Passeirer Blatt

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Passeirer Blatt / März 2002

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mu~ikgruppen aus dem Passetertal

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Die Hochwilde Böhmische Ihr Motto: "Musik mit Herz und a mords Gaudi dazu" ist ihnen wie auf den Leib geschneidert und jeder, der diese Musikrichtung mag, wird vom fröhlichen

Sound dieser Musiktruppe mitgerissen. Die Rede ist von der "Hochwilde Böhmischen" und ihrer unverwechselbaren Mischung von Blasmusik und Witzeinlagen. Für diese sorgt der Luis Steiner aus Pfelders, dem es immer wieder gelingt, durch seine Sprüche das Publikum aus der Reserve zu locken. Wenn dann der Leo noch ein tschechisches Lied singt, und die ganze Gruppe ihre Show abzieht, springt der Funke endgültig über. Es ist Spaß und Unterhaltung pur auf gutem musikalischem Niveau. Kein Wunder, dass ihre Anhängerschaft von Jahr zu Jahr wächst und der letztjährig gegründete Fanclub schon über 200 Mitglieder zählt. Die "Hochwilde Böhmische" ist ein Passeirer Eigengewächs, und entstanden ist sie aus Jux im Winter 1994, als ein paar Musiker aus verschiedenen Passeirer Kapellen beim Sessellift in Pfelders aufspielten. Dieser Spontan auftritt fand so großen Zuspruch, dass man beschloss, weiterzumachen und im Herbst 1995 beim Martinerhof seinen ersten offiziellen Auftritt gab. 1996 fand dann die Böhmische zu ihrer endgültigen Standardformation mit Kurt Pamer, Robert Pircher, Andreas Kofler (alle Mitglieder der Musikkapelle St. Martin) und Alois Hofer (Pfelders) am Flügelhorn, Meinrad Pamer, Hubert Pamer und Alois Schwarz (alle Musikkapelle St. Martin) am Tenorhorn, Leo Zipperle (Musikkapelle St. Leonhard) am Schlagzeug, Gilbert Gufler (Musikkapelle Rabenstein) an der Posaune, Thomas Schwarz (Musikkapelle St. Martin) am

Horn, sowie Karl Pichler (St. Martin) an der Ziehharmonika und E-Bass und nicht zuletzt Walter Gufler (Musikkapelle St. Martin) am Bass.

Bei Frühschoppen, Geburtstagsfeiern und verschiedenen Festen in Südtirol und Nordtirol (Ötztal Sommersaison-Eröffnungsfest) sind sie gefragt und tragen zur guten Stimmung bei. Besonders fleißig waren sie im letzten Jahr, wo sie nicht weniger als 35 Mal auftraten und ihre erste CD präsentieren konnten, die inzwischen guten Absatz findet. An Auftrittsmöglichkeiten mangelt es ihnen nicht und sie sind schon bei verschiedenen Veranstaltungen für die nächsten Jahre fest gebucht. Dass bei ihnen die .Kolleqschaft" und der Spaß und nicht die Verdienstmöglichkeiten im Vordergrund stehen, zeigen die vielen Veranstaltungen, die sie mit ihrem Fanclub (Vorstand Luise Schwarz) ausrichten. So gab es am 1. Februar eine Gaudiwanderung in Pfelders, im Frühjahr hingegen gibt es eine Weinkeilereibesichtigung in St. Pauls, am 14. Juli eine Panoramawanderung zur Lazinseralm, Ende September den schon traditionellen Hüttenabend auf der Stettiner Hütte und im November die Jahresabschlussfeier im Martinerhof.

Interview:

Pb: Wie seid ihr zum eurem Namen gekommen? Diesen Namen haben wir uns aus Jux zugelegt. Im Sommer 1996, als unsere Gruppe noch keinen Namen hatte, sind wir alle zusammen von der Stettinerhütte auf die Hohe Wilde aufgestiegen. Dieser "Aufstieg" nach einigen guten Glasein auf

der Hütte ist uns nicht leicht gefallen und so beschlossen wir uns in Zukunft "Hochwilde Böhmische" zu nennen. Pb: Was unterscheidet eure Gruppe von den vielen anderen Böhmischen? Das Besondere an unserer Gruppe sind sicherlich die vielen Showelemente - mit Luis als Ansager und allen Musikanten in Bewegung - die wir im Laufe der Zeit eingebaut haben. Wir möchten die Leute mit einer guten Show und guter Musik in Stimmung bringen, ohne uns allzuviel zu "verrenken ". Wir sind und bleiben eine Passeirer Gruppe, deren musikalischen Vorbilder die vielen tschechischen Böhmischen in der Art von Mistrananka, Gloria usw. sind. Pb: Woher bekommt ihr eure Stücke? Wir haben da großes Glück gehabt und den Günther aus Deutschland kennengelernt. Dieser hat ein großes Notenarchiv und gute Beziehungen zum Rundelverlag, einen auf Blasmusik spezialisierten Verlag. Er schickt uns immer wieder neue Stücke, die für unsere Besetzung geeignet sind und schreibt auch bei Bedarf die Noten auf unsere Besetzung um. Pb: Hat das Tragen von Lederhosen tür die Hochwilde Böhmische eine besondere Bewandtnis? Oie Lederhosen - im Sommer kurze, im Winter lange - sind unser Markenzeichen. Sie sind ein strapazierfähiges Kleidungsstück und symbolisieren unsere Bodenständigkeit. Sie sind Teil unserer Show, und sie gefallen anscheinend auch der Damenwelt. Pb: Welche Projekte habt ihr tür die Zukunft? Für den Sommer wollen wir neue Stükke einlernen, und uns die eine oder andere Einlage als Überraschung einfallen lassen. Wir haben inzwischen auch 2 Fernsehaufnahmen gemacht, die im WDR und im Rai Sender Bozen ausgestrahlt werden. Für das nächste Jahr haben wir uns auch die Aufnahme einer neuen CO vorgenommen. Das Interview führte Gottfried Zagler Kontaktadresse: Schuhe Robby - Saltaus Tel. 0473/65 56 06 oder Kurt Pamer Tel. 0473/65 00 14 oder Handy 3474436313


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