Ausgabe 177 (Oktober 2025)

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Hallo Darmstadt.

Inhalt

P STADTKULTURMAGAZIN | AUSGABE 177 | OKTOBER 2025

– 12

Suche und finde, Folge 62 14

20 Jahre „Gute Stube“ 16 – 19

20 Jahre Darmstädter Stolperstein-Verlegung 20 – 23

Klangspuren, Folge 7: Klangkantine 24 – 27

Jobs outside the box, Folge 8: Schornsteinfeger Ralf Schilke 28 – 31

Fiesas Welt, Folge 11: Herzlich willkommen in Darmstadt! 32 + 33

Neulich in der Filterblase 34

Aufgeschnappt: Stadtkultur-Neuigkeiten 36 – 39

Das literarische Darmstadt im Oktober 40 – 43

Stilsicher – made in Darmstadt, Folge 105: der Comic-„Spukhut“ von Schmitthut

Kommen und Gehen

Unter Pappeln, Folge 130

Foto (Lincoln Wall Jam 2025): Can Tevetog˘lu

Favoriten des Monats

„The
„so ist es – ist es so“

Menschen in den Austausch bringen, Reflexion anstoßen und Demokratie stärken: Dazu und zur Ausstellung mit Bildern von Frank Hargina laden die Initiative „WIR auf Lincoln“ und das Quartiersmanagement ein. Die Bilder Harginas thematisieren die zunehmende Polarisierung unserer Gesellschaft und motivieren dazu, sich zu fragen: „Liegt meine Position wirklich in einem der Lager – links oder rechts – oder irgendwo dazwischen?“ Führungen, Workshops für Jugendliche und weiteres Programm (auch für Schulklassen) sind geplant. (lm) Rosa-Parks-Saal (in der Lincoln-Siedlung) | Do, 2.10. (Vernissage ab 18.30 Uhr) bis So, 16.11. | Eintritt frei, Öffnungszeiten und Programm: online unter lincoln-darmstadt.de/soistes

Mit Dramen wie „Good Times“ oder „Der schwarze Diamant“ bestritten die Safdie-Brüder Wege in menschliche Abgründe. Ohne Bruder Josh schlug Benny Safdie mit dem Porträt des Mixed-Martial-Champions Mark Kerr und seiner Schmerzmittel-Abhängigkeit zwar einen konventionelleren, aber nicht weniger intensiven Weg ein. Der Kampf des Sportlers gegen innere Dämonen im DokuDrama-Stil lebt besonders von Dwayne Johnsons Leistung als zerrissener Boxer, ebenso von Emily Blunt als seine mitleidende Freundin. Ausgezeichnet mit dem Silbernen Löwen in Venedig. (gr)

Helia Kino | ab Do, 2.10. | Termine, Preise und viele weitere Filme: kinos-darmstadt.de

„Zehn

Die Tradition will es so: Wir treffen uns in der „Wessi“ für einen wilden Ritt durch Jahrzehnte und Genres und schwitzen zu den halbstündigen Sets von Local Heroes. Das sind in diesem Jahr Phonk D, Lukas Lehmann, Urban Soul, Arndt Jahraus, Nouki, Steevott, MTAS, Sven Helwig, David Kohlmann und Alexander Antonakis. Irgendwo zwischen House, Elektro, Italo, Breaks, HipHop, Dubstep und Rock können alle ihre Moves auspacken – und wenn es mal weniger funkt, wird draußen diskutiert, welcher Track dringend noch hätte gespielt werden müssen. Oder einfach die illustre Gesellschaft genossen. (lm)

Weststadtcafé („Wessi“) | Do, 2.10. | 22 Uhr | 10 €

2nd European Bach Guitar Award 2025

SAITENKUNST

Er ist einer der bedeutendsten kontinentalen Gitarrenwettbewerbe: der hochdotierte European Bach Guitar Award mit seiner Spezialisierung auf Johann Sebastian Bach. Das Semifinale wird in Darmstadt ausgerichtet, dafür qualifiziert haben sich sechs Gitarristen aus Polen, Japan, Schottland und Slowenien. Neben der klangvollen Beiträge der Teilnehmer sind auch das große Eröffnungskonzert mit Gitarristin Petra Polácˇková und Barocklautenspieler Nigel North interessant (Fr, 3.10., 19.30 Uhr) sowie das Sonderkonzert (So, 5.10. in Zwingenberg) mit Jesse Flowers. (gartl) Thomasgemeinde | Fr, 3.10., bis Mo, 6.10. | ab 9.30 bzw. 11 Uhr | Eintritt frei bis 19 €, weitere Infos unter bach-award.de

Abbildung: Bach Award
Smashing Machine“
Abbildung:
LEONINE Distribution GmbH
Jahre Zehn DJs“
KLASSIKER OHNE KLASSIK

Favoriten des Monats

„Live!Jazz“ geht weiter!

JAZZ IN DER KIRCHE

Auch nach der Streichung der Stelle von Kulturpfarrer Karsten Gollnow will das Team der Stadtkirche die beliebte Jazzreihe nicht sterben lassen. Nach dem Start mit der „Live!Jazz-Jam-Session“ bei freien Eintritt (am 3.10.) darf man sich auf ein Wiederhören mit den europäischen Stars Jasper van't Hof und Tony Lakatos von der HR-Bigband (am 18.10.) freuen. Mit Clara Haberkamp stellt dann am 24.10. die Trägerin des Westfalen Jazzpreises 2025 samt Trio ihre Vielseitigkeit zwischen harmonischen Ansätzen und modernen Ausflügen unter Beweis. (gr)

Stadtkirche | Fr, 3.10. + Sa, 18.10. + Fr, 24.10. | je 19.30 Uhr

Eintritt frei (am 3.10.) / 25 € (am 18.10.) / 20 € (am 24.10.)

„Werk“ HOUSE

Zwei alte Hasen des Darmstädter Nachtlebens laden zum Tanzen. Michèle van Geldere und Timo Soriano kennen sich noch aus Schulzeiten. Timo war lange Resident im Techno-Laden Level 6, Michèle wirkt bereits länger in der „Wessi“. Im Sommer feierten die zwei Freunde die gelungene Premiere ihres neuen Formats „Werk“. Auch im Herbst soll hier House in allen Variationen gespielt werden: „von Acid, Disco und Diva House hin zu Leftfield“. Diesmal mit GastDJs an den Plattenspielern: Max Blissé und Jume. (mn)

Weststadtcafé | Fr, 3.10. | 20 Uhr | bis 22 Uhr: Eintritt frei, ab 22 Uhr: 10 €

Nosie Katzmann

& Daniel Helfrich (DA) ACOUSTIC POP

Aus Nosie Katzmanns Feder stammt der legendäre Hit „Mr. Vain“, der Culture Beat in den Neunzigerjahren weltweit in die Charts hievte. Nun gastiert der Darmstädter Produzent und Musiker (über 40 Hits, Millionen verkaufte Tonträger, Nummer-1-Platzierungen auf allen Kontinenten) samt Gitarre im Halbneun Theater, um von seinem Werdegang, seinen Erfolgen und Misserfolgen zu erzählen und die größten Hits unplugged zu spielen. Begleitet wird er vom Pianisten Daniel Helfrich am Klavier. Musikalische Erinnerungen, Anekdoten zum Schmunzeln und ganz viel Musik – wird ein schöner Abend! (gartl) Klingt wie: „More and More“, „Love Is All Around“, „Right In The Night“ Halbneun Theater | Fr, 3.10. | 20.30 Uhr | 29 €

Trident (Leipzig) + Shammer & Luggez (FFM) + Moqwa (DA) TECHNO

Mit Jam-Sessions der besonderen Art begeistert die Reihe „Modular Madness“ Fans elektronischer Musik. Als Open-Synth-Session lädt das Format in der Regeln zum kollektiven Musizieren mit Maschinen und Elektronik. An diesem Abend heißt es jedoch: Erlebnis statt Partizipation. Als Special wird ein LiveKonzert präsentiert. Die drei Acts Trident, Shammer & Luggez und Moqwa kreieren vor Euren Augen Grooves, Melodien, Beats und Techno in Handarbeit. (mn)

Schlosskeller | Sa, 4.10. | 21 Uhr | 5 €

Abbildung: Schlosskeller
Abbildung: Michèle van Geldere

Favoriten des Monats

„Emerald Eggs“

Mit zwei Überraschungsfilmen im Audimax startet der Filmkreis ins Wintersemester. Dabei setzt man erneut auf eine Balance aus Arthouse-Kino (wie die dialogreiche „Oslo“-Ensemble-Trilogie um Liebe und Begehren) und Blockbustern (wie die Marvel-Adaption „Thunderbolds“ oder die Fortführung der Zombie-Endzeit-Reihe „28 Years Later“). Besonders von der letzten Berlinale brachte man einige Highlights wie den koreanischen Rachethriller „The Old Woman with the Knife“ mit. (gr)

Audimax (Di + Do) + Programmkino Rex (Mi) | ab Di, 7.10. | 20.15 / 20.30 Uhr

Di + Do: 2,50 € + einmalig 2,50 € Jahresgebühr / Mi: 5 € (für Mitglieder: 3,50 €)

Eine neue Konzertreihe für experimentelle Musik und Klangkunst ruft der Verein Passiflora e. V. mit diesem Konzert ins Leben. Für den Auftakt wurden zwei Musikprojekte eingeladen. Clara Hanzal & Phileas Fiorino aus Saarbrücken erschaffen mit selbstgebauten keramischen Flöten Ambient-DroneSounds. „Dekonstruierte elektronische Drums“ zwischen Shoegaze, Black Metal und elektronischer Musik lassen Felice & The Frameworker aus Leipzig und Stuttgart durchs Kirchengewölbe hallen. (mn)

Stadtkirche | Fr, 10.10. | 19 Uhr | 5 bis 15 € (Du entscheidest)

Immer wieder Österreich: Dieses Trio aus dem Burgenland brilliert mit seiner nonchalanten Mischung aus Lo-Fi-Sounddesign, offenherzigen Gen-Z-Lyrics und vitalen Hooks mit Singalong-Qualitäten. Mit ihrem unbeschwerten Auftreten retten Lovehead dabei weder den Indie-Rock, noch reanimieren sie die Hamburger Schule – obwohl sie beides wahrscheinlich mit Leichtigkeit könnten. Im Staatstheater spielen sie eine ihrer ersten Headline-Shows in Deutschland. Kurzum: Hin da! (fr)

Klingt wie: Blond, Salò, Emma Rose

Staatstheater (Foyer der Kammerspiele) | Fr, 10.10. | 21 Uhr | 15 €

Win! Win! 2 x 2 Tickets online auf p-stadtkultur.de

Riot Rollers ROLLER-DERBY-HOMEBOUT-WEEKEND

Heimspiel-Wochenende des Roller-Derby-Teams des RSC Darmstadt! Unsere Zweitligisten treten gegen Frankfurt und Karlsruhe an. Dazu serviert wird ein Spiel der 1. Bundesliga (Stuttgart vs. Ruhrpott), plus Scrimmage des NachwuchsTeams und eine Show der Skate-Machines Darmstadt. Snacks, Getränke und Musik natürlich auch. Ein volles Wochenende im Sinne des Rollsports – und vermutlich das letzte im LLZ, das 2026 abgerissen und neu gebaut werden soll. Aufgepasst: Die ersten Drei von Euch, die an der Kasse das P Magazin zeigen, kommen umsonst rein! (lm) Landesleistungszentrum (LLZ) Bürgerpark Süd | Sa, 11.10. + So, 12.10. | jeweils 13 Uhr Sa: 10 € + So: 5 € (Wochenendticket: 13 €), bis 12 Jahre: Eintritt frei

Abbildung:
Riot Rollers Darmstadt
Abbildung: Manoel Eisenbacher
Lovehead (Austria)

Favoriten des Monats

Dann Wohl Sophie / Lu Vains (Darmstadt) INDIE

Melancholischer Pop, ehrlich, handgemacht, ohne Firlefanz. Dann Wohl Sophie erinnern positiv an Mitte der 2000er – damals, als deutschsprachiger Indie komplett durch die Decke ging, sich das Label Grand Hotel van Cleef formierte und in dessen Fahrwasser ein riesiger Hype ins Rollen kam, der bis heute nicht abzureißen scheint. Mehr Songwriter-Elemente arbeitet die noch relativ neue FLINTA-Band Lu Vains in ihre melancholisch-kämpferische Stücke ein. (mn)

Klingt wie: Tomte, Herrenmagazin, Clickclickdecker

Sumpf | Sa, 11.10. | 22 Uhr | Eintritt frei, Spendenempfehlung: 10 €

„Musik machen ist wie Kochen, es geht um gute Zutaten, gutes Timing und guten Geschmack“, sagt Gitarrist Max Clouth. Nun steht der Musiker, der in der Tradition von Virtuosen wie John McLaughlin arbeitet, mit dem spanischen Gitarristen und Komponisten Luis Gallo im Agora auf der Bühne – beide verbindet die Liebe zu dem Saiteninstrument. Gallo überschreitet dabei musikalisch die Grenze zwischen Flamenco und Jazz, Clouth spielt die Lotus-Gitarre, sowohl mit klassischem Sound als auch mit Sitar- beziehungsweise Oud-ähnlichen Klängen. Wird spannend und absolut hörenswert. (gartl)

Agora | So, 12.10. | 20 Uhr | 15 € (ermäßigt: 10 €)

Dank melancholischer Liebeslieder wie „Lisa“, „Annabelle“ oder „Marie“ lässt das Quartett Isolation Berlin seit einem Jahrzehnt aufhorchen. Doch solche verträumten Protopop-Chansons werden immer wieder von bissigen Zeitgeist-Betrachtungen wie „Ratte“ aus dem aktuellen Album „Electronic Babies“ kontrastiert. Auch auf ihrer aktuellen Tour glückt der Formation wieder der Spagat aus eingängigen Popmelodien, dunklem Indie-Rock und treibenden Beat-Ausflügen, getragen von Tobias Bamborschkes flehenden Vocals. (gr)

Centralstation (Halle) | Mo, 13.10. | 20 Uhr | 36 € Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de

„Frischzelle“: Electric Horseman (DA)

PSYCHEDELIC FOLK

Aufgesattelt für die „Frischzelle“: Electric Horseman sind zu Gast! Die musi kalische Reise, auf die sie uns mitnehmen, ist ein wilder Ritt durch Vergan genheit und Zukunft. Soundtechnisch mixen die vier Darmstädter Einflüsse der 60er- und 80er-Jahre mit einem modernen Flair, geben noch einen Hauch psychedelischen Klang hinzu und bewegen sich gleichzeitig immer trittsicher zwischen Indie-Rock und Folk-Rock. Das Ergebnis ist die perfekte Mischung aus Nostalgie und erfrischender Energie. Lasst Euch überraschen! (mks)

Bessunger Knabenschule (Keller) | Mi, 15.10. | 21 Uhr | Eintritt frei, Spende erwünscht

Luis Gallo & Max Clouth (Madrid/Frankfurt) FLAMENCO & JAZZ
Abbildung: Luis Gallo & Max Clouth

Favoriten des Monats

„SBB

Central“ HIPHOP

Vor fast genau einem Jahr hat das HipHop-Kollektiv SBB erstmals in der Centralstation ordentlich auf den Putz gehauen – jetzt folgt die zweite Runde des Szene-Spektakels. Die Rap-Crew um die jungen Darmstädter Underground-Acts Jovan, Bendzo, Fabinho und Nino85 tritt diesmal nicht nur selbst auf. Damit die Halle garantiert kocht, wurde das befreundete Kölner Rap-Duo Lugatti & 9ine an den Start gebracht, das sich mit mehreren Veröffentlichungen bereits in den Top 20 der deutschen Charts platzieren konnte. (mn)

Centralstation (Halle) | Fr, 17.10. | 20 Uhr | 25 €

Win! Win! 2 x 2 Tickets auf p-stadtkultur.de

Kaiser Pommes (Berlin / Kopenhagen)

Kaiser Pommes heißt das neue Quartett des dänischen Super-Trompeters Kasper Tranberg sowie des in Berlin lebenden dänischen Saxofonisten Asger Nissen. Auch an diesem Abend in Darmstadt haben sie mit Schlagzeuger Oli Steidle und Bassist Thorbjörn Stefansson nur ein Ziel: die Jazzszene Kopenhagens und Berlins zu vereinen. Mit dem Fokus auf weitreichende Improvisations-Strategien und hybride Beats verweben Kaiser Pommes mit maximaler Flexibilität die musikalischen Visionen von Tranberg und Nissen. Klingt agil und fresh! (gartl)

Bessunger Knabenschule (Halle) | Sa, 18.10. | 20 Uhr | 18 €

„Trialog – Trialogues“

Die diesjährige „JetztMusik!“-Konzertreihe „Trialog“ beschäftigt sich mit den digitalen Medien und deren Auswirkung im künstlerischen und gesellschaftlichen Bereich. Be- und verarbeitet wird das Thema in Form einer multimedialen Musikperformance, die Live-Musik, Video, Komposition und Improvisation vereint. Initiator ist der junge französischen Flötist Samuel Casale, es partizipieren: Monika Golla, Susanne Resch, Lukas Grossmann (Flöten, Klavier, Saxofon, Video). Euch erwartet ein interdisziplinäres Work in Progress, das an zwei Abenden einlädt, darüber zu reflektieren. (sdu + ct)

Trialog I Atelier Siegele | Sa, 18.10. | 20.30 Uhr | 12 € (U21 + Teilhabecard: 3 €)

Trialog II: Gewölbekeller des Jazzinstituts | Sa, 25.10. | 20.30 Uhr | 15 € (3 €)

Myndra / Motor Mammoth / Faze (DA)

METAL & STONER

Heftig! Nachdem es im großen Saal im ersten Stock der „Krone“ lange ruhig war, stapeln sich an diesem Abend besonders viele Verstärker auf der ikonischen Bühne. Drei Bands mit massivem Sound geben sich hier die Gitarren in die Hand. Myndra lieben hypnotisch-aggressive Stoner-Rock-Riffs und gelten noch als Neuzuwachs der hiesigen Szene. Bereits seit 2012 werden hingegen Motor Mammoth für ihren Blues-Southern-Metal gefeiert. Eher in den Sphären von Krautrock und Psychedelic sind Faze heimisch. (mn)

Goldene Krone (Saal) | Sa, 18.10. | 21 Uhr | 13 €

JAZZ
Abbildung: Myndra
Abbildung: Kaiser Pommes

Favoriten des Monats

29. Queer Filmfest Weiterstadt

Mit dem indischen Selbstfindungsdrama „Kaktusfrüchte“ über den Verlust des Vaters eröffnet das Weiterstädter Queer Filmfest seine internationale Auswahl. Die Arbeiten um Akzeptanz, Identitätssuche und Beziehungsprobleme reichen von der schrillen Musical- und Melodram-Hommage „Drama Queens“ über den humorvollen SF-Trickfilm „Lesbian Space Princess“ bis zum von Videogames inspirierten US-Drama „Outerlands“. Am 16. und 21.10. beteiligt sich der Darmstädter Filmkreis mit „Space Princess“ und „All Shall Be Well“ im Audimax. (gr)

Kommunales Kino Weiterstadt | Do, 23.10. bis Mi, 5.11. | je 7 €

Programm: queer-weiterstadt.de

„Orte des Wandels“ NACHHALTIGE STADTFÜHRUNG

Habt Ihr schon die neue „Wandelkarte“ entdeckt, die diesem P beiliegt? Passend dazu bieten Transition Town, die Gemeinwohlökonomie und der Weltladen diesen Monat eine neue „Orte des Wandels“-Führung an. Diese besucht Orte in der Innenstadt, die für eine andere Art des Lebens und Wirtschaftens stehen – fair, ressourcenschonend und klimatauglich, von Konsum bis zu Genuss. Davon gibt es nämlich einige in Darmstadt, man muss sie nur entdecken (und unterstützen). Anmeldung bis zum Vortag per Mail an: veranstaltungen@weltladen-darmstadt.de! (lm)

ORTE DES WANDELS

Innenstadt | Fr, 24.10. | 16 bis 18 Uhr | Teilnahme kostenlos, Spenden erwünscht

24. OKTOBER 24. OKTOBER 16 - 21 UHR 16 21 16

TAG DER TAG DER -OFFENEN TÜR -OFFENEN TÜR -BIBLIOTHEKEN -BIBLIOTHEKEN -OFFENEN

„Tag der offenen Tür und der Bibliotheken“

ENTDECKEN

Seit 1995 gibt es in Darmstadt das Literaturhaus unter städtischer Trägerschaft mit Domizil im John-F.-Kennedy-Haus. Neben klassischen Lesungen finden hier Schreibwerkstätten für Nachwuchsliteraten sowie Vorträge, Ausstellungen und Konzerte statt – und es beherbergt die Luise-Büchner-Bibliothek, die italienische Bibliothek der Società Dante Alighieri, die Darmstädter Bibliothek und die Alexander-Haas-Bibliothek. An diesem „Tag der offenen Tür“ sind literatur- und kulturinteressierte Menschen aller Generationen eingeladen, das Haus zu erkunden und auch die zahlreichen Kulturvereine persönlich kennenzulernen. (ct)

Literaturhaus (im John-F.-Kennedy-Haus) | Fr, 24.10. | 16 bis 21 Uhr | Eintritt frei

Trödelnacht Darmstadt

ABENDFLOHMARKT Shoppen und flanieren, Preise prüfen, Schnäppchen machen und das alles nachhaltig. Einfach toll, diese Flohmarktkultur! Auch im Herbst geht das noch, nämlich überdacht, geschützt vor Wind und Wetter in der Böllenfalltorhalle. Stand-Reservierungen von denen, die verkaufen wollen, laufen hier nur gegen Vorkasse. Aussteller, die sich nicht anmelden konnten, dürfen am Veranstaltungstag ab 15 Uhr die Restplätze einnehmen (falls noch welche vorhanden). Let's trödel! (gartl)

Böllenfalltorhalle | Sa, 25.10. | 17 bis 22 Uhr | 3 € (21 bis 21.30 Uhr: nur noch 2 €; ab 21.30 Uhr: Eintritt frei)

Abbildung:

Favoriten des Monats

Das mehrfach preisgekrönte Andromeda Mega Express Orchestra sprengt seit 2006 alle Genregrenzen zwischen Jazz, Indie und Musikstilen aus aller Welt. Dabei arbeitet das zwölfköpfige Ensemble immer wieder mit internationalen Musiker:innen – von Hermeto Pascoal über The Notwist bis Anthony Braxton – zusammen und kreierte schon Musik für den legendären Club Berghain. Doch die Gruppe sprengt nicht nur Grenzen, sie baut auch Brücken: Mit dem Konzert werden Projekte in Malawi unterstützt, die vorab in einem Podiumsgespräch vorgestellt werden. (mks)

Bessunger Knabenschule (Halle) | So, 26.10. | 19 Uhr | 10 € (ermäßigt: 5 €)

Wenn Nesh Vonk seine Show „Hausgeburt der Hölle und der kleine Horrorfladen“ präsentiert, bleibt kein Auge trocken – und Mad Jochen kriegt nen Lachflash. Der Darmstädter Hodini des trashigen Klamauks (und P-„Neulich in der Filterblase“-Kolumnist) verspricht „furchtbare Filme, schreckliche Musik und grauenhafte Texte“. Sein Kongenius Axel Röthemeyer, der viel zu früh starb und sehr fehlt, beobachtet das Ganze aus sicherer Entfernung – und freut sich, dass Neshs Kreativität und Humor unbesiegbar sind. (ct)

Schlosskeller | Di, 28.10. | 20 Uhr | Eintritt frei, Spenden erwünscht

Americana-Liebhaber Thomas Waldherr führt seine beliebte Reihe weiter und huldigt wieder einmal großen Figuren der US-amerikanischen Folk-RockHistorie. Nachdem bereits Größen wie Bob Dylan oder Woody Guthrie „TributeAbende“ gewidmet wurden, sollen hier „Werk und Wirken“ von Neil Young und Tom Petty geehrt werden. Cover-Versionen von Songs der Ikonen bringen gleich fünf Bands und Künstler auf die Bühne: Dana Maria, Neil & The Slowpokes, die Julia van Embers Band, Robert Oberbeck sowie Nils Jung & das närrische Pony. (mn)

Bessunger Knabenschule (Halle) | Do, 30.10. | 20 Uhr | 18 €

DRA (Darmstadt) JAZZ

Der Darmstädter Christopher Dell gehört zu den herausragendsten Musikern seiner Zunft. Weltweit ist der Komponist und Vibrafon-Spieler mit seinen Kollegen Christian Ramond (Bass) und Schlagzeuger Felix Astor als „DRA“ aufgetreten. Ihr Trio verstehen sie seit 25 Jahren als „einzigartiges Forschungsensemble der zeitgenössischen Musik“, das ein „intensiv diskutiertes Werk geschaffen“ hat. Am 29. Oktober wird Dell mit dem renommierten Jazzpreis des SWR geehrt – einen Tag später geht's direkt auf die gemütliche Bühne in der ehemaligen Autoreparaturwerkstatt im Martinsviertel. (mn)

Abbildung:
„Horror Comedy Show“
LUSTIGER SCHEISS
Abbildung: Nesh Vonk
„Rockin' In The Free World – Runnin' Down A Dream“ AMERICANA
Andromeda Mega Express Orchestra (Berlin) BENEFIZKONZERT

des Monats

Favoriten des Monats

Dieses agile Festival lädt ein zum Bestaunen diverser zeitgenössischer Tänzer:innen und Kollektive. Zum zehnten Mal ist auch das Staatstheater Darmstadt Plattform für Auftritte von Künstler:innen aus verschiedenen Ecken der Welt. Dort im Großen Haus wird am 30.10. auch die Eröffnung gefeiert – mit Rachid Ouramdanes „Corps extrêmes“, wo Tanz, Akrobatik und Extremsport aufeinandertreffen. Das Festivalangebot wird ergänzt durch den Tanztag Rhein-Main (am 15.11.), Workshops, Publikumsgespräche und Partys. (ct) Staatstheater DA (+ weitere Locations in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden) Do, 30.10., 19.30 Uhr (ab 22 Uhr: Party) bis So, 16.11. | Eintritt frei bis 75 €, Details online: tanzfestivalrheinmain.de

Luise Volkmann & Été Large (Köln) STORYTELLING JAZZ

Als Grenzgängerin weicht die Kölner Saxofonistin Luise Volkmann keinem Experiment aus, seien es Punk-Sessions, die Mitwirkung in Formationen wie Athina Kontou's Mother oder ihr eigenes 13-köpfiges Kollektiv „Éte Large“. Nach melodisch-poetischem Start brechen deren hymnische Kompositionen immer wieder in Richtung Free Jazz aus, wobei den einzelnen Musikern stets Raum für eigene Wege gelassen wird. Auf der aktuellen Tour stellt man das neueste Album mit dem bezeichnenden Titel „The Stories We Tell“ vor. (gr) Klingt wie: Ornette Coleman, Björk und Sophie Hunger

Bessunger Knabenschule (Halle) | Fr, 31.10. | 20 Uhr | 20 € (ermäßigt: 15 €)

Weitsicht Festival 2025

Rauchen machen Krach. Ihre Musik sei die Vertonung des „Chaos im Alltag“, so die vierköpfige Band, die sich jetzt mit neuer Platte zurückmeldet. „Fallen und Schweben“ erscheint sechs Jahre nach „Gartenzwerge Unter Die Erde“ und ist im Kern weiterhin wütend. Hörbar ist jedoch, dass im Studio über Hardcore- und Screamo-Wurzeln hinausgedacht wurde. Melancholie und Post-Punk sickern mittlerweile im rohen Sound mehr und mehr durch. Spannend! (mn)

Oetinger Villa | Fr, 31.10. | 20 Uhr | 15 € (ermäßigt: 10 €)

LIVE-REPORTAGEN

Drei Tage für Reise-, Reportage- und Abenteuer-Fans: Das renommierte Festival für Erlebnisberichte auf Großbild-Leinwand zeigt in diesem Jahr die Faszination der heimischen Wälder, eine CO2-neutrale Expedition über Europas Gewässer oder eine Radreise durch die Anden. Als besonderes Highlight wird die prämierte Migrationsdoku „Spuren der Flucht“ vom ehemaligen Philosophieprofessor und Fotojournalist Klaus Petrus mit einem epischen Epilog von Bestsellerautor Harald Welzer versehen (am 2.11. um 19 Uhr). (fr) Darmstadtium | Fr, 31.10. bis So, 2.11. | Details zum Programm, der kostenlosen Weitsicht-Messe und den integrierten „Foto Erhardt-Fotofachtagen“ online unter weitsicht-darmstadt.de

Abbildung: Klaus Petrus
Abbildung: Franca Porsch
Rauchen (Hamburg) + Medikinet (Mainz) HARDCORE / SCREAMO
10. Tanzfestival Rhein-Main

Veranstaltungen

Oktober/November

Do, 9. Oktober 19.00 Uhr „Sukkoth hautnah“ –Einblicke in das Laubhüttenfest Jüdische Gemeinde

So, 19. Oktober 14.30 Uhr Gemeinsam kreativ werden mit „Zwaim Jafim“ –Kunstevent mit Roy Shapira Jüdische Gemeinde

So, 16. November 18.00 Uhr Konzert vom NodelmanQuartett: „Zwischen Brahms und Klezmer“ – eine musikalische Begegnung Orgelsaal, Residenzschloss 1

So, 23. November 11.00 bis Tag der offenen 16.00 Uhr Tür in der Jüdischen

Gemeinde

Herzlich willkommen!

So, 30. November 11.00 Uhr Workshop: „Meine Identität –mein Design“ Jüdische Gemeinde

Weitere Veranstaltungen und Preis-Infos: jg-darmstadt.de/kulturwochen

www.facebook.com/ jgdarmstadt @jgdarmstadt

Jüdische Gemeinde Darmstadt

LIVE

Im Kulturclub schon schön

MI 01.10. OZAN ATA CANANI & DIE DEMOKRATIE

SA 04.10. THE GREAT MACHINE

DI 07.10. LAWN CHAIR

Spendenbasis

MI 08.10. BULGARIAN CARTRADER

DO 09.10. POWER PLUSH

SA 11.10 . SOFT LOFT

DI 14.10. SWEED

DO 16.10. ANSA SAUERMANN & BAND

FR 17.10. AUA & WOHNBAU

MO 20.10. CLICKCLICKDECKER

DI 21.10. ALIEN CHICKS

DO 23.10. MATZE ROSSI

DI 28.10 . NEWMEN

MI 29.10. ROLLER DERBY

DI 04.11. BACHRATTEN

MI 05.11. ROLLER DERBY

DO 06.11. LEUCHTSTOFF

SA 08.11. AZUDEMSK & TUFU

SO 09.11. WE ARE SCIENTISTS

Jeden 1. & 3. Montag: ganz schön jazz Mo & Di: Eintritt frei (Spendenhut geht um) Gesamtes Programm & Tickets: www.schon-schoen.de

Große Bleiche 60–62, 55116 Mainz

Suche und finde

Kunst im öffentlichen Raum, Folge 62: Albin Müller, Lilienbecken, 1914

TEXT: THOMAS GEORG BLANK | FOTO: NOUKI

Der Herbst hält Einzug, die Blätter färben sich, die Tage werden kürzer. Doch am Lilienbecken von Albin Müller bleibt alles grün. Das Wasserbassin trägt seine immerwährende Farbigkeit als Konstante: Türkis, Blau und smaragdgrüne Nuancen, dazu das Muster der Lilien, die sich über den Grund ziehen, Blatt an Blatt, Blüte an Blüte.

Während ringsum die Natur vergeht, behauptet dieses Werk seine eigene, stille Dauer. Das Ornament wiederholt sich, ohne müde zu werden. Es ist nicht Beiwerk, sondern Kern. Hier zeigt sich jene Haltung, die auch die Künstler des Pattern & Decoration Movement Jahrzehnte später wieder stark machen wollte: dass Muster und Dekor nicht minderwertig, sondern wertvolle, sinnstiftende Elemente der Kunst sind. Während große Teile der Moderne den „reinen“ Ausdruck von Ornament und Handwerk abwerteten, entwarf Albin Müller in Darmstadt schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine andere Perspektive. Im Geist der Künstler-

kolonie verband er Architektur, Handwerk und Ornament zu einem Gesamtensemble, in dem das Wiederholte, das Dekorative nicht schmückend, sondern tragend wurde.

Vielleicht liegt darin eine Analogie zu den Jahreszeiten selbst: Auch die Kunst kennt ihre Zyklen, in denen bestimmte Formen und Ideen in den Vordergrund treten, um später wieder zu verschwinden und irgendwann erneut aufzublühen. Das Lilienbecken ist ein Echo aus einer solchen Phase und zugleich ein Vorgriff auf spätere Debatten, die das Verhältnis von Kunst, Ornament und Alltäglichem neu verhandelten. Und so bleibt es, jahreszeitenunabhängig, ein kleiner Fixpunkt im Stadtraum. Ein Becken voller Wasser, ein Muster ohne Ende, eine Erinnerung daran, dass auch im Wandel die Wiederholung ihre eigene Schönheit hat. ❉

Weitere Folgen dieser P-Rubrik:

Emissionen. Mehr Begeisterung.

HEIMSTÄTTE DER INDIE-KULTUR

Das beliebte Nischenkulturformat „Gute Stube“ feiert 20-jähriges Jubiläum – mit „Wetten dass..?“-Neuauflage und großen Wiedersehens-Momenten

TEXT: GREGOR RIES | FOTOS: GUTE STUBE + NOUKI (PORTRÄTFOTO ALEX WELSCH UND TORSTEN JAHR)

Seit zwei Jahrzehnten bereichert das erfolgreiche Programm der Reihe „Gute Stube“ im Hoffart Theater die musikalische Vielfalt der Heinerstadt. Zwischen (Anti-)Folk, Country, Blues, Jazz bis hin zu experimentellen Elektronik-Ausflügen oder Noise-Soundscapes, aber auch Lesungen und Filmabenden, wechselt das meist monatlich veranstaltete Programm. Stets kombinieren die Musikenthusiasten Alexandra Welsch und Torsten Jahr lokale Künstlerinnen und Künstler mit einem nationalen oder internationalen Act und schaffen so einen wunderbaren, inspirierenden Kulturort jenseits profitorientierter Veranstaltungsmaschinerie.

Nicht nur die günstigen Eintrittspreise (5 bis 10 Euro), die nach Abzug von Miete und Gema-Gebühren komplett an die Künstler gehen, sondern auch der sichere Geschmack des ehrenamtlich wirkenden Veranstalterpaars sorgen für großen Zuspruch. Ebenso ein Markenzeichen: die intensive, intime Atmosphäre in der „Guten Stube“. Weil

das Publikum hier eng beieinander auf den Stufen des Forums im kleinen Hoffart-Raum sitzt, konnte man aber auch lange nach der Corona-Pandemie keine Konzerte ansetzen, konstatierte Journalistin und Musikerin Alex Welsch.

Stets zeigen sich die Gäste beeindruckt von der Retrokulisse aus Blümchentapete, historischen Fotos, Stehlampe, Willy-Brandt-Porträt – und „Lilien“-Fanschal. Manches Fundstück stammt direkt vom Flohmarkt oder vom Sperrmüll. Pünktlich um 20.15 Uhr nach Ausstrahlung der „Tagesschau“ über einen kleinen Fernseher, der ins Bühnenbild integriert ist, startet die Show.

Vinyl-Kultur in der US-Provinz

Auf diese mussten die Stubenjünger seit April verzichten, denn Jahr und Welsch unternahmen (vor dem obligatorischen „Gute Stube“-Open-Air-Sommer-Gastspiel im Bessunger Forst) eine ausgedehnte Amerikatour. Konzerttechniker Torsten Jahr berichtet über die Tour durch die Provinz: „Das war

verrückt. Wir fuhren 8.000 Kilometer durch 15, 16 Bundesstaaten. Wir besuchten nicht die Küsten und großen Städte, die jeder bereist, sondern die ländlichen Gegenden. Es ist erstaunlich, wo man überall Plattenläden findet – selbst in Städten mit 20.000 Einwohnern.“ Alex Welsch recherchierte dabei auch für einen ausführlichen Artikel, den die Journalistin für das „Mint“-Vinyl-Magazin schrieb: „Daran kann man einiges vom kulturellen Leben ablesen.“ Überrascht zeigte sich die 52-Jährige angesichts eines CD-Revivals.

Konzertbesuche plante man bei dieser Reise über den Großen Teich allerdings nur wenige ein. Neben einem zufällig mitgenommenen Thrash-MetalKonzert in Fargo in North Dakota traf man SingerSongwriterin Charlotte Cornfield als gute Bekannte in Brooklyn und baute die Auftritte von Suzanne Vega und Aimee Mann in Washington ein. Der Besuch von kleineren Orten und Independent-BandKonzerten hätte den Rahmen gesprengt. „Es ging uns mehr um Land und Leute. Auf der Reise besuchten wir etwa Diane Cluck, die vor elf Jahren in der Stube gespielt hat. Wir kontaktierten sie im Vorfeld, da sie sagte, wir können immer vorbeikommen. Wir lebten vier Tage auf ihrer Farm in Virginia vor der Kulisse der Blue Ridge Mountains, es war wunderschön!“, erinnert sich Torsten Jahr.

Punk-Musical über Eiskunstläuferin Tonya Harding Daneben trafen sich die beiden Kulturschaffenden mit den Stube-Gästen Phoebe Kreutz und Toby Goodshank in New York. Dank ihnen verbreitete sich der gute Stuben-Ruf rasch innerhalb der US-Antifolk-Szene. Auch einen Besuch bei Nan Turner, Schlagzeugerin des Duos „Schwervon!“ und ein weiterer Kontakt aus der Stube-Frühzeit, in Kansas City ließ man sich nicht nehmen. Welsch: „Sie hatte Premiere mit ihrem absolut abgefahrenen Punk-Musical über Eiskunstläuferin Tonya Harding. Turner verarbeitete die irre Geschichte mit Verweis auf die Popkultur samt einer Rolle für Kurt Cobain. Die Premiere erfolgte unter tosendem Applaus und Standing Ovations. Wir halfen Nan und übernahmen für sie den Merch-Stand.“ Für Alex wäre es ein Traum, das schräge Werk nach Deutschland zu holen.

Zur Intention ihrer Reise sagt die Veranstalterin: „Angesichts des Niedergangs, der gesellschaftlichen und politischen Situation der USA haben wir die Fahrt relativ lang angesetzt – auch im Hinblick darauf, dass es wahrscheinlich unsere letzte Amerika-Reise sein wird. Der Ansatz war, die Leute zu besuchen, die total unter der Situation leiden, ihnen beizustehen und zu sagen: Wir kommen trotzdem noch zu Euch. Außerdem wollten wir überall hinfahren, wo wir noch nie waren – bis

tief in den Westen nach Wyoming und zurück.“ Die Stimmung unter Freunden und Bekannten habe dort zwischen Beschämung und potenzieller Anti-Trump-Terrorgruppe geschwankt.

Bei ihren Besuchen in der Provinz war Alex Welsch beeindruckt von den vielen Spuren deutscher Migranten – bis in die Musikerbegegnung hinein: Selbst Diane Cluck, die Farmerin in Virginia, pflege noch ihr deutsches Erbe, inklusive Geburtsurkunde in Frakturschrift. An einem Abend kredenzte sie ihren Gästen Sauerkraut, Würstchen und Kartoffelsalat. „Das ist ihr ganz normales Familienrezept!“, staunte Welsch.

„Wetten dass..?“ und Premieren-Gast-Revival Zurück nach Darmstadt. Hier wurde die erste „Gute Stube“ am 17. November 2005 veranstaltet. In diesem Jahr steigt am Samstag, 15., und Sonntag, 16. November, die offizielle Jubiläumssause. In alter Tradition soll ein beliebtes TV-Format nachgespielt werden. Schon bei der „Aktenzeichen XY“-Reprise vor zehn Jahren unterstützte P-Autor, Plattenhändler und Musiker Gerald Wrede das Team. Diesmal (am 15. November) lässt man gemeinsam die große Samstagabendshow per „Wetten dass..?“-Neuauflage mit prominenten Gästen, Musikeinlagen, Saalund Außenwette (mit Baggereinsatz!) auferstehen. Ausnahmsweise wird es hier einen Vorverkauf geben. Jahr: „Es gibt nur 82 Plätze und keinen mehr. Man muss sich rechtzeitig um Karten kümmern. Ansonsten platzt der Raum aus allen Nähten!“ Torsten Jahr und Alex Welsch zeigen sich erfreut, mit Mäkkelä’s Trash Lounge für den Folgetag (16. November) jenen Künstler gewonnen zu haben, der neben den Woog Riots vor zwanzig Jahren die Reihe eröffnete. Es erwies sich als glücklicher Zufall, dass Folkmusiker Matti Mäkkelä gemeinsam

mit Nightbird (Anna-Stina Jungerstam) gerade jetzt wieder auf Tournee ist. „Wunderbar ... manchmal passt es einfach!“

Mit dem Berliner Neo-Folkduo My Sister Grenadine nebst dem Frankfurter Boo Hoo alias Bernhard Karakoulakis begrüßt man bereits am Sonntag, 2. November, weitere vertraute Gesichter. „Das ist ein Geschenk an die Gäste, die die früheren Auftritte vielleicht verpasst haben“, so Torsten.

Für den Dezember paart man den Darmstädter Filmemacher („Schleimkeim“-Doku) und Punkmusiker Jan Heck mit dem Berliner Urgestein Augelectrik (Peter Auge Lorenz). Jahr: „Er kommt aus der Punk-Szene, macht aber jetzt elektronischen Weirdo-Kram. Die beiden sind eine interessante Mischung: Alte Generation trifft an einem Abend auf junge Generation.“

Wiederholungsgäste konnte man ebenso schon bei den Open-Air-Konzerten auf dem Riegerplatz oder dem Bessunger Jugendhof antreffen, zu dem man beste Kontakte besitzt. Beim diesjährigen Outdoor-Konzert am 2. Juli mit der vielseitigen Darmstädter Experimentalmusikerin Denise Frey und dem Multidimensionalkünstler Marc Euvrie kamen knapp 100 Besucher, obwohl es sich um den bis dato heißesten Tag des Jahres handelte.

Internationale Bewerbungen

Für den Oktober-Termin (am Sonntag, 5. Oktober) bewarb sich – aufgrund des positiven Rufs der „Guten Stube“ – das texanische Duo The Division Men. Zunächst waren Alex und Torsten erstaunt über die Anfrage, da Caroline Rippy Portillo fünf Jahre lang Bassistin bei Tito & Tarantula war und das Ehepaar Portillo bereits mit vielen weiteren

prominenten Namen zusammengearbeitet hat.

Generell kann sich das Veranstalterpaar nicht über einen Mangel an nationalen wie internationalen Bewerbungen beklagen: „Das läuft nach wie vor sehr gut.“ Der positive Ruf des kleinen, aber feinen Events in der heimeligen Hinterhofbühne verbreitet sich weiterhin. Die Gästeliste reicht von hiesigen Künstlerinnen wie Candy Jane oder Rockformation Diskokugel über Berliner Szenestars bis zu US-Indie-Helden wie Bob & Lisa oder Walter Schreifels.

Da die Künstler im Gästezimmer des Veranstalterpaares im Martinsviertel übernachten, entwickelten sich über die Jahre bleibende Kontakte. Jahr und Welsch erinnern sich etwa an die kanadische Folkmusikern Charlotte Cornfield, die sie schon früher in Kanada besuchten oder an den inzwischen verstorbenen Frank Sidebottom (alias Chris Sievey), der ein ganzes Wochenende in Darmstadt verbrachte. Manches Gesicht oder manchen Namen erkannte man später überraschend in einer USLate-Night-Show wieder. „Das freut einen schon. Dann erinnert man sich an Leute, von denen wir dachten, die bekommen wir nie, weil unser Format zu klein ist und wir nicht viel Geld bezahlen können.“ So wie im Falle des Sänger der Gorilla Biscuits, Walter Schreifels. „Doch dann ist er, eines meiner Jugend-Idole, plötzlich doch da, sitzt bei uns am Küchentisch, es ist fantastisch, und man verbringt einen schönen Abend mit ihm. So entstehen langjährige Freundschaften. Das passiert eher, wenn man in familiären Kontakt steht. Das macht viel vom Esprit des Formats aus“, freut sich Jahr.

Das Miteinander ist für die beiden Macher der Veranstaltungsreihe das A und O: „Es geht viel um

Begegnungen und Wohlfühlen“, sagt Alex. „Uns ist es egal, wie viele Klicks ein Künstler für sein Video auf einer Plattform hat; wenn uns die Musik gefällt, dann laden wir ihn ein.“ Denn: „Kultur funktioniert auch ohne viel Geld“, das sei der „kulturphilosophische Ansatz hinter allem.“ Das Motto: „Wir arbeiten so professionell wie möglich, ohne die negativen Begleitumstände des Musikgeschäfts“.

Zum Jubeljahr planen die Stuben-Enthusiasten eine Plakatserie in durchgehendem Design: „Wir gehören zu den Letzten, die noch Plakate produzieren.“ Am 24. Januar 2026 soll zudem das ausgefallene Konzert der holländischen Punkmusikerin Willa van Hoult alias Wick Bambix nachgeholt werden. Wir können uns also auf eine spannende Jubiläumssaison und hoffentlich noch zwanzig weitere spannende Stuben-Jahre freuen.

gutestube-darmstadt.blogspot.com ❉

„Gute Stube“ im Oktober

Diesen Monat treten beim schnuckeligen Wohnzimmerkulturformat auf:

The Division Men (El Paso/Texas): düstere, romantische, ätherische Songs zwischen Dreampop und Americana Support: Rider Salt (Darmstadt): stimmige Singer-/Songwriter-Stücke zwischen Americana, Country und Folk

Hoffart Theater | So, 5.10. | 20.15 Uhr (direkt nach der „Tagesschau“) | 5 bis 10 €

Kleine, goldene Gedenk-Vierecke

Seit 20 Jahren werden in Darmstadt Stolpersteine verlegt und erinnern an die Opfer des mörderischen Nazi-Regimes

TEXT: EMILIA LUNETTA | FOTOS: NOUKI

Von Weitem sehe ich die Gruppe an Menschen, die sich vor einem Haus versammelt. Alle schauen zu Boden. Gunter Demnig kniet auf dem Gehweg der Grafenstraße und setzt einen goldenen, viereckigen Stein mit Inschrift zwischen die Pflastersteine. Ich höre die Biografien derer, die im Zweiten Weltkrieg ermordet wurden und nun durch einen Stolperstein in Erinnerung bleiben sollen.

Wer durch die Darmstädter Innenstadt läuft, sieht auf dem Boden immer wieder matt golden schimmernde Vierecke mit eingravierter Inschrift aufblitzen, die zum Nachdenken anregen. Die ins Trottoir eingelassenen Stolpersteine liegen meist an den Orten, an denen die Menschen, deren Namen auf den Steinen stehen, wohnten und lebten. Sie verzeichnen Geburts- und Sterbedaten und erinnern damit an grausame, individuelle Schicksale. Bei Widerstandskämpfer:innen wird zudem oft vermerkt, dass sie sich dem Nationalsozialismus

widersetzten und wann sie inhaftiert wurden.

Vor 20 Jahren, am 11. April 2005, wurden die ersten zehn Stolpersteine in Darmstadt verlegt, von der Stadt (oder von Pat:innen) finanziert und vom Kulturamt organisiert. Ab 2008 begannen dann Jutta Reuss und Dorothee Hoppe, damals im Verein Darmstädter Geschichtswerkstatt, selbstständig in den Archiven Darmstadts weitere Schicksale zu recherchieren. Heute sind es zehn Mitglieder, die ehrenamtlich beim „Arbeitskreis Stolperstei-

ne“ arbeiten. Bei jeder Verlegung tragen sie die Biografien der Opfer vor und erinnern an ihre Schicksale – so wie an diesem Montagvormittag.

„Ein Denkmal für alle Opfer“ Angekommen am ersten Treffpunkt dieser Stolpersteinverlegung, vor dem Haus Grafenstraße 19, quetsche ich mich durch die Menschentraube aus einer Schulklasse und älteren Menschen, um zu beobachten, wie Gunter Demnig den ersten Stein der heutigen Tour in den Boden setzt. Im Hintergrund höre ich den Geschichtslehrer der Klasse, wie er seinen Schüler:innen erklärt, wer Demnig eigentlich ist und warum es so besonders ist, dass er heute dabei ist. 1992 verlegte der Künstler Gunter Demnig den ersten Stolperstein Deutschlands vor dem Kölner Rathaus. Er erinnert an die Ermordung der Sinti und Roma. Genau wie jüdische Menschen wurden sie im Nationalsozialismus entrechtet, zwangssterilisiert und anschließend in Konzentrationslager deportiert. „Es ist ein Denkmal für alle Opfer“, sagt der 77-Jährige, „für Juden, Roma und Sinti, aber auch für Homosexuelle und Widerstandskämpfer – für alle, die im Zweiten Weltkrieg ermordet und verfolgt wurden.“ An diesem Tag werden 18 weitere Denkmäler verlegt, somit gibt es in Darmstadt – neben zwei Stolperschwellen – 443 Stolpersteine, in ganz

Deutschland sind es um die 90.000. Jeder dieser Steine kann verlegt werden, weil Bürger:innen sich für eine Patenschaft entscheiden.

Verwandte, Nachkommen, Privatpersonen, Vereine oder Initiativen: Sie alle wünschen sich einen von Demnig gefertigten Stein. Altersbedingt gestaltet er jedoch nur noch selten selbst die Steine in seinem Kölner Kunst-Atelier. Wie an diesem Tag in Darmstadt ist er ab und zu bei der Verlegung der Steine dabei, er hält Vorträge und gibt Interviews. In seinen Arbeitsklamotten und mit seinem braunen Wildlederhut kniet er sich auf den Boden und lässt den Stein in die Bodenlücke ein, darum herum gegossener Beton stabilisiert den kleinen Gedenkquader, sodass die nächsten Fußgänger:innen – in übertragenem Sinne – darüber stolpern und aufmerksam werden.

Bewegende Lebensgeschichten

In der Grafenstraße werden insgesamt fünf neue Steine verlegt, mit Rosen dekoriert und die Lebensgeschichten der Opfer erzählt. Die Mitglieder des Arbeitskreises Stolpersteine recherchierten vorab in den Archiven Darmstadts nach Informationen zu den Menschen oder setzten sich mit Angehörigen und Zeitzeugen in Kontakt. Wo und wie haben sie gelebt? Wer waren Freunde und >

Familie? Wie war ihr Leben während und vor dem Nationalsozialismus? Es dauert oft Jahre, bis die ehrenamtlichen Forscher:innen die Daten und Informationen erfasst haben, um die Geschichten erzählen zu können. An der Ecke GrafenstraßeBleichstraße bleiben wir stehen. Hier ist eine Gedenktafel für eine Synagoge der orthodoxen, jüdischen Gemeinde aufgestellt, die in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 vollständig zerstört wurde. Hier werden nun die Steine für Fanny Lorge und Rachel Oppenheimer eingesetzt – sie waren Teil dieser Gemeinde. Von hier aus wurden die beiden Schwestern ins Konzentrationslager nach Theresienstadt deportiert. Heute stehen wir hier, um ihnen zu gedenken.

Von der Kreuzung aus laufen wir zum JuliusLandsberger-Platz, der nach dem ersten Rabbiner der Synagoge benannt ist. Demnig wird mit dem Auto gefahren, weil er nicht mehr gut laufen kann. Er ist stille Hauptfigur – wartend im Auto, bis es zu seinem Auftritt kommt und er den nächsten Stein

verlegt. Doch bevor er das tut, richtet sich Oberbürgermeister Hanno Benz mit ein paar Worten an die Gruppe. Genau wie sein Vater Peter Benz, der die Verlegung der ersten zehn Stolpersteine 2005 als Oberbürgermeister begleitet hat, erinnert er an die Menschen, die im Zweiten Weltkrieg ermordet wurden. Mit Blick auf die aktuelle politische Lage appelliert Benz, dass diese Zeit nicht noch einmal geschehen dürfe. Er macht auf aktuelle Konflikte wie die Situation in Gaza aufmerksam und drückt sein Bedauern aus. Die Stimmung aller, die bei der Tour teilnehmen, ist bedrückend, alle sind nachdenklich. Für einen Moment wird es ganz still. Nur der Wind bläst durch die Bäume und lässt die Blätter rascheln.

Sichtbarkeit schaffen

Wir laufen weiter zur Gagernstraße, Gunter Demnig im Auto hinterher. Während der Arbeitskreis die Geschichte von Max Meir Stein vorstellt, bleibt Demnig im Auto sitzen. Er erzählt mir seine Erfahrungen von Hass und Morddrohungen, die er

während seines Schaffens erhalten hat. „Diskrimierung, Rassismus und Antisemitismus gibt es immer noch – und der Hass wird stärker. Die Gruppen, die damals zu Opfern wurden, werden bis heute diskriminiert“, beklagt der Künstler. Weil er sich offen für sie einsetzt, ist er auch mit Hass und Hetze konfrontiert. In den letzten 30 Jahren habe er drei Morddrohungen erhalten, sagt Demnig. Das hat ihn nicht davon abgehalten, die Namen der Opfer weiterhin sichtbar zu machen. „Viele von ihnen haben keinen Grabstein oder Denkmal. Deshalb ist es wichtig, dass ihre Namen nicht in Vergessenheit geraten.“ Mit den Stolpersteinen werden sie wieder sichtbar.

Weil die Messing-Oberfläche der 96 × 96 Millimeter großen Steine mit der Zeit verschmutzen, übernehmen Schulklassen und freiwillige Bürger:innen – auch in Darmstadt – Putzpatenschaften oder organisieren Touren, bei denen die Stolpersteine regelmäßig gereinigt werden. So sorgen Menschen wie Gunter Demnig, Initiativen wie der Arbeits-

kreis Stolpersteine und viele andere Engagierte dafür, dass die Opfer nicht vergessen werden und Passant:innen bei jedem Stein die Gedanken stolpern lassen. ❉

Engagiert Euch!

Wer helfen möchte, Biografien der Opfer des mörderischen Nazi-Regimes zu recherchieren, oder wer Putzpatenschaften für Stolpersteine übernehmen möchte, der melde sich gerne per Mail beim Arbeitskreis Stolpersteine in Darmstadt: Stolpersteine.Darmstadt.Putzen@ web.de

• darmstadt.de/kultur/stadtgeschichte/erinnerung-und-gedenken/stolpersteine

• geschichtswerkstattdarmstadtde/2023/06/25/ stolpersteine/

• stolpersteine.eu

KLANGSPUREN: DARMSTADTS TONSTUDIOS

Folge 7: Klangkantine

TEXT: PIT STEINERT | FOTOS: NOUKI

Recording, Mixing und Mastering: Tonstudios sind ein wesentlicher Bestandteil der Musikbranche und unabdingbar für eine Kulturszene, die über Proberaumaufnahmen hinausgehen möchte. Über die letzten anderthalb Jahre haben wir Euch mit der Artikelserie „Klangspuren“ regelmäßig Tonstudios aus der Darmstädter Musikszene vorgestellt. In der vorerst letzten Folge werfen wir noch einmal den Blick in die Weststadt.

Hier verbirgt sich in einem Kellergeschoss im Industriegebiet der Mainzer Straße die Klangkantine. Früher die Essenskantine eines Automobilherstellers, heute ein modernes Audioproduktionshaus. Die alte Halle mit Speisesaal und Küche ist inzwischen umfunktioniert zu einem circa 500 Quadratmeter großen Komplex aus Aufnahme-, Regie- und Büroräumen, die neben Instrumenten und Aufnahmetechnik auch mit allerlei stilvol-

len Vintage-Möbeln und gemütlichen Lampen ausgestattet sind. „Jedes Instrument und jedes Möbelstück hier hat seine eigene Geschichte“, erzählt Geschäftsführer Chris Kling. Das alte Loch in der Wand zum Durchreichen der Essensausgabe wurde mit einer Glasscheibe geschlossen. Da alle Räume miteinander verkabelt sind, kann auch überall Musik aufgenommen werden – dank der Fenster sogar gemeinsam mit Blickkontakt trotz Schallisolation. Für die neuen Räume hat man kurzerhand neue Wände in die Halle eingezogen. „Hier kam kein Raumausstatter vorbei und hat alles so eingerichtet. Das hat sich über die Jahre so entwickelt“, erklärt Chris.

Hörbücher, Hörspiele, Podcasts Mit all diesen Renovierungen und Ausbauten, zuletzt während der Coronapandemie, sei die Klangkantine schließlich zu dem geworden, was sie

heute ist: ein Audioproduktionshaus, das eigentlich mehr als ein Tonstudio im herkömmlichen Sinne ist. Denn neben dem Recording, Mixing und Mastering von Musik ist man mittlerweile auch ein bedeutender Player für Hörbücher und Hörspiele in Deutschland geworden. So beliefere man in der Branche quasi „alle Verlage, die man in Deutschland so kennt“, erzählt Chris. Und auch viele Podcasts produziert das Studio inzwischen. Das Besondere dabei: Die Klangkantine dient nicht nur als Aufnahmeort, sie fungiert bei ihren Produktionen oft auch als Agentur mit redaktionellen Dienstleistungen. Das kann vom Projektmanagement über die konkrete Themenausrichtung bis hin zur Konzeption reichen. Die meisten Produktionen auf dem Markt müssen ein Studio suchen, das aktuell Produktionskapazitäten hat, gleichzeitig aber auch alle redaktionellen Aufgaben bewältigen (oder hierfür ebenfalls externe Agenturen suchen). „Bei uns ist das alles inhouse“, macht Chris klar. „Unsere Stärke ist, diese konzeptionellen Fragen auch mitzudenken.“

Ab der ersten Idee

Dafür bereit steht ein Team aus mittlerweile über 30 Angestellten und Freelancern. Viele davon arbeiten überwiegend remote; circa acht Mitarbeitende sind aber immer fest vor Ort. Seit 2015 ist auch Chris‘ Frau Mariella im Team, die man in

Darmstadt als Musikerin Ella Fall (oder ehemals: Masheé) kennt. Durch das große Team können mehrere Produktionen gleichzeitig begleitet werden; wenn gewünscht von der ersten Idee bis hin zur Veröffentlichung des Endprodukts. Neben Musik, Hörbüchern, Hörspielen und Podcasts betrifft das auch Sounddesigns und Projekte im Bereich Audio Identity – das volle Spektrum der Audiobranche eben. So hat man unter anderem schon mit Firmen wie Merck, Telekom, Fraunhofer und Mercedes zusammengearbeitet.

Angefangen hat alles 2008 mit ein paar Kumpels, mit denen Chris sich die Räumlichkeiten noch als Proberäume teilte. „Mit unserer Band I like James hatten wir auch ein bisschen Equipment, um unsere Songs aufzunehmen“, erinnert er sich. So seien die Räume mit der Zeit immer mehr zum Studio geworden. Zuerst konnte Chris sein Magisterstudium davon finanzieren, schließlich brach er es sogar ab, weil nicht mehr beides gleichzeitig ging und in der Klangkantine gerade eine großes Projekt mit dem maledivischen Tourismusministerium lief.

Klangfarbe durch Röhrenfärbung

Seit dem ersten Equipment der Teenie-Band hat sich viel getan. Heute arbeitet die Klangkantine hochmodern, komplett cloudbasiert, mit mehreren

Servern und mit „total recall“ – was bedeutet, dass man alle Arbeitsschritte im Produktionsprozess auch wieder rückgängig machen kann. Trotzdem kommt beim Recording auch diverse Röhrentechnik zum Einsatz. Chris schwärmt von den analogen Klängen seiner Neumann U 47- und U 67-Großmembran-Kondensatormikrofone, seines STA-Level Röhrenkompressors und den Rhodes Pianos, Orgeln, Synthies und Klavieren, die im Studio stehen. „Wir versuchen den Klang direkt schön und gefärbt einzufangen und dieses ‚fix-it-in-themix‘ zu verhindern“, erläutert Chris. „Die meisten Vocals, die wir aufnehmen, EQen wir kaum noch.“ Grund dafür sei die Klangfarbe, die schon von vornherein durch die Auswahl von Mikrofon, Frontend-Geräten und Channel Strip (Kanalzug mit Vorverstärker, Kompressor, Equalizer, et cetera) entstehe. Und abgesehen davon, dass man bestimmte Klangeigenschaften der Röhrenfärbung schlichtweg nicht haargenau nachahmen könne, sei dieser Arbeitsweg auch leichter, intuitiver und schneller.

Internationale Studiokonzerte Egal ob Rock, Indie oder Pop: Der Fokus in der Musikproduktion liegt bei der Klangkantine also vor allem auf „Handgemachtem“. Das sei zwar ein weites Feld, meint Chris, wichtig sei ihnen jedoch, dass es „irgendwie organisch klingt“. In Darmstadt genossen in der Vergangenheit etwa Bands wie Electric Horseman (Indie/Folk/Alternative Rock) oder Beni Fahr (Pop/Electronic) den warmen Klangkantine-Sound. Während man in der weiteren Umgebung etwa mit Musik- und Internetstars wie dem Rapper Haftbefehl oder den Youtubern Die Lochis zusammenarbeitete, sind die meisten Kooperationen mit Künstler:innen international.

So gab es etwa Projekte mit Grammy-Gewinner Al Di Meola, Ryan Tedder (Sänger von One Republic) sowie Sharon Corr (Geigerin von The Corrs); etwa, wenn sich diese zur Vorbereitung auf eine anstehende Tour für ein paar Tage in die Klangkantine einmieten.

Highlights waren außerdem immer die Studiokonzerte, die es seit 2011 gab: „Das hat angefangen mit Akustikkonzerten auf einer Bühne im Studio, mit Sitzkissen überall und einer ganz besonderen Atmosphäre“, erinnert sich Chris. Beleuchtungstechnik und PA seien schließlich schon vor Ort gewesen. Ein kleiner Eintritt für die Künstler:innengage sei erhoben worden, es gab Catering – alles einfach aus Spaß. „Oft hatten wir große Künstler da, die auf Tourpausen hier campiert haben“, erzählt er weiter. „Zum Beispiel Trixie Whitley aus New York, die gerade mit ihrem Produzenten Daniel Lanois (unter anderem Bob Dylan, U2) unterwegs war. Oder auch Jono McCleery, der extra aus London hergeflogen ist, um hier ein Konzert zu geben.“ Seit der Coronapandemie sei dieses Live-Format in der Klangkantine etwas ausgestorben, doch wolle man in Zukunft die Studiokonzerte wieder aufleben lassen.

Eigene Software für Hörbücher und Hörspiele Am Anfang bestand das Klangkantine-Management neben Chris noch aus einem weiteren Freund aus Musikerzeiten, Johannes Schwenk. Dieser stieg zwar mit der Zeit immer weiter aus, um die Freude am Hobby zu wahren, unterstützt die Klangkantine nun jedoch wieder als Entwickler für Softwareprojekte. Denn: Gerade im Bereich der Hörbuchproduktion hat das Studio hier inzwischen ein Alleinstellungsmerkmal. „Ein Hörbuch ist ja

meistens etwa zehn Stunden lang und das ist einfach sehr viel Arbeit in der Produktion – vor allem im Schnitt“, erklärt Chris. So habe man schon vor vielen Jahren begonnen, sich effiziente Workflows für die Arbeitsabläufe zu überlegen, die gleichzeitig auch eine gewisse Qualitätssicherung garantieren. Und es ist eine eigene Software für die Produktion von Hörbüchern und Hörspielen entstanden samt umfassender Datenbank von Sprecher:innen.

Einen Teil des Programms stellt man unter dem Namen Narrafix auch anderen Studios zur Verfügung: eine Software, die automatisch Hörbücher aus Rohaufnahmen schneidet. Die Resonanz hierauf sei groß. Das Ganze funktioniere nicht mit einer KI, sondern einem komplexen Algorithmus –trainiert mit den Erfahrungswerten der Klangkantine aus den letzten Jahren. So ist inzwischen – quasi nebenbei – auch noch eine eigene neue Softwarefirma entstanden.

Ein weiteres aktuelles Projekt ist der stetige Ausbau der Studioräume. In einem Seitenflur des Kellerkomplexes ist bis heute noch ein Proberaum an Darmstädter Bands vermietet. Früher waren es einmal mehr, doch oft, wenn eine Band kündigte, wurde der frei gewordene Raum für Studioarbeiten umfunktioniert. Und wenn doch einmal zwischendrin Zeit und Platz in der Klangkantine ist, kommen auch gerne mal Kindergeburtstage, Firmenfeiern oder Junggesellenabschiede für eine lustige Musikaufnahme ins Studio. „Alle, die hier sonst so sind, haben natürlich immer riesenhohe Ansprüche und nehmen die Arbeit super ernst“, sagt Chris. „Da haben wir dann auch unseren Spaß dran, wenn hier zur Abwechslung mal so eine Schar Kinder vorbeischaut.“❉

Klangspuren-Steckbrief

Wer? Chris Kling + Team von circa 30 Leuten Fokus? Musikproduktion, Hörspiele, Hörbücher, Podcasts, Sounddesign, Audio Identity, Software Besonderheiten? Großes Team, redaktionelle Agenturleistungen, eigene Produktionssoftware, umfassende Sprecher:innen-Datenbank Wen aufgenommen? unter anderem Electric Horseman, Beni Fahr, Maryanna Devlin, Anna Maria Kaufmann und Lina Maly Kontakt und Website? klangkantine.de, studio@klangkantine.de, (06151) 8602571

DAS GLÜCK LIEGT AUF DEM RÜCKEN DER DÄCHER

Jobs outside the box – besondere Berufe, Folge 8: Schornsteinfeger Ralf Schilke

TEXT: MAYA-KATHARINA SCHULZ | FOTOS: NOUKI

Er hat wohl einen der ungewöhnlichsten Arbeitsplätze der Stadt: Ralf Schilke lässt sich regelmäßig auf Darmstadts Dächern den Wind um die Nase wehen. Im Gespräch mit ihm wird schnell klar: Zum Schornsteinfegersein gehört viel mehr, als Schornsteine zu fegen. Trotz vollem Terminkalender und strengem Arbeitsrhythmus hat Ralf einen Weg gefunden, sich jeden Tag einen kleinen Urlaub zu gönnen – ganz ohne Kofferpacken. Abkupfern lohnt sich!

Seit 1992 ist Ralf Schilke Schornsteinfeger. Dabei hatte der Schaafheimer ursprünglich ganz andere berufliche Pläne. Nach der Schule macht er zunächst eine Ausbildung zum Chemikanten. Es folgen Zivildienst im Elisabethenstift, Fachabitur und schließlich ein Chemiestudium. Doch die viele Theorie langweilt Ralf. Der Besuch eines Schornsteinfegers

bei sich zu Hause ist schließlich der Auslöser, der für Ralf die Karten noch mal ganz neu mischt. Dieser lädt ihn nämlich ein, ihn mal für ein paar Stunden bei der Arbeit zu begleiten. Ralf nimmt das Angebot an – und ist sofort begeistert. Besonderes das AufsDach-Gehen gefällt ihm richtig gut. Und so macht Ralf Nägel mit Köpfen: Das Chemiestudium wird nach vier Semestern abgebrochen, die Ausbildung zum Schornsteinfeger begonnen.

Ein „Psst“ vom Dach Durch seinen Chemikanten-Hintergrund kann Ralf Schilke die Schornsteinfeger-Ausbildungszeit auf zwei Jahre verkürzen. Die erste Stelle nach der Ausbildung findet er bei Bezirksschornsteinfegermeister Peter Hoffmann in Mühlheim. Während seiner Zeit als Geselle ist er häufig von Kopf bis Fuß pechschwarz – wegen der Kohlebriketts, die

damals noch viel zum Heizen verwendet werden. „Das war eine riesige Schweinerei“, erinnert er sich. Wenn er auf dem Dach ist, macht er sich häufig einen Spaß daraus, Passanten, die er kennt, vom Dach aus zuzupssten, sodass sie stehen bleiben und sich verwundert umsehen. Einmal stürzt er auch vom Dach, 1993, das weiß er noch genau. Vom Dach eines Einfamilienhauses geht es mehrere Meter in die Tiefe. Zum Glück bewahrt ihn eine Thuja-Hecke vor dem schmerzhaften Aufprall und auch vor größeren Verletzungen. 1997 macht Ralf seine Schornsteinfeger-Meisterprüfung. 22 Jahre bleibt er insgesamt bei Meister Hoffmann, dem „Ideal von einem Chef“, so wohl fühlt er sich dort. Doch irgendwann ermutigt ihn sein Meister, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Zu dieser Zeit wird gerade ein Kehrbezirk in Darmstadt frei, auf den Ralf sich bewirbt, und den er auch bekommt.

Von Kehrbezirk zu Kehrbezirk Im Landkreis Darmstadt-Dieburg gibt es etwa 23 Kehrbezirke und pro Bezirk mindestens einen Schornsteinfeger – manchmal noch mit einem weiteren Angestellten. Eine Schornsteinfegerin sucht man im gesamten Landkreis bislang leider vergebens. Laut EU-Recht müssen Schornsteinfeger alle sieben Jahre ihren Bezirk wechseln. Zu früh, findet Ralf, denn erst nach rund zehn Jahren

sei man wirklich fit in einer Gegend. Außerdem ist nie sicher, ob man den Bezirk, auf den man sich bewerbe, auch wirklich bekomme. Mit etwas Pech würde man so weit wegversetzt, dass man plötzlich einen unpraktischen und furchtbar langen Arbeitsweg habe. Durch die Teilnahme an Fortbildungen können Schornsteinfeger Punkte sammeln, die die Chance erhöhen, dass bei der nächsten Bewerbung in Bezug auf den Wunschbezirk Rücksicht genommen wird. Ralf hat bislang Glück: Durch eine Menge angesammelter Punkte kann er seinen ersten Darmstädter Bezirk, der das Paulus- und Komponisten-, das Martinsviertel, die Innenstadt und Teile von Bessungen umschließt, bis heute behalten. Insgesamt gehören etwa 1.800 Liegenschaften (Häuser, Wohnanlagen und Betriebe) dazu.

Der Hüter der Schlüssel und Kamine von Darmstadt Mittlerweile kennt Ralf Darmstadt wie seine Westentasche. Wenn ihm eine bestimmte Adresse genannt wird, vergeht nur ein Sekundenbruchteil, bis ihm einfällt, wie im dazugehörigen Innenhof zu einer bestimmten Jahreszeit die Sonne einfällt. Bei jedem Haus, das zu seinem Bezirk gehört, weiß Ralf auf Anhieb, wie viele Parteien es bewohnen und ob er für den entsprechenden Heizungskeller einen Schlüssel hat oder nicht. Pro Arbeitstag hat Ralf mindestens zwei Hände voll Schlüssel dabei. Mit

ihnen gelangt er in die Wohnhäuser, damit er dort Heizungsräume und Schornsteine überprüfen kann.

Neben der regelmäßigen Überprüfung alter Feuerstätten gehören auch die Abnahme neu errichteter Feuerstätten sowie das Prüfen von Heiz- und Abzugsanlagen auf bestimmte Richtwerte zu Ralfs Aufgaben. Wenn in seinem Bezirk ein neues Restaurant eröffnet, ist er der Erste, der überprüft, ob der Filter der neu eingebauten Dunstabzugshaube den Vorgaben für die Grenzwerte entspricht. Will das Restaurant auch Burger anbieten, muss filtertechnisch nachgerüstet werden. Es ist die Vielseitigkeit der Aufgaben, wegen der Ralf seinen Job so liebt. Er steigt auf Einfamilienhäuser, auf die Kirche, auf den Karstadt. Und zwar bei jedem Wetter. Am liebsten seien ihm die Dächer in der Schlossgartenstraße, weil er von dort die beste Aussicht habe. Im Herbst und im Frühjahr sieht er die Wildgänse über sich hinwegziehen. Die traditionelle schwarze Zunftkleidung, zu der auch ein Zylinder gehört, trägt der 57-Jährige dabei nicht jeden Tag. Meist greift er auf etwas modernere und leichtere Arbeitskleidung zurück, die ihn für Laien nicht sofort als Schornsteinfeger erkennbar macht. Vielleicht liegt es daran, dass er nicht mehr so häufig wegen des Aberglaubens, das Berühren eines Schornsteinfegers bringe Glück, auf der Straße angefasst wird, wie noch in Mühlheim. Doch auch damals habe ihm das nie viel ausgemacht: „Ich habe mich einfach immer gefreut, wenn sich andere gefreut haben.“ Immer dabei hat er dagegen das klassische Kehrgerät sowie die Messgeräte, die er für seine Wartungen braucht – zum Beispiel das für den Kohlenmonoxidgehalt.

Von Tauben, Fledermäusen und Dohlen

Manchmal findet Ralf tote Tauben im Schornstein. „Wenn sie hineinfallen, kommen sie leider nicht mehr raus, weil sie ja den Luftantrieb von vorne brauchen, um loszufliegen. Das tut mir dann immer sehr leid.“ Einmal stößt er beim Schornsteinfegen sogar auf eine Fledermaus – doch diese ist zum Glück noch am Leben und kann von Ralf befreit werden. Häufig nisten Dohlen in Schornsteinen, doch da sie unter Naturschutz stehen, lässt man sie in der Regel in Ruhe – es sei denn, durch Rückstau von Ruß oder Gasen drohe Gefahr für die menschlichen Bewohner eines Hauses. Bei seinen Hausbesuchen begegnet Ralf vielen Menschen und bekommt jede Menge Geschichten erzählt. „Ich höre viel zu“, sagt er. Ein weiterer Faktor, der für Abwechslung im Arbeitsalltag sorgt.

Jeder Tag ein Kurzurlaub

Für seinen Beruf brauche es neben Schwindelfreiheit laut Ralf zudem eine gute Portion Selbstdisziplin und Wetterfestigkeit. „Für Couchpotatoes ist der Job nichts“, sagt er. Sein Arbeitsalltag beginnt um 6 Uhr 30. Bis zum Mittag ist er meist draußen unterwegs und erledigt alle Hausbesuche sowie Besichtigungstermine. Fortbewegungsmittel der Wahl ist für ihn das Fahrrad. Insgesamt drei Räder hat er in Darmstadt verteilt, die er wahlweise nehmen kann, je nachdem, welchem er am nächsten ist. Danach geht's ins Büro, den Papierkram erledigen – „der einzige Wermutstropfen an meinem Job.“ Weil Ralf als selbstständiger Bezirksschornsteinfeger jede Woche einen Haufen Wartungstermine hat, die er nicht einfach so verschieben kann, ist es für ihn nie möglich, mehrere Wochen am Stück Urlaub zu nehmen. „Das Maximum war mal eine Woche für den Ironman auf Hawaii“,

erzählt er. Und das, obwohl er schon immer gerne gereist ist und häufig wochenlang mit Zelt und Schlafsack in anderen Ländern unterwegs war. Doch dass das lange Reisen als Bezirksschornsteinfeger nicht realisierbar ist, mache ihm nichts aus. Über die Jahre hat Ralf eine ganz besondere „Urlaubsphilosophie“ entwickelt: Wenn er eine Stunde am Tag Fahrrad fahre, dann sei das für ihn wie ein Urlaub. Und weil er jeden Tag eine solche Stunde Radfahren, Schwimmen oder In-der-NaturSein einbaue, habe er quasi ständig Urlaub. „Ich bin ein Kurzurlauber jeden Tag“, sagt Ralf und wirkt dabei sehr zufrieden.

Wenn er nicht auf Dächer steigt, Schlüssel hütet oder Heizanlagen überprüft, ist Ralf Schilke gerne mit seinem Hund unterwegs oder trainiert für den nächsten Triathlon. Die Bewegung halte ihn am Leben, sagt er. Neben unzähligen Triathlons hat er auch schon an einigen Ironman-Wettkämpfen, der Königsdisziplin des Triathlons, teilgenommen –zuletzt 2015 bei der Ironman World Championship auf Hawaii. Ralfs Lebensphilosophie ist der beste Beweis dafür, dass für ein wahres Urlaubsgefühl aber kein Flugticket nötig ist. Das Glück ist oft nur einen Tritt in die Pedale entfernt. ❉

Ab aufs Dach

Es mangelt an Schornsteinfeger:innen-Nachwuchs! Infos zu den Ausbildungsmöglichkeiten gibt's online unter: zds-schornsteinfeger.de

Fiesas Welt

Folge 11: Herzlich willkommen in Darmstadt!

TEXT: ISABELL RASE | PORTRÄT-ILLU UND COLLAGE: LISA ZEI ß LER

Wer zum Studieren nach Darmstadt kommt, dem geht's ums Fachliche. Da wurde vorher intensiv recherchiert, es wurden die persönlichen akademischen Ansprüche mit den angebotenen Studiengängen abgeglichen. Wem neben der fachlichen Ausrichtung auch ein schöner Campus wichtig ist, der geht aber eher nach Heidelberg, Mannheim oder Tübingen. Selbst Frankfurt hat einen beeindruckend grünen Campus und punktet ja immer noch mit dem fragwürdigen Image der ach so internationalen Banker-Stadt, in der man Europaluft schnuppern kann. Und ja, es gibt halt einen Fluss. Pfft!

Aber die anderen Studierenden, die nicht so oberflächlich sind und die der Darmstädter Wohnungsmarkt noch nicht abgeschreckt hat, dieser Rest kommt dieser Tage hier im herbstlich-grauen Darmstadt an. Bonjour tristesse! Man kann es nicht anders sagen: Der erste Eindruck ist niederschmetternd.

Egal ob man per Zug oder Auto ankommt, die architektonische Begrüßung rund um den Hauptbahnhof gleicht einem kalten Waschlappen, der einem mit Schmackes ins Gesicht geworfen wird: Aufwachen, wir sind hier nicht zum Spaß!

Auch die Zubringerstraßen in die Stadt rein begrü-

ßen die neuen Studierenden in ihren Kleinwägen mit fremden Kennzeichen mit einem Plakat, das da seit Jahren hängt: „Feinstaub! Innenstadtsperrung – letzte Wendemöglichkeit!“ Einfach sympathisch.

Eine Freundin kam aus dem wunderschönen Innsbruck zum Studium hierher und beim Passieren der Stadtgrenze von Darmstadt brach sie in Tränen aus. Warum? Weil sie nicht fassen konnte, wie es hier aussieht und nicht dachte, dass sie es hier aushält. Das ist zwar schon ein paar Jahre her, aber trotzdem: vollstes Verständnis!

Okay, rund um die Stadtmitte gibt es altehrwürdige Gebäude und auch die Lichtwiese hat ihren Charme. Aber ansonsten? Geht die Ernüchterung weiter: Tankstellenvibes am Studierendenservicecenter „Karo 5“, von außen wie von innen. Immerhin: Die ULB ist fast noch neu. Mehr gibt es über den verklinkerten Klotz aber auch nicht zu sagen.

Von der Hochschule Darmstadt brauchen wir gar nicht sprechen, das größte Gebäude dort sieht aus wie eine Käsereibe und der Rest hat den Charme eines in die Jahre gekommenen Krankenhauses. Oder befindet sich in Dieburg. Und weiß irgendjemand eigentlich wirklich, wie die Evangelische Hochschule aussieht?

Es ist leicht, andere Städte für ihre tollen Unis zu loben und das besondere Flair dort zu genießen. Aber wer es einfach mag, kommt nicht nach Darmstadt. Wenn man nicht hier aufgewachsen ist, muss man sich die Liebe zu dieser Stadt hart erarbeiten. Und Darmstadt spielt anfangs gerne hard to get: Wieso schmeckt Äppler, als ob er eigentlich nicht zum Verzehr bestimmt ist? Gibt es in dieser tristen Innenstadt einen Ort zum Feiern? Was soll ich eigentlich im „Hotzenplotz“?

Ich beobachte gerne die Erstsemester, wie sie im Herrngarten während der Orientierungswochen Spielchen spielen müssen, die meistens Alkoholkonsum beinhalten. Zusammengewürfelte Gruppen unterschiedlicher Menschen, die dennoch alle in den Monaten davor eine Entscheidung getroffen haben: Ich studiere in Darmstadt! Da schwingt für mich ein bisschen auch der Mut der Verzweiflung mit: Das wird die Zeit meines Lebens, Darmstadt hat ja auch schöne Ecken.

Und irgendwann, nach ein paar Wochen, wenn der erste Schock verdaut ist, kehren die neuen Studierenden in ihre Heimatorte zurück, treffen alte Freund:innen und alle berichten von den ersten Wochen an ihren Unis. Während man beim heimischen

Bier den Storys aus Berlin, München und Hamburg lauscht, erwischt man sich bei dem Gedanken, dass man jetzt lieber einen Sauergespritzten bestellen würde. Ein Grinsen huscht über das Gesicht und man spürt es zum ersten Mal: Vorfreude, schon bald wieder zurück nach Darmstadt zu kommen.

Zum Abschluss noch ein bisschen Motivation für neue Leser:innen: Wenn Ihr Erstsemester gerade zum ersten Mal das P Magazin lest, lasst Euch gesagt sein: Ich wollte nur kurz hierbleiben – und das war 2007. Haltet durch! ❉

Du bist fies? Ich bin Fiesa!

Ich bin Isa, 37, rede ständig und mag Tierbabys aller Art. Ich wohne seit 2007 in Darmstadt, wollte nur kurz zum Studium bleiben ... das hat ja hervorragend geklappt. Darmstadt war Liebe auf den zweiten Blick und ist Zuhause geworden. Die Schrullen und Besonderheiten der Stadt bringen mich zum Lachen, daran wollte ich Euch teilhaben lassen. Da ich keine echte Heinerin bin, ist das natürlich nie ganz ernst zu nehmen und mit einem Augenzwinkern zu verstehen.

Dünya küçüktür

Adunyada

Neulich in der Filterblase

eine sprücheliste

TEXT: NESH VONK | COLLAGE: PETRA BLANK

bin beim überspringen meines eigenen schattens auf meinem inneren schweinehund ausgerutscht.

ich habe das leben über meine kontrolle verloren.

ich bitte euch, mit mir an einem strang zu ziehen und mit mir an einen strand zu ziehen.

das buch nicht vor dem einband loben.

ich bin nachtragend, wenn ich jemandem nachtrage, nachtragend zu sein. #wieunglaublichpraktisch

ich bin nicht arm, weil ich kein geld bekomme – ich bekomme kein geld, weil ich arm bin.

warum ich geld schnorre? weil ich es mir verdient habe.

fragt bitte klaus kinski, was jesus getan hätte.

es gibt keine stille. nur neuen lärm.

der arsch ist offen – da steige ich nicht durch.

wir müssen die geschichte neu schreiben. aber erst muss die geschichte neu geschrieben werden.

meine zeit ist gekommen, bevor meine zeit kam.

ich brauche keine auszeit. ich brauche eine einzeit.

ich bin lieber schlecht vorbereitet, als auf mein glück zu verzichten.

der menschliche körper hat so viele löcher – keiner von uns ist mehr ganz dicht.

ihr seid sicher schon jetzt verblüfft, und ich bin davon schon jetzt überrascht.

in einem contest für verlierer wäre ich zweiter.

dieses blöde gefühl, dass alles genau so läuft, wie es laufen soll.

wenn der weg das ziel ist, dann ist das ziel im weg.

meine zeit ist gekommen, bevor meine zeit kam. ❉

FILMREIHE

zum gesellschaftlichen Wandel im Rex-Kino, Eintritt frei

So, 26.10.25 | 19:30

So, 23.11.25 | 19:30 So, 22.02.26 | 19:30

So, 25.01.26 | 19:30 So, 22.03.26 | 19:30

transition-darmstadt.de/ filmreihe

Transition Town Darmstadt –gestalte den Wandel mit! Offener Treff am So, 26.10.25 um 16:30 Mediathek Bürgerpark

Die Filmreihe wird gefördert aus Mitteln der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Aufgeschnappt! Aufgeschnappt!

Stadtkultur-Neuigkeiten

In der letzten Ausgabe berichteten wir noch über das Debüt, die EP „643“, von Jnk, jetzt hat der junge Rap-Künstler bereits nachgelegt. Zusammen mit dem Darmstädter HipHop-Act Terrapeace und Produzent Louis Ltd. wurde der kollaborative Track „Kopf oder Zahl“ veröffentlicht. Melancholischer Song, Oldschool-Boom-Bap-Beat: Der Ohrwurm für den Herbst?! instagram.com/64jnk + instagram.com/ terrapeace_ + instagram.com/prod.louisltd

News von den Southside Beleş Boys (SBB). Im HipHop-Kollektiv um die jungen Künstler Jovan, Nino85, Bendzo und Fabinho hat sich jüngst Letzterer mit einem neuen Song hervorgetan. Der Track „Runway“ erschien Mitte September und reiht sich ein in eine Serie von Singles, die der Underground-Rapper seit seinem Debüt-Mixtape „360°“ nach und nach veröffentlichte. Check it out! instagram.com/fabinhoseisquatro + instagram.com/ southsidebelesboys

Nonstop Output scheint auch die Losung im Studio von Tantor Recordings zu lauten. Hinter dem Label stecken die Darmstädter HipHop-Producer Clifton Santiago und Phil Marlow, die 2025 bereits vier Alben veröffentlicht haben. Im Sommer droppte „Kranich“ mit ganzen 19 Tracks: jazzy Beats, Instrumentals, Rap-Features, Samples ... HipHop in Reinform! Darauf folgte die Reihe „Human Aspect“. Auf bisher drei Alben sind hier Instrumental-Tracks unterschiedlicher Stilarten zu hören. Das Besondere an der Serie: Für die Covergestaltung wurde eine interdisziplinäre Brücke in die Bildende Kunst geschlagen. Befreundete Darmstädter Künstler –nämlich El Kroma, Nick Marschalek und Elvis Loos – interpretierten die Tracks visuell und kreierten individuelle Artworks für jedes Release. instagram. com/tantor_recordings

Dass Petko zu den großen HipHop-Talenten Darmstadts gehört, hat er jüngst wieder mit der Single „Wir sind viele“ bewiesen. Ohne großes Aufsehen hat der Rapper, der 2016 erstmals mit der „Parkdeck“-EP in Erscheinung getreten ist, den Song kürzlich rausgehauen. Wer auf Curse, Torch

TEXT: MATIN NAWABI | FOTOS: LOUIS SIEHTNICHTS (TERRAPEACE & JNK) + NOUKI (FRITZ-BAUER-STELE) + WISSENSCHAFTSSTADT DARMSTADT (YULIA CAROLIN KOTHE) + D. HAUSTEIN, HLMD („SHYLIGHT“) + NICOLA KOCH

und Deutschen HipHop der 90er steht, sollte unbedingt reinhören! instagram.com/petkovomparkdeck

Ein neuer Treffpunkt und Rückzugsort für Jugendliche im Woogsviertel: Der Jugendtreff Ost ist das neue „JuZ“ in Darmstadts östlichem Viertel. Bezogen wurden die Räume bereits im Frühjahr, die offizielle Eröffnung wird in der Darmstraße 8 am Mittwoch, 1. Oktober, von 15 bis 20 Uhr gefeiert. Träger der Einrichtung ist das Rotzfreche Spielmobil der SJD – Die Falken e. V. (Spielmobil) –ein Verein, der bereits seit vielen Jahren etliche erfolgreiche Angebote für Kinder und Jugendliche realisiert (zum Beispiel die sommerliche „Kinderstadt“). Mit dem Jugendtreff Ost sei ein „wichtiger Raum für junge Menschen im Stadtteil“ geschaffen worden, betont Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Barbara Akdeniz. Aktuell ist das JuZ montags bis donnerstags geöffnet und bietet Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Freizeit aktiv und kreativ zu gestalten. Hier kannst Du nach der Schule mit Deinen Freunden einfach nur abhängen oder auch Billard spielen, Dich in Graffiti-Kunst versuchen oder Deine eigenen Ideen einbringen. Kontakt, Öffnungszeiten und Infos unter: instagram.com/jugendtreff_da_ost

Alle Jahre wieder: Die neue Wandelkarte ist da. Die siebte Auflage listet „Orte der Nachhaltigkeit auf einen Blick“. Knapp 100 Adressen zum Einkaufen, Reparieren, Teilen, Tauschen oder Mitmachen sind hier versammelt. Die Karte – die dieser Ausgabe des P Magazin beiliegt – listet eine Auswahl an Lebensmittelhändlern mit fairen, regionalen und/ oder Produkten in Bio-Qualität, Secondhand-Geschäfte, aber auch Cafés und Restaurants sowie Bücherschränke und Reparaturwerkstätten. 2025 unter anderem neu dabei: eine Reihe von Läden, die Reparaturen von Handys und Computern anbieten. Gestemmt wird das Projekt seit 2018 von einem ehrenamtlichen Team der Initiative Transition Town. Kostenfrei mitnehmen könnt Ihr die Wandelkarte unter anderem auch im Weltladen, im Darmstadt Shop am Luisenplatz, im Neuen Rathaus sowie an fast allen auf der Karte markierten Orten. Oder online als PDF-Download herunterladen, hier ist die Karte auch auf Englisch und Spanisch abrufbar: transition-darmstadt.de

Fast zehn Jahre kämpfte ein breites Bündnis der Zivilgesellschaft für die Umbenennung der Hindenburgstraße in Darmstadt. Im Mai 2023 war es endlich so weit: Das Straßenschild wurde ausgetauscht und erinnert seitdem nicht mehr an den Wegbereiter Adolfs Hitlers und Reichpräsidenten Paul von

Hindenburg, sondern es würdigt nun Fritz Bauer. Der Frankfurter Jurist war eine zentrale Figur in der Aufarbeitung nationalsozialistischer Verbrechen (Frankfurter Auschwitz-Prozesse). In Erinnerung an Fritz Bauer und dessen Verdienste ist jetzt an der Kreuzung Rheinstraße 50 / Ecke Fritz-Bauer-Straße auch eine von Mira Laaf gestaltete Stele mit Infotafel zu finden. Finanziert und ermöglicht wurde deren Errichtung unter Federführung des Bündnisses gegen Rechts Darmstadt (BgR) durch verschiedene Initiativen: unter anderem DGB, das Unternehmen Traffeum, Mission Leben / Aumühle und weitere. „Fritz Bauer steht für den Mut, die Verbrechen des Nationalsozialismus aufzuklären –gegen das Vergessen und gegen den Widerstand vieler Nazis in Staat und Gesellschaft, auch in der Staatsanwaltschaft, in der er arbeitete", führte Rüdiger Becker vom BgR bei der Enthüllung aus. bgr-darmstadt.de

Seit dem 1. Oktober bewohnt Yulia Carolin Kothe das Darmstädter Atelierhaus Prinz mietfrei. Als frischgebackene Charlotte-Prinz-Stipendiatin (es gibt zudem ein monatliches Salär von 1.100 Euro)

erhält die Künstlerin hier die Möglichkeit, sich „frei von finanziellen Sorgen“ ihrer Arbeit zu widmen. Kothe, die ihr Kunststudium mit Abschlüssen in Glasgow und Mainz beendete, plane, sich erstmals im Medium Film zu versuchen, so die Meldung aus dem Darmstädter Rathaus. Das Charlotte-PrinzStipendium wird seit 1993 an junge Absolventen deutscher Kunstakademien vergeben und dient der Förderung des künstlerischen Nachwuchses im Bereich der Bildenden Kunst in Deutschland. juliacarolinkothe.de

Für ihr Mitmach-Atelier sucht Denise Tekol einen Raum für die langfristige Nutzung. Aktuell agiert die junge Darmstädter Kreative – gemeinsam mit anderen lokalen Künstlern – noch im Leerstand der ehemaligen McDonald's-Filiale in der Innenstadt. Das Projekt „DADAzwischen“ läuft in der City so gut, dass jetzt eine Verstetigung folgen soll. Um den Raum für Malerei, Maltherapie, Workshops und Kurse et cetera an den Start zu bringen, hat Denise eine Crowdfunding-Kampagne lanciert. Mit dieser sollen Material und Ausstattung für den Anfang sowie ein Puffer für Mietsicherheit gestemmt werden. Wer die Künstlerin bei ihrem Vorhaben unterstützen will, entweder durch Crowdfunding oder die Vermietung eines Raums, findet hier nähere Infos: www.startnext.com/dadazwischen

„Eine Hommage an die Poesie von Kunst, Natur und Technologie“ sei das Werk „Shylight“, schreibt das Hessische Landesmuseum Darmstadt. Das Exponat ist eine kinetische Lichtinstallation der renommierten Künstlerwerkstatt Drift Studios aus Amsterdam. Platziert ist die Auftragsarbeit in der Haupthalle des Museums und ab sofort Teil der Dauerausstellung. hlmd.de

Michael Kibler legt nach: „Bunkermädchen“ ist der neueste „packende Krimi“ aus der Feder des Darmstädter „Spiegel-Bestseller“-Autors. Die Story: 40 Jahre nach dem ungeklärten Mord an einer Frau in der Nähe eines Weltkriegsbunkers in Darmstadt landet der „Cold Case“ bei Privatermittler Horndeich – Kibler-Fans kennen ihn – auf dem Schreibtisch. Ab dem 4. Oktober überall im Buchhandel erhältlich! societaets-verlag.de

Die modische Adresse für Kopfbedeckungen in Darmstadt: Schmitthut feiert 20-Jähriges! Anlässlich des Jubiläums hat Inhaberin Susanne Schmitt ein Bildband veröffentlicht. Seit neun Jahren begleitet ein Kofferhut, ein brauner „Homburger Hut“, mit angeschraubtem Koffergriff, die Kreative auf ihren Reisen durch „die Weltgeschichte“.

Inspiriert von ihrem „vergnüglichen und surrealen Begleiter“, der „Hut und Koffer gleichzeitig“ ist, stellt das Reisetagebuch eine persönliche Dokumentation von Susannes Ausflügen und Abenteuern dar. Erscheint am 4. Oktober! schmitthut.de

Die Stiftung Pro Asyl hat dieses Jahr unter anderem Johnanes Borgetto mit ihrem Menschenrechtspreis gewürdigt. Borgetto arbeite 20 Jahre lang in der Katholischen Hochschulgemeinde Darmstadt und 14 Jahre lang als Experte für Migrationsfragen beim Caritasverband Darmstadt. Zudem gründete er den Koordinationskreis Asyl Darmstadt und Region (KOKAS). Als deren Leiter initiierte die Initiative Beratungen, Sprachkurse, Fortbildungen, Mahnwachen und mehr. Bereits seit seiner Jugend engagierte sich Borgetto ehren- und hauptamtlich in Fragen von Flucht und Migration. proasyl.de + asylkreis-darmstadt.de

Ausgezeichnet! Beim Münchener Filmfestival hat der Film „Karla“ gleich zwei Preise eingefahren – einer davon geht nach Darmstadt! Der Film von Regisseurin Christina Tournatzés spielt in den 1960er-Jahren und erzählt die Geschichte der

namensgebenden Protagonistin. Als zwölfjähriges Mädchen zeigt Karla ihren Vater an, der sie jahrelang sexuell missbraucht hat. Das Drehbuch beruht auf einem wahren Kriminalfall und stammt aus der Feder der Darmstädterin Yvonne Görlach. Für ihr Skript erhielt die Autorin den Preis für das „Beste Drehbuch“. Die Ehrung „Beste Regie“ ging an Tournatzés. Die Jury lobte die „bemerkenswerte Sensibilität“ und das „ausgeprägte erzählerische Gespür“ der Filmemacherin. Am Soundtrack mitgewirkt hat außerdem ein bekanntes Darmstädter Gesicht: Hüseyin Körog˘lu! Der Musiker und Produzent (Besidos, Soundkitchen, DJ Buergermeister) und Betreiber des Orange Box Studios ist ein bunter Hund in der hiesigen Szene und komponierte eigens für den Streifen den Song „Devine Light“, der zum Abschluss des Spielfilms erklingt.

23 Elemente bilden das Ensemble Unesco Weltkulturerbe auf der Mathildenhöhe – da kann man schon mal den Überblick verlieren! Eine schmucke Orientierungshilfe für die Erkundung haben die Freunde der Mathildenhöhe und der Förderkreis Hochzeitsturm gestalten lassen. Eine detailreiche und farbenfrohe Illustration der Stadtkrone aus der Feder von Nicola Koch schmückt einen neuen Flyer, der verschiedene Infos über das Zentrum des Jugendstils bereithält. Viel Spaß beim Entdecken! nicolakoch.de + freunde-der-mathildenhoehe.de + hochzeitsturm-darmstadt.eu

Ein neues Kapital schlägt Julakim auf. Die Liedermacherin veröffentlichte Mitte September den Song „Ich weiß nicht“. Es ist bereits die dritte Single nach Abschluss ihres Wirkens rund um das Konzeptalbum „Bluzland“ von 2024. julakim.de

„Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören“, postulieren die Macher der Freiluft-Konzerte am Hofgut Oberfeld. Zehn Jahre lang haben Marianne Kissel-Lesser und Werner Lesser Chören, Gruppen, Bands und Künstlern eine Bühne gegeben und bedanken sich zum Abschied bei allen Mitwirkenden der Reihe „Sommer auf dem Hofgut Oberfeld“. Ungeachtet dessen werden die Formate „Treffpunkt Gutshaus“ und „Filmkreis Oberfeld“ weitergeführt. landwirtschaft-oberfeld.de

Seit 2000 wird der Hermann-Kesten-Preis vom in Darmstadt ansässigen PEN-Zentrum Deutschland verliehen. Gewürdigt werden damit Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für verfolgte und inhaftierte Autoren stark machen. 2025 geht die Ehrung an Marcia Sá Cavalcante Schuback. Die brasilianisch-schwedische Philosophin stehe mit ihrem Werk für eine Denkart, „die Freiheit und Präzision im Denken verteidigt“, so die internationale Schriftstellervereinigung. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert, die das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur stiftet. pen-deutschland.de

Familienbande und andere Verstrickungen

Das literarische Darmstadt im Oktober

TEXT: STEFFEN FALK

Neue Poetry Slams, wiederzuentdeckende Klassiker und kommende Bestseller – der bunte Blätterherbst bietet für alles etwas:

Mittwoch, 1. Oktober

Der Kroneslam geht, der Kellerslam kommt. Zur Premiere des neuen monatlichen Poetry Slams moderiert Tilman Döring ab 20 Uhr im Schlosskeller unter anderem Anna Stock aus Aschaffenburg und Jan Cönig aus Frankfurt an das für den Wettbewerb bestens geeichte Mikrofon – und vor das gespannte Publikum. Aus dessen Reihen können sich auch Motivierte für die offene Liste melden und spontan mitmachen.

Dienstag, 7. Oktober

„Das violette Hündchen“ huscht durch Leo Tolstois Epos „Krieg und Frieden“ und inspirierte Michael Maar zu einem Buch über die kleinen Details, in dem er mit seinen Streifzügen durch die Literaturgeschichte zu genauer Lektüre einlädt und den Blick auf vermeintliche Beiläufigkeiten lenkt. Erste verborgene Zusammenhänge lüftet der Schriftsteller und Kritiker ab 19 Uhr im Literaturhaus.

Das „Bunkermädchen“ wird in der Nähe des Spitzbunkers auf der Knell tot aufgefunden. Vier Jahrzehnte später nimmt sich Ermittler Horndeich des Cold Case an. Zwanzig Jahre schon lässt Michael Kibler seine Protagonisten in unserer Umgebung ermitteln, bietet Einblicke in die kriminalistische Arbeit auch vor der Haustür und

spannende literarische Wandertage. Ob dem Mörder nach so langer Zeit auf die Spur gekommen wird, erfahren wir im Jubiläumskrimi – und bei der Premiere im Spitzbunker am EAD-Gelände Sensfelder Weg 33. Aufgrund der begrenzten Plätze in dem historischen Gebäude wird um Anmeldung in der Thalia-Buchhandlung in der Schuchardstraße 8 gebeten, wo auch der Vorverkauf stattfindet.

Mittwoch, 8. Oktober

„Deutsche Hörer!“ sprach Thomas Mann zwischen 1940 und 1945 unermüdlich ein kriegsbereites und -fähiges Publikum an und versuchte es zur Verweigerung aufzurufen. Die von Amerika aus ausgestrahlten Reden haben die sogenannte Volksgemeinschaft kaum erschüttert, der Nachwelt aber ein Werk hinterlassen, aus dem Rüdiger Michel ab 19 Uhr in der Bücherinsel Dieburg liest.

Donnerstag, 9. Oktober

„80 Jahre Kriegsende“ ist das Thema der Literaturgruppe Poseidon im Literaturhaus. Wie sich Aufbruch und Gedenken zwischen Niederlage und Zeitenwende gestalteten und noch neu gestaltet werden, beschreiben Barbara Zeizinger, Iris WelkerSturm, Stefan Benz, Frank Schuster, Fritz Deppert, Tom Wolf und Andreas Roß ab 19 Uhr in gelesenen Gedichten, Essays und kurzen Prosastücken.

Ein ganz neuer Dichter- und Dichterinnen-Wettstreit betritt die lokale Bühne: „Stage the Slam!“ heißt es ab 20 Uhr unter der Leitung und Moderation von Emm Weyrauch in der noch recht neuen Eventlocation Stage in Bessungen. Wer sich noch mit den geladenen Gästen wie Lennard Delling aus Wiesbaden oder Thorsten Zeller aus der Wetterau um die Gunst des Publikums in Form der lustigsten, tiefgründigsten, spannendsten oder einfach schönsten Textperfomance duellieren möchte,

kann sich per Mail an emm.poesie@gmail.com melden.

Samstag, 11. Oktober

„Im Leben nebenan“ entwickelt sich für die gestresste Toni alles etwas anders: Trautes Glück mit der Jugendliebe auf dem Dorf statt ewige WG mit dem Freund in der Großstadt, Kinderglück und die Schwiegermutter als Nachbarin statt Krach im Altbauhaus. „Was wäre wenn?“, fragt sich auch die Hamburger Autorin Anne Sauer, die ab 19.30 Uhr in der Stadtkirche aus ihrem Roman über mögliche Biografien liest.

Dienstag, 14. Oktober

„Wenn ich eine Wolke wäre“, imaginierte sich Mascha Kaléko 1956 während ihrer Rückkehr nach Deutschland in eine lyrische, tröstende Alternative. Im Andenken an die Dichterin erinnert Volker Weidermann in seiner neuen Monografie an ihre persönliche Bilanz und ihr spätes Werk. Bei der Vorstellung des Buches des Kritikers und Journalisten ab 19 Uhr im Literaturhaus wird die Schauspielerin Karin Klein ausgewählte Verse vortragen.

Die „Fischtage“ verbringt Ella mit einem besonderen Wasserbewohner. Das sprechende und singende Plastiktier hilft dem Teeniemädchen den Roadtrip durch die Großstadt zu überstehen. Ob auf dem Weg auch das Ziel, den kleinen Bruder wiederzufinden, erreicht wird, verrät uns die auch als vielseitige Musikerin bekannte Charlotte Brandi in ihrem Debütroman, aus dem die Autorin ab 19.30 Uhr beim „Debütant*innenball“ in der Centralstation liest.

Mittwoch, 15. Oktober

„Entwurzelt“ empfindet sich nach wie vor ein Großteil der indischen Bevölkerung seit der Aufteilung der ehemaligen Königreiche und Kolonien. So auch eine bengalische Frau, die versucht, aus sozialen Normen auszubrechen. Unter der Anleitung von Übersetzerin Almuth Degener lesen Mitglieder der Deutsch-Indischen Gesellschaft ab 19 Uhr im Literaturhaus aus dem preisgekrönten Roman von Alka Saraogi und werden dabei tänzerisch von der Kathak-Meisterin Surangama Lala Dasgupta begleitet.

Donnerstag, 16. Oktober

Auf ihrer Flucht vor den Nazis verhalf die Widerstandskämpferin „Lisa Fittko“ vielen anderen Verfolgten – darunter unter anderem Walter Benjamin – zum oft waghalsigen Ausweg

ins Exil. Eva Weissweiler stellt ab 19 Uhr im Literaturhaus ihre „Biographie einer Fluchthelferin“ vor.

„Wenn Du es heimlich machen willst, musst Du die Schafe töten“, ist nur eine von vielen familiär überlieferten Regeln, die Alma von ihrer über Generationen vom Landleben geprägten Sippe erfährt. Dass nicht nur überkommene Sitten weitergereicht werden müssen, erzählt Anna Maschik in ihrem Roman, aus dem die Wiener Autorin ab 19.30 Uhr im Bessunger Buchladen liest.

Für einen „Cocktail Macabre“ mixten die der Schwarzen Szene verbundenen Christel Scher, Markus Heitz und Daeny Levi düstere Geschichten zusammen. Dunkle Gestalten mit Vorlieben für nebelumwaberte Schauplätze können Kostproben aus der Anthologie ab 20 Uhr im Künstlerkeller im Schloss lauschen.

„Lese lieber ungewöhnlich“ empfehlen Klaus Lavies vom Theater im Pädagog (TiP) und seine poetischen Mitstreiter Michael Stöcker und Michael Lang und gehen ab 20 Uhr im TiP mit ihrer musikalischen Lesung mit Lach- und Krachgeschichten zum Thema „Pop und Poesie“ mit gutem Beispiel voran.

Montag, 20. Oktober

„Die Nulllinie“, der unmittelbare Frontverlauf, ist für den jungen Freiwilligen Kon aus Kiew immer in Sicht- oder Hörweite. Von der ständigen Gefahr lenken die kreisenden Gedanken um die Freundin, den Großvater mit Weltkriegserfahrung und an die Folgen nach dem Ende des aktuell größten europäischen Waffengangs ab. Aus seinem „Roman aus dem Krieg“ liest Szczepan Twardoch ab 19 Uhr auf Einladung des Deutsch Polen-Instituts im Schlösschen im Prinz-Emil-Garten.

Die „Italienische Reise“ ist eine der frühesten und bekanntesten Zeugnisse deutschen Tourismus. Für seine berühmten Berichte musste Johann Wolfgang von Goethe noch auf anderen Stradas kutschieren, aber adelige Häuser boten dem Gast, der extra die Alpen überquerte, schon damals eine feine Küche. Zu einer kulinarischen Lesung ab 19 Uhr laden Laura Melara-Dürbeck und die Dante-Aligheri-Gesellschaft in das Literaturhaus ein und versprechen inspirierende Rezepte entlang der Reiseroute.

Dienstag, 21. Oktober

Aus der Zeit der eigenen Obdachlosigkeit hat Dominic Bloh immer noch „Die Straße im Kopf“. Seinen Bestseller nutzt er nicht nur, um auf seine Erfahrungen aufmerksam zu machen, sondern auch auf die Ausgrenzung, die verarmte Mitmenschen ohne feste Unterkunft nach wie vor erfahren. Auf Einladung des Bündnisses gegen Rechts liest der engagierte Autor ab 18 Uhr aus seinem Buch und geht im Gespräch mit Antje Herden im Hoffart Theater auch auf aktuelle Fragen ein.

„Überall Blüten“, stellt Blumenhändlerin Marie kopfschüttelnd fest und betrachtet dabei nicht nur die sie umgebenden Pflanzen. Von welchen bunten Auswüchsen ihrer umtriebigen Kundschaft die Quereinsteigerin in Mitleidenschaft genommen wird, erzählt Jutta Janzen in ihrem Roman – und ab 19 Uhr im Restaurant Rosengarten.

St. Petersburg ist in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Melting Pot des russischen Adels und ihm anverwandter Häuser. Für die neu zugezogene „Anna Karenina“ der Ort, an dem eine gefährliche Liebschaft beginnt, die Leo Tolstoi mit der Geschichte dreier Familien verstrickte. In einer abendfüllenden Kurzfassung bringt Hörbuch-Interpretin und Verlegerin Meike Rötzer zusammen mit dem Pianisten Andreas Skouras das große Romanepos ab 19 Uhr im Literaturhaus auf die Bühne.

„Stars“ verhelfen der exmatrikulierten Jobberin Carla zu einem unverhofften Aufstieg. Nicht nur sie steckt in einer Krise und so finden sich für ihren Astrologieservice reichlich sehnsüchtige Zahlungswillige. Ob die Sterne wirklich den richtigen Weg weisen, erfahren wir im neuen Roman von Katja Kullmann – und vielleicht auch schon ab 19.30 Uhr im Bessunger Buchladen.

Freitag, 24. Oktober

Zum Tag der Offenen Tür und der Bibliotheken laden das Literaturhaus und die in ihm beheimateten Bibliotheken ab 15 Uhr zu einem bunten Fest ein.

Das Neueste von den Neuen präsentiert die neue Moderatorin Johanna Schubert bei der Lichterschlacht und bittet ab 18.30 Uhr den lokalen und regionalen Poetry-Slam-Nachwuchs mit experimentierfreudigen, lustigen wie auch engagierten Texten auf die Bühne der Centralstation.

Sonntag, 26. Oktober

„35 Schwarz, nichts geht mehr – ein Höllenritt“, heißt das Erstlingswerk von Patrick Schulte, in dem es um das Thema Spielsucht geht und das der Mühltaler Autor um 17 Uhr im Restaurant Vanille am Bahnhof Traisa vorstellt. Lesen wird Schulte zudem aus „Der Tower“ von Bestsellerautor Ivar Leon Menger, der sein Mentor ist und der das Cover von „35 Schwarz ...“ gestaltet hat.

Mit „Westend“ beschließt Volker Kutscher seine auch international erfolgreiche Reihe um Kriminalkommissar Gereon Rath. Dieser ist 1973 schon längst außer Diensten, als ihn die Vergangenheit einholt. Kongenial illustriert wurde der Band erneut von der Illustratorin Kat Menschik, die gemeinsam mit dem Autor ab 20 Uhr in der Stadtkirche Babylon Berlin wiederauferstehen lässt.

Dienstag, 28. Oktober

Der „Verfall einer Familie“, literarisch leicht verfremdet sogar der eigenen, sollte den Weltruhm von Thomas Mann einleiten und so der einstigen Kaufmannssippe neues Ansehen verschaffen. Aus den Generationen verbindenden „Buddenbrooks“ liest im Literaturhaus ab 19 Uhr die Schauspielerin Karin Klein, Texterläuterungen zu dem Jahrhundertroman besorgt im Gespräch mit Ulrich Sonnenschein der Verleger Sebastion Guggolz.

Mittwoch, 29. Oktober

„Himmel ohne Ende“ erblickt die fünfzehnjährige Charlie, denn ihre Mutter hat einen neuen Mann, ihr Schwarm verknallt sich in ihre beste Freundin und auch sonst passiert in einem Jahr viel. Ihren Debütroman über die verwirrend chaotische Pubertät stellt Julia Engelmann auf von der Büchergilde-Buchhandlung am Markt und vom Bessunger Buchladen präsentierten Lesung ab 19.30 Uhr im Saal der Goldenen Krone vor.

Donnerstag, 30. Oktober

Ein Jahr ohne Sommer, eine Reise in das verdunkelte Europa und die im Freundeskreis erzählten Schauergeschichten inspirierten die junge Mary Shelley zu „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“, dessen künstlich erschaffenem Monster in diesen Tagen wieder öfter zu begegnen ist. Das Team der LuiseBüchner-Bibliothek im Literaturhaus liest ab 18 Uhr aus diesem Klassiker der Frauen-, Brief- und Horrorliteratur von 1818.

Der Rolle der Lüge in Alltag und Literatur ist die Herbsttagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung gewidmet. Zur Eröffnung in der Centralstation kommen ab 18.30 Uhr Sprach- und Literaturwissenschaftler, Lyriker, Journalistinnen und Schriftstellerinnen zusammen, um auf zwei Podien zum diesjährigen Thema zu diskutieren. Im Anschluss an die Begrüßung durch den Autoren und Präsidenten Ingo Schulze versucht Sprachwissenschaftler Wolfgang Klein die Frage „Wie viel Lüge braucht der Mensch?“ zu beantworten. In der ersten Gesprächsrunde erläutern Ann-Katrin Müller, Andreas Gardt und Heinrich Detering in Bezug auf Ludwig Wittgenstein, was „Gegen die Verhexung unseres Verstandes“ zu unternehmen sei. Wie wahr Karl Kraus' Behauptung „Die wahren Wahrheiten sind die, die man erfinden kann.“ ist, erläutern anschließend Daniela Strigl, Felicitas Hoppe, Judith Schalansky und Uwe Timm.

„Man müsste versuchen, glücklich zu sein“, empfehlen sich die aufgelösten Schwestern im von den Eltern verlassenen Haus. Uneinig, wie mit dem Erbe umzugehen ist, entdecken sie Erinnerungen an eine turbulente Kindheit zwischen Alt-Hippietum und früher Verantwortung. Aus ihrem tragikomischen Roman liest die Frankfurter Autorin Julia Holbe ab 19.30 Uhr im Bessunger Buchladen.

Freitag, 31. Oktober

Auf „Unsere Lieblingsbücher“ konnten sich die Sortimenterinnen der Büchergilde vorab schon einigen, zur auserlesenen Herbstlektüre bei kleinen Snacks und flackernden Kerzen verlockt Schauspieler Harald Schneider ab 19.30 Uhr in der Buchhandlung am Markt.

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Unsere Kunst-Highlights für Oktober

TEXTE: JULIA HICHI | ABBILDUNGEN: NA

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Familiengeschichten

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Na Omi J. Shintani bringt Geschichten ihrer Familie in die Gegenwart. Mit Stickerei, Papierkunst und „Deconstructed Kimonos“ erzählt sie von japanischen Vorfahren, Zwangsinternierung und kulturellem Erbe. Ihre Arbeiten sind meditativ, überraschend und voller Poesie – eine Entdeckungsreise durch Erinnerung, Identität und neue Möglichkeiten.

bis 5.10. | Fr + Sa + So + Mo + Di: ab 17 Uhr Galerie „Goldene Nudel“ (Ober-Ramstadt) goldenenudel.de/galerie-kunst

2 Heiliger Kult

Die Ausstellung „Miracle Pending“ im Projektraum G10 zeigt Malerei, die Ikonen neu denkt: Severine Henriette Meier hinterfragt das Bild der Maria als weibliches Ideal, Jonas Mosbacher verwandelt biblische Szenen in kapitalistische Heilsversprechen. Gemeinsam öffnen sie tradierte Symbole für heutige Fragen nach Geschlecht, Konsum, Macht und Glauben. Die Kunst ist pointiert, kritisch und voller Bildwitz.

bis 10.10. | 24/7 G10 Projektraum g10.biz

Linienführung

Der Kunstraum Traube feiert seine zehnte Ausstellung mit Sabine Huneckes faszinierender Welt aus Linien, Zeichen und Strukturen. Ihre Cutouts, Objekte, Zeichnungen und Videos schweben vor der Wand, werfen Schatten und leuchten in Neonfarben. Zwischen Experiment und Spiel entstehen überraschende Bildwelten, die zum Entdecken, Rätseln und Staunen einladen.

24.10. bis 7.12. | So: 14 bis 18 Uhr Kunstraum Traube (Traisa) kunstraum-traube.de

Kunst im Alltag

Der neue Modaukunstpfad bringt Kunst direkt in die Natur und macht den Fluss Modau zum Mittelpunkt urbaner Kultur. Erstmals entstehen hier dauerhaft installierte, ortsspezifische Werke, die Ökologie, Renaturierung und Klimaanpassung thematisieren. Ein innovatives Projekt, das Stadt, Natur und Gesellschaft verbindet und neue Perspektiven auf den Umgang mit unserer Umwelt eröffnet.

ab 19.10. (Eröffnung: So, 19.10., ab 15 Uhr; Aktionstag: Sa, 25.10., 14 bis 16 Uhr) | 24/7 Modaupromenade in Darmstadt-Eberstadt zwischen Modaustraße/An der Eschollmühle und Uhlandstraße

OMI J. SHINTANI (1)
JONAS MOSBACHER (2) + SABINE HUNECKE (3) + Y-PR/CLAUDIA EHRY (4)
MARIA VON HEIDER-SCHWEINITZ (5) + FEDERICO CLAVARINO (6)

Expressive Welten

Das Kunst Archiv Darmstadt zeigt die expressive Welt von Maria von Heider-Schweinitz: Ölgemälde voller Kraft, sinnlicher Frauenbilder, lebendiger Landschaften und Stillleben. Ihre Werke offenbaren eine eigenständige Interpretation des Expressionismus, die Mut, Intensität und subtile Sinnlichkeit vereint – ein Blick auf eine Künstlerin, die lange im Verborgenen wirkte.

bis 9.1.2026 | Di + Fr: 10 bis 13 Uhr sowie Do: 10 bis 18 Uhr Kunst Archiv Darmstadt e. V. kunstarchivdarmstadt.de

Bella Italia?!

Die Ausstellung „No Place like Home“ zeigt erstmals in Deutschland, wie italienische Fotografie seit den 1980er-Jahren Europa geprägt hat. Über 320 Werke von rund 40 Künstler:innen entfalten ein Panorama zwischen Alltagspoesie, Gesellschaftskritik und künstlerischer Autonomie – von Arte Povera bis zur jungen Generation, die Identität, Community und Diversität neu erzählt.

bis 11.1.2026 | Mi bis So: 11 bis 17 Uhr + jeden zweiten Do ab 9.10.: 11 bis 21 Uhr Kunsthalle Darmstadt kunsthalle-darmstadt.de

Schauspiel von Joe Orton / Joe Orton-Trilogie Teil 2 / ab 16 Jahren ab 31.10.

Schluss mit Hotel Mama

Unsere Theater-Tipps im Oktober

1 Verschlungene Pfade im Staatstheater

Weg der Widerstände: Welchen Sinn haben wir in der lauten Welt? In einer Welt, die sich immer verändert, alles und nichts zu sein scheint. In einer Gesellschaft, die kaum noch greifbar ist. Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz passt da erstaunlich gut rein. Er wandert durch Berglandschaften, spricht über Kunst und Gott und balanciert stets ein wenig am Rande des Wahnsinns. Lenz wird von Albträumen geplagt, sein ständiger Begleiter ist die Angst. Auf der Suche nach dem Lebenssinn und Halt stolpert er durchs Leben, steht wieder auf, erinnert sich an Vergangenes und bemerkt doch immer wieder, wie ein Fünkchen Glück aufflackert. Klare Antworten sucht man in der Inszenierung Büchners vergebens, vielmehr erobert er Komplexitäten zurück – immer mit dem Motto: Nicht entmutigen lassen!

„Lenz“ am Do, 2.10. + Sa, 11.10. + Fr, 17.10. + Fr, 24.10., jeweils um 20 Uhr in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt

Gute Route: An einer Wand wie in einer Boulderhalle, nur ganz in Weiß und ohne die obligatorische Hipster-Cola, treffen neun Performer:innen der Compagnie de Chaillot auf Hochseilkünstler Nathan Paulin und Kletterin Nina Caprez. Auf dünnen Seilen, auf dem Boden oder an den Griffen treffen in „Corps extrêmes“ Akrobatik und Tanz auf Extremsport. Die Körper fliegen und fallen, landen und balancieren. Die Grenzen des Gleichgewichts geraten ins Wanken und spiegeln das Leben zwischen Widerstand, Mut und Scheitern.

„Corps extrêmes – Rachid Ouramdane“ Premiere am Do, 30.10., um 19.30 Uhr + Fr, 31.10., um 19 Uhr jeweils im Großen Haus des Staatstheaters Darmstadt

AUSWAHL + TEXTE: LEA MARIA SPILL | FOTO: THEATER INC. DARMSTADT („DER GOTT DES GEMETZELS“)

2 Bed and Neck Break

Bardame Pretty, Koch Horst und der putzwütige Ingolf haben eines gemeinsam: Sie alle haben jemanden um die Ecke gebracht. Kann mal vorkommen. Dafür braucht's vor allem zweierlei: eine Selbsthilfegruppe und eine Pension. Still und heimlich das Leben leben? Pustekuchen, denn jeder hat eine zweite Chance verdient. Gemeinsam mit zwei weiteren Mörder:innen gründen die drei die Pension „Fünf im Glück“. So richtig fancy ist die nicht, aber auf fünf Sterne hoffen die Neuunternehmer:innen dennoch. Der erste Gast: die Therapeutin der Gruppe. Ups. Die will aber weder Urlaub machen noch den Fünfen helfen. Ihr Mann muss weg und die Patient:innen sind bestimmt hilfreich. Als auch noch die Hotelprüferin kommt, wird es richtig kompliziert und die Mörder:innen stehen vor der Frage: Gibt es andere Wege zum Erfolg als die altbekannten Abmurks-Muster?

„Halbpension mit Leiche“ Premiere am Fr, 10.10. + Sa, 11.10., jeweils um 20 Uhr + und weitere Termine im Oktober im Theater Moller Haus

3 Improvisierte Eskalation auf Seite 35

Die Heldin eines Kinderbuchs strandet auf dem Mond, Seite 35 eines Telefonbuchs wird zum spannenden Krimi und Gretchens Frage dreht sich plötzlich um Brot statt um Religion. Solche und andere skurrile Wendungen können beim neuen Bring-Dein-Buch-mit-Abend der Improtruppe „Alles auf Anfang“ entstehen. Seit 15 Jahren bringt die Gruppe improvisierte Geschichten auf die Bühne – ohne Skript, ohne vorgegebenes Ende und ohne Absprache. Alles entsteht live und aus dem Nichts: eine Kunst, die Spontaneität, Kreativität und Zusammenarbeit erfordert. Ein Abend, an dem Bücher zum Leben erwachen und Theater direkt vor den Augen des Publikums geboren wird. Mit dabei: die ebenso charmante wie scharfzüngige Literaturkritikerrunde.

„Im Labyrinth der Bücher“ am Sa, 18.10., um 20 Uhr im Theater Moller Haus

4 Mediation, Massaker und Wahrheiten

Man nehme zwei elfjährige streitende Jungs, deren Eltern – und bekommt nichts als Zerstörung. Die Ehepaare Reiler und Köhler wollen im Streit ihrer Söhne schlichten und treffen mit feinstem pädagogischen Willen aufeinander. Als Erwachsene stehen sie über dem Hickhack der Kinder, oder? Doch warum genau hat das eine Kind das andere geschlagen? Hat das etwa mit den Eheproblemen der Eltern zu tun? Das geplante Streitgespräch wird schnell zur persönlichen Hölle, in der Wahrheiten und Abgründe offenbart werden. Der Meditationsraum wird zum Schlachtfeld und zeigt die wahren Gesichter der Familienmitglieder. Die gute Absicht zerbröckelt genauso schnell wie die Ehen der Paare. Das Mainzer Ensemble „Die Kleinbürger“ und „theater INC. Darmstadt“ entblättern Schicht für Schicht die Fassade zivilisierten Miteinanders.

„Der Gott des Gemetzels“ Premiere am Sa. 25.10., um 20 Uhr im Theater Moller Haus

5 Der historische Tanz eines Hausschweins

Tanzende Königskinder, freche Hausschweine und kreative Interpretationen über das Jenseits treffen auf Darmstädter Stadtgeschichte. Unter dem Motto „Kunst verbindet“ zeigt der Verein „SocialArts“ generationenübergreifendes Theater, streut ordentlich Glitzer darauf und präsentiert das Ganze mit Gefühl und Gesellschaftskritik. Drei Ensembles – von Kindern bis zu Senior:innen – zeigen an mehreren Tagen zu unterschiedlichen Zeiten Märchen, Slapstick und Historisches. Das Festival bringt Menschen zusammen, weckt kreative Potenziale und zeigt, dass Kunst ein starkes Mittel für Verständigung, Frieden und demokratischen Zusammenhalt ist. Die Köpfe hinter dem Projekt sind Astrid Sturm, Melanie Gaug und Oliver Noweck.

„KunstStücke – Theatertage“ von Do, 30.10., bis So, 2.11., im Circus Waldoni in Darmstadt-Eberstadt

Kalender Oktober 2025

MITTWOCH, 01.10.2025

Eröffnungsfeier Jugendtreff Ost

Ausstellungseröffnung: Peter Pelikan - Freiplastik

Kellerslam

Frischzelle: The Ohohohs (live)

Konzert: Anemone

Pub Quiz

Disco Dance Night

Wake-Up Wednesdays mit Iddi

15:20 h Jugendzentrum Ost

18:00 h Darmstädter Str. 21, Arheilgen

20:00 h Schlosskeller

21:00 h Bess. Knabenschule (Keller)

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:15 h An Sibin

20:00 h Tanzcafé Papillon

20:00 h Nine's Bar

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

DONNERSTAG, 02.10.2025

Trance Classics Phil i.p. B-Day Bash

WTF - Eine feministische Szenencollage

19:00 h N 17 Event Lounge, Griesheim

20:00 h Theater Moller Haus

> The Ohohohs live in der Frischzelle.
> Vortrag von Daniela Sepehri.

Dateabend - Singletreff

Vortrag zur Freiheitsbewegung im Iran

Wir Sind Anders mit Aka Aka

20:00 h Tanzcafé Papillon

19:00 h Hoffart Theater

23:00 h Ponyhof

Konzert: John Stowell & Norbert Dömling Duo (Jazz) 20:00 h Agora

Zehn Jahre Zehn DJs

Spätschicht - Die After-Work-Party

Perception + Beat.Stay.Love

Ausstellung: So ist es ... ist es so

Einheizfeier

All you can Dance! Feiern in den Feiertag

Udo Lindenberg Hitparade - Klavier & Bier

LGG Vorfinanzierungsparty

Kronedyp Tischkicker-Turnier

22:00 h Weststadtcafé

18:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

4

23:00 h Schlosskeller

18:30 h Rosa-Parks-Saal

4

20:00 h KGB KulturGartenBessungen

22:30 h Centralstation (Halle)

21:30 h Goldene Krone (Kneipe)

20:00 h Goldene Krone

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

Eine Ausstellung über Haltungen und Positionen. Neun Bildpaare zum Hier und Heute, digital gezeichnet von Frank Hargina.

Die Vernissage findet am 02. Oktober um 18:30 Uhr statt, ihr sind herzlich eingeladen! Wir freuen uns auf euch.

Details und Informationen finden Sie auf www.lincoln-darmstadt.de/soistes.

Gefördert

Oder einfach den QR-Code scannen. Am 16. November um 18:30 Uhr findet die Finissage statt und beendet die Ausstellung mit einer Lesung und Musik. Die Veranstaltung findet im RosaParks-Saal in der Lincoln-Siedlung statt.

Rosa-Parks-Saal , Mahalia-Jackson-Str. 1c, 64285 Darmstadt.  Öffnungszeiten auf: www.lincoln-darmstadt.de/soistes

durch: S TIFTUNG

Stowell & Dömling in Aktion.

FREITAG, 03.10.2025

WTF - Eine feministische Szenencollage

Live!Jazz - Jam-Session

Konzert: Nosie Katzmann - Calling Mr. Vain

20:00 h Theater Moller Haus

19:30 h Stadtkirche

20:30 h HalbNeun Theater

Eröffnungskonzert European Bach Guitar Award 19:30 h Ev. Thomasgemeinde

Hot Rod Fever

22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

Sei mein Gast, erzähl mir was! mit Thomas Behm 20:00 h Theater im Pädagog

werk.

Udo Lindenberg Hitparade - Klavier & Bier

Karaoke mit Rainer

Rockyversum

Throwback Party mit DJ Baro

Freies Tanzen - Standard/Latein

Disco Party

20:00 h Weststadtcafé

21:30 h Goldene Krone (Kneipe)

21:00 h Goldene Krone (Saal)

22:00 h Goldene Krone (Rockybar)

22:00 h Goldene Krone (Disco)

19:00 h TSZ Blau-Gold Casino

20:00 h Tanzcafé Papillon

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

SAMSTAG, 04.10.2025

Kunst-Café - offenes Atelier

15:00 h ehem. McDonalds am Ludwigsp.

Samstagsmatinèe - Felix Mendelssohn (Klaviertrios) 11:30 h Stadtkirche

European Bach Guitar Award 2025 - Semifinale 11:00 h Ev. Thomasgemeinde

Öffentliches Gespräch - How to improve Bach on ... 18:00 h Ev. Thomasgemeinde

Underground Fusion

Theater: Und nu?

22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

20:00 h Theater Moller Haus

> Nosies größte Hits unplugged.
> Poláčková plays Bach.

Live: Shammer & Luggez + Trident + Moqwa

Swingin´ the City mit Band & Schnupperkurs

Konzert: Little River Eagles

Clubline

Club Sounds - Bad Taste

Comedy: Herr Schröder - Der Rest ist Hausaufgabe

Fifty/Fifty - Die Party für Best Ager

Konzert: Kreisel + Point Valaine

Indieclub mit DJ Kai

Ladies Night mit DJ Martin Aston

Saturday Dance Party

Samstagnacht

Party Karaoke

Latin Party Gran Fiesta Latina

21:00 h Schlosskeller

13:00 h Friedensplatz

20:30 h HalbNeun Theater

21:00 h Linie Neun, Griesheim

22:30 h Centralstation (Halle)

20:00 h Darmstadtium

20:30 h Centralstation (Saal)

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

22:00 h Goldene Krone (Rockybar)

22:00 h Goldene Krone (Disco)

21:00 h Tanzcafé Papillon

22:00 h Huckebein

21:00 h An Sibin

22:00 h Salon-Latino

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

Modular Madness Spezial.
> Drei Stunden Westcoast-Rock.
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SONNTAG, 05.10.2025

Filmkreis präsentiert: Valorant

Ausstellungseröffnung: leben aus gestorben

Gute Stube - The Division Men + Ryder Salt

European Bach Guitar Award - Finale

Tango Domingo

Tanztee am Sonntag

15:00 h Audimax / TUD

11:00 h Waldfriedhof Darmstadt

20:15 h Hoffart Theater

15:00 h Ev. Thomasgemeinde

15:00 h Linie Neun, Griesheim

15:00 h Tanzcafé Papillon

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

MONTAG, 06.10.2025

AlleWeltKino & Gespräch: Silent Fallout

To boldly go ... zu den Utopien von Star Trek

Konzert: Phoenix (Solo)

Vintage (Oldies & Goldies)

19:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)

19:00 h Bess. Knabenschule (Halle)

21:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

> Finale des Bach Guitar Awards.
> Düster, romantisch, ätherisch.

DIENSTAG, 07.10.2025

Lesung: Michael Maar - Das violette Hündchen

Filmkreis-Kino: Überraschungsfilm (OV)

FB1

Konzert: Elias „Fuzzy“ Dahlhaus + Krone Old Stars

Bingo Abend

Verrückte Stadttour Darmstadt

MITTWOCH, 08.10.2025

Filmkreis-Kino: Oslo-Stories: Sehnsucht

Filmkreis-Kino: The Old Woman with the Knive

Ersti Party FS Biologie TU

Konzert: Kevin Gruen (Soul & Country)

Pub Quiz

Disco Dance Night

Literaturhaus

17:30 h Audimax / TUD

22:00 h Goldene Krone (Disco)

21:00 h Goldene Krone (Kneipe)

> 6 > 40

20:30 h Bruchbude

Luisenplatz

20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)

20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)

21:00 h Schlosskeller

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:15 h An Sibin

20:00 h Tanzcafé Papillon

> Michael Maar liest.
Utopien und Widersprüche.

Wake-Up Wednesdays mit Iddi

20:00 h Nine's Bar

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

DONNERSTAG, 09.10.2025

Eisprung - die coverfreie Akustikjam

20:30 h Sumpf

Film in Zusammenarbeit mit dem Hofgut Oberfeld 19:30 h Agora

Filmkreis-Kino: Überraschungsfilm (OmU)

17:30 h Audimax / TUD

Ersti Party FS Cognitive Science + Psychologie 21:30 h Schlosskeller

Konzert: Robert Carl Blank (Americana)

Konzert: Josh.

Bau- und Umweltingenieursparty

Kronedyp Tischkicker-Turnier

20:00 h Bess. Knabenschule (Halle)

20:00 h Centralstation (Halle)

21:00 h Goldene Krone

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

FREITAG, 10.10.2025

Early Come to the Dance - R’n’B & World Pop 20:00 h Theater im Pädagog

Konzert: Emerald Eggs

19:00 h Stadtkirche

Kammerspektakel - Lovehead + Jo The Man The Music 21:00 h Foyer der Kammerspiele

Konzert: AurA - The Queen Tribute

19:00 h An Sibin

Konzert: The Soap Girls + Disco: Steinbruch ... 19:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

Dancing for Goldies

Ersti Party Fachbereich 02 TU

20:00 h Hoffart Theater

22:00 h Schlosskeller

Kabarett: Caroline Fischer und Heike Ronniger 20:30 h HalbNeun Theater

Kabarett: Simone Solga - Sie kennen mich

Konzert: Jamaram meets Jahcoustix

20:30 h HalbNeun Theater

20:00 h Centralstation (Halle)

> Americana auf Deutsch. > Der österreichische Sänger Josh.

Konzert: Suitable Bastards + All-Inn

Fachschaftsparty Informatik

Freies Tanzen - Standard/Latein

Disco Party

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:00 h Goldene Krone

19:00 h TSZ Blau-Gold Casino

20:00 h Tanzcafé Papillon

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

SAMSTAG, 11.10.2025

Anne Sauer liest aus 'Im Leben nebenan'

Konzert: Tom Schlüter Trio

Konzert: Dann Wohl Sophie + Support: Lu Vains

Ecstatic Dance

SOM x Trance Impulse

Konzert: Florian Grey + Mechanical Moth + ...

Fest der Freude und Hoffnung

Club Sounds

60 Jahre The Beatles: Help

19:30 h Stadtkirche

20:30 h Achteckiges Haus

21:30 h Sumpf

19:00 h TSZ Blau-Gold Casino

23:00 h Beim Ziggy

> 7 > 41

19:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

17:00 h Hoffart Theater

22:30 h Centralstation (Halle)

20:00 h Bess. Knabenschule (Halle)

Reggae-Achter. 17

Schlosskeller's Playhouse Jamsession

Igeltrail

Konzert: The Full Love Experiment

Architektenparty

Saturday Dance Party

Samstagnacht

Party Karaoke

Latin Party Gran Fiesta Latina

21:00 h Schlosskeller

15:00 h BUND Zentrum für Stadtnatur

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

22:00 h Goldene Krone

21:00 h Tanzcafé Papillon

22:00 h Huckebein

21:00 h An Sibin

22:00 h Salon-Latino

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

> Elektronische Jamsession. > Glückliches Händchen.

SONNTAG, 12.10.2025

Konzert: Luis Gallo & Max Clouth (Flamenco & Jazz)

Comedy: Martin Fromme - Glückliches Händchen

Tanztee am Sonntag

20:00 h Agora

19:30 h HalbNeun Theater

15:00 h Tanzcafé Papillon

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

MONTAG, 13.10.2025

Konzert: Isolation Berlin: Electronic Babies Tour 20:00 h Centralstation (Halle)

Folk Session

Vintage (Oldies & Goldies)

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

DIENSTAG, 14.10.2025

Lesung: Volker Weidermann -Wenn ich eine Wolke wär 19:00 h Literaturhaus

Filmkreis-Kino: Zero Fucks Given

20:00 h Audimax / TUD

Ersti Party FS Maschinenbau TU

Lesung: Charlotte Brandi - Fischtage

Konzert: Elias „Fuzzy“ Dahlhaus + Krone Old Stars

Krone Quiz

Bingo Abend

21:00 h Schlosskeller

19:30 h Centralstation (Saal)

21:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:00 h Goldene Krone (Saal)

20:30 h Bruchbude

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

MITTWOCH, 15.10.2025

Frischzelle: Electric Horseman (live)

MyYol

Vortrag: Unendlichkeit - unvorstellbar oder ...

Konzert: Phoenix (Solo)

Pub Quiz

Disco Dance Night

Wake-Up Wednesdays mit Iddi

21:00 h Bess. Knabenschule

17:45 h Centralstation (Bar)

18:00 h Hessisches Landesmuseum

21:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:15 h An Sibin

20:00 h Tanzcafé Papillon

20:00 h Nine's Bar

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

> Musiktrip in die Vergangenheit.
>Brandi beim „Debütant*innenball“.

DONNERSTAG,

16.10.2025

Cocktail Macabre - Dark-Fantasy-Lesung

Lesung: Anna Maschik - Wenn Du es heimlich ...

Filmkreis-Kino: Lesbian Space Princess (OmU)

Charly Landzettel - Ferz mit Krigge

In der Bar mit Charalampos Lazos

Lese - lieber - ungewöhnlich

Kronedyp Tischkicker-Turnier

Verrückte Stadttour Darmstadt

FREITAG,

17.10.2025

Soul & Funk Night

Solidarität lebt - Widerstand ist möglich!

SOM x IBA

Die Besondere Platte #72 mit Johnny Love

On The Rocks mit DJ Jörg

Schrill + Laut

Konzert: Slowhand - The Eric Clapton Tribute

Latin Dance Station

Konzert: SBB Central Vol. 2 with Lugatti&9ine

Konzert: The Tulips (Rockabilly)

Karaoke mit Rainer

Urban Night Party mit DJ Kian

Konzert: Own Your Bones

Freies Tanzen - Standard/Latein

20:00 h Künstlerkeller im Schloss

19:30 h Bess. Buchladen

20:00 h Audimax / TUD

20:30 h HalbNeun Theater

21:00 h Centralstation (Bar)

20:00 h Theater im Pädagog

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

Luisenplatz

21:00 h Theater im Pädagog

18:00 h Bess. Knabenschule (Halle)

22:00 h Galerie Kurzweil

19:30 h Hoffart Theater

22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

23:00 h Schlosskeller

20:30 h HalbNeun Theater

20:30 h Linie Neun, Griesheim

20:00 h Centralstation (Halle)

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

21:00 h Goldene Krone (Saal)

22:00 h Goldene Krone (Disco)

20:30 h Jazzinstitut (Keller)

19:00 h TSZ Blau-Gold Casino

> 8

> Lesung mit Anna Maschik.

Disco Party

Verrückte Stadttour Darmstadt

20:00 h Tanzcafé Papillon

Luisenplatz

SAMSTAG, 18.10.2025

Im Labyrinth der Bücher

Live!Jazz: Jasper van’t Hof & Tony Lakatos

Kunst-Café - offenes Atelier

Konzert: Lasido

Konzert: Achtung Spitfire Schnell Schnell

Konzert: Myndra + Motor Mammoth + Faze

Konzert: Trialog I - Trialogues

Saturday Dance Party

Gothic Club 2000 mit DJ Fire

Hitgeballer 2000 mit Leo Yamane

Club Sounds

Kabarett: Marco Tschirpke - Empirisch belegte ...

20:00 h Theater Moller Haus

19:30 h Stadtkirche

15:00 h ehem. McDonalds am Ludwigspl.

20:30 h Achteckiges Haus

20:00 h Sumpf

20:00 h Goldene Krone (Saal)

20:30 h Atelier Siegele

21:00 h Tanzcafé Papillon

22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

22:00 h Schlosskeller

22:30 h Centralstation (Halle)

20:30 h HalbNeun Theater

Zwei Jazz-Größen.

Dänisches Quartett.

Kammermusik-Quintett im Agora.

Konzert: Kaiser Pommes

Wissenschaft im Rampenlicht - Sascha Vogel: Physik

Frankys TNT Night

Konzert: CoMa12 (Coverrock)

House Party mit DJ LeniWave

Konzert: Neànder + Ausserwelt

Deutsche Hifi Tage 2025

Konzert: Aiolos Reed Quintet (Kammermusik)

Samstagnacht

Party Karaoke

Latin Party Gran Fiesta Latina

20:00 h Bess. Knabenschule

20:00 h Centralstation (Saal)

22:00 h Das Labor

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

22:00 h Goldene Krone (Disco)

20:30 h Oetinger Villa

10:00 h Darmstadtium

20:00 h Agora

22:00 h Huckebein

21:00 h An Sibin

22:00 h Salon-Latino

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

SONNTAG, 19.10.2025

Kleidertauschmarkt

14:00 h Agora

Offener Backtag am Agora-Ofen 13:00 h Agora

Kabbaratz: Zähne wie Sterne: nachts kommen sie ... 19:30 h HalbNeun Theater

Kabarett: Florian Schroeder - Endlich glücklich 19:00 h Centralstation (Saal)

Deutsche Hifi Tage 2025 10:00 h Darmstadtium

Tanztee am Sonntag 15:00 h Tanzcafé Papillon

Verrückte Stadttour Darmstadt

Luisenplatz

MONTAG, 20.10.2025

Ausstellungseröffnung: Jenseits von ... Stadtkirche

Lesung: Szczepan Twardoch - Die Nulllinie

19:00 h Prinz-Emil-G. (Schlösschen) > 41 > 89

„Doch wie lange hält Glück an?“
> Twardochs Roman aus dem Krieg.

Wissenschaftstag - Energie für die Zukunft ...

Konzert: Alin Coen - Immer noch da Tour

Kronleuchten

Vintage (Oldies & Goldies)

19:00 h Centralstation (Halle)

20:00 h Centralstation (Saal)

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

DIENSTAG, 21.10.2025

Leo Tolstoi - Anna Karenina

Lesung: Jutta Janzen - Überall Blüten

Lesung: Katja Kullmann - Stars

Filmkreis-Kino: All Shall Be Well (OmeU)

Konzert: Barclay James Harvest feat. Les Holroyd

19:00 h Literaturhaus

19:00 h Hotel Rosengarten

19:30 h Bess. Buchladen

20:00 h Audi

20:00 h Centralstation (Halle)

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> Katja Kullmann liest im Buchladen.

Lesung: Dominik Bloh - Die Straße im Kopf

Konzert: Elias „Fuzzy“ Dahlhaus + Krone Old Stars

Afterwork Salsa Party mit DJ Olli

Bingo Abend

18:00 h Hoffart Theater

21:00 h Goldene Krone (Kneipe)

19:00 h Goldene Krone (Saal)

20:30 h Bruchbude

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

MITTWOCH, 22.10.2025

Leonce und Lena

Filmkreis-Kino: Kurzfilmpreis Unterwegs

Konzert: Les Yeux d’la Tête

Konzert: Al Holliday and The East Side Rhythm Band

Pub Quiz

20:00 h Theater Moller Haus

20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)

20:00 h Centralstation (Halle)

21:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:15 h An Sibin

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Praxis Medechi

Ludwigstraße 8, 64283 Darmstadt 06151 520 98 01 ~ praxis@medechi.de

Oder direkt den QR-Code scannen:

> Antje und Dominik.
1.000 Konzerte in 12 Ländern.

Pfarrer(!)-Kabarett im Halbneun.

Barabend mit Clubfeeling.

Disco Dance Night

Wake-Up Wednesdays mit Iddi

20:00 h Tanzcafé Papillon

20:00 h Nine's Bar

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

DONNERSTAG, 23.10.2025

Vortrag: Wie funktioniert eigentlich Darmstadt 20:00 h Theater im Pädagog

Eisprung - die coverfreie Akustikjam

Filmkreis-Kino: Thunderbolts

Erstes Allgemeines Babenhäuser Pfarrer(!)-Kabarett

In der Bar mit Bürgerhouse

GTD Comedy Slam

20:30 h Sumpf

20:00 h Audimax / TUD

20:30 h HalbNeun Theater

21:00 h Centralstation (Bar)

20:00 h Centralstation (Saal) konaktiva x krone

22:00 h Goldene Krone

Kronedyp Tischkicker-Turnier

Verrückte Stadttour Darmstadt

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

Luisenplatz

FREITAG, 24.10.2025

Tag der offenen Tür

Heiner Wiesn 2025 - Heiner Eröffnungsgaudi

Theater Curioso: Was man von hier aus sehen kann

Live!Jazz: Clara Haberkamp Trio

Vernissage: Sabine Hunecke - Schnittpunkt Linie

Konzert: 375 CEG (Krautrock)

15:00 h Literaturhaus

18:00 h Messplatz (Eventzelt)

20:00 h Theater Moller Haus

19:30 h Stadtkirche

Eleven Seconds a cappella.

Total 80s mit DJ Fire

Ersti Party FS Architektur HDA

Konzert: Kick La Luna

Kabarett: Patrick Nederkoorn - Der fliehende ...

Lichterschlacht - Darmstadts Slam-Talente im ...

23. Darmstädter Nacht der Stimmen

Benefizkonzert Echo Hilft

Konzert: Pokertones (Independent)

etit Fachschaftsparty

Bess. Jam Session mit Trio 75

Freies Tanzen - Standard/Latein

Disco Party

22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

22:00 h Schlosskeller

20:00 h Bess. Knabenschule (Halle)

20:30 h HalbNeun Theater

18:30 h Centralstation (Halle)

20:00 h Centralstation (Saal)

20:00 h Darmstadtium

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

22:00 h Goldene Krone

20:30 h Jazzinstitut (Keller)

19:00 h TSZ Blau-Gold Casino

20:00 h Tanzcafé Papillon

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

SAMSTAG, 25.10.2025

Heiner Wiesn 2025 - Festzelt Fete

Kinderflohmarkt

Musikalische Lesung: Walter Renneisen - ...

Konzert: Die Nacht der Sterne

Konzert: Trialog II

Filmkreis-Kino: 28 Semesters Later

Die legendäre Halloween-Party

70er80er Party

Diwali - Indisches Lichterfest

Club Sounds

18:00 h Messplatz (Eventzelt)

10:00 h Gem.haus der Petrusgemeinde

19:30 h Stadtkirche

19:00 h Hoffart Theater

20:30 h Jazzinstitut (Keller)

18:00 h Audimax / TUD

22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

22:00 h Schlosskeller

19:00 h Bess. Knabenschule (Halle)

22:30 h Centralstation (Halle)

Live: Mandé Sila feat. Habib Koité, Ay Keïta, ...

Theater: Der Gott des Gemetzels (Premiere)

Bunter Herbstflohmarkt

Konzert: Cosmic Fox (Rock)

Schwarze Krone Darmstadt

Saturday Dance Party

Samstagnacht

Party Karaoke

Latin Party Gran Fiesta Latina

Comedy: Maria Vollmer - Hinterm Höhepunkt ...

Verrückte Stadttour Darmstadt

20:00 h Centralstation (Saal)

20:00 h Theater Moller Haus

10:00 h Waldorfkindergarten Darmstadt

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

21:00 h Goldene Krone

21:00 h Tanzcafé Papillon

22:00 h Huckebein

21:00 h An Sibin

22:00 h Salon-Latino

20:30 h HalbNeun Theater

Luisenplatz

SONNTAG, 26.10.2025

Das Kriminal Dinner - Krimidinner für Jung und Alt

Vernissage: Jenseits von...

17:00 h Grohe Brauereiausschank

11:30 h Stadtkirche

Lesung: Volker Kutscher + Kat Menschik - Westend 19:30 h Stadtkirche

> Maria Vollmer im Halbneun.
> Komödie von Yasmina Reza.

Konzert: Andromeda Mega Express Orchestra

19:00 h Bess. Knabenschule

Musikalische Comedy: Sven Bensmann - Svenomenal 19:30 h HalbNeun Theater

Lesung: Patrick Schulte - 35 Schwarz

Tanztee am Sonntag

17:00 h Vanille Stadtkoch

15:00 h Tanzcafé Papillon

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

MONTAG, 27.10.2025

Der Bätchcast live: Mit Annika Brockschmidt & ... 20:00 h Centralstation (Saal)

Kronleuchten

Vintage (Oldies & Goldies)

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

DIENSTAG, 28.10.2025

Thomas Mann - Buddenbrooks

19:00 h Literaturhaus

Filmkreis-Kino: Drachenzähmen leicht gemacht 20:00 h Audimax / TUD

Horror Comedy Show

Konzert: Candy Dulfer - Funkalicious Tour

Konzert: Elias „Fuzzy“ Dahlhaus + Krone Old Stars

Bingo Abend

20:30 h Schlosskeller

20:00 h Centralstation (Halle)

21:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:30 h Bruchbude

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

MITTWOCH, 29.10.2025

Kabarett: Serdar Somuncu - Songs & Stories 20:00 h Centralstation (Saal)

Lesung: Julia Engelmann - Himmel ohne Ende 19:30 h Goldene Krone (Saal)

Filmkreis-Kino: Blinddate (Arthouse-Sneak)

20:30 h CityDome Kinos (Rex-Kino)

Karaoke International

Frischzelle goes Tanzzelle

Konzert: McEbel - One Man Blues Band

Pub Quiz

Disco Dance Night

Wake-Up Wednesdays mit Iddi

20:00 h Schlosskeller

21:00 h Bess. Knabenschule (Keller)

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

20:15 h An Sibin

20:00 h Tanzcafé Papillon

20:00 h Nine's Bar

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

DONNERSTAG, 30.10.2025

#LateArtMathildenhöhe

Theater: Willkommen im Jenseits (Premiere)

Americana - Neil Young & Tom Petty-Tribute

Konzert: DRA

Kronedyp Tischkicker-Turnier

18:00 h Mathildenhöhe

20:00 h Circus Waldoni

20:00 h Bess. Knabenschule

20:00 h Hoffart Theater

19:00 h Goldene Krone (Kneipe)

Eröffnung Herbsttagung der Deutschen Akademie ... 18:30 h Centralstation (Saal)

Filmkreis-Kino: The Ugly Stepsister (OmeU)

20:00 h Audimax / TUD

10

10

Songs & Stories von Serdar.

Theater: Kafka In A Suitcase - Die Show

Konzert: Felix Reuter - Die verflixte Klassik

Biologen Halloween Party

Lesung: Julia Holbe - Man müsste versuchen ...

20:00 h Theater Moller Haus

20:30 h HalbNeun Theater

21:00 h Goldene Krone

19:30 h Bess. Buchladen

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

FREITAG, 31.10.2025

Harald Schneider liest 'Unsere Lieblingsbücher' 19:30 h Buchhandlung am Markt

Heiner Wiesn 2025 - Heinergaudi

18:00 h Messplatz (Eventzelt)

Theater Curioso: Was man von hier aus sehen kann 20:00 h Theater Moller Haus

Theater: Willkommen im Jenseits

Theater: Darmstädter Stadtgeschichten (Premiere)

Konzert: Café Caribe - Salsa Pa´Gozar

Halloween Ü30 Special

20:00 h Circus Waldoni

16:00 h Circus Waldoni

20:30 h Hoffart Theater

22:00 h Ponyhof

Lesung der Georg-Büchner-Preisträgerin 2025 20:00 h Orangerie

Feed Them To The Sharks - Metalcore & More

Kellatino Halloween Edition

Konzert: Luise Volkmann & Été Large

Kabarett: Sebastian Schnoy

Halloween-Jump Up - Die Disco für Jugendliche

Tanzen inklusive

Konzert: Groove Kitchen (Funk)

22:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal

21:30 h Schlosskeller

20:00 h Bess. Knabenschule

20:30 h HalbNeun Theater

18:30 h Centralstation (Saal)

18:00 h Centralstation (Halle)

22:00 h Goldene Krone (Kneipe)

> Kafka im Koffer. > Lesung im Buchladen.

Gruseltechnoparty

Party Night Halloween

Rocky Horror Show

Konzert: Rauchen + Medikinet

22:00 h Goldene Krone (Saal)

22:00 h Goldene Krone

22:00 h Goldene Krone (Rockybar)

19:30 h Oetinger Villa

Verrückte Stadttour Darmstadt Luisenplatz

Bildnachweise Veranstaltungskalender: 1: The Ohohohs | 2: Daniela Sepehri | 3: John Stowell & Norbert Dömling | 4: Uppercut | 5: Katzmann Helfrich | 6: Goldene Krone | 7: Petra Poláčková 8: Schlosskeller | 9: Little River Eagles | 10: Division Men | 11: European Bach Guitar Award | 12: Die Linke Darmstadt | 13: Michael Maar | 14: Heinz Werner Vesting | 15: Philipp Hirtenlehner 16: Markos | 17: Jamaram | 18: Lu Vains | 19: Schlosskeller | 20: Martin Fromme | 21: Vera Tammen | 22: Helen Sobrialski | 23: Electric Horseman | 24: Luca Senoner | 25: Community for all 26: SBB | 27: Ulrich Balß | 28: Myndra | 29: Kaiser Pommes | 30: Yat Ho Tsang | 31: Florian Schroeder | 32: Deutsches Polen-Institut | 33: David Dollmann | 34: Paula Winkle | 35: Antje Herden & Dominik Bloh | 36: Hamza Djenat | 37: Pfarrerkabarett | 38: Burgerhouse | 39: Ludger Breil | 40: Peter Hundert | 41: Eleven Seconds | 42: Patrick Nederkoorn | 43: Walter Renneisen 44: Theater INC. Darmstadt | 45: Maria Vollmer | 46: Sven Bensmann | 47: Frederike Wetzels | 48: Hilde Harshagen | 49: Gerome Derfrance | 50: Frischzelle | 51: Adrian Noltemeier 52: Mathias Bothor | 53: Franca Porsch | 54: Oyèmi Hessou

Dieser Kalender entsteht in enger Zusammenarbeit mit | FeierAbendKultur in Darmstadt.

Alle Events, die bis zum 17. des Vormonats auf www.partyamt.de eingetragen werden, erscheinen automatisch und kostenfrei hier im P Stadtkulturmagazin

KALENDER UPDATES TÄGLICH

[Auswahl]

Oktober 2025

Do 09.10. | 20.00 Uhr | Americana Deutsch Americana | Rober t Carl Blank

Sa 11.10. | 20.00 Uhr | Volker Rebell + Band 60 Jahre The Beatles LP „HELP“

Mi 15.10. | 21.00 Uhr | Indie Folk Rock Frischzelle | Electric Horseman

Sa 18.10. | 20.00 Uhr | Oli Steidle + 3 Dänen Avantgarde-Jazz Kaiser Pommes

Fr 24.10. | 20.00 Uhr | Female World Music Kick La Luna

Sa 25.10. | 19.00 Uhr | Ritual/Tanz/Konzert Diwali | Indisches Lichterfest

S0 26.10. | 19.00 Uhr | Benefiz für Malawi Andromeda Mega Express Orch.

Do 30.10. | 20.00 Uhr | Americana-Konzert Tribute Neil Young & Tom Petty

Fr 31.10. | 20.00 Uhr | The Stories We Tell Luise Volkmann & Été Large

Mehr auf www.knabenschule.de

DA | Ludwigshöhstraße 42 | Fon 06151-61650

So 05.10. / 20:15

Gute Stube: The Division

Men (USA) + Ryder Salt (DA)

Fr 10.10. / 20:00

Dancing for Goldies

Disco für junggebliebene Oldies

Sa 11.10. / 17:00

Fest der Freude und Hoffnung Benefizfest für den Senegal

Fr 17.10. / 20:00

Die Besondere Platte # 72 Lieblingsvinyl von Johnny Love

Fr 24.10. / 20:00 THE AGE GANG

Steely Dan Cover

Sa 25.10. / 19:00

Die Nacht der Sterne Backs & Necks, Besidos, Blood Money, Goldstück, Electric Horseman & mehr

Do 30.10. / 20:00

DRA: Die Zukunft des Jazz!

Fr 31.10. / 20:30

CAFÉ CARIBE – SALSA PA’GOZAR Internationale Latin-Power

www.hoffart-theater.de

SA 11.10.

QUEERES SPEEDDATING

Hardcore-Konzert

ULTRABLUT / LIFETAKER

SA 18.10.

NEÀNDER / AUSSERWELT

SA 25.10.

KÜNSTLERKELLER

OKTOBER 2025

Donnerstag, 02.10. „Buchkunst in Darmstadt“ Vortrag von Claus K. Netuschil

Kultur am Ostbahnhof Darmstadt

Kultur am Ostbahnhof Darmstadt

Oktober 2025

02.10.

JOHN STOWELL & NORBERT DÖMLING Jazz 20 Uhr

METAL UP YOUR LIFE N° 19

FR 31.10. Metal-Konzert Metal-Festival Screamo-Postpunk-Konzert

RAUCHEN / MEDIKINET

montags

KÜFA - KÜCHE FÜR ALLE

FR 17.10. mittwochs Kommt vorbei!

ANTIFASCHISTISCHER KNEIPENABEND oetingervilla.de

Das selbstverwaltete Jugend- und Kulturzentrum

Dienstag, 14.10. „Mir geht’s net gut!“ Comedy mit „Hackenbusch“

Donnerstag, 16.10. „Cocktail Macabre“ Musikalische Lesung

Samstag, 25.10. Konzert mit BluesPapas

09.10. FILM in Zusammenarbeit mit dem Hofgut Oberfeld 19:30 Uhr

12.10. LUIS GALLO & MAX CLOUTH Flamenco & Jazz 20 Uhr

18.10.

AIOLOS REED QUINTET Klassik & Popularmusik 20 Uhr

19.10.

OFFENER BACKTAG bei AGORA Kommen und Mitbacken 13 - 16 Uhr

19.10. KLEIDERTAUSCHMARKT bei AGORA 14 - 17 Uhr

Karten gibt es im Vorverkauf im Butter & Blume, im DA-Shop, im Luisencenter und über ztix. Reservierungen gerne per Mail: reservierung@agora-da.de www.agora-da.de

TRÖDEL Darmstadt NACHT

da ist für jeden was dabei !

Samstag, . Oktober von 17:00-22:00 Uhr in der Böllenfalltorhalle am Merck Stadion

.flohmark nfo.de

Fr 03.10. WTF* Zum letzten Mal TUD Schauspielstudio

Sa 04.10. Und nu? Theater Transit

Fr 10.10. Halbpension mit Leiche T UD Schauspielstudio Premiere

Sa 18.10. Im Labyrinth der Bücher Alles auf Anfang Improtheater

Mi 22.10. Leonce und Lena t heater INC. Factory

Fr 24.10. Was man von hier aus seh en kann Theater Curioso

Sa 25.10. Der Gott des Gemetzels D ie Kleinbürger (Mz) & t heater INC. Darmstadt

Do 30.10. Kafka in a suitcase –Di e Show theater INC. Darmstadt

Auszug aus unserem Programm. Alle Termine, weitere Informationen und Tickets online.

Sandstraße 10 | 64283 Darmstadt | Telefon 06151 26540 www.theatermollerhaus.de

7.-9. November

GUITAR HEROES

Grisha Goryachev

Joscho Stephan

Hands on Strings

Samrat Majumder

Carlo Marchione

Marco Ramelli

Frequency Guitar Quartet

www.gita-darmstadt.de

Stadtkirchen:musik 2025

Sa 4.10 | 11.30 Uhr SAMSTAGSMATINÈE

Klaviertrios von Mendelssohn Eintritt frei!

Sa 22.11. | So 23.11. Fr 28.11. | Sa 29.11. jeweils 19.30 Uhr SCHATTEN DER VERGANGENHEIT

Das Musical

Tickets unter www.stadtkirche-darmstadt.de

FR 24.10.2025 FR 31.10.2025 20:00 UHR

Out of Darmstadt

Kultur in Rhein-Main-Neckar

L.A. Witch (Los Angeles)

Die Proto-Punk-Band liebäugelte schon immer mit eher düsteren Gitarren-Sounds. Auf dem neuesten Album „DOGGOD“ verschieben sich die Referenzen noch mehr von Americana-Noir in Richtung Goth-Rock. Schlachthof Wiesbaden (Kesselhaus) | Fr, 3.10. | 19.30 Uhr 31 €

„Königsklasse“

Das Indoor-Festival bringt Hooks und Beats, die Hip -

Hop-Deutschland geprägt haben, auf die Bühne. Mit Torch, Stieber Twins, Cora E., Toni-L, Afrob und vielen mehr (unter anderem auch Mädness & Döll) treten hier vor allem Pioniere der ersten Generation Deutschrap auf. Schlachthof Wiesbaden (Halle) Sa, 4.10. | 18.30 Uhr | 57 €

Duesenjaeger (Münster)

Großes Jubiläum: Die prägende Emo-Punkband feiert ihr 25-Jähriges. Ein Viertel-Jahr-

hundert E-Moll-Akkorde und melancholisch-wütende Songs! Als Support on stage: die großartigen Klotzs!

Schlachthof Wiesbaden (Kesselhaus) | Di, 7.10. | 20 Uhr 27 €

Rimon (Amsterdam)

Obwohl ihr Debüt erst Ende 2024 erschienen ist, hat sich die in Eritrea geborene Musikerin als feste Größe im zeitgenössischen R'n'B etabliert. Auf dem grammynominierten Track

AUSWAHL + TEXTE: MATIN NAWABI | FOTOS: RHYAN SANTONS (L.A. WITCH) + LUCIJA DURINOVIC (POWER PLUSH) + NICLAS LENHARD (OG KEEMO)

„Afterimage“ der Elektro-Ikonen Justice ist Rimon als Feature-Gast zu hören!

Brotfabrik, Frankfurt Di, 7.10. | 20 Uhr | ab 35 €

Power Plush (Chemnitz)

Knalliger Indie-Rock mit positiv-progressiver Message. Seit fünf Jahren machen Anja, Maria, Svenja und Nino bereits zusammen Musik. Im Frühjahr ist mit „Love Language“ Album Nummer zwei erschienen!

Schon Schön, Mainz Do, 9.10. | 20 Uhr | ab 23 €

Sophia Kennedy (Hamburg)

Flirrender Pop voller Witz, Melancholie und facettenreicher Instrumentierung. Mit „Squeeze Me“, Album Nummer drei, präsentiert die kosmopolitische Musikerin Popmusik wie aus „einem Guss“.

Hafen 2, Offenbach Do, 9.10. | 20 Uhr | 30 €

Wallners (Wien)

Melancholischer Dreampop mit besonderer Bandkonstellation: Alle vier Mitglieder sind Geschwister. Harmonische Melodien, die vor allem live voll zur Geltung kommen. Karlstorbahnhof, Heidelberg Fr, 10.10. | 20 Uhr | 35 €

Dave Hause (Philadelphia)

Der ehemalige Punkrocker hat sich schon vor langer Zeit sehr erfolgreich ruhigeren Tönen zugewandt. Die melancholischen Folk-Songs versteht Hause als gesellschaftspolitischen Kommentar und bezeichnet diese als „post-apokalyptisches Americana“.

KUZ Mainz | Sa, 11.10. 20 Uhr | ab 34,90 €

Kadavar (Berlin)

Das Trio räumt mit seinem Proto-Blues-Psychedelic-Rock

seit Jahren alles ab. Geniale Band, irrer Sound und live die absolute Macht.

Zoom, Frankfurt So, 12.10. | 19 Uhr | ab 35 €

Sharktank (Wien)

Die Indie-HipHop-Formation kennen örtliche Pop-Fans vielleicht auch noch von deren Auftritt beim Golden Leaves Festival 2022. Das mittlerweile international abgefeierte Trio kommt mit neuem Album „3“!

Schlachthof Wiesbaden (Kesselhaus) | So, 12.10. | 20 Uhr 32 €

Spanish Love Songs (Los Angeles)

Echte Gefühle und große Melodien. Mit brutal intimen und mitreißenden Emo-Punk-Hits feiert die fünfköpfige Band große Erfolge. Live immer absolut mitreißend!

Schlachthof Wiesbaden (Kesselhaus) | Mi, 15.10. | 19 Uhr 35 €

Mia Morgan (Kassel)

Synth-Pop, New Wave, Gruftrock – all das vereint Mia Morgan immer erfolgreicher in ihren feministischen Comingof-Age-Songs.

Halle 02, Heidelberg Mi, 15.10. | 19 Uhr | 35 €

Aua (Leipzig)

Beeindruckende Band um die beiden Multiinstrumentalisten Fabian Bremer und Henrik Eichmann. Nach einer Jugend in Screamo- und Post-MetalBands wird hier zwischen Krautrock, Synth und Psych experimentiert.

Schon Schön, Mainz Fr, 17.10. | 20 Uhr | ab 15 €

Soap & Skin (Wien)

Die Musikerin und Produzentin Anja Plaschg alias Soap & Skin komponiert für Theater und Film und begeistert seit ihrem Debüt 2009 mit fantastischen Studioalben. Eine der herausragendsten Figuren der gegenwärtigen Popmusik! Ein Konzert im Rahmen des „Enjoy Jazz“-Festivals.

Karlstorbahnhof, Heidelberg Sa, 18.10. | 20 Uhr | 59 €

Clickclickdecker (Hamburg)

Lange war es ruhig um Kevin Hamanns Musikprojekt, das vor allem Mitte der 2000er super aktiv war und eine Platte nach der anderen veröffentlichte. Jetzt ist der Indie-Songwriter zurück. Pünktlich zum 20-Jährigen gibt's eine Tour und ein neues Album!

Schon Schön, Mainz Mo, 20.10. | 20 Uhr | 24 €

„Spuckesee“

Das Live-Hörspiel aus der Feder von Mitgliedern der berühmt-berüchtigten Punkband Pisse ist „eine Wild-West Geschichte aus der ostdeutschen Nachwende-Prärie“.

Mousonturm, Frankfurt Mi, 22.10. | 20 Uhr | 18 €

Rocko Schamoni (Hamburg)

Autor, Entertainer, Musiker, Schauspieler und Bühnenkünstler: Mit etlichen Talenten gesegnet prägt das Hamburger Original seit Dekaden die deutsche Popwelt. Jetzt auf großer „The king is here to stay: 40 Jahre Rocko Schamoni“-Tour unterwegs.

Karlstorbahnhof, Heidelberg Do, 23.10. | 20 Uhr | 30 €

OG Keemo (Mannheim)

In kürzester Zeit hat der Rapper aus der Neckarstadt im Schulterschluss mit Produzent Funkvater Frank verändert, wie Rap hierzulande klingt. Straßen-Lyrics und Bomben-Beats. Hochverlegt aus der Batschkapp!

Stadthalle Offenbach Do, 23.10. | 20 Uhr ab 45,19 €

Augn (Berlin)

Das Duo mit StrumpfmaskenLook bezeichnete die Presse mal als „die Hooliganversion von Helge Schneider“. Rabiater Rock-Rap irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn.

Mousonturm, Frankfurt So, 26.10. | 20 Uhr | ab 27,40 €

KARAOKE 07.10. DI DUESENJAEGER / KLOTZS 09.10. DO VITA / INSPECTA 10.10. FR HERBST 11.10. SA WE ARE ONE X K5 FEAT.IKKIMEL 12.10. SO SHARKTANK 16.10. DO QUERBEAT 16.10. DO MARATHONMANN

FR TESTAMENT / OBITUARY 17.10. FR GLOWING IN THE DA RK #2 FEAT. DINA SUMMER / GÜNER KÜNIER

19.10. SO SVEN BENSMANN -SVENOMENAL 20.10. MO BRUCHBUDE 20.10. MO WIESBADENER SCIENCE SLAM

DI KOCHKRAFT DURCH

Kulturlive inDarmstadt

09.10. JOSH. 10.10. JamarammeetsJahcoustix 13.10. IsolationBerlin

14.10. CharlotteBrandi

17.10. SBBCENTRALVol.2with Lugatti&9ine

21.10. BarclayJamesHarvestfeat. LesHolroyd

22.10. LesYeuxd´laTête 25.10. MandéSilafeat.HabibKoité, AyKeïta,LamineCissokho 28.10. CandyDulfer

07.11. Uppercutpresents:CrewLuv 09.11. MAKEAMOVE

11.11. Jazzkantine 14.11. SamGarrett 18.11. TitanicBoygroup 20.11. NiklasPaschburg 21.11. MattAndersen

22.11. QuadroNuevo 23.11. DOTA 06.12. STOPPOKSOLOfeat. TESSWILEY

ClubSounds-DiePartyreihe Immersamstags!

Centralstation / Im Carree / Darmstadt

Tickets&Informationen:

www.centralstation–darmstadt.de Telefon:061517806–999

Stilsicher

Made in Darmstadt, Folge 105: der Comic-„Spukhut“ von Susanne

Schmitt

Bei Schmitthut kommen außergewöhnliche Ideen, Talent und eine große Portion Kreativität zusammen: Die Darmstädter Hutmacherin Susanne Schmitt ist für ihre besonderen Hut-Designs bekannt, doch mit einer ihrer neuen Kreationen, dem „Spukhut“, legt sie noch eine Schippe drauf.

Wer einen Blick in das große Schaufenster des Ladenateliers im Martinsviertel wirft, bekommt nicht nur verschiedenste Kopfbedeckungen von Schirmmützen über Melonen bis Glockenhüte zu sehen, sondern auch ein ganz besonderes Modell: ein zusammengesteckter Papierhut in leuchtenden Orange- und Gelbtönen mit Comicoptik und einem kleinen Geist darauf. Es ist der sogenannte „Spukhut“, den Susanne Schmitt mit ihrem französischen Künstlerfreund Yvan Guillo entworfen hat.

Neben Auftragsarbeiten für Kund:innen probiert die experimentierfreudige Hutmacherin, deren Laden im Oktober sein 20-jähriges Bestehen feiert, gerne auch eigene Ideen aus und schaut, was mit Hüten alles möglich ist. „Ich frage mich dann: Wie geht es denn noch anders? Manchmal scheitert es und manchmal klappt's“, verrät Susanne. Die Idee für das Steckprinzip des Comic-Huts geisterte schon seit 15 Jahren in ihrem Kopf herum, im letzten Jahr setzte die Darmstädterin sie dann um. „Ich interessiere mich schon lange für 2D- und 3D-Hüte“, erklärt die ausgebildete Modistin. Wie zum Beweis hängen an der Wand hinter ihr Bilderrahmen mit einigen solcher Exemplare darin.

Nach der Entwicklung der Falttechnik wandte sich Susanne an den befreundeten Cartoonist Yvan Guillo, der eine Comic-Collage entwarf. Daraus entstand später ein 250-Gramm-Plakat mit dem Comic-Motiv, das man für (aktuell) 20 Euro kaufen und mithilfe einer Schere kinderleicht in einen Hut verwandeln kann. Mit diesem kreativen Konzept gewannen die beiden den 15. Internationalen Hut-Kunstwettbewerb des l'Atelier-Musée du Chapeau in Chazelles-sur-Lyon. Für Susanne Schmitt gehören Mobilität und Praktikabilität zu den Besonderheiten des Huts, da das Plakat als Datei ganz easy auf Reisen gehen kann: „Den Spukhut können wir im Prinzip auch als Idee nach Australien schicken und die Leute können ihn sich dort ausdrucken und zusammenstecken. Das geht mit einem Strohhut oder genähten Sachen nicht so einfach.“ ❉

schmitthut.de

und Kommen Gehen

Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel und Gastronomie

Darmstadts Gastronomielandschaft wird ab 1. Oktober um ein Café reicher – und das in bester Lage: mitten auf dem Friedensplatz, mit Blick auf das alte Residenzschloss. Vanja C ˇ obanov eröffnet hier das „Segel“. Warum dieser Name – in Darmstadt, weit entfernt vom Meer oder sonstigen segeltauglichen Gewässern? An der Antwort, die nun folgt, merkt man, dass Vanja C ˇ obanov neben seiner Tätigkeit als Café-Besitzer auch Schriftsteller ist: „Ich denke, der Friedensplatz hat eine besondere Energie. Außerdem ist hier nicht so viel Konsumverkehr und Trubel wie in anderen Straßen. Und das ist Schönheit und Herausforderung zugleich. Wie, wenn man vom Meeresufer aus startet“, erklärt er. „Das Schönste im Leben ist die Bewegungsfreiheit, das Segeln. Daher auch der Name des Cafés: Segel – Freiheit – Ort der Freiheit. Stellen Sie sich vor, das Café wäre einfach eine Bar auf einem Schiff.“ Das „Segel“ ist nicht Vanja C ˇ obanovs erster Gastronomiebetrieb. Von 2019 bis zum Sommer 2025 führte er das See You Café in Bessungen, direkt am Prinz-Emil-Garten. Sein Nach-

folger Aleksander Kolar, der es übernommen hat, betreibt es unter demselben Namen und mit bewährtem Konzept weiter. Das „Segel“ wiederum ist in die Räume des ehemaligen Artig, einem Laden für Inneneinrichtung, eingezogen, das im Sommer nach 23 Jahren schloss. Damit kommt nun ein zweiter Gastrobetrieb an den Friedensplatz, in direkter Nachbarschaft zum etablierten Restaurant Haroun’s. Eine Konkurrenz zu dessen Angebot an türkischen und arabischen Spezialitäten werde nicht entstehen, versichert Vanja C ˇ obanov. Darauf habe man sich auch mit dem gemeinsamen Vermieter, der Bauverein AG, verständigt. Sein Betrieb sei ein klassisches Café. Warme Speisen werde er nicht servieren, stattdessen: Kaffee, Cappuccino, Espresso, Kuchen, Croissants, Sandwiches, Cocktails und Wein. (fs)

Friedensplatz 6, Innenstadt

TEXTE: GESA JOHN (GJ) + LAURA KNECHT (LAK) + LISA MATTIS (LM) + LEA RIES (RIE) + FRANK SCHUSTER (FS) + CEM TEVET O GLU (CT) + ANNA WEINGÄRTNER (AW) + JANA WEISS (JW) | FOTOS: NOUKI
Segel Café

Zwischen Ostbahnhof, Löwentor und, nun ja, Mathildenhöhe haben Isabel Bürgle und ihr Sohn Gregory ein Café mit französischem Flair eröffnet. Auf knapp 20 Quadratmetern finden wir uns irgendwo zwischen fabelhafter Welt der Amélie, Tim Walker und Marie Antoinette wieder: Boden, Wände und Decke geweißelt, dazu güldene Accessoires – und viele bunte Törtchen. Oder eher: Tartes und Tartelettes. Denen und diversen weiteren französischen Leckereien hat sich Isabel verschrieben, backt ihre Obsttörtchen gerne mal mit Äpfeln aus dem eigenen Garten und auch sonst hauptsächlich mit ungespritzten und saisonalen Zutaten. Gregory steuert Kardamomknoten und Zimtschnecken bei; zusätzlich bieten die beiden Croissants und Baguettes frisch aus dem Elsass und Brot aus dem Odenwald an. „Das Café Mathilde ist hauptsächlich als Stehcafé und zum Mitnehmen gedacht – schon aus Platzgründen“, erklärt Isabel. In derselben Location führte die frankophile Darmstädterin viele Jahrzehnte lang gemeinsam

mit ihrer Mutter zunächst einen Laden für französische Kindermode, später in Bessungen die Boutique „Mathilde Mode“. In den vergangenen Jahren widmete sie sich dem Retro-Foodtruck „Mathilde Go“. Kennen könnte man Isabel und ihren Sohn auch aus ihrem Vorgarten in der Jahnstraße, wo Familie Bürgle (auch weiterhin) zu Heimspielen der Lilien Grillwürstchen, Frikadellenbrötchen und Getränke verkauft. Mutter und Sohn konzentrieren sich nun aber voll und ganz auf das Café Mathilde mit nur wenigen Sitzgelegenheiten am Spessartring (auf Höhe/ unterhalb des Osthangs). Im nächsten Sommer gibt's vielleicht auch ein paar Bistrotische draußen, im Winter aber – neben Kaffee und Kuchen to go – hoffentlich erst mal Glühwein auf die Hand für Spaziergänge über die Rosenhöhe. (lm)

Spessartring 65, an der Mathildenhöhe mathilde-go.de

Café Mathilde
p & l Audio (wird zu „Laute 11“)

„Was geht? Was bleibt? Was kommt?“ So könnten die Eingangsfragen eines jeden Textes in dieser Rubrik lauten. Doch in diesem Fall sind es Zitate, die jüngst auf der Schaufensterscheibe des ehemaligen Kultladens „p & l“ im Martinsviertel prangen. Gleich darunter ein Zettel, der den Umbruch in diesen Räumen erklärt und Inhaber Kurt Pfeffer huldigt. Eine Hommage an über 20 Jahre Audio-Leidenschaft in diesen Räumen. Bis vor Kurzem verkaufte Kurt hier hochwertige Hi-Fi-Geräte, er bot den individuellen Zusammenbau von Lautsprecher-Bausätzen und auch Reparaturen an. Beratung und maßgeschneiderte Lösungen für den guten Klang standen im Mittelpunkt – und das seit insgesamt schon rund 34 Jahren. Bei Kurt Pfeffer wurde das Hobby zum Beruf: Im Jahre 1991 ging es aus dem Wohnzimmer hinaus in den ersten Standort in der Barkhausstraße, damals noch in einem einzelnen Zimmer im Keller. Und bis vor zehn Jahren noch als Duo: Kurt Pfeffer und Norbert Leist. Seit 2003 ziert das Schild „p & l Audio“ die Fassade des

Geschäfts in der Lauteschlägerstraße. „Einen vergleichbaren Laden gab es in Darmstadt nie“, sagt Kurt nicht ohne Stolz. Und die Nachfrage sei bis zuletzt vorhanden gewesen. Während Corona habe es kurzfristig sogar einen „Do-it-yourself-Boom“ (auch beim Hi-Fi-Boxenbau) gegeben. Anschließend jedoch steigende Energiepreise, veränderte Konsumprioritäten. Nun heißt es auch für ihn: „Ich werde zu alt für den Scheiß.“ In der Lauteschlägerstraße geht nun also eine Ära zu Ende, Kurt Pfeffer bietet aber weiterhin Bestell- und Reparatur-Services an, nur eben nicht vor Ort (Kontakt: info@pulaudio.de oder telefonisch unter 0163 7588616). „Der Laden war eine Institution in Darmstadt“, pflichtet auch Lea Leist, die Tochter des ehemaligen Kompagnons bei. Sie hat die Ladenfläche jetzt übernommen. „Laute 11“ sollen die drei Räume künftig heißen und werden schon bald mehrere Arbeitsplätze für „Co-Working & Creation“ bieten. (rie)

Lauteschlägerstraße 11, Martinsviertel | pulaudio.de

The Sphere

Ob Nordic Walking, Pilates oder „CrossFit“: Die Fitnessindustrie schafft immer neue Trends. Mit The Sphere – nicht zu verwechseln mit der Eventkuppel in Las Vegas – wurde kürzlich das erste AblegerStudio des innovativen Fitness-Unternehmens The Sphery aus Zürich mitten in der Darmstädter Innenstadt eröffnet. Ein Stück weit Homecoming heißt es für Mitgründerin Prof. Dr. Anna Lisa Martin-Niedecken. Sie studierte einst Sportwissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt und promovierte über „bewegungsbasierte Exergames“. Nun kehrt Sie mit ihrem Konzept zurück nach Darmstadt. Zwischen „EuroShop“ und Juwelier Trautmann versteckt sich das neue Studio. Mit wissenschaftlich fundiertem, inklusivem und adaptivem Konzept im Gepäck will The Sphere „eine Alternative zum klassischen Fitnesstraining schaffen“, so der gebürtige Mainzer und Mitgründer Stephan Niedecken. Wie das gelingen soll? Mithilfe dreier eigens konzipierter Fitnessgeräte – spielerisch und „phygital“ (Kombi aus physisch und digital). Erlebbar unter anderem am

„Icaros Guardian“. Auf den ersten Blick ein etwas zu groß geratenes Balance-Board, jedoch mit Software und Bildschirm verbunden. Hier muss das Gleichgewicht in verschiedenen Positionen gehalten und verteilt werden: Wie zum Beispiel beim virtuellen Biathlonrennen. Besonders für friedliebende Menschen, deren Woche mal nicht so optimal lief, gut geeignet: der virtuelle Boxautomat „XA-Fighter“. Technologisches Herzstück und Aushängeschild des Studios ist aber der sogenannte „ExerCube“, ein immersives Fitnessspiel: Durch interaktive Projektionswände lassen sich im virtuellen Würfel über ein Dutzend Spiele mit immer verschiedenen Bewegungsszenarien entdecken. Gespielt oder trainiert werden kann dank Doppelausführung der Geräte immer auch mit dem Lieblings-Trainingspartner. Ob Teamevents oder Kinder mit Konzentrationsschwäche: Das Studio möchte sich einer „superbreiten Zielgruppe“ nicht vorenthalten. (dw)

Ludwigstraße 15, Innenstadt | the-sphere.fit

Woodrich Coffee, Brunch & Stories

Langschläfer aufgepasst! Wer gerne spät frühstückt, hat im neuen Woodrich Coffee, Brunch & Stories die Gelegenheit dazu. Bauchige Korblampen, kleine Nischen mit verschiedenen Vasen und helle Wände im Sandton sorgen für eine entspannte Atmosphäre, in der man täglich bis 18 Uhr frühstücken (und lunchen) kann. Bei gutem Wetter bieten sich dafür auch die Außenplätze auf der Wilhelminenstraße an. Der Besitzer, Mohamed Missbah, der auch das Woodrich Coffee Lab und Slap Pizza nebenan sowie das Woodrich Café in der Elisabethenstraße betreibt, hatte schon länger vor, eine neue Gastronomie zu eröffnen und fand mit dem ehemaligen Standort des Maison du Pain den perfekten Ort. „Uns ist aufgefallen, dass es in Darmstadt irgendwie gar kein Café gibt, das sich ganz aufs Frühstücken spezialisiert hat”, erzählt Lea Busch, die Teil der Betriebsleitung des neuen Woodrich ist. Die Speisekarte ähnelt der des Schwestercafés in der Elisabethenstraße – aber eben mit klarem Fokus aufs Frühstück. Dabei

reicht das Angebot von verschiedenen Bowls über allerlei Eierspeisen wie Rührei und „Egg Benedict“ bis zu hausgemachten Smoothies. Ein Favorit sei „Eggdrop“, ein angebratenes Brioche-Brot mit Cheddar, Rührei und Sriracha-Mayo. Die Brioches werden wie die Croissants und alle Kuchen in der hauseigenen Bäckerei und Patisserie gebacken, die im Oktober mit Verkaufstheke an der Passagen-Seite des Café einziehen soll. Das seit Juli eröffnete Woodrich Coffee, Brunch & Stories ist das erste mit Bedienung am Tisch: „Jedes Woodrich hat seinen ganz eigenen Charme. Hier setzen wir auf Gemütlichkeit und Verweildauer”, erklärt Lea. Ein weiteres Plus des 280 Quadratmeter großen Cafés im Vergleich zu seinen Namensvettern ist, dass hier Tische reserviert werden können und gearbeitet werden darf. (gj)

Wilhelminenstraße 10, Innenstadt instagram.com/woodrich.brunch.stories

Demokratie lebt von Vielfalt, Toleranz und Offenheit. Sie sind das Fundament unserer freiheitlichen Gesellschaft. Wir lassen keinen Spaltbreit für Rechtsextremismus und Rassismus zu. Dafür stehen führende Unternehmen der Kreativ- und Medienwirtschaft in unserem Land. Mehr Infos unter: www.gwa.de

Zupreme Café

Mit seinem hellen und modernen Ambiente sowie Sitzgelegenheiten für draußen lockt das Zupreme – ein Mix aus Frozen-Yogurt-Laden und Café – seit Anfang August seine Gäste an. Der Name speist sich aus dem englischen Wort „supreme“ und einem „Z“ für den Nachnamen des Ehepaars Ziani, das den kleinen Laden am Kopf der Schulstraße betreibt. „An oberster Stelle stehend“, wie die Übersetzung von „supreme“ suggeriert, ist das Zupreme auch, weil es der erste reine Frozen-Yogurt-Laden in Darmstadt ist. Täglich von 11 bis 20 Uhr (nur sonntags: erst ab 12.30 Uhr und nur bis 19.30 Uhr) lassen sich hier süße Köstlichkeiten und Getränke genießen. Das Café lockt nicht nur mit seinen gefrorenen Joghurtund Eis-Spezialitäten, sondern auch mit Kaffee- und Matcha-Getränken. Vegane Alternativen gibt es ebenfalls. Zudem steht nun der Herbst vor der Tür: Da wird sich das Zupreme von Frozen Yogurt auf Waffel-Bowls umstellen, in kleine Stücke zerschnittene Waffeln, die mit Toppings und Vanillesoße verfeinert werden. „Wir haben die besondere Atmosphä-

re der Schulstraße schon immer sehr geschätzt“, erklären Souad und Rachid Ziani, die eigentlich aus Heppenheim kommen. Das Ehepaar experimentiert und feilt immer gerne an neuen Ideen. Gemeinsam mit vier weiteren Mitarbeitenden bilden sie das Zupreme-Team. Am Morgen werden fleißig die Toppings für die Frozen-Yogurt-Becher – von Früchten bis Browniestücken – geschnibbelt. „Frische und Vielfalt sind uns wichtig“, so Souad. Der stetige Austausch mit der Kundschaft liegt ihnen hierbei sehr am Herzen. Auf eine spontane Topping-Empfehlung hin heißt es „die Mischung macht's“: fruchtig, schokoladig, keksig, dazu noch eine Soße. Und wer sich unter dem Geschmack von Frozen Yogurt noch nichts vorstellen kann: Das Zupreme-Team lässt seine Kundschaft gerne probieren. (aw)

Schulstraße 15, Innenstadt zupreme.cafe und instagram.com/zupreme.de

Weitere Neuigkeiten aus Darmstadts Einzelhandel +

❉ Das A Pävi im neuen Gewand und das Schuki (sowie der gemeinsam genutzte kollaborative Ladenraum dazwischen) in der Schuknechtstraße 1 werden voraussichtlich doch erst Ende Oktober die Türen für Euch öffnen. Das Schuki kann aber bereits ab sofort unter mail@schuknecht.net angefragt werden – von allen, die ihre kulinarische Eigenproduktion gerne mal live austesten oder dort eine private Feier schmeißen mögen. (lak)

❉ Neuer Bowl-Laden in Darmstadt: Ein Ableger des Filialisten Compleat eröffnet am 3. Oktober in der Rheinstraße 16 a (kurz vor der Ecke Grafenstraße). (ct)

❉ „Endlich Laternchen in Bessungen!“: In die ehemalige Tinky Bar in der Heidelberger Straße 127 in Bessungen ist die Kneipe Dippsche eingezogen. Betreiber ist Florian Buhl (Gaststätte Hobbit am Taunusplatz). (ct)

❉ Eine Wiedereröffnung des Restaurants auf der Burg Frankenstein, deren Mauerwerk bis mindestens 2027 abschnittsweise saniert wird, ist zwar

leider nach wie vor nicht in Sicht. Doch der Pachtvertrag für den Frankenstein-Kiosk wurde nun für zwei Jahre verlängert. Betreiber Christoph Herrmann ist hocherfreut und bietet weiterhin Getränke (auch Kaffee), Kuchen, Eis, Snacks sowie Sektempfang & Co. für die Hochzeitsgesellschaften der gegenüberliegenden kleinen Kapelle im Burghof an. Geöffnet hat der Kiosk donnerstags bis sonntags sowie an Feiertagen zwischen 10 und 18 Uhr – auch im Herbst und Winter. (ct)

❉ Nächster Kleidertauschmarkt bei Agora am Ostbahnhof: Am Sonntag, 19. Oktober, könnt Ihr von 14 bis 17 Uhr – gerne mit, aber zur Not auch ohne Tauschware – im Saal des Wohn,- Lebensund Kulturprojekts schauen, ob die Kleider der anderen chic sind und beim Anprobieren auch passen. Denn: „Kleidertausch macht viel mehr Spaß als der traurige Fast-Fashion-Wahnsinn mit Kaufen, wenig Tragen, Lagern und Wegwerfen“, so die Veranstalter. Also macht mit bei der kleinen Kreislaufwirtschaft ohne Geld! Der Eintritt ist frei, (Kuchen-)Spenden sind aber willkommen. Tipp am Rande: Im Agora-Foyer steht auch ein fest installi-

erter Bücher- und CD-Tauschschrank! (ct)

❉ Neuer Herbst, neuer Nächstenlieblingsschal: Das modische Benefizprojekt möchte auch dieses Jahr wieder zum Stricken für den guten Zweck animieren. Mit einem Strickmuster von Michaela Hener (Wollfadenzauber Griesheim) bekommt Ihr für 45 Euro ein hochwertiges Paket aus Alpaka-, Baum- und Schurwolle in aktuellen Herbstfarben plus Strickanleitung. 10 Euro davon gehen als Spende an das Elisabethen-Hospiz in Darmstadt. Da die Krankenkassen Hospizkosten nicht vollständig übernehmen, muss die Einrichtung jährlich einen Spendenbedarf von 150.000 Euro decken, um eine angemessene Versorgung schwerstkranker Menschen zu gewährleisten. Erhältlich ist das Nächstenlieblingsschal-Set ab 10. Oktober bei Wollfadenzauber Griesheim, Glückskind, im Grünen Salon, bei Heckmann, Hidden, im Kochshop Darmstadt, bei Mamacita sowie bei S'Alm am Oberfeld. (mn)

❉ Das Naturfreundehaus am Heidenacker in Ober-Ramstadt – beliebtes Ausflugsziel vieler Darmstädter:innen, mit überragendem Fernblick, Innen- und Außengastronomie, Tagungsräumen

und Übernachtungsmöglichkeiten – bleibt „aufgrund gesundheitlicher Gründe“ geschlossen. Ein neuer Pächter wird aber schon öffentlich gesucht: „idealerweise jemand mit eigenem Konzept, der Erfahrung im Gastronomiebereich mitbringt und Interesse an einer langfristigen partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Naturfreunden hat.“ Erste Gespräche mit potenziellen Nachfolgern laufen laut Vereinsvorstand bereits. (ct)

❉ Das türkische Restaurant Oniki in der Rheinstraße 12 (kurz vorm Luisenplatz) hat seit Spätsommer geschlossen. Ob es wiedereröffnen wird, konnte bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe leider nicht geklärt werden. (ct)

❉ Das Sausalitos in der Landgraf-Georg-Straße hat im August für immer zugemacht. (ct)

❉ Unikat sucht Liebhaber! Der so betitelte Markt für feines Kunsthandwerk gastiert am Samstag, 18. und am Sonntag, 19. Oktober, jeweils 11 bis 18 Uhr wieder in der Orangerie. Euch erwarten Stände mit Goldgeschmeide, Upcycling, Mode, Taschen, Kopfschmuck, Textildesign für Kinder, Hüte, Malerei, Buchbinderei, geschmiedete Pfannen,

UNIKAT SUCHT LIEBHABER

„Fotokunst und Pinselstrich“, Porzellanmalerei, Holzkunst sowie Taschen & Accessoires aus Kork. Eintritt: 4 Euro (ermäßigt: 2 Euro). (ct)

❉ Save the date: Das Vinocentral Weintreffen 2025 mit großer Jahresverkostung steigt am Samstag, 1. November, ab 12 Uhr im Saal der Centralstation. Mit dabei sind 33 Winzer:innen aus 21 Regionen und 7 Ländern mit mehr als 150 Weinen. Tickets für zwei Zeitfenster (von 12 bis 15.30 Uhr oder von 15.30 bis 19 Uhr) können für 35 Euro online unter vinocentral.de/ termine gebucht werden. (ct)

❉ Das Restaurant Wilhelm in der historischen Büchner-Villa in Pfungstadt hat jetzt auch seine Innenräume eingeweiht und offiziell eröffnet. Der emsige Gastronom Christoph Herrmann, der auch den Frankenstein-Kiosk betreibt, setzt – zusammen mit Chefkoch Michael Wiegold – auf eine moderne hessisch-deutsche Küche, bei der neben diversen Schnitzel-Varianten, Fischgerichten und Flammkuchen auch ein hessischer Burger (mit Handkäs', Mussig, Röstzwiebel-Mayo und Äbbelwoi-BBQ-Soße im Laugenbun) sowie vegetarische/ vegane Angebote wie Rote-Beete-Tartar mit Walnusspesto, „Zweierlei von der Süßkartoffel“ auf

Erbsencreme und Linsenarancini oder Käsespätzle (mit würzigem Bergkäse!) auf der Karte stehen. Das „Wilhelm“ hat mittwochs bis sonntags geöffnet, warme Küche gibt es von 17.30 bis 21 Uhr. Wird ausprobiert! (ct)

❉ Das Woogscafé kommt zurück und bringt frischen Wind an Darmstadts Lieblingssee. Ab voraussichtlich 10. Oktober servieren die neuen Pächterinnen Filiz Seren und Kader Nayir türkische Küche mit Frühstücks-Klassikern, würzigen Spezialitäten und hausgemachtem Kuchen. Auch auf der Terrasse lassen sich die Leckereien mit Blick aufs Wasser genießen – von früh bis spät, sieben Tage die Woche. (jw)

❉ Ins ehemalige griechische Restaurant Omega am Steubenplatz 12 (im Hinterhof) ist ein Ableger der bundesweiten Franchisekette Yoko Sushi eingezogen. (ct)

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Unter Pappeln

-Kolumne, Folge 130: Einwechselspieler

TEXT: MATTHIAS KNEIFL | PORTRÄT-ILLU: LISA ZEI ß LER | FOTO: NOUKI

„Elf Freunde müsst Ihr sein.“ So heißt es gerne, wenn der Erfolg im Fußball auf einer verschworenen Gemeinschaft basiert. Dass der Spruch deutlich zu kurz greift, zeigt ein Blick auf die Statistik. Setzte der FC Bayern München bei seiner Meisterschaft 1969 nur zwölf Feldspieler ein, so waren es in der abgelaufenen Saison 25. Für den SV Darmstadt 98 liefen in der vergangenen Spielzeit gar 26 Feldspieler auf. Ein Fußballteam besteht heute demnach aus weit mehr als nur den Spielern, die am Spielbeginn auf dem Platz stehen. Das zeigt, wie wichtig es ist, nicht nur einen breiten Kader, sondern auch starke Einwechselspieler zu haben.

Wer den Kader der 98er auf der Lilien-Homepage aufruft, dem blicken 28 Profikicker entgegen. Rechnet man die beiden Nachwuchsspieler Tim Arnold und Max Pfister sowie die drei Torhüter heraus, dann kann Chefcoach Florian Kohfeldt seinen Spieltagskader aus 23 Feldspielern zusammenstellen. Natürlich fallen in der Regel einige davon verletzungsoder krankheitsbedingt aus. Auch Sperren kommen im Laufe einer Saison hinzu. Dennoch ist der Kader des SVD derart gut bestückt, dass es so manch ein Profi nicht in den Spieltagskader schaffen wird. Und diejenigen, die zunächst auf der Bank Platz nehmen müssen, die wollen im Laufe der Partie zeigen, dass

sie in die Startelf gehören.

Geballte Profierfahrung von der Bank Dennoch genießen just die Spieler, die von der Bank kommen, nicht bei allen Fans am Bölle die größte Wertschätzung. Für sie kann jemand, der kein Stammspieler ist, kaum als gleichwertiger Ersatz angesehen werden. Und sollte er gar mal von Beginn an ran dürfen, dann versteht das so manch einer umgehend als Downgrade des eigenen Teams. Die Geisteshaltung dahinter zeigt sich an einem spöttischen Gesang, der gegnerischen Ersatzspielern entgegenschallt, die sich im Laufe der Partie hinter der Seitenauslinie aufwärmen: „Aus-wechsel-spie-ler, Ihr seid nur Aus-wech-sel-spie-ler.“

Genau genommen ist das Quatsch. Denn sie sind ja potenzielle Ein-wech-sel-spie-ler. Der Subtext des Gesangs lautet jedenfalls: „Ihr packt's nicht. Ihr seid nicht gut genug.“ Dabei hat sich das Leistungsniveau in sämtlichen Spieltagskadern inzwischen nachhaltig geändert. Selbst bei den Lilien nehmen heute gestandene Profis auf der Ersatzbank Platz, die mitunter über 100 Profieinsätze haben. Sie sollten also auf jeden Fall imstande sein, das Spielniveau zu halten, im besten Fall sogar zu heben.

Zählbares durch Joker

Was den Wert eines Ersatzspielers zuletzt zwei-

felsohne erhöht hat, ist die Anzahl der möglichen Einwechselungen. Mittlerweile sind bis zu fünf davon pro Partie erlaubt. Das bedeutet, dass ein Trainer heute im Laufe einer Begegnung jeden zweiten Feldspieler ersetzen kann. Damit können die Coaches deutlicher auf die Spielstatik Einfluss nehmen denn je. Diese Joker, sie können spielentscheidend werden. Nachgewiesen hat das etwa Killian Corredor am zweiten Spieltag dieser Saison, als er gegen Nürnberg von der Bank kommend den Siegtreffer in der Nachspielzeit erzielte. Auch Ersatzspieler Bartosz Bialek hatte wenig später gegen die Hertha den Siegtreffer auf dem Fuß. Sein strammer Schuss strich allerdings knapp über das gegnerische Gehäuse. Wiederum einen Spieltag später erhielten dann allerdings all diejenigen Lilienfans Wasser auf ihre Mühlen, bei denen Einwechselspieler nicht sonderlich hoch im Kurs stehen. Und es stimmt ja auch. Nachdem in Kaiserslautern der wiedergenesene Sergio López und Angreifer Serhat Semih Güler eine Viertelstunde vor Spielende für Luca Marseiler und Isac Lidberg in die Partie kamen, kippte das Spiel. Beide wirkten jedenfalls nicht stabilisierend. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Lidberg trotz seines Führungstreffers keine sonderlich auffällige Partie darbot, während Güler in der vergangenen Spielzeit für Viktoria Köln neun Tore als Joker erzielte. Das Spiel in Lautern zeigte dennoch, wie sehr Einwechselspieler eine Partie positiv beeinflussen können, nur diesmal eben auf der aus Liliensicht falschen Seite. Denn für Kaiserslautern erzielten ausnahmslos Joker die drei späten Treffer, die ihnen den Sieg bescherten.

Große Namen kamen anfänglich von der Bank Was ebenfalls nicht unerwähnt bleiben darf: Selbst bei den Lilien standen nicht alle Kicker, die heute einen guten Ruf genießen, sofort in der Startelf. Marvin Mehlem und Tim Skarke kamen beim SVD immer wieder erst im Laufe eines Spiels von der Bank. Bei Skarke waren sein Pressing, seine Laufstärke und seine Physis wichtige Pluspunkte, um bereits müde werdende Kontrahenten zu nerven. In der letzten Saison überzeugte Außenverteidiger Guille Bueno nach seinen Hereinnahmen durch offensive Akzente. Auch im aktuellen Kader hat jeder Ersatzspieler seine Qualitäten. Sollte Luca Marseiller nicht von Beginn an spielen, kann er von der Bank kommend seinen Speed und seine Technik nutzen, um Gegner über den Flügel zu stressen. Merveille Papela kann dem Mittelfeld durch seine Laufstärke und Zweikampfführung gepaart mit gutem Passspiel als Absicherung gegen aufkommende Kontrahenten dienen. Gleiches

ließe sich über Fabi Holland sagen. Und Güler hat nun mal – wenngleich „nur“ in der 3. Liga – bewiesen, dass er als Einwechselspieler keine lange Anlaufzeit braucht, um zu „funktionieren“. Matej Maglica gibt wiederum der Defensive die Option, auf Dreierkette umzustellen.

Leistungsträger als Kern, Einwechselspieler als Spezialkräfte

Letztlich ist ein breiter Kader dazu da, auf verschiedene Spielsituationen und Zwischenstände reagieren zu können. Jeder neue Spieler soll seine Qualitäten einbringen, um den Gegner vor neue Aufgaben und im besten Fall vor Probleme zu stellen. Die Zeit der Stammelf, sie ist im Grunde genommen lange vorbei. Eine Mannschaft umfasst heute zwei Dutzend Spieler, von denen jeder genug Qualität mitbringen sollte, um die ihm zugedachte Rolle auszufüllen. Klar ist aber auch: Eine feste Achse von Leistungsträgern benötigt jedes Team, um erfolgreich zu sein. Steht diese, dann sind Einwechselspieler ganz gewiss kein Manko, sondern wertvolle Spezialkräfte, die in jeder Partie den Unterschied ausmachen können. ❉

Schalke-Doppelpack Ende Oktober

Sa, 4.10., 13 Uhr: Holstein Kiel – SV Darmstadt 98

So, 19.10., 13.30 Uhr:

SV Darmstadt 98 – 1. FC Magdeburg

Fr, 24.10., 18.30 Uhr: Schalke 04 – SV Darmstadt 98

Mi, 29.10., 20.45 Uhr (DFB-Pokal, 2. Runde): SV Darmstadt 98 – Schalke 04

sv98.de

Matthias und der Kickschuh

Seit Ende 2011 schreibt Kickschuh-Blogger Matthias Kneifl über den Fußball im Allgemeinen und die Lilien im Besonderen. Der Historiker und Redakteur steckt auch hinter dem Taschenbuch „111 Gründe, den SV Darmstadt 98“ zu lieben, das im Frühjahr 2019 in einer erweiterten Neuauflage erschienen ist. Zudem schreibt er noch beim „Lilienkurier“ mit. Genau der richtige Mann also für unsere Rubrik „Unter Pappeln“!

kickschuh.blog

Wrede und Antwort

Er hat es für sich behalten

TEXT + FOTO: GERALD WREDE

Weil wir mal eine Abwechslung zu all den tollen Fußballplätzen wollten, welche wir in den letzten Jahren reichlich besucht hatten, dachten wir uns: Warum nicht mal zu einem traditionellen Pferderennen? So fuhren wir nach Iffezheim, das kannten wir noch aus der Sonntags-„Sportschau“ zu Acatenangos Zeiten. Zweimal „Galopper des Jahres“. Am Stück!

Samstag erschienen wir noch galopp, entschuldigt, salopp gekleidet, aber da am Sonntag die „Style Challenge“ anstand, ein

Preis für das beste Outfit, hatten wir unsere Hüte in Form von Spargel, Wirsing und Kürbis eingepackt und aufgesetzt, waren also gut vorbereitet und gingen sicher von einem Sonderpreis aus. Zwar wurden wir tüchtig von allen Seiten fotografiert, und mussten reichlich für Fremde auf deren Selfies stillhalten, einen Preis bekamen wir jedoch nicht. Auch Preisgeld beim Wetten gab es, für uns weniger, denn es stellte sich als unmöglich heraus, selbst die klarste Favoritenchance in Geldgewinn umzumünzen. Die Pferde kamen einfach ins

Ziel, wann sie wollten. Mal gewann ein hoher Außenseiter (ich sage nur Miami Heat mit einer über 20er-Quote), dann – kaum, dass man sich einen Außenseiter fürs nächste Rennen ausgeguckt hatte – sicherte sich ein zuverlässiges Tier mit mittlerer Einschätzung den Sieg. Dann wieder eines mit niedriger Quote, wie zum Beispiel Koffi Esprit.

Was müssen die Tiere aber auch immer für wunderliche Namen tragen? Ein französischer Wallach hieß Düsseldorfer. Ebenfalls am Start unter anderem:

Admiral Lips, Raffinesse, Sugar inthemorning oder Tatsthewaytodoit (beide tatsächlich so geschrieben) oder Oak Lahoma. Die Pferde selbst schert es allerdings bestimmt wenig, ob Stonede, schludrig Schreibende oder einfach Legastheniker die Geburtsurkunde für das Fohlen ausfüllten. Oder alles zusammen. Vielleicht auch trug der stolze neue Besitzer den Namen Champagnertrunken einst selbst ein. Die trinken bestimmt immer Champagner. Haben ja Geld wie Heu.

Anders bei uns – und so bleibt es auch. Man kann bei Pferdewetten als Kleinsparer nämlich definitiv kein Geld gewinnen. Also, bei den insgesamt 18 Rennen über zwei, schwerstens unterhaltsame Tage manchmal schon, aber bei jedem von uns Vieren war auf der lustigen Heimreise weniger im Portemonnaie als auf dem aufgeregten Hinweg. Getränke

bereits abgezogen. Champagnertrunken konnte man uns nicht nennen. Man setzt aber auch besser gleich nicht auf „Dirndl aus dem Stall O'zapft is unter Trainer Figge“!

Hätte ich doch bloß das Buch gelesen, welches ich vor 20, 30 Jahren, als eines der damals bei uns so beliebten Quatsch-Geschenke, einem Kumpel kredenzte: „Was der Stallmeister noch wusste 2“. Klang gerade durch den Zusatz „2“ besonders merkwürdig. Merkwürdig aber allein schon, wie man den Titel zu deuten hatte. Worauf lag die Betonung? Ging es tatsächlich darum, woran sich der Stallmeister alles erinnern konnte und bisher noch nicht verraten hatte, oder wusste der Stallmeister zusätzlich etwas, was er zuvor keinem gestanden hatte? Pikantes etwa! War der erste Teil seriös und der zweite Tratsch?

Die Leute von der Wettzeitung waren allerdings von einem ähnlichen Schlag, darum wussten wir, dass Lexi's Dream beim vorletzten Rennen mit Nasenbluten ausgeschieden war. Keiner tippte auf Lexi. Und das war auch gut so. Diesmal kein Nasenbluten, aber nur Sechster. Doch auch diese Spezialisten der Pferderecherche lagen mit ihren Sieger-Tipps zumeist daneben; und so werden auch sie nichts gewonnen haben. Aber chic und bizarr unter Tausenden von anderen unwissenden Verlierern, das hatte schon was.

Trotzdem nächstes Jahr mal wieder das Stadion am Uhlenkrug. Oder doch Hoppegarten?

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Wuschel

Darmstädter Gesicht

TEXT: MIRIAM GARTLGRUBER | FOTO: NOUKI

Bunt tätowiert mit Statement-Shirt gegen Faschisten ist Sven Schantz, den Darmstädter eher unter seinem Spitznamen „Wuschel“ kennen, beim Interviewtermin im Café Chaos kaum zu übersehen. Das Herz trägt er am rechten – politisch gesehen: eindeutig linken! – Fleck. Wichtig ist ihm, „zu zeigen, dass man mit der aktuellen Politik nicht einverstanden ist. Dass

es absolut nicht geht, wenn bald Nazis in der Regierung sitzen und, dass jeder versuchen sollte, jetzt dagegen vorzugehen.“

Aktuell ist Wuschel privat-nebenberuflich zwei- bis viermal die Woche in Darmstadt. Hier führt er Interessierte durchs 98er-Stadion am Böllenfalltor und er ist in der Fan- und Förder-

abteilung (FuFa) sowie im Ehrenamts-Orgateam der Lilien-Fanmannschaft, die in der Kreisliga B kickt, aktiv. Außerdem besucht er gerne Konzerte, Fußballspiele oder trifft sich mit Freunden zum Frühstück. Politisch aktiv mit „Auf-Demos-Gehen“ und „Sich-in-diversen-Gruppen-Engagieren“ ist der 52-Jährige nicht mehr. „Das habe ich früher viel gemacht.“ Nun ist laut Wuschel vor allem auch die jüngere Generation gefordert, sich zu informieren, zu engagieren und den Widerstand gegen den Rechtsruck weiterzutragen. Auch in anderer Hinsicht hat er eine klare Meinung: So sind ihm persönliche Treffen mit Freunden lieber als Videocalls, Dinge vor Ort zu kaufen, findet er besser als online zu shoppen – und der gelernte Erzieher zieht zum Vorlesen Kinderbücher aus Papier jeder App vor. „Da bin ich noch ein bisschen alte Schule“, sagt er und schmunzelt.

Als Darmstädter Gesicht sieht sich Wuschel nicht unbedingt. „Ich komme nicht aus Darmstadt und wohne noch nicht mal hier.“ Geboren, aufgewachsen und immer noch wohnhaft ist der herzliche Freigeist mit dem trockenen Humor in Bad König im Odenwald. „Eigentlich nicht so weit, aber eben auch nicht Darmstadt.“ Und dennoch ist er gerade im Lilien-Umfeld omnipräsent – ob er es wahrhaben will oder nicht. Seine Beziehung zur Heinerstadt ist eine klassische On-off-Geschichte: Anfang der Neunziger hat Wuschel seine Ausbildung am E-Stift absolviert, arbeitet aber in seiner Heimatstadt. „Seit 2008 findet man mich, wenn ich in Darmstadt bin, vor allem rund ums Bölle - aber immer nur zu Besuch.“ Trotzdem hat er seine „Places to be“ wie das Café Chaos oder die Oetinger Villa, die ihn auch politisch prägte. Diese Prägung zeigt sich auch in seinem Musikgeschmack: Er lauscht gerne den Liedermachern Reinhard Mey, Hannes Wader und Konstantin Wecker oder „Bands mit Kante“ wie L.A.K., Alarmsignal, Popperklopper, Lumpen, Cock Sparrer, Lost Fastidios und weiteren Streetpunk-/Oi-Bands aus England, Italien und Spanien. Und: „Grüße gehen auch raus an Pillhuhn Polka [Darmstädter Punk-Superband].“ Im P Magazin war Wuschel übrigens schon mal: „In der 88. Ausgabe in einem Bericht über antifaschistische Skinheads aus Darmstadt war ich einer der Interviewpartner." Glatze haben, aber Wuschel heißen? „Das kommt von meiner ehemaligen schulterlangen Naturlockenfrisur“, erklärt er lachend. „Ist lange her, aber der Name ist geblieben.“ ❉

Viele weitere „Darmstädter Gesichter“:

Darmstädter Fakten

RECHERCHE + TEXT: CEM TEVET O GLU (CT) + JAN SCHUSTER

> Mit 303,5 Sonnenstunden war Darmstadt im August 2025 der sonnenscheinreichste Ort in ganz Deutschland.

> Die 600 Kilogramm TNT-Sprengstoff, die ursprünglich für die Sprengung der Ludendorff-Brücke über den Rhein bei Remagen am 7. März 1945 vorgesehen waren (aber letztendlich anderweitig von der Wehrmacht verwendet wurden), wurden von 1940 bis 1945 in Darmstadt zwischengelagert.

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P Stadtkulturmagazin 18.

Jahrgang | Ausgabe 177

Oktober 2025

Postadresse: P Stadtkulturmagazin, Schlossgartenplatz 13, 64289 Darmstadt Redaktion: Cem Tevetog˘lu (ct), redaktion @p-verlag.de, Telefon: +49 (6151) 387 2586 + Matin Nawabi (mn), matin.nawabi@p-verlag.de. Grafik: Lisa Zeißler + André Liegl, grafik@p-verlag.de, rockybeachstudio.de Wuffel- & Schnuffeldirektion: Lola, Bolle + Tonton Fotos: Nouki, fotos@p-verlag.de, nouki.co Cover dieser Ausgabe: Nicola Koch, nicolakoch.de Freie Mitarbeit Grafik: Petra Blank Freie Mitarbeit Redaktion: Thomas Georg Blank, Steffen Falk (sf), Miriam Gartlgruber (gartl), Julia Hichi (jhi), Gesa John (gj), Laura Knecht (lak), Matthias Kneifl, Korrifee (Lektorat), Emilia Lunetta (el), Lisa Mattis (lm), Isabell Rase, Gregor Ries (gr), Frederick Rühl (fr), Maya-Katharina Schulz (mks), Frank Schuster (fs), Jan Schuster, Lea Maria Spill (lsp), Pit Steinert (pit), Seniha Ulukan (sdu), Nesh Vonk, David Weimer (dw), Anna Weingärtner, Jana Weiß (jw), Gerald Wrede Für immer dabei: Tobi Moka (obi)

P-Facebook + P-Instagram: Matin Nawabi

Nächste Ausgabe: November 2025

Redaktionsschluss (redaktion@p-verlag.de): 10.10.2025

Veranstaltungskalender (mail@partyamt.de): 17.10.2025

Anzeigenschluss (anzeigen@p-verlag.de): 19.10.2025

Erscheinungsdatum: 31.10.2025

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