Offenblatt 40 2012

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Nr. 40, 24. November 2012

ihre Bürgerzeitung

Lebensqualität, die bleibt

www.offenburg.de taktik

Nachhaltige Entwicklung in der Nordweststadt soll auch in Zukunft fortgesetzt werden

Der Gemeinderat fordert von der Deutschen Bahn, die A3-Planung offiziell einzustellen und das Verfahren für den Tunnel anzugehen. ❚ Seite 5 Optik

Die Umrisse des Offenburger Freizeitbads nehmen Formen an. Der Gemeinderat folgt der einstimmigen Empfehlung der Badkommission. ❚ Seite 4

Mehrlin hat die Nordweststadt nicht nur optisch neu gestaltet.

Von der Auftaktveranstaltung „Planen am Modell“ im Jahr 2001 bis zur Sommernacht im vergangenen Sommer: „Mehrlin – Mehr Lebensqualität in Nordwest“ hat den Stadtteil positiv verändert. Eine von der Stadt in Auftrag gegebene Sozialraumanalyse belegt dies nun, mahnt jedoch gleichzeitig: „Es gibt noch einiges zu verbessern.“ Im Ausschuss für Familie und Jugend hat Martin Becker, Dozent an der Katholischen Hochschule Freiburg, am Mittwoch das „Gutachten zum integrierten Entwicklungskonzept Nordweststadt Offenburg“ vorgestellt. „Es scheint gelungen, zusammen mit der Bevölkerung und vielen unterschiedlichen weiteren lokalen Akteuren einen Entwicklungsprozess in Gang zu setzen, der ein Vielfaches an Ideen, Energie und Einsatz für das Gemeinwohl und Gemeinwesen erzeugt hat.“ Natürlich seien

Fotos: Bode & Heinzmann; Collage: Schoch

die baulichen Veränderungen in Nordwest am sichtbarsten und mit dem Stadtteil- und Familienzentrum am Mühlbach habe sich die Infrastruktur deutlich erweitert, doch gebe es auch eine spürbare soziale Dynamik: „Die Menschen sind zusammengewachsen.“

„Dranbleiben!“ Damit die in Nordwest erzielten Erfolge nicht verpuffen, empfiehlt der Sozialwissenschaftler: „Sie müssen dranbleiben!“ Gerade die unterschiedlichen sozialen Hintergründe der Bewohner, die aus 64 Nationen kommen, dürften nicht zu einer Schieflage führen. Bürgermeister Christoph Jopen versicherte, dass Nordwest auch nach Auslaufen des Förderprogramms weiter im Fokus bleibe. „In zehn Jahren ändert sich eben nicht alles.“ Regina Heilig, CDU, stimmte zu: „Das Pflänzchen Mehrlin

muss nun weiter gepflegt werden.“ Das sieht Eva-Maria Reiner von Bündnis 90/Die Grünen ebenso: „Die Wandlung ist noch nicht abgeschlossen.“ Rudi Zipf von den Freien Wählern Offenburg lobte den Prozess in Nordwest: „Das hat Vorbildcharakter!“ Verbesserte Bildungschancen im Quartier forderte Loretta Bös, SPD: „52 Prozent der Kinder der Astrid-LindgrenSchule wechseln auf eine Hauptschule. – Deutlich mehr als bei den anderen Grundschulen.“ Einstimmig empfahlen die Mitglieder des Ausschusses abschließend dem Gemeinderat, die Gemeinwesenarbeit in Nordwest ab Januar 2013 mit einer Vollzeitstelle statt wie bisher mit 1,5 Stellen weiterzuführen. Zusätzlich wird die Verwaltung aufgrund der Fragen, ob eine Stelle auch wirklich reicht, die richtige Differenzierung der Gemeinwesenarbeit noch einmal untersuchen.

tV-Blick Das SWR Landesschau Mobil-Team war auf Entdeckungsreise in Offenburg. Seine Erlebnisse in der Stadt sind ab Montagabend im SWR-Fernsehen in kleinen Episoden zu sehen. ❚ Seite 11


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