April 2023 . 84

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| 05,1 €fuäkreVi*re n | venditore+1,50 € Produktion| p r o =enoizud€3 3€ Cover Illustration Theresa Handig
Wie sieht das denn aus? 11.04.2023 – 09.05.2023 | 84 Poste italiane SpA. –Spedizione in abbonamento postale -70% -NE BOLZANO TAXE PERCUEmensile
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18/03/2023 – 04/06/2023

se mostra tla Franzensfeste zu Gast in der Franzensfeste ospite alla Fortezza guest at the Franzensfeste

cun. mit. con. with Veronica Caterisano

Werner Dejori

Helene Demetz

Egon Digon

Armin Grunt

Matthias Kostner

Rupert Elias Kreuzer

Ivan Lardschneider

Lukas Mayr

Gerald Moroder

Hubert Mussner

Simon Oberbacher

Patrick Obkircher

Walter Pancheri

Roland Perathoner

Samuel Perathoner

Ivo Piazza

Günther Runggaldier

Fabrizio Senoner

Viktor Senoner

Wilhelm Senoner

Matthias Sieff

Christian Stl

Valeria Stuflesser

Florian Tschurtschenthaler

Chelita Zuckermann

www.franzensfeste.info

La forza di un’immagine

In seguito al naufragio di Cutro del 26 febbraio, che a oggi conta più di 90 vittime, il governo italiano ha portato avanti una precisa strategia politica e comunicativa. Il 9 marzo il governo ha deciso di tenere un Consiglio dei Ministri proprio a Cutro, in provincia di Crotone, ma la premier Meloni non ha incontrato né i familiari delle vittime, né si è recata sulla spiaggia del naufragio o al Palamilone, dove sono state raccolte le bare delle vittime della strage. Alla luce di questa decisione, Zahra, sorella di una delle vittime del naufragio, ha dichiarato che "la presidente del consiglio non è venuta al Palamilone per non sentire e vedere l’odore della morte”.

Parole che sono state raccolte e condivise dall'organizzazione Mem.Med, che supporta superstiti e familiari delle vittime nella loro richiesta di verità e giustizia. Scegliendo di non recarsi sui luoghi della tragedia, Meloni ha volutamente deciso di non legare la propria immagine alla morte, tentando di esonerare il suo governo dalle responsabilità della strage e portando avanti una narrazione che colpevolizza chi lascia il proprio Paese in cerca di pace o anche “solo” di un futuro migliore. Se indignarsi di fronte alle parole e al comportamento del nostro governo è auspicabile, vogliamo andare oltre l’indignazione e impegnarci affinché non sia questa narrazione ad avere la meglio. Invitiamo i lettori e le lettrici di zebra. a fare lo stesso. il team di zebra.

Ohne zebra. Ausweis geht nix

Comprate il giornale di strada solo da venditrici e venditori muniti di apposito tesserino!

zebra ist eine Straßenzeitung und wird von der OEW – Organisation für Eine solidarische Welt in Brixen herausgegeben. Menschen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, verkaufen sie zum Preis von drei Euro: 1,50 Euro bleibt ihnen, 1,50 Euro geht in die Produktion.

Ingredienti
Drinnen und draußen
Io vendo Robert Okosodo
Good News
Punto di domanda
Augeklaub
Hauptsache Ferite da ricucire
Blickwinkel
Zahlen, bitte! Gerti Drassl
Fotoreportage 22 – Experiment 23 – Focus 26 – Menschen Walter Brunner 29 – Questi giovani 30 – Biblio 31 – Kreizweis
Speakers' Corner
Tu du's zebra. goes out
Böse Worte Impressum
Se notate delle irregolarità non esitate a contattarci al numero 334 1216413. 03 –
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Öffnungszeiten: April: Di – So 10 – 16 ab Mai: Di – So 10 – 18 Veränderung. Cambiamento. Change. © Grafik: Katharina Theresa Mayr, comdesign.net
2023 84 3 Ingredienti

… è un giornale di strada Nel mondo esistono moltissimi giornali di strada, che si rifanno allo stesso principio e che danno l’opportunità alle persone ai margini della società di avere una degna occupazione e un piccolo guadagno e di riattivare risorse e competenze personali. zebra. fa parte della rete internazionale dei giornali di strada INSP (www.insp.ngo)

darf auf die Mitwirkung vieler Freiwilliger zählen Jede zebra. Ausgabe entsteht auch durch den Beitrag vieler Freiwilliger. Sie steuern jeden Monat Texte, Gedichte, Fotos und Illustrationen bei, die aktuelles Geschehen und Fragestellungen aus einer kritischen Perspektive beleuchten. Irgendwie ansprechend? Melde dich bei der zebra.Redaktion: zebra@oew.org

… è un progetto sociale zebra. è un progetto sociale volto all’autonomia economica e abitativa dei venditori e delle venditrici, che sono sostenuti*e e accompagnati*e in questo percorso dalle assistenti sociali del progetto.

… bleibt in Kontakt

Das zebra. Team steht in ständigem Kontakt mit allen Verkäufer:innen, Verkaufsstellen, Behörden und Gemeinden. Für Fragen, Anregungen oder bei Unregelmäßigkeiten sind sie zur Stelle und telefonisch oder per Mail erreichbar.

… va oltre

Che si tratti di una casa, del lavoro, della salute o di informazioni, per i venditori e le venditrici di zebra. la vita quotidiana rappresenta una sfida continua. zebra.Support offre loro un rapido aiuto in situazioni di emergenza e li*le segue passo passo nella ricerca di un lavoro sicuro.

Infos und Kontakt:

0039 334 1216413 | zebra.assist@oew.org

Frühlingsgefühle

Diezebra. Sozialarbeit freut sich über ein neues Gesicht! Zusammen mit Patrizia Insam berät

Michael Wallnöfer seit Mitte März die Verkäuferinnen und Verkäufer in bürokratischen Fragen, bei der Arbeits- oder Wohnungssuche. Somit sind die zebras. zwischen Redaktion und Sozialarbeit wieder komplett!

Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an Francesca Parisi, die die Verkäufer:innen über das ganze letzte Jahr begleitet hat.

Lasst mich Vater sein

Ich bin Robert Okosodo. Ich lebe mit meiner Familie seit 2015 in Bozen. Ich wohne mit meiner Frau und drei Kindern. Meine älteste Tochter ist 14 Jahre alt, die zweite sechs und mein jüngster Sohn ist acht Monate alt. Bitte, wir suchen eine größere Wohnung, im Moment leben wir zu fünft auf 27 Quadratmetern. Vor allem meine älteste Tochter braucht einen Platz zum Studieren.

Meine älteste Tochter, Decency, sie mag kein afrikanisches Essen. Ginge es nach ihr, würden wir jeden Tag nur Pizza, Nudeln oder Brot essen – und nicht die würzigen Reisgerichte aus meiner Heimat Nigeria. Deshalb gibt es bei uns zu Hause in Bozen ziemlich oft italienische Küche. Mit der kann ich zwar nicht so viel anfangen, aber ich passe mich an. So wie ich mein Leben hier in Bozen auch sonst an die Bedürfnisse meiner Familie anzupassen versuche. Aber zwischen fehlenden Dokumenten, der noch ausstehenden Arbeitsgenehmigung und einer viel zu kleinen Wohnung, die ich mit meiner Frau und drei Kindern seit

einigen Jahren teile, ist das nicht einfach. Durch den zebra. Verkauf kann ich trotz der noch fehlenden Papiere ein kleines Einkommen generieren und so meine Frau bei der Miete und anderen Ausgaben unterstützen. Während ich schon früh morgens Zeitungen verkaufe, bringt meine Frau unsere beiden Töchter zur Schule. Decency besucht eine italienischsprachige Oberschule. Esther, die im Juli ihren siebten Geburtstag feiert, besucht die deutsche Grundschule. Wenn meine Frau dann über Mittag bei der Arbeit ist, – sie arbeitet als Köchin –, hole ich meine Töchter von der Schule ab. Am Nachmittag machen sie Hausarbeiten, Esther spielt Basketball und Decency schwimmt sehr gerne. Aber sie haben keinen wirklichen Ort, wo sie sich ausruhen oder lernen können: Sie schlafen auf Klappbetten, die wir abends aufklappen und am Morgen wieder verstauen und teilen sich das Zimmer mit ihrem kleinen Bruder, der erst ein knappes Jahr alt ist. Wir müssen unbedingt eine neue, etwas größere Wohnung finden. Meine Kinder brauchen einen Ort, wo sie lernen, sich

zurückziehen und sich ausbreiten können. Aber auch für mich wäre es wichtig, eine Wohnung zu finden, die den Mindestvorschriften zur Quadratmeterzahl pro Person entspricht.

Die Miete ist nicht das Problem.

Wenn es darum geht, die Miete zu bezahlen, ist das kein Problem: Ich habe einige Jahre als Elektriker gearbeitet und zusammen mit dem Einkommen meiner Frau, meinen zebra. Verkäufen und Sozialhilfen könnten wir uns eine größere Wohnung leisten. Aber als schwarze Familie tun wir uns schwer, Personen zu finden, die bereit sind, uns eine Wohnung zu vermieten. Dabei ist es wirklich egal, ob eine Person schwarz oder weiß ist. Wenn man ein Gefühl füreinander entwickelt, kann man überall gute Menschen finden. Wie ich schon sagte, leben wir seit 14 Jahren in dieser kleinen Wohnung und wir brauchen es wirklich. Ich danke Ihnen sehr.

MEET
THE VENDORS Robert Okosodo
news
Danke! Grazie! www.oew.org/promille 90009830218 4 2023 | 84 2023 84 5 Drinnen und draußen Io vendo
Schenke uns deine 5 Promille für zebra. und die OEW Dona il tuo 5x1000 a zebra. e all’OEW
Valentina Gianera Kann von eventuellen Vermietern über die zebra. Redaktion erreicht werden. ROBERT OKOSODO

DAS ENDE EINER EPIDEMIE

Am 11. Januar 2023 erklärten Uganda und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Ebola-Ausbruch, der durch das SudanEbolavirus verursacht wurde, für beendet. Die Meldung erfolgte nach 42 Tagen, in denen kein Fall gemeldet wurde, und der letzte Fall aus der Pflege entlassen wurde.

STOP AI MAXI-ALLEVAMENTI IN SPAGNA

Alla fine del 2022 il governo spagnolo ha approvato un decreto che stabilisce nuove norme per la gestione degli allevamenti di bovini, tra cui un tetto massimo al numero di animali allevati per i progetti di nuova costruzione o per l’ampliamento di allevamenti già esistenti. I nuovi limiti prevedono, infatti, un massimo di capi pari a 725 vacche adulte. È un grande passo in avanti, che ha persino bloccato la costruzione di un allevamento con più di 20.000 bovini.

EIN NEUES UMWELTFREUNDLICHES MATERIAL

Seit Jahren suchen Forscher:innen nicht nur nach Alternativen für Plastik, sondern auch nach Möglichkeiten, es umweltfreundlicher herzustellen. Das ist auf vielfältige Arten möglich: etwa durch eine bessere biologische Abbaubarkeit oder durch dessen Herstellung aus nachwachsenden Ressourcen. Beides zusammen ist nun einem Forschungsteam der Universität Konstanz gelungen.

Palaeontologist makes big discovery!

In 2015 the palaeontologist Xu Dai uncovered an exceptionally well-preserved trove with 1,000 fish-fossils in Guiyang in Southern China. Apparently, the fish lived around 251 million years ago, just one million years after the world´s worst known mass extinction event, at the end of the Permian period. This suggests that the ecosystems recovered much more rapidly than previously thought.

THE DE-EXTINCTION OF THE DODO

A biotech company named Colossal Bioscience announced a bold effort to ‘de-extinct’ the dodo. The dodos vanished in the late seventeenth century from the island of Mauritius in the Indian ocean. Dodos were flightless birds, that were one meter tall. The dodo fed on fermented fruits and nested on the ground. Dodos supposedly ate stones so that they could digest better through crushing the seeds.

PRODURRE ELETTRICITÀ SENZA GAS E PETROLIO

Secondo uno studio condotto dal think-tank britannico Ember, quest'anno l'elettricità prodotta da gas e petrolio potrebbe diminuire del 20 percento. Il calo più significativo riguarda la combustione del gas naturale. La riduzione è dovuta in parte al fatto che la maggior parte dei paesi dell'UE investe di più nello sviluppo delle energie rinnovabili.

L'INTELLIGENZA ARTIFICIALE SALVERÀ VITE

Per curare malattie cerebrali come l'Alzheimer, ricercatori e ricercatrici puntano sempre di più sull'IA. Questa tecnologia sta migliorando: ora anche le forme rare possono essere rilevate nelle prime fasi grazie alle scansioni cerebrali e le persone malate possono essere curate più rapidamente tramite una terapia.

Es ist alles eine Frage der Sichtweise Bei den Landkarten sind wir die Mercator-Karte gewohnt: Europa befindet sich oben in der Mitte, rundherum der Rest der Welt. .zebra entscheidet sich für die ungewohnte Peters-Karte, da bei ihr die Flächen stimmen, und stellt sie noch dazu auf den Kopf. Denn: Im Kopfstand ändert sich unsere Sichtweise auf die Welt. 6 2023 | 84 2023 84 7 GoodNews pixabay.com | wikipedia.org | wikimedia.org | pexels.com | unsplash.com | get.pxhere.com | flickr.com
Das Schreiben mit den zebra. Redakteur*innen hat mir sehr gut gefallen. JULIAN LEITNER

Welche Kleidung trägst du, um dich wohlzufühlen?

Dieses Mal in Sand in Taufers

Jakob Gianera (18) und Thomas Moser (18), die selbst am liebsten schwarze Lederschuhe und Hut tragen, haben im April die Reporterrolle übernommen und Menschen in Sand in Taufers nach ihren Kleidungsgewohnheiten gefragt. Ganz nach dem Motto „guardarsi fuori per guardarsi dentro“. Im Bild unten sind sie in ihrem Faschings-Outfit zu sehen.

Martin Pircher

„Welche Kleidung ich trage,hängt für mich vom Anlass ab.

Aber wann immer ich ein bestimmtes Kleidungsstück trage, weiß ich, von wem ich es bekommen habe, und fühle mich deshalb darin wohl.“

CARTUCCE, TONER E INFORMATICA

DRUCKERPATRONEN, TONER & INFORMATIK

Aspettando il nuovo carcere

Jasmin Gianera

„Wenn nicht gerade Fasching ist, trag ich am liebsten einen Trainingsanzug. Darin kann ich bei jeder Gelegenheit turnen.“

Lungo le passeggiate del Talvera un edificio in particolare attira l’attenzione dei*lle passanti. A prima vista può sembrare solo un palazzo un po' dismesso, ma i cartelli posti nel prato sotto le sue mura che intimano a non avvicinarsi ne chiariscono la funzione: si tratta del carcere di Bolzano.

Janis Seeber

„Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich angezogen bin wie ein neapolitanischer Rentner, der das Leben genießt.“

Sonja Mairl

„Ichziehemichgerne sportlichan.Sokann ich abends direkt zum Rodelngehen.“

Meinhard Leimgruber

„Ich trage meist einen Trainingsanzug. So komm ich locker durch den Alltag und die Kleidung zwickt mich nicht am Bauch.“

Terezia Molnar

“Io porto sempre i pantaloni perché mi stanno comodi.”

Bernadetta Moser

„Ich trage einen „Schurz“. Dieser gehört für mich zum Haus. Früher trugen zu Hause alle einen Schurz.“

Questa struttura, inaugurata nel 1890, non dovrebbe avere un futuro, ma fino a quando la serie di “sfortunati eventi” che riguardano la costruzione del nuovo penitenziario non volgerà al termine, non potrà essere dismessa. L’esigenza di un nuovo carcere sembrava aver trovato un riscontro concreto già nel 2010, quando la Provincia di Bolzano sottoscrisse un’intesa con lo Stato. Il piano per il nuovo carcere di Bolzano prevede(va) un progetto unico nel suo genere in Italia. Per capirne logica e contenuto bisogna chiarire la portata di quello che in Alto Adige viene celebrato come una grande conquista per l’Autonomia: l’accordo di Milano del 2009. Questo accordo, perfezionato con il Patto di Garanzia del 2014, individua per Trento e Bolzano un modello di finanza provinciale con uno stampo prettamente federalista. In sintesi, lo Stato si impegna a lasciare le tasse sul territorio, qualora le Province Autonome assumano ulteriori competenze e cofinanzino comuni frontalieri fino a un massimo di 100 milioni annui. Su indicazione del Ministero della Giustizia, si decise di realizzare il nuovo penitenziario attraverso un PPP (partenariato pubblico privato). Una scelta sperimentale, a quel tempo unica nell’ambito dell’edilizia penitenziaria italiana. A livello europeo si inizia a parlare di

qui sono iniziate le turbolenze: Condotte spa è fallita, la Provincia ha revocato il provvedimento di aggiudicazione, i giudici hanno revocato la revoca e ora, in teoria, si attende l’aggiudicazione definitiva e la stipula del contratto. Questo riassunto non rispecchia minimamente la complessità della vicenda. E nemmeno la sua durata, visto che tra processi, sentenze e ricorsi si sono persi anni. Sono emerse poi anche alcune incomprensioni tra Stato e Provincia riguardo al finanziamento dell’opera. Infatti, anche se nel 2011 era stata stipulata un’intesa che specificava gli obblighi a carico delle parti, di recente sono sorte diverse perplessità relative ai costi. Non è ancora del tutto chiaro se i soldi per finanziare la nuova struttura così com’è stata pensata ci sono. Le istituzioni continuano a trattare, ma si procede a rilento. Se non si troverà un accordo sul finanziamento, l’aggiudicazione definitiva a Condotte “non s’ha da fare” e la Provincia dovrà risarcire l’impresa, senza contare che quanto già speso andrà

L'orizzonte per il nuovo carcere di Bolzano appare lontano.

piano prescrive che nelle zone limitrofe all’aeroporto la presenza di persone deve essere limitata per ragioni di sicurezza. A causa dell’allungamento della pista dell’aeroporto in direzione sud, anche la superficie del piano con le relative aree di rischio individuate dovrà essere traslata a sud. L’edificio del nuovo carcere ricadrà nella cosiddetta zona di rischio A, in cui il carico antropico deve essere limitato al massimo. Come se non bastasse, la prossimità tra aeroporto e carcere porta con sé anche un’altra criticità, legata al cosiddetto NOTAM, in base al quale al di sopra delle case circondariali vige il divieto di sorvolo. Il mare è in tempesta e l’orizzonte è lontano. L’idea che ci sia un progetto rende più tollerabile per l’opinione pubblica l’inadeguatezza dell’attuale struttura. Intanto però l’edificio invecchia sempre di più e a pagare sono i detenuti, che stanno scontando la loro pena in un carcere sovraffollato costruito ai tempi e in base a concezioni asburgiche.

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Punto di domanda Illustration: Petra Schwiebacher wikipedia.org
Il
grado di civilizzazione di una società si misura dalle sue prigioni. AOMAME MASAMI In Birgameisto fa Sond hommo net fun. THOMAS MOSER . JAKOB GIANERA

Ferite da ricucire

Ogni capo d’abbigliamento ha una sua storia. Spesso arriva nei negozi dei Paesi del Nord globale dopo aver viaggiato per migliaia di chilometri e chi lo ha realizzato lo ha fatto in condizioni di sfruttamento e sofferenza, a volte a rischio della propria vita.

Il 24 aprile 2013, a Dacca, capitale del Bangladesh, il Rana Plaza – un palazzo di otto piani che ospitava al suo interno cinque imprese tessili – crollò a causa di un cedimento strutturale dovuto al peso dei macchinari. Persero la vita 1.338 persone

e si contarono più di duemila feriti. Le ricostruzioni dell’accaduto permisero di attestare che il pericolo di un crollo imminente era annunciato e pertanto prevedibile e che, nonostante questo, i lavoratori e le lavoratrici erano stati*e costretti*e a entrare nell’edificio, pena la minaccia di perdere il posto di lavoro.

La dimensione della tragedia e l’eco mediatica del più grave incidente nella Storia dell’industria tessile hanno acceso i riflettori sulle condizioni di lavoro a cui gli*le operai*e – l’80 percento sono donne – sono sottoposti*e in Bangladesh e, al tempo stesso, ha rappresentato una possibilità per attivisti*e e organizzazioni impegnate per la tutela dei diritti umani. Tra queste Clean Clothes Campaign, rete che comprende più

di 230 organizzazioni in tutto il mondo e la cui attività si declina in quattro ambiti di intervento: risoluzione di casi di abuso verso lavoratori e lavoratrici all’interno delle fabbriche, ricerca, campaigning e advocacy. “Il Rana Plaza ha rappresentato un momento di cesura con una cultura fatta di dichiazioni per la sostenibilità unilaterali, basate su principi volontaristici da parte dei brand della moda, e ha favorito l’entrata in vigore di accordi molto importanti per i lavoratori e le lavoratrici del settore”, afferma Deborah Lucchetti, coordinatrice della Campagna Abiti Puliti, una delle 14 coalizioni nazionali in Europa della Clean Clothes Campaign. Nel 2013, la pressione esercitata da Clean Clothes Campaign e dai sindacati internazionali portò alla ratifica dell’“Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh”, noto anche come “Bangladesh

Accord”. Sottoscritto da più di 200 marchi, dai sindacati internazionali e da quattro organizzazioni della società civile, questo accordo ha posto sotto tutela 1.600 fabbriche in Bangladesh, per un totale di 2,5 milioni di lavoratori*rici (sui 4,5 totali). Aggiornato nel 2018, il 1° settembre 2021 è entrato in vigore un nuovo accordo vincolante sulla sicurezza di chi lavora nel del settore tessile in Bangladesh, l’“International accord for health and safety in the textile and garment industry”. Basato sul “Bangladesh Accord” del 2013, introduce una serie di elementi innovativi: libertà di associazione per lavoratori e lavoratrici, controlli nelle fabbriche da parte di ispettori terzi indipendenti, un programma di formazione per operai*e e management, supporto finanziario per le riqualificazioni delle fabbriche da parte dei marchi committenti, risanamento degli impianti di produzione e un alto livello di trasparenza e pubblicità dell’attività di controllo. L’accordo rinnovato del 2021 prevede poi la sua estensione anche ad altri Paesi. Il 14 dicembre 2022 è stato così introdotto in Pakistan, dove sono già circa 40 i marchi firmatari, per un totale di 300 fabbriche. Un ulteriore traguardo raggiunto è rappresentato dal “Rana Plaza Arrangement”, che, sottolinea Lucchetti, “ha fatto storia, perché ha stabilito un principio risarcitorio secondo la Convenzione ILO (International Labour Organisation) 121 sugli infortuni sul lavoro, attraverso un meccanismo di risarcimento equo e trasparente”. Il “Rana Plaza Agreement” ha visto i grandi marchi dell’abbigliamento raccogliere 30 milioni di dollari per risarcire parzialmente – per il mancato reddito da lavoro, ma non per gli aspetti legati al danno psicologico e morale – familiari delle vittime e lavoratori*rici. Un traguardo per il quale Clean Clothes Campaign ha lottato per anni e che Lucchetti giudica importante, perché “mette in campo un dispositivo equo, trasparente e oggettivo fondato sul diritto e non sulla carità del singolo brand.”

La lotta continua

Sebbene i dispositivi introdotti in seguito al crollo del Rana Plaza abbiano migliorato le condizioni di milioni di lavoratori e lavoratrici, in Bangladesh – terzo Paese al mondo per esportazioni del cosiddetto ready-made garment (capi d’abbigliamento prodotti in serie) dopo Cina e India – c’è ancora molto da fare. Al 20 marzo 2023 più di cento marchi internazionali, tra cui Ikea, Levi’s, Decathlon e Disney, non avevano ancora sottoscritto l’“International Accord”.

“Il Rana Plaza ha portato ad accordi molto importanti per lavoratori e lavoratrici.”

Lucchetti, inoltre, evidenzia che “i miglioramenti apportati non sono stati metabolizzati dal sistema generale mondiale e non esiste ancora una rete di protezione sociale per i*le lavoratori*rici in caso di crisi.” A complicare ulteriormente il quadro in questo senso ha contribuito la pandemia e la conseguente interruzione delle filiere internazionali. A causa delle chiusure temporanee delle fabbriche, molti*e operai*e hanno percepito retribuzioni ridotte o hanno perso il posto di lavoro senza un'adeguata compensazione finanziaria. Allo scopo di rivendicare gli stipendi sottratti alla manodopera tessile durante la pandemia – stimati dal report “Still (Under)paid” di Clean Clothes Campaign in 11,85 miliardi di dollari – è nata la campagna “PayYourWorkers”. Promossa da una coalizione di oltre 200 sindacati e organizzazioni della società civile di 35 Paesi diversi, l’iniziativa richiede ai marchi della moda di restituire a lavoratori

e lavoratrici ciò che è stato sottratto loro durante la pandemia e di istituire un fondo internazionale di sicurezza in caso di crisi o di perturbazioni di qualunque natura, perché, commenta la coordinatrice di Abiti Puliti, “osserviamo che laddove non ci sono sistemi pubblici di protezione sociale le persone più vulnerabili soccombono.” “PayYourWorkers” intende riparare questa mancanza.

Deborah Lucchetti ritiene che, a livello globale, “gli accordi raggiunti in questi anni propongono un modo nuovo di fare impresa sicuramente prezioso, ma ancora troppo isolato” e giudica la condizione complessiva degli*lle operai*e del tessile “molto negativa, perché pervasa da situazioni di sfruttamento, compressione dei salari, violazioni dei diritti umani e restrizione dei diritti sindacali.” La tutela dei diritti appassiona da sempre la referente di Abiti Puliti, che si è avvicinata da giovane alla storia del movimento operaio del quale fa parte per esperienza e biografia. L’attivista ed ex sindacalista torinese, da quindici anni al fianco di lavoratori e lavoratrici del comparto tessile, è convinta che ognuno*a possa svolgere un ruolo importante e auspica che cittadini e cittadine globali si spoglino del ruolo di consumatori*rici e si attivino in prima persona, perché “per cambiare le regole del gioco dobbiamo prima mettere in discussione il sistema e questo lo si fa soprattutto attraverso la politica dal basso.”

L’industria tessile del Bangladesh conta 4.5 milioni di operai*e, l’80 percento sono donne. Dopo Rana Plaza Le macerie di Rana Plaza a Dacca.
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© Pieter ven den Booger © Clean Clothes Campaign

La Fashion Revolution Week in Alto Adige

Anche quest’anno la settimana di eventi di sensibilizzazione sugli effetti sociali e ambientali della produzione e delocalizzazione del settore tessile e abbigliamento sbarca in Alto Adige.

Ogni anno nella settimana del 24 aprile, anniversario del crollo del Rana Plaza, in tutto il mondo ha luogo la Fashion Revolution Week, iniziativa promossa dal movimento globale Fashion Revolution, che si batte per un’industria della moda pulita, sicura, equa e trasparente. Da alcuni anni anche alcune organizzazioni dell’Alto Adige hanno aderito all’appello, organizzando momenti di discussione e sensibilizzazione per la

cittadinanza. Nell’anno del decennale di Rana Plaza le realtà promotrici dell’iniziativa – Rete delle Botteghe del Mondo, unibz, OEW, coadiuvate dalla redattrice, moderatrice e coach Susanne Barta – organizzano la settimana di eventi Fashion For Future, che si terrà dal 27 aprile al 5 maggio, con l’obiettivo di sensibilizzare la cittadinanza sulle dinamiche globali che caratterizzano l’industria tessile. “In Alto Adige la consapevolezza su questo tema è ancora poca”, afferma Brigitte Gritsch, coordinatrice delle Botteghe del Mondo altoatesine. Da più di dieci anni Gritsch si confronta in tutta la provincia con giovani e adulti*e sui temi del consumo consapevole e osserva

L‘autrice Asmaa Abdelfattah racconta la storia del rivoluzionario egiziano Saad Zaghloul.

Die Buchreihe stellt Held*innen des antikolonialen Widerstands in deutscher und italienischer Sprache vor.

Seit dem 24. März ist das illustrierte Jugendbuch bei den Verkäufer*innen der Straßenzeitung zebra. erhältlich: 4,5 Euro ießen in die Produktion, 4,5 Euro bleiben ihnen.

che “il lavoro da fare è soprattutto di carattere culturale, ma vedo interesse da parte della popolazione e credo ci siano possibilità di agire per mostrare al pubblico valide alternative di consumo alla moda fast fashion: Fashion For Future è una di queste occasioni.” La settimana di eventi si apre giovedì 27 aprile con una conferenza, che vedrà protagoniste Deborah Lucchetti (Campagna Abiti Puliti), Martina Spadafora (Fashion Revolution Italia) e Alexandra Letts (Oberalp Group). Il resto del programma, che prevede tra le altre cose una mostra, uno swap-party e la proiezione di un film, è disponibile qui: https://fashionforfuture.bz.it/

Made in Italy?

La crisi legata alla pandemia ha messo in difficoltà il sistema manifatturiero italiano. Oggi il settore è in netta ripresa, ma non è tutto oro quello che luccica.

Anche in Italia, durante la pandemia, l’industria della moda ha vissuto un momento di crisi. Secondo i dati del Sole 24 Ore, nel 2020 il comparto TMA (tessile-moda-accessorio) ha registrato una perdita di fatturato di oltre il 25 percento. Per sostenere (parzialmente) imprese e manodopera, l’Italia ha messo in campo il suo sistema di protezione sociale. Rispettando il blocco dei licenziamenti, per esempio, le aziende del settore hanno potuto contare sui 180 milioni stanziati per la Cassa Covid. Attualmente l’industria della moda italiana è in ripresa in termini di impiego e fatturato: lo scorso novembre, Confindustria Moda ha stimato 545mila addetti ai lavori e un fatturato di 93 miliardi.

È, però, altresì innegabile che l’immagine del Made in Italy appare oggi stropicciata. Se già nel 2010 la legge Reguzzoni ne aveva minato il lustro

– stabilendo che possono fregiarsi di questa etichetta i prodotti per i quali “almeno due fasi di lavorazione si sono svolte in Italia e per le rimanenti fasi è verificabile la tracciabilità” –, negli ultimi anni i casi di economia illegale e di morti sul lavoro hanno gettato un’ombra sul settore tessile del nostro Paese. Luana D’Orazio aveva 22 anni ed era impiegata presso un’azienda tessile di Prato quando nel maggio del 2021, dopo essere rimasta agganciata al rullo di un orditoio, è morta inghiottita dal macchinario. Qualche mese prima a perdere la vita, schiacciato da una pressa, è stato Sabri Jabballah, un operaio di 21 anni. Le perizie eseguite nel corso delle indagini sulla morte del giovane hanno contestato molteplici violazioni delle misure di sicurezza e carenze nei sistemi di protezione del macchinario. Sono, inoltre, diversi i casi di caporalato riscontrati dall’Ispettorato Nazionale del Lavoro, organismo deputato alla vigilanza in materia di tutela della salute e della sicurezza nei luoghi di

L’immagine del Made in Italy appare oggi stropicciata.

lavoro. A luglio 2022, per esempio, il monitoraggio di sette aziende operanti nel campo della confezione di abbigliamento e del riciclaggio di indumenti in provincia di Napoli ha permesso l’emersione di 21 lavoratori impiegati completamente in nero (su 82) e gravi mancanze in materia di sicurezza del lavoro. La situazione non cambia molto se si guarda al nord Italia, dove lo scorso ottobre tre persone a capo di un’azienda tessile in provincia di Vicenza sono state denunciate per i reati di intermediazione illecita, sfruttamento del lavoro irregolare e violazione delle norme sul lavoro subordinato. Alla luce di queste problematiche appare evidente che il “Made in Italy”, simbolo dell’eccellenza del sistema manifatturiero italiano a livello globale, non garantisce a priori rispetto e tutela dei diritti. Resta quindi fondamentale proseguire con un’efficacie azione di monitoraggio al fine di mantenere alta l’attenzione sulle condizioni dei lavoratori e delle lavoratrici del settore, dal Bangladesh all’Italia.

Indossa ancora t-shirt e felpe comprate nei primi anni Duemila. ALESSIO GIORDANO
È uscito il primo volume di „Revolutionary stories“!
Un laboratorio tessile in provincia di Prato. © Alessio Giordano
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Modische Körper

Messen, saugen, modellieren, verzieren, spachteln, – nein, hier geht es nicht um Werbung für ein neues Gerät aus dem Baumarkt, sondern um die Großbaustelle Körper.

Richtungsweisend für die Großbaustelle, die der Körper für viele von uns darstellt, sind mitunter Modetrends, die immer schneller wechseln. Ein einheitlicher Stil ist jedoch nicht mehr erkennbar, Individualismus ist gefragt. Denn über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, oder doch? Ganz so einfach scheint es nicht zu sein, wenn es um die Frage geht, was in der breiten Gesellschaft als schön oder akzeptiert gilt. Schließlich wird uns ständig suggeriert, dass wir glücklicher und erfolgreicher werden, wenn nur unser Körper anders aussehen würde – der Mensch im Daueroptimierungsmodus.

Normal, ideal oder besser gesund?

Cellulite, Körperbehaarung, ein paar Kilos zu viel? Bitte nicht, wenn man als attraktive Frau gelten will! Das wird jedenfalls permanent durch die Kosmetikindustrie und mittels geschönten Posts auf Social Media bekräftigt.

Dabei galten runde Frauenkörper lange Zeit als attraktiv, weil sie Fruchtbarkeit und Wohlstand symbolisierten. In Zeiten von Hungersnöten wurden mollige Körper

Leben gehen. Das Gewicht allein ist also nicht Maß aller Dinge.

zum Statussymbol. Heute hingegen gelten schlanke und durchtrainierte Körper als Ideal, frei nach dem Motto: Wer auf sich achtet, kann nicht übergewichtig sein. In einer Gesellschaft, in der der Großteil nicht mehr hungern muss, ist also Schlankheit das Gebot der Stunde. Über Geschmack lässt sich also doch streiten. Mehr noch, verinnerlichte Körperbilder und gesellschaftliche Erwartungen verletzen, verunsichern, vereinnahmen, haben das Potenzial, uns zu ihren Sklaven zu machen. Zusätzlich werden vom Aussehen Rückschlüsse auf den Charakter gezogen. „Du nimmst nicht ab? – Bist wohl faul und inkonsequent!“ Die Mehrheit der Übergewichtigen kennt diese Art der Stigmatisierung. Molligere Menschen brauchen daher in vielen Situationen eine große Portion Selbstbewusstsein, um die ständige Konfrontation mit ihrem vermeintlichen Makel zu ertragen und zu kompensieren. Schließlich hat fast jede:r eine Meinung zu rundlichen Menschen: Dick ist unattraktiv und die Betroffenen sind selbst schuld. Sie könnten sich zum Beispiel einfach mehr bewegen. Dabei suggerieren neue Studien, dass Bewegung zwar viele Vorteile mit sich bringt, aber ein schlechtes Mittel zum Abnehmen ist. Umgekehrt lässt das Gewicht also nur begrenzt Rückschlüsse auf die körperliche Aktivität und Gesundheit einer Person zu: Leicht Übergewichtige mit guter Fitness sind oft sogar gesünder als Normalgewichtige, die unfit durchs

(K)eine haarige Angelegenheit Wenn es um unseren Körper geht, leben wir in einer Welt voller Paradoxe und Widersprüche, in der wir scheinbaren Idealen nacheifern. Ein Mysterium sind Frauen und ihre Körperhaare. Mit Ausnahme von Kopfhaar, Wimpern und Augenbrauen werden Haare auf Frauenkörpern häufig als inakzeptabel, ekelerregend oder unästhetisch empfunden. Haare unter den Achseln oder im Intimbereich einer Frau? Unhygienisch! Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: Haare schützen diese empfindlichen Stellen sogar besser, auch vor Keimen & Co. Entscheidend ist, wie oft man sich wäscht, nicht ob man rasiert, wachst oder epiliert. Frauen enthaaren also diverse Körperstellen, um eine vorhandene Behaarung zu verbergen, die ein Symbol der Geschlechtsreife, des Erwachsen- oder Älterwerdens des Körpers ist. Durch eine Haarentfernung wird einerseits eine kindliche Glätte inszeniert, während durch Make-up, Push-Ups oder andere Hilfsmittel eine erwachsene Sexualität betont wird. Paradox, oder? So ist seit dem 20. Jahrhundert ein stark wachsendes gesellschaftliches Unbehagen vor allem gegenüber der weiblichen Körperbehaarung zu beobachten. Die Gründe dafür sind vielfältig: Ein verändertes Modeverhalten, das mehr Haut zeigt, trägt beispielsweise dazu bei, die als unnatürlich empfundene natürliche Behaarung zu entfernen. Haare wachsen, wie sie wollen, aber indem wir sie schneiden oder entfernen, entscheiden wir, wie wir wahrgenommen werden. Dasselbe gilt für Make-up. Mit welchen Tricks kann ich welche Effekte erzielen oder wie kann ich noch mehr aus mir herausholen? Selbstoptimierung ist längst zum Politikum geworden und das Streben, Idealen zu entsprechen, gehört für viele (un)bewusst zum Alltag. Ein Ideal ist aber nicht gleichbedeutend

Wer einen vermeintlichen Makel sucht, wird auch einen finden.

mit Realität. Es gibt auch keine Garantie, dass die Annäherung an ein Ideal wirklich glücklicher macht. Denn wer einen vermeintlichen Makel sucht, wird auch einen finden. Es ist sicherlich nichts Falsches daran, sich schön und attraktiv fühlen zu wollen. Das Problem liegt vielmehr darin, dass Ideale, die im Übrigen so schnelllebig sind wie die Mode, nur wenig Spielraum und Vielfalt zulassen. Ein Ideal bleibt daher für viele unerreichbar und bietet viel Raum für Frustration. Dem gegenüber steht ein sogenanntes positives Körperbild. Damit ist gemeint, dass Menschen durchaus lernen können, sich unabhängig von Gewicht, abweichenden Normen oder natürlicher Körperbehaarung im eigenen Körper zu akzeptieren und dementsprechend gut und liebevoll mit ihrem Körper umzugehen – egal ob angeblich zu groß, zu klein, zu dünn, zu dick, mit Narben, krummer Nase und, und, und. Zugegeben, es ist nicht immer leicht, seinen Körper so zu akzeptieren, wie er ist, nicht ständig mit ihm auf Kriegsfuß zu stehen und die ständig präsente Gehirnwäsche vom scheinbar perfekten Körper auszublenden. Aber wer es auch nur annähernd schafft, kämpft weniger gegen sich selbst – ein ohnehin aussichtsloser Kampf.

Januhairy, der haarige Januar. Für diese Aktion haben sich 2019 erstmals weltweit Frauen ihre Achselhaare wachsen lassen und Bilder davon gepostet, um Frauen die Scham vor der eigenen Körperbehaarung zu nehmen. Dabei ist die Kritik am haarlosen Schönheitsideal nicht neu: Vor allem in feministischen Diskursen wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass Männer entscheiden können, wo und ob sie sich rasieren, während von Frauen erwartet wird, sich an verschiedenen Körperstellen zu enthaaren, um nicht als eklig oder unhygienisch zu gelten.

Bewegende Körper & soziale Bewegungen:

Der Begriff „Body positivity“ entstand in den 1990er Jahren als eine Möglichkeit für dicke Aktivistinnen und andere marginalisierte Gruppen wie Women of Color, Menschen mit Behinderungen und sich als LGBTQ+ identifizierende Menschen, sich gegen unterdrückende Körperund Schönheitsnormen zu wehren. Durch die sozialen Medien fand die Bewegung ihren Weg in den Mainstream und die ursprünglichen Botschaften wurden verzerrt. Mittlerweile begleitet der Hashtag #BodyPositivity oft Fotos von relativ dünnen Frauen, die darüber sprechen, wie sie ihre „Fehler“ lieben lernen. Solche Posts haben mit den eigentlichen Zielen der Bewegung aber wenig gemein. Denn damit ist etwas passiert, was nicht passieren sollte: Der Fokus richtete sich wieder verstärkt auf Menschen, die dem gesellschaftlich normierten Schönheitsideal weitgehend entsprechen. Die Anliegen der stärker diskriminierten Übergewichtigen oder anderweitig von der Norm Abweichenden gerieten erneut in den Hintergrund. So entwickelte sich der Ansatz der Körperneutralität („Body Neutrality“), der besagt, dass es keine Rolle spielt, ob man seinen Körper schön findet oder nicht, da das Aussehen für den Wert, das Glück und die Zufriedenheit im Leben irrelevant ist.

Blickwinkel
Ein positives Körperbild wirkt beflügelnd wie Frühlingsgefühle. MARLENE ERSCHBAMER
14 2023 | 84 2023 84 15 Illustration: Andrea Platzer

Wie groß ist dein Lampenfieber vor einer Aufführung?

Hinter den Kulissen

Sie streift fast täglich neue Rollen über und inszeniert machtkritisch und empathisch die ihr wichtigen Themen: Gerti Drassl. Bekannt geworden ist die gebürtige Eppanerin durch Film- und Fernsehproduktionen wie „Vorstadtweiber“ und „Märzengrund“. Trotz internationaler Karriere und Wohnsitz in Wien lässt sich die Schauspielerin aber auch gerne in der Heimat blicken. Erst kürzlich war sie für Dreharbeiten des österreichischen Kinofilms „Persona non grata“ in Ratschings vor der Kamera. In ihrer Rolle, die sich an die Geschichte von Skirennläuferin Nicola Werdenigg anlehnt, spielt sie eine Frau, die mit ihrem Coming Out rund um sexuellen Missbrauch die Skisportszene in Aufruhr versetzt. In Bozen war sie indes für das Bühnenstück „Fanes“ zu sehen und leitete als mythische Alpenkönigin das Ende und den Beginn der Zeit durch eine Klimakatastrophe ein. Vielschichtig und dialogbezogen lenken Drassls Inszenierungen den Blick hin zum Menschlichen und laden dazu ein, gesellschaftliche Strukturen zu hinterfragen und zu verändern.

Wie viele Male wolltest du schon das Handtuch schmeißen?

Was waren deine maximalen Takes für eine Szene?

#>10

Wie viele Stunden am Tag verbringst du mit Schauspielen? #8-12

Wie oft gehst du einen Text im Schnitt durch, bis er sitzt?

#20-30

Von 1-10: Wie viel mehr sollte über sexuellen Missbrauch und Machtmissbrauch im Film- und Theaterbetrieb gesprochen werden?

# 10

Wie viele Tage im Jahr bist du durchschnittlich für Film und Theater unterwegs?

Von 1-10: Wie viel von deinem Beruf nimmst du in deinen Alltag mit?

#2-3

Wie viele Stunden hast du für deine Rolle als Faneskönigin geprobt? #200

Wie viele Tassen Kaffee beinhalten deine längsten Drehtage?

Bei wie vielen Filmen möchtest du noch die Hauptrolle spielen?

# 9

Wie oft wirst du monatlich auf der Straße angesprochen, weil man dich aus Filmen kennt?

# 2

Auf wie vielen deiner Drehs besuchen dich deine Kinder?

# 100%

Von 1-10: Wie präsent ist sexueller Missbrauch und Machtmissbrauch im Film- und Theaterbetrieb allgemein? #5 # 8

Wie alt warst du, als du das erste Mal auf der Bühne gestanden bist?

Gerti Drassl
#0 # 4
Zahlen, bitte! Empfiehlt immer und überall den Blick hinter die Kulissen. ANNA MAYR
#60
#
∞16 2023 | 84 2023 84 17 Anna Mayr

Un mare che è diventato cimitero.

Strage di Stato

Il naufragio del 26 febbraio, avvenuto a pochi metri dalla spiaggia di Steccato di Cutro in Calabria, ha registrato a oggi più di 90 vittime. Lo scorso 11 marzo, la “Rete 26 febbraio” ha organizzato la manifestazione “Fermare la strage, subito!”, alla quale hanno partecipato circa 5mila persone. Il corteo ha sfilato per le vie di Cutro e ha raggiunto poi la spiaggia, dove superstiti, familiari delle vittime e attivisti*e hanno chiesto a gran voce verità e giustizia per le persone morte nel naufragio.

Il fotoreportage di zebra., che ha partecipato alla manifestazione.

1 2

Ogni vita va salvata?

23 febbraio: il cosiddetto “decreto ONG” diventa ufficialmente legge. Tra le misure e gli obblighi previsti per le ONG, a cui sono richiesti numerosi permessi e autorizzazioni, spicca in particolare il divieto di “sosta in mare” dopo aver effettuato un salvataggio. Le navi devono comunicare cosa è avvenuto e dirigersi verso il porto di sbarco assegnato, senza fermate intermedie: se lungo il percorso dovessero incontrare altre persone alla deriva, non potranno fermarsi. Chi comanda, gestisce e possiede delle navi che violano le norme rischiano multe salate nonché il fermo o la confisca dello scafo.

A pochi metri dalla riva

Fotoreportage
Alessio Giordano
Due giorni dopo, il 25 febbraio, l’Agenzia Frontex rivela un’imbarcazione diretta verso le coste italiane. La barca, sovraffollata e in condizioni fatiscenti, è partita da Smirne in Turchia. Su quella barca ci sono almeno 200 donne, bambini, uomini in fuga da luoghi come Afghanistan, Iran, Siria e Somalia. Stanno attraversando la “rotta ionica” che, via mare, collega la Turchia alla Grecia e all'Italia. Qualche ora dopo, la mattina del 26 febbraio, l’imbarcazione si spezza e si rovescia a poche centinaia di metri dalle spiagge calabresi, a causa della violenza delle onde. 18 2023 | 84 2023 84 19

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Irregolari per legge

Il 9 marzo si è tenuto un Consiglio dei Ministri a Cutro, dove è stato promulgato un nuovo decreto per contrastare l’immigrazione e l’ingresso illegale in Italia. Anche questa volta la responsabilità è stata spostata sui*lle migranti e nello specifico sugli scafisti, comparandoli ai trafficanti e non considerando la totale

mancanza di canali legali di ingresso in Europa e di operazioni di ricerca e soccorso. Il decreto infatti punisce chi favorisce l’ingresso irregolare in Italia e porta le persone a lesioni gravi o al decesso con sanzioni fino ai 30 anni. Tra le altre misure previste, vi è anche la cancellazione della “protezione speciale” che toglierà tutela non solo a chi arriverà sul suolo italiano, ma

anche a chi qui sta già costruendo una nuova vita. Questo contribuirà a creare un esercito di irregolari senza però porre un freno agli arrivi e agli sbarchi, perché chi parte e rischia la vita sa molto bene a cosa va incontro: quello che si lascia alle spalle è peggio.

3

Questione di responsabilità

Già il 25 febbraio la Guardia Costiera era informata della presenza di quelle persone in mare e delle difficili condizioni meteo. Nonostante questo, la comunicazione inviata al Ministero dell’Interno viene catalogata come un fatto di “immigrazione

clandestina senza pericolo per i migranti”. La morte delle oltre 90 persone, i cui corpi per settimane il mare ha restituito, poteva quindi essere evitata rispettando le procedure previste dalla normativa nazionale e internazionale: l’obbligo del soccorso in

mare. Una questione di responsabilità che, tuttavia, il 27 febbraio il Ministro dell’Interno Piantedosi non si è assunto, ma ha spostato sulle vittime affermando che “la disperazione non può mai giustificare viaggi pericolosi”.

3.–21.5.2023

Brixen Bressanone

Franzensfeste Fortezza

Neustift Novacella

waterlight.it

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Perché ogni vita conta. ASIA RUBBO ALESSIO GIORDANO
20 2023 | 84 2023 84 21

La solidarietà è di casa

Chi abita alla Casa della Solidarietà, struttura di Bressanone che accoglie circa 60 persone perlopiù in stanze condivise, fatica a trovare un appartamento in affitto sul libero mercato: spesso i proprietari degli immobili offrono soluzioni precarie, sovraffollate, in cui non è possibile prendere la residenza. Anche per questo, dallo scorso gennaio, l’organizzazione di Bressanone ha dato vita a un nuovo progetto che ha permesso ad alcuni dei suoi utenti di iniziare un nuovo capitolo della propria vita in completa autonomia.

“Consapevoli delle difficoltà che gli abitanti della Casa della Solidarietà incontrano nella ricerca di un'abitazione – prezzi alti, scarsa offerta, discriminazioni – e che

contesti abitativi come il nostro rappresentano per certi versi un modello superato, pensavamo da tempo di strutturare un progetto abitativo a prezzi accessibili volto alla completa autonomia delle persone”, afferma Alessandra Degli Esposti, operatrice della CdS che insieme alla collega Anne Volgger ha coordinato il progetto. Lo scorso anno il sodalizio brissinese si è quindi messo alla ricerca del luogo in cui avviare l’iniziativa e lo ha individuato nel “Fischerhaus” di Vandoies, che nel corso dello scorso decennio ha ospitato a due riprese fino a una quarantina di richiedenti asilo – prima uomini singoli, poi famiglie. La cooperativa di Bressanone ha potuto contare sul sostegno del comune di Vandoies, con il quale ad agosto 2022 ha

appartamento del Fischerhaus dispone di stanze singole.”

sottoscritto un contratto di concessione della durata di otto anni, ottenendo quattro appartamenti in affitto. Sette persone si sono trasferite al “Fischerhaus” alla fine dello scorso anno. La Casa della Solidarietà ha stipulato con ciascun inquilino un contratto di subaffitto (3+2), a un canone di 200 euro mensili a persona. Rispetto al passato, oggi il “Fischerhaus” ha cambiato decisamente aspetto. La casa, infatti, è costituita da quattro unità abitative: due da due persone, una da tre e un monolocale. “Ogni appartamento dispone di stanze singole, in modo che ciascuno possa godere della propria privacy dopo anni vissuti in camere o camerate condivise”, illustra Degli Esposti. La scelta delle persone a cui proporre il passaggio al nuovo progetto abitativo è avvenuta in base all’ordine di arrivo alla Casa della Solidarietà. Un altro criterio di selezione è stata la stabilità lavorativa e la distanza dal luogo di lavoro. “Tutti gli inquilini del “Fischerhaus” lavorano da tempo in Val Pusteria”, spiega l’operatrice, che sottolinea come questi “da un lato siano contenti di disporre finalmente di uno spazio tutto loro, dall'altro per alcuni, abituati a una vita più comunitaria, non è sempre facile vivere la solitudine della casa.” L’accompagnamento da parte delle operatrici della Casa della Solidarietà prevede un incontro mensile per confrontarsi e discutere, per esempio, di eventuali difficoltà legate alla gestione della casa. Il progetto “Fischerhaus” è decollato ormai da qualche mese e il team della Casa della Solidarietà si augura che questo “sia solo l’inizio, perché denunciando le irregolarità e andando alla ricerca di soluzioni creative, un abitare accessibile per tutti*e in Alto Adige può essere possibile.”

Gretas Klimabuch

Mit Greta fürs Klima – wie realistisch ist diese Perspektive? Das Klimabuch, das die schwedische Aktivistin Greta Thunberg gemeinsam mit Forscher:innen, Aktivist:innen und Menschen aus der Medienbranche produziert hat, sieht schwarz für unsere Zukunft. Gleichzeitig gibt es auch Lichtblicke: Auf 479 Seiten beschreibt Thunberg, was die Normalbürger:innen in ihrem täglichen Leben für den Klimaschutz tun können. Doch fragt man sich beim Lesen: Ist das alles umsetzbar und alltagstauglich?

„Mit dem Erscheinen des Menschen beginnt das Artensterben in Flora und Fauna“, erklärt

die Co-Autorin und Journalistin Elisabeth Kolbert und legt damit den Grundstein für die Analyse von Problemen und Möglichkeiten der Klimakrise, die Greta Thunberg und Co. im Buch erörtern. Besonders durch das Wirtschafts- und Konsumwachstum im 20. Jahrhundert – die sogenannte „Große Beschleunigung“ – verschlechterte sich der Zustand unserer Welt. Die Feststellung, dass durch das Handeln der Menschen die Hälfte aller Bäume gefällt und mehr als zwei Drittel der Wildtiere und -pflanzen durch ein massenhaftes Artensterben ausgerottet wurden, sticht besonders hervor. „Wir sägen den Ast ab, auf dem wir leben“, schreibt Greta Thunberg. Zwischen Monokulturen, der Verschmutzung der Meere durch Müll und Mikroplastik und dem Einsatz von

Pestiziden und Dünger werden im Klimabuch auch die Folgen unserer Handlungen thematisiert: Schrumpfen die natürlichen Lebensräume der wildlebenden Tiere, so steigt beispielsweise das Risiko für Infektionskrankheiten, die ihren Ursprung zu 75 Prozent in diesen Tieren finden. Eine andere Gefahr ist der Hitzetod, der zu 37 Prozent vom Klimawandel verursacht wird und zehn Millionen Menschen jährlich das Leben kostet.

Diese Kritik am menschlichen Handeln berührt und macht Angst. Sehnsuchtsvoll erwartet man als Leser:in jene Kapitel, die mehr Hoffnung schenken. Wir müssen unser Konsumverhalten überdenken – am besten über die sechs Grundsätze der Bewegung „Take a Jump“. Sollen wir nun auf alles ver-

Experiment
Alessio Giordano
La struttura "Fischerhaus" a Vandoies. Proprietari*e, abbassate gli affitti! ALESSIO GIORDANO
“Ogni
Focus
Sind die Vorschläge im Buch umsetzbar?
22 2023 | 84 2023 84 23
Carlos Roso | unsplash

zichten, eine neue Einstellung zu jeglichem Konsum finden und unser Leben auf den Kopf stellen? Beim schnellen Durchlesen der vorgeschlagenen Maßnahmen scheint die Umsetzung möglich, aber in der Realität wird es schwieriger.

1Benutze deine Konsumware länger. Annehmlichkeiten wie elektrischer Schnickschnack lassen uns unseren Alltag immer bequemer meistern. Schon beim Gedanken an die ersten Handys oder die mittlerweile ausgestorbenen VHS-Kassetten können wir uns ein Grinsen nicht verkneifen. Wer will schon ein Handy, das schwerer wiegt als ein Sack Mehl und wer auf die neuesten AirPods verzichten? Andererseits lenken uns diese Gegenstände auch nur von der Schönheit der Welt und unserem Sozialleben ab: Wir stecken unsere Köpfe in unsere Smartphones, pflegen unsere virtuellen Kontakte und nehmen unsere Mitmenschen kaum mehr wahr. Unsere Kinder besitzen bergeweis Plastikspielzeug und schmeißen

nach wenigen Spielmomenten jedes wieder in eine Ecke, um unbefriedigt den nächsten Konsumgegenstand zu suchen, anstatt mit Tannenzapfen, Ästen und Moosen im Wald Bauernhof zu spielen. Spielen regt zum Träumen an und soll auf das Erwachsenenleben vorbereiten. Mit Plastik zwar möglich, aber ist es auch so schön, wie es noch bei ihren Vorgängergenerationen war? Die wir verdreckt, verschwitzt und voller Lebensfreude durch die Felder, Parks und Wälder geisterten und die Nachbarschaft unsicher machten? Ist eigentlich nicht genau diese Vorstellung vom Kindsein jene, die uns mit warmen Bauchgefühl an unsere Kindheit zurückdenken lässt? ÜBERZEUGT!

2Verbringe deinen Urlaub in der Nähe, wobei Kurzstreckenflüge nur einmal alle drei Jahre stattfinden sollten. Der Urlaub in der Nähe, naja, wenn‘s sein muss! Wer will sich schon immer in derselben Gegend bewegen, will nicht neue Gebiete erkunden und ferne Länder und die

Gebräuche ihrer Bewohner kennenlernen?

Wozu gibt es verkehrstechnische Errungenschaften, wenn wir uns die Welt nicht ansehen können? Andererseits gibt es viel klimafreundlichere Fortbewegungsmittel, die uns genauso gut an wunderschöne Orte transportieren können. Und ist nicht der nahe Wald oder der nächste Gipfel in unserer Südtiroler Realität auch eine Bereicherung für Geist und Seele? Kann eine Flugreise in fernere Gegenden nicht noch größere Freude und Genugtuung schenken, wenn sie nur alle paar Jahre passiert? EINVERSTANDEN!

3Ernähre dich vegan und vermeide Abfälle. Kaufe höchstens drei Kleidungsstücken pro Jahr. Bei der veganen Ernährung steigen viele von uns aus. Eine ausschließlich vegane Ernährung ist mit Sicherheit auch hierzulande umsetzbar, jedoch mit einigem Verzicht zwischen Speckknödel, Rindsbraten und den Spaghetti Bolognese. Selbst Süßigkeiten und Naschereien, welche Gelatine beinhalten,

werden zumeist aus tierischen Produkten hergestellt. Als Kompromiss könnte aber eine nachhaltige Ernährung, die nebenbei noch der Gesundheit zugutekommt, mit regionalen Produkten und aus nachhaltiger Tierhaltung oder Herstellung angedacht werden. Fleisch aus dem Supermarkt, das von Tieren aus anderen Ländern Europas oder gar aus anderen Kontinenten mit Schiffen und anschließend mit Lkws nach Südtirol geliefert wird, könnte mit hochwertigerer, regionaler Ware ausgetauscht werden. Und warum müssen wir so oft tierische Produkte zu uns nehmen? Eine Umstellung zum Flexitarier oder Vegetarier könnte, so die Wissenschaft, bereits einige klimatische Verbesserungen, verbesserte Gesundheit und vor allem ein Umdenken in der Haltung von Tieren bewerkstelligen.

TEILWEISE AKZEPTIERT!

4Kaufe höchstens drei Kleidungsstücke pro Jahr

Drei Kleidungsstücke pro Jahr zu kaufen gestaltet sich schon allein bei Familien schwierig, da die Kinder bekanntlich wachsen und wir vier Jahreszeiten jährlich durchleben, die immer wieder eine Anpassung der Kleidung erfordern. Eine Möglichkeit: Der Kauf von Schuhen und Kleidung auf Flohmärkten und in Second-Hand-Läden. Für Skeptiker gibt es erfreulicherweise Ein-

legsohlen und Waschmaschine. Gebrauchte Kleidung ist grundsätzlich günstiger und weist weniger Giftstoffe auf. Zudem folgen wir mit dem Kauf von Kleidung oftmals nur Modetrends. Kann auch mal ein Trend ausgelassen werden? MÖGLICH!

5Benutze private Pkws kaum bis gar nicht mehr.

Bei der Verabschiedung des privaten Pkws tun sich der Südtiroler und die Südtirolerin erneut schwer. Abgelegene Weiler werden nicht immer durch Buslinien abgedeckt, die Zugverbindungen beißen sich manchmal mit Arbeits- und Familienzeit. In größeren Städten mit einem ausreichenden Angebot an Car-Sharing und verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln sollte eine Verabschiedung vom eigenen Pkw auf jeden Fall umsetzbar sein. Aber auch wir Südtiroler und Südtirolerinnen könnten vermehrt Fahrgemeinschaften bilden und nicht für jeden Liter Milch extra ins Auto steigen und damit unseren CO² Fußabdruck verbessern. OK!

Aufklärung aller Menschen an: Kostet uns nichts und bringt Gesprächsstoff! Wir dürfen einfach nicht müde werden, bestimmte Themen zu besprechen, im Geschäft auf die fehlende regionale, vegetarische und vegane Auswahl aufmerksam zu machen und unseren Kindern die Notwendigkeiten und Wichtigkeiten in Bezug auf die Klimakrise aufzeigen. Auf jeden Fall UMSETZBAR!

Wir müssen uns aus unserer Komfortzone bewegen!

6Werde aktiv, um das gesellschaftliche System zu verändern. Last but not least sehen wir uns die Aufforderung zur Informationsweitergabe und

Mein Fazit: Jede und jeder von uns kann so einiges in ihren beziehungsweise seinen Alltag integrieren und übertriebenes Konsumverhalten minimieren, auch zum Wohle der geistigen und physischen Gesundheit aller Altersstufen. Ignorieren wir die Klimakrise, betreten wir dünnstes Eis, denn das Problem steht nicht mehr nur vor unserer Haustür, sondern ist längst schon drinnen angekommen: Immer häufiger und heftiger treffen uns Unwetter, Temperaturschwankungen und Wassermangel auch in Südtirol. Wir müssen uns aus unserer Komfortzone bewegen und gemeinsam eine beeindruckende, schöne Welt erhalten, die auch noch unsere Kindeskinder genießen können. Denn sogar dann, wenn wir Greta und ihren Co-Autorinnen keinen Glauben schenken wollen, so schaden uns diese Veränderungen ganz und gar nicht, oder?

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Wir dürfen nicht müde werden, das System verändern zu wollen.

so dass zwischen den einzelnen Schuhen noch Platz für einen Fotodruck ist, welcher die Pracht der nahe liegenden Natur in kräftigen Farben zum Ausdruck bringt. Das Geschäft gehört Walter Brunner. Seit Jahrzehnten verkauft er hier im Abseits versteckt die unterschiedlichsten Schuhe. Neben den festen und teuren Schuhen für Berg- und Hochtouren, Wanderschuhen und Laufschuhen findest du hier auch Hausschuhe und Casuals. Eigentlich also ein ziemlich normales Schuhgeschäft.

Erhaschst du aber einen Blick in den hinteren Raum, erscheint ein Überbleibsel aus einer vergangenen Zeit. Grund dafür sind die Maschinen in verschiedenen Größen, die für das Schusterhandwerk und speziell für die Schuhreparatur notwendig sind. Sie sind hierzulande mittlerweile selten geworden: Die Schleif- oder Ausputzmaschine, verschiedene Nähmaschinen und die Presse sind hier genauso zu Hause wie spezielle Werkzeuge. Wenn du jetzt achtsam bist, dann merkst du die Note Schmieröl in der Luft.

Die Funktion im Vordergrund

Der stille Rebell

Sterzing ist nicht groß. Wer aber in der belebten Fußgängerzone sein Geschäft hat, wird von vielen Menschen wahrgenommen.

Gleich hinter den Gemäuern der mit Erkern gezierten Bürgerhäuser ist das anders. Hier, im Abseits, blüht seit langer Zeit ein stiller Rebell: Walter Brunner gibt seine Hände für die Füße, repariert, baut und flickt – und widersetzt sich so der konsumgesteuerten Massenproduktion.

Um das Zentrum von der Peripherie zu trennen, braucht es weder Google Maps noch eine Kenntnis der Sterzinger Geografie, sondern nur wenige Hundert Meter Fußweg. Hier scheint die Lebendigkeit oft zu zögern. Wenn du die stille Hochstraße entlang gehst, fühlst du dich wie im Dorf. Auf der einen Seite begleitet eine dunkelgraue Mauer die Fußgänger, auf der anderen zumeist moderne Hausfassaden mit verschlossenen Türen.

Die mit Schuhen gefüllten Körbe, Ständer mit Badeschlappen und die Fahnen am Schaufenster fallen zwischen den grauen Mauern und Haustüren auf. Wenn du die Hand

an die Stirn legst und mit ihr ein Dächlein bildest, um das Gegenlicht abzuwehren, kannst du einen Blick auf das Innere des bescheidenen Schaufensters erhaschen.

Einige Lauf- und Wanderschuhe sind gut sichtbar und ansprechend ausgestellt. Die Qualität der Schuhe lässt sich schon an ihrem Äußeren ablesen – auch ohne Preisschilder würdest du ihren Wert erkennen.

Wenn du dann durch die schmale Glastüre trittst, findest du dich in einem recht kleinen Geschäft wieder, in dem dich eine freundliche, unaufdringliche Stimme sogleich begrüßt. Kunden fallen hier sofort auf, der Laden ist überschaubar. Die Wände sind als Ausstellungsfläche gut genutzt. Gut heißt, nicht zu voll und nicht zu leer;

Walter Brunner ist eigentlich ein ganz normaler Mann. Ein erfahrener Schuhhändler eben, welcher seiner Arbeit schon jahrzehntelang nachgeht und das Gewöhnliche, Unkomplizierte und Natürliche schätzt. Er ist kein Typ, der Anzug trägt. Die Performance, das Aussehen, der Stil – das alles scheint für ihn zweitrangig zu sein. Er trägt Hemd, Jeans und praktische Schuhe. Dinge, die ihre Funktion erfüllen. Auf seiner Stirn haben sich einige Schweißperlen gebildet. An seinen furchigen und mit schwarzem Öl gezierten Händen sieht man, dass er sein Leben für das Handwerk gibt. Dass er in erster Linie Schuster ist – und kein Verkäufer.

stark verändert.

„Früher“, erzählt Brunner, „konnte man Schuhe noch ordentlich reparieren.“ Lederschuhe bekamen häufig eine neue Sohle oder neue Absätze. Heute ist oftmals nur mehr ein behelfsmäßiges Kleben möglich, da ein Großteil des verwendeten Materials Kunststoff ist, Verbindungen von niedriger Qualität. Material und Zweck, für welchen die Schuhe gekauft werden, werden meistens der Farbe, dem Design und der Marke untergeordnet. Die Passform wird schlichtweg ignoriert.

Gesunde Füße gesucht

Walter Brunner ist oft schockiert, in welchen Schuhen einige Menschen tagtäglich unterwegs sind. Er hält sich mit seiner Kritik nicht zurück, denn durch den Kunststoff kann die Haut nicht atmen.

Die Passform wird schlichtweg ignoriert.

Die Zeit der Schuster ist eigentlich vorbei. Heute regiert die maschinelle Produktion in den Schuhfabriken den Markt. Sie produzieren wie der Rest der Modebranche nach Trends. Wie auch zu anderen Gegenständen hat sich unsere Beziehung zum Schuhwerk

Viele Modemarken schneiden zudem sehr enge Schuhe und vor allem Frauen tendieren dazu, den Schuh lieber eine Nummer kleiner zu kaufen. Das hat damit zu tun, dass in unserem Kulturkreis beim weiblichen Geschlecht der kleine Fuß noch immer als Schönheitsideal gilt. Ein ausgelatschtes Fußbett verbietet außerdem das richtige Abrollen. „Zu hohe Absätze sind sicherlich auch nicht gesund“, meint Brunner. „Die Knochen und Sehnen verformen sich und manche sind nicht mehr

Er ist einer der wenigen, der Schuhe repariert.

imstande, barfuß zu gehen.“ Je mehr er darüber nachdenkt, desto weniger versteht er die Menschen, welche ihr Geld für solche Schuhe ausgeben. Die Folge sind schließlich schmerzende Füße. Und nicht nur das: „Bei ausgelatschten Sohlen muss die falsche Haltung vom nächsten Gelenk korrigiert werden, und das ist das Knie.“ Für Bunner bleibt nur eine Erklärung:

„Wenn ich so einen Billigschuh kaufe, will es heißen, dass ich mich selbst nicht schätze.“ Und er hat wohl recht. Die Füße werden durch unsere kulturelle Prägung kaum geschätzt; eine Tatsache, die mittlerweile auch eine breite Masse in verschiedenen Gesundheitsbewegungen kritisiert. Die Enden der unteren Gliedmaßen spielen nur eine Rolle am Rand, werden versteckt und verpackt. Sie gehören nicht zu den wichtigen Dingen, obwohl sie den eigenen Körper das ganze Leben lang tragen.

Was macht ein Schuster heute?

Walter Brunner will sich diesem Widerspruch nicht beugen. Doch den Schuhbedarf allein manuell zu decken, ist auch für ihn nicht mehr möglich. Handgemachte Schuhe kosten in Europa mehrere Hundert Euro das Paar. So hat sich der Schuhmacher dazu entschieden, zu tun, was er kann. Er ist einer der wenigen Schuhmacher-Meister, die gebrauchte und getragene Schuhe noch reparieren. Er erneuert und klebt Absätze

Menschen
Walter Brunner in seiner Werkstatt in Sterzing.
26 2023 | 84 2023 84 27

und Sohlen, repariert Nähte, dehnt Schuhe und macht das Material weicher. Dafür benötigt er nur ein paar Euros, viele geben aber gerne etwas mehr. Nur wenn der Schuh nicht mehr zu retten ist, rät er zu einem Neukauf.

Ganz natürlich

Als großer Bewunderer der Natur liegt Walter Brunner die Umwelt am Herzen. Er positioniert sich klar gegen Greenwashing und fadenscheinige Recyclingprozesse: „Die Haltbarkeit spielt heute eine sehr geringe bis gar keine Rolle. Recyclingprozesse sind oft reines Greenwashing, weil die alten Schuhe gar nicht aufbereitet, sondern schlicht und einfach weggeworfen werden“, so Brunner, der die Lebensverlängerung der Schuhe zu seiner Devise macht.

Dabei wollte er gar nicht Schuster werden, erzählt Brunner. Sein Traumberuf wäre Architekt gewesen, doch das Herz schlug auch für den Rodelsport – vielleicht sogar etwas mehr. Als Rennrodler der italienischen Nationalmannschaft blieb für ein anspruchsvolles Studium keine Zeit. Er war ganze 13 Jahre lang bei der italienischen Nationalmannschaft im Kunstbahn-Rennrodeln. 1984 wurde er Europameister und nahm im selben Jahr sowie vier Jahre später an den Olympischen Spielen in Sarajevo und Calgary teil. Es blieb ihm keine Wahl: Nebenher half er zu Hause im Betrieb und erlernte das Handwerk seines Vaters. Und so kam es, dass er die Meisterprüfung ablegte und Schuhmacher wurde. Ungern übt er den Beruf nicht aus. Vor allem die

zufriedenen Gesichter, wenn in der Hand ein passender Schuh liegt und dann an den Fuß kommt, sind für Walter Brunner ein Dank: „Es sind nicht die paar Euro, die ich mit meinem Beruf verdiene. Es ist das zufriedene Lächeln, wenn jemand bei der Tür hinausgeht“, meint er. Walter Brunner ist also ein stiller Rebell, der nah am Menschen und am echten Leben geblieben ist, anstatt sich den Dogmen von Markt und Mode zu unterwerfen. Er gibt die Kraft seiner Hände für die Füße; nicht für die Fische, sondern im Sinn einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. In und um Sterzing, im Zentrum und der Peripherie hoffen viele, dass der respektvolle und bescheidene Schuster noch lange Zeit ihre Lieblingsschuhe repariert. Auch Dinge können einem ans Herz wachsen – und die eigenen Füße sollten es.

Rad-Tag

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#RadBunt - Musik von Fisherman’s Friends

Bicycle day

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Giornata della bicicletta

#CicloOfficina SPORTLER #CicloRisotto

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#CicloColore - musica di Fisherman’s Friends

Theresa Handig, autrice della cover di questo numero di zebra., è una giovane artista viennese trapiantata in Alto Adige per motivi di studio. Per raccontarsi ha scelto un linguaggio innovativo, creando un collage illustrato in cui parla di sé e di alcune delle sue passioni.

Questi giovani Meraner
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Via Merano Bozen 39100 Bolzano
15.
9:00
18:00
04. 2023
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Sempre felice di poter contribuire a zebra. THERESA HANDIG
La mia vita illustrata 28 2023 | 84 2023 84 29
Brunner positioniert sich klar gegen Greenwashing und fadenscheinige Recyclingprozesse.

L'ultimo uomo bianco

Questione di prospettive

KREIZWEIS Nr. 33 | April 2023

Kleidung ist für alle da!

von Susann Hoffmann

Zuckersüß Verlag, 2021

Sind Kleider nur was für Mädchen?

Sind Baseballmützen nur was für Jungs?

Dieses Pappbilderbuch räumt mit überholten Rollenbildern auf und lädt Kleinkinder ein, sich unabhängig von ihrem Geschlecht frei zu entfalten.

Every Body Yoga – Yoga für alle von Jessamyn Stanley & Miriam Chebaibai Koch Löwenzahn, 2023

Frau sein, fett sein, Schwarz sein – ein längst noch nicht zu Ende ausgetragener Kampf. Die Autorin zeigt uns mit Yoga wie man Stereotype aufbricht und Idealbilder über Bord wirft: kraftvoll gegen Fettfeindlichkeit und für die Dekonstruktion von Körpermythen.

Empowerment pur!

Chicks on Boards – Das Meer kennt keine Grenzen (DVD) Deutschland, 2019

Dokumentationen von Wellenreiterinnen aus Indien, Südafrika und Gaza. Verbindendes Element zwischen den Frauen ist der Kampf um Gleichberechtigung und Selbstbestimmung.

La moda e il corpo di Patrizia Calefato Carocci editore, 2021 Il libro esamina vari aspetti attraverso cui è possibile intendere oggi la moda nell’ambito delle scienze sociali e umane, a partire dal suo intreccio indissolubile con il corpo.

In der OEW-Fachbibliothek Eine Welt im Jakob-Steiner-Haus am Vintlerweg 34 in Milland/Brixen dreht sich alles um das Leben außerhalb Europas, um alternative Wirtschafts- und Lebensformen, um das Schicksal von Menschen in und aus den Ländern des Globalen Südens mit Schwerpunkt auf Kinder- und Jugendbüchern. Telefon: 0472 833950. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9.00 bis 12.30 Uhr und Montag und Mittwoch auch 14.00 bis 16.30 Uhr. Unter bibkat.de/oew gibt es unser Medienangebot online.

di Mohsin Hamid Einaudi, 2023

Anders si sveglia e quando scopre di essere diventato di un innegabile marrone si rimette a letto sperando che quell’uomo scuro che vede riflesso allo specchio se ne vada. Quello che ancora non sa è che la trasformazione sta prendendo piede ovunque. Un romanzo dalla commovente lucidità sulla perdita del privilegio.

Losch mir do die Luft außer?

3 Tipps zum Lösen

1 Kreativ, um die Ecke und mehrsprachig denken! Und: Beim Kreuzworträtseln ist alles erlaubt – raten, googeln, Mami fragen …

Corpi e identità: Donne dal Subcontinente indiano in Italia di Katiuscia Carnà, Sara Rossetti Villaggio Maori Edizioni, 2021 Quanta libertà di scelta intercorre nell'indossare un abito rispetto a un altro? Quanta coercizione esercita una cultura, una religione o la comunità nell'esteriorizzazione della bellezza? Katiuscia Carnà e Sara Rossetti hanno verificato sul campo quanto la cura di sé possa rappresentare una pratica identitaria per le donne originarie del Subcontinente indiano residenti in Italia.

La Biblioteca Culture del Mondo (BCM) onlus è una biblioteca specialistica per le culture e la narrativa del mondo, i diritti umani, la cooperazione allo sviluppo e le molte aree tematiche collegate, come i rapporti economici nel mondo, la sostenibilità, la cultura di pace, l’intercultura e le religioni. La biblioteca si trova in via Macello 50, a Bolzano, ma trovate tutto il nostro materiale anche sul sito www.bibmondo.it.

Die Buchstaben in den Kreisen ergeben, in die richtige Reihenfolge gebracht, das Lösungswort: Der Name irrt nicht: A guater Gwürzer ist ein solcher!

UMMIWÄRTS

6 Der Tourismus boomt, der Bär steppt: Beton für neue Hotels ist aber genug verbaut worden, daher diese harte Bandage

9 Das Blütenmeer dort bei Meran formt rasant Duft und Farbenpracht

10 Wohl das bekannteste 16 ummiwärts, kreist seit 1990 um die Erde

12 Kameraden? So richtig ausgekostet!

14 Cum tempore: Wenn’s eilt, nervt Suedtiroltakt-Verspätung, auch wenn sie nur eine akademische solche beträgt

16 10 ummiwärts beispielsweise: ermöglichTe

le skoperte di nuove stelle im Universum

19 Könnte auch für „Irgendwie Nebulöse

Pensions- und Steuerzahlungen“ stehen

21 Croissant-Gieriger am Frühstücksbuffet?

Ambitionierter Alpinist!

24 Im Drususstadion am Feld ist Courage

gefragt: Dort hofft man auf Serie-A-Aufstieg

2 Rätselfragen genau lesen: Kursive, vermeintliche Tippfehler, verirrte Satzzeichen etc. können Anagramme, Hinweise oder Lösungshilfen sein.

3 Wenn gar nichts mehr geht: Rätsel eine Stunde weglegen und dann wieder in die Hand nehmen. Meistens geht der Knopf dann auf!

OIWÄRTS

1 Egal oder Mann: einem Verein kann so jemand zum Beispiel vorstehen

2 Vorwurfsvolle Frage an Brutus im Cäsargemetzel, auf Südtirolerisch in etwa „Na dai oschtia, du seggo a nou?!“

3 Hierin wird herzhaft Stelze und Giggerle verdrückt, während die Böhmische trötet und das Bier strömt

4 Du brauchst kein Gesicht machen wie drei Tage Regenwetter (!): Da müssen wir durch, wusste schon Tokio Hotel

5 Besonders-gern-in-Südtirol-Urlauber,

6-ummiwärts-Mitverursacher, Felix-MittererSaga-Namensgeber

7 Der eine liebt die Boznersoß’, die andre Butterguss / Der eine mag den Stingel auch, die andre isst für den Genuss / nur die .

Doch einig sind sie sich zum Schluss / in ihrer Liebe zum Gemüs’: Sie finden einfach !

8 Der Padre lächelt in Italien besonders oft von Kerzen und Heiligenbildchen auf

Fromme hinab

11 Haltet die Sahne beereit, die Erd- hat endlich wieder Saison

13 Die Brunecker müsSen nicht ohne Kas und Joghurt ausharren, nur weil ihr Milchhof nicht mehr so heißt

www.kreizweis.com

15 Deutsche Umfahrung ... oder italienische Bestechung

17 Dieser Gegend verdanken wir Paradiesisches wie Parmaschinken, Parmesan und Pistazienmortadella

18 Rhodos-Weltwunder, leider bollamol umgekuglt, obr des ManKo lossmer ihm woll durchgian

20 Jede geschmetterte solche besteht, in Italien zumindest, aus solchen

22 Fridays for Future, kurz gesagt ... oder Luftballon, der sich entleert?

23 Auf ihn berufen sich 12 ummiwärts, wenn’s drum geht, das Proletariat aller Länder zu vereinigen gegen das Kapital (!)

Biblio
Auflösung im nächsten zebra. Magazin Kreizweis
QUEEN
Auflösung Nr. 32 März 2023
RÄTSEL
Valeria Dejaco
HILDEGARD WEGER SABRINA BUSSANI
30 2023 | 84 2023 84 31

Mode-konträr

will nicht sein bestimmt sein durch andere nicht sein wie andere mich wollen will Ich sein

Mode von Nie-Nievau

nie zeitlos wie Buntgewand des Herbstes nie optisch optimal wie Herbstzeitlose

JÜRGEN RIEDL

Flucht ins Homeoffice

Vielleicht sollten wir endlich reinen Tisch machen. Wir, damit meine ich meine Generation, sind irgendwann in den 90ern oder frühen 2000ern geboren. Und mit dem reinen Tisch beziehe ich mich auf eine veraltete Formulierung, die ich benutze, um auch jenen Leserinnen und Lesern, die vor dieser Zeit auf die Welt kamen, zu signalisieren: Wir sind zu Friedensverhandlungen bereit! Seit einigen Jahren und insbesondere seit wir im sogenannten „erwerbsfähigen Alter“ sind, müssen wir nämlich eine Spannung feststellen, die weder uns noch Ihnen gefällt. Kurz gesagt werden wir beschuldigt, uns nicht von der Leichtigkeit der Jugend befreien zu können. Wir studieren irgendwas mit Medien, scheren uns nicht um Familienplanung und sparen lieber auf einen Yoga Retreat auf Bali als auf eine Eigentumswohnung in der Vorstadt. Dazu verlangen wir seit Beginn der Pandemie auch noch, dass das Arbeiten von zu Hause flächendeckend zur Norm gemacht wird. Ich verstehe schon, wie das aussieht, – wir wollen jede Chance nutzen, uns von den Realitäten des Erwachsenwerdens zu schützen. Und was bietet sich da besser an, als dem Büro, jener Institution der Langeweile, den Rücken zu kehren?

Um ehrlich zu sein, stimmen die Vorurteile zum größten Teil. Tatsächlich fällt es meinen Freunden und mir schwer, täglich unsere Stunden in einem mit Ikea-Pflanzen vollgestopften Raum abzusitzen, der unseren eigentlichen Interessen und Ideen nicht zur Erfüllung dient. Täglich ein geregelter Ablauf, Pausen sind zwischen 12 und 13 Uhr zu nehmen, wenn man fehlt, muss mindestens eine plausible Erklärung abgeliefert werden, ein ärztliches Attest wird aber bevorzugt. Diese angeblich „erwachsene“ soziale Konstruktion erinnert uns an eine temporär ganz anders angesiedelte Zeit in unserem Leben – unsere Schulzeit. Selbst in der Uni wurde uns mehr Eigenständigkeit zugesprochen. Wieso sollten wir diesen Autonomie-Rückschritt akzeptieren?

Natürlich kennen wir die Argumente gegen die Arbeit von zu Hause: Sie schränkt die Möglichkeiten der Vorgesetzten ein, unsere Aufmerksamkeit zu kontrollieren. Und der Teamspirit! Er lasse sich nur schwer aufbauen, wenn man sich nicht fünf Tage die Woche am gleichen Ort aufhält. Gleichzeitig wissen wir aber,

dass längere Arbeitszeiten nicht unbedingt zu höherer Produktivität und Überstunden im Büro nicht zum Teamgeist beitragen. Es gibt allerdings noch einen Grund, warum wir nicht ins Büro wollen: Die Wahrheit ist, dass viele von uns in sogenannten „Bullshit Jobs“ arbeiten, die uns tagtäglich eine kognitive Dissonanz spüren lassen, der wir mental entfliehen müssen. Wir haben mehr Information denn je über die Zukunft unserer punktuell reichen, wasserarmen, immer wärmer werdenden, kaltblütigen Welt und wir schleppen uns ins Büro, um irgendeine Kostenabwicklungssoftware an einen regionalen Vertriebsleiter eines Fleischprodukte-Konzerns zu verkaufen, der uns den ganzen Scheiß eingebrockt hat, weil er selbst genau die gleichen Entscheidungen getroffen hat wie wir, als er in unserem Alter war.

Trotz allem habe ich eingangs reinen Tisch versprochen – und dazu gehört auch, mich kritisch mit meiner eigenen Generation auseinanderzusetzen. Auf unserer Generation lastet die zwanghafte Profilierung und Vermarktung als „Changemaker“ dieser Welt: Wir, ICH (!), müssen die Welt in die richtige Richtung drehen! Die Umstände unserer Zeit haben uns kollektiv dazu verleitet, unser eigenes Sein als Mittel zum Kampf für das Gute zu verwenden. Wir spornen uns gegenseitig an, jedes Kilo CO² einzusparen, jedes Küken zum glücklichen Gockel aufwachsen zu lassen und jeden Beef Burger aus Bulgur zu machen – und wollen, dass die ganze Welt es weiß: Wir posten, liken und lassen uns fotografieren und bleiben dann, zwischen eigenen Ansprüchen und Eitelkeit erdrückt, hinter den PC-Schirmen stecken. Unsere Aktionen reichen oft kaum über die eigene, von den sozialen Medien eingerahmte soziale Bubble hinaus. Und dann gehen wir ins Büro. Es erinnert uns auf dystopische Weise an die Entscheidungen, die uns und die Welt täglich einen Schritt weiter weg von der Zukunft bringen, die wir für uns beide wollen. Das Büro hält uns einen Spiegel vor, in den wir einfach nicht hineinschauen wollen.

Ö1 am See (Auszug)

Schau. Heute fließt es. Die Schneeschmelze hat begonnen, sagt man. Die Berge verlieren an Gewicht. Gestern war es nicht in Bewegung, soweit ich weiß.

Das Wasser, es ist dahin. Komm zurück, Wasser, ich vermisse dich. Wasser, bleib bei mir. Wasser.

Der Raum ist fensterlos, die Wanne liegt im elektrischen Licht. Draußen scheint die Sonne, sagt das Radio, drinnen scheint sie nicht. Ich drehe den Wasserhahn zur Seite ganz links, damit die Wassertemperatur annähernd der meines Körpers entspricht. Der Schaum ist von Nivea, das Wasser von weit her. Gletscherwasser, eine Badewanne voll Gletscherwasser und ich, du und ich, wir beide sitzen in der Wanne und flöten

Schaum durch die Luft. Es rinnt langsam. So wird es ewig dauern, bis die Wanne voll wird, sagt das Radio. Sonntags badet das ganze Haus, wie in alten Zeiten, als die Alten noch jung und die Jungen nicht da, mit fettigen Achselhaaren in die Wanne und mit nassen ins Wirtshaus – auf den Sonntag stoßen wir an. Es rinnt langsam. Ich und du, das Wasser und ich, wir sitzen in der Wanne und atmen den Dampf. Berge kann ich bewegen, mit meinen vom Wasser runzligen Fingern schiebe ich Schaum zu meiner Brust, Bläschen für Bläschen platzt, verschwindet, löst sich auf und gesellt sich zum Rest, über Wasserstoffbrückenbindungen vereint zum See um mich. Ein dünnes Haar verliert sich an der Oberfläche. Dunkel wird’s, sagt das Radio. Übrigens, samstags badeten die alten Zeiten, nicht sonntags, sagt das Radio, mich gabs damals schon im Gegensatz zu dir,

frag mich, ich weiß das, sagt das Radio. Im Bozner Becken beträgt der Luftdruck einen Tausender, sagt das Radio, der Wasserdruck im sechsten Stockwerk kämpft an gegen die Höhenenergie, du und i, das Wasser und ich, wir wärmen uns gegenseitig. Sagt das Radio. Ich tauche meinen Kopf unter und wasche das Shampoo aus meinen Haaren. Tauche durch die Oberfläche in das Unten, vergesse mich, verschließe mich. Es wird ruhig um mich. Das Radio verstummt. Es rinnt langsam. Du und ich, das Wasser und Du. Uns ist kalt. Ich steige aus der Wanne und trockne mich.

LENNARD ROOS IMAAN MOHAMMAD FLORIAN OBERLEITER
32 2023 | 84 2023 84 33 Speakers’ Corner
Eingeklemmt zwischen Angst, Schuldgefühlen und zwanghafter Vermarktung.

Leute machen Kleider

Kleider machen Leute, das ist allgemein bekannt. Dass es ebenso Leute sind, die Kleider machen, verdrängen wir gerne. Denn dann müsste das Erfolgsgefühl dem schlechten Gewissen weichen, wenn wir wieder einmal mit einem Schnäppchen aus fragwürdig günstiger Produktion aus dem Geschäft stolzieren.

Dass das Hauptaugenmerk der Fast-fashion-Konzernchefs weder auf sozialer Gerechtigkeit noch auf umweltschonenden Herstellungsverfahren liegt, steht außer Frage. Laut einer 2020 im Journal „Nature Reviews Earth & Environment“ publizierten Studie ist die Mode- nach der Ölindustrie heute der zweitgrößte Umweltverschmutzer. Ein selbstkritischer Blick in den Spiegel, der nicht das oberflächliche Aussehen, sondern den eigenen Umgang mit dem Thema Kleidung beäugt, ist angebracht. Es gilt sich vor Augen zu führen, dass das Angebot im freien Markt

lediglich die Nachfrage bedient, und zwar unsere Nachfrage. Die Verteufelung der schnelllebigen Modeindustrie in einer Welt, in der ausnahmslos jede und jeder schon mindestens einmal (wenn nicht regelmäßig) in den berüchtigten Low-budget-Ketten eingekauft hat, kann zurecht als scheinheilig bezeichnet werden. Gigantische Müllberge aus Kleidern, die Mensch und Umwelt vergiften, sind Zeugnis dieses unbedachten Konsums in den Wohlstandsländern dieser Welt. Vergangenes kann nicht geändert werden, doch es lohnt sich ein Blick in die Zukunft. Wer Mahatma Gandhi folgend „selbst die Veränderung sein will, die man sich für die Welt wünscht“, kann folgendes beherzigen:

1Kaufe weniger, aber hochwertig: Ein Shirt aus nachhaltiger Produktion aus 100 Prozent Baumwolle ist im Gebrauch erheblich langlebiger als ein T-Shirt aus dünner Kunstfaser.

2Kaufe Second-Hand: Was dir Glück geschenkt hat, kann bei anderen dasselbe bewirken. Bring deine Sachen in den

Böse Worte...

Second-Hand, anstatt sie wegzuwerfen. Vielleicht wirst du dabei selbst fündig und vermeidest damit, etwas Neues zu kaufen.

3Kaufe bei nachhaltigen und ethischen Modemarken ein: Damit reduzierst du deinen CO²-Fußabdruck und förderst faire Arbeitsbedingungen für Menschen in Niedriglohnländern.

4Kaufe auch mal nicht: Frage dich vor dem Kauf: „Brauche ich das eigentlich wirklich oder gefällt es mir nur?“ Vielleicht hast du bereits ein ähnliches Teil im Schrank.

5Recycle Textilien: Egal ob es darum geht einen Reißverschluss zu reparieren, eine Hose zu kürzen oder sein Faschingskostüm zu schneidern. Zeit und Liebe in etwas zu investieren macht Freude und verbindet. Und du kannst bei einem Nähkurs oder im Repair Café Gleichgesinnte kennenlernen.

6Räume regelmäßig deinen Kleiderschrank auf. Dabei wirst du zum einen Teile ausmustern und zum anderen Kleiderstücke wiederfinden, die in Vergessenheit geraten sind!

… auf der Insel der Seligen

Südtirol ist tatsächlich eine Insel der Seligen. Schauen wir uns um: In Frankreich sollen die Menschen künftig erst mit 64 in Rente gehen dürfen! Dagegen muss man sich natürlich wehren. In Österreich ist die Verzweiflung so groß, dass man schon wieder die Blauen wählt. In Deutschland soll der Bundestag verkleinert werden und Tausende CSUler werden sich eine Arbeit suchen müssen. Apropos Deutschland und Arbeit suchen: Der Kaufhausriese Karstadt wird wieder verkleinert (Pech für die Angestellten), aber die Immobilien sind davon nicht betroffen (Glück für Herrn Benko). In der Schweiz braucht eine Bank staatliche Milliardenhilfe. Richtig gelesen: Eine Bank in der Schweiz braucht Hilfe! Ja, ja, werden Sie jetzt sagen, aber der Krieg! Der Krieg? Hier ist kein Platz für eine Aufzählung. Von den Kriegen profitieren wenigstens die Aktionäre der Rüstungskonzerne. Italiens Problem heißt Matteo Salvini. Kleiner Trost: Dessen Ablaufdatum könnte mit dem nächsten Wahltermin verknüpft sein. Und bekanntlich wird in Italien oft schneller

ZeLT

Manöver Sehnsucht – Aperitiv mit Lesung und Musik

What? Greta Maria Pichler und Matthias Vieider lesen Lyrik und Prosa, Marco Stagni macht Musik

Die Gutmenschin

„In die deitschn Schuln in Bozen sein zu viele, dei koan Deitsch kennen - obo es gearn kennen mechtn.”

gewählt als man glaubt. Manchmal hat man keine Wahl und wird vor vollendete Tatsachen gestellt. Es wird entschieden und gebaut. Zum Beispiel eine Bob- und Rodelbahn in Cortina. Wie immer sind die üblichen Verdächtigen dagegen, die neidischen Grünen und altmodischen Naturschützer. Der Südtiroler OlympiaVisionär Alex Tabarelli hat die richtigen Worte gefunden: „Ich bin erleichtert, dass mit den Bauarbeiten begonnen wurde. Die Bobbahn ist für die Südtiroler besonders wichtig.“ Zum Glück weiß einer, was für „die Südtiroler besonders wichtig“ ist. Für die unsportlichen Piemontesen war die Bobund Rodelbahn offenbar nicht besonders wichtig. Seitdem die olympische Flamme von Turin 2006 erlöscht ist, weiß niemand,

BASIS

Kulinarische Weltreise – Afrika

When?

Freitag, 28. April 2023, 19 Uhr

Where?

zebra. goes out

Zwischen den ganzen Frühlingsgefühlen wurde auch die zebra. von der Ausgehlaune gepackt. In der Rubrik „ zebra. goes out“ findet ihr ab sofort jeden Monat einige zebra. Tipps zu was, wo, wann in Südtirol!

When?

Donnerstag, 20. April, 18 Uhr

Where?

Alter Schlachthof, Schlachthausgasse 4, Brixen

COMITATO LAC

25 April_e Wir feiern Liberazione

When?

Martedì, 25 aprile, ore 12 – 20

Where?

PIPPO.food.chill.stage, Parco Petrarca 12, Bolzano

BASIS,Kertschers Str. 97, Schlanders

FILMCLUB

BFFB – Bolzano Film Festival Bozen

What? Filme, Diskussionen, Wettbewerbe zum Thema wandelbare

Identitäten & erweiterte Grenzen

When?

18. bis 23. April

Where?

Capitol, Dr. Streiter-Gasse 8/D, Bozen

Herausgeberin editore

Sozialgenossenschaft OEW Organisation für Eine solidarische Welt OEW Organizzazione per Un mondo solidale società cooperativa sociale

Vintlerweg 34 Via Vintler

39042 Brixen Bressanone

T. 0472 833950 – zebra@oew.org

facebook.com/zebrastreetpaper – www.oew.org

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Thomas Dalsant (Vorsitzender presidente)

Redaktion | redazione Tel. 0472 208207

Alessio Giordano (alessio.giordano@oew.org)

Valentina Gianera (valentina.gianera@oew.org)

Satz und Gestaltung impaginazione e grafica

Petra Schwienbacher (tintenfuss.it)

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Samia Kaffouf (samia.kaffouf@oew.org Tel. 0472 208204)

Verantwortlicher Direktor | direttore responsabile

Wolfgang Penn

Registrierung registrazione

Landesgericht Bozen Tribunale di Bolzano N6/94 R.ST.6.8.94

Druck | stampa

Athesiadruck GmbH srl, Bozen Bolzano

Mitwirkende dieser Ausgabe per questa edizione hanno collaborato Adrian Luncke, Alessio Giordano, Andrea Platzer, Anna Mayr, Asia Rubbo, Daniela Halbwidl, Doris Braunhofer, Florian Oberleiter, Hildegard Weger, Imaan Mohammad, Jakob Gianera, Janina Niemann-Riech, Judith Baur, Julian Leitner, Jürgen Riedl, Lennard Roos, Luise Bacher, Madelaine Alber, Margareth Pallua, Marlene Erschbamer, Marta Larcher, Michael Wallnöfer, Monika Thaler, Nadia Sorg, Patrizia Insam, Robert Asam, Robert Okosodo, Sabrina Bussani, Samia Kaffouf, Sofie Terzer, Stefanie Unterthiner, Tanja Auer, Theresa Handig, Thomas Moser, Valentina Gianera, Valentjna Juric, Valeria Dejaco, Verena Dariz, Verena Gschnell

„Itz isch zwor bold Pfingstn, obor do Hl. Geist werd's ihnen ah ned lernen.”

was man mit diesem Bauwerk anfangen soll. Der Zahn der Zeit nagt kräftig, und so werden die Ruinen von Cesana vielleicht irgendwann einmal Weltnatursporterbe. Außerdem muss man für 2026 OlympiaMillionen ausgeben. Und ist es verboten, geschenktes Geld aus dem Fenster zu werfen? Nein! Hauptsache weg! Von Cortina nach Südtirol ist es nur ein Katzensprung, womit wir wieder die Insel der Seligen erreicht hätten. Ein Land, in dem sogar noch Wunder geschehen: Hosianna, bejubelt die wundersame Bettenvermehrung. Seht, es werde mehr, was weniger werden sollte. Ein Land, dessen größtes Problem es ist, dass der hl. Josef für sich keinen Feiertag hat, ist ein glückliches Land. Da kann um uns herum die Welt untergehen.

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Hat im Second-Hand eine nachhaltige Lösung für ihr Modefaible gefunden. DANIELA HALBWIDL
34 2023 | 84 2023 84 35 Schwarzweiß
ROBERT ASAM
Werk / stabilimento & Showroom: Terlan / Terlano +39 0471 205305 – www.suedtirol-stein.com Stein ist Heim und Offenheit. La pietra è casa e natura.
Haus am Mühlbach/Casa sul Mühlbach – Foto: Gustav Willeit – Pedevilla Architects, Bruneck Passeirer Gneis Granat/Granato di gneiss della Passiria
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