sondern insbesondere auch für Einheimische“, erklärt Altstätter, der in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau unter anderem für die Radwege zuständig ist. Es sei ein wichtiger Baustein für die „Radgemeinde Latsch“, so Dalla Barba. Vorerst führe der Weg bis nach Trattla. Die Finanzierung müsse noch konkretisiert werden. Finanziert werde der Radweg seitens des Landes über die Bezirksgemeinschaft. Als nächster Schritt soll ein Ausführungsprojekt ausgeschrieben werden. MICHAEL ANDRES

Gemeinde setzt sich durch

„Die Argumentation des Gemeinderates ist nachvollziehbar“, Von „Definitionssache und viel urteilte die Landesregierung. Haarspalterei“, sprach Dalla Barba „Die Landesregierung spricht bei der Latscher Gemeinderats- sich, in Abweichung zum Gutsitzung im Juni. Bei jener Sitzung achten der Landeskommission antwortete die Gemeinde Latsch für Raum und Landschaft für die auf die Nicht-Genehmigung mit Kennzeichnung des Radweges einem „Beharrungsbeschluss zur im Bauleitplan aus, wie von der Änderung des Bauleitplans für Gemeinde beantragt, jedoch mit eine Eintragung der Radgweg- der Vorschrift, dass der Radweg trasse Morter-Vorhöfe“. Die Alter- außerhalb des Uferbereiches des nativstrecken wäre kostspielig und Flusses Plima verlaufen muss, teils gefährlich. Zudem machte zwecks Gewährleistung der sich das Amt für Wildbachver- Einhaltung der einschlägigen bauung für den Vorschlag der gesetzlichen Bestimmungen, Gemeinde Latsch stark. Die Wild- L.G. 6/2010, Naturschutzgesetz, DER VINSCHGER 02/24 13


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