
6 minute read
Die neuen Majestäten im KSV Wittenberg wurden in Rahnsdorf ermittelt
Titel an Tina Thäle-Juraschek und Thomas Schäfer
Die neuen Majestäten im KSV Wittenberg wurden in Rahnsdorf ermittelt
Advertisement
Es ist eine schöne Tradition, einmal im Jahr allen Schützen aus dem Kreisverband Wittenberg die Gelegenheit zu geben, durch einen herausragenden Schuss die Kreiskönigswürde zu erringen.
Rahnsdorf (pi) - Am 17. September war es wieder soweit, Austragungsort des Kreiskönigsschießens war der Schießstand der Schützengilde Flämingrand in Rahnsdorf. Durch den KSV-Vizepräsidenten René Dotschko wurden alle Teilnehmer herzlich begrüßt und über den Ablauf des Königschießens informiert. Bei noch angenehmen Temperaturen und teilweise sonnigen Abschnitten traten fünf Schützinnen und 15 Schützen an, um die Kreiskönigin bzw. den Kreiskönig auszuschießen. Bei den Bürgern waren es fünf Teilnehmer. Folgende Titel wurden durch den Präsidenten des KSV Wittenberg Dieter Lübbers verliehen: Kreisschützenkönigin wurde Tina Thäle-Juraschek vom BSV Annaburg, 1. Ritterin Svenja Kunze von der Priv. SGi Gräfenhainichen, 2. Ritterin Simone KlatDie Titelträger des Königsschießens (von li.): Steffen Tauer, Heiko Juraschek, Thomas Röbert, Otmar Schäfer, Thomas Schäfer, Tina ThäleJuraschek, Andreas Lauenroth, Svenja Kunze und Simone Klatte. Foto: KSV
te von der SGi Elster. Den Titel des Kreisschützenkönigs gewann Thomas Schäfer von der SG Oranienbaum, 1. Ritter wurde dessen Vereinskamerad Otmar Schäfer, 2. Ritter Thomas Röbert vom SV Astoria Wittenberg. Die Titel des 1. und 2. Knappen gingen an Heiko Juraschek vom BSV Annaburg und Steffen Tauer von der SG Oranienbaum. Bürger-Schützenkönig wurde Andreas Lauenroth.
Der Kreisschützenverband bedankt sich bei bei der Schützengilde Flämingrand unter der Leitung des Vereinsvorsitzenden Phillip Kühne für die Versorgung mit Speisen und Getränken sowie der technischen Unterstützung. „Ein weiteres Dankeschön geht an Werner Müller von der Priv. SGi Gräfenhainichen für die Anfertigung der drei Königsscheiben“, so KSV-Präsident Dieter Lübbers.
Benefizschießen auf zwei Ständen
KSV Ohre-Kreis: Für den wohltätigen Zweck in Neuenhofe und Rottmersleben
Unter dem Motto „Schulsozialarbeit läuft – und trifft ins Schwarze“ lädt der KSV Ohre-Kreis am 29. Oktober zu seinem 24. Benefizschießen auf diesmal zwei Ständen ein.
„Schulsozialarbeit ist wichtig, sie steht dafür, Kindern und Jugendlichen bei Schwierigkeiten zu helfen und für ein gutes Schulklima zu sorgen. Die Finanzierung ist nicht gesichert und die Arbeitsverhältnisse der Beschäftigten befristet“, so Koordinatorin Marina Bliss. Der Beitrag der Schützen des Kreisschützenverbandes soll auf die Problematik aufmerksam machen und helfen, Projekte finanziell unterstützen zu können.
Diesmal findet die Spendenaktion an zwei Orten statt. In Neuenhofe im Schützenhaus Elzenberg wird das Benefizschießen offiziell um 9 Uhr eröffnet, der Wettkampf endet hier um 15 Uhr. In Rottmersleben, im Schützenhaus in der Thomas-Müntzer-Str. 17, wird von 10 bis 16 Uhr geschossen, gegen 17 Uhr erfolgt die Spendenübergabe sowie die Siegerehrung. Die duale Ausrichtung wird zur Herausforderung für beide Vereine und Koordinatorin Marina Bliss. Es wird gebeten, dass je-

Marina Bliss (li.) vom SV Eichenbarleben wünscht sich auch in diesem Jahr eine rege Beteiligung am Benefizschießen. Foto: Privat der, der daran teilnehmen möchte, sich für einen Veranstaltungsort entscheidet. Das erleichtert die Auswertung.
Als Wettkampf sind zehn Schuss Luftgewehr stehend aufgelegt ausgeschrieben. Das Startgeld beträgt 5 Euro. Ein mehrmaliger Start ist möglich, Vereins- wie eigene Sportgeräte können genutzt werden. Das beste Resultat (Zehntelwertung) in der allgemeiner Damen- sowie Herrenklasse wird gewertet. Die drei Besten ihrer Klassen erhalten einen Pokal und eine Urkunde. Preise werden ausgegeben, solange der Vorrat reicht.
Wie immer steht nicht das das erzielte Ergebnis beim Treffen ins Schwarze im Vordergrund, sondern der Benefizgedanke. Ohne Unterbrechung findet zum 24. Mal die Spendenaktion des KSV Ohre-Kreis statt. Der Schießsportverband sowie die ausrichtenden Vereine Neuenhofe und Rottmersleben freuen sich auf eine große Beteiligung. Marina Bliss: „Gemeinsam wollen wir diese Aktion zu einem großen Erfolg werden lassen!“
Ministerpräsident Reiner Haseloff empfing eine Abordnung des Landesverbandes

Zur guten Tradition ist auch das Gruppenbild geworden, Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff zusammen mit der Abordnung des Landesschützenverbandes in der Staatskanzlei. Fotos (2): Staatskanzlei Magdeburg
Beim traditionellen Empfang des Ministerpräsidenten SachsenAnhalts anlässlich des Tages der Deutschen Einheit hat Regierungschef Dr. Reiner Haseloff das Wirken der Schützenvereine im Bundesland gewürdigt.
Von Michael Eisert
Magdeburg - „Sie stehen stellvertretend für das Engagement, das die Vereine tagtäglich vollziehen“, sagte der Ministerpräsident am 8. Oktober in der Magdeburger Staatskanzlei vor einer Abordnung des Landesschützenverbandes. Die Schützen fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt, ihre innere Disziplin und Verbundenheit wirke „generationsübergreifend“, so der CDU-Politiker weiter. Zudem, so verwies er auf den anwesenden, für den PSV Dessau schießenden ukrainischen Nachwuchsschützen Vasili Duschin, leiste man auch Integrationsarbeit. Der Verein ermögliche es ihm, seinem Sport weiter nachzugehen. Er sei daher „gern bereit, als Gastgeber zu wirken“, der Empfang habe in seiner nun langen Geschichte bislang erst eine Unterbrechung erfahren. Er hoffe, so Haseloff zum Abschluss seiner Worte, dass die Schützenfeste auch im Jahr 2023 zu einem Höhepunkt werden.
Verbands-Präsident Eduard Korzenek bezeichnete den Empfang, der seine Premiere 1991 im Rahmen des damaligen Schützenaufmarsches erlebt hatte, als „einmalig in Deutschland“, viele Kollegen in anderen Verbänden würden „uns darum beneiden“. Nachdem man die Zeit der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gut hinter sich gebracht habe, sieht er durch die Folgen der Energiekrise „die nächsten Herausforderungen“ auf die Vereine zukommen. Er setze hier auch auf den Ideen- und Einfallsreichtum der Vereinsmitglieder.
Korzenek nutze den Empfang, den Ministerpräsidenten darum zu bitten, die Schirmherrschaft für den im September 2023 in Wernigerode stattfindenden Bundesjugendtag zu


Nammo-Geschäftsführer Uwe Müller: Derzeit gibt es im Schießsport keine Alternative zum Blei. Fotos (5): Michael Eisert Wolfgang Howe vom Halleschen Stadtschützenbund wurde die Ehrennadel des DSB in Gold verliehen.
Die Teilnehmer am Empfang des Ministerpräsidenten in der Staatskanzlei der Landeshauptstadt.
Franz Gora vom SV Neidschütz/Boblas wurde mit dem Verdienstkreuz I. Klasse des Landesschützenverbandes geehrt. Die Sportmedaille in Silber erhielt Gewehrschützin Gina Kube vom SV Gölzau, Medaillengewinnerin bei der Deutschen Meisterschaft.

übernehmen. Dazu wird sich der Landesverband noch einmal offiziell an den Regierungschef wenden.
Verdient gemacht
Mit einer besonderen Auszeichnung wurde Hartmut Neumann, langjähriger Schützenmeister des KSV Ohre-Kreis, im Rahmen des Empfanges bedacht. Der Ministerpräsident verlieh dem 74-Jährigen, der dem Kreisverband seit 2014 vorsteht, die Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt. „Mit Ihrem jahrzehntelangen ehrenamtlichen Engagement haben Sie sich in hohem Maße um das Schützenwesen und den sozialen Zusammenhalt verdient gemacht“, betonte Haseloff in seiner Laudatio. Auf Neumanns Initiative hatte der Kreisschützenverband unter anderem 2021 Schützinnen und Schützen in den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Regionen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz geholfen. Unter dem Motto „Schützen helfen Schützen“ war damals eine Spendensumme von 4.200 Euro mobilisiert worden. Vor der Landesauszeichnung waren erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler sowie verdiente Ehrenamtliche mit Auszeichnungen des Landesschützenverbandes und Ehrengaben bedacht worden.

Keine Alternative
Uwe Müller, Geschäftsführer der Nammo Schönebeck GmbH, nutzte den festlichen Rahmen, um dem Landesverband einen Gutschein über 5.000 SK-Patronen zur Förderung der Jugendarbeit zu übergeben. Das Unternehmen habe sich besonders über die Erfolge der jungen Sportlerinnen und Sportler, er nannte hier stellvertretend Gewehrschützin Gina Kube vom SV Gölzau, bei den Deutschen Meisterschaften gefreut. Müller war auch auf das im Raum stehende Thema Bleiverbot im Schießsport eingegangen. Nammo halte sich an die technischen Regeln für Gefahrstoffe, sagte er. Auf die Frage von Dr. Haseloff, ob es eine Alternative zum Blei im Schießsport gebe, antwortete der Mann vom Fach mit einem klaren „Nein“.

