Was bringt das neue Abkommen?

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VINSCHGER SPORT

Die „Gletscher-Patrouille“ Ein Lichtenberger, ein Rablander und ein Wipptaler bei einem Skitouren-Abenteuer in der Schweiz. LICHTENBERG - 62 Kilometer und rund 4.250 Höhenmeter im alpinen Gelände. Von Zermatt nach Verbier. Hunderte ausgewählte Skibergsteiger, die sich messen. Keine Frage, die „Patrouille des Glaciers“ (PDG) in der Schweiz ist Kult in Sachen Skitourenrennen. Das Rennen wird von der Schweizer Armee organisiert und findet alle zwei Jahre statt. Mittendrin waren diesmal zwei Vinschger. Andreas Kristandl aus Lichtenberg (Gemeinde Prad am Stilfserjoch) startete an jenem Samstag, 30. April, mitten in der Nacht gegen 2.30 Uhr, gemeinsam mit dem Rablander Roman Breitenberger und dem Ridnauner Lukas Mangger. Zuerst ging es aufgrund des Schneemangels mit Laufschuhen zehn Kilometer taleinwärts, dann weiter mit den Tourenskiern in Richtung Tête Blanche (3.710 Meter), wo sich der höchste Punkt des Rennens auf einer Höhe von rund 3.650 Metern befindet. „Dort herrschten eisige 22 Grad Celsius“, erinnert sich Kristandl. Nach vielen weiteren Anstiegen und Abfahrten musste nach rund dreiviertel der Strecke Breitenberger aufgrund gesundheitlicher Probleme aufgeben, Kristandl beendete das Rennen mit Mangger zu zweit. Schlussendlich benötigten sie 9 Stunden und 36 Minuten, was bei 250 Teams für den starken 20. Platz reichte. Den Sieg holten sich mit einer Zeit von 6:35 Stunden

Ein Skibergsteiger-Spektakel: Die „Patrouille des Glaciers“

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DER VINSCHGER 10/22

sich an, welche Rennen bereits absolviert wurden“, erklärt Kristandl. Insbesondere für Amateure sei es oft schwierig, „in einem Feld von Profis und Weltcupstartern“, so der Lichtenberger. Anfangs wollte er das Rennen mit den beiden Vinschgern Anton Steiner und Alex Erhard bestreiten, diese mussten aber verletzungsbedingt passen. Schlussendlich habe es aber in der aktuellen Formation optimal geklappt. „Wir waren ein starkes Team“, so Kristandl. Ein Dreiergespann ist für diese Herausforderung nötig, da man am Gletscher als Seilschaft unterwegs sein muss. Erfahrung gesammelt „Das Ziel war es, das Rennen zu beenden und Erfahrung für weitere solcher Skitourenrennen zu sammeln. Das ist eindrucksvoll gelungen“, freut sich Kristandl. Ein Dank gehe an die Unterstützer, Das Trio beim Training am Wilden Freiger in den Stubaier Alpen (v.l.) Andreas Kristandl, Lukas Mangger und Roman Breitenberger. Sport Tenne Mals, Internform Prad und die Schweizer Drogedie Schweizer Profis Rémi Bonnett, ging damit ein Traum in Erfül- rie Conrad. Die Vorbereitung Martin Anthamatten und Werner lung“, blickt Kristandl zurück. Der sei intensiv gewesen. Unter anMarti, vor den „Azzurri“ Davide 33-jährige Vinschger war einer derem standen dabei mehrere Magnini, Michele Boscacci und der auserkorenen Skitourenge- gemeinsame längere Skitouren Matteo Eydallin (+8.44). Rang 3 her, die dieses Rennen bestreiten auf dem Programm. Die heurige ging an den Italiener Filippo Bac- durften. Denn nicht jeder kann an Wintersaison ist damit für den cari, den Sarner Martin Stofner diesem Rennen teilnehmen. „Man Vinschger Vollblutsportler zu und den Grödner Weltcup-Starter muss sich anmelden und dann Ende. Im Sommer konzentriert Alex Oberbacher (+41.59). „Es entscheiden die Organisatoren. er sich auf Ultratrail-Läufe. war ein hartes Rennen, aber ein Dabei wird unter anderem Wert einmaliges Erlebnis. Für mich auf Erfahrung gelegt. Sie schauen MICHAEL ANDRES

Roman Breitenberger auf der Tête Blanche, im Hintergrund das Matterhorn.


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