Gesund in Münster | Nr. 12

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Münsters Musiker Dieter Kemmerling klärt auf in Sachen Organspende

„No Panic for Organic“ Beim Thema Organspende steht Deutschland alles andere als gut da: Im Ranking europäischer Länder belegt es einen der letzten Plätze. Das bedeutet: Täglich sterben bei uns Menschen, weil ein dringend benötigtes Spender-Organ nicht verfügbar ist. GESUND IN MÜNSTER sprach mit dem Münsteraner Musiker Dieter Kemmerling, der sich seit 16

Herr Kemmerling, vor zwanzig Jahren rettete Ihnen eine Organspende das Leben. Glückwunsch erst einmal zum 20. Geburtstag im neuen Leben! Seit 16 Jahren engagieren Sie sich für das Thema Organspende. Mit Erfolg? Nein, leider nicht mit dem Erfolg, den ich mir erhofft habe. Es ist uns vielleicht gelungen, dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen und wir haben eine ganze Reihe prominenter „Mitstreiter“, auch in Regierungskreisen. Letztlich aber sterben jeden Tag drei Menschen in Deutschland, weil sie ein benötigtes Organ nicht rechtzeitig erhalten

haben. Und das in einem Land, in dem ca. 80 Prozent der Bevölkerung dem Thema Organspende eigentlich positiv gegenüberstehen. Deutschland hat die schlechteste Spenderrate innerhalb des Verbunds der Organvermittlungsstelle Eurotransplant. In Spanien beispielsweise kommen 34 Organspenden auf eine Million Einwohner, in Deutschland gerade einmal acht. Wir haben in Deutschland eine herausragende Transplantationsmedizin, der im Grunde die Hände gebunden wären, wenn wir nicht auch Spenden aus dem europäischen Ausland bekämen.

Foto: Hardy Welsch

Jahren mit seiner Initiative „No Panic for Organic“ für Organspenden in Deutschland stark macht.


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