Nr. 44, 19. Dezember 2015
Ihre Bürgerzeitung
Container für Zuwanderer
www.offenburg.de AUSDAUER
Grundsatzentscheidung für neue Flüchtlingsunterkunft / 500 Menschen finden Bleibe
Der Ortsvorsteher von Zunsweier, Karl Siefert, wurde von Oberbürgermeisterin Schreiner mit dem Silbernen Stadtsiegel ausgezeichnet. ❚ Seite 4 ERSTE WAHL
125 Sportler/innen wurden im Salmen geehrt – darunter Quentin Seigel, Merle Weidt (Foto), Juliane Wolf und die Volleyballdamen. ❚ Seite 7 GEBURTSTAG
Am Flugplatz. Hier sind bereits Container aufgestellt worden.
Der Gemeinderat hat am vergangenen Montag mit überwältigender Mehrheit den Grundsatzbeschluss gefällt, ab Januar 2016 südöstlich des Südrings beim Sägeteich ein Containerdorf für 500 Flüchtlinge errichten zu lassen. Vorteil: Die zirka 280 Flüchtlinge, die derzeit in und um die Kreissporthalle untergebracht sind, können in die Container ziehen. Der Ortenaukreis muss weitere 1000 Flüchtlinge vorläufig unterbringen und hat deshalb die Stadt Offenburg gebeten, schnell eine Entscheidung über die Ansiedlung eines Containerdorfs zu fällen – denn die Container konnten nur zwei Wochen vorreserviert werden. OB Edith Schreiner bekräftigte das Anliegen der Stadt Offenburg, „Bedingungen zu schaffen, die menschenwürdig sind“. Kreisdezernent
Michael Loritz erläuterte vor dem Gemeinderat, dass in der Ortenau zwischen 5000 und 6000 Menschen untergebracht werden müssen – das sind 5,4 Prozent der dem Land Baden-Württemberg zugeteilten Flüchtlinge. Bürgermeister Hans-Peter Kopp teilte mit, dass Offenburg mit den
Bereitschaft zur Hilfe neuen Containern, den bestehenden Unterkünften am Flugplatz sowie den Häusern und Wohnungen in der Lise-Meitner-Straße und am Franz-Volk-Park samt anderen Unterkünften 1240 Plätze vorhalte. Im Gespräch mit den Anwohnern habe sich eine große Bereitschaft zu helfen herauskristallisiert, Tenor: „Stegermatt schafft das.“ Sprecher fast aller Fraktionen betonten die Notwendigkeit zu
Foto: Schoch
helfen. Albert Glatt, CDU: „Wir stellen uns der Herausforderung!“ Auch Jochen Ficht, SPD, stellte klar: „Wir wollen, werden und müssen helfen.“ Er wie andere Sprecher lobten die Stadt für ihre gute Vorarbeit. Ingo Eisenbeiß, Grüne, und auch Florence Wetzel, Offenburger Liste, wünschten sich mehr dezentrale Unterbringung. Hans Rottenecker, Freie Wähler Offenburg, unterstrich: „Es geht um Menschen, die zu uns kommen.“ Ebenso sah es Thomas Bauknecht für die FDP. Einzig Taras Maygutiak, AfD, forderte dazu auf, keine weiteren Flüchtlinge aufzunehmen. OB Schreiner trat entschieden seiner Behauptung entgegen, es gebe in der Stadt eine Anti-Flüchtlings-Stimmung: „Ich bin sehr froh darüber und stolz darauf, dass wir respektvoll mit den Menschen umgehen.“
Der „I-Punkt Kinderbetreuung in Offenburg“ feiert dieser Tage sein zehnjähriges Bestehen. Die Anlaufstelle wird jährlich von rund 500 Eltern aufgesucht. ❚ Seite 11