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Holznutzung im Ippachwald

Holznutzung im Wolfurter Ippachwald

Der Ippachwald deckt eine Fläche von ca. 600 Hektar ab und erstreckt sich von Wolfurt an der Ach entlang unterhalb von Buch bis zum Alberschwender Unterrain. Hier besitzen auch viele Harderinnen und Harder sowie die Marktgemeinde Hard Grundparzellen. Der Name Ippach stammt wohl von den dort häufig vorkommenden Eiben.

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Schon im Mittelalter, so belegen die Quellen, wurde der Ippachwald von den Siedlern zur Beschaffung von Bau- und Brennholz genutzt. Unter der Aufsicht des Ammans und der Geschworenen des Gerichts Hofsteig wurden jedes Jahr vom Bannwart, einem vereidigten Aufseher, die zu fällenden Bäume bestimmt. Jedem Haushalt wurde eine bestimme Anzahl Bäume zugelost.

Zu den Pflichten des Ammanns gehörte auch die regelmäßige Kontrolle der Marken, mit denen die Gerichtswälder abgegrenzt waren. Um etwaigen Streitigkeiten vorzubeugen, wurden die Nutzungsbedingungen 1544 im so genannten Hofsteigischen Landsbrauch schriftlich festgehalten. Beispielsweise sollten die an die Gemeindehölzer angrenzenden Nachbarn die Marken anerkennen. Auch durfte das Tannenholz nicht mehr als Brennholz, sondern nur als Zimmermannsholz verwendet werden. Gefälltes Holz musste innerhalb eines Zeitraumes von einem Jahr und 6,5 Wochen aus dem Wald entfernt sein, sonst durften es andere wegführen.

| Streitigkeiten führten zu Aufteilung

Trotz aller schriftlichen Vorgaben kam es immer wieder zu Streitigkeiten. Ein Missbrauch der Schlägerungsrechte führte etwa dazu, dass Amann Jerg Rohner den jungen Pfarreien Lauterach und Hard das Recht des Pfarrers, beliebig Holz zu schlägern, beschneiden wollte. Beim Klerus stieß er dabei erwartungsgemäß auf Widerstand.

Das Miteinander der Dörfer war so schwierig geworden, dass die Geschworenen des Gerichts Hofsteig schließlich 1794 die Aufteilung der Gerichtswälder beschlossen. Ihr Ansuchen richteten sie an das k. k. Kreis- und Oberamt. Ein Jahr später stimmte Kreishauptmann Indermauer dem Teilungsplan zu. Die Teilung wurde mittels Gesetz und 17 Paragraphen geregelt. Eingangs wurde die Anzahl der berechtigten Häuser angeführt. In Hard waren dies 151 altberechtigte Häuser, sechs neue Häuser, 16,5 Anteile für die Pfarre, die Schule sowie Brunnen und Brücken. Die im Ippach befindlichen privaten Waldungen waren von dieser Teilung natürlich ausgenommen, z. B. die Herrschaftswälder oder die Wälder der Achwuhrkonkurrenz. Außerdem behielt das Gericht einige Eichenwälder für sich, um deren Holz für den Brückenbau zu verwenden. So konnten im Jahr 1796 schließlich 511,14 Hektar Wald verteilt werden. Zunächst wurden den Dörfern Buch, Bildstein und Schwarzach die in ihrer Umgebung liegenden Flächen zugesprochen.

Den großen Rest des Ippachs teilten sich Hard, Lauterach und Wolfurt. Dabei erhielt Hard den östlichsten Ippachteil im Gemeindegebiet Wolfurt an der Grenze zu Buch. Diese Flächen mussten mit haltbaren Marken gekennzeichnet werden. Dann wurden sie den Gemeinden überantwortet. Diese nahmen mit Vertrauensleuten die weitere Teilung vor.

Zuerst steckte jedes Dorf ein großes Stück für seine Verpflichtungen ab. So entstanden Kirchenwald, Brunnenwald und Gemeindeteil. Der Rest wurde zu Parzellen vermessen. 156 Wolfurter, 126 Lauteracher und 157 Harder Hausbesitzer konnten nun ein Los ziehen. Den Neuen wurde nur ein Drittel-Anteil zugestanden.

Arbeiten im Ippachwald anno dazumal.

Innerhalb der nächsten zwei Jahre durften die Holzanteile getauscht werden. Dann erst wurden sie verbüchert und gehörten zum Haus. Die Einteilung bewährte sich nicht lange. Als nach den napoleonischen Kriegen viele neue Häuser gebaut werden mussten, besaßen diese alle keinen Holzanteil. Jetzt wurde gegen das Gesetz Parzellen geteilt und verkauft. Eine intensive Nutzung setzte ein. |

Nicole Ohneberg, Gemeindearchivarin

Öffnungszeiten Gemeindearchiv

Schulweg 3 nach Terminvereinbarung geschlossen: 10.8. bis 12.9.

Nicole Ohneberg T 697-629 oder 0676 88 697 629, gemeindearchiv@hard.at

Digitales Fotoarchiv:

www.hard.at/de/gemeindearchiv

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Ausstellung für den guten Zweck

Noch bis 7. Juli ist im Rathaus die Ausstellung „Innere Landschaften“ von Erika Barriga zu sehen. Der Reinerlös kommt Ukraine-Hilfsprojekten des Roten Kreuzes zugute. Die Ausstellung ist während des Parteienverkehrs geöffnet: MO/MI/DO von 8 bis 12 Uhr, DI von 8 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, FR von 8 bis 13 Uhr. |

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Ausstellungseröffnung am 9. Juni: Bgm. Staudinger (l.), Erika Barriga (2.v.l.), Kulturreferent Daniel-Marius Roll (r.)

Lydia Bonetti: Fotos gesucht

Die nächste Ausstellung des „Museum für Lebensgeschichten“ widmet sich der Harder Mundartdichterin Lydia Bonetti. Für die Broschüre zur Ausstellung ist Gemeindearchivarin Nicole Ohneberg noch auf der Suche nach Erfahrungen sowie Fotos. Gesucht werden Fotos von den Straßenfesten im Schäfferhof ab Ende 1970er und in den 1980er Jahren sowie vom Arbeitsleben der Frauen in der Kammgarn von den 1950er bis Mitte 1970er Jahren. Kontakt: Nicole Ohneberg, T 697629, gemeindearchiv@hard.at |

Erkennen Sie diese Personen?

Das Gemeindearchiv sucht wieder Informationen zu Personen auf historischen Fotos.

Sollten Sie eine der auf den Fotos abgebildeten Personen etc. erkennen und Informationen über sie haben, dann melden Sie sich bitte beim Gemeindearchiv. |

Kontakt

Nicole Ohneberg T 697-629 gemeindearchiv@hard.at di von 8.30 bis 11.30 Uhr oder nach Vereinbarung

Feuerwehr-Oldtimer, Wasserspiele und Musik

Am Pfingstsonntag lud der Feuerwehr-Oldtimer-Verein Hard zum Frühschoppen für Groß und Klein.

Foto: Feuerwehr-Olstimer-Verein Hard

Beim Frühschoppen wurde für alle etwas geboten. Kinder zeigten sich begeistert vom Wasserspritzen, dem Kinderschminken und der Hüpfburg in Form eines Feuerwehrfahrzeuges. Die großen Besucherinnen und Besucher wiederum erfreuten sich an der Livemusik und der guten Küche.

Groß und Klein nutzten ihren Besuch aber ebenso für einen Besuch im Museum und staunten über den „Figo“ und den Steyr 586, mit denen die Lustenauer Feuerwehr vorbeischaute.

Da der Frühschoppen in der Halle des Feuerwehr-Oldtimer-Vereins stattfand, tat auch der Regen am Nachmittag der guten Stimmung keinen Abbruch. |

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