Japan und Schweden als Vorbilder für eine rauchfreie Zukunft
Tabakerhitzer und Nikotinbeutel haben das Potenzial, weniger schädliche Alternativen zu herkömmlichen Zigaretten zu sein –aufgrund ihrer kulturellen Akzeptanz sind sie in Japan und Schweden schon länger weit verbreitet. Was die Schweiz lernen kann.
Das klassische Zigarettenrauchen steht allgemein unter Druck: Im Jahr 2024 konsumierten global etwa 956 Millionen Menschen nikotinhaltige Tabakprodukte, basierend auf Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – zu Beginn des Jahrtausends waren es noch etwa 1,3 Milliarden Menschen. Parallel dazu ist der unter dem Total firmierende Anteil von Nutzern verbrennungsloser Alternativen frappant gewachsen. Diese Entwicklung hat unter anderem mit dem gesellschaftlichen Wandel, gesetzlichen Massnahmen, dem Fortschritt von Wissenschaft und Technologie oder auch dem generell grösseren Bewusstsein für die mit dem Rauchen verbundenen Risiken zu tun.
Globale Vorreiterrolle
Die traditionellen Hersteller von Zigaretten reagierten auf diese Veränderungen mit rauchfreien Produkten. Den wohl radikalsten Ansatz hat sich Philip Morris International (PMI) auferlegt: Als einziger multinationaler Tabakkonzern hat man offiziell beschlossen und kommuniziert, dem Kerngeschäft – dem Verkauf von Zigaretten – so bald wie möglich komplett abzuschwören. «Dieses Ziel verfolgen wir schon seit 2017», erklärt Patrik Hildingsson, Director Oral Category Communication der skandinavischen PMI-Tochtergesellschaft Swedish Match in Stockholm. Stattdessen fokussiere das Unternehmen zunehmend auf die Vermarktung rauchfreier Produkte wie Tabakerhitzer, E-Zigaretten oder Nikotinbeutel.
Dass PMI dabei die eigenen Zigarettenmarken kannibalisiert, dessen sei man sich bewusst und dies werde in Kauf genommen, so Hildingsson weiter. Aber der eingeschlagene Weg bewähre sich und werde konsequent weitergegangen. Denn es sei klar und wissenschaftlich erwiesen, dass erhitzte Tabakprodukte das Potenzial hätten, weniger schädlich zu sein. «Wenn es keinen Verbrennungsprozess gibt, entsteht ein ganz anderes chemisches Profil des Produkts.» Das habe damit zu tun, dass der Tabak auf eine viel niedrigere Temperatur erhitzt werde als beim Verbrennungsprozess, wodurch weniger schädliche chemische Bestandteile entstünden.
Der Vorteil einer E-Zigarette wiederum liegt gemäss Hildingsson darin, dass sie ohne Tabak auskommt und beim Erhitzen bloss nikotinhaltige Aerosole produziert. «In Bezug auf die Verringerung von Risiken sind Nikotinbeutel sogar noch besser, sie enthalten zwar Nikotin, das abhängig macht, aber sie beinhalten kaum schädliche Chemikalien.» Bei der Entwicklung verbrennungsloser Alternativen wie Tabakerhitzer, E-Zigaretten oder Nikotinbeutel spielen Japan und Schweden wichtige Vorreiterrollen.
Japanische Akzeptanz
In Japan – als erstem Land der Welt – habe Philip Morris International schon im Jahr 2014 mit der Kommerzialisierung von Tabakerhitzern begonnen und das Produkt danach in weiteren Ländern der Welt auf den Markt gebracht. «Seitdem hat PMI in Japan laufend Marktanteile gewonnen», sagt Patrik Hildingsson. «Heute nutzt etwa jeder zweite erwachsene Raucher einen Tabakerhitzer.» Die gelungene Einführung in Japan wurde durch kulturelle Faktoren, technologische Affinität und die spezifischen Bedürfnisse der japanischen Raucher
Philip Morris
Philip Morris International (PMI) führt eine disruptive Transformation im Tabaksektor an, um eine rauchfreie Zukunft zu gestalten und letztendlich Zigaretten durch verbrennungslose Alternativen zu ersetzen. Mit seinem Produktportfolio ist der multinationale Tabakkonzern Marktführer in der Schweiz. Der Hauptsitz von Philip Morris Switzerland und das globale Operations Center von PMI befinden sich in Lausanne. Neuenburg wiederum ist der Standort des «Cube», in dem über 1000 Wissenschafter, Ingenieure, Techniker und unterstützendes Personal aus aller Welt sich mit der Erforschung und Entwicklung sowie der wissenschaftlichen Bewertung neuartiger, potenziell risikoärmerer Alternativen beschäftigen. 2024 erzielte PMI einen Umsatz von 37,9 Milliarden US-Dollar, davon rund 14,7 Milliarden US-Dollar mit rauchfreien Produkten, und beschäftigte 83 100 Mitarbeitende in mehr als 130 Ländern.

der Welt – hat PMI vor elf Jahren mit der Kommerzialisierung von rauchfreien Tabakerhitzern begonnen.
begünstigt. Wie Hildingsson erklärt, spiele die japanische Akzeptanz und Einstellung zum Rauchen eine wichtige Rolle bei dieser Erfolgsgeschichte. «Denn in Japan gibt es nur bestimmte Bereiche, in denen man rauchen darf. Und die Menschen sind wirklich sehr darauf bedacht, ihre Nachbarn nicht zu stören.» Diese allgemeine Rücksichtnahme in der Gesellschaft, aber auch das Bewusstsein für Brandschutz hätten dazu beigetragen, dass die diskreteren Tabakerhitzer als bessere Wahl gut angenommen würden.
Ausserdem sind die Japaner laut Hildingsson sehr technologieaffin und deshalb schnell bereit, neue Hightech-Entwicklungen früher als andere Länder zu übernehmen. Und weil die Anwendung, die bei den Tabakerhitzern zum Einsatz kommt, relativ einfach sei, habe es auch keine grosse Hemmschwelle gegeben. «Der Erfolg von Tabakerhitzern in Japan ist weit über unsere Hoffnungen und Erwartungen hinausgegangen.» Dies habe dafür gesorgt, dass PMI nun vor allem in Tokio und anderen japanischen Grossstädten einen bedeutenden Marktanteil erreicht habe.
Schwedische Tradition
Ein anders gelagerter Fall ist, historisch bedingt, die grosse Beliebtheit von Snus in Schweden. Im skandinavischen Land ist Snus ein sehr traditionelles Produkt, das seit mehr als einem Jahrhundert verwendet wird, so Hildingsson. Schon
«Wir erreichen mit rauchfreien Produkten etwa 38,6 Millionen erwachsene Nutzer.»
Patrik Hildingsson, Director Oral Category Communication bei Swedish Match

«Smoke-Free»
Im April 2025 hat Philip Morris International (PMI) einen integrierten Jahresbericht über die Fortschritte auf dem Weg zur «SmokeFree»-Vision veröffentlicht. Konzernchef Jacek Olczak erklärt darin: «Unsere Bemühungen, den Zugang zu rauchfreien Produkten zu erweitern, haben es uns ermöglicht, bis Ende 2024 schätzungsweise 38,6 Millionen erwachsene Nutzer zu erreichen, wobei die Produkte in 95 Märkten erhältlich sind. Dies zeigt unser grosses Engagement für Nachhaltigkeit und geschäftliche Veränderungen. Diese Errungenschaften erfüllen mich mit tiefem Optimismus, weil wir weiterhin langfristige Werte schaffen und gleichzeitig unsere Produkt- und Betriebsauswirkungen angehen, indem wir unsere Dynamik nicht nur aufrechterhalten, sondern beschleunigen und eine Reihe von Zielen erreichen, die noch vor wenigen Jahren zu ehrgeizig erschienen.»
in den 1970er Jahren sei der lose Tabak im Mund durch kleine Beutel ersetzt worden, was zu einer breiteren Akzeptanz geführt habe. «Parallel dazu hat der technologische Wandel immer mehr Raucher dazu ermutigt, mit dem Rauchen aufzuhören und auf Snus umzusteigen. Vor bald zehn Jahren erschienen Nikotinbeutel im gleichen Format, diesmal jedoch ohne Tabak», sagt Patrik Hildingsson.
In diesem Kontext streicht der Director Oral Category Communication von Swedish Match vor allem die verfügbaren unabhängigen wissenschaftlichen Studien zu den Vorteilen heraus: «Im Januar 2025 genehmigte die Food and Drug Administration den Verkauf unserer Nikotinbeutel in den USA. Die Bewertung der FDA ergab, dass die zugelassenen Produkte aufgrund wesentlich geringerer Mengen schädlicher Inhaltsstoffe als Zigaretten und die meisten rauchfreien Tabakprodukte wie feuchter Schnupftabak und Snus ein geringeres Risiko bergen als solche Produkte.» In Schweden lasse sich Hildingsson zufolge eine starke Korrelation zwischen dem Rückgang des klassischen Rauchens und dem Anstieg des Konsums von Snus und Nikotinbeuteln feststellen.
Dieser Inhalt wurde von NZZ Content Creation im Auftrag von Philip Morris erstellt.