125 Jahre Trabrennbahn

125 Jahre

Trabrennbahn Mönchengladbach

Grün aus – Start frei!

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Start frei!

125 Jahre Trabrennbahn Mönchengladbach

Jubiläumsfeier und Großes Norbert-Blum-Jubiläumsrennen am 30. und 31. Mai 2018

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Grußwort Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde des Trabrennsports, „Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp!“, heißt es in einem beliebten deutschen Kinderlied. In Mönchengladbach lassen wir die Pferde lieber traben – und das seit 125 Jahren.

Es gibt nur wenige Städte mit einer Trabrennbahn in Deutschland und Mönchengladbach gehört nicht nur dazu, hier ist sogar die älteste Trabrennbahn des Landes angesiedelt. Ich gratuliere dem Verein zur Förderung des Rheinischen Trabrennsportes e.V., auch im Namen unserer Bürgerinnen und Bürger zu diesem besonderen Jubiläum.

Die Historie der Trabrennbahn ist von Hochs und Tiefs gezeichnet. Die Zeitgeschichte, aber auch Unglücksfälle, wie der Einsturz der Holztribüne im Jahr 1922 oder ein Brand im gastronomischen Bereich, haben der Bahn zugesetzt.

Immer wieder galt es, Rückschläge zu verkraften und die Trabrennbahn weiter zu entwickeln, denn nur, wer in der Lage ist, die Herausforderungen der Zeit zu meistern und sich an veränderte Bedingungen anzupassen, überlebt.

Die Verantwortlichen, Unterstützer und Helfer haben es seit 125 Jahren verstanden, Schwierigkeiten und Hindernisse zu bewältigen und die Trabrennbahn attraktiv zu erhalten. Meinen Dank und meine Anerkennung hierfür.

Mönchengladbach ist eine Sportstadt und die Trabrennbahn ein spannendes Element unserer Sportlandschaft. Den Gästen und Besuchern der Jubiläumsveranstaltungen wünsche ich eine unterhaltsame Zeit auf der Trabrennbahn.

Michael Schroeren Bürgermeister Schirmherr des Jubiäums

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Fotos: RimaPress

Das grandiose Spektakel mit mittelalterlichem Markt und großem Ritterturnier!

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Veranstalter:

Grün aus - Start frei! ist das unter Traberfreunden bekannte Kommando zu Beginn eines jeden Rennens. Was ist daher passender, unser 125-jähriges Jubiläum mit diesem Motto zu starten.

Zunächst möchte ich mich bei allen ehrenamtlichen Helfern, Mitwirkenden, Gönnern und Sponsoren bedanken, ohne deren Hilfe und Engagement es nicht möglich gewesen wäre, Ihnen ein solch tolles Jubiläumsprogramm am 30. und 31. Mai 2018 zu präsentieren.

Ich danke aber auch allen Aktiven, die mit ihrer Nennung zu den Jubiläumsrennen spannenden und hochklassigen Trabrennsport garantieren. Insbesondere Besucher und Ehrengäste heiße ich gleichermaßen willkommen, wollen wir uns doch an beiden Tagen sympathisch und familienfreundlich zeigen.

Die Veranstaltungen zum Jubiläum sollen mit dazu beitragen, die Trabrennbahn Mönchengladbach – die nicht zuletzt auch als signifikantes Merkmal für den Sportgeist in unserer Stadt steht- für die nächsten Jahre wettbewerbsfähig zu halten, dass viele auch glanzvolle Jahre noch folgen.

Die Geschichte der Trabrennbahn Mönchengladbach, die wir versucht haben, in diesem Jubiläumsheft ansatzweise darzustellen, hat gezeigt, dass es immer ein „auf“ und ein „ab“ gab.

Mögen wir alle gemeinsam mit dazu beitragen, den Trabrennsport auf der ältesten Trabrennbahn in Deutschland noch lange zu erhalten.

Ihr Elmar Eßer Vorsitzender Verein zur Förderung des Rheinischen Trabrennsportes e.V.

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Grußwort Liebe „Gladbacher“, verehrte Besucher, Züchter, Besitzer und Aktive.

Man schrieb das Jahr 1893, als der „Verein zur Förderung des Neers-Nord-Canal-Bezirks“ ins Leben gerufen wurde. Dieser Verein ist der Traditionsträger der Trabrennbahn Mönchengladbach, die die älteste ihrer Art in Deutschland ist.

Als 1953 in festlicher Form das 60-jährige Bestehen gefeiert werden konnte, wurde aus berufenem Munde festgestellt, dass die Trabrennbahn Mönchengladbach seit ihrer Gründung eine starke Stütze des niederrheinischen Trabrennsports war, zumal sich diese Bahn stets und bis heute auf ein umfangreiches Zuchtgebiet stützen konnte und kann.

Die Entwicklungskurve wies steil nach oben. Folgerichtig erhielt die Mönchengladbacher Trabrennbahn im Jahre 1969 den Status einer A-Bahn. Die besten Pferde Europas machten später in Traditionsrennen wie dem „Greyhound-Rennen“ und dem „Großer Preis der Stadt Mönchengladbach“ an der Niersbrücke Station.

Nach einer wechselvollen Geschichte übernahm ab 2007 der neu gegründete „Verein zur Förderung des Rheinischen Trabrennsportes“ den Rennbetrieb in Mönchengladbach.

Stellvertretend für alle Verantwortlichen, die stets mit großem persönlichen Engagement die 125-jährige Geschichte der Trabrennbahn Mönchengladbach gestaltet haben, sei hier im Namen des Präsidiums des HVT dem Vorstand um Elmar Eßer sowie den zahlreichen Helfern im Hintergrund dafür gedankt, dass auch heute noch Trabrennen in Mönchengladbach stattfinden können.

Ich freue mich darauf, heute mit Ihnen gemeinsam an der Niersbrücke die Rennen rund um das „Große Norbert-Blum Jubiläumrennen“ erleben zu können und grüße im Namen des HVT alle Gäste auf das Herzlichste. Auf die nächsten 125!

Heinz Tell Präsident Hauptverband für Traberzucht e.V. (HVT) 7

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Seit 125 Jahren ziehen Traber von nah und fern in Mönchengladbach ihre Runden und kämpfen um Sieg und Platz. Wenn dann die Wetter in der Tribüne oder vor den Bildschirmen Quoten vergleichen und um den Sieg ihres Favoriten fiebern, dann ist dies in letzter Konsequenz den honorigen Herren zu danken, die damals den Entschluss fassten, dem noch jungen Trabrennsport an der Niers eine Basis zu geben.

1938 zeigt die Gladbacher Rennbahn bereits ein anderes Bild als in den Anfangsjahren.

Vergrößertes und modernisiertes Sandgeläuf, Tribünenund Verwaltungsbauten, Stallboxen und Richtertürme haben die ursprünglich einfache Bahn aus gestampfter Erde deutlich verbessert.

Die Umstände für die Entwicklung von Traberzucht und Rennen waren im Rheinland günstig: Auf dem Kaarst Gestüt Schabernack des Unternehmers Christian Schaurte befand sich eine der ersten deutschen Traberzuchten. Noch heute werden dort – unter dem Namen „Gestüt Lauvenburg“ – von der Familie Gentz erfolgreich Traber gezüchtet und trainiert.

Das Pferd war zur damaligen Zeit eines der wichtigsten Nutztiere. Trabrennen waren nicht nur Sport und Unterhaltung, sie gaben auch dem Züchter die Möglichkeit, Leistung und Qualität seiner Tiere zu vergleichen. Da lag es nahe, das sich Züchter und Besitzer aus Gladbach, Neuwerk, Neersen und Schiefbahn zusammenfanden und im Jahre 1893 schließlich den „Verein zur Förderung der Traberzucht des Niers-Nordkanal-Bezirks“ gründeten.

Vorsitzende in den Jahren bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs waren die aus Schiefbahn stammenden Karl Duckweiler und Theodor Rath.

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Noch in den 1920er Jahren ist erkennbar, wie einfach das Renngeläuf gestaltet war.

Nachdem man auf den ehemaligen Neuwerker Gemeindewiesen im Neersbroich – verkehrsgünstig an der Abzweigung der Straßen nach Krefeld und Neuss gelegen und wegen ihrer Beschaffenheit nicht wirklich zu einem anderen Zweck nutzbar – ein brauchbares Areal gefunden hatte, wurde dort ein erstes Renngeläuf abgesteckt. Mit einer modernen Bahn, wie wir sie heute kennen, hatte diese Rennbahn jedoch wenig gemein: Der moorige Boden wurde angeschüttet und verdichtet, das Geläuf markiert und eine einfache Tribüne längs der Krefelder Straße, dort, wo heute die Autobahn verläuft, errichtet.

Nach Abschluss der Arbeiten konnte am 13. August dann endlich das erste Rennen an der Niersbrücke stattfinden. Zahlreiche Besucher und Aktive hatten sich eingefunden um an diesem Spektakel teilzunehmen.

Die „Gladbacher Zeitung“ berichtete am folgenden Tag darüber:

„Bei herrlichem Wetter veranstaltete gestern der Verein zur Förderung der Traberzucht zu Neersen auf den Wiesen von Neuwerk sein erstes Rennen. Von nah und fern waren Scharen von Schaulustigen herbeigeeilt, um dem interessanten Rennen beizuwohnen. Tribüne und Sitzplätze waren dicht besetzt und der Rennplatz von Zuschauern fast eingefaßt.

Der Halteplatz für die zahlreichen Wagen war zu klein, sodaß dieselben auf die Mitte des Platzes zu stehen kamen. Dieser überaus zahlreiche Besuch gibt Zeugnis von dem Interesse, welches der Traberzucht in unserer Gegend entgegengebracht wird. Alle Rennen waren höchst interessant und fesselnd.“ 11

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Fritz Weller mit Widehopf siegt vor vollen Rängen im Jahr 1919. Der erste Trainer, der sich in Mönchengladbach niederließ, blieb der Bahn an der Niersbrücke lange treu und war noch in den 1960er Jahren aktiv.

Sieger des ersten Rennens, das über die Distanz von 2000m ging, wurde der schwarz-braune Hengst Hanibal aus dem Besitz des Kaarsters Louis Weller. Das Preisgeld von damals 100 Mark entspricht in etwa dem heutigen Niveau von 500 Euro für den Sieger. Der ersten folgten in den nächsten Jahren noch zahlreiche erfolgreiche Rennveranstaltungen. Geläuf und Gelände wurden im Laufe der Zeit nach besten Kräften durch die Vereinsmitglieder verbessert und den wachsenden Bedürfnissen angepasst.

Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm der Gladbacher Fabrikant Karl Rumpus den Vereinsvorsitz und die Bahn nahm einen rasanten Aufschwung. Da die Plätze an der Krefelder Straße bald nicht mehr ausreichten, wurden erst im Bereich des heutigen Stallgeländes und dann auf der gegenüberliegenden Seite, dort, wo auch heute noch der Besucherbereich ist, neue Holztribünen errichtet. Auch ein Richterturm kam hinzu, auf dem die Bahnrichter das Renngeschehen besser verfolgen konnten.

Anfang der 1920er Jahre wurden die ersten Stallboxen auf der Rennbahn errichtet, so dass neben den damals sechs Rennveranstaltungen im Jahr auch ein Trainingsbetrieb dafür sorgte, das Ansehen der Bahn zu heben. Dem ersten Trainer, Fritz Weller, folgten im Laufe der Zeit zahlreiche namhafte und erfolgreiche Aktive, die in Mönchengladbach ihre Heimatbahn fanden.

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1926 nutzte man das Geläuf auch als Landebahn. Die Gattin des damaligen Vereinsvorsitzenden Karl Rumpus taufte das erste Flugzeug der Stadt.

Die Bemühungen des Wiederaufbaus wur­den durch den Einsturz der Holztribüne getrübt, der sich während einer Rennveranstaltung im Jahre 1922 ereignete.

Die Fahrer Karl Grillar und Fritz Harms, die in diesem Rennen vorne lagen, berichteten später darüber: „Wir bestritten ein Rennen und lieferten uns einen heißen Endkampf, während der Favorit mit Albert Tessmann klar hinter uns lag. In diesem Augenblick hörten wir ein Krachen und Splittern. Wahrscheinlich waren die Besucher in Bewegung geraten. Die Tribüne war voller als sonst, denn es war ein Bataillon Besatzungssoldaten zu Gast.“ 1924 benannte sich der Gladbacher Rennverein um in „Rheinischer Rennverein zur Förderung der Traberzucht M.-Gladbach“.

Bekannt wurde er jedoch kurz als „Rheinischer Rennverein“.

1929 übergab Karl Rumpus den Vereinsvorsitz an den aus Rheydt stammenden Fabrikanten Walter Pferdmenges. Die Modernisierungsarbeiten an der Bahn wurden auch unter ihm fortgesetzt. 1930 erhielt die Bahn – die damals übrigens mehr einem Rechteck mit abgerundeten Ecken als einem heute üblichen Oval ähnelte – eine neue Sanddecke, die Kurven wurden überhöht, um das Tempo der Bahn zu steigern.

1930 wurde die Rheinische Herrenmeisterschaft in Mönchengladbach ausgetragen.

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125 Jahre Trabrennen in Mönchengladbach am Niederrhein!

125 Jahre Trabrennen bedeuten auch mindestens sechs Generationen persönliches Engagement und trabrennsportliche Leidenschaft!

Züchter, Besitzer, Aktive und Rennsportfreunde – Mönchengladbach scheint eine großartige Heimat für diese Interessengemeinschaften zu sein!

Großartige Trainer und Berufsfahrer, etliche deutsche Champions haben und hatten ihre beruflichen Wurzeln in Mönchengladbach!

Die Verantwortlichen des Rennvereins beweisen ehrenamtlich einen mehr als vorbildlichen und selbstlosen Einsatz für unsere Traber, alle Achtung!

Das Gestüt Helenenhof der Familie Frahm wünscht dem Trabrennverein Mönchengladbach und allen seinen Fans und Förderern auch weiterhin tolle Renntage und gratuliert aus vollem Herzen zu diesem außergewöhnlichen Jubiläum!

Helenenhof, im Mai 2018

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Als Walter Pferdmenges 1936 verstarb, übernahm sein Schwager, der Bankdirektor Wilhelm Morgen, den Vorsitz, den er 1938 an den Landwirtschaftsrat Stefan Sander übergab. Auch ihm war keine lange Amtszeit vergönnt. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kam das Vereinsleben zum Erliegen. Gleich zu Kriegsbeginn 1939 wurde ein Panzerbataillon auf das Gelände am Stadtrand verlegt. An Trabrennen war vorerst nicht mehr zu denken.

Volle Ränge beim ersten Nachkriegsrennen am 1. Mai 1949.

Mit Hilfe des Gelsenkirchener Rennvereins gelang es nach dem Krieg, gleich wieder an den Aufbau zu gehen. Geläuf, Tribüne und Stallungen waren für den Rennbetrieb nicht mehr zu gebrauchen. Da nahm man das Angebot aus dem Ruhrgebiet, die dortige Bahn für Rennveranstaltungen zu nutzen, gerne an, um so eine Basis für den Neuanfang zu legen. Dem damaligen Vorsitzenden, Notar Wilhelm Hirtz, ist es zu verdanken, dass der Grundstock zu einer der modernsten Bahnen Europas gelegt wurde.

Die Stadt Mönchengladbach unterstützte den Verein beim Bau einer neuen Tribüne mit ca. 2000 Plätzen, eines Zielturms und einer Terassengastronomie, die auch außerhalb der Rennzeiten regen Zuspruch erfuhr. Ansonsten waren nur noch einige wenige Stallungen und das Rennsekretariat aus dem Jahr 1914 nutzbar.

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Am 1. Mai 1949 wurde auf dem Gladbacher Oval das erste Nachkriegsrennen abgehalten. Bei strahlendem Sonnenschein waren mehr als 20.000 Menschen erschienen, um dieses Spektakel zu verfolgen.

Bis in den Einlaufbogen ziehen sich die Besucherscharen.

Rechts im Hintergrund zu sehen ist der Rest der alten Holztribüne.

Im Führring neben der neuen, offenen Tribüne präsentieren sich die Pferde vor dem Rennen und zur anschließenden Sieger­ ehrung.

Der hölzerne Zielturm bietet Platz für die Rennrichter, den Zeitnehmer, die Zielfotografie und die Presse.

Damals noch wörtlich zu nehmen: Rechts am Turm die Glocke, um ein Rennen „abzuläuten“.

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Die Gastronomie der Rennbahn war nicht nur zu den Rennveranstaltungen, sondern auch an rennfreien Tagen gut besucht und ein beliebtes Ausflugsziel.

Wo heute Computer und Technik herrschen, war zur damaligen Zeit Handarbeit angesagt: Der Aufzug, auf dem Reihenfolge, Einlauf und Nichtstarter eines Rennens angezeigt wurden.

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Der Neubau von Tribüne und Zielturm brachte eine entscheidene Neuerung mit sich: Durch die bauliche Anlage bedingt, wechselte die Gladbacher Bahn von einem Rechts- zu einem Linkskurs.

Der Schein trügt: Nach 1949 ging es links herum.

Doch nicht nur Trabrennen fanden an der Niersbrücke statt.

Das zur damaligen Zeit hochmoderne Areal wurde auch für andere Veranstaltungen genutzt. Modenschauen wurden hier ebenso ausgerichtet wie Sandbahnrennen für Motorräder und Rennwagen. Im Innenbereich des Geläufs wurde ein Turnier-

Mit einfachen technischen Mitteln wurde das Geläuf gepflegt: Ein Traktor zieht den Sandbelag zwischen den Rennen glatt.

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platz angelegt, auf dem Reit- und Springturniere wie das Nato-Springturnier veranstaltet wurden.

Der Mönchengladbacher Trainer Paul Büchel auf der Siegerparade vor dem Terrassenrestaurant.

Doch bald traten die ersten finanziellen Probleme auf: Zwar hatte die Stadt die Hauptlast der Kosten für den Neuaufbau getragen, die Beteiligung des Vereins wog jedoch so schwer, dass die finanziellen Belastungen bald nicht mehr zu tragen waren.

In dieser Situation übernahm 1950 der Mann in Mönchengladbach das Ruder, der über 35 Jahre hinweg die Geschicke der Bahn bestimmen sollte und es schaffte, aus einer Provinzbahn eine der angesehensten Trabrennbahnen Deutschlands zu machen: Rechtsanwalt Dr. Hermann Müller. Der gebürtige Auricher mit Kanzlei in Mönchengladbach übernahm das Vorstandsamt von Notar Wilhelm Hirtz.

Mit großen Anstrengungen und Finesse und nicht zuletzt mit der Unterstützung der Stadtverwaltung, die die Bedeutung der Bahn für Mönchengladbach erkannte, gelang es ihm, innerhalb von zwei Jahren den Verein wieder auf wirtschaftlich gesunde Füße zu stellen.

1952 konnten dringend notwendige Sanierungsarbeiten am Geläuf vorgenommen werden, die auch Rennveranstaltungen in den feuchten Wintermonaten ermöglichten. Durch den sumpfigen Boden der Rennbahn waren bei schlechter Witterung bis dahin Rennen kaum durchführbar.

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1950 übernahm Dr. Hermann Müller in schwierigen Zeiten den Vorsitz auf der Mönchengladbacher Rennbahn, die er zu einer der führenden Bahnen Deutschlands machte.

1953 bestaunten die Rennbahnbesucher die akrobatischen Vorführungen der Reiter des Landgestüts Wickrath.

Mehrere Tausend Besucher folgten gespannt den Darbietungen, bei denen ausnahmsweise einmal nicht die flinken Traber, sondern die robusten Kaltblüter des Landgestüts im Mittelpunkt standen.

Der Mönchengladbacher Trainer Stefan Humel im historischen Sulky mit dem amerikanischen Traber Ata Joe Montana vor dem Greyhound-Rennen 1987.

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Auch die Festlegung auf einen festen Wochentag - anfangs der Mittwoch, später dann der traditionelle Dienstag - trug dazu bei, Mönchengladbach als Trabrennbahn zu etablieren.

Das Gründungsjahr 1893 und die bewegten Jahre hatten es bisher verhindert, ein Vereinsjubiläum zu feiern. Das 25-jährige Jubiläum fiel mit dem Ersten, das 50-jährige mit dem Zweiten Weltkrieg zusammen. Die für den Verein glückliche Position nutzte man daher im Jahr 1953, das 60-jährige Bestehen groß zu feiern.

Dr. Hermann Müller (rechts)nimmt die Glückwünsche zum 60-jährigen Vereinsjubiläum entgegen.

Die Zahl der Rennveranstaltungen, die vor dem Krieg noch bei etwa sechs pro Jahr lag, wurde auf über 40 Renntage gesteigert. Der Aufschwung führte dazu, dass man aktiv darauf hinarbeiten konnte, von einer B- zu einer A-Bahn hochgestuft zu werden.

Nach dem Festakt wurde in geselliger Runde auf das Jubiläum angestoßen.

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Nicht nur Traber drehten an der Niers­brücke ihre Runden. Im Laufe der Jahre wurde das Rennbahngelände für die verschiedensten Veranstaltungen genutzt.

Die neuste Mode präsentiert sich bereits kurz nach der Wiedereröffnung 1949 auf der Trabrennbahn.

Sandbahnrennen wurden nur kurze Zeit veranstaltet: Zu groß war der Schaden, den die Motorräder am Geläuf verursachten.

Am 27.07.1952 maßen sich Formel-3-Rennwagen auf dem Geläuf der Trabrennbahn.

Mit dabei der vom Rheydter Fabrikanten Friedrich Dilthey konstruierte „Kondor-BMW“, ein Einzelstück, dass heute einem Sammler in der Schweiz gehört.

1962 wurden Galopprennen auf der Trabrennbahn veranstaltet.

Die neu errichtete Flutlichtanlage bestimmt mittlerweile das Bild des Gladbacher Ovals.

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Die Unabhängigkeit von Wetter und Jahreszeit war dabei einer der Hauptgesichtspunkte.

Vor den Umbauten präsentierte sich die Tribüne noch ohne Verglasung.

1958 konnte mit hohem finanziellen Aufwand eine Flutlichtanlage installiert werden. Damit war es nun möglich, Rennen auch in den Abendstunden – was besonders in den Wintermonaten nicht möglich war – zu veranstalten. Doch diese Modernisierung war nur der Startschuss für zahlreiche Umbaumaßnahmen, die in den kommenden Jahren noch durchgeführt werden sollten.

Um den Besuchern auch in den kalten Monaten ein angenehmes Ambiente bieten zu können, wurde 1961 die bis dahin offene Tribüne komplett verglast.

Dabei wurde auch eine Heizungsanlage eingebaut sowie die Wetthalle im unteren Teil der Tribüne modernisiert. Bereits Ende der 1950er Jahre war neben der Tribüne eine hölzerne Wetthalle errichtet worden, um dem Andrang der Wetter Herr zu werden.

Man war bemüht, jedem Rennbahnbesucher das passende Ambiente zu bieten.

Endlich können auch Abendveranstaltungen ohne Bedenken angeboten werden: Die Flutlichtmasten sorgen auf der ganzen Bahn für taghelle Beleuchtung.

Die Verbundenheit der Stadt Mönchengladbach mit der Trabrennbahn wird auch durch das am aten Zielturm angebrachte Stadtwappen deutlich.

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Bänderstart zum Rhenania-Preis 1965.

Bis zur Einführung des Startwagens war dies die übliche Art ein Rennen zu starten.

Auch heute noch starten Pferde unterschiedlicher Gewinnklassen mit Zulagen aus verschiedenen Bändern.

1954 wurde das erste Startauto mit ausklappbaren Flügeln angeschafft.

Auto­starts wurden seitdem zur Norm.

Heute sitzt der Hauptstarter allerdings sicher im Wageninneren, 1965 war sein Platz hinten auf dem Wagen nicht ganz so komfortabel.

Damals wie heute verfolgen die Besucher gespannt den Rennverlauf und fiebern dem Sieg ihres Favoriten entgegen.

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Programm

Mittwoch, 30. Mai 2018

ab 11.00 Uhr

5 PMU-Lunch-Rennen mit einer Dotierung von 4.500 € je Rennen

im Anschluß bis ca. 16.00 Uhr

Empfang für geladene Gäste (Mitglieder, Aktive, Personal)

Moderation: Dirk Ptaschinski und Martin Fink

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Programm

Donnerstag, 31. Mai 2018

ab 11.00 Uhr Tag der offenen Tür mit Familienprogramm:

• Besichtigung des Stallgeländes (bis 13.00 Uhr möglich)

• Oldtimer-Trecker-Treffen mit Vorstellung der Fahrzeuge

• Diensthundführerstaffel der Polizei im Polizeipräsidium Mönchengladbach

• Vorführung der Mini-Traber des Mini-Traberteams Mönchengladbach • Ponyreiten

• Ritterlager mit der Veytaler Ritterschaft und dem Ritter von Schloss Rheydt • Kinderschminken

• Borussia Mönchengladbach mit Fanmobil, Hüpfburg

und dem Maskottchen „Jünter“

• Mönchengladbacher Karnevalsverband mit „Bernie“

• MSC Odenkirchen mit Ausstellung von Motorsportwagen

• Camping Krings

• Musikalische Unterhaltung mit dem „Tambourcorps Neuwerk“ und „Die Gladbacher Musikkameraden“

und vieles mehr…..

ab Mittag

zehn spannende Trabrennen mit Dotierungen zwischen 1.500 und 2.500 €,

Höhepunkt des Tages: das mit 10.000 € dotierte „Große Norbert-Blum-Jubiläumsrennen“ Moderation: Norbert Potofski und Martin Fink – Änderungen vorbehalten –

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Seit jeher hat es Trainieranstalten auf der Trabrennbahn Mönchengladbach gegeben, deren Aktive große Erfolge im deutschen Trabrennsport erzielen konnten. Alle aufzuzählen ist sicherlich nicht möglich, stellvertretend sollen hier einige Trainer und Fahrer aufgelistet werden.

Aufgeführt sind – soweit bekannt – Fahrersiege (FS), Trainersiege (TS), Lehrlingschampionat (LC), Berufsfahrerchampionat (BFC), Amateurfahrerchampionat (AFC), Trainerchampionat (TC), Siege im Deutschen Traberderby (Derbysieg), Europameister der Amateure (AF-EM) bzw. der Berufsfahrer (BF-EM).

Willi Höninger (ohne Bild)

Alfons van der Beeck (ohne Bild) Willi Meinke (ohne Bild)

Fritz Weller

Paul Büchel 1 x LC

1 x AFC

Eberhard Overbeck

Herbert Quade

Bernd Burgheim

H.D.O. Jillings

Eddy Freundt

Horst Bandemer

Ab 1924 erster Trainer in MG

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6366 FS, 10 x TC, 13 x BFC, 1 x Derbysieg, 1 x BF-EM

Toni Delbos

6245 FS / 8200+ TS 5 x TC, 2 x BFC, 1 x BF-EM

Rolf Dautzenberg

Manfred Breithor

Heiko Schwarma

Stefan Humel

Gerd Hillers

Ulla MaaĂ&#x;en

Manfred Bandemer

Berthold Dahmen

Frank Bandemer

5318 FS 1 x LC, 1 x TC, 2 x BFC, 2 x Derbysieg , 1 x BF-EM

1x LC

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1213 FS / 2762 TS 3 x AFC

1 x Derbysieg

Peter Grundmann

Jochen Holzschuh

Herbert Jans

Norbert Karsch

Peter Neuss

Wolfgang Nimczyk

Roland Hülskath

Michael Nimczyk

Victor Gentz

1 x LC, 5 x BFC, 2 x Derbysieg , 1 x BF-EM

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1x LC

3 x LC, 7 x BFC, 1 x EM der Lehrlingsfahrer, 1 xVize-EM der Berufsfahrer

2 x TC

2 x LC, 1 x Bronzehelm

Das Innere des Terrassenrestau­rants in den 1950er Jahren. Auch die Gastronomie wurde ab 1961 umfassend modernisiert.

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Es blieb bei einem Versuch: An zwei Tagen wurden 1962 Galopprennen auf der Gladbacher Trab­ rennbahn abgehalten.

Durchgesetzt hat sich diese Kombination allerdings nicht.

Der Turm in der Mitte des Bahngeländes, auf dem die Bahnrichter das Renngeschehen verfolgen konnten wurde erst Anfang der 1970er Jahre abgebrochen.

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Die Abbildung oben, eine Panorama-Montage aus dem Jahr 1962, zeigt einen selten vollständigen Blick auf die Tribünenseite. Links das alte Restaurant „Rennbahnterrasse“, an dem rechts bereits mit dem Umbau des Gebäudes begonnen wurde. Ganz rechts die Wetthalle, die die Kapazität der Haupttribüne erweitern sollte und bis zum Tribünenneubau 1974 bestand.

Mittig zu sehen ist die 1948 gebaute Tribüne mit dem alten Zielturm noch direkt am Geläuf. 1961 wurde die ursprünglich offene Tribüne mit einer Glasfront und Heizungsangale versehen und damit der Komfort für die Besucher erheblich gesteigert.

Im Vordergrund ist der Turnierplatz zu erkennen, auf dem außerhalb der Rennveranstaltungen Spring- und Dressurreiten abgehalten wurde. Der Platz war von der Stadt angelegt und betrieben worden und diente vor allem städtischen Reitveranstaltungen, wie das Nato-Springturnier.

Neben der Besucherseite mit Tribüne und Restaurant wurde auch die Rennbahn selbst von den Aktiven gut angenommen.

Namhafte und erfolgreiche Trainer kamen nicht nur zu den Renntagen nach Mönchengladbach, viele trainierten auch ihre Pferde auf dem Oval an der Niersbrücke.

Der neue Zielturm im Rohbau, 1965.

Im Hintergrund ist die neu gestaltete Rennbahngastronomie zu erkennen.

Bis zum Sommer 1965 standen alter und neuer Zielturm noch Seite an Seite.

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Als eine der letzten Umbaumaßnahmen musste der Alte einem neuen, weiter hinten liegenden Zielturm weichen. Nachdem nun das gesamte Bahngelände den bestehenden Anforderungen angepasst war, war der Weg frei in die „Erstklassigkeit“.

1965 wurde Mönchengladbach als A-Bahn zugelassen.

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Hoch dotierte Rennen ziehen die Besucher auf die Bahn.

Die moderne, verglaste Tribüne bietet den Besuchern den Komfort, den sie auf einer A-Bahn erwarten können.

Präsident Dr. Hermann Müller (Mitte) und Geschäftsführer Willi Ling (rechts) warten auf den Sieger des Rennens.

Der neue Zielturm ist hier noch ohne die markante Kamerakabine zu sehen, die mit Einführung des Bahnfernsehns 1969 angebaut wurde.

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Die neu sanierte Trabrennbahn Mönchengladbach zeigt sich von ihren schönsten Seiten.

Neben den „normalen“ Rennen konnten nach der Umgestaltung des Geländes auch hochdotierte gehobene Rennen veranstaltet werden. Die namhafte Mönchengladbacher Rennserie zog erstklassige Pferde aus dem In- und Ausland an die Niers und sorgte für steigende Umsätze.

Der „Große Preis der Stadt Mönchengladbach“, Niersia-Pokal, Rheingold-Rennen, Rhenania-Preis, Rheinischer Zukunftspreis und natürlich das Greyhound-Rennen sind noch heute jedem Traberfan ein Begriff. Mit Dotationen bis zu 70.000 DM hatte Mönchengladbach im internationalen Trabergeschehen einen nicht zu verachtenden Stellenwert erreicht.

Der Vorsitzende, Dr. Hermann Müller, begutachtet im Führring die Teilnehmer am Rhenania-Preis 1967.

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Die Brücke der A44 im Bau. Zwischen der Krefelder Straße und dem Rennbahngelände zieht sich die Reihe der Brückenpfeiler.

Die Bauarbeiten an den Ausspannställen im Rondell haben noch nicht begonnen.

Siegerehrung zum Großen Preis von Mönchengladbach 1979. Im Hintergrund ist der neue Verbindungstrakt zwischen alter Tribüne und Gastronomie erkennbar, in dem sich Wettschalter und Totoleitung befanden.

Der Übergang in die 1970er Jahre brachte wieder einmal Unwägbarkeiten mit sich, denen sich Verein und Rennbahn stellen mussten. Die verkehrsgünstige Lage der Bahn war es nun, die Probleme bereitete: Gut 8.500 Quadratmeter des Rennbahngeländes wurden für den Bau der Ost-Tangente der Autobahn 44 herangezogen. Betroffen davon war vor allem das Stallgelände, das sich größtenteils unter der heutigen Autobahnbrücke befand.

Die Überlegungen gingen in viele Richtungen. Fest stand jedoch, dass im Zuge der unvermeidbaren Um- und Neubauten des Stallgeländes auch die Tribüne erweitert werden sollte. Gesunde Umsätze und Entschädigungszahlungen für den abzutretenden Teil der Bahn sollten zur Finanzierung dienen.

Um den immer noch steigenden Besucherströmen zu entsprechen, wurde 1971 der noch heute an die Tribüne anschließende Wettpavillon errichtet. An die Langseite der alten Tribüne wurde zur gleichen Zeit ein provisorischer Anbau errichtet, der Tribüne und Gastronomie verbinden sollte. Als endgültige Lösung

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war ursprünglich vorgesehen, alte Tribüne und Gastronomie zu einem neuen, großen Tribünenhaus zu vereinigen.

Stattdessen gelang es 1974, die Stadt dazu zu bewegen, den seit 1948 bestehenden Pachtvertrag für das Gelände in ein Erbbaurecht mit 30-jähriger Laufzeit bis 2003 umzuwandeln.

Altes Stallgelände um 1965.

Das brachte dem Verein die Grundlage und Sicherheit, Kredite für den Bau einer komplett neuen Tribüne zu erhalten.

Zudem wurde als Ausgleich für das unter der Autobahnbrücke liegende Areal ein Stück Land Richtung Neersen zur Verfügung gestellt, auf das der Stallbereich erweitert werden konnte.

Anfang der 1970er Jahre begannen dann die ersten Stallabbrüche und Neubauten.

Geplant war ein modernes Stallgelände mit großzügigen Trainieranstalten, Ausspannboxen, einem Stallcasino, Umkleiden für die Aktiven, einer Schmiede, einer Sattlerei und einem Paddockbereich.

Verladerampe zum Pferdetransport im Stallbereich. Blick in Richtung Flughafen.

Stall „Heimatland“ (links) und Mistplatz um 1975.

Das neue Stallgelände schmiegte sich nach mehreren Bauphasen nun an die Westseite des Geläufs an und bot den ansässigen Trainern Platz für ca. 150 Pferde. Die Ausspannboxen im Stallbereich bzw. im Rondell konnten den Andrang auswärtiger Pferde bei Rennveranstaltungen leicht bewältigen.

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Die neuen Stallungen in der Bauphase.

Als erstes wurden die hinteren Ställe, Richtung Flughafen, errichtet. In späteren Bauabschnitten bis 1981 kamen dann die übrigen Stallgebäude hinzu.

Nach umfangreichen Planungen durch den Mönchengladbacher Architekten Heinz Aretz konnte am 5. Dezember 1974 mit dem Bau der neuen Mönchengladbacher Tribüne offiziell begonnen werden.

In Rekordzeit von nur einem Jahr wurde die für 2.500 Personen ausgelegte, dreigeschossige Besuchertribüne mit Wetthalle, Gastronomie, Clubrestaurant und Verwaltung fertiggestellt. Eine zur damaligen Zeit moderne Lüftungsheizung für den Winter und eine Klimaanlage für die Sommermonate sorgten für den nötigen Komfort.

Mit Fug und Recht darf man die Zeit nach dem Tribünenneubau, die 1970er und 1980er Jahre als die „Goldenen Jahre“ im Trabrennsport bezeichnen. Das gilt insbesondere auch für Mönchengladbach.

Präsident Dr. Hermann Müller beim ersten Spatenstich zum Tribüneneubau.

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Wurden 1963 noch gut fünf Millionen DM umgesetzt, hatte sich diese Summe bis zum Ende der 1970er Jahre auf 25 Millionen DM verfünffacht. Ähnlich rasant entwickelten sich die Rennpreise. Lag man mit 700.000 DM 1963 noch deutlich unter der Million, schüttete man 1978 bereits 3,5 Millionen DM an Siegprämien aus. Die Schallmauer von 100.000 DM Siegprämie für gehobene Rennen war längst gefallen.

Die neue Tribüne im Bau, Sommer 1975.

Innerhalb weniger Monate wurde eine der seinerzeit modernsten Tribünenhäuser Europas errichtet.

Auch hier ging man mit der Zeit: 1980 wurde erstmals der Elektronentoto in Betrieb genommen. Wettscheine mussten nun nicht mehr per Hand bearbeitet werden, sondern wurden automatisch vom Computer erfasst, ausgewertet und ver-

Blick vom Stallgelände Richtung Tribüne. Links die Rennbahngastronomie, in der Mitte die alte Tribüne mit Zielturm, rechts die neue Tribüne im Bau.

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Das neue Ensemble an der Niersbrücke beim großen Preis 1979: Alte Tribüne und Wettpavillon rahmen das neue Tribünenhaus ein.

arbeitet. Dies brachte eine enorme Erleichterung für Personal und Wetter mit sich. Als nächster Schritt wurde 1981 der bisherige Aufzug, der bis dato ebenfalls noch manuell zu bedienen war, durch eine elektronische Anzeigentafel ersetzt. Die Wetter hatten nun ohne Verzögerung Quoten und Informationen zu den Rennen immer im Blick.

Auch das Bahnfernsehen wurde modernisiert: Seit 1969 wurden die Rennen verfilmt und waren auf den Monitoren in Tribüne und Wetthalle live zu verfolgen. Als die Umstellung von Schwarz-Weiß- auf Farbkameras anstand, wurde das Geläuf in den Kurven, um die Lichtausbeute der Flutlichtanlage zu erhöhen, mit weißen Kunststofflamellen eingefasst.

Später sorgten Übertragungswagen dafür, dass die Bilder der Mönchengladbacher Rennen für Interessenten aus aller Welt zur Verfügung standen und heute ist es ganz normal, bei Über1980 hatten die alten tragungen in HD-Qualität via Satellit oder Internet mitzufieWettscheine ausgedient - der Computer bern, wenn die Pferde an der Niersbrücke um Sieg und Platz kämpfen. hielt Einzug auf der Trabrennbahn.

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In dieser für den Rheinischen Rennverein äußerst erfolgreichen Zeit übergab Dr. Hermann Müller im April 1985 sein Amt als Vorsitzender an seinen Stellvertreter.

Heinz Ellgering, Kaufmann aus Neuss, war schon mehr als 20 Jahre im Vorstand des Vereins aktiv gewesen und unterhielt selber als Besitzer einen erfolgreichen Stall auf der Rennbahn. Er übernahm von seinem Vorgänger einen gesunden Verein mit guten Zukunftsaussichten.

Heinz Ellgering, Vorsitzender 1985-2005

Die Feiern zum 100-jährigen Bestehen wurden im Rahmen einer Festwoche vom 18.-26. September 1993 mit hoch dotierten Rennveranstaltungen und Rahmenprogramm, 10-Länder-Treffen der Amateure und einem Jubiläumsempfang im Haus Erholung begangen.

Minitraber, Dressurreiten und andere Pferdevorführungen gestalteten das abwechslungsreiche Rahmenprogramm in der Festwoche zum 100-jährigen Bestehen.

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Ebenfalls 1993 rückte die Bahn an der Niersbrücke in den internationalen Focus: Die Weltmeisterschaft der Berufs-Trabrennfahrer fand in Mönchengladbach statt. Heinz Wevering, der „Goldhelm“ und bis heute erfolgreichster Trabrennfahrer Deutschlands, gelang es, die WM im eigenen Land für sich zu entscheiden.

Die Teilnehmer der Fahrer-WM 1993 posieren zum Siegerfoto. Rechts außen gratuliert der Mönchengladbacher Geschäftsführer Heinz Bongartz dem Weltmeister aus Deutschland, Heinz Wevering.

Teilnehmer der Europameisterschaft der Trabrenn-Amateurfahrer 2010 posieren auf dem Geläuf der Trabrennbahn Mönchengladbach.

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Seit 1965 begann Heinz Wevering seine Karriere im Trabrennsport, die ihn zum bis heute erfolgreichsten Trabrennfahrer Deutschlands und einem der Erfolgreichsten weltweit machte.

Bei über 51.000 Starts lenkte er über 16.850 Mal sein Pferd als Sieger über die Ziellinie - ein Weltrekord, dem er über viele Jahre verteidigen konnte.

In den Jahren 1978, 1979, 1984 und 1988 errang er die Europameisterschaft, 1993 und 1997 die Weltmeisterschaft der Trabrenn-Berufsfahrer.

Von 1977 bis 2005 trug er 29 Jahre in Folge als bester Deutscher Fahrer den Goldhelm

Heinz Wevering nach seinem Sieg bei der Weltmeisterschaft der 1996 wurde die Amateurfahrer-Europameisterschaft gemeinBerufsfahrer 1993 auf sam von den vier Westdeutschen Bahnen ausgerichtet: Gelsender Trabrennbahn kirchen, Recklinghausen, Dinslaken und Mönchengladbach..

Mönchengladbach

Vertreter aus 15 europäischen Nationen traten am 23. März 2010 erstmals bei der Europameisterschaft der Trabrenn-Amateurfahrer auf dem Oval an der Niersbrücke gegeneinander an.

Der Deutsche Vertreter Dieter Steghofer mit Bemms Hammer im Zieleinlauf.

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Als Sieger der Veranstaltung ging der Österreicher Christian Mayr hervor. Bei der 2010 belegte der Bayrische Hufschmied Dieter Steghofer als deutscher Vertreter den siebten Rang.

Ende der 1990er Jahre zogen jedoch wieder dunkle Wolken auf.

Die Öffnung des Wettmarktes und die rasanten technischen Entwicklungen in dieser Zeit brachten - nicht nur in Mönchengladbach - starke Umsatzeinbußen mit sich. Dem entgegenzuwirken war schwer, da durch die sinkenden Einnahmen auch der Handlungsspielraum kleiner wurde. Überlegungen einer erneuten Tribünenerweiterung, um die Besucherzahl und damit den Umsatz anzukurbeln scheiterten an Finanzierungsprobemen.

So stellten sich die Stadtplaner ein Rennbahnareal im neu zu gestaltenden Nordpark vor.

Da der seinerzeit geschlossene Erbbauvertrag 2003 auslaufen würde, war der Fortbestand der Bahn ungewiss. Flughafenerweiterung, Gewerbeansiedlung, alles Schlagworte, die damals für Unbehagen bei den Traberfreunden sorgten.

Gerne hätte die Stadtverwaltung die Rennbahn in den neu zu gestaltenden Nord-Südpark-Komplex an der Aachener Straße integriert gesehen. Dort, wo heute BorussiaPark, Hockeypark

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und mannigfaltige Trainingsplätze liegen, sollten nach Willen der Stadtplaner auch die Traber ihre Runden ziehen. Die geschätzten 50 Millionen Euro, die das kosten sollte, waren indes vom Verein nicht aufzubringen. Zudem war man ungern bereit, die über Jahrzehnte gewachsene, traditionsreiche Sportstätte einfach so aufzugeben.

Heinrich Gentz, Vorsitzender 2006-2007.

2002 gelang es trotz aller Widrigkeiten, den Erbpachtvertrag bis 2006 zu verlängern, so dass der Bestand der Bahn erst einmal gesichert war. Den generellen Abwärtstrend des Trabrennsports konnte man indes nicht aufhalten: Im Februar 2005 musste der Rheinische Rennverein den Rennbetrieb einstellen. Doch Mönchengladbach würde heute nicht 125-jähriges Bestehen feiern, wenn sich nicht Aktive ehrenamtlich engagierte hätten um den Trabrennsport an der Niers zu erhalten.

Bereits im Oktober 2005 gründete sich der „Trabrennverein Mönchengladbach“, der den Rennbetrieb an der Niersbrücke weiterführte. Vorsitzender war der Rheydter Bankkaufmann Werner Pietsch, der gemeinsam mit weiteren Pferdebesitzern, Fahrern und Trainern darum kämpfte, das Oval an der Niers wieder nach vorne zu bringen.

Werner Pietsch, Vorsitzender 2005-2006 und wieder 20072015.

Nachdem er 2006 den Vereinsvorsitz an den Tierarzt Heinrich Gentz, Züchter und erfolgreicher Amateurfahrer (zweifacher Europameister) auf dem Gut Lauvenburg bei Kaarst, abgegeben hatte, zeigte sich jedoch, dass die Schwierigkeiten, den Vereinsbetrieb nahtlos weiterzuführen, größer waren als erwartet. Infolge dessen gründete sich - erneut unter Führung von Werner Pietsch - im Oktober 2007 der „Verein zur Förderung des Rheinischen Trabrennsportes e.V.“, der noch heute für den Rennbetrieb in Mönchengladbach verantwortlich ist.

Unter Einbeziehung der Aktiven wurde eine neue Trainingsbahn angelegt, im Stallcasino wurde eine Wettannahmestelle eingerichtet, die Rennveranstaltungen wurden als Event-Veranstaltungen geplant, um die Attraktivität für Besucher zu steigern.

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Nach insgesamt neun Jahren als Vorsitzender gab Werner Pietsch im November 2015 die Vereinsführung an seinen Stellvertreter ab, den Prokuristen der städtischen Marketing Gesellschaft Elmar Eßer.

Trotz aller Schwierigkeiten, die sich dem Trabrennsport in der heutigen Zeit generell und durch die Widrigkeiten des Fortbestehens den Aktiven in Mönchengladbach im Besonderen entgegenstellen, ist es gelungen, den Trabrennsport an der Niers zu fördern und weiter voranzubringen.

Elmar Eßer, Vor­sitzender seit November 2015

Es gelingt in Mönchengladbach, für Besucher und Aktive ein attraktives Umfeld zu bieten, was sich auch an stabilen, wenn nicht in den letzten Jahren leicht steigenden Umsatzzahlen zeigt. „Seit ihrer Gründung 1893 hat die Mönchengladbacher Bahn einen festen Platz im deutschen Trabrennsport und ich bin zuversichtlich, dass zu den 125 Jahren, die wir in diesem Jahr feiern, noch viele hinzukommen werden, in denen es an der Niers weiterhin heißt:

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Vorstand und Mitarbeiter im Jubiläumsjahr Elmar Eßer, Vorsitzender Norbert Blum †, 2. Vorsitzender Rolf Fränken, Beisitzer Werner Pietsch, Beisitzer Jana Derwahl, Rennsekretärin Udo Vischer, Dirk Cronauge, Holger Schallenburger

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Zum 125-jährigen Jubiläum der Trabrennbahn Mönchengladbach hat die Firma Heinz Gothe GmbH & Co. KG mit viel Liebe zum Detail ein Symbol der Sympathie und Identifikation geschaffen.

Skulptur „Trabergespann“ aus hochwertigem Edelstahl Maße: ca. 31,5 cm x 15cm x 0,2cm Preis pro Stück 48,00 € zzgl. MwSt.

Die Skulptur „Trabergespann“ ist aus hochwertigem Edelstahl gefertigt und ein künstlerisches Bekenntnis zu Deutschlands ältester Trabrennbahn.

Impressum Verantwortlich für den Inhalt: Verein zur Förderung des Rheinischen Trabrennsportes e.V. Mühlenstraße 223a, 41236 Mönchengladbach Emar Eßer, Vorsitzender E-Mail: mail@mgtrab.de

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Druck: Karten Druck & Medien GmbH & Co. KG Text/Layout: Holger Schallenburger, Elmar Eßer Bildquellen: Archiv Rennverein, Irmgard Keller-Müller, RimaPress, Sabine Sexauer, Claudia Mira, Jürgen Gassner, Maren Hoever, Helmut Karsch, Peter Neuss

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