Nr. 23, 22. Juni 2013
Ihre Bürgerzeitung
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Drei Jahrzehnte Beistand
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Würdigung
„Frauen helfen Frauen Ortenau“ feiert Geburtstag / Hilfsbedarf größer als das Angebot
Georg Dietrich, Vollblutunternehmer, Mäzen und Gönner der Stadt, ist gestorben. Offenburg hat einen seiner engagiertesten Bürger verloren. ❚ Seite 5 Auszeichnung
Miriam Cahn erhält den Oberrheinischen Kunstpreis 2014. Die Jury hat sich damit für eine Schweizer Künstlerin entschieden.
Das Frauenhauslädele in der Spitalstraße trägt zur Finanzierung des Vereins „Frauen helfen Frauen“ bei.
Foto: Bode
❚ Seite 3 Nachpflanzung
Anfang der 1980er Jahre kamen 20 Frauen zusammen, um der Gewalt gegen Frauen und Kinder in der Gesellschaft entgegenzutreten. Zum 30. Geburtstag des Vereins „Frauen helfen Frauen“ ist dieses Thema noch immer ein Tabu. Doch die geschäftsführende Vorstandsfrau kann auch Positives berichten. „Da tut sich einiges, in der Politik und der Gesellschaft“, sagt Evelyn Krümmel. Erst Ende des vergangenen Jahres hatte der Kreistag beschlossen, seinen Zuschuss für den Verein „Frauen helfen Frauen“ zu verdoppeln. Die Stadt Offenburg hilft mit einer Jahresunterstützung von 10 000 Euro und einem Mietzuschuss für das Frauenhauslädele, der Verkaufsfläche für gespendetes Geschirr, Bücher, Kindersachen, elektrische Geräte und Haushaltswaren in der Spitalstraße. „Ohne den Laden und unseren zweimal jährlich stattfindenden Bücherflohmarkt könnten wir uns trotz
Zuwendungen und Spenden nicht finanzieren“, sagt Krümmel. Sechs Plätze für Frauen bietet der Verein in seinem Frauenhaus in der Ortenau an, allerdings reichen die längst nicht. „120 Frauen konnten wir im vergangenen Jahr nicht aufnehmen. 2011 waren es sogar 176“, zählt die Geschäftsführerin auf.
24 Stunden „Wenn wir 25 Plätze hätten, das wäre gut“, glaubt die Vorstandsfrau. Und die finanziellen Möglichkeiten für weitere Mitarbeiterinnen. „Unser Ziel ist es, innerhalb von 24 Stunden nach Eingang des Anrufs eine Beratung anzubieten. Meistens schaffen wir das auch. Wenn nicht, verlieren diese Frauen, die auf unsere Hilfe hoffen, in der Zwischenzeit den Mut, den sie sich mühsam aufgebaut haben.“ Dann, sagt Evelyn Krümmel, rutschen die Frauen zurück in die alte Gewaltspirale, die sich über viele Jahre entwickelt hat.
Der Grund für das Schweigen der Frauen sei Scham, weiß Krümmel. „Sie suchen erst Hilfe, wenn sie sich an Leib und Leben bedroht fühlen.“ Der extremste Fall war für die studierte Sozialarbeiterin eine 75-jährige Frau. „Sie sagte, dass sie nun 50 Jahre Gewalt ausgehalten hätte, aber nun nicht mehr könne.“ Geschichten wie diese sind für die Vereinsfrauen der Antrieb, sich zu engagieren. Krümmel: „Wir müssen da sein für die Frauen, wenn sie uns brauchen, denn die häusliche Gewalt abschaffen werden wir nicht.“ Das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist rund um die Uhr unter der Rufnummer 08000/116 016 zu erreichen. Der Verein „Frauen helfen Frauen Ortenau“ in Offenburg hat die Telefonnummer 07 81/343 11. Wer die Arbeit des Vereins unterstützen möchte, kann dies mit einer Geldspende auf das Konto 48 11 049 bei der Sparkasse Offenburg/Ortenau, Bankleitzahl 664 500 50, tun.
Die Starkregenperiode im Mai hat den Messekreisel massiv unter Wasser gesetzt. Die frisch gesetzten Pflanzen sind ertrunken. Nun muss nachgepflanzt werden. ❚ Seite 4
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