VINSCHGER GESELLSCHAFT
Luciano Amistanis ältere Begleiterin „Evita vom Kloster Steinach“ ließ sich auch von der vorgetäuschten Menschenmenge nicht ablenken.
Beim Apportieren wirkte Evita nicht mehr ganz so frisch.
Eros übertraf sie alle Die XX. Montani-Trophäe war Heimspiel und Heimsieg für die Ortsgruppe Morter/Latsch im Verein für deutsche Schäferhunde. MORTER - Seit 2003 hegen und
pflegen Roman Lechthaler als Vorsitzender und sein Ausschuss so etwas wie ein mitteleuropäisches Netzwerk der Hundesportlerinnen und -sportler. Seit 1978 - im Zweijahresrhythmus - findet dazu das Internationale Turnier für Schutzhunde statt. „Es ist eine gewaltige, organisatorische Herausforderung“,
betonte Präsident Lechthaler. „Ohne die Mitglieder und deren Familienangehörige könnte diese erfolgreiche Tradition der Montani-Trophäe nicht aufrecht erhalten werden.“ „Und ohne die gute Zusammenarbeit mit dem Tourismus-Verein Latsch-Martell auch nicht“, ergänzte Zuchtwart Sepp Pircher. Das Turnier generiere viele Übernachtungen.
Zu jedem der 60 Teilnehmer kämen mindestens 2 Begleitpersonen, meinte er. Dass die Montani-Trophäe erfolgreich und beliebt ist, bewies wieder die Teilnehmerzahl. 66 Hunde waren in Morter am Start. Manche Hundeführer hatten mehr als 1.000 km zurückgelegt, um in den Vinschgau zu kommen. Die Kampfrichter Günther Funke und
Ferdinand Diermayr, die Schutzdiensthelfer Giacomo Campione und Henri Zolinsky standen im Dauereinsatz. Die Internationale Prüfungsordnung (IPO) sieht die Disziplinen „Unterordnung, Schutz und Fährtensuche“ vor. Wegen der gleichzeitig stattfindenden Italienmeisterschaft wurde die Fährtensuche diesmal ausgeklammert. 5 Mitglieder
AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (13)
Der Albtraum der Generation Smartphone Wer heute für ein Smartphone 200 Euro hinblättert (oder bis zu acht Mal so viel, wenn er Wert auf das vorangestellte kleine i legt), bekommt ein Gerät, mit dem er Nachrichten versenden, fotografieren, filmen, im Internet surfen, spielen, Musik hören, Termine verwalten, Navigationssysteme verwenden und ... natürlich telefonieren kann. Es fehlt vielleicht noch das Aufsetzen von Nudelwasser für eine ordentliche Pasta, aber das ist nur eine Frage der Zeit. All die erwähnten Funktionen können wir rund um die Uhr, sieben Tage die Woche nutzen. Die Zeiten, in denen man eine Telefonleitung, an der ein mausgraues, verkabeltes Wählscheibentelefon des einzigen staatlichen Anbieters hängt, auch noch mit einer anderen Familie teilen musste, liegen aber nur wenige Jahrzehnte zurück. Grau, Kabel, teilen und Monopol – diese Wörter klingen in den Ohren heutiger Kunden wie der blanke Horror. Und die Jüngeren werden fragen: Wählscheibe? Immerhin trug die Gemeinschaftsleitung den modern klingenden Namen Duplexanschluss. Dahinter verbargen sich zwei Telefonanschlüsse, die aus Kostengründen auf eine einzige Leitung gelegt wurden. Zwar hatte jeder Teilnehmer seine eigene Nummer, aber es konnte jeweils nur einer telefonieren. Wenn also die Leitung wieder einmal seit geraumer Zeit besetzt war und man auf einen wichtigen Anruf wartete, blieb einem nichts anderes übrig, als höflich an der Nachbarstür zu klopfen – in der Hoffnung, dass dort niemand Liebeskummer hatte. Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre verschwanden die Duplexanschlüsse mit zunehmendem Wohlstand und verbesserter Technik. Aber jedes Gerät beeinflusst mit seinen Möglichkeiten unser Sozialverhalten. Wer würde heute akzeptieren, nicht jederzeit telefonieren zu können? Oder Fotos zu machen? Woher sonst kommen die über 1 Billion Bilder, die allein 2017 mit Smartphones geschossen wurden? Mit der Freiheit entstehen allerdings neue Herausforderungen: So wurde das Warten durch die ständige Erreichbarkeit Z ersetzt.
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DER VINSCHGER 39/18