November 2019 . 52

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11.11.2019–09.12.2019 | 52

This is the end

Vom Leben mit dem Tod

S. 24

LA LUNGA NOTTE DEI MUSEI DI BOLZANO

29.11. 2019 ore 16-01 Uhr Ungewohnte Einblicke zu ungewöhnlicher Zeit...

Prospettive insolite in orari inconsueti

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise – 10 Bozner Museen bieten bis in die frühen Morgenstunden zahlreiche Sonderveranstaltungen.

Zwischen 16 und 20 Uhr ist das Programm speziell auf Familien abgestimmt.

Un’occasione per scoprire l’altra faccia di Bolzano fino alle prime luci dell’alba 10 musei bolzanini presentano numerose manifestazioni speciali.

Dalle ore 16 alle 20 il programma è pensato appositamente per le famiglie.

> Freier Eintritt

> Ingresso libero

www.langenacht.it

www.lunganotte.it

STIFTUNG SÜDTIROLER SPARKASSE FONDAZIONE CASSA DI RISPARMIO DI BOLZANO

Wir stiften Kultur Promuoviamo cultura

ma.ma promotion

DIE LANGE NACHT DER BOZNER MUSEEN

Ingredienti

03 – Ingredienti 04 – Drinnen und draußen 05 – Io vendo Ionel Cirpaci

06 – Good News 08 – Punto di domanda 09 – Augeklaub 10 – Hauptsache Kein Platz zum Sterben

Fo 15 – Auf der Straße 16 – Zahlen, bitte!

Simon Gietl

18 – Snapshot Algeria

Fo 19 – Intervista Luca Ciprari

Fo 22 – Focus Fo 24 – Fotoreportage

S

acht tter ged u m ß o r G e. h meine öchter aufteilt wird sic T , i e in r e d s im e t r s eplan auf ih s andere ill gut g rier fach e s L eb en in e alles s terben w dfleisch im Gef e d teln war am En in it R h m c s s s a n n d e e eb aber in M ls sie zu den L r nicht fassen, is haben a meinen, dass e b b a r a zw nd, die rde rneng die man tte es in der Ha g vor , Man wü icht sie. Vom U ft n u k u t. N utter ha m Freita r eine Z Kopf ha t . E s wa e Großm begann an eine m in e im t m s e in s chon b Zukunft nte. Alle s nen kon lassen. Und die n e k r il unsere e r kla ist er Te , nen zu r. n e in e g g m e n b ä im fz rdr Zukunft gerne ve tuben und Schla d wenn wir d . o n T e t n a e n n drei Mo ken an d üchen, S rsicht. U nderes ir Gedan n schmücken K Einhalt und Vo a w l in h e , o e w n Ob Ster ildche en zu ie b n e d h b a f r u e m a t S n k n Berge mit Blic Alltags. itts eln in de ann manchmal f a t k n sabschn . e n d e d o b T , Ge d e n L e m s e d e d me l r e nach d Ende ein auer, Verlust un vom Him g auf ein Leben die das r r T ü d f . , n h n u c u e a ff ez n eit eben da en getro von Sterblichk Mal in B einem L Mensch n t d le a n h h u ä . z a n r r ze b t. Sie e ünsche ktuell is tzten W immer a ber auch von le d. A Abschie DER ANS

TREIFER

Sargkunst

26 – Biblio 27 – PS: Stammi bene 28 – Speakers’ Corner 29 – Tu du’s!

31 – Schwarzweiß Impressum

OUT NOW... !

Calendario

zebra.

Kalender

Ohne zebra.Ausweis geht nix Comprate il giornale di strada solo da venditrici e venditori muniti di apposito tesserino! zebra. ist eine Straßenzeitung und wird von der OEW – Organisation für Eine solidarische Welt in Brixen herausgegeben. Menschen, die es schwer im Leben haben, verkaufen sie zum Preis von drei Euro: 1,50 Euro bleibt ihnen, 1,50 Euro geht in die Produktion.

Se notate delle irregolarità non esitate a contattarci al numero 334 1216413.

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Drinnen und draußen

news … è un giornale di strada Nel mondo esistono moltissimi giornali di strada, che si rifanno allo stesso principio e che danno l’opportunità alle persone ai margini della società di avere una degna occupazione e un piccolo guadagno. zebra. fa parte della rete internazionale del giornale di strada INSP (www.insp.ngo).

Salewa veste zebra.

… wird von Freiwilligen gemacht Die Inhalte von zebra. stammen zum Großteil von motivierten Freiwilligen. Monat für Monat bestücken sie die Zeitung mit Texten, Gedichten, Fotos und Illustrationen und orientieren sich inhaltlich an sozialen und gesellschaftskritischen Themen. … non è un lavoro fisso La vendita del giornale di strada non sostituisce un lavoro fisso e sicuro, ma permette di provare ad uscire da situazioni molto difficili. ll*la venditore*trice acquista il giornale a 1,50 euro e lo rivende, a sua volta, a 3 euro.

D

a ottobre Salewa, azienda leader dei prodotti di abbigliamento outdoor, veste i venditori e le venditrici di zebra. La prestigiosa azienda altoatesina sostiene il progetto sociale zebra. con una donazione di 60 giacche a vento invernali, zaini e berretti di lana. Con l’inverno alle porte, le giacche e i cappelli assicureranno riparo dal freddo ai*lle venditori*rici di zebra., che saranno ancora più riconoscibili sulle strade dell’Alto Adige.

E Ein Preis für zebra.

nde Oktober wurde der Bischof Josef Gargitter Preis 2019 an die Straßenzeitung zebra. verliehen. Der Preis wird vom Forum der Katholischen Verbände und von der Consulta diocesana delle Aggregazioni laicali in jedem dritten Jahr an Persönlichkeiten oder Gruppen verliehen, die sich in außerordentlicher Weise für den Frieden und die soziale Gerechtigkeit einsetzen.

… bleibt in Kontakt Das OEW-Team steht in ständigem Kontakt mit allen Verkäufer*innen, Verkaufsstellen, Behörden und Gemeinden. Für Fragen, Anregungen oder bei Unregelmäßigkeiten sind sie zur Stelle und unter der Nummer 334 1216413 erreichbar. … va oltre Che si tratti di una casa, del lavoro, della salute o di informazioni, per i venditori e le venditrici di zebra. la vita quotidiana rappresenta una sfida continua. zebra.Support offre loro un rapido aiuto in situazioni di emergenza e li segue passo passo nella ricerca di un lavoro sicuro.

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Io vendo 6 PLUS 1 VON 60 VERKÄUFER*INNEN

Glory Godday

Favour Joseph

Aigbe Osaion

„Ich schätze die kulturelle Vielfalt“ Bright Okpioaifoh

Smart Aisida

Dieser Platz in, se könnte frei äufer rk e V in e weil nden hat.

Arbeit gefu Suchen Sie ? e rb A eitskräft413 16 12 4 Tel. 33

Name: Ionel Cirpaci Alter: 38 Jahre Ich komme aus: Resita, Rumänien Verkaufsort: Krankenhaus Bruneck

Ich lebe seit acht Jahren in Südtirol und die Berge erinnern mich genauso wie die deutsche Sprache an meine Heimat. Dort fehlt es an Arbeitsplätzen und jene, die Arbeit haben, verdienen meist zu wenig, um ihre Kinder zur Schule schicken zu können. Das Problem ist, dass die Preise bereits europäisches Niveau erreicht haben, die Löhne aber nicht angepasst wurden. An meiner Heimat gefallen mir vor allem die Berge und ich schätze die kulturelle Vielfalt, die dort herrscht.

Innerhalb eines kleinen Radius leben oft Rumänen, Deutsche,

Ungarn und Serben nahezu Tür an Tür.

Als ich im Jänner 2011 nach Südtirol kam, hatte ich nichts mehr. Freundliche Menschen haben mir Gott sei Dank geholfen.

Aus eigener Kraft wäre ich damals vielleicht nicht mehr hoch gekommen. Auch zebra. hat mir im Leben Stabilität gegeben.

Dennoch möchte ich gerne einer geregelten Arbeit nachgehen, etwa als Reinigungskraft. Derzeit hab ich einige gesundheitliche Probleme. Die Jahre, in denen ich oft auf der Straße war, sind nicht spurlos an mir vorübergegangen. Für meine Zukunft wünsche ich mir vor allem Gesundheit und dass meine Kinder die Schule erfolgreich abschließen.

Meine Kinder sollen es einmal besser haben. IONEL CIRPACI

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ABORTO LEGALIZZATO

L’aborto è stato depenalizzato nel New South Wales, l’ultimo stato australiano in cui era ancora illegale a causa di una legge vecchia di 119 anni. D’ora in poi, una donna potrà abortire fino alla 22° settimana di gravidanza. In Messico, invece, lo stato di Oaxaca è diventato il secondo stato del paese ad autorizzare l’aborto entro la dodicesima settimana di gravidanza.

SALARIO MINIMO

In vista dei Campionati del Mondo di calcio del 2022, il Qatar ha introdotto il salario minimo per tutti i lavoratori, diventando il primo paese mediorientale a garantire uno stipendio minimo. Sarà, inoltre, abolito il sistema chiamato “Kafala”, che vincola i dipendenti in modo sproporzionato ai loro datori di lavoro, non permettendo loro di lasciare il paese o cambiare impiego senza permesso. Durante i lavori di costruzione delle infrastrutture per i mondiali di calcio, tanti lavoratori originari di altri paesi sono stati sfruttati e remunerati miseramente, lavorando in condizioni di sicurezza pessime.

REGENBOGEN IN SARAJEVO

Am 8. September fand zum ersten Mal ein LGBT-Pride in Sarajevo statt. Trotz Protesten von konservativen Gruppen ging die Demonstration friedlich über die Bühne. Bosnien war der letzte Staat am Balkan, in dem noch keine Gay Pride Parade stattgefunden hatte.

PROTEZIONE PER PESCI E CORALLI

Cuba ha riformato le sue leggi sulla pesca per migliorare la protezione degli ecosistemi marini. Le nuove leggi limitano la pesca illegale e permettono di recuperare la popolazione dei pesci, favorendo così la pesca ridotta. Le barriere coralline attorno all’isola caraibica sono famose per la loro biodiversità e sono tra le meglio conservate al mondo.

NATURSCHUTZ ZEIGT WIRKUNG

Die Zahl der Berggorillas ist auf über 1000 Individuen angestiegen und hat daher seit 2010 um 25 Prozent zugenommen.

Die Einführung von Naturparkwächtern, tierärztlicher Pflege, geregeltem Tourismus und Projekten zur Unterstützung der Bevölkerung sind die wichtigsten Gründe für diesen Erfolg. Nichtsdestotrotz bleiben die lediglich in zwei kleinen Gebieten in den Bergen zwischen der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und Uganda vorkommenden Berggorillas vom Aussterben bedroht.

Es ist alles eine Frage der Sichtweise Bei den Landkarten sind wir die Mercator-Karte gewohnt: Europa befindet sich oben in der Mitte, rundherum der Rest der Welt. zebra. entscheidet sich für die ungewohnte Peters-Karte, da bei ihr die Flächen stimmen, und stellt sie noch dazu auf den Kopf. Denn: Im Kopfstand ändert sich unsere Sichtweise auf die Welt.

Hofft, dass durch die neuen EU-Richtlinien weniger Elektromüll entsteht. NILS BERTOL 6

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GoodNews CROWDFUNDING FÜR SCHUTZGEBIET

Tausende Menschen haben Geld gesammelt und gespendet, um ein Gebiet an der Princess Louisa Bucht an Kanadas Pazifikküste zu kaufen und unter Naturschutz zu stellen. Die beeindruckende, von Fjorden und Wäldern geprägte Gegend ist als „Yosemite des Nordens“ bekannt. Als Teile davon Anfang des Jahres zum Verkauf angeboten wurden, startete die Parkbehörde des Bundesstaates einen Spendenaufruf, um das Land zu kaufen und damit mögliche wirtschaftliche Spekulationen zu verhindern.

STÄDTE ALS VORREITER

Mit dem Ziel den Klimaschutz zu fördern, wurde 2005 das Städtenetzwerk C20 gegründet. Heute heißt die Initiative C40 und hat 94 Mitgliedsstädte mit insgesamt 650 Millionen Einwohner*innen auf allen Kontinenten. Das Ziel des Netzwerkes ist es, durch verschiedene Maßnahmen wie emissionsfreies Bauen, Umstieg auf E-Busse und Verzicht auf Plastik die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu beschränken. 30 der Mitgliedsstädte können schon sinkende CO2-Emissionen verzeichnen und über zwei Dutzend wollen bis 2050 klimaneutral sein. Der C40 Gipfel fand im Oktober 2019 in Kopenhagen statt.

PROTESI STAMPATE IN 3D

A Kampala, capitale dell’Uganda, un ospedale crea protesi grazie alla modellazione digitale e alla stampa in 3D. Quest’innovazione ha abbattuto i costi e velocizzato la produzione. Inoltre, l’arto artificiale stampato in 3D risulta essere più comodo per i pazienti. Questa tecnica di produzione è più semplice e pratica, avendo bisogno solamente di un computer portatile, del software specifico e di una stampante 3D di media grandezza.

Lunga vita agli apparecchi elettronici L’Unione europea ha introdotto nuovi standard per aumentare la durata delle apparecchiature e facilitarne la riparazione. La nuova norma, che entrerà in vigore a partire dal 2021, obbligherà i produttori a fornire pezzi di ricambio per macchinari per 10 anni. Inoltre, gli apparecchi elettronici dovranno diventare sempre più efficienti energeticamente. Grazie a queste nuove regole diminuiranno i rifiuti elettronici, evitando inoltre di emettere una grande quantità di gas serra.

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Punto di domanda

Dieses Mal in Brixen: OEW-Zivildienerin Dana Dorigatti studiert Kommunikationswissenschaften. In Brixen hat sie sich als Interviewerin versucht und den Passant*innen eine delikate Frage gestellt. Nach kurzer Verwunderung hatten die meisten aber doch eine genaue Idee davon, wie man sich einmal an sie erinnern soll.

Was soll auf deinem Grabstein stehen? „

„

Nina Brugger Ich möchte einen schönen Grabstein mit meinem Namen, Geburtstag und Namenstag. Außerdem würde es mir gefallen, wenn der Satz ‚Nina spielt im Himmel immer noch mit ihren vielen Tieren und macht das Rad‘ draufsteht.

Gisela Watschinger Ich stelle mir vor, dass mein Grabstein mit meinem Namen, Geburtstag und Todestag versehen wird, aber auch, dass der Satz ‚Ich bin dann mal weg‘ dabei steht, damit meine Angehörigen weiterhin lächeln, wenn sie mich besuchen.

“

“

„

Helene Gasser Auf meinem Grabstein sollte neben meinem Namen, Geburtsdatum und Sterbedatum auch ‚in lieber Erinnerung‘ stehen.

Insgesamt sollte er eher dezent sein.

“

Simone Bragagna Vorrei essere sepolto in un bel paese di montagna.

Sulla tomba vorrei avere tanti fiori colorati, i miei dati anagrafici, una bella fotografia da giovane e la frase ‘non disperate, ci vedremo presto’.

“

”

„

„

Karin Lechner Ich möchte, dass auf meinem Grabstein einmal ‚geliebt und unvergessen‘ steht.

“

Nathalie Grünfelder Ich möchte eigentlich keinen Grabstein, sondern mir würde gefallen, wenn stattdessen meine Asche in den Bergen verstreut wird, da ich diese sehr liebe.

“

Möchte einmal einem Baum als Dünger dienen. DANA DORIGATTI 8

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Augeklaub

Trügt der Schein?

Scheint so In der dunkelsten Zeit des Jahres verwandeln sie traurige Orte in ein beeindruckendes Lichtermeer. Wer auf dem Gottesacker aber den Deckel einer Mülltonne hochklappt, dem geht womöglich ein Licht auf.

Beim Thema Plastikmüll denken die wenigsten an die letzte Ruhestätte. Dabei kommt schon auf einem durchschnittlichen Dorf-Friedhof mit etwa 50 Gräbern einiges zusammen: Wenn pro Grab im Monat zwei Kerzen angezündet werden, macht das im Jahr 1200 Plastikhüllen. Verunreinigungen durch Ruß, Wachs und die Kombination mit Aluminiumdeckeln machen Recycling unmöglich. Auch der Brennstoff an sich ist nicht unbedenklich. Die meisten Leuchten haben es in sich: Palmöl- und Erdölderivate. In der brandaktuellen Debatte um Nachhaltigkeit und Müllvermeidung sollte man die unscheinbaren Lichtlein daher etwas näher beleuchten.

Die erste Erleuchtung liegt weit zurück: Der Cro-Magnon-Mensch brachte durch mit Talg befüllte Steinschalen Licht ins

Dunkel seiner Höhle und seine NachDie Elektrifizierung zu Beginn des fahren in Vorderasien und China ver20. Jahrhunderts lies die wärmenden wendeten verschiedene Wachse und Öle Leuchtmittel in einem ganz neuen Licht von Insekten, Samen und Pflanzen sowie erscheinen: Vom unabdingbaren GeDochte aus gerolltem Reispapier oder Pabrauchsgegenstand wurden sie zu Lupyrus. Im Mittelalter, als der Bedarf an xusgütern, Dekoelementen und StimLeuchtmitteln auch für religiöse mungsmachern. Beim Der Dauerbrenner Candle-Ligth-Dinner, Zwecke zunahm, wurden Kerheißt Paraffin bei freudigen und trauzen und Wachsfackeln zum wichtigen Handelsgut. Es rigen Anlässen werden sie wurde Licht – dank „Lichtziehern“ und entzündet und stehen symbolisch für das „Kerzengießern“.

Feuer der Liebe, die Erleuchtung oder das In der frühen Neuzeit flackerten Kerzen ewige Licht. aus Walrat, einer wachsartigen Substanz, Wer neben den lieben Verstorbenen die aus dem Kopf von Pottwalen gewonauch den lieben Nachkommen gedennen wurde. Für die Meeressäuger brach ken möchte, kann zu Grablichtern aus eine dunkle Zeit an. Mit der Erfindung Glas greifen, die mit Kerzen ohne Plasvon Stearin rückte man von tierischen tikhülle nachgefüllt werden. Auch eine Brennstoffen etwas fort. Bis heute ist das gebastelte Laterne oder ein schönes EinGemisch aus Stearin- und Palmitinsäure, machglas kann für Lichtblicke sorgen. das aus Seifenlauge gewonnen wird, eine Nachhaltigere Bio-Kerzen aus reinem gängige Kerzen-Zutat. Der Dauerbrenner Bienenwachs oder vegane Varianten aus im Kerzenbusiness ist allerdings das kosPflanzenwachsen ersetzen die scheinheitengünstige Paraffin – ein Produkt aus ligen Leuchten aus Palm- und Erdöl. Das der Erdölindustrie. leuchtet ein, oder?

Adventkranz und Stube brannten lichterloh, seitdem machen Kerzen sie nicht mehr froh. LISA FREI 2019 | 52 9

Kein Platz zum Sterben?

Es ist ein heißer Junitag, als in Brixen jemand stirbt. Das Telefon von Dr. Engl klingelt. Er sitzt neben mir im Auto, wir sind auf der Autobahn Richtung Bozen unterwegs.

Die Stimme am anderen Ende klingt gleichzeitig müde und aufgekratzt. Dr. Engl fängt sie mit beruhigender Aufmerksamkeit auf. Was solle sie tun, fragt die Stimme. „Nichts“, sagt Adolf Engl sanft. Sie brauche jetzt nichts zu tun. Die Stimme am Telefon schweigt kurz. „Bleiben Sie bei ihr“, sagt er ruhig. Ich starre auf die Fahrbahn. Die Stimme fragt etwas, hilflos. „Befeuchten Sie ihr den Mund ein bisschen“, sagt Dr. Engl. Und mit beruhigender Stimme wiederholt er zweimal: „Nein, sie hat keine Schmerzen.“ Ich umklammere das Lenkrad.

Umdrehen geht hier nicht, denke ich. „Es ist normal, dass der Atem unregelmäßig wird“, höre ich Dr. Engl sagen. „Sie machen das sehr gut. Bleiben Sie dabei.“ Er ist geduldig. Er wiederholt sich so lange, bis die Stimme nicht mehr hilflos klingt, bis die Stimme keinen Krankenwagen rufen wird, bis die Stimme wirklich verstanden hat, dass sie es schaffen kann, bei ihrer Mutter zu sitzen, deren Hand zu halten und sie durch ihre letzten Stunden zu begleiten.

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Hauptsache

Die meisten Menschen wollen zuhause richtungsweisend für die Angehörigen“, den Köpfen der Leute, sich mit Gevatter sterben, viele sterben allerdings anderssagt Agnes Innerhofer. „Es sollte immer Tod an den Tisch zu setzen und über ihn wo. Im Krankenhaus etwa. Oft wird am ein ‚palliatives Gespräch‘ mit dem Pazu reden. „Letztlich“, weiß Dr. Lintner, Ende, wenn der Puls unregelmäßig, der tienten, allen beteiligten Angehörigen, „tut das Gespräch – wiewohl schmerzAtem röchelnd und die Angst und mit den behandelnden haft – allen Betroffenen gut.“ Eine Gesellschaft, Ärzten und dem PfleHilflosigkeit der Angehörigen Die meisten Menschen haben mehr Angst zu groß wird, nochmal der geteam geben“, sagt Dr. vor dem Sterben, als vor dem Tod. „Ich die das Sterben Krankenwagen gerufen.

Lintner. Oft aber fehlt der habe auch Angst, ich werde so nervös verlernt hat.

An jenem Junitag will ich Platz zum Sterben vor allem sein, dass ich alles falsch mache“, sage ich Krankenwagen spielen. „Wir können hier in den Köpfen: Wenn über das eigene zu Dr. Engl auf jener Fahrt. Er schüttelt nicht umdrehen“, sage ich zu Dr. Engl, der Ableben nicht gesprochen wird, wenn den Kopf, in seiner bedächtigen Art, fast mit der Stimme am Telefon ausgemacht das Ende tabuisiert wird, weiß niemand, lächelt er. „Der Körper ist gnädig“, sagt hat, sich in ein paar Stunden wieder zu was zu tun ist, wenn sich die Stunde näer. Alles kriege man nicht mehr mit. Und hören oder jederzeit dann, wenn „etwas hert und die Situation plötzlich drastisch die Medizin begleitet gut. Schmerzthepassiert“. Damit meint er: Wenn die Angst verschlechtert. „Es gibt Orte zum Sterrapie gehört für uns in Europa zur Stanwieder überhandnimmt. „Nein“, sagt Dr. ben“, fasst Agnes Innerhofer zusammen, dardausrüstung für die Fahrt über den Engl langsam und zweideutig, „da kann „aber nicht immer sind es die Orte, die Styx. Am Ende verlieren wir jedes Zeitgeman nicht mehr umdrehen“. In letzter wir uns selbstbestimmt gewünscht hätfühl, oft das Bewusstsein, haben keinen Konsequenz ist Sterben ein medizinisches ten.“ Und das hat viel mit dem Tabu Tod Hunger und Durst mehr. Das Gehör ist Versagen, sagt Dr. Karl Lintner, der seit zu tun: Über den Tod spricht man nicht. häufig am längsten gut ausgeprägt. Das Jahren im Palliativbereich tätig ist, den Es ist uns unangenehm, es macht uns ratwissen wir von Menschen, die wiederbeich im Herbst, einige Wochen nach der los, es macht uns hilflos, es macht uns lebt wurden und erzählen, Oft fehlt der dass sie vieles hören und Autofahrt mit Dr. Engl, treffe. „Es ist ein unfassbar traurig. Manchmal sprePlatz zum Zwiespalt“, sagt er, „es bedeutet als Medichen Betroffene den Tod an und verstehen konnten. Mit Sterziner, dass man nicht mehr das tun kann, ihre Angehörigen widersprebenden kann man reden. Man Sterben vor was man gern täte: Leben zu erhalten.“ chen vehement: „Du stirbst kann ihnen sagen, dass man sie allem in Einen Menschen sterben zu lassen ist doch nicht!“ Dabei tun sie liebt und ja, man kann ihnen auch den Köpfen. das Eingeständnis, dass man zumindest eben gerade genau das: noch sagen, dass es einem Leid tut. medizinisch nicht mehr weiter weiß.

Sterben. Eine Abwehrhaltung aus Angst Sterbende kann man halten. Und deWas bleibt, ist dann noch die menschliverunmöglicht die Auseinandersetzung nen, die Sterbende halten, kann man als che und spirituelle Ebene. „Das Prinzip mit dem Ableben und dem Abschied. Oft Nachbar*in, Freund*in, Bekannte*r den „retten““, weiß auch Agnes Innerhofer sind es weniger die Infrastrukturen, die Rücken freihalten. Einkäufe erledigen, von der Caritas Hospizbewegung, „das fehlen, sondern der Mut und der Platz in Essen zubereiten, in den Arm nehmen, ist nicht immer das, was sich der Sterbende selbst vielIn der Natur ist alles vergänglich. leicht vorgestellt hatte.“ Auf dem Transport, in der Ersten Hilfe oder in der Intensivstation zu sterben – das sind Orte, an denen sich die meisten Leute nicht zu sterben wünschen. Und doch, am Ende wird’s oft eng mit den Optionen, wenn sie vorher nicht kommuniziert und durchgespielt wurden. „Wenn jemand sagt, dass er gern auf ein paar Wochen Leben verzichtet, wenn sie ihn dafür zuhause einschlafen lassen, dann ist das

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die Wohnung putzen. Man muss gar Den Sterbeprozess kann man nur so gut nicht viel sagen. Aber den Raum freies geht mittragen und aushalten. Fernab halten, damit sie den Rückzug aus dem von den rechtsphilosophischen Debatten Leben begleiten können, ohne auch noch handhaben es die Ärzte und das Pflegeden Abwasch erledigen zu müssen. Denn personal an der Front individuell. Sie in den letzten Tagen und Nächten ist es müssen entscheiden und abwägen: mehr so anstrengend, wie es in den allerersten oder weniger Morphium? Leben retten ist. Nur, dass es sehr, sehr traurig ist. oder gehen lassen? Ohne weiteres lassen Das Dilemma um das Lebensende ist nicht alle Gevatter Tod seinem uraltem eine ethische, philosophische, rechtsmeHandwerk nachgehen. Was aber nützen dizinische Frage, an der sich seit langer ein paar Stunden, ein paar Tage mehr, Zeit die Geister scheiden. „Wir wenn es schmerzhafte Am Ende ist der sind so sozialisiert worden“, sind? Manchmal mag sagt Agnes Innerhofer, Primar so hilflos wie jeder Tag ein Gewinn „dass wir für alle Situsein, aber manchmal ist der Angehörige. ationen eine Lösung der richtige Zeitpunkt zu gehaben“. Sterben bedeutet, keine Lösung hen, nicht unbedingt der allerspäteste. mehr zu haben. Und die Diskussion um Im Spannungsfeld zwischen SelbstbeSterbehilfe zeigt vor allem auch, dass es stimmtheit und den Möglichkeiten der am Ende keine richtige und falsche LöMedizin, zwischen aktiver Sterbehilfe sung für die zahlreichen unterschiedliund jeden Tag als Sieg der Medizin zu chen Probleme gibt. „Am Ende steht der betrachten, gibt es keine pauschale AntPrimar genauso hilflos wie der Angehöriwort darauf, wie’s richtig geht, wenn ge vor dem Sterbenden“, sagt Dr. Lintner. man geht. Sterben zu dürfen, wenn man

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sterben kann, und den letzten Teil seiner irdischen Reise möglichst schmerzfrei hinter sich bringen zu dürfen, ist ein Privileg. Diesen Prozess zu begleiten, ist für die Angehörigen die wohl größtmögliche menschliche Herausforderung. Und doch zumutbar. „Sterben“, sagt Agnes Innerhofer, „das gehört eben zum Leben dazu.“ Sterben ist der Deal, der Wegzoll, den wir für unsere Jahre auf Erden letztlich begleichen müssen.

Und doch ist der Tod das letzte große Tabu. Sterben tut der, der sterben tut. Die anderen verdrängen und das ist auch insgesamt nicht völlig verwerflich so: Wer ständig die Last des eigenen biologischen Endes vor Augen hat, ist in konstanter Alarmbereitschaft. Aber er steht uns allen bevor, der kleine Übergang. Und es wird dann schlimm, wenn er ausgeklammert wird von einer Gesellschaft, die das Sterben verlernt hat. „Wir sind in eine Hilflosigkeit hineingerutscht“, sagt Agnes Innerhofer. Früher war der

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Hauptsache

Tod mit seinen häufigen Besuchen ein im Anschluss eine passende Einrichtung, alter, wenngleich ungeliebter Bekannter, oft muss gewartet werden und manchmal heute bedeutet er das große, ultimative wird hin- und hergeschoben zwischen Scheitern. Und doch bedeutet nicht der Krankenhausstationen, Bürgerheimen Tod, sondern die Unfähigkeit, sich mit und Sanatorien. „Die meisten sind aber dem Unvermeidbaren auseinanderzugut betreubar,“ sagt Dr. Lintner, für den setzen, zu scheitern. Der Grundgedanke die palliative Betreuung zur Hauptaufder Hospizbewegung ist, die Norgabe der hausärztlichen Was noch malität und das Leben bis zum Grundversorgung zählt. offen ist, letzten Tag zu unterstützen. „Wenn man einen Menschen „Weil ‚normal‘ – das ist auch sollte geklärt 30 Jahre begleitet, ist es im Sindas Sterben“, sagt Agnes ne einer ganzheitlichen Betreuwerden.

Innerhofer, „das gehört ung, dass man auch sein Lebensende eben zum Leben dazu.“ „Sterbende sollals Hausarzt mitbegleitet.“ Eine Studie ten nicht ghettoisiert werden“, findet Dr. des Südtiroler Institutes für AllgemeinLintner. Aber manchmal ist es anders medizin zeigt auf, dass die Betreuung am nicht möglich. Wenn etwa ein PflegeLebensende die Angehörigen an ihre phybett keinen Platz hat oder keine Pflegesischen und psychischen Belastbarkeitsmöglichkeit oder -bereitschaft vonseiten grenzen bringt. Es braucht der Familie besteht, kann zuhause nicht ein ganzes Dorf, um ein verstorben werden. „Ohne Angehörige Kind großzuziehen, sagt ein klappt das nicht“, sagt Dr. Lintner, „die Sprichwort – und es braucht Dienste allein sind nicht imstande, den auch ein kleines Dorf, um eiBedarf zu decken“. Zu wenig Platz zum nen Menschen aus dem LeSterben? „Jein“, sagt er. Die Strukturen ben zu begleiten und seine geben einiges her, nicht immer ist die Angehörigen zu stützen. optimale Unterbringung möglich. „Platz Wie er denn mit den „vielen gibt es schon“, sagt auch Agnes InnerhoToden“ umgehen könne, fer, „aber eben kommt man nicht immer frage ich Dr. Lintner. Man dahin, wo man eigentlich möchte.“ Für müsse neutralisieren, sagt Notfälle, etwa, wenn jemand heute einen er, man könne sich nicht Schlaganfall und morgen niemanden hat, mit jedem identifizieren, der ihn pflegt, gibt es Übergangsbetten mit jedem mitleiden. Und ja, im Sanatorium. Manchmal findet sich er versuche, einen gesunden

Lebensstil einzuhalten um Krankheitsrisiken zu minimieren, aber letztlich, sagt er, sei das Risiko nicht kalkulierbar.

Irgendwann wird trotzdem irgendetwas kommen. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Lebens sollte man schon vorher für sich beantwortet haben: Wenn man sich sein Leben lang abhetzte und am Ende nicht mehr weiß wofür, kann der Abgang bitter werden. „Oft sind es ungelöste Konflikte und familiäre Probleme“, sagt Dr. Lintner, „die am Ende fundamental werden und das Loslassen erschweren.“ Er erzählt von einer Frau, die im Sterben lag und nicht gehen konnte, bevor ihre beiden zerstrittenen Söhne gemeinsam an ihrem Bett standen. „Keiner sollte am Lebensende mit seinen Fragen und Ängsten allein sein“, sagt auch Agnes Innerhofer. Die Ehrenamtlichen der Caritas helfen mit, diese Einsamkeit zu durchbrechen. Was noch offen ist, sollte geklärt werden, sofern es noch geklärt werden kann, damit der Sterbende seine Überfahrt antreten kann. Denn was sind schon 80 Menschenjahre? „Ob viel oder wenig,“ sagt Dr. Lintner, „das kommt darauf an“. Er habe wenig Unterschied zwischen sterbenden 90-jährigen und 30-jährigen beobachtet, sagt er. Beide haben dieselben Ängste und dieselben Möglichkeiten und Strategien, ihr Ende anzunehmen. Die „Ausrede der Zukunft“, wie sie Dr. Lintner nennt, gibt es immer, egal wie alt man

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Hauptsache

ist, wenn man gehen muss. Es gibt immer das eine Enkelkind, das man noch gerne hätte weiter aufwachsen sehen und das Meer, das man gerne nochmal gesehen hätte. „Für das Umfeld“, sagt Dr. Lintner,

„macht es aber natürlich schon einen Unterschied, wie alt der Betroffene ist und in welcher Lebenslage.“ Wenn Menschen sterben, ziehen sie sich von der Außenwelt zurück. Menschliche Notwendigkeiten wie Essen und Trinken nehmen ab, die Müdigkeit nimmt zu, der Fokus liegt auf der inneren Erlebniswelt.

Manche sprechen in Symbolsprache, sagen etwa, sie müssen die Koffer packen, oder, dass sie nach Hause gehen möchten. Aber du bist doch zu Hause,

antworten die irdischen Begleiter*innen häufig und das stimmt auch und doch wieder nicht. Am Ende des Tunnels gibt es ein Angenommen-Werden und ein Willkommensein, das man sich mit seinem natürlichen Lebensdrang und Selbsterhaltungstrieb im Diesseits kaum vorstellen kann. Von Menschen mit Nahtoderfahrungen wissen wir auch, dass sie keine Angst mehr verspürt haben. Die Angst – das ist das Diesseits.

Die Ruhe und der Frieden – das ist das Jenseits. „Ein bisschen“, sagt Dr. Engl an jenem Tag im Juni, „ist Sterbebegleitung wie Geburtshilfe: Den unvermeidbaren Übergang begleiten.“ Die Frau, deren Tochter ihn damals angerufen hatte, ist an jenem heißen Sommertag übrigens nicht verstorben. Sie hat am nächsten Morgen die Augen aufgeschlagen und nach Apfelmus verlangt.

Möchte heute mal nicht das letzte Wort haben. BARBARA PLAGG

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Auf der Straße

Il viaggio finisce qui

La solitudine e il dolore, lontano da casa

Alcune persone muoiono dopo aver trascorso anni in un cono di invisibilità. A volte muoiono sole nell’abbandono di un CPR, altre volte in un letto d’ospedale, a causa di una malattia, con accanto le persone con cui hanno condiviso un pezzo di cammino.

Due cittadine ricordano Harry e Nasser, morti in circostanze diverse, ma entrambi relegati ai margini della società quando erano in vita.

NASSER

Big Man, vorrei dedicarti qualche riga, ma tu sei intelligente e saprai già che se lo faccio è perché ne ho bisogno io. Vorrei raccontare dei tuoi occhi grandi e perennemente rossi, che ti scrutavano dentro seppur con discrezione. Vorrei raccontare i tuoi ricordi del Niger, il tuo orgoglio di essere di Niamey.

Vorrei raccontare un po’ della tua vita, se possibile con la discrezione che tanto amavi e dire al mondo che sei morto a Bolzano, dopo otto anni in Italia, sette dei quali passati in strada. E che quella strada non ha scalfito la tua eleganza e soprattutto la tua bontà. La strada che imbruttisce e ti si attacca addosso con il suo odore dannatamente riconoscibile. Tu non ti sei fatto imbruttire, non so come tu ci sia riuscito.

Ho scoperto che amavi Salman Rushdie e la cosa mi colpì, come mi colpisce ogni volta scoprire quanto siano infiniti i punti d’incontro tra gli umani. Ti portai “Luka and the fire of life” per il tuo fuoco personale. Mi raccontasti di essere stato in un CPR anche in Austria. Anche. Perché lo sei stato in Italia. Anche. Imprigionato due volte perché non avevi avuto le carte giuste.

I punti d’incontro si allontanano inesorabilmente, la mia vita e la tua vita su due binari così dannatamente diversi che io

non riesco neanche a immaginare. Tornai a casa decisa che piano piano avrei raccolto la tua storia di vita per poterla raccontare.

Tu rimanesti in reparto. Cure palliative.

La tua unica casa in Italia è stata quella stanza. La numero 8.

Tornai la mattina perché ci dissero che stavi morendo. Così è stato.

Sei morto velocemente, come per non disturbare troppo le donne, bianche e straziate, che ti stavano attorno.

Avevi parlato poco della morte, ma quando lo hai fatto hai detto chiaramente di voler essere sepolto a Bolzano. “Bolzano è bella, Bolzano è la mia città”. Bolzano ora dovrà finalmente darti un luogo tuo.

C’eravamo solo noi intorno a te mentre morivi e a me questa cosa faceva impazzire. Morire così lontano da casa e con così poco di casa intorno.

Poi sono arrivati i tuoi amici.

Piangevano, oh Nasser se piangevano quegli uomini di strada nel vederti immobile e con gli occhi chiusi. Poi, con voce pacata, hanno detto: “Così è la vita.”

ERMIRA KOLA

HARRY

Nella notte tra il 1 e il 2 giugno 2019 Harry Ehidiamhen si è suicidato. Il suo gesto è stato, probabilmente, la massima espressione del suo dolore interiore, che dal 2017 al 2019 non è mai stato trattato con la dovuta considerazione e comprensione. Logorato da crisi caratterizzate da pianti inconsolabili e attimi di aggressività pericolosa per sé e per gli altri, il giovane ha visto nella morte l’unica possibilità di trovare pace dal suo patimento. Harry si è tolto la vita e non esistono parole che possano rendergli Giustizia, resta solo tanto sgomento. Quella di Harry è la storia di un ragazzo dimenticato. La sua vita è finita nell’abbandono in un CPR in Puglia, dove in due mesi non è mai riuscito a incontrare lo psichiatra del centro. Lì, Harry si è impiccato, nella solitudine del suo mondo buio e sconosciuto.

Si è ucciso ad appena 20 anni e oggi raccontiamo la sua morte come un dramma e come uno dei tanti casi di mala accoglienza. Lo ricordiamo con la speranza che, ora, possa aver trovato la pace che era venuto a cercare in questo paese, che invece lo ha visto morire.

VERONICA FERLITO

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Wie oft sind Sie kurz vor dem Gipfel umgekehrt?

#

Vor Schlangen und Spinnen fürchtet er sich mehr als vor der Höhe. Das ist auch besser so, denn Simon Gietl hängt viel in der Vertikalen. Dabei hört der 36-jährige Pusterer Alpinist mehr auf sein Herz als auf den Verstand. „Wenn du auf dein Herz hörst, wird das gesellschaftlich dominante Bedürfnis nach Sicherheit zweitrangig und macht dem Gefühl von Freiheit Platz“, sagt er. Außerdem sei der Verstand manipulierbar und das Herz immer ehrlich. Eine eindeutige Sprache sprechen auch die Berge. Etwa wenn es um den Klimawandel geht. Dass einzelne Gletscher nicht mehr begehbar sind, sieht er dabei weniger dramatisch als den Verlust der Biodiversität. Da sei die Natur am Limit. An sein persönliches Limit kam der Alpinist und Bergführer schon des Öfteren und dennoch war die Geburt seines ersten Sohnes eine Grenzerfahrung der besonderen Art. Für sein Leben hat sich der zweifache Vater daher nicht einen besonderen Achttausender zum Ziel gesetzt, sondern: „Ich habe vor, mit meiner Familie alt zu werden!“

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2

Mit Hang zum Limit

5

Sie sind vom Kopf bis zu den Zehen durchgesponsert.

Auf einer Skala von 0 bis 10: Wie sehr fühlen Sie sich als lebendige Schaufensterpuppe?

#

Simon Gietl

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Zahlen, bitte!

Wie viele verschiedene Knoten können Sie knüpfen?

Wie oft haben Sie dem Tod schon ins Auge geschaut?

#

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2 3 8 35

#

Wie alt waren Sie, als Sie das erste Mal in die Wand gestiegen sind? #

Wie oft sind Sie abseits der Trainingshalle ins Seil gestürzt? #

Auf wie vielen Höhenmetern lag der höchste Punkt, den Sie erklommen haben?

Wie viele Wochen Training gehen einer Expedition voraus? #

Wie viele Dinge müssen unbedingt in den Expeditionsrucksack? #

Auf einer Skala von 0 bis 10: Wie sehr tragen Sportarten in der freien Natur zu einem positiven Umweltbewusstsein bei? # Wie viele Kilogramm wog Ihr schwerster Rucksack? #

100 95 18 12 4 100 26 6.543 6.972 Wie viel Prozent Ihres Lebens drehen sich um das Bergsteigen? #

Wie viele Grad steil ist Ihre optimale Kletterwand? #

Wie viele Touristen verträgt ein durchschnittlicher Südtiroler Gipfel am Wochenende? #

Wie viele Erstbesteigungen haben Sie in den Dolomiten gemacht? #

#

Wie viele Leute folgen Ihnen auf Instagram?

#

Hört ab sofort wieder mehr aufs Herz. MATTHÄUS KIRCHER 2019 | 52 17

Snapshot

Smile Revolution Dal 22 febbraio 2019, ogni venerdì, le proteste di massa occupano le piazze della capitale e di altre 47 città dell’Algeria. Donne e uomini, giovani e anziani, bambini sulle spalle dei loro genitori o nei passeggini si riversano in strada.

Gli algerini protestano, ogni venerdì, da nove mesi.

Le contestazioni sono cominciate quanTra i nomi emersi, Djamila do Abdelaziz Bouteflika, presidente dal Bouhired, icona della Guerra 1999, aveva annunciato l’intenzione di d’Indipendenza con la Francia, candidarsi alle elezioni per ottenere il che fin dall’inizio ha appoggiaquinto mandato. I manifestanti chieto la protesta contro il sistema.

Il regime ha virato verso la redevano inizialmente la destituzione del presidente Bouteflika, l’annullamento pressione delle manifestazioni delle elezioni previste per lo scorso di protesta, stabiGuardano aprile e un’operazione di “pulizia” lendo il divieto di di nuovo contro imprenditori e politici accesso alla capitale corrotti. Bouteflika, simbolo con fiducia ai manifestanti provedi un potere corrotto e di nienti da altri regioni, aral futuro stampo mafioso, fu colpito restando giornalisti, blogger da un ictus nel 2013. La malattia ha limie politici, tra cui Fodil Boumala, attivista per i diritti umani, e tato le sue capacità motorie e cognitive e, Lakhdar Bouragaâ, veterano delda quel momento, suo fratello Said Bouteflika è stato considerato il vero uomo la guerra d’indipendenza. Nonostante la chiave del vecchio regime e una revisione forte dell’Algeria. repressione brutale e gli arresti da parte delle istituzioni politiche prima di andare Il 26 marzo scorso, il generale Ahmed della polizia, i cittadini algerini hanno alle elezioni presidenziali, annunciate per Gaid Salah, considerato un traditore del dimostrato determinazione e le proteste il 12 dicembre 2019. La popolazione teme paese e uno dei capi militari più corrothanno sempre mantenuto un carattere brogli e un conseguente rafforzamento non violento. ti, capo di stato maggiore e viceministro del potere dominante.

In mancanza di una vera apertura al diadella difesa, ha chiesto la destituzione di Dopo la mia ultima visita in Algeria ho Bouteflika invocando l’articolo 102 della logo da parte del governo, i manifestanti notato che, dopo dieci anni di guerra civiCostituzione, che prevede la rimozione chiedono l’uscita di scena di tutte le figure le e vent’anni di presidenza Bouteflika, gli del presidente dal suo incarico in algerini guardano di nuovo con caso di “impedimento fisico all’efiducia al futuro. Le persone in piazza non condividono solo la sercizio delle proprie funzioni”. rivendicazione di un obiettivo Bouteflika è quindi caduto insieme concreto, la democrazia, ma ana gran parte del suo clan. Il potere esecutivo è ora nelle mani del geche il sentimento di essere state nerale Gaid Salah e dei suoi alleati vittime per anni di “hogra”, un stranieri, in prima fila la Francia e termine di difficile traduzione, gli Emirati Arabi. che esprime diversi significati: Per gestire la transizione e uscire disprezzo, umiliazione e ingiudalla crisi, il movimento “Hirak” stizia. Trovo positivo, inoltre, ha presentato una roadmap, ignorache i manifestanti non siano leta dai generali, proponendo a capo gati a una ideologia, ma combatAl centro: Djamila del governo provvisorio personagtano per affermare i principi di Bouhired gi politici apprezzati dagli algerini. dignità e libertà.

L’impasse algerina, però, pare destinata a durare ancora a lungo, nel silenzio assoluto della comunità internazionale. FARIDA LARDJANE 18

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Intervista

Vita e morte nell’universo L’astronomo Luca Ciprari insieme a Hansjörg Ebnicher e Nadine Pircher forma il team del Planetarium Alto Adige Südtirol a San Valentino in Campo, Gummer. zebra. ha parlato con lui del concetto di universo, della natura, dei cicli della vita, della nascita e della morte delle stelle.

Quando parliamo di vita, spesso ci riferiamo solo alla Terra. Quali altri cicli di vita esistono là fuori?

Luca Ciprari: Nei sistemi solari, nelle galassie e nel cosmo vige la legge della natura, in cui tutto ciclicamente si ricicla, proprio come accade sulla terra.

In natura, infatti, tutto viene riutilizzato, anche se i tempi dell’universo sono enormi rispetto a quelli del nostro pianeta. Sulla Terra, il ciclo di vita di una persona mediamente è di 85 anni.

In rapporto ai fenomeni che avvengono nell’universo, è paragonabile a un battito di ciglia. Questi fenomeni, tra cui possiamo includere la nascita di una stella o di un pianeta, il collasso di una stella alla fine della vita, la nascita di una galassia o del cosmo, possono durare migliaia, milioni o addirittura miliardi di anni e sono sempre in corso d’opera. Avvengono costantemente poiché l’intero universo è in continuo movimento e subisce un’incessante evoluzione. Questo movimento porta continuamente alla nascita e morte di elementi.

Hansjörg Ebnicher e Luca Ciprari

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Com’è stato possibile comprenI due scienziati al lavoro dere la continua evoluzione e la ciclicità dell’universo?

E’ possibile osservare questa evoluzione utilizzando dei telescopi che permettono di ammirare galassie molto distanti da noi nello spazio ma anche nel tempo. Osservare il cielo con un telescopio, infatti, è un modo per viaggiare indietro nel tempo. Se contempliamo una galassia distante 10 miliardi di anni luce la vediamo come appariva 10 miliardi di anni fa e non com’è allo stato attuale.

Grazie a questi preziosi strumenti siadi anni la nostra galassia, la Via Lattea, mo riusciti a vedere come si sono accesi fonderà con la galassia di Andromeda. se le prime stelle, come si sono formate Le due galassie moriranno come singole le prime galassie, come si sono evolute, entità e daranno vita a una galassia molto come sono morte e come hanno dato vita più grande. Le onde d’urto scaturite dallo a nuovi elementi. E’ per merito di queste scontro tra queste due entità genereranno osservazioni che oggi siamo già in grado a loro volta ulteriori stelle e forse nuova di poter affermare che tra circa 2 miliardi vita, come accaduto sulla Terra.

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Anche le stelle vivono seguendo questi cicli?

Certamente. Le stelle nascono grazie alla condensazione di una nube di gas e di polveri, proprio come accade sulla terra con le nuvole di pioggia, ma invece di dare vita a un fenomeno atmosferico generano una stella. La materia condensata si surriscalda, si accende innescando reazioni di fusione nucleare e inizia a bruciare idrogeno. In base alla quantità presente di questo gas, la stella può avere periodi di vita più o meno lunghi, da alcuni milioni fino a miliardi di anni. L’idrogeno continuerà a bruciare fino a esaurirsi e la stella inizierà a fondere prima l’elio, poi il carbonio, l’ossigeno e altri elementi. Avrà maggiori difficoltà a produrre energia e giungerà ad avere ferro nel nucleo. Con la presenza di ferro, la stella non riuscirà più a liberare energia. Questo decreterà la sua fine.

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Intervista

Cosa succede quando una stella muore?

A quel punto una stella sprigionerà nuovi gas e polveri nell’universo, che diventeranno la base per la nascita di nuove stelle.

Questo ciclo si ripeterà continuamente.

Anche la vita sulla terra è possibile perché una stella è morta e ha arricchito lo spazio di questi elementi. Da queste nubi è nata a sua volta la nostra stella, il sole, e in seguito i pianeti del nostro sistema solare. Inoltre, l’esistenza di una stella può terminare in vari modi: si può gonfiare, trasformandosi prima in un gigante rosso e poi in una nebulosa planetaria, può tramutarsi in una stella di neutroni, può esplodere, collassare e generare un buco nero.

Un buco nero quindi è una stella morta?

Sì, un buco nero è una stella morta che continua a vivere. Ha un enorme campo gravitazionale ed è considerato una sorta di “aspiratore” cosmico, che inghiotte tutto ciò che passa nelle proprie vicinanze.

I buchi neri sono formati da materia completamente scomposta, al suo interno non vivono atomi, protoni, elettroni, neutroni o sub particelle chimiche, e tutt’oggi non sappiamo quali leggi fisiche governino questo stato della materia. Sappiamo che esistono, che ingoiano materia e che disgregano le stelle vicine e abbiamo misurato le loro onde gravitazionali. Sono rappresentati come un imbuto profondissimo, teoricamente con una profondità infinita nella curvatura dello spaziotempo. La loro attrazione gravitazionale

Il team del Planetarium: Luca Ciprari, Nadine Pircher e Hansjörg Ebnicher

è talmente enorme che nemmeno la luce, che viaggia a velocità altissime, riesce a fuggire dal loro campo gravitazionale.

Questa è la spiegazione per cui sono neri e per cui sono chiamati buchi neri: non possono emettere luce.

La luce quindi non può sfuggire a un buco nero?

No, perché la velocità di fuga di quest’ultimo è superiore a quella della luce. La via di fuga è la velocità minima che un oggetto, senza alcuna successiva propulsione, deve avere in una certa posizione per potersi allontanare indefinitamente da un campo a cui è soggetto.

Per esempio, se dalla terra Planetarium Alto Adige Südtirol volessi raggiungere la Luna, Inaugurato nel luglio del 2013, il Planetario diffonde e dovrei viaggiare a una velocipromuove la conoscenza dell’astronomia. I visitatori tà minima di 11,2 km/s (Bolpossono ammirare il cielo in ogni momento, zano - Bressanone in 5 seconpoiché esso è ricostruito digitalmente e proiettato di) per riuscire a fuggire dal all’interno di una cupola. All’interno del Planetario, campo gravitazionale e non Luca Ciprari trasmette ai visitatori la sua conoscenza e la sua passione per l’astronomia, raccontando loro essere attratto dalla terra. storie come in una specie di “teatro astronomico”.

Il planetario, inoltre, realizza attività didattiche con Sono mai stati osservati i le scuole e organizza eventi, mostre, escursioni, buchi neri? conferenze con esperti e concerti.

Sono stati osservati per la

prima volta due anni fa, grazie a speciali attrezzature per la rilevazione di onde gravitazionali. Siamo riusciti a percepire la loro esistenza quando due buchi neri si sono fusi assieme rilasciando un’enorme quantità di energia sotto forma di onde gravitazionali. Dalla forma e increspatura di queste onde abbiamo potuto capire cosa le aveva generate e abbiamo scoperto che provenivano da buchi neri.

Come sono state fatte queste scoperte?

Per giungere a queste scoperte è stato necessario il lavoro di migliaia di persone impegnate nella ricerca scientifica. Credo che la scienza sia una delle poche discipline davvero collaborative, in cui non esistono distinzioni per età, sesso, provenienza o colore della pelle. Tutti lavorano per un obiettivo comune: incrementare la conoscenza della natura. La scienza non ha confini, proprio come il nostro pianeta. Gli astronauti che hanno avuto la meravigliosa opportunità di visitare e vivere nello spazio, infatti, ci ricordano che la terra dalla loro prospettiva non ha confini e che, purtroppo, questi esistono solo perché creati artificialmente dall’uomo.

Legge irresponsabilmente. FEDERICO SIMONCINI ULIVELLI 2019 | 52 21

Vielfalt der Verwesung Die Dinge geschehen, wenn sie am wenigsten erwartet werden: Im September wurde eine Frau, die mittels Kryonik eingefroren wurde, erfolgreich wieder zum Leben erweckt.

Kryoniker*innen würden gerne so eine Schlagzeile lesen. Sie glauben fest daran, dass sie durch Einfrieren den Tod austricksen und in ferner Zukunft aufgetaut werden und ein neues Leben geschenkt bekommen. Bisher gibt es nur in den USA und Russland Unternehmen, welche ihren Kunden anbieten, sie nach dem Tod quasi schockzugefrieren. In der Branche werden gerne bis zu 200.000 Euro dafür bezahlt, um einen Chip mit der Telefonnummer der Firma um den Hals zu tragen, die im Falle des Falles sofort verständigt wird und den*die „Patient*in“ (Leiche ist ein Tabuwort in der Branche) abholt. Das Blut

Rudi Sampt Freier Theologe Counselor Professional Trauerbegleiter Praxis: Wangergasse 20 Bozen Tel.: 335 177 86 73 info@begleiten-im-wandel.org www.begleiten-im-wandel.org www.freie-trauungen.it COUNSELING Beratung und Begleitung in herausfordernden Lebenssituationen aller Art (auf Wunsch auch Hausbesuche) ZEREMONIEN Willkommensfeiern („Taufe“), Freie Trauungen, Jubiläumsfeiern, Segnungen von Menschen/Gegenständen/ Gebäuden, Verabschiedungen, Urnenbeisetzungen,Erdbestattungen

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wird durch ein Frostschutzmittel ausgetauscht, bevor die Kund*innen kopfüber in einen riesigen Tank mit flüssigem Stickstoff, Temperatur -196 Grad, neben maximal elf weiteren Körpern gehängt werden.

Dort wollen sie bleiben, bis die Technik so weit ist. Oder eben nicht. Die Wahrscheinlichkeit, vom Eingeweckten zum Erweckten zu werden, beläuft sich gerade einmal auf fünf Prozent. Und diese Chance auf ein ewiges Leben ist teuer.

Es geht aber auch gratis. Mittels Plastination kann wenigstens der Körper quasi ewig leben. Dieser Weg endet in Ausstellungen wie den umstrittenen „Körperwelten“. Der*die mit Formalin haltbar gemachte Tote wird in ein Azetonbecken getaucht, das dem Körper das Wasser entzieht. Darauf nimmt die Leiche ein Bad in flüssigem Kunststoff, welcher sich durch den Unterdruck bis in die letzte

PROJEKT „Ich geh’ für dich – Das etwas andere Pilgern“ Ich pilgere stellvertretend für Menschen, die durch eine seelische oder körperliche Herausforderung in ihrer Lebensgestaltung eingeschränkt sind.

SEMINARE „Lass mal Dampf ab!“ Nörgel-Seminar für Arbeitnehmer und Arbeitgeber! „Gemeinsam durch die Trauer gehen.“ (monatlich in Frangart und Bozen) „DU und deine Trauer“ Lebensveränderungen als Verlust und Trauer wahrnehmen. 2 Termine im Juli 2020 im Kloster Gschnon/Südtirol GESPRÄCHS- und AUSTAUSCHANGEBOT Suizid-Prävention konkret: „Suizid ansprechen – aussprechen“ (monatlich)

Aus den Toten in der Capsula Mundi sprießt neues Leben.

Zelle hinein saugt und die Verwesung unmöglich macht. Das Präparat dann optimal zu positionieren, kann sich über Wochen oder gar Jahre hinziehen.

Durch Körperspende ist vieles möglich.

Während eine gewöhnliche Bestattung erfolgt, wenn Studierende ihr Wissen an einer Leiche vertiefen, verrotten die in den „Body Farms“ von Australien und den USA liegenden Leichen in der freien Natur.

Hier dokumentieren Forensiker*innen, wie sich ein menschlicher Körper unter verschiedenen Bedingungen zersetzt und verbessern so die Chancen, Kriminalfälle erfolgreich aufzuklären.

Ob ausgefallen oder traditionell: Individuell und selbstbestimmt bestattet zu werden, ist kennzeichnend für die Postmoderne. Bialetti fand seine letzte Ruhe natürlich in einer Mokka. Damit schließt er an die Kultur der Ga an, deren Särge

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Focus

aus, da hierbei viel Energie aufgebracht aus Pappe, Weiden, Bambus oder Bananenblättern mit einer biologisch abbauwerden muss und das Gewebe zu klimaschädlichen Treibhausgasen verbrennt. baren Einlage. Konsequent ökologisch Die sogenannte „Kremation im Wasser“ und klimafreundlich ist auch die „Capist ein relativ neues Verfahren sula Mundi“ von Anna Bialetti fand und wird als umweltfreundCitelli und Raoul Bretzel. licher deklariert. Hierbei seine letzte Ruhe Dabei wird der*die Tote in Fötusposition hineingesetzt werden innerhalb weniin einer Mokka. und kehrt so symbolisch in Mutger Stunden die sterblichen Überreste eines Menschen unter ters Schoß zurück. Mit in diese bisher Druck und bei 160 Grad in Kalilauge nicht legale eiförmige Kapsel kommt ein aufgelöst.

Baumsamen, welcher den Tod als Anfang Bei den Erdbestattungen sorgt das Holz symbolisiert und verdeutlicht, dass nun oder die wasserundurchlässige Sargeindiejenigen von denen nehmen, denen sie bis dahin gegeben haben. Zur Erde zulage aus Kunststoff immer wieder für Diskussionen. Mittlerweile gibt es Sarrückgekehrt, verwandeln diese Kapseln Friedhöfe in Wälder. kophage (griechisch für „Fleischfresser“) Konservierung durch Plastination

(siehe Fotos auf Seite 24-25) in ihrer Gestaltung an den Beruf oder die Lieblingsbeschäftigung des Verstorbenen anknüpfen: Ein Fisch für den Fischer, eine Tomate für den Bauer. Künstler wie Paa Joe und Kudjoe Affutu stellen weltweit aus.

Erdbestattungen gehen zugunsten der Kremation zurück. Zu tun hat das mit der Freiheit: Auf die Schweizer Almwiese, in den Friedwald, in den Weltraum darf man sich bringen lassen, aber nur als Asche. Gewisse Firmen bieten auch an, aus einem Teil der Asche einen Diamanten zu pressen, der sich als Schmuck tragen lässt. Möglich ist dies auch bei einer Erdbestattung, hierfür werden die Haare von Verstorbenen verwendet.

Stimmen aus dem Naturschutz sprechen sich immer wieder gegen die Kremation

Stirbt erst, sobald die Capsula Mundi Realität ist. NADIA SORG 2019 | 52 23

Kunstwerk Sarg Die ghanaische Volksgruppe der Ga ist weltweit für ihre kunstvollen Särge bekannt, die auf einzigartige Weise den Beruf oder eine Leidenschaft des*der Verstorbenen wiederspiegeln.

Oft sparen die Menschen lange für ihr letztes Kunstwerk und geben ihren Sarg schon zu Lebzeiten in Auftrag. Die aufwändige Anfertigung durch die Schnitzkünstler dauert mehrere Wochen. zebra.Fotograf Georg Hofer hat in einem Vorort von Accra die Sargwerkstatt „Hello Ornate Coffin Craft“ besucht.

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Fotoreportage

Fehlte zum Probeliegen im Kamera-Sarg dann doch der Mut. GEORG HOFER 2019 | 52 25

Biblio

Auf Leben und Tod Nicht alles ist Mist!

Das kompakte Anti-Wegwerf-Buch von Angelika Kirchmaier Tyrolia, 2018 Ist das noch gut? Jeder von uns ist schon einmal in der Küche gestanden und hat sich diese Fragen gestellt. Dieses Buch hilft dabei, Unsicherheiten zu beseitigen, Lebensmittel mit Selbstvertrauen zu beurteilen und zu verwenden. Mit Tipps zur richtigen Lagerung und Rezepten für die Resteküche.

4 Monate 3 Wochen 2 Tage (DVD) Rumänien, 2008 Otilia und Gabita teilen sich ein Studentenzimmer.

Als Gabita ungewollt schwanger wird, steht sie vor einem scheinbar ausweglosem Problem. Abtreibung steht im Rumänien der Ceausescu-Diktatur unter strenger Strafe. Die Freundinnen aber lehnen sich gegen das Regime auf und geraten in ein Fiasko.

Coco: Lebendiger als das Leben!

(DVD) USA, 2018 Das Abenteuer Coco entführt in eine lebhafte und farbenfrohe Welt voller skurriler Charaktere – das Land der Toten! Ausgerechnet dort landet Miguel mit seinem schrägen Hund Dante am „Día de los Muertos“, diesem so wichtigen, mexikanischen Feiertag.

Erklär mir, was Sterne sind von Katie Daynes Usborne Verlag, 2018 Was sind Sterne?

Wie viele gibt es?

Und ist unsere Sonne auch ein Stern?

Was ist die Unendlichkeit? Kann ich zu den Sternen fliegen? Dieses Buch erklärt mithilfe von 35 Klappen einfach und anschaulich, was kleine Kinder über Sterne wissen wollen.

In der OEW-Fachbibliothek Eine Welt im Jakob-Steiner-Haus am Vintlerweg 34 in Milland/Brixen dreht sich alles um das Leben außerhalb Europas, um alternative Wirtschafts- und Lebensformen, um das Schicksal von Menschen in und aus den Ländern des Globalen Südens mit Schwerpunkt auf Kinder- und Jugendbüchern. Telefon: 0472 833950. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr, Montag und Mittwoch auch 14 bis 17 Uhr. Unter bibkat.de/oew gibt es unser Medienangebot online.

SONJA CIMADOM 26

Una piccola morte Mohamed Hasan Alwan E/O, 2019 Un romanzo ambizioso che ci conduce in un’epoca lontana, a cavallo tra il XII e il XIII secolo, per raccontarci la vita del sommo maestro Muhyi-ddin Ibn ‘Arabi, uno dei più grandi sheikh sufi di tutti i tempi, filosofo, mistico e poeta: Un viaggio alla ricerca del senso della vita.

Il libro di Joan di Lidia Yuknavitc Einaudi, 2019 I pochi sopravvissuti all’apocalisse ecologica che ha distrutto la Terra si tramandano la leggenda di una giovane donna, forse una pazza, forse una terrorista, forse una santa, che potrebbe salvarli. Ma Joan è stata giustiziata anni fa.

O cosí si dice...

La Biblioteca Culture del Mondo (BCM) onlus è una biblioteca specialistica per le culture e la narrativa del mondo, i diritti umani, la cooperazione allo sviluppo e le molte aree tematiche collegate, come i rapporti economici nel mondo, la sostenibilità, la cultura di pace, l’intercultura e le religioni. La biblioteca si trova in via Macello 50, a Bolzano, ma trovate tutto il nostro materiale anche sul sito www.bibmondo.it.

SABRINA BUSSANI 2019 | 52

PS: Stammi bene!

Caro John, dopo il tuo ordine di espatrio mi hai scritto alcune volte da telefoni diversi. Ora dove sei?

Dove ti trovi? Sapevo che volevi andare in Italia Dalla tua famiglia. Voler andare non è proprio l’espressione giusta, dovevi scappare, e lì forse ci sarebbe stato qualcuno ad aiutarti. Ma poi te lo hanno sconsigliato, l’Italia al momento non è forse il Paese migliore in cui cercare asilo politico e protezione. Lo hai intuito subito. Ma ora dove ti trovi? E che vita stai facendo? Con chi fai le tue solite battute?

Qui al corso di tedesco chiedono spesso di te, ma tu eri riservato e nessuno ha delle risposte. Uno degli ultimi ricordi che ho di te è di quel giorno quando, dopo il corso, eri con Ali, Mustafa, Jahia, Morteza e Abdullah in metro e alcuni poliziotti vi hanno fermati per poi chiedervi i documenti. Vi fermavano spesso. Conoscevate questi controlli fin troppo bene, ma quello che più ti aveva disturbato è che si erano rivolti a voi solamente con “Ausweis!”, mentre noi qui nel corso di tedesco impariamo sempre ad usare anche il “bitte”.

Il tuo fastidio derivava proprio dal fatto che non avessero detto: “Ausweis, bitte”. Eri seccato, d’altronde la parola bitte è di uso comune anche tra i madrelingua e non soltanto tra gli stranieri.

loro la porta per poi vedere sparire i tuoi Questi incontri ravvicinati non ti aiutavano a superare la paura della polizia o amici nella notte. In quei momenti non dei passi che sentivi di notte, quando c’era proprio più nulla da Hai deciso di dirsi. Quante volte hai avuall’inizio di ogni mese venivano deandartene. to paura che sarebbero venuti portati in Nigeria i tuoi compagni di stanza. Quando è arrivata la per te e ti avrebbero deportato lettera di rimpatrio i giochi erano fatti, in Nigeria. Dopo anni di attesa e spenon c’era più da scherzare. La polizia eseranza, dopo tanti sacrifici, hai deciso di andartene. Non volevi aspettare quell’inguiva il proprio lavoro con grande zelo e puntualità. Quante volte avevi aperto contro ravvicinato e sei sparito.

Quante volte durante il corso di tedesco hai ripetuto quella Azra è insegnante di lingua per i rifugiati. A frase, “Polizei, Ausweis bitte”. volte capita che, da un giorno all’altro, alcuni Quante volte abbiamo riso, perdei suoi studenti non si presentino più a lezioché lo dicevi senza alcun senso ne: forse la loro richiesta d’asilo ha ricevuto un logico, fuori contesto. Era come diniego, si nascondono per evitare l’espulsione un modo per liberarti da un’oso semplicemente non hanno più una prospetsessione quotidiana, un pensiero tiva. Scrivendo lettere senza destinatario, Azra fisso che ti perseguitava, “Polizei, vuole dire loro addio.

Ausweis bitte.”

Peccato che nella vita reale “bitte” non sia di uso comune. AZRA FETAHOVIC 2019 | 52 27

Der Hypochonder

Irrtum

Für manchen Mensch, obwohl gesund, ist jeder Schnupfen schon ein Grund, die Apotheke leer zu kaufen, jedes Mal zum Arzt zu laufen, und bildet sich auch sonst fest ein, sicherlich schwer krank zu sein.

ich sehe Frühling spüre Herbst gestrandet am Ufer der Zeit

Der gute Arzt, er ist geduldig, fühlt es sich dem Menschen schuldig, stets ein Mittel zu verschreiben, der Mensch lässt nie das Jammern bleiben, es schmerzt das Knie, es brummt der Bauch, es schmerze ihm das Auge auch, und überdies er auf Toilette, seit Tagen keinen Stuhlgang hätte.

Nach Jahren hört man durch die Bank, der Mensch ist diesmal wirklich krank, der Arme ist dann Montag morgen, nach einem Leben voller Sorgen, voller Angst und voller Bangen, mit 98 von uns gegangen.

JOHANNES SETTILI

the best parties take place

in the kitchen »Local food« Come in and enjoy for:

Breakfast, Lunch and Dinner For more information:

Schlachthausgasse 4 39042 Brixen make a reservation: +39 327 362 1614

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JANINA NIEMANN-RICH

Verarbeiten verdrängen ist deine Liebe positiv-tiefstes Gefühl kannst du die Trauer trotz aller Versuche Sinn anzuknipsen nicht verarbeiten wie Trauerweidenholz nur verdrängen JÜRGEN RIEDEL

Im Erdzeitalter des menschlichen Einflusses Greta sei Dank – der Klimawandel ist in aller Munde. Allerdings lässt die Debatte die nötige Tiefe vermissen. Wir haben es nicht mit einer Maschine zu tun, die mit dem falschen Energieträger angetrieben wird und deren Betriebstemperatur bedenklich steigt. Die Erde ist in einer tiefen Krise, weil der zivilisierte Mensch verlernt hat, innerhalb ihrer Grenzen seine Bedürfnisse zu befriedigen. Der Klimawandel ist nicht Ursache der ökologischen Krise, sondern eines ihrer vielen Symptome.

Dass unser Verhältnis zur Erde krankt, wird noch deutlicher, wenn wir neben den alarmierenden CO2-Konzentration auch andere ökologische Kenngrößen anschauen: 66 Prozent der Säugetier-Biomasse entfällt auf Nutztiere, 30 Prozent auf die Art Homo sapiens – nur vier Prozent machen wild lebende Säugetiere aus.

Viele Insektenpopulationen weltweit sind in den letzten Jahrzehnten zusammengebrochen, ebenso Fischbestände. Vor unseren Augen findet das sechste große Massenaussterben der Erdgeschichte statt. Immer mehr Wissenschaftler*innen schlagen daher die Bezeichnung Anthropozän für „das Erdzeitalter des menschlichen Einflusses“ vor. Es wird unsere Bereitschaft zur radikalen Veränderung auf allen Ebenen brauchen, um das MenschSein von Grund auf neu zu denken und zu leben. Diese kreative Auseinandersetzung ist nicht nur lebensnotwendig, sondern auch zutiefst befriedigend und erfüllend: Stehen wir gemeinsam auf – für die Würde des Lebens!

DANIEL BAUMGARTNER

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Speakers’ Corner

E la vita continua…

Sono passate da poco le sette di una mattina di fine giugno, temperatura gradevole. Si sta alzando il sole e i suoi raggi cominciano a illuminare il viale. L’acqua del torrente scorre allegra, mentre i passeri sguazzano sulla riva per il bagno mattutino.

Noto un certo movimento sul viale, vicino a una panchina, poco discosto dalla fermata dell’autobus: due autoambulanze sono ferme al bordo della strada con i mulinelli delle luci blu di emergenza. Alcuni soccorritori stanno accudendo una persona, sembra un uomo, steso inerte a terra.

Viene applicata una flebo, un soccorritore tiene ben in alto la sacca e un medico inizia il massaggio cardiaco. Sono manovre fatte da mani esperte, ritmicamente cadenzate.

Non mi avvicino per non disturbare e per evitare di essere inopportuno.

Passo il ponte e m’incammino dall’altra parte del torrente. Devo andare all’ambulatorio prelievi che ha raccolto ieri la mia prenotazione. All’ambulatorio c’è uno sciopero del personale di servizio. Nel reparto cui sono diretto, le infermiere non sono in sciopero e dopo una ventina di minuti di attesa mi viene fatto il prelievo.

Tornando a casa mi fermo alla panetteria, prendo un dolcetto per la colazione. Sovrappensiero ripeto a ritroso il percorso di prima e arrivo in vista del posto dove, sull’altra sponda del torrente, poco più di un’ora prima avevo visto in lontananza il soccorso dell’uomo colpito da malore.

La scena è mutata. Non ci sono più le autoambulanze, al loro posto due auto della polizia e il furgone funebre. I due inservienti stanno adagiando il cadavere sulla barella aiutandosi con un lenzuolo. Due poliziotti aiutano tenendo due dei lembi, un terzo sembra volersi distrarre dalla cruda scena guardando lontano lungo il corso del torrente.

La barella viene coperta da un involucro di plastica argentata e caricata sul furgone. È un’operazione breve e desolatamente

ARMIN BARDUCCI. SKETCH CRAWL BOLZANO

semplice, silenziosa e senza fronzoli. Adesso dentro il cofano plastico argentato giace quel corpo che ha chiuso la sua vita sulla pavimentazione della passeggiata sul viale.

Nessun segno, nessuna traccia di quanto avvenuto rimane sul terreno. Non passa molto e la vita del passeggio sul viale riprende. Nonni e mamme con carrozzine, serenamente inconsapevoli, percorrono la passeggiata che pochi minuti prima è stata la tragica scena della fine di una vita.

Nulla di più normale: un interruttore è stato azionato dalla mano invisibile del destino, una vita che si chiude. Piano senza fare rumore, nella modestia che contraddistingue la normalità: anche la morte è parte integrante della vita, ne è solo l’ultimo atto. E la vita continua…

GIORGIO PISETTA

2019 | 52 29

Tu du’s!

Das Rad neu erfinden ..muss man nicht. Es wegschmeißen schon gar nicht!

Denn nach der Radsaison am Berg und in der Stadt fällt Material an, welches sich wunderbar zu Neuem umformen lässt.

Ich hatte ein paar Schläuche übrig, die sich nicht mehr flicken ließen. Also habe ich gleich mal probiert, ob die sich nähen lassen. in der dreifachen Und juhu, es hatte Höhe des Täschgeklappt. Für ein chens ausgeschnitTäschchen habe ich ten und diese der den Schlauch innen Länge nach zusamder Länge nach aufErleuchtung mit Pedal geschnitten, mir die mengenäht, damit spannendsten Stellen die Tasche breit genug wurde. Ein Drittel habe ich gefaltet ausgesucht: zum Beispiel Aufschrift und und mit zwei weiteren Zickzack-Nähten Ventil. Dann habe ich zwei Rechtecke die Tasche an den Seiten geschlossen.

Das Ventil habe ich rausgerissen und ein Schuhband durchgefädelt, damit lässt sich die Tasche verschließen. Im Nähfieber habe ich dann auch die kaputte TabletSchutzhülle neu genäht – die Halterung war noch brauchbar, die Magnetplatten innen ebenfalls, so konnte ich diese mit einem Reißverschluss-Füßchen einfach in eine Schlauch- und Stoffhülle einnähen. So habe ich dann auch einen Plastikblumentopf aufgepeppt. Das einfachste jedoch, das aus Schläuchen gemacht

Reifen-Gürtel

So trägt man Schlauch

werden kann, sind wohl Gummibänder: Einfach Kringel abschneiden. Damit wird alles zusammengehalten. Nicht nur ich habe diese wunderbaren Materialien entdeckt: Im Geschäft „Wianui“ in Brixen finden sich Schläuche zum Beispiel als Henkel für Taschen. Wenn ein Rad wirklich nicht mehr reparierbar ist, aber noch aus schönen Teilen besteht, dann macht Karin Ferizi-Schink (facebook und instagram: Kafeschi) Lampen-Unikate daraus.

Auch Heidi Ritsch kreiert – vor allem aus Traktorschläuchen, aber auch Fahrradschläuchen – Taschen und Täschchen.

Sie verarbeitet Fahrradreifen auch zu stylischen Gürteln. So kannst du deine Radfahrbegeisterung gleich als Modeaccessoire nach außen tragen!

Apropos Accessoires: Auch Schmuck ist machbar. Mit Fischerhaken und Öse kann man sich ein Stück vom Schlauch oder Reifen ans Ohr hängen. Ein Fahrrad bietet auch noch andere Teile: Die letzte ausgetauschte Bremsscheibe habe ich zu einem Topfuntersetzer gemacht und verschenkt.

Die Kette wird vielleicht auch mal kaputt, dann wird sie gereinigt und zum Schlüsselanhänger umfunktioniert.

Ich hab’ kein Rad ab, sondern trage es immer bei mir. JULIA VONTAVON 30

2019 | 52

Schwarzweiß ROBERT ASAM

Böse Worte …

Die Gutmenschin

…an die Tierfreunde „Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden…“ Richtig. Rilke. Der Panther. Haben Sie sicher auch in der Schule auswendig gelernt, oder zumindest einmal gelesen. Alles längst vorbei. Raubkatzen sind vom Aussterben bedroht, und wenn depressiv, dann gibt es sicher eine psychotherapeutische Betreuung. Heute würde Rilke sein Gedicht vermutlich mit folgender Zeile beginnen: „Dumm glotzt die Kuh in ihrer Bleibe, durch eine Panoramascheibe.“ Ich weiß, Rilke hätte die Lyrik mit so einem billigen Reim nicht belästigt. Egal. Mensch und Tier machen gerade eine schwierige Phase durch. Bei Kühen in subventionierten Wohlfühlställen kann man noch großzügig sein, zumal eine Kuh, der Ganzkörpermassage zu Teil wird, und die in Eigenverantwortung zur Melkmaschine gehen kann, dies mit mehr und besserer Milch dankt. Vielleicht sollte man noch den Kalender mit den leichtbekleideten Jungbäuerinnen in den Stall hängen. Nein, das interessiert höchstens den Stier und – vielleicht – noch ein paar Ochsen.

Impressum Herausgeberin | editore

Vintlerweg 34 Via Vintler – 39042 Brixen | Bressanone T. 0472 833950 – zebra@oew.org facebook.com/oew.org – www.oew.org St.Nr. | c.f. 90009830218 Sabrina Eberhöfer (Vorsitzende | presidente) Redaktion | redazione Verantwortung und Koordination | responsabilità e coordinazione Lisa Frei (lisa.frei@oew.org, Tel. 0472 208207) Satz und Gestaltung | impaginazione e grafica Alias Idee und Form, Irmi Unterfrauner Werbung I pubblicità Matthäus Kircher (matthaeus.kircher@oew.org, Tel. 0472 208204) Verantwortlicher Direktor | direttore responsabile Wolfgang Penn Registrierung | registrazione Landesgericht Bozen | Tribunale di Bolzano N6/94 R.ST.6.8.94 Druck | stampa Athesiadruck GmbH | srl, Bozen | Bolzano AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL

„Nor wernse woll auserfindn wer die Sochn vun die Obdachlosen wegschmeisst.“

„In Bozen werden jetzt auch unter den Brücken Kameras installiert.“

Also, keine Raubkatzen mehr, dafür Bären und Wölfe in rauen Mengen. Kaum ein Tag ohne blutrünstige Neuigkeiten vom Wolfsrudel. Aber, ganz ehrlich, so viele Wölfe wie jeden Tag in unserem Tagblatt vorkommen, kann es unmöglich geben. Ich bin sogar bereit, zu glauben, dass der Wolf im Schafspelz – nicht immer, aber manchmal – in Wirklichkeit ein Hund im Wolfspelz ist, einer, der noch auf seinen eigenen vier Beinen durch die Gegend rennt. Auch das ist nicht mehr selbstverständlich, denn immer öfter sehe ich Hündchen, die getragen werden müssen oder im Kinderwagen herumchauffiert werden.

Da verspüre ich dann doch eine leicht aggressive Stimmung in mir und möchte fragen: „Ist es ein Junge oder ein Mädchen?“

Mitwirkende dieser Ausgabe | per questa edizione hanno collaborato Adrian Luncke, Alessio Giordano, Anna Mayr, Annelies Senoner, Armin Barducci, Asia Rubbo, Azra Fetahovic, Barbara Plagg, Dana Dorigatti, Daniel Baumgartner, Ermira Kola, Farida Lardjane, Federico Simoncini Ulivelli, Georg Hofer, Giorgio Pisetta, Ionel Cirpaci, Janina Niemann-Rich, Johannes Settili, Jürgen Riedel, Lisa Frei, Luise Bacher, Marta Larcher, Matthäus Kircher, Monika Thaler, Nadia Sorg, Nils Bertol, Philipp Frener, Robert Asam, Sabrina Bussani, Sonja Cimadom, Verena Gschnell, Veronika Ferlito Foto 1: Georg Hofer, 4: Anna Mayr, 5: Georg Hofer; 6-7: wikipedia.org/wiki/File:Chatterbox_Falls_from_distance. jpg; wikipedia.org/wiki/Berggorilla#/media/Datei:Silver_ back.jpg; africanrevista; wikimedia.org/wikipedia/ commons/d/d2/Cuba.jpg; pixabay.com; wikipedia.org/ wiki/File:Al_Janoub_Stadium.jpg; wikipedia.org/wiki/ Nyhavn#/media/File:Nyhavn_MichaD.jpg; wikimedia. org/wiki/File:Repair_Caf%C3%A9_Trier_Reparatur.jpg, 8: Dana Dorigatti, 9: pixabay.com/ gozka 10-14: Georg Hofer, 15: Ermira Kola, 16-17: Georg Hofer, 18: Farida Lardjane, 19-21: Georg Hofer, 22-23: flickr.com/ Patty Mooney, Capsula Mundi, 24-27: Georg Hofer, 30: Julia Vontavon, Karin Ferizi-Schink, Heidi Ritsch PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE

PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN SÜDTIROL

Der Verein der „Freunde gehbehinderter Miniaturhunde“ kann beruhigt sein, mein Unmut richtet sich nicht gegen die bedauernswerten Viecher. Nein, wirklich nicht!

Ich habe keine Ahnung, wieso es plötzlich so viele Hunde gibt, die nicht mehr imstande sind, auf ihren eigenen vier Beinen durch die Gegend zu laufen und denen man keine Hundenamen mehr geben kann, sondern Namen wie Emma, Alex, Ludwig etc. etc.

Und Rilke? Wessen müden Blick würde er heute beschreiben? Glotzende Kühe und Hunde im Kinderwagen wären ihm wohl zu banal. Würde er die Zustände in den Mastbetrieben beschreiben? Gibt es irgendetwas in der Mitte zwischen Tierquälerei und dem Vermenschlichen? Wir bräuchten dringend ein neues Panther-Gedicht!

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