VINSCHGER SPORT
63 Mädchen aus ganz Italien widmen sich derzeit in Schlanders voll und ganz dem Volleyballspiel. Der sportliche Leiter des Camps, Maurizio Moretti (rechts im Bild rechts) führte in den Ablauf der Woche ein.
Volley, Volley, Volley
Alessandro Di Nardo, der Trainer des Schlanderser Volleyball-Mädels, und Marina Zambelli. SCHLANDERS - Erstmals ist es der Sektion Volleyball des ASC Schlanders-Raffeisen gelungen, in Schlanders ein besonderes Volleyball-Camp zu organisieren, nämlich ein „Camp VolLei“. 63 Mädchen im Alter von 9 bis 18 Jahren verfeinern seit dem vergangenen Montag ihre Spieltechniken, vorwiegend in der Großraumturmhalle, aber auch im Freien mit Beachvolley. Neben Mädchen aus
dem Vinschgau, vorwiegend aus Schlanders und Kastelbell-Tschars, sowie aus andern Teilen Südtirols sind auch Teilnehmerinnen aus der Toskana, Kampanien, Sizilien, Venetien, Apulien sowie der Lombardei, Friaul-Julisch Venetien und den Marchen nach Schlanders gekommen. Der Trainer- und Betreuerstab ist hockkarätig besetzt, so etwa mit dem international bekannten Trainer Maurizio Moretti,
BM Dieter Pinggera, ASC-Präsident Georg Hasenburger und die Sektionsleiterin Andrea Wielander hießen die Gäste willkommen.
dem sportlichen Leiter des Camps, oder mit der Ausnahmespielerin Marina Zambelli aus Bergamo, die u.a. bei Neruda Volley Bozen spielte. Offiziell willkommen geheißen wurden die Mädchen aus ganz Italien, die Eltern, die zum Teil mitgereist waren, sowie die Organisatoren des Camps, die Trainer und Betreuer bei einem Eröffnungsabend in der Aula Magna der Mittelschule. Bürgermeister
Dieter Pinggera, ASC-Präsident Georg Hasenburger und Andrea Wielander, die Leiterin der Sektion Volley, überbrachten Grußworte. Das „Camp VolLei“ dauert bis zum 8. Juli. Von den Sportanlagen in Schlanders, den Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten, der Umgebung insgesamt sowie der Unterbringung beim „Schupferwirt“ zeigten sich alle begeistert. SEPP
Philip Walders dritter Streich LATSCH - Nein, selbstverständlich war es nicht. Vor allem diesmal waren die Vorzeichen anders als in den letzten Jahren. Da war zum einen die extrem starke internationale Besetzung mit fast 400 Enduro-Bikern, darunter gar einige Top-Athleten, und zum anderen der Weg, den Philip Walder in den letzten Monaten eingeschlagen hat. Eigentlich nimmt er nicht mehr aktiv an Enduro-Rennen teil. Nachdem er es in den vergangenen Jahren geschafft hat, sich als einer der wenigen Südtiroler auf hohem internationalen Niveau zu etablieren und als einziger Vinschger an Rennen der World Series, dem Weltcup für Enduro-Mountainbiker, an den Start ging, entschloss er sich im letzten Jahr, kürzer zu treten. „Ich konzentriere mich nun vor allem auf Werbevideos und Fahrtech-
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DER VINSCHGER 24/17
nikkurse“, so Walder gegenüber dem der Vinschger. Aber: Das Heimrennen sausen lassen sollte dennoch nicht in Frage kommen. Und, obwohl das intensive Training fehlt, die Konkurrenz so stark wie noch nie war und er vor den Rennen sogar noch von einer Erkältung heimgesucht wurde: Der Sieg bei der Trail Trophy gelang erneut. Zum dritten Mal in Folge. Ein lupenreiner Hattrick sozusagen. Nach 10 sogenannten „Stages“, dabei handelt es sich um Trail-Teilabschnitte, bei denen die Zeit gemessen wird, setzte sich Walder mit einer Zeit von 27.40 Minuten vor dem Schweizer Stefan Peter (27.45) und dem Deutschen Tobias Leonhardt (28.14) souverän durch. Für Walder war der diesjährige Trail Trophy Sieg sogar ein doppeltes Erfolgserlebnis. Denn auch die Teamwer-
tung entschied der Morterer mit dem Centurion-Velothek-Propain-Team für sich. Nicht nur der Heimsieg von Philip Walder ließ die Latscher Mitorganisatoren der Trail Trophy jubeln, sondern auch die Scharen von Mountainbikern, die in diesen Tagen Latsch bevölkerten. Einmal mehr wurde klar, dass die Biker vom heimischen Tourismus nicht mehr wegzudenken sind. Insbesondere jene mit Enduro-Bike. Denn immer mehr Freizeitradler steigen aufs Enduro-Bike um, vor allem im Vinschgau. Doch was ist dieses Enduro eigentlich? Einfach erklärt, handelt es sich dabei um eine Mountainbike-Disziplin, die wie der Downhill-Sport über Trails und unwegsames Gelände großteils bergab führt. Es zählen Konzentration und Technik. Im Gegensatz zu den im Wettkampf-
Der Morterer strahlte auch diesmal vom höchsten Treppchen des Podests.
Bereich momentan wesentlich populäreren Downhill- Rennen geht es bei der Enduro-Disziplin aber nicht ausschließlich steil bergab, sondern die Athleten müssen durchaus auch in die Pedale treten. MICHAEL ANDRES