Zebra 26 kl

April 2017 26

Die Straßenzeitung für Südtirol | Il giornale di strada per l’Alto Adige

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Ball aus dem Nichts

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La felicità della decrescita

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G N U D L I B E H C S POLITI A V I T T A A Z N A N I D A T T CI nz.bz.it/politische Bildung d jetzt? www.provi n u , k i t i l o p / ok.com poi? www.facebo e , a c i t i l o p / ok.com nz.bz.it ildung@provi www.facebo rb e it e w t. m a 90 | 413 ng | Tel. 0471

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rika e m a n i e t a L s Neue Töne au

Das Recht auf ein gutes Leben

Alberto Acosta Gruppo Sal

Ökonom, Visionär, Politiker Musik aus Lateinamerika Fr., 5. Mai 2017, 19.30 Uhr Cusanus-Akademie in Brixen, Kosten: 10,- €

Intro

Am Sonntag, dem 7. Mai, findet auf dem Sportplatz Campill in Milland/ Brixen das interkulturelle Sportfest der oew Let’s play! statt. Wer mitmachen möchte, kann sein Team bis zum 30. April bei Elias Hofmann (elias.hofmann@oew.org) anmelden.

Die Teilnahme kostet fünf Euro.

Let’s play!

Il 22 aprile, sotto i portici di Bressanone, avrà luogo il Fashion Revolution Day 2017 con l’oew e le Botteghe del Mondo.

A partire dalle 9.30 sarà possibile far riparare i propri vestiti gratuitamente, assistere ad una sfilata di moda e ad una mostra. A Bolzano lo stesso giorno alle 20.30 al teatro Cristallo ci sarà uno spettacolo.

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lität. sgender er Sexua d it m en, Tran s it a t d s , e v m s a n s elle, Tra wir die on müh d Bisexu s ist sch r haben n e u ig d ro ie r e f e o-, Het uellen. n Weltb es Hom die Asex ie ganze r d le r z ü Da gibt n F e . e ent: bstin ssexuell ta-Sortim nigen A s e a w P s ie und Tran e d t ür ut wie fleg uellen; f gut gep rmale Le o in n e r l. e u n d n a Intersex es Nu ert Trug! e andere infacher: Da gab alt erinn Lug und lf in s e e ie ll V s A e . ie t D e l gib n Nudeln ch alles Schüsse normale s natürli a d immer, d n Für jede r u a ln w e es schon Gewalt üher, hüss r b c f a S g ja n n r, le e e a h er Früh it norm e Mensc istern d en mich m llen Reg re schön a e d her dies it n rc a m a dich und d e L s n a u ie n d e n L e r, b e na , Les her bess Dass An rn.

Schwule an es frü kehren. m u er z d zum feie n h d a ic t n s p u r r p e e kt. Wo d G v T r in n nu n Respe sliche t, ist e e s n t es, ä ig n is h it e e k n n s e r h egen rkläre g e u im z unter ein n gar nicht me r s r u e hn ierenden icht and scho lässt sic er frustr Teppich schief. N t feiern in s e u a G w h t : c e n a r n fig feie Thailand angsläu Apropos chen in läuft zw s , . r lt u h B i fe e t ktierten l zw isches Respek ndes tra swechse la t hailänd re s t h a in G Ja e s t m re e u t z ih u s n la s ne sen da te“, gutes Es rung Fah ben Grä h d a a n h f r u s E e ig o n n esetzen Kö Son Disc deren G che des Strand, n is d a F n h u c ie a d n n e l „Auch wo Palm othek fach ma roß, ein achbibli ort, und F g w g h w n e ic u r o h p S ie ersuc outen. D Folgen. ieten ist die V send zu annten k Bozen b is e locken, w b in n n o u e d ls d n a o it h M m ic l s e – d y, heit. zu leben tage oka Culturale hafte Unwissen u z a t c u e t e o h li ib t es schmerz nd die B Dabei is noch so Brixen u e .. d in je lt r e ü anonym ff f Eine W Lesesto los und n n e e t d s n o e k s , den pas ihnen an Sie sich n e u ra t r Ve TREIFER DER ANS

Durch eine Unterschrift auf Ihrer Steuererklärung unterstützen Sie mit fünf Promille Ihrer Einkommensteuer die oew und zebra. Für Sie kostenlos, für uns eine große Hilfe. Danke.

Con una semplice firma sulla dichiarazione dei redditi può destinare la quota del 5 per mille all’oew e zebra.

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Un mondo più giusto e più pulito Riabilitazione per i gay In Nuova Zelanda sono state condannate fino al 1986 quasi mille persone per aver avuto rapporti omosessuali. Ora la Ministra della Giustizia ha spiegato che il governo adotterà una procedura per riabilitare i cittadini ingiustamente condannati da questa legge.

Giustizia internazionale In seguito all’annullamento della decisione di ritirarsi dallo Statuto di Roma della Corte Penale Internazionale da parte del nuovo governo del Gambia, anche il Sudafrica ha deciso di revocare il proprio ritiro dopo che un tribunale aveva giudicato incostituzionale la decisione adottata ad ottobre 2016.

Mehrweg-Kaffeebecher Pro Jahr werden in Deutschland fast drei Milliarden Coffee-To-Go-Becher verbraucht. Zur Vermeidung der riesigen Müllmengen wird in Freiburg der Kaffee zum Mitnehmen nun in Mehrwegbechern zu einem Euro Pfand verkauft. Weitere deutsche Städte planen ähnliche Projekte.

Sole e vento per l’India Es ist alles eine Frage der Sichtweise Bei den Landkarten sind wir die Mercator-Karte gewohnt: Europa befindet sich oben in der Mitte, rundherum der Rest der Welt. Der Äquator liegt oft zu weit im Süden: So werden die „Länder da unten“ ganz klein. Auf der Mercator-Karte stimmen zwar die Winkel, auf der ungewohnten Peters-Karte dagegen die Flächen. Deshalb entscheidet sich zebra. für die Peters-Karte und stellt sie noch dazu auf den Kopf. Denn: Im Kopfstand ändert sich unsere Sichtweise auf die Welt.

Il governo indiano, nel suo piano energetico decennale, si è preposto di coprire il 57 per cento della produzione energetica attraverso fonti rinnovabili entro il 2027. Molte delle nuove centrali a carbone già pianificate verranno sostituite da impianti eolici e solari, visto anche il crollo dei prezzi degli impianti per l’energia rinnovabile.

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GoodNews La vittoria della piazza A causa di un’ondata di grandi proteste in varie città del Paese, il parlamento romeno ha deciso di ritirare il decreto sulla depenalizzazione dell’abuso di ufficio e di altri reati di corruzione.

Gegen Spekulationen Eine Gesetzesnovelle soll in Ecuador Investitionen in Ländereien und Immobilien hoch besteuern und die Einnahmen dem Gemeinwohl zuführen.

Außerdem will das Gesetz Spekulationsgeschäfte mit Grundbesitz verhindern, eine nachhaltige Stadtentwicklung fördern und Anreize für den sozialen Wohnbau schaffen.

Abbattere muri La città kosovara di Kosovska Mitrovica è divisa in due da un muro costruito lungo il fiume Ibar. A febbraio la minoranza serba ha accolto l’invito del governo a demolire questo muro riunendo le due parti della città.

Flüchtlingshilfe made in Nigeria In der Nähe der nigerianischen Stadt Maiduguri mussten innerhalb weniger Monate über eine Million Menschen vor den Angriffen durch Boko Haram flüchten. Sie sind auf große Gastfreundschaft gestoßen und werden nicht nur in Zelten, sondern mehrheitlich bei Familien in der ganzen Stadt verteilt untergebracht.

Handelsverbot für Elfenbein China ist der weltweit größte legale Elfenbeinmarkt. Aufgrund der starken Abnahme der Elefantenbestände in Afrika will die chinesische Regierung nun den Handel und die Verarbeitung von Elfenbein verbieten. Umweltschützer*innen hoffen nun, die Wilderei von Elefanten unter Kontrolle bringen zu können.

GroSSstädte verbünden sich für Klima Neunzig Metropolen auf allen Kontinenten haben sich zum Netzwerk C40 zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen die Erderwärmung vorzugehen und konkrete Aktionen durchzuführen. Dazu gehören Fahrverbote, Solarpaneele auf Dächern, begrünte Häuser sowie der Bau von Fahrradwegen.

Endlich mal eine Mauer, die abgebaut wird. Nils Bertol 2017 26 5

Dentro e fuori Nur echt mit Ausweis: 12 von 60 Verkäufer*innen

Petru Lefter

Osazee Ighagbon

Joseph Ogbonna

Miloudi El Abidi

Geoffrey Onudu

Ionel Cirpaci

Christopher Osayande

Philip Omhenimhen

Ingredienti

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Intro Good News Dentro e fuori Augeklaub Punto di domanda Intervista Reportage Zahlen, bitte!

Auf der Straße Zwischentöne Porträt Eine Welt Na und?

Biblio Io vendo Speakers’ Corner A tavola Schwarzweiß

Attenzione!

Ohne zebra.Ausweis geht nix!

Comprate il nostro giornale di strada solo da venditrici e venditori muniti di apposito tesserino e numero di registrazione!

Naeem Ijaz

Aretuemhen Godspower

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zebra. wird von motivierten Ver­käufer*innen auf der Straße verkauft. Trotzdem kann es zu Missverständnissen oder Problemen kommen: Eine unglückliche Wortwahl, ein ungünstiger Moment und schon läuft nicht alles perfekt. Haben Sie bitte Geduld, Respekt und Verständnis.

Vorremmo inoltre precisare che le venditrici e i venditori non possono chiedere l’elemosina o vendere sprovvisti di tessera. La tessera deve essere ben visibile. Per non incriminare il singolo e garantire buone condizioni a tutti non esitate a contattarci se notate delle irregolarità.

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Augeklaub Im Frühling steigt auch die Niederschlagsmenge von Reis.

Ein Korn als Kosmopolit Langkorn, Mittelkorn, Rundkorn. Basmati, Patna, Bomba, Japan, Java und Jasmin sind nur sechs von geschätzten 120.000 Sorten.

Es gibt ihn in Natur, in Rot, Schwarz und Grün. Und wild. Wenn zwei sich trauen, sich zu trauen, regnet es ihn in Weiß: Reis.

Der Name Reis kommt von oryza. Das ist griechisch und stammt wiederum aus dem Persischen: wrizey. Dies kommt von vrihi.

Altindisch. Die Archäologie dokumentiert seinen Anbau bereits vor mehr als 8.000 Jahren im chinesischen Perlfluss-Gebiet und auch in Indien. Er ist kein einfaches Getreide, sondern fast schon weißes Gold. Kulturell gesehen, hat die Pflanze ein göttliches Gewicht: Reis wird Lakshmi zugeordnet, der Göttin von Glück und Wohlstand. In Thailand bezeichnet man eine Missernte als Fehlgeburt der Göttin Mae Posop. Wenn man in Nepal und Bangladesch gefragt wird, ob man schon Reis gegessen habe, interessiert die Fragenden eigentlich der aktuelle Gemütszustand.

Reisstroh wird mancherorts zu Säcken und

Schuhen, Papier und Besen geflochten. Zuvorbeugen. Der goldene Reis veranlasste Greenpeace allerdings zum „Rice-up“: Goldem gibt es Reismilch für Veganer*innen und Reisessig für saure Gemüter. den Gen geht nicht, ist zu teuer und wird Das Werfen der weißen Perlen bei Hochzeiverdächtigt, Vitaminvergiftungen zu verten hat eine hohe symbolische Bedeutung: ursachen, so die Bedenken der OrganisatiDer Brauch stammt wahrscheinlich aus on. Zudem sei Reis naturbelassen ja schon dem alten China und soll BezieGold wert. Tatsächlich: Für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist hungsglück und Kinderreichtum Auch bei Reis das Grundnahrungsmittel bescheren. Auch was die Sorte der Sorte Nummer eins. In Asien nimmt betrifft, ist der Traum in Weiß ist der Traum er sogar 80 Prozent des Speiseam beliebtesten. Aber Reis ist in Weiß am nur deshalb weiß, weil er geplans ein. Mehr als 95 Prozent beliebtesten. der Reispflanzen wachsen in Chischliffen wird. Das (Auf)polieren macht Braut und Reis makellos. na, Indien und Südostasien. 2014 Aber beim Reis kommt nicht das Beste zum erntete man in China mehr als 206 MilliVorschein, sondern abhanden: das Silberonen Tonnen. Eine Reispflanze trägt circa 3.000 Körner und das entspricht in etwa häutchen. Es liegt direkt unter der Schale einer Portion zu 100 Gramm. China pround birgt die meisten Nährstoffe. Das Festbeißen auf das Polieren ebnete auch dem duzierte 2014 also über zwei Billionen und goldenen Reis das Feld: Seine Farbe erinnert 60 Milliarden Portionen Reis. In Summe ist tatsächlich an Eheringe. Diese Gen-ReissorReis also schwer gewichtet, im Hinblick auf die Produktion sowie auch auf seine kultute reichert Betacarotin leichter an und soll die zwangsläufig einseitige Ernährung von relle Bedeutung. Er feiert in gewisser Weise wirtschaftlich benachteiligten Menschen immer HOCHzeit, nur eben auf eine andere, verbessern und Mangelerscheinungen leisere Art.

Reis-t total gern. Nadia Sorg 2017 26 7

Punto di domanda

Was sind deine liebsten Frühlingsboten?

Dieses Mal in Meran: Judith Pollinger aus Nals und Anna Maria Pircher aus Latsch arbeiten dort, wo sich der Frühling in Südtirol von seiner buntesten Seite zeigt: In den Gärten von Schloss Trauttmandorff haben sie für zebra. die Menschen nach ihren liebsten Frühlingsboten gefragt.

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Aïscha Aharam Frühling bedeutet für mich, dass das Jahr wieder neu anfängt. Die Sonne scheint, es ist warm, und alles blüht.

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Melanie Stainer Die Knospen, die jetzt auf den Ästen zu sehen sind, und die ersten Blumen, die aus der Erde kommen.

Marco Trappolin È la stagione della rinascita della natura e, poiché c’è un legame forte tra la natura e le persone, è anche una rinascita spirituale.

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Danilo Satto I merli che cominciano a cantare quando le giornate si allungano.

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Ruth Engl Das Gefühl, das im Bauch, im Herz und in der Brust sitzt. Es ist wie eine Explosion, die durch Farben und Formen berauscht.

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Meisam Hashemi Frühling gibt mir inneren Frieden, er ist ein Symbol des Lebens und seine Farben inspirieren mich.

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Maximilian Salcher Die blühenden Narzissen und die Bienen, die aus dem Winterschlaf erwachen und wieder summen.

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Doris Mantinger Wenn alles blüht und duftet, die Tage länger werden, die Vögel zwitschern, und die Vorfreude auf den Sommerurlaub beginnt.

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Freuten sich nach der Umfrage auf das erste Eis der Saison. ANNA MARIA PIRCHER . JUDITH POLLINGER 8 2017 26

Intervista Il Movimento della Decrescita Felice è attivo a livello nazionale con circoli e gruppi di lavoro tematici.

La felicità della decrescita: Quel poco che dà di più Jean-Louis Aillon, 32 anni, presidente del Movimento della Decrescita Felice (MDF) , lavora attualmente come medico e psicoterapeuta al Centro Frantz Fanon di Torino con pazienti migranti, rifugiati, vittime della tratta e tortura. Inoltre sta conducendo un dottorato in antropologia e psicologia presso l’Università degli studi di Genova, dove si occupa di disagio giovanile legato alla crescita e alla società dei consumi. Proprio a questo riguardo ha scritto il libro “La decrescita, i giovani e l’utopia: Comprendere le origini del disagio per riappropriarci del nostro futuro”.

Cos’è il Movimento della Decrescita Felice e com’è nato in Italia?

Jean-Louis Aillon: Il Movimento della Decrescita felice nasce nel 2007 grazie ad un gruppo di persone che, dopo aver letto “La

decrescita felice: La qualità della vita non dipende dal PIL” di Maurizio Pallante, ha deciso di riunirsi per portare avanti questo pensiero, sia da un punto di vista teorico, sia come praticanti attivi della decrescita.

Il messaggio che queste persone si impegnano a diffondere è che dobbiamo smettere di far crescere la nostra economia in maniera afinalistica, ovvero avendo come unico obiettivo la crescita economica fine a se stessa. In quest’ottica noi tutti siamo

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come degli ingranaggi in un’enorme macchina economica che punta solo a produrre sempre di più. Per far questo “la macchina” distrugge l’ambiente e sfrutta gli esseri umani più che può. Decrescita invece vuol dire ribaltare questo meccanismo, così che l’uomo possa ritornare a manovrare questa macchina dell’economia, che come obiettivo dovrebbe avere quello di produrre meglio, se non addirittura di creare armonia tra la natura e tutti gli esseri umani.

Il concetto di „decrescita felice“ convince sempre più persone nel mondo.

Come diffondete questo messaggio e quali sono le attività del Movimento della Decrescita Felice?

Le nostre attività sono molto variegate, anche a livello nazionale, ma sono soprattutto i nostri circoli, ovvero associazioni locali sparse in tutta Italia, che propongono attività. Al momento ci sono venti circoli del MDF in Italia. Andiamo spesso a parlare a conferenze, organizziamo giornate di autoformazione e di riflessione su tematiche della decrescita e spesso veniamo chiamati a parlare del nostro progetto nelle scuole, soprattutto nelle scuole superiori. Il nostro spirito non è rivolto solo alla critica, al dire no, ma spesso ci impegniamo a proporre

In pratica, come si decresce un’economia basata sulla crescita?

Noi definiamo la decrescita come riduzione delle merci che non sono beni, l’aumento dei beni che non sono merci e un utilizzo più consapevole delle merci che non possono essere beni. Una merce è una cosa che Che cos’è l’Università del Saper Fare? si può comprare, che fa aumentare il PIL; È un altro dei nostri progetti, ossia un mentre un bene è qualcosa che soddisfa un format che non ha niente a che fare con nostro bisogno o desiderio. Quelle merci un’università vera e propria, ma consiste che non sono beni diventano sprechi, come lo spreco del cibo per esempio. Più si spreca, più aumenta il PIL: ma questo non è un bene. Se riducessimo gli sprechi del cibo, il PIL diminuirebbe, il mondo sarebbe più sostenibile e noi avremmo soldi in più per lavorare meno e fare qualcosa che ci soddisfa.

Ecco perché bisogna aumentare i beni che non sono merci, per esempio coltivando verdure nel nostro giardino. È vero però che alcune merci bisogna comprarle, come le scarpe, un computer o un cellulare. Possiamo però cercare alternative più sostenibili, riutilizzando prodotti usati o comprando merci prodotte in maniera etica e con un basso impatto ambientale.

Possiamo anche scambiarci questi materiali secondo la logica del dono: insomma, in vari corsi di autoproduzione. Si impara, abbiamo bisogno di “demercificare” il merper esempio, a fare lo yogurt, il pane, ma cato. La decrescita si sostiene su tre gambe anche a produrre cosmedi un unico sgabello: tecnologie, stili di vita e politica. Questo significa tici, detersivi o persino Più si spreca, quindi promuovere tecnologie più a ripararsi la bicicletta. più aumenta il efficienti e sostenibili, così come Siamo anche attivi poPIL: ma questo favorire cambiamenti negli stili di liticamente e durante la non è un bene. vita per consumare meno e meglio, conferenza delle Nazioni infine è importante agire sul piano Unite sul clima, nel 2015, politico per facilitare il cambiamento del abbiamo promosso una mobilitazione deparadigma culturale. centrata. È importante dire però che non c’è una ricetta ben precisa su come portaGli esperti continuano a dire che non dobre avanti il progetto di questo movimento, così come non c’è una ricetta della decrescibiamo fermare la crescita perché se ferta per i comportamenti quotidiani di ognumassimo la crescita ci sarebbe più crisi e i livelli di disoccupazione crescerebbero... no di noi. delle alternative nell’ottica della decrescita.

A Torino, per esempio, abbiamo creato un orto partecipativo, che è stato il risultato di un progetto in cui ci siamo confrontati con la cittadinanza per gestire uno spazio urbano concessoci dal comune.

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Intervista Jean-Louis Aillon

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Tanti economisti vi direbbero che la vostra idea, in pratica, non può funzionare. Cosa risponderebbe a questa affermazione?

A questi economisti direi di guardare lontano, perché al momento abbiamo già livelli di emissioni che superano il 30% rispetto a quello che il nostro sistema può assorbire.

In più, secondo il rapporto Stern i costi dei cambiamenti climatici, se non cambiamo il nostro sistema economico, ammonteranno a 5-20% del PIL mondiale, mentre quello che ci serve per invertire la rotta è circa l’1% del PIL. Cambiare questo sistema è qualcosa che potrebbe essere fatto anche semplicemente per ragioni economiche.

Ammesso che questo tipo di crescita riesca a continuare per i prossimi vent’ anni, fatto sul quale ho moltissimi dubbi, non creerebbe inevitabilmente occupazione.

Oggigiorno nei paesi occidentali, la crescita si basa principalmente su due fattori: la delocalizzazione e l’innovazione tecnologica e questi sono entrambi fattori che diminuiscono l’occupazione. Se andiamo a vedere il livello di occupazione nell’Italia negli anni ‘60-‘70, vediamo che è più o meno simile a quello di oggi, anche se l’economia è cresciuta di una percentuale enorme. È molto importante quindi slegarsi dal discorso di occupazione e crescita. È vero che in un della riduzione dell’orario lavorativo è una sistema della crescita, se non si cresce c’è proposta che potrebbe davvero essere una disoccupazione, però questo non vale nel soluzione immediata alla disoccupazione discorso della decrescita. giovanile, attualmente al 40% in Anzi, quest’ultima potrebItalia, e potrebbe portare dei beLa decrescita be rilanciare l’occupazione nefici anche ambientali. La New incomincia dalle nei settori utili, che portaEconomics Foundation ha fatto nostre abitudini. uno studio intitolato “21 hours” no il mondo ad essere più che dice che potremmo tutti lalongevo, bello, sostenibile e sano, invece che più inquinato, malsano vorare 21 ore a settimana. Questo sarebbe e stressato. In questo senso la proposta sostenibile e ci permetterebbe di avere una qualità di vita equiparabile, ma anche di dedicare una parte importante della esistenza a delle attività che ci rendono veramente felici, politica lasciando lavorare i disoccupati. ità Contestualmente bisognerebbe c s cre diminuire le disuguaglianze a i l livello globale, attraverso struvita semp i a menti quali per esempio il Basic n sost a Income o l’introduzione di un infrastrutture reddito massimo.

Secondo te la gente è già pronta a decrescere oggi? E come si può incominciare a decrescere nella vita di tutti i giorni?

In Italia solo il 5,4 % della popolazione dichiara di voler proseguire con il sistema economico attuale e la maggior parte delle persone si rende conto che il nostro sistema non sta portando da nessuna parte, che produce ineguaglianze crescenti, danni a livello ambientale e ci sta rendendo tutti più alienati, stressati, tendenzialmente meno sereni e meno felici. Secondo me la decrescita è un concetto che può essere portato avanti da oggi stesso, perché consiste in un cambiamento della persona, del suo immaginario e sta nell’accorgersi che è più ricca una persona con tante relazioni, che ha del tempo per essere sé stessa e per coltivare ciò che la fa davvero sentire realizzato, piuttosto che una persona che ha tanti soldi e può comprare un sacco di cose, che spesso servono a marcare uno status di superiorità rispetto

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a qualcun altro. Questo può partire da piccoli gesti, come bere da una borraccia invece che da una bottiglia di plastica (che contiene meno acqua di quanta ne occorra per produrla) o fare le scale invece di prendere un ascensore; queste azioni, anche se piccole,

Proposte di letteratura: “La decrescita, i giovani e l’utopia” di Jean-Louis Aillon, 2013 “La decrescita felice. La qualità della vita non dipende dal PIL” di Maurizio Pallante, 2009

hanno un impatto politico molto forte. La decrescita incomincia dalle nostre abitudini, dal consumo critico, sino ad arrivare ad essere, come diceva Ghandi, “il cambiamento che vuoi vedere nel mondo”. È importante ricordarsi che dobbiamo partire dal cambiare noi stessi, dal toglierci da questo sistema vorace, dal consumismo, che noi stessi con la nostra mentalità, costruita da questo sistema in maniera socioculturale, contribuiamo a creare.

Non è solo la finanza ad essere cattiva, perché siamo noi con i soldi in banca che contribuiamo a

finanziare le guerre. Non è solo il sistema esterno gestito da qualche politico o multinazionale ad essere sbagliato, perché noi ne facciamo parte, inconsapevolmente, proprio con la nostra mente. Ci sono già tante persone che la pensano così, che però forse hanno perso lo slancio verso un nuovo mondo possibile. La scommessa della decrescita è di riunire tutte queste persone per ricostruire un orizzonte condiviso, verso cui remare tutti insieme. Anche se ognuno nella sua maniera e anche se magari le stelle che colmano quest’orizzonte non saranno per tutti le stesse. Ci possono essere anche più stelle a costellare questo orizzonte, ma la scommessa è di unirci. Anche se non siamo pronti a ribaltare il sistema, siamo pronti a costruire dal basso, così che al momento opportuno, quando soffierà il vento del cambiamento, i nostri mulini siano pronti a coglierlo.

È rassicurante sapere che al di là del sistema economico attuale, c‘è un‘alternativa così bella, valida e sostenibile. Viktoria Cologna

Bozen  Alte Mendelstrasse 93

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Reportage

Beim Torball ist gutes Gehör gefragt.

Ball aus dem Nichts Von irgendwo ertönt ein schwaches Klingeln. Es folgt ein dumpfer Aufprall. Frauen und Männer springen zur Seite und versuchen den klingelnden Ball zu fangen. Ein Mann wirft sich auf den Boden – gefangen! Das Tor ist sicher. Im gegnerischen Feld macht sich ein anderer bereit, um sich auf den Ball zu stürzen. Dann startet seine Kontrahentin den Gegenangriff: Die junge, blonde Frau wirft den Ball mit einer unglaublichen Präzision ins gegenüberliegende Feld, er schlägt auf und das Glöckchen läutet – im Netz!

Begeistert klatscht sie in die Hände und nimmt lachend die blickdichte Skibrille ab. Denn Torball wird ohne Augenlicht gespielt.

Die Spielenden des Torballteams verlassen sich ganz auf ihr Gehör und ihren Tastsinn.

Allein das klingelnde Glöckchen im Inneren des Balls und das Geräusch seines Aufpralls weisen ihnen die Richtung. In großen Teilen Europas ist diese Teamsportart bei blinden und sehbeeinträchtigten Menschen beliebt und eine der wenigen Blindensportarten, in der es Wettkämpfe gibt. Auch Sehende sind in Torball-Teams

anzutreffen, allerdings überwiegt die Zahl der sehbeeinträchtigten und blinden Spieler*innen. Die Augentabs, so werden die verdunkelten Brillen genannt, gehören zur fixen Ausrüstung aller Spieler*innen.

Durch sie wird allen Spieler*innen das Augenlicht vollständig genommen und alle spielen „blind“. Das Torballteam des Blindenzentrums St. Raphael ist eine der Mannschaften, der diese Sportart besonders gut liegt: Durch Freundschaftsspiele in ganz Europa hat sich das Team einen europaweiten Freundeskreis aufgebaut und bestreitet immer wieder auch Spiele in Bozen.

Ganze 42 internationale Torballturniere zwischen jeweils mindestens sechs Nationen wurden in der Landeshauptstadt schon ausgetragen.

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Torball: so geht’s

Augenbinden für alle Spieler*innen Klingelball

Diese Teamsportart kann von Blinden, Sehbeeinträchtigten und Sehenden gemeinsam gespielt werden. Damit alle die gleichen Chancen haben, tragen alle Spieler*innen sogenannte Augentabs.

Der Ball ähnelt jenem eines Fußballs und hat eine Besonderheit: ein Glöckchen im Inneren. Durch das Klingeln wissen die Spieler*innen, wo sich der Ball befindet. Gespielt wird auf einem sieben mal 16 Meter großen Feld. Vor dem Tor, das sich über die ganze Spielfeldbreite erstreckt, stehen jeweils drei Feldspieler*innen. Zum Team gehören auch noch einige Ersatzspieler*innen, die bei Bedarf eingewechselt werden können. Drei Matten mit den Maßen ein mal zwei Meter liegen im Mannschaftsraum vor dem Tor und dienen als Orientierungshilfe. In der Mitte des Spielfeldes befindet sich ein neutraler Bereich,

Brixen - Bressanone Großer Graben 7 - V. Bastioni Maggiori 7

Die 17-Jährige gehört zu den jüngeren Spielerinnen und ist neu im Team, aber davon merkt man nichts. Immer Spielfeld wieder fällt sie aufs Neue 16x7 m durch ihre saubere und schnelle Spieltechnik auf, und das ist bemerkenswert.

Denn diese Teamsportart der durch drei Seile durchtrennt ist. Die Seile werden verlangt den Spielenden im Abstand von zwei Metern und 40 Zentimeter einiges ab: „Teamarbeit in oberhalb des Bodens gespannt. An den Enden der der Verteidigung, Präzision Seile befinden sich Glöckchen, die bei Berührung beim Werfen, Schnelligdurch den Ball oder die Spieler*innen klingeln. Dies keit, Reaktion, Zielsichergilt als Foul. Das Spiel dauert insgesamt zehn Minuheit und das Abschätzen ten, wobei nach den ersten fünf Minuten eine zweiminütige Pause eingelegt wird. Die mit Knie- und Elvon räumlichen Zusamlenbogenschützern ausgestatteten Teams haben das menhängen sind gefragt“, Ziel, den Ball unter den drei Seilen hindurch in das sagt Nikolaus Fischnaller, gegnerische Tor zu werfen, ohne dabei die Seile zu der Präsident des Blinberühren. Der Schiedsrichter verfolgt das Geschehen denzentrums St. Raphael sehend und sorgt dafür, dass alle Angriffe und Konin Bozen, der am Rand ter korrekt ablaufen. Das Spiel verläuft sehr schnell und turbulent und erfordert höchste Konzentration, des Spielfeldes wartet, Geschicklichkeit und ein gutes Gehör. während sich die anderen noch umziehen. „Die Spieler*innen müssen einschätzen können, von wo der Ball kommt und wo genau er im Feld aufschlagen wird – longBozen – Das Torballteam kommt mit einem kleinen line oder diagonal“, erklärt er. Das BesondeShuttlebus angefahren und re an der Sportart aber sei, dass Menschen biegt in die Einfahrt der Sportin ganz unterschiedlichen Ausgangssituhalle ein. Die Luft ist kühl, und ationen gleichberechtigt mitspielen könes ist schon beinahe dunkel. nen. Und darauf komme es schließlich an.

Die Torballgruppe des BlinDas Team kommt aufs Spielfeld und die einzelnen Spieler*innen nehmen ihre Posidenzentrums trifft sich jeden Donnerstagabend in dieser tionen ein. Das Spiel beginnt. Die Fähigkeit, Halle zum Training. Grüßend „blind“ den Ball zu werfen, ohne dass er die und plaudernd steigen die MitSeile berührt, beherrscht vor allem Eva herglieder aus dem Bus. Die bunt vorragend: Gekonnt lässt sie den Ball durch gemischte Gruppe beginnt die Luft schweben und versenkt ihn; wieder damit, gemeinsam die Utensiund wieder. Eva ist sehbeeinträchtigt und immer schon eine Sportliebhaberin und lien in die Räumlichkeiten zu begeisterte Reiterin. In der Pause erzählt bringen; Ältere gesellen sich sie, wie neugierig sie auf diese Sportart zu Jugendlichen und die Stimwar, und warum sie sich dazu entschlossen mung ist ausgelassen. Insgehat, dem Torball-Team beizutreten: „Diese samt spielen bis zu zwanzig Gruppe besteht aus sehr netten Leuten, Spieler*innen mit: Das jüngste und ich finde, dass wir ein tolles Team abMitglied ist 15, das älteste 73 Jahre alt. In der Gruppe ist eine geben. Ich habe mich gleich sehr wohl gejunge Frau dabei: Eva Rabanfühlt“, sagt sie und läuft zurück aufs Feld.

Die Pause ist vorbei. Sie zieht sich die Brille ser. Sie hat beim letzten Spiel auf, sammelt sich kurz und wirft erneut das entscheidende Tor erzielt.

Spielzeit 2x5 Minuten

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Reportage

den Ball ins gegnerische Feld. Wieder drinnen. Nebenan am Spielfeldrand steht noch immer Nikolaus Fischnaller. Er ist selbst begeisterter Torballspieler – und das seit fast fünfzig Jahren. Der Sport, so sagt er, unterstütze die Selbständigkeit im täglichen Unterwegssein, zuhause oder auf der Straße und bringe auch gesundheitlich nur Vorteile. „Das kann ich voll und ganz bestätigen“, sagt er mit Nachdruck und nickt. Josef Stockner, der Vizepräsident des Blindenzentrums, hat den Dialog mitgehört und verweist auf die Bedeutung der Gemeinschaft, die bei dieser Sportart entsteht. Und gerade darum geht Freunde verfolgen ihre Torballspiele regeles den meisten Spieler*innen: Gemeinmäßig. Ihr Bruder spielt auch mit – ohne Sehbeeinträchtigung. Da ist die Herausforschaft.

So sieht das auch Armin Plaikner. Der 23-Jähderung, sich nur auf das Gehör zu verlassen, manchmal noch größer. „Die Konzentration rige mit den schwarzen Haaren und den ist das Allerwichtigste – wer breiten, sportlichen Schultern ist müde oder unkonzentriert ist, ebenfalls sehbeeinträchtigt. Seit „Um wachsen hat es mit der Orientierung über vier Jahren gehört er zum zu können, sehr schwer“, sagt Kathrin Team. Er fährt in seiner Freibraucht ein Mensch Joris, eine weitere Spielezeit auch Rad, geht LanglauErfolgsmomente“ fen und spielt Goalball. „Das rin. Sie hat gemeinsam mit Nikolaus Fischnaller Glöckchen im Ball erinnert der Mittelspielerin Annemich immer an das Weihnachtsmarie Innerhofer an der Itaglöckchen, das bei mir zu Hause geläutet lienmeisterschaft 2015 teilgenommen. Das wurde, wenn das Christkind zu Besuch war“, Damen-Team unter der Leitung von Trainer sagt er grinsend. Die Gefahren beim Torball Marco Grazioli hat für den SPBG Bozen den nimmt er gelassen: „Es kann schon sein, Sieg errungen. Das war ein großes Erlebnis. dass man mal den Ball abbekommt, aber „Um wachsen zu können, braucht ein das ist aushaltbar!“ Die größte „Hetz“ hat er Mensch Erfolgsmomente“, unterstreicht natürlich, wenn der Ball ins gegnerische Tor Nikolaus Fischnaller und gibt zu bedengeht, und dafür sorgt er ziemlich oft persönken, dass einzelne Personen motorische Schwierigkeiten oder kognitive Probleme lich. Es sei denn, seine Gegenspieler*innen haben und sich sozial manchmal etwas hindern ihn daran: die 25-jährige Steineggeschwertun. In einer Gruppe, in der alle rin Greta Vieider etwa. Für sie ist der Sport gleichberechtigt mitspielen können, herrein Geben und Nehmen: „Torball“, erklärt sie, „ist eine sehr alte Sportart, bei der blinsche mehr Toleranz und eine wärmere Atde Menschen die Vorreiter waren.“ Gretas mosphäre. Jede*r hat eine persönliche und

Zielsicher befördert Eva Rabanser den Ball ins gegnerische Netz.

besondere Art des Spielens, und aufgrund derselben Basis muss niemand befürchten, im Team zurückzubleiben. Torball verkörpert Gleichwertigkeit. Und das sei wichtig, meint Fischnaller, für alle Menschen! Daher besucht die Blindensportgruppe immer wieder auch Schulen und erklärt dort diese besondere Sportart. Oftmals werden sie von Klassen eingeladen, in denen es eine*n sehbeeinträchtigte*n Schüler*in gibt. Dann veranstalten sie gemeinsam mit der ganzen Klasse ein Demonstrationsspiel. „Das ist dann immer ein großer Spaß für alle Beteiligten!“, freut sich Fischnaller und wendet sich wieder dem Spielfeld zu.

Dort sind Eva und ihre Kolleg*innen wieder voll im Einsatz: Zeitweise agieren sie und die anderen Spielenden so flink, dass man Mühe hat, dem Spielverlauf zu folgen. Denn dafür braucht es mehr als nur einen wachsamen Blick: Es braucht vor allem ein gutes Gehör.

Nur wer darüber verfügt, hört das leise Klingeln des Balles, seinen harten Aufprall, das etwas andere Klingeln der Glöckchen am Seil und das Lachen der Spieler*innen, denen man die Begeisterung für ihren Sport förmlich anhört.

Ist begeisterter Torball-Fan. SADBHAVANA PFAFFSTALLER 2017 26 15

Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie groß wäre die Enttäuschung, wenn Ihre Kinder mit den Schützen nichts anfangen könnten?

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8

Mit Wurzeln und Flügeln Elmar Thaler, der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes, steht für seine Überzeugung ein. Eine überraschend offene Haltung vielem gegenüber tut dem keinen Abbruch. In der aktuellen Politik der USA sieht er Parallelen zum Frankreich zu Hofers Zeiten. Aber Thaler geht es in seinem Tun nicht um Politik, auch wenn er oft darauf angesprochen wird. Vielmehr widmet er sich leidenschaftlich seinem Beruf als Grafiker und in der Freizeit den Honigbienen. Am liebsten wäre er Bauer geworden, aber „das ist ein Beruf, in den man hineingeboren werden muss“, bedauert er. Das Gefühl des Verwurzelt-Seins schätzt er. Müsste er dennoch Südtirol einmal verlassen, wüsste er schon wohin: nach Südafrika. Dort wird nämlich Wein angebaut, und wo der wurzelt und wächst, kann auch ein Südtiroler gedeihen.

Wie viele Orte können für einen Menschen Heimat sein?

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x

Elmar Thaler

16 2017 26

Zahlen, bitte!

1 3 21

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Wie viele Vorurteile über die Schützen fallen Ihnen spontan ein?

Wie viele Hüte hängen in Ihrer Garderobe?

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4

In wie vielen Jahren gibt es eine SchützenSmartphone-App?

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Wie alt ist Ihre Lederhose?

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Aus welchem Jahr stammt die älteste Fahne einer Südtiroler Schützenkompanie?

1796 20 0 10 30

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6,75 250 4.000 12 0

Wie viele italienischsprachige Menschen befinden sich in Ihrem Freundeskreis?

Welche Schulnote geben Sie dem Südtiroler Medienbetrieb?

Mit wie vielen Migrant*innen haben Sie sich schon über den Begriff „Heimat“ ausgetauscht?

Wie viele der rund 5.000 Schützen in Südtirol haben eine andere Muttersprache als Deutsch?

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In Prozent: Bei wie vielen Diskussionen, die Sie führen, haben Sie das Gefühl, dass man Sie nicht verstehen will?

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Stichwort Ortsnamenregelung: Wie viele der 116 italienischen Gemeindenamen haben Ihrer Meinung nach eine Berechtigung?

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Wie viele Flüchtlinge kann Südtirol aufnehmen?

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Wie viele Länder haben Sie bereist?

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Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwann Schützinnen gibt?

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Hat festgellt, dass Schützen nicht zwangsläufig in irgendwelchen Gräben hocken. MATTHÄUS KIRCHER 2017 26 17

Wenn das Leben entgleist Mein Name ist Kurt, und ich bin 48 Jahre alt. Geboren wurde ich im Weitental, ich habe acht leibliche und zwei adoptierte Geschwister. Da unsere Eltern Alkoholprobleme hatten, war unsere Kindheit hart.

Wir wurden oft geschlagen und erfuhren nur sehr wenig Liebe.

Sieben Jahre alt war ich, als ich mit einem Verwandten zu einem Waldfest ging. Dort trank ich aus den herumstehenden Gläsern die Reste von Wein, Bier und Schnaps und rauchte alle Zigarettenstummel, die ich finden konnte. Am nächsten Morgen wachte ich nicht mehr auf. Meine Mutter brachte mich ins Krankenhaus, wo mir die Ärzte wenige Überlebenschancen gaben. Ich lag drei Tage im Koma, bevor ich wieder aufwachte.

wir uns heftig. Irgendwann warf mich meiAllerdings musste ich danach erst einmal wieder gehen und sprechen lernen. ne Frau aus der Wohnung. Mein Leben auf Als Jugendlicher rutschte ich dann immer der Straße begann schneller, als ich es mir weiter in die Alkoholsucht. Ausgehen und jemals hätte vorstellen können. Anfangs mit den Kollegen zu saufen, gehörte zu hatte ich noch eine Arbeit, verlor sie aber meiner Tagesordnung. Mit schon bald. Es war zu offensichtdem Alkohol kamen auch lich, dass ich mich nicht mehr „Gewaschen die Aggressionen. Immer so auf die Arbeit konzentriehabe ich mich in wieder prügelte ich mich ren konnte, wie ich es hätte mit jemandem, der mir tun müssen. den Bächen.“ dumm kam. Das war auch Das Leben auf der Straße ist der Grund, warum ich mit 19 hart, sehr hart. Die Nächte verJahren zum ersten Mal im Gefängnis saß. brachte ich in Heuschuppen, in Parks in Mit 25 habe ich meine Frau kennengeSterzing, Brixen und Bozen oder auf den Bahnhöfen, manchmal auch mit anderen lernt. Nach nur fünf Monaten heirateten Obdachlosen gemeinsam. Einmal erwachwir, ich war sehr glücklich und wir haben zwei gemeinsame Söhne. Doch der Alkohol te ich mit einer zentimeterdicken Schneezerstörte unsere Ehe. Immer öfter stritten decke auf meiner Jacke. Manchmal stieg

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18 2017 26

Auf der Straße

ich in irgendeinen Zug – egal, wohin er fuhr – nur um einen warmen Schlafplatz zu haben.

Irgendwann wurde ich dann an einem Bahnhof aus dem Zug geworfen. Dann fuhr ich einfach wieder mit dem nächsten weiter. Manchmal konnte ich bei Freunden übernachten. Gewaschen habe ich mich in den Bächen, rasiert auf den Bahnhofstoiletten. Die Tage verbrachte ich in den verschiedenen Bars.

Essen musste ich nicht viel, habe dafür umso mehr getrunken. Sobald ich von der Kneipe wieder hinausgeworfen wurde, suchte ich mir einen Schlafplatz, anfangs hatte ich nur eine Decke, später einen Schlafsack. Im Winter war es sehr hart. Einmal hat mich meine Schwester mit nach Hause genommen. Dort konnte ich allerdings nicht schlafen: Ich war die Wärme während der Nacht nicht mehr gewohnt. Also verließ ich wieder ihr Haus.

Beinahe zwei Jahre lang lebte ich auf der Straße. Ich fühlte mich oft Kurt Unterhuber einsam und allein, griff deshalb war zwei Jahre lang wohnungslos. noch öfter zur Flasche. Dann fand ich Arbeit in Deutschland, wo ich auch ein Zimmer bewohnen konnte. Aber mit dem Trinken konnte ich nicht 2008 wettete ich mit meinen Kollegen, aufhören und verlor auch diese Arbeit. dass ich mich trauen würde, eine Bank Auch die Prügeleien hielten an. Durch den auszurauben. Den Banküberfall versuchte Alkohol wurde ich so aggressiv, dass ich ich dann tatsächlich – im Vollrausch – und mehrere Menschen krankenhausreif genatürlich ging er total daneben. Danach, im Gefängnis, entschied ich, endgültig schlagen habe. Ich konnte mir selbst kaum mit dem Alkohol aufzuhören und damit noch trauen und hatte Angst, jemanden auch aus der Gewaltspirale auszubrechen. im Rausch umzubringen. Ich war mehrere Ich begann eine Entziehungskur und beMale im Gefängnis. Dort hatte ich zumindest ein Dach über dem Kopf. Aber der Allschloss, den Alkohol aus meinem Leben zu verbannen. tag dort war sehr schlimm.

Seit beinahe neun Jahren bin ich nun abstinent, habe eine Arbeit und ein Zimmer. Seit 2013 bin ich in der Alkohol- und Gewaltprävention tätig und arbeite viel mit Jugendlichen. Über meine Lebensgeschichte habe ich auch ein Buch geschrieben. Ich hoffe, so Jugendliche davon abzuhalten, selbst zu Alkoholiker*innen zu werden. Und ich möchte den Menschen, die bereits darin gefangen sind, Mut machen, damit aufzuhören.

Man verpasst die schönsten Momente des Lebens, wenn man in der Sucht festhängt. KURT UNTERHUBER 2017 26 19

Zwischentöne

Es geht um die Wurst Frankfurter, Wiener, Thüringer, Lyoner und Krakauer sind allesamt nette Menschen.

Und allesamt essen sie gerne Wurst. Also haben sie meistens Schwein gehabt.

Was ist das denn für ein Würstchen?

Currywurst, Bockwurst, Grillwurst, Bratwurst oder Leberwurst? Dem Vegetarier oder der Vegetarierin ist das wurst, er*sie isst sie alle nicht. Oder ist es ihm*ihr gleichgültig? Die Frage, ob ein Vegetarier Schmetterlinge im Bauch haben kann, wurde bereits ausgiebig erörtert. Aber kann einer Vegetarierin etwas wurst sein? Kann man ihr eine gewisse Wurstigkeit attestieren?

Darf sie bei Gehaltsverhandlungen eine Extrawurst verlangen?

Jeder Hanswurst versteht, dass ein Veganer keine Frankfurter isst. Aber ein Frankfurter kann vegan sein. Und das sogar mit zunehmender Wahrscheinlichkeit: Die Fleischesser*innen nehmen ab. Also sie nehmen wahrscheinlich zu, aber sie werden immer weniger.

Ich bin ja noch in diesem unkomplizierten 20. Jahrhundert aufgewachsen, in dem man noch keine Berechnungsmethode für den Während ich mit meinen Wurstfingern über CO2-Fußabdruck eines Wiener Schnitzel die Tastatur hämmere, stelle ich mir die Frage, ob sich mit zunehmendem Vegetakannte und der Zusammenhang zwischen Rindfleischburger und Regenwaldzerstörismus und Veganismus auch die Sprachrung nur in Fachkreisen bekannt war. gewohnheiten anpassen und die Dort, wo ich aufgewachsen bin – Wurst-Wortspiele allmählich Jeder ich bin Randbayer mit unterfränaussterben werden. Werden Hanswurst wir in zehn Jahren auf die Frakischem Migrationshintergrund versteht, dass –, kriegen Kinder beim Dorfge „Willst du lieber ein Sojaein Veganer keine Schnitzel oder lieber eine metzger ein Stück Wurst geFrankfurter isst.

Seitan-Wurst?“ die Antwort schenkt; gibt es ein Volksfest „Das ist mir Tofu!“ erhalten? namens „Rappacher Wurstfest“; gibt es neuerdings Wurstautomaten; und Ich, meines Zeichens konsequenter Flexitaniemand wundert sich über den Namen rier, kann es mir irgendwie nicht vorstellen.

Wurstsalat. Wenn man bei mir zu Hause Anderes Beispiel: Conchita Wurst alias Tom über jemanden sagt, er sei „ein Kerl wie ein Neuwirth hat 2014 für die FleischhauernatiStück Wurst“, dann meint man das anerkenon Österreich den Eurovision Song Contest gewonnen. Können Sie sich vorstellen, dass nend: Das ist jemand, dem man die Wurst irgendwann einmal ein Tofu den ESC geauf dem Brot gönnt, der sich aber zugleich die Wurst nicht vom Brot nehmen lässt. winnt? Können Sie sich vorstellen, dass der

berühmteste Weißwurstfabrikant Bayerns, Uli Hoeneß, seine Produktion auf Tofuwürste umstellen wird? Falls es wirklich so kommen sollte: Dann geht es den tierischen Fleischerzeugnissen ans Eingemachte. Sprich: Es geht um die Wurst. Denn: Alles hat ein Ende (und die Wurst hat sogar zwei).

Nun ist es ja leider so, dass Tofu überhaupt keinen Südtirolbezug hat. Ganz anders als Wurst und Speck. Wenn man schon verbale Ersatzprodukte für die Wurst finden muss, kann man dann nicht zumindest ein anderes Südtiroler Produkt dafür hernehmen?

Wie wäre es hiermit: Als Alternative zu „Das ist mir wurst!“ hat sich ja jugendsprachlich bereits „Das ist mir Latte!“ etabliert. Das italienische Wort Latte heißt bekanntlich Milch. Also warum nicht: „Das ist mir Milch!“ Finden Sie das gut? Finden Sie es schlecht?

Oder ist es Ihnen Milch?

Hat sich mal wieder erfolgreich durchgewurstelt. MARKUS BELZ 20 2017 26

Porträt

Fatmir Zenunai mostra fiero il suo alveare.

Prima le api È una bella giornata di sole, si comincia a sentire la primavera con il suo tepore, la brezza leggera che spira da sud, gli insetti che riprendono a ronzare. Nella piana di S. Giacomo il risveglio della natura si avverte più che in città.

Mi trovo qui con Fatmir Zenunai e lo accompagno in una delle sue visite all’alveare che gestisce presso un imprenditore locale.

“Per il momento ho solo due cassette di

api” dice con rammarico. “Purtroppo lo scorso inverno ha fatto molto freddo al Renon, dove le tenevo, e molte sono morte. Qui invece si trovano bene e le api regine hanno cominciato a fare nuove uova. Cominciano già a uscire e a prendere energia!”.

Inizia così, parlando subito di api, il mio incontro con Fatmir, nato in un paese vicino a Zacran, nella parte sud-occidentale dell’Albania, a pochi chilometri dal mare che guarda verso Brindisi. Impara a conoscere le api da bambino, aiutando il padre

apicoltore. Dopo la scuola media e i due anni di servizio militare, decide di lasciare il Paese per recarsi nella vicina Grecia in cerca di lavoro. È il 1992, l’epoca del regime comunista di Oxa sopravvive solamente nei suoi ricordi di ragazzo, ma le prospettive di lavoro in Albania non permettono ancora una vita e salari dignitosi. Migliaia come lui lasciano il Paese negli stessi anni. Dopo aver lavorato come guardiano in una discoteca greca, si sposta in Italia e trova lavoro come bracciante agricolo e zootecnico in Puglia e in Emilia Romagna.

2017 26 21

In Italia ci sono più di 50.000 apicoltori.

Qui decide di comprare alcuni alveari e comincia a leggere testi di apicultura per approfondire le sue conoscenze. L’avventura di Fatmir in Alto Adige-Südtirol comincia nel 1996 dopo aver sentito raccontare da

un collega delle possibilità di lavoro nella raccolta delle mele. Fra un impiego e l’altro entra in contatto con alcuni apicoltori di Bolzano, del Renon e della Val Venosta.

Non è facile abbattere la diffidenza con cui

spesso viene accolto, ma il suo temperamento bonario e la competenza dimostrata lo aiutano a entrare in relazione e a trovare spesso collaborazione. Non mancano però episodi di intolleranza dovuti alla concorrenza che vige in questo settore, tanto più se si tratta di un collega straniero.

Ciò nonostante Fatmir comincia ad allestire un proprio nucleo di arnie nel bosco o dove gli è consentito.

Non disponendo di un terreno proprio, deve posizionarle in spazi demaniali o concessi da privati. Purtroppo non sempre questi luoghi sono ottimali per le api, a causa del clima, della mancanza di sole o di piante utili. Al Renon, appunto, la posizione era troppo in ombra e il sole non era sufficiente a mantenere caldo l’alveare. “Ricevono energia dal sole!” aggiunge Fatmir sorridendo e volgendosi verso la luce che oggi quasi abbaglia. “In inverno si

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22 2017 26

Porträt

scaldano stando unite, ma hanno bisogno di un po’ di caldo dal sole!”. Guardandolo lavorare si capisce quanta attenzione e esperienza servano in questo mestiere.

Fatmir riesce a colpo d’occhio a capire se le api stanno bene, se l’attività delle regine è regolare, se hanno troppo freddo o troppo caldo, se manca loro il nutrimento o c’è il rischio di qualche malattia. Bastano accorgimenti minimi, come aprire uno spiraglio d’aria, spostare i telaini interni o Fatmir dona cure coibentare meglio il e riparo alle api. fondo per fare la differenza. Inoltre, come in qualsiasi altra attività a contatto con gli animali, anche il lavoro con le api richiede rispetto verso le loro esigenze, per esempio lasciando loro una certa quantità di miele per nutrirsi anziché toglierlo completamente

Dopo l’inverno le colonie d’api riprendono il loro lavoro.

e sostituirlo con soluzioni zuccherine articampagna. Questo non gli ha permesso di trovare una sistemazione in affitto, cosa ficiali. che a sua volta gli impedisce Trovare una sistemazione sicura per l’aldi trovare lavoro regolare. veare non è stato facile, ma ancora più Fatmir Insomma il classico cane difficile è trovare una sistemazione riesce a che si morde la coda. Un per il loro padrocolpo d’occhio gruppo di sostenitori ne. Questo a capire se le è disposto a finanziaè infatti il api stanno maggior prore l’affitto di una camera fino a che non troverà lablema che asbene. silla Fatmir. voro e non potrà mantenersi L’ideale per lui saautonomamente, ma comunrebbe trovare lavoro que non è facile trovare persone disposte e alloggio in un’aa mettere a disposizione un locale, anche se vecchio e in disuso, purché abitabile. zienda agricola o in Fatmir non vuole lasciare la nostra proun maso, dove poter coltivare la sua vincia, ormai qui ha molte conoscenze, è passione per le api stimato e sa che può contare su una buonel tempo libero. na rete di sostegno, almeno per quanto Finora ha lavorariguarda le esigenze primarie. Chissà se ci sarà un futuro migliore per lui. Fatmir però to saltuariamente ha un motto che lo aiuta a sopportare le nella raccolta delle avversità e a sentirsi vivo e operoso: “prima mele o come aiudi tutto le api!” tante in lavori di

Visto che le api hanno trovato casa… e lavoro, lo auguro anche a Fatmir. PAOLO PROFAIZER 2017 26 23

Eine Welt

Wer näht meine Kleider?

Die letzten Nähmaschinen rattern noch gleichmäßig vor sich hin. Wir steigen über bunte Stoffreste, Fäden streifen unsere nackten Füße, während wir in einem mit Neonröhren beleuchteten Raum auf die junge Näherin zugehen. Mit schüchternem Lächeln und dem typischen Kopfwackeln begrüßt uns Tabassum. Ihre Hände schieben indessen die blau-gemusterte Bluse geschickt unter die Nadel. Seit sechs Jahren fertigt die 22-Jährige Inderin die Entwürfe an. „Mit 16 begann ich mein Praktikum und lernte während der ersten zwei Jahre das Nähen von den älteren Frauen“, erzählt Tabassum. Seit ihrem 18. Geburtstag ist sie fix angestellt und arbeitet täglich von 9 bis 16.30 Uhr, manchmal länger. Auch heute, wenn sie die Muster fertig machen muss. Mittags isst

Die farbenfrohen Tücher und Blusen von SASHA sind in den Weltläden erhältlich.

sie mit ihren knapp 35 Kolleginnen meist typisch bengalische Speisen, die jede von ihnen von zuhause mitbringt.

An sechs Tagen in der Woche kommen die Näherinnen zur Self Help Handicrafts Society, einer Initiative für benachteiligte Frauen in Kalkutta. Die Nähstube befindet sich im selben Gebäude wie die Fair Trade Organisation SASHA, welche die Gruppe von Beginn an durch Weiterbildungsprogramme unterstützte. Das hat es den Frauen ermöglicht, ihre Organisation selbst zu führen und zu verwalten. „Aus drei, vier unsicheren Frauen, die vorher kaum Tabassum kann die Ausbildung ihrer Geschwister finanzieren.

aus dem Dorf heraus gekommen sind, hat sich eine starke Gruppe entwickelt, die heute sogar für den Export produziert“, erklärt Roopa Metha, die Geschäftsführerin von SASHA, „nicht nur ihre Einkommenssituation hat sich verbessert, sondern auch ihr Selbstbewusstsein. Die Arbeit in der Werkstätte gibt ihnen Stabilität und Sicherheit.“ Tabassum kommt gerne in die Nähstube, das Arbeitsklima ist gut, und der Beruf gefällt ihr. Mit ihrem Einkommen kann sie ihren jüngeren Geschwistern sogenannte Extra-Classes ermöglichen: Durch diesen Zusatzunterricht können sie die Mittelschule besuchen oder sogar das Abitur machen.

Darauf ist sie besonders stolz. Denn dieser Sonderunterricht ist teuer, und für gewöhnlich können nur wohlhabende Familien sich das leisten. Viele Kinder und Jugendliche aus ärmeren Familien haben daher oft kaum eine Chance auf einen Schulabschluss, der aber später Voraussetzung für eine gute Arbeit ist.

Inzwischen kehrt eine Mitarbeiterin Stoffreste und Fäden um uns herum zusammen.

Durch die Fenster dringt der unverkennbare Lärm von Kalkuttas Straßen, während bunte Lichter die Dunkelheit verdrängen. Tabassum lächelt zufrieden, als wir uns mit einem freundlichen „Namaste“ verabschieden. Wie jeden Abend wird sie später mit dem Bus nach Hause zu ihren Eltern und Geschwistern fahren. Sie hat es bereits geschafft, der Armut zu entkommen.

Fühlt sich in fair produzierter Kleidung am wohlsten. BRIGITTE GRITSCH 24 2017 26

Na und?

Wir alle haben Bilder im Kopf, die für Gelerntes und Erfahrenes stehen und im Alltag Orientierungshilfen sind. Diese Bilder können uns aber auch daran hindern, die Wirklichkeit unvoreingenommen so wahrzunehmen, wie sie ist: vielfältig. Nur durch das Hinterfragen unserer Bilder im Kopf können Verständnis und Offenheit entstehen.

Mädchen fand ich spannender Eines vorweg: Obwohl wir mittlerweile im Jahr 2017 leben, glaubt tatsächlich ein beachtlicher Bruchteil der Menschen daran, dass ich eines Morgens aufgewacht bin und dachte: „Hey, werde ich doch lesbisch!“ Diese Menschen glauben wirklich, dass ich es mir freiwillig antun würde, mein Leben lang mit Vorurteilen und Diskriminierung umzugehen. Niemand wünscht sich das, niemand sucht sich das aus. Wir werden so geboren, wir alle. Sexualität ist nun mal nicht schwarz oder weiß, sondern bunt und zahlreich und nichts, wofür man sich schämen muss.

Dass ich an Jungs kein Interesse habe, ahnte ich zum ersten Mal mit zwölf. Ich fand Mädchen einfach immer spannender und war gelangweilt, wenn meine Freundinnen über Jungs sprachen. Als ich dann 14 war, verliebte ich mich in ein Mädchen, konnte mir aber trotzdem nicht eingestehen, dass ich homosexuell war. Dem Mädchen erzählte ich niemals von meinen Gefühlen für sie und verbannte diese Gedanken für die nächsten zwei Jahre aus meinem Kopf. Mit

Als sie 14 war, verliebte Anna-Lena sich in ein Mädchen.

einmal einen Mann oder eine Frau heiraten 17 wurde es dann ernst: Langsam konnte würde. Dafür bin ich ihr unendlich dankbar. ich mir selbst nichts mehr vormachen.

Trotzdem war ich so aufgeregt, dass ich das Um das besser verstehen zu können, muss Gespräch um Tage hinauszögerte. Doch irich etwas erklären: Es gibt zwei Arten des Coming Outs: das „normale“ Coming Out, gendwann kam der perfekte Moment, und das stattfindet, sobald ich jemandem von ich musste es hinter mich bringen. Meine meiner sexuellen Orientierung erzähle; und Mutter reagierte so, wie ich es erwartet hatdas „innere“ Coming Out, das te: verständnisvoll und froh darüsehr viel wichtiger ist, als man ber, dass ich mich ihr anvertraut „Es gibt glauben könnte. Da geht es hatte. Von da an fiel mir jedes Verwandte, die darum, sich selbst erstmal zu Outing leichter, und mit jedem seitdem nicht 100 Prozent zu akzeptieren. Das Tag wird mir bewusster, wie viel mehr mit mir Glück ich habe, da meine engste konnte ich persönlich erst schafsprechen.“ Familie und meine Freunde alle fen, als ich reif genug war. positiv reagiert haben.

Als ich das geschafft hatte, wollEs gibt Verwandte, die seitdem nicht mehr te ich es meiner Familie erzählen. Ich habe mit mir sprechen, für die das offensichtlich ein sehr enges Verhältnis zu meinen Eltern, ein Problem ist. Was ich jedem*r mit auf den und ihre Meinung zu dem Thema kannte Weg geben möchte: Wenn eine Person nur ich natürlich schon vorher: Meine Mutter Negativität und Unmut in eurem Leben vererzog mich und meine Geschwister immer zu Toleranz allen gegenüber. Sie sagte mir ursacht, dann trennt euch von dieser Person, schon als Kind, dass es egal sei, ob ich später egal, wie eng eure Verwandtschaft ist.

Alle verdienen es, bedingungslos geliebt und akzeptiert zu werden. ANNA-LENA LARCHER 2017 26 25

Biblio

Glück, Frieden und ein neidisches Erdmännchen Ich wär so gern… dachte das Erdmännchen Bilderbuch von Werner Holzwarth und Stefanie Jeschke Gerstenberg, 2013 Nach links, geradeaus, nach rechts, gerade aus: Das Erdmännchen bewundert seine Nachbarn und ahnt nicht, wie sehr diese ihn für seine Schnelligkeit bewundern.

Rosie und Moussa Kinderbuch von Michael De Cook, Illustrationen von Judith Vanistendael Beltz, 2013 Rosie und Mama sind in das Hochhaus ans andere Ende der Stadt umgezogen. Mit dem Nachbarsjungen Moussa steigt Rosie auf das Dach des Hauses ,und die beiden werden aus Versehen ausgesperrt.

What Happiness is – Auf der Suche nach dem Glück Dokumentarfilm von Harald Friedl Buthan, 2013 Das lange Zeit abgeschottete Land Buthan will sich der Welt öffnen, ohne dem Materialismus zu erliegen. Es will sich modernisieren, ohne seine Seele zu verkaufen. Als Maßstab dient das Bruttonationalglück.

Tra me e il mondo Romanzo biografico di Ta-Nehisi Coates Codice Edizioni, 2016 Forse c’è stato, in qualche momento della storia, un grande potere la cui affermazione è stata esente dallo sfruttamento violento di altri corpi umani. Se c’è stato, Ta-Nehisi Coates non l’ha ancora trovato.

Degrowth Sachbuch von Giacomo D’Alisa, Federico Demaria, Giorgos Kallis Oekom, 2015 Ein unverzichtbares Nachschlagewerk zur Postwachstumsdebatte.

Saggio a cura di Nanni Salio e Silvia De Michelis Gruppo Abele, 2016 Il modello del “giornalismo di pace” cerca di leggere in profondità i conflitti, rifugge dalle semplificazioni di chi descrive la guerra e la violenza come realtà inevitabili e ricerca gli obiettivi reali delle parti in causa.

In der oew-Fachbibliothek Eine Welt im Jakob-Steiner-Haus am Vintlerweg 34 in Milland/Brixen dreht sich alles um das Leben außerhalb Europas, um alternative Wirtschafts- und Lebensformen, um das Schicksal von Menschen in und aus den Ländern des globalen Südens.

Schwerpunkt: Kinder- und Jugendbücher.

Telefon: 0472 833950. Öffnungszeiten: Mo. 8.30-17 Uhr, Di.+Do.+Fr. 8.30-12.30 Uhr, Mi. 8.30-12.30 Uhr + 15-18 Uhr.

La Biblioteca Culture del Mondo (BCM) onlus è una biblioteca specialistica per le culture e la narrativa del mondo, i diritti umani, la cooperazione allo sviluppo e le molte aree tematiche collegate, come i rapporti economici nel mondo, la sostenibilità, la cultura di pace, l’intercultura e le religioni. La biblioteca si trova in via Macello 50, a Bolzano, ma trovate tutto il nostro materiale anche sul sito www.bibmondo.it.

Sonja Cimadom

Sabrina Bussani

26 2017 26

Io vendo

Stefan Petru Ursu Alter: 37 Geburtsland: Rumänien Verkaufsstrategie: Mir gefällt meine Arbeit. Ich denke, das sieht man mir beim Verkaufen auch an.

Wohnort: Bozen Interessen: Ich gehe sehr gerne in Bozen spazieren, mit meiner Frau und meinen Kindern – ich bin ein Familienmensch. Außerdem schaue ich gerne Fußball. Ich bin ein Fan von FC Barcelona.

Meine Meinung von Südtirol: Es gefällt mir hier, es gibt freundliche Menschen und gutes Essen. In Bozen habe ich meine zweite Heimat gefunden, dort kenne ich meine Nachbarn, und die Arbeitssuche gestaltet sich hier einfacher als in Rumänien.

Eine besondere Situation mit einem Käufer: Eine Frau mittleren Alters hat mir letztens gesagt, dass ich meinen Job gut mache, und sie es toll findet, wie ich mich bemühe. Diese freundlichen Worte haben meinen Tag schöner gemacht.

Ich komme aus Rumänien und wurde in der Stadt Resita geboren. Dort ist das Leben hart, es ist schwer, einen Job zu finden. In meiner Heimatstadt gibt es nur wenige Schulen und dementsprechend ist die Ausbildung. Hier, und besonders auch durch zebra., habe ich die Möglichkeit, eine Kleinigkeit für mich und meine Familie zu verdienen – das ist nicht selbstverständlich.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir Glück und Gesundheit für meine Familie wünschen, sie bedeutet alles für mich.

Kann beim Thema Fußball so gar nicht mitreden. ELIAS HOFMANN

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Übers Kreuz

Anna Anvidalfarei

Sun streda “Nia finà” uel di vester sun streda.

Sun streda per de nueva esperienzes, sun streda per n spirt daviert, sun streda per n mond mieur, Y nëus ne n`on mo giut nia finà!

Hanna Obletter

Die Debatte über Kreuze im öffentlichen Raum ist wie gewohnt größtenteils emotionaler und dramatischer Natur: Nicht nur die Beiträge in politisch eindeutigen Portalen wie Unser-Mitteleuropa.com, auch solche in etablierten Zeitungen sind gespickt mit Schlagwörtern wie “Identität“, „überschwappen“ oder „entfacht“.

Der stellvertretende Chefredakteur der Dolomiten hat sich anders, aber nicht weniger bedenklich, zu Wort gemeldet und will alles mit drei Worten erledigen: Unsere Kreuze bleiben!

Das ist Blödsinn. So geht man in einer liberalen Demokratie nicht mit Diskussionsstoff um. Die Trennung von Staat und Kirche ist eine Errungenschaft der Moderne, und in einem offiziell laizistischen Staat wie Italien gehören religiöse Symbole an den eigenen Körper oder in private Räume, und nicht in von der Öffentlichkeit bereitgestellte – nach der Kastelruther-Spatzen-Weisheit: „Leben und leben lassen!“ Die konsequente Umsetzung der Trennung zwischen Geistlichem und Weltlichem ist kein Kniefall vor einer Bedrohung von außen, kein Gefallen, den man „Zugewanderten“ tut, und kein Schritt in Richtung Kirchenverbot, wie die Sprecher einiger Parteien befürchten.

Sie ist eine Folge der Aufklärung, einer der wichtigsten Quellen moderner europäischer Werte. Deshalb müssen wir aufhören, so zu tun, als wären diese Werte rein und direkt christlichen Ursprungs, und so als wären alle „unsere Leute“ katholisch.

Aber natürlich passt diese Geschichte gerade in die Parteiagenden; man kann daraus schnell ein Zeugnis des abendländischen Untergangs spinnen.

Lily Settari

28 2017 26

Speakers’ Corner

Alternativamente Felice “Nonna, nonna! È finito il sapone, come laviamo i piatti?”

“Ma Felice, non ti preoccupare! Ci sono 101 modi diversi per lavare i piatti!”

Anni dopo. Luglio, sabato pomeriggio, ore 18.00. Centro commerciale “Il paradiso della scatoletta”. Fuori, 38°. Dentro, 22°.

Il nostro Felice, ora adolescente, si aggira tra gli scaffali alla ricerca di cibo, ma inciampa cadendo rovinosamente sulla piramide di scatolette in offerta alta 2,65mt, appena preparata da 18 commessi in divisa, facendola crollare – tutta intera – a terra.

“Se ne vada!” tuona il direttore “Lei è bandito a vita da ogni centro commerciale del Pianeta!”

Ripiombando nei 38° esterni Felice, triste nel suo sguardo a terra, sbatte contro un cartello appeso al collo di un signore in camicia di canapa “Sei alla ricerca di cibo, ma di quello buono? Vieni al Gruppo di Acquisto Solidale!” dice il cartello. “Sono salvo!” pensa Felice “non dovrò più mettermi la giacca a vento in luglio... Evviva!”

Ora il nostro Felice è diventato un esperto in “infettologia” del computer. È minacciato dai poteri forti dell’intelligence internazionale a causa della sua attività: salvare vecchi computer dall’obsolescenza programmata che li condanna alla discarica. Una mattina riceve per posta un pacco dal mittente sconosciuto. Appena aperto esce un mostriciattolo orribile che salta sul suo comKarolina Gacke . Sketch Crawl Bolzano puter, infettandolo irrimediabilmente. “Ah che disastro!” pensa Felice “per fortuna che mi sono appena specializzato in software libero.. niente virus, privacy e sicurezza garantite. Evviva!”

Quanti aneddoti potremmo die sofort jemanden brauchen, Farmen, bei denen raccontare sulla meravigliosa WWOOF (gesprochen WUF) ist die englische Abfreiwillige Helfer gern willkommen sind, und Farricerca di alternative di Felice, kürzung für World Wide Opportunities on Organic ma siamo ormai a 1687 battute Farms. Deutsch: Weltweit auf biologischen Farmen men, die keinen Bedarf haben. Sobald man eine ine possiamo narrare ancora un mitarbeiten. WWOOFer arbeiten auf einer Farm, teressante Farm gefunden hat, schreibt man diese solo episodio. meist fünf bis sechs Stunden täglich, und bekomganz einfach an und wartet auf eine Rückantwort.

“Nonno Felice, che strana cosa Am besten ist es, schon ein paar Monate vor der men dafür kostenlose Unterkunft und Verpflegung. stai usando per lavare i piatti! geplanten Reise nach Farmen zu suchen und dann WWOOFen eignet sich sehr gut dafür, ein Land, Cos’è?” gleich mehrere zugleich zu kontaktieren. dessen Kultur, Bewohner*innen und Natur ken“È la Luffa Cylindrica nipotino Ich selbst habe das erste Mal in Portugal für insnenzulernen und zu entdecken. Es besteht auch mio, assomiglia ad una zucchidie Möglichkeit, alle paar Wochen die Farm zu gesamt drei Wochen geWWOOFt, und ich kann wechseln, somit mehrere Teile eines Landes zu sagen, dass es eine sehr erlebnisreiche und interna ma una volta secca è un’oterkunden und wiederum mit neuen Menschen zutima spugna vegetale.” “Evviva essante Erfahrung war. Ich verbrachte eine unvernonno, così possiamo buttarla sammenzukommen. gessliche Zeit in Portugal und habe unglaublich nell’organico quando è consuZuerst sucht man sich ein Land aus. Dann erstellt interessante Menschen getroffen, viel gelacht, geman auf der Webseite des jeweiligen Landes einen mata!” kocht und gelernt.

Account. Damit erhält man Zugriff zu einer Liste aller Farmen, wobei man zwischen drei verschieEnrico Fabris denen Arten von Farmen auswählen kann: Farmen, DAVID FRÖTSCHER

Von WWOOFen und WWOOFern

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A tavola!

Chananat con l’apposito cestino di bambù thailandese per cucinare il riso.

Pad Prow Waan Ingredienti per 4 persone: 300 g di petto di pollo 2 cetrioli 100 g di pomodorini 1 cipolla bianca 1 peperone rosso 1 peperone giallo 1 peperone verde 400 g di riso Thai Aglio Brodo di carne Olio a scelta Salsa di ostriche Sale e zucchero

La (agro) dolce vita Chananat Mi viene da Nakhonratchasima, nel nord est della Thailandia. È una donna solare, entusiasta e con molte cose da raccontare. Vive ormai da cinque anni a Bolzano ed è arrivata in Italia per amore. Chananat infatti si è innamorata di un uomo italiano conosciuto in Thailandia mentre lui era lì in vacanza e si sa, al cuor non si comanda! Oggi è sposata, fa la casalinga ed è mamma di due bambini.

Sono incuriosita dalla Thailandia e dalle sue tradizioni, quindi le chiedo come sono suddivisi i pasti nel suo Paese. Lei mi racconta che in Thailandia si mangia quando si ha fame, non ci sono orari precisi e soprattutto la colazione non ha nulla a che vedere con quella italiana! Già di prima mattina infatti si mangia riso, magari con uovo e würstel: Insomma la giornata comincia subito con tanta energia e un bel pasto completo.

Ormai Mi si è adattata al cibo italiano, soprattutto dato che suo marito non mangia thailandese. È diventata quindi un’esperta nel cucinare piatti tipici italiani, come la pasta al ragù, la carbonara o il risotto allo zafferano, ma ammette che per sé cucina spesso thailandese. Sono ormai quattro anni che non torna nel suo Paese e avrebbe una gran voglia di andarci! Cucinare però la fa sentire più a casa, soprattutto perché riesce quasi sempre a trovare gli ingredienti che le servono anche a Bolzano.

Da tre anni Chananat fa anche parte dell’associazione “Donne Nissà” dove ha la possibilità di cucinare e condividere la sua cultura con altre donne di tanti paesi diversi e, per di più, coltiva anche il suo orto. È proprio da lì infatti che prende molti degli ingredienti per i suoi deliziosi piatti, come ad esempio la citronella, il peperoncino, il coriandolo, le zucchine thailandesi e uno speciale tipo di lime... ha persino provato a piantare la papaya, ma il clima è decisamente troppo rigido!

Deve assolutamente provare il riso a colazione. ASIA RUBBO

Tritare l’aglio, farlo soffriggere nell’olio, dopodiché aggiungere il pollo a cubetti. Quando il pollo comincia a cuocersi, versare all’interno del wok tutte le verdure tagliate a pezzettini. Durante la cottura aggiungere del brodo di carne, così che tutto si cuocia uniformemente.

Aggiungere la salsa di ostriche e, a piacere, un pizzico di zucchero per l’effetto agrodolce. Nel frattempo cuocere il riso all’interno di una pentola con poca acqua e un pizzico di sale. Infine impiattare il pollo e le verdure usando il riso come contorno. Buon appetito! Khõ hai dja!

500 Jahre Tradition.

Gäste aus über 60 Nationen.

1 gemeinsames Ziel: Höchste Gastlichkeit.

www.hotelelephant.com

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Schwarzweiß Robert Asam

Böse Worte … an Herrn G und die Scharfmacher*innen Wo liegt Sterlizig? Was für eine Frage! Sterlizig ist eine Kleinstadt in Südtirol. Diese profunden Ortskenntnisse zeichnen den TV-Moderator Massimo Grilletti aus. Oder heißt er Giolitti? Oder Granini? Nein, das ist ein Getränk. Also irgendwas mit G halt.

Egal, was ist schon ein Name. Herr G hat „un uomo importante nella politica del Südtirol“ in seine Sendung eingeladen, der die strittige Ortsnamensregelung verteidigen soll. Und diese wichtige Persönlichkeit war Christian Kollmann. Falls Sie jetzt nicht wissen, wer Christian Kollmann ist, ist das keine Bildungslücke. Ganz so „importante“ ist er nicht. Der Herr Kollmann aber hat vermutlich tatsächlich geglaubt, man habe ihn eingeladen, um irgendetwas zu erklären.

Dann war da noch Alessandro Urzí (ebenfalls eine bekannte Südtiroler politische

Die Gutmenschin „Trump will den Klimavertrag kündigen und die Kohleindustrie stärken.“

Größe) und eine blonde Parlamentarierin, die irgendwann einmal mit Silvio Berlusconi auf dem Siegesplatz aufgetreten ist und seither glaubt, sie sei für Südtirol – pardon, Alto Adige – zuständig oder gar nützlich. Ein eingeblendeter Zeitungstitel der Zeitung „La Verità“ (heißt tatsächlich so!) machte deutlich, worum es in der Sendung ging: „Südtirol erklärt dem Italienischen den Krieg!“ Nachdem sich die Gäste von Herrn G alle ordentlich ausgekotzt hatten, und die wichtige Südtiroler Persönlichkeit immer noch nicht gecheckt hatte, welche Rolle er spielte, wechselte Herr G das Thema.

Ja, ja, liebe Leser*innen, ich weiß. Sie wundern sich, dass ich dieser Talksendung des

Impressum Herausgeberin | editore oew-Organisation für Eine solidarische Welt, Organizzazione per Un Mondo solidale, St.Nr. | c.f. 90009830218 Hubert Pörnbacher (Vorsitzender | presidente) Redaktion | redazione Verantwortung und Koordination | responsabilità e coordinazione Lisa Frei (lisa.frei@oew.org, Tel. 0472 208206)

Trauttmansdorff, Anna Maria Pircher, 9: Georg Hofer, 10: commons. wikimedia.org/wiki/File:Degrowth-2014-leipzig-demonstration-3-klimagerechtigkeit-leipzig.jpg; 11: Jean-Louis Aillon; 13: Sadbhavana Pfaffstaller; 15-19: Georg Hofer; 20: Markus Belz; 21-23: Paolo Profaizer; 26: Brigitte Gritsch; 25: Anna-Lena Larcher; 27: Georg Hofer; 30: Hilary Solly Verantwortlicher Direktor | direttore responsabile: Wolfgang Penn

Satz und Gestaltung | impaginazione e grafica Alias Idee und Form, Irmi Unterfrauner

Registrierung | registrazione: Landesgericht Bozen | Tribunale di Bolzano N6/94 R.ST.6.8.94

Layout-Relaunch www.brandnamic.com

Werbung I pubblicità Matthäus Kircher (matthaeus.kircher@oew.org, Tel. 0472 208204)

Mitwirkende dieser Ausgabe | per questa edizione hanno collaborato Adrian Luncke, Anna Anvidalfarei, Anna-Lena Larcher, Anna Maria Pircher, Annelies Senoner, Asia Rubbo, Brigitte Gritsch, David Frötscher, Elias Hofmann, Enrico Fabris, Georg Hofer, Hanna Obletter, Hanni Bernardi, Judith Pollinger, Karolina Gacke, Kurt Unterhuber, Lily Settari, Linda Maria Zito, Lisa Frei, Marta Larcher, Matthäus Kircher, Markus Belz, Monika Thaler, Nadia Sorg, Nils Bertol, Paolo Profaizer, Philipp Frener, Robert Asam, Sabrina Bussani, Sadbhavana Pfaffstaller, Sara Watschinger, Sonja Cimadom, Verena Gschnell, Viktoria Cologna

Druck | stampa: Athesiadruck GmbH | srl, Bozen | Bolzano

Foto 1: Georg Hofer; 3: oew, 4-5: pixabay.com/photo/2015/04/28/05/26/ gay-743009_960_720.jpg; pixabay.com/photo/2016/03/26/22/57/ hammer-1281735_960_720.jpg; pixabay.com/de/coffee-to-gotrinkbecher-kaffee-1111445/; pixabay.com/de/photovoltaik-solarzellenstrom-491702/; www.flickr.com/photos/derwentliving/16800920641/in; pixabay.com/de/quito-ecuador-vulkan-tourismus-1254105/; pixabay. com/de/ziegel-steine-bausteine-abriss-558425/; www.flickr.com/ photos/fischerfotos/23379499480/in; pixabay.com/de/elefant-tierr%C3%BCssel-safari-afrika-518186/; pixabay.com/de/radfahrer-radwegverkehr-fahrrad-1750975/; 6-7: Georg Hofer; 8: Die Gärten von Schloss

Kontakt | contatto:

oew zebra.

Vintlerweg 34 Via Vintler – 39042 Brixen | Bressanone Tel. 0472 833950 | zebra@oew.org | facebook.com/oew.org www.oew.org Mit freundlicher Unterstützung der Entwicklungszusammenarbeit des Landes Südtirol | Con il gentile sostegno della Cooperazione allo sviluppo della Provincia Autonoma di Bolzano:

„Sem soll er mit Südtirol handln, insere Kohle isch sauber!“

Herrn Grilluzzi oder so ähnlich so viel Platz einräume. Weil diese TV-Sendung – leider – den Zeitgeist verkörpert. Es geht nicht mehr um Information, um sachliche Argumentation und Auseinandersetzung aufgrund von Fakten, sondern darum, die Leute gegeneinander aufzubringen. Es lebe die Neidgesellschaft! Am Ende wundern wir uns, wenn die Neidgesellschaft Hasskommentare postet und populistischen Marktschreiern hinterherrennt.

Bleibt die Frage: Wo liegt Sterlizig? Würde die Stadt nicht auch Vipiteno heißen, die Frage bliebe für immer unbeantwortet. So aber ist klar, dass ein zweiter Name manchmal durchaus hilfreich sein kann.

Abbonamento Seit Jänner 2016 erscheint zebra. monatlich, jeweils am 10. – außer mit Doppelnummern im Juli/August und Dezember/Jänner.

Ich möchte die Straßenzeitung erhalten und unterstütze sie jährlich als: Freund*in (30 Euro) oder Förderer*in (40 Euro) Desidero ricevere il giornale di strada e lo sostengo annualmente in qualità di: Amico*a (30 Euro) o promotore*trice (40 Euro) Überweisen Sie den Betrag an: Effettuate il bonifico sul seguente conto: Raiffeisenkasse Eisacktal | Valle Isarco IBAN: IT 68 S 08307 58221 000300004707 Südtiroler Sparkasse Brixen | Bressanone IBAN: IT 93 H060 4558 2200 0000 5004 219 Überweisungsgrund|causale: zebra.abo Bitte senden Sie Ihre Anschrift an info@oew.org oder rufen Sie uns an: Telefon 0472 833 950.

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Urkraft Die Energie unserer Berge nutzbar machen.

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