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Herausfordernd und begehrt: Der Immobilienmarkt in Potsdam
(JN) Rund 30 Minuten Autofahrt von Berlin-Mitte entfernt, erholsame Seen und die Weite der brandenburgischen Natur fast vor der Haustür. Wer in Potsdam wohnt, kann sich das Beste aus beiden Welten heraussuchen: von der pulsierenden Metropole ebenso wie von der naturnahen Umgebung. Kein Wunder, dass es immer mehr Menschen in diese Stadt zieht. Auch Kapitalanleger schätzen den Standort. Aufgrund der hohen Nachfrage und der abwechslungsreichen Wohnlagen können sie davon ausgehen, dass sie stetig Interessenten für ihre Wohnungen finden werden.
Eine Folge der positiven Standortfaktoren ist, dass das Angebot an Neubau-Wohnungen immer mehr schrumpft und die Immobilienpreise kontinuierlich gestiegen sind. An der Anziehungskraft, die Potsdam auf Immobiliensuchende ausübt, ändert der von Finanzierern als vorübergehend eingestufte aktuelle Preiseinbruch wenig. Das Thema „begehrte Wohnlagen in Potsdam“ zieht sich durch die Geschichte: Die frühere preußische Residenzstadt entwickelte sich seit dem 17. Jahrhundert zu einem Standort für Gutsituierte. Könige und hochrangige Militärs waren hier zu Hause. Es folgten in späteren Jahrhunderten bekannte Persönlichkeiten aus der Politik und dem Wirtschaftsleben, die sich hochherrschaftliche Villen errichteten oder in
entsprechende, unter Denkmalschutz stehende Gebäudejuwelen einzogen. Ende des 20. Jahrhunderts wurde die renommierte Universität gegründet, die unter anderem den Titel „Exzellenz in der Lehre“ gewann. Noch heute punktet Potsdam mit seinem hervorragenden Angebot an Bildungseinrichtungen. Auch als Medienstandort hat sich die City einen Namen gemacht. 1912 entstand die weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte Filmstadt Babelsberg. In jüngster Zeit zieht Brandenburgs Metropole immer mehr Wissenschaftler an. Im Potsdam Science Park trifft internationale Spitzenforschung auf exzellente Ausbildungsmöglichkeiten.
Platzt Potsdam aus allen Nähten? Die Bevölkerungsentwicklung scheint das zu bestätigen. Aktuell leben 180.000 Menschen hier, kurz vor der Wende waren es 140.000 (Quelle: vdpResearch). Demografen gehen davon aus, dass in den kommenden acht Jahren weitere 32.500 Menschen in Brandenburgs Metropole ziehen werden. Derzeit bestehen über 80 % aller Potsdamer Wohnungen aus Ein- und Zweipersonenhaushalten.
Kritiker bemängeln, dass es sehr lange dauert, bis die Stadt einen Bebauungsplan genehmigt. Kommt nicht bald mehr Schwung in die Prozesse, wird es nicht einfach werden, die steigende Nachfrage auf dem Potsdamer Immobilienmarkt zu bewältigen.
Gefragte Wohnlagen
Einen guten Überblick zu den Preisentwicklungen in Potsdams Wohnlagen bietet der aktuelle Marktreport von Engel & Völkers. In sehr guten Lagen wie der Nauener Vorstadt, der Berliner Vorstadt oder der Villenkolonie Babelsberg variieren die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen zwischen 5.500 und 12.000 €. Diese Standorte sind gekennzeichnet durch eine idyllische, grüne Wohnumgebung bei gleichzeitigen Top-Anbindungen an die City. In guten Lagen wie der Innenstadt oder der Jägervorstadt rangieren die Preise pro Quadratmeter zwischen 4.250 und 8.000 €.
Als kleiner Geheimtipp gelten die noch als „mittlere“ Wohnlage rangierenden, im Grünen gelegenen Viertel Eiche und Bornim. Die Quadratmeterpreise hier liegen zwischen 3.800 und 6.500 €.
Ein Ausflug auf unser Portal: Die günstigste Eigentumswohnung (Neubau) in Potsdam findet sich im Bauvorhaben „Ferdinand 46“ in der westlichen Vorstadt und kostet 285.000 €, während ein preisstarkes Objekt wie „Tiamo Potsdam“ direkt am Schlosspark Sanssouci zu finden ist. Eine 6-Zimmer-Wohnung in dem Denkmalschutzobjekt schlägt mit 2.640.000 € zu Buche. Bauobjekte und neue Viertel


Da es mit dem Schaffen von neuem Wohnraum in Potsdam so eine Sache ist, greifen Projektentwickler gern auf Konversionsflächen zurück. Wohnraum entsteht z.B durch das Sanieren alter Kasernengebäude mit anschließender Erweiterung um Neubauten. So geschehen im neuen Stadtquartier Krampnitz, wo in den kommenden Jahren ein Mixed-Use-Viertel realisiert wird.