Acharej Mot-Kedoschim 5772

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‫האורתודוקסי)‪Bar‬בברלין‬ ‫בית הכנסת המרכזי (‬ ‫בר מצווה – ‪Mizwa‬‬

‫‪Zentrale Orthodoxe Synagoge der Jüdischen Gemeinde zu Berlin‬‬ ‫‪Joachimstaler Straße 13 - Acharej Mot/Kedoschim 13. Ijar 5772 – 05.05. 2012‬‬

‫שבת שלום‬ ‫‪Liebe Freunde‬‬

‫בס"ד‬

‫‪M‬‬

‫אחרי מות ‪Paraschat HaSchawua: Acharej-Kedoschim -‬‬

‫קדשים‬ ‫‪„Heilig sollt ihr sein, denn ich, der Ewige,‬‬ ‫‪euer G’tt, bin heilig“ – Den Menschen nach der‬‬ ‫‪guten Seite‬‬ ‫‪hin beurteilen S. 1-2‬‬ ‫עיחארכעחעיח‬

‫כ‬

‫מזל טוב ‪Masal Tov‬‬

‫קדושים תהיו – ואהבת לרעך כמוך‬ ‫ידידים יקרים‪,‬‬ ‫בשבוע הבא יחגוג כל העולם היהודי את ל"ג בעומר‪.‬‬ ‫לפי הכתוב בשו"ע‪ ,‬בל"ג בעומר מפסיקה האבלות על‬ ‫תלמידי רבי עקיבא שמתו בין פסח לעצרת‪ 42 .‬אלף‬ ‫תלמידים היו וכלם מתו‪ .‬מדוע? מפני שלא נהגו כבוד‬ ‫זה בזה (מסכת יבמות‪ ,‬דף סב‪ ,‬ע"ב)‪.‬‬

‫‪Herzlichen Glückwunsch zur‬‬ ‫‪Bar Mizwa von Dorian Rosenkranz S. 4‬‬ ‫‪Lag BaOmer – Wir feiern mit Groß und Klein, am‬‬ ‫‪Donnerstag, den 10. Mai 2012, ab 16.00 Uhr S. 7‬‬

‫‪Jahrzeit von Pri Megadim S. 5‬‬ ‫‪A‬‬

‫אמר רבי עקיבא‪'" :‬ואהבת לרעך כמוך' – זה כלל גדול‬ ‫בתורה" (תלמוד ירושלמי‪ ,‬מסכת נדרים‪ ,‬דף ל‪ ,‬ע"ב)‪.‬‬ ‫הפסוק הזה "ואהבת לרעך כמוך" כתוב בפרשת השבוע‬ ‫"קדושים תהיו" (ויקרא יט יח)‪ .‬תחת הכותרת של‬ ‫"קדושים תהיו כי קדוש אני ה' אלקיכם" (ויקרא יט ב)‬ ‫מופיעים כל מיני פסוקים המדברים על אהבה והדאגה‬ ‫לזולת‪← .‬‬

‫‪Gebets- und Lichtzündezeiten S. 9 0‬‬


r b

‫ח‬

Paraschat HaSchawua Acharej-Mot/Kedoschim – ‫ קדשים‬-‫אחרי מות‬

‫"קדושים תהיו" – זה לא רק הנחת תפילין וציצית‬ ‫ אלא בראש ובראשונה להיות‬,'‫ושבת וכשרות וכו‬ .‫בן אדם‬

„Heilig sollt ihr sein, denn ich, der Ewige, euer G’tt, bin heilig“ (Wajikra 19:2)

‫בתלמוד מסופר שאיש אחד בא לפני הלל הזקן‬ ‫ אבל בתנאי שילמד‬,‫וביקש ממנו שיגייר אותו‬ .‫אותו את כל התורה כשהוא עומד על רגל אחת‬ ,"‫ "דעלך סני לחברך לא תעביד‬:‫אמר לו הלל‬ ‫ "מה ששנוא עליך אל תעשה‬:‫ובתרגום לעברית‬ ‫ ע"ב – והמהרש"א‬,‫ דף לא‬,‫לחברך" (מסכת שבת‬ ‫ שהדבר נלמד ממצוות "ואהבת לרעך‬,‫מפרש שם‬ .)"‫כמוך‬

Den Menschen nach der guten Seite hin beurteilen

Unser Wochenabschnitt lehrt uns, dass „heilig sein“ bedeutet, mit G’tt im Reinen zu sein, doch nicht weniger als das, auch mit den Menschen, wie es heißt: „Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst“ (Wajikra 19:18). Wir sollen unseren Nächsten gerecht richten (Siehe Wajikra 19:15) und jeden Menschen nach der guten Seite hin beurteilen (Siehe Awot 1:6) Einst fand in Pressburg eine Rabbinerkonferenz statt, die von Rabbinern aus ganz Europa besucht wurde. Man kam, um über Gemeindeangelegenheiten zu beraten. Der Gastgeber der Konferenz war Ktaw Sofer (Awraham Schmuel Binjamin Sofer), der älteste Sohn des Chatam Sofer. Bei einer Veranstaltung der Konferenz holte er eine antike Münze, einen halben Schekel aus der Zeit des Tempels, den er von seinen Vorvätern geerbt hatte, aus seiner Tasche und zeigte ihn allen Anwesenden. Er erklärte den Gästen, dass dies, seines Wissens nach, die einzige Münze ihrer Art sei, die existiere. Die Münze wanderte sofort von Hand zu Hand und alle schauten sie erstaunt an. Dann ging man zur Tagesordnung über und vergaß die Münze für den Augenblick. Etwas später fragte der Ktaw Sofer, wo die Münze sei. Da begannen alle sofort zu suchen, doch man fand sie nicht – sie war verschwunden. Nachdem man auf allen Tischen und an allen möglichen Orten ohne Erfolg gesucht hatte, bat der Gastgeber, dass jeder seine eigenen Taschen überprüfe, da die Münze vielleicht irrtümlich irgendwo hineingeraten sei. Man fand sie trotzdem nicht. Da sagte der Ktaw Sofer, jeder solle in der Tasche seines Nächsten suchen, schließlich konnte sie nicht einfach verschwunden sein – es wäre Chilul HaSchem, wenn die Münze ausgerechnet bei einer solch bedeutenden Rabbinerkonferenz verloren gehen würde. Einer der alten, ehrwürdigen Männer, ein besonders angesehener Rabbiner, war entschieden gegen diesen Vorschlag. Er bat darum, dass nochmals gut an allen Orten gesucht werde. Aufgrund des hohen Ansehens dieses Rabbiners suchte man wiederum überall, ohne Ergebnis. Da wurde erneut vorgeschlagen, jeder solle bei seinem Nächsten suchen. Der alte Rabbiner bat darum, noch eine viertel Stunde weiter zu suchen. Man gab seiner Bitte nochmals nach und suchte und suchte. Plötzlich kam der Kellner herein und rief: „Ich habe die Münze auf einem der Teller in der Küche gefunden“. Ein Seufzen der →

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)‫(הרבי מקוצק‬ :‫ מייצג את אלוקים עלי אדמות‬,‫ כל אדם‬,‫האדם‬ ‫"ויברא אלוקים את האדם בצלמו" (בראשית א‬ "‫ "חביב אדם שנברא בצלם‬:‫ המשנה אומרת‬.)‫כז‬ ,‫ לא משנה דת‬,‫(אבות ג יח) – כל אדם באשר הוא‬ ‫ התורה מלמדת ומדריכה אותנו‬.‫גזע או מין‬ .‫להתייחס אל כלם באהבה ובכבוד ולתמוך בהם‬ ‫ לשלב את‬,"‫זאת הכווונה של "קדושים תהיו‬ :‫ כתוב‬.‫מצוות אדם לחברו עם מצוות אדם למקום‬ "‫"איש אמו ואביו תיראו ואת שבתתי תשמרו‬ ‫ בפסוק אחת נאמר לכבד את אבא‬.)‫(ויקרא יט ג‬ .‫ואמא ולהכיר להם תודה ולשמור את השבתות‬ ‫תנו כבוד לה' וקדשו את השבת והכירו לו תודה‬ ‫ רק כשנכבד את‬.‫על שברא את העולם בששה ימים‬ ‫האדם צלם אלוקים נוכל להגיע למדרגה הגבוהה‬ ‫ וזוהי הכוונה‬.'‫של התקרבות וכיבוד וקידוש ה‬ ‫ זוהי‬."‫"קדושים תהיו כי קדוש אני ה' אלקיכם‬ ‫ תורתינו הקדושה שרק על פיה אנו‬,‫תורת ישראל‬ ‫ יהי רצו "שנראה תמיד מעלת חבירנו ולא‬.‫חיים‬ ."‫חסרונם‬ ‫בברכת התורה‬ ‫הרב יצחק ונחמה ארנברג‬ ‫וגבאי בית הכנסת‬ Heilig sollt ihr sein – Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst Liebe Freunde, in der kommenden Woche feiert die ganze jüdische Welt Lag BaOmer. Nach dem Schulchan Aruch hört an diesem Tag die Trauerzeit um die Schüler Rabbi Akiwas, die zwischen Pessach und Schawu’ot gestorben waren, auf. Es waren 24 Tausend Schüler, alle starben. →


Erleichterung ging durch die Reihen. G’tt sei Dank, die Münze war wieder da. Da erhob sich der alte, ehrwürdige Rabbiner, steckte seine Hand in seine Fracktasche und zog eine vollkommen gleiche Münze aus der Zeit des Tempels hervor und sagte: „Auch ich habe diese Münze als Erbe von meinen Vorvätern bekommen und wollte sie allen Gästen dieser Konferenz zeigen, doch als der Gastgeber seine Münze zeigte, von der er dachte, dass es die einzige sei, wollte ich ihm nicht widersprechen und schwieg. Ich zeigte niemandem meine Münze. Stellen Sie sich vor, wenn jemand in meiner Tasche gesucht und dort die Münze gefunden hätte! Welch eine Entweihung des G’ttesnamens. Und wer hätte versucht, mich nach der guten Seite hin zu beurteilen“? Sehen Sie bis wie weit wir jeden Menschen nach der guten Seite hin zu beurteilen verpflichtet sind, selbst dann, wenn etwas unglaubwürdig erscheint. Es gibt viele weitere, ähnliche Geschichten in unserer Überlieferung, bei denen es um die große Mizwa „den Nächsten gerecht zu richten“ geht.

Weshalb? Weil sie sich einer dem anderen gegenüber nicht ehrehrbietig verhielten (Massechet Jewamot 62b).“ Rabbi Akiwa sagte: „‘Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘ ist eine bedeutende Grundregel in der Tora“ (Talmud Jeruschalmi 30b). Der Vers „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Wajikra 19:8) steht in dem Wochenabschnitt „Kedoschim Tihju“ (Ihr sollt heilig sein). Unter der Überschrift „Heilig sollt ihr sein, denn ich, der Ewige, euer G’tt bin heilig“ (Wajikra 19:2) finden sich verschiedene Verse, die über die Liebe zum Nächsten und die Sorge um ihn sprechen. „Kedoschim Tihju“ bedeutet sc nicht allein, Tefilin zu legen, Zizit zu tragen, den Schabbat zu halten und die Kaschrutregeln zu befolgen, sondern vor allem ein Mensch zu sein.

Sprichwort der Woche – ‫פתגם השבוע‬

)‫"הוא (רבי חנינא בן דוסא‬ ‫ כל שרוח הבריות‬:‫היה אומר‬ ‫נוחה הימנו רוח המקום נוחה‬ ‫ וכל שאין רוח הבריות‬,‫הימנו‬ ‫נוחה הימנו אין רוח‬ "‫המקום נוחה הימנו‬ )‫(אבות ג יג‬

„Er (Rabbi Chanina ben Dossa) pflegte zu sagen: Wer bei seinen Mitmenschen Wohlgefallen findet, der findet auch Wohlgefallen bei G‘tt, und wer bei seinen Mitmenschen kein Wohlgefallen findet, der findet auch kein Wohlgefallen bei G‘tt.“ (Awot 3:13)

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(Kotzker Rebbe) Im Talmud wird von einem Mann erzählt, der zu Hillel dem Alten kam und ihn darum ersuchte, ihn zum Judentum zu bekehren – doch unter der Bedingung, dass er ihm die ganze Tora beibrächte, während er auf einem Bein steht. Hillel sagte ihm: „Was dir verhasst ist, das tue nicht deinem Nächsten an“ (Massechet Schabb. 31b – der Talmudkommentator Maharscha sagt zu dieser Stelle, dass dies aus dem Gebot „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ gelernt wird). Der Mensch, jeder Mensch, präsentiert G’tt auf der Erde: „Und G’tt schuf den Menschen in seinem Ebenbild“ (Bereschit 1:27). Die Mischna sagt: „Geliebt ist der Mensch, da er im Ebenbild G’ttes erschaffen wurde“ (Awot 3:18), das meint jeden Menschen, wie er ist, unabhängig von seiner Religion, seiner ethnischen Zugehörigkeit oder seinem Geschlecht. Die Tora lehrt uns, jedem Menschen mit Liebe und Ehrehrbietung zu begegnen und ihn zu unterstützen. Das ist die Bedeutung von „Kedoschim Tihju“. Die Mizwot, die sich auf das mitmenschliche Verhalten beziehen, sollen einhergehen mit den →


‫עשה לך רב‬

:

‫ האם בליל‬,‫ מתי מותר להסתפר ולהתגלח בל"ג בעומר‬:‫שאלה‬ ?‫ל"ג בעומר או ביום‬ ‫ המנהג להסתפר ולהתגלח ביום ל"ג בעומר עצמו מנץ‬:‫תשובה‬ ‫ ונוהגים גם לספר את הילדים (ביום‬.‫החמה ולא בלילה שלפניו‬ .‫ל"ג בעומר) שמלאו להם שלש שנים כדי לחנכם בפאת הראש‬ .‫מנהג הספרדים להסתפר ולהתגלח רק למחרת ביום ל"ד עומר‬

Erstes Haareschneiden bei Mordechai an Lag BaOmer im vergangenen Jahr im Hof unserer Synagoge

Den Rabbiner gefragt Frage: Zu welchem Zeitpunkt an Lag BaOmer ist es erlaubt, die Haare zu schneiden und sich zu rasieren, am Abend von Lag BaOmer oder am Tag? Antwort: Der Minhag ist, sich am Tag von Lag BaOmer die Haare zu und sich zu rasieren, und zwar von Sonnenaufgang an, und nicht am vorhergehenden Abend. Auch pflegt man den Kindern, die das dritte Lebensjahr erreicht haben, die Haare zu schneiden, um sie zu der Mizwa der Pe’ot zu erziehen. Bei den Sfaradim ist es Brauch, sich erst am Folgetag, also am 34. Omertag die Haare zu schneiden und sich zu rasieren. --------------------Sie haben eine Frage und wünschen eine Beantwortung innerhalb dieses Newsletters? Dann schreiben Sie an: frag_den_rabbiner@gmx.de

Ihre Fragen werden nach der Reihenfolge ihres Eingangs beantwortet. Bitte haben Sie daher etwas Geduld, wenn die Veröffentlichung Ihrer Frage sich verzögert. Eine Antwort per Mail kann nicht erfolgen.

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Mizwot, die der Mensch G’tt gegenüber hat. Es steht geschrieben: „Ihr sollt ein jeder seine Mutter und seinen Vater fürchten und meine Schabbatot halten“ (Wajikra 19:3). Innerhalb eines Verses wird geboten, sich ehrehrbietig den Eltern gegenüber zu verhalten, ihnen dankbar zu sein und die Schabbatot zu halten: Gebt dem Ewigen Ehre und heiligt den Schabbat, dankt ihm dafür, dass er die Welt in sechs Tagen geschaffen hat! Nur wenn wir den Menschen als Ebenbild G’ttes ehren, vermögen wir die hohe Stufe der Annährung an den Ewigen zu erreichen – die Stufe seiner Verehrung und Heiligung. Das ist die Bedeutung von „Heilig sollt ihr sein, denn ich der Ewige, euer G’tt, bin heilig“. Das ist die Tora Israels, unsere heilige Tora, nach der wir leben. Es möge der Wille des Ewigen sein, dass wir immer die Vorzüge unserer Nächsten sehen und nicht deren Mangel. Schabbat Schalom Rabbiner Yitshak und Nechama Ehrenberg sowie die Gabbaim der Synagoge

Herrn Dr. Reuven Skoblo herzlichst Masal Tov zum Geburtstag! Wir wünschen Ihnen beste Gesundheit, viel Freude und Naches mit Ihrer ganzen Familie.

!041 ‫עד‬ Rabbiner Yitshak und Nechama Ehrenberg, die Gabbaim und die Beter der Synagoge


Wir danken

Masal Tov ‫מזל טוב‬

Herzlichst Masal Tov zur Bar Mizwa von

Dorian Rosenkranz Wir gratulieren den Eltern Alexander und Jaqueline Rosenkranz und den Großeltern. Wir wünschen allen von Herzen viel Gesundheit, Freude und Naches.

Vielen Dank ‫תודה רבה‬ Wir danken den Eltern Alexander und Jaqueline Rosenkranz für den Kidusch am heiligen Schabbat anlässlich der Bar Mizwa von Dorian Rosenkranz.

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‫ללומדי עברית תנכית‬

Jahrzeit von Pri Megadim Anlässlich der Jahrzeit von Pri Megadim stattete Rabbiner Yitshak Ehrenberg mit Betern unserer Synagoge und Bocherim der Lauder-Jeschiwa am Mittwoch, den 02.05.2012, einen Besuch an seinem Grab in Frankfurt an der Oder ab. Nach den Gebeten am Grab lud Rabbiner Shaul Nekrich, Landesrabbiner von Brandenburg, alle in das Gemeindehaus ein. Rabbiner Nekrich und Rabbiner Ehrenberg hielten Draschot zu Ehren von Pri Megadim. Rabbiner Ehrenberg wünschte, dass man auf dem Weg von Pri Megadim fortfahren möge.

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Wajikra 19:15-16 (aus Paraschat Kedoschim) mit Umschrift und Interlinearübersetzung

‫עול‬

Lo Nicht

‫תשא‬

‫לא‬

‫במשפט‬

Tissa sollst du erheben

Lo nicht

BaMischpat im Gericht

‫ולא‬

‫דל‬

‫פני‬

WeLo und nicht

Dal eines Geringen

Pnej das Gesicht (=die Person ansehen)

‫גדול‬

‫פני‬

‫תהדר‬

Gadol eines Großen

Pnej das Gesicht (=die Person)

Tähdar sollst du ehren

‫עמיתך‬

‫תשפט‬

‫בצדק‬

‫רכיל‬

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‫לא‬

Ta’assu sollt ihr tun

Amitecha deinen Nächsten

Pri Megadim (Rabbi Josef ben Meir Teomim; ca. 1727-1792) stammte aus der Nähe von Lwow in Galizien, wo er eine gründliche talmudische Ausbildung von seinem Vater, der Dajan und Darschan in Lwow war, erhielt. Sein Leben widmete er ganz dem Talmud-Torastudium. 1772 kam er für zwei Jahre nach Berlin in das renommierte Beit haMidrasch von R. Daniel Jaffe. Danach trat er die Amtsnachfolge seines Vaters in Lwow an. 1781 wurde er als Rabbiner und Jeschiwalehrer nach Frankfurt an der Oder berufen, wo er noch über ein Jahrzehnt Segen bringend wirken konnte. Seinen Ruf als brilliante halachische Autorität erwarb er sich durch seinen Superkommentar Pri Megadim zu Joré Deah des Schulchan Aruch 1771/72 und zu Orach Chaijim 1787, der seitdem allen grossen Ausgaben dieses Kodex beigegeben ist. Er verfasste eine Vielzahl an Werken zur Tora und verschiedenen Talmudtraktaten, zu Alfasi und RaMBaM, zur Methodologie talmudischer Regeln sowie ein Lexikon, und nicht zuletzt zu Gebeten, Ethik und Umkehr.

‫תעשו‬

Avel Unrecht

BeZedek Tischpot in Gerechtigsollst du keit richten

‫תלך‬

‫לא‬

Rachil [als] ein Verleumder

Telech sollst du einhergehen

Lo Nicht

‫תעמד‬

‫לא‬

‫בעמיך‬

Ta‘amod sollst du (auf)stehen

Lo Nicht

BeAmecha unter deinen Völkern

‫רעך‬

‫דם‬

‫על‬

Re‘echa deines Nächsten

Dam das Blut

'‫ה‬

HaSchem der Ewige

Al wider

‫אני‬

Ani Ich [bin]


Begriffe im Judentum – ‫מושגים ביהדות‬ Rabbi Jacob Margalit

‫בלייברג'ס‬ Bleibergs ‫לבנה‬Margalit ‫(קידוש‬gestorben – Kidusch Lewanawar – Talmudgelehrter und eine allseits Rabbi Jacob 5261/1501) hochgeschätzte halachische „

Autorität seiner Zeit. Er stammte aus Worms und wurde Stadtrabbiner in Nürnberg. Heiligung des Neumonds Sein Hauptwerk „Seder HaGet“ ( Regeln des Scheidungsbriefes) behandelt den Prozess der Scheidung, das ‫( ברכת הלבנה‬Birkat HaLewana: die Segnung des Schreiben des Get und die Art und Weise der Übergabe des Scheidungsbriefes. Neumondes) ist ein Lobpreis des Heiligen, gepriesen sei Dieses Buch ist in einer kürzeren Variante bekannt, die ca. 1540 herausgegeben wurde. Die aschkenasischen sein Name, für die Erneuerung des Mondes in jedem Rabbiner benutzen dieses Buch bis zum heutigen Tag als Nachschlagewerk. Monat. Man sagt „Birkat HaLewana“ am SchabbatR. Margalit unterrichtete viele Schüler, deren herausragendster R. Jacob Polak (gestorben 1530) war, der später ausgang zu Gemeinde Beginn desvon Monats, drei Tage nach ‫מולד‬ die jüdische Polen leitete. ‫הלבנה‬ (Molad HaLewana: wörtl.: Geburt des Neu-fand R. Margalit eine Zuflucht in der Stadt Regensburg. 1499, als die Juden aus Nürnberg ausgetrieben wurden, monds; d.h. der Neumondsbeginn). Nach dem Brauch Er starb zwei Jahre später am 18. Schwat 5261/1501. der Chassidim sagt man diesen Segen sieben nach Seine Söhne zogen weiter nach Osteuropa. R.Tage Jizchak Margalit wurde Rabbiner von Prag, der Hauptstadt von dem Neumondsbeginn. Der „Molad“ ist der Moment, Böhmen; der jüngste Sohn, R.Schmuel Margalit, wurde Rabbiner von Warschau, der Haupstadt Gross-Polens. in dem der Mond neu erscheint, nachdem er am Ende mit koscheren und des Monats unseren Augen verborgen war. vegetarischen Spezialitäten. Backwaren, Snacks und Salate. Man pflegt zu sagen: „Dies ist so geschrieben wie die Auch Catering ins Haus. Buchstaben von Kidusch Lewana“, wenn man sagen Feinkost und Gastro GmbH möchte, dass etwas mit besonders großen Buchstaben Nürnberger Straße 45, 10789 Berlin geschrieben wurde. Das rührt daher, dass die Heiligung Tel: 030/ 21 91 36 24 Fax: 030/ 21 91 36 25 des Neumonds mit großen Buchstaben in den GebetMobil: 0172/ 390 45 53 büchern abgedruckt ist, weil man sie im Hof oder auf der Straße sagt und es dort dunkel ist.

Café

.‫ יְצָּ ָּרם בְ ַדעַ ת בְ בִ ינָּה ּובְ הַ ְשכֵּל‬.‫טוֹבִ ים ְמאוֹרוֹת שֶׁ בָּ ָּרא אֱֹלדינּו‬ :‫ עו ִֹשים בְ אֵּ ימָּ ה ְרצוֹן ק ֹונָּם‬.‫ְשמֵּ ִחים בְ צֵּ אתָּ ם וְ שָּ ִשים בְ בוָֹאם‬

‫שלום‬

Schalom. Ein Stückchen jüdische Geschichte Berlins Koschere Spezialitäten seit 1967 Fleisch- und Wurstwaren, Gefilte Fisch, Israelische Salate, Weine, Süßigkeiten und vieles mehr

Kidusch Lewana am Schabbatausgang der vergangenen Woche

Schauen Sie gern vorbei Wir freuen uns auf Sie Öffnungszeiten: Mo – Do: 11.00 – 18.00 Uhr Fr 10.00 – 15.00 Uhr Sybelstr. 10, 10629 Berlin, U-Bhf. Adenauerplatz Tel: 312 11 31, Fax: 318 099 05 Sybelstr. 10, 10629 Berlin, U-Bhf. Adenauerplatz Tel: 312 11 31, Fax: 318 099 05

Tanz nach Kidusch Lewana und Singen eines Lobpreises über die Erschaffung der Himmelslichter

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‫פינת הקבלה‬ Ein Stückchen Kabbala Diese Woche widmen wir den Artikel zur Kabbala dem Vater der Kabbala, dem g’ttlich inspirierten Tanna Rabbi Schimon bar Jochaj (Raschbi), dem Verfasser des „Sohar“. Der heilige Ari und die Großen seiner Schüler in der Kabbala lernten die Größe der Eigenschaft der Freude an Lag BaOmer, dem Tag des Freudenfests von Raschbi, und nach ihnen die Großen des Chassidismus, die Schüler des Bascht, die auf den Spuren der Mekubalim gingen. Und so wurde Lag BaOmer zu einem besonderen Tag, an dem die Schüler mit ihren Rabbinern mit Pfeil und Bogen auf die Felder in die Wälder ziehen, um damit zu zielen und sich zu freuen. In den heiligen Stätten in Israel zündet man Feuerfackeln zu Ehren des Tanna Raschbi. Hunderttausende kommen in den Norden des Landes, in das Dorf Meron, zum Grab Raschbis und seines Sohnes Elasar. Man sagt, dass wer nicht die Freude an Lag BaOmer in Meron gesehen hat, der hat in seinem Leben noch keine Freude gesehen. Die Überlieferung der Kabbala war von Generation zu Generation, dass der Tag des Ablebens von Raschbi Lag BaOmer war. Am Tag seines Ablebens wurde die Welt von einem großen Licht unendlicher Freude erfüllt, duch die verborgenen Geheimnisse, die er seinen Schülern an diesem Tag offenbarte und die im „Sohar“ niedergeschrieben wurden. So wurde dieser Tag ein besonderer Freudentag – wie der Tag eines Bräutigams, der sich seiner seiner Chuppa freut. Es war ein Tag, der länger andauerte als ein gewöhnlicher Tag. Die Sonne ging nicht unter bis er alle Geheimnisse, die ihm weiterzugeben erlaubt waren, offenbart hatte. Dann gab er der Sonne die Erlaubnis, unterzugehen. Mit ihrem Untergang, ging die Seele des g’ttlich inspirierten Raschbi aus und stieg in die Höhe auf. (All dies wird im Sohar genau berichtet). Obwohl normalerweise der Todestag von Zadikim ein Fasttag ist, war es der Wille Raschbis, dass der Tag seines Ablebens ein Freudentag werde. Diese Tradition setzt sich bis auf den heutigen Tag fort.

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Mit dem renommierten Sternekoch Franz Raneburger bieten wir koschere Spezialitäten in bester Qualität und für jeden Anlass wie Bar oder Bat Mizwah, Hochzeit u.a. Top Kosher & Gourmet GmbH Geschäftsführer Michael Zehden, Tauentzienstraße 7a, 10789 Berlin Tel. +49 30. 27 01 28 80 Fax: +40 30. 27 01 28 77


Schmirat HaLaschon – ‫שמירת הלשון‬ Das Hüten der Zunge )‫"את ה' אלקיך תירא" (דברים י כ‬

„Den Ewigen, deinen G’tt sollst du fürchten“ (Dwarim 10:20) Dieses Gebot der Tora zitiert und erklärt Chafez Chajim als das elfte Tue-Gebot zur üblen Nachrede. Wir sind verpflichtet den Ewigen, unseren G’tt, beständig zu fürchten. Bei allem, was wir tun, soll uns stets bewusst sein, dass er zu jeder Zeit alle Taten des Menschen sieht und schlechte Taten bestraft. Spricht jemand Laschon HaRa, so läd er u.a. auch deshalb Schuld auf sich, weil er das Gebot, Ehrfurcht vor dem Ewigen zu haben, durch seine böse Rede missachtet.

Schiurim - ‫שיעורים‬ Rabbiner Yitshak Ehrenberg Talmud - Massechet Taanit: Jeden Schabbat 08:45 Uhr – 09:30 Uhr in der Eingangshalle der Synagoge Paraschat haSchawua. Täglich nach Schacharit in der Eingangshalle der Synagoge. Halacha – aus dem Buch „Chaje Adam“. Täglich zwischen Mincha- und Arwitgebet in der Synagoge. Pirkej Awot. Jeden Schabbat 45 Minuten vor dem Minchagebet. Siehe auch rechte Spalte! Rabbiner Yitshak Ehrenberg in Zusammenarbeit mit Jeschiwat Beith Zion Lauder Ta’am Jehudi – „Jüdischer Geschmack“ Tora-Studienprogramm: Jeden Donnerstagabend 20.15 Uhr – 21:45 Uhr in der Synagoge. Kantor Arie Zaloshinsky Tora und Talmud für verschiedene Altersklassen: Täglich eine Stunde nach dem Schacharit- und zwei Stunden nach dem Mincha-Ma’ariwgebet. Bitte bei Herrn Zaloshinsky anmelden (Tel.: 0176 311 744 93) Rebezzen Nechama Ehrenberg Ivrit – Hebräisch & Judentum: Jeden Montag 18:15 Uhr im Kiduschraum der Synagoge. Reuven Berenstein „Der Pfad der Aufrechten“ (Messilat Jescharim) von Rabbi Mosche Chajim Luzatto: Jeden Dienstagabend 18:00 Uhr bis 19:00 Uhr und am Schabbat nach dem Kidusch, in der Zeit vor dem Minchagebet im Rabbinerzimmer der Synagoge. Gabbaj Ichiel Golzmann/Kantor Arie Zaloshinsky Schirej Tefila und jüdische Lieder –Musikunterricht für Jungen: Jeden Sonntag ab 10.30 Uhr im Rabbinerzimmer der Synagoge, Anmeldung: golzmann@paula-fuerstmusikschule.de Tel.: 0173/214 35 96, ab 20.00 Uhr: 030/744 91 88

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Sprechen Sie mit uns. Wir nehmen uns gern Zeit für Sie.


Gebetszeiten und Lichterzünden 04.05.12

Freitag

Erew Schabbat Acharej Mot/ Kedoschim

-‫אחרי מות‬ ‫קדשים‬

Mincha Schabbatlichter

19.30 19.45

05.05.12

Schabbat

Schacharit Mincha Schabbausgang

09.30 19.40 21.43

06.05.1211.05.12

Wochentags

Schacharit Mo-Frei Schacharit So Mincha So-Do

07.30 08.00 19.30

10.05.12

Donnerstag

Lag BaOmer

Newsletterinfos Anmeldung für den Newsletter: ehren_berg@yahoo.de Tel.: 211 22 73 (Sekretariat des Rabbinats)

Schiurim von Rabbiner Yitshak Ehrenberg: www.youtube.com/EhrenbergSynagoge Emailadresse für Fragen an den Rabbiner frag_den_rabbiner@gmx.de

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