23 PasseirerBlatt-NR.
SOZIALSPRENGEL
36, DEZEMBER
2002
PASSEIER
Psairer Millionenshow 1.
Ein Präventionsprojekt des Sozialsprengels Passeier und des jugendservice Passeier, geplant und organisiert von Sonja Halbeisen, Siglinde jaitner, Tanja Schweigl und dem Psychologen Dr. Ulrich Gutweniger. Aufgrund der wiederholten Erfahrungen, dass bei Vorträgen zur Präventionsarbeit im Passeiertal eine geringe Teilnahme erfolgt, wurde mit dem "Event der Psairer Millionenshow" ein neues Konzept erarbeitet, das vom Amt für jugendarbeit, der Volksbank St. Leonhard und den Gemeinden des Tales finanziert wird. Die Idee hierzu stammt aus den auf mehreren TV-Kanälen quotenbrechenden Quizshows. Diese Art der Präventionsarbeit enthält einige Neuerungen: Information und Prävention soll stattfinden, wo sich die Zielgruppe aufhält, wo sie sich wohl und geschützt fühlt: also dort, wo sich junge Leute gerne treffen: in den Szene Bars des Passeiertales. Damit will das Organisationsteam den Großteil der Zielgruppe von alkoholkonsumierenden jugendlichen erreichen. Die Aufklärung und Information findet am sei ben Ort statt, wo der Konsum erfolgt. Das Preisgeld, das von den Gemeinden zur Verfügung gestellt wird, dient dazu, die jugendlichen anzuregen, sich mit der Literatur zu verschiedenen Themen aus dem Suchtbereich auseinander zu setzen. Über die Inhalte der bereitgestellten Literatur sind es die jugendlichen selbst, die sich mit Gleichaltrigen austauschen
und im Spiel ihr Wissen einbringen können. Nach diesem Muster hat Ende Oktober im Kron Pub in Stuls das erste von insgesamt vier geplanten Events stattgefunden. Zum guten Gelingen in Stuls haben auch die Pubbesitzer Patrick und Gerald beigetragen. Sie haben einerseits das Interesse der jugendlichen schon im Vorfeld geweckt und sie zum Mitspielen motiviert und waren andererseits dem Organisationsteam ein wichtiges Bindeglied zur Zielgruppe. Von neun gemeldeten Gruppen haben in der Endrunde in Stuls folgende Kandidatenpaare teilgenommen: Claudia Gufler und Monika Gufler, Hansjörg Gufler und Armin Gufler, Stefan Hofer (Shanghai) und Stefan Hofer. Die Tagessieger Stefan Hofer I und" haben bewiesen, dass nicht nur Wissen allein entscheidend ist, sondern dass es zusätzlich auch eine Portion Glück braucht, um am Ende besser als die anderen dazustehen.
Der jugendassessor der Gemeinde Moos, Hubert Brunner, überreichte den Scheck an die Gewinner. Die anderen Teilnehmerpaare erhielten jeweils einen Gutschein, den die Pubbesitzer zur Verfügung stellten. Zusätzlich fand rund zwei Wochen später im Schulhaus von Stuls ein Elternabend statt. Gemeinsam mit den Organisatoren haben Behördenvertreter und engagierte Eltern über die gesunde Entwicklung unserer jugendlichen in Bezug auf Freizeit und Alkohol gesprochen. Ausführlich diskutiert wurde über die Bedingungen, die die jugendlichen vorfinden und über zukünftige Vorhaben, die gemeinsam mit den jugendlichen konkret umgesetzt werden können. Weitere Veranstaltungen gibt es in Moos, St. Martin und St. Leonhard.
Prävention im Pub: Was meint ihr dazu? Patrick und Gerald : Uns hat der Abend gut gefallen. Wir finden diese Art von Präventionsarbeit eine gute Sache für die jugendlichen. Esgeht dabei nicht darum, dass nichts mehr getrunken wird, sondern dass die jugendlichen einen vernünftigen Umgang mit Alkohol lernen. Evelyn und Stefanie: Die Auswahlfragen waren für uns ziemlich schwierig, die Fragen in der Endrunde hätten wir auch ohne joker gewusst. Dass die Veranstaltung im Pub stattgefunden hat, war toll. Auch, dass nicht alkoholische Getränke für den halben Preis angeboten wurden, fanden wir super.
Eine Mutter: Der Abend war für meine Tochter und ihre Freunde ein aufregender Abend. Diese Art von Präventionsarbeit hat viele Leute angezogen, ich denke, man muss halt immer wieder etwas Neues ausprobieren. Claudia und Monika: Die Idee war gut. Untereinander im Pub nur mit Gleichaltrigen hat die Sache Spaß gemacht; wir haben selber mitgeredet, deshalb sind die Sachen hängen geblieben. Brunner Hubert: Die Stimmung war toll; ich habe gemerkt, dass die jugendlichen begeistert mitgemacht haben. Diese Art von Präventionsarbeit bringt sicher Diskussionen unter den jugendlichen.
PASSEIER /
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