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Digital
from LEADER Februar 2020
by MetroComm AG
OSTSCHWEIZER STEUERSOFTWARE FÜR ZUG
Seit Anfang Jahr arbeitet auch die Steuerverwaltung des Kantons Zug mit der bewährten Software «nest». Mitentwickelt wurde die Software von der St.Galler Innosolv AG, für die Schnittstellen ist unter anderem die Abacus aus Wittenbach verantwortlich.
KANTONSPOLIZEI TESTET GESICHTSERKENNUNGSSOFTWARE
In verschiedenen Kantonen sind Softwaresysteme ein Thema, die für die automatische Gesichtserkennung eingesetzt werden können. Das gilt auch für die St.Galler Kantonspolizei: Es seien bisher fünf Produkte getestet worden, so Mediensprecher Hanspeter Krüsi. Das Projekt steht erst am Anfang, die Evaluation läuft weiter. Eine Beschaffung könne aber in den nächsten zwei Jahren zum Thema werden.
ZUR ROSE WÄCHST MARKANT Die Thurgauer Versandapotheke Zur Rose ist im Geschäftsjahr 2019 rund 30 Prozent gewachsen. Zum Wachstum trugen neben Übernahmen hauptsächlich Deutschland, aber auch der Heimmarkt Schweiz und das Segment «International» bei. Unter Einrechnung der Verkäufe der deutschen Medpex erzielte sie ein Umsatzwachstum von 30.1 Prozent auf 1,57 Milliarden Franken.
ST.GALLER HELFEN ZÜRCHERN BEI BAUGESUCHEN Die GemDat Informatik AG hat das Portal «eBaugesucheZH» realisiert. Bauchgesuche können nun einfach online und rund um die Uhr eingereicht werden. Der Bauherr könne jederzeit direkt mit der Gemeinde kommunizieren und sehe laufend, wie der Stand seines Gesuchs ist, berichtet das Branchenportat eastdigital.ch.
FCSG UND «IT ROCKT!» SPANNEN ZUSAMMEN Der FCSG und «IT rockt!» treten neu als starkes Team auf. Der FC St.Gallen 1879 steckt mitten in der Ausweitung seiner digitalen Fanstrategie, bei dem Themen wie «Mehrwert für die Fans», «digitale Follower» und «digitale Wachstumspotenziale» im Mittelpunkt stehen. Dabei sei «IT rockt!» der ideale Partner.
STARTUPS GEWINNEN 150'000 FRANKEN Die Venture-Kick-Jury zeichnet Endotelix Diagnostics und Cowa Thermal Solutions mit je 150'000 Franken aus – der Start von insgesamt fünf Millionen Franken, die 2020 von dem VentureKick-Programm der Venturelab AG aus St.Gallen an Schweizer Tech-Startups zur Erschliessung globaler Märkte ausgezahlt werden.
FRONTIFY ERHÄLT 22,3 MILLIONEN DOLLAR Die St.Galler Brand-ManagementPlattform Frontify hat 22,3 Millionen Dollar in der von EQT Venture angeführten Series-B-Finanzierungsrunde eingesammelt. Daran beteiligt waren zudem bereits existierende Investoren, inklusive Blossom Capital, Datartis Ventures und Thomas Dübendorfer, Ternderloin Ventures sowie Myke Näf.
APPENZELLER SOFTWARE FÜR BUNDESBERN Pünktlich auf die Wintersession wurde der neue Digital Workplace der Bundesversammlung in Betrieb genommen: Nach nur einem Jahr Entwicklung konnte die Clavis IT aus Herisau das erste Software-Release der neuen digitalen
Arbeitsplattform für die National- und Ständeräte veröffentlichen.
NEUE BANKBEZIEHUNGEN DIGITAL ERÖFFNEN In wenigen Minuten zur Bankbeziehung – das ist bei der Thurgauer Kantonalbank ab sofort möglich. Denn die TKB hat einen weiteren Digitalisierungsschritt gemacht und den Prozess für die Eröffnung einer neuen Kundenbeziehung vollumfänglich digitalisiert.
HSG-STUDIE ZUR UMWELTBILANZ DES ONLINEHANDELS Der Online-Handel hat einen schlechten Ruf bezüglich seiner Auswirkungen auf das Klima. Eine Studie des Instituts für Supply Chain Management (ISCM-HSG) der Universität St.Gallen zeigt jedoch, dass diese Einschätzung nicht immer zutrifft. Wer etwa auf dem Land wohnt, ist für einen durchschnittlichen Einkauf besser beraten, sich die online bestellten Waren liefern zu lassen, statt mit dem eigenen PKW eine lange Strecke zur nächsten Filiale zu fahren. Hintergrund: Die Logistikdienstleister bündeln ihre Sendungen bei der Auslieferung auf dem Land.
Das Digital Breakfast ist die Plattform für digitale Vordenker und Nachdenker der Ostschweiz. Ab sofort heisst das DB neu east#digital-Breakfast. Der nächste digitale Zmorge findet am 27. Februar im Tibits St.Gallen zum Thema «Arbeitsprozesse digitalisieren» statt.
INTERACTIVE FRIENDS DIGITALISIEREN GAUTSCHIGRUPPE Die Digitalagentur Interactive Friends AG aus St.Gallen realisiert die komplett digitale Leistungserfassung auf den Baustel-
len der St.Margrether Gautschi-Gruppe. So werden Kosten reduziert und die produktive Arbeitszeit erhöht.
ALLTRON LISTET ST.GALLER COMPUTER Alltron und Prime Computer haben eine Vertriebsvereinbarung unterzeichnet. Der Distributor aus Mägenwil nimmt die Mini-PCs und Server des St.Galler Herstellers in sein Sortiment auf. Brack und Microspot vertreiben die lüfterlosen Computer bereits.
PRIVATE BLOCKCHAIN FÜR MEHR SOLARSTROM Ein Jahr lang handelten in der St.Galler Gemeinde Walenstadt 37 Haushalte Solarstrom in einem lokalen Strommarkt basierend auf einer Blockchain. Die Beteiligten ziehen aus dem weltweiten Pionierprojekt eine positive Bilanz: Eigenverbrauch und Eigenversorgung stiegen. Die Teilnehmer nahmen zwar aktiv am Strommarkt teil, zeigten sich aber kaum bereit, mehr für den lokalen Strom zu berappen.
DIE 101 DIGITAL SHAPERS DER OSTSCHWEIZ Die erste Ausgabe des east#digital-Magazins ist da. Und mit ihm auch die Liste der 101 Personen und Unternehmen aus der Ostschweiz, die die Digitalisierung in unserer Region, aber auch über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus vorantreiben. Zudem erfahren Sie in der ersten Ausgabe des Magazins unter anderem, was Ostschweizer Experten von der IT-Bildungsoffensive halten, was der Ostschweizer Tourismus vom digitalen China lernen kann und welche Referenten Sie an der ersten «east#digital conference» im Juni erwarten. eastdigital.ch
ABACUS BAUT MARKTANTEIL AUF 33 PROZENT AUS Die Wittenbacher Abacus Research AG hat im letzten Jahr bei 52 Städten und Gemeinden ihre Software eingeführt. Zehn Städte, darunter Köniz, Sitten und Baar, sowie 42 Gemeinden aus den Kantonen Aargau, Bern, Baselland, Graubünden, St.Gallen, Schwyz, Thurgau, Waadt, Wallis Zug und Zürich setzen seit 2019 Abacus-Lösungen ein.
DIGITALE SICHERHEIT VON BÜHLER ZERTIFIZIERT Ende Januar 2020 erhielt das Informationssicherheitsmanagementsystem von Bühler die Zertifizierung gemäss dem heute renommiertesten Cyber-Sicherheitsstandard: ISO 27001:2013. Dieser schützt Schlüsselbereiche wie die interne betriebliche Informatik, die Automationslösung Mercury MES, die Plattform Bühler Insights und das Kundenportal myBühler.
ONLINEHANDEL NICHT IMMER UMWELTSCHÄDLICHER
Der Onlinehandel hat einen schlechten Ruf bezüglich Auswirkungen aufs Klima. Eine Studie des HSG-Instituts für Supply Chain Management zeigt jedoch, dass dies nicht immer zutrifft: Wer etwa auf dem Land wohnt, ist für einen durchschnittlichen Einkauf besser beraten, sich die online bestellten Waren liefern zu lassen, statt mit dem eigenen PKW eine lange Strecke zu fahren.
INNERRHODER BEITRAG FÜR «APP 147» Die Standeskommission Appenzell Innerrhoden leistet an das Projekt «App 147» der Stiftung Pro Juventute einen Beitrag von 2'000 Franken aus dem Swisslos-Fonds. Die App soll als Hilfsmittel für Kinder und Jugendliche bei der Nutzung von Social-MediaPlattformen und Messenger-Diensten dienen.
ERFOLGREICH IN STARTUPS INVESTIEREN Wie erkennt man Hidden Champions? Wie gestaltet sich eine erfolgreiche Beteiligung? Wie bewerte ich ein Startup und führe eine Due-Diligence durch? Solche Fragen werden am 17. März um 17.30 Uhr im Startfeld St.Gallen von Bettina Hein und Thomas Dübendorfer beantwortet. Die Veranstaltung für potenzielle Investoren gibt Best-PracticeMethoden weiter.
HOSTPOINT SETZT AUF WHATSAPP Als erster Schweizer Webhosting-Anbieter setzt die Rapperswiler Hostpoint AG auf WhatsApp im Kundendienst. In den vergangenen Monaten wurde die neue Funktion im Service ausgiebig getestet. Die gesammelten Erfahrungen und Feedbacks waren sehr positiv, sodass die Option nun live ist.
Alle Digitalnews der Ostschweiz auf eastdigital.ch
Der neue Hub «east#digital» der LEADER-Herausgeberin MetroComm AG begleitet den digitalen Wandel der Ostschweiz – mit einem mehrmals jährlich erscheinenden Magazin, mit eastdigital.ch und der east#digital conference im Frühjahr 2020. Newsletter: www.eastdigital.ch




Neujahrsapéro der Thurgauer Kantonalbank

Zum Jahresauftakt lud die TKB am 6. Januar rund 300 Gäste aus Politik und Wirtschaft des Kantons zum «Thurgauer Neujahrs-Apéro» ein. Hauptreferent war David Bosshart, Trendforscher und CEO des Gottlieb-Duttweiler-Instituts. Fotografiert für den LEADER hat Thomas Hary; alle Bilder des Anlasses finden Sie unter leaderdigital.ch/galerien.











Den Mythos Porsche erleben
Im Porsche Zentrum St.Gallen kümmern sich Verkäufer, Techniker und Kundendienst-, Marketing- und Ersatzteile-Spezialisten um Porsches aller Baureihen.
«Der 911 ist das einzige Auto, mit dem man von einer Safari nach Le Mans, dann ins Theater und anschliessend auf die Strassen von New York fahren kann.» Dieser Satz stammt von Ferry Porsche, der den 356 entwarf, den Vorgänger des legendären 911, dessen DNA auch im aktuell meistverkauften Porsche, dem Kompakt-SUV Macan, steckt – und im vollelektrischen Taycan, der ab dem 28. Februar erhältlich ist. Erleben kann man die Faszination Porsche in der Ostschweiz am besten im Porsche Zentrum St.Gallen.
Porsche lieferte im vergangenen Jahr 3722 Fahrzeuge in der Schweiz aus und steigerte damit seinen Absatz um satte elf Prozent gegenüber 2018. Der Macan war mit 1415 Auslieferungen erneut die am stärksten nachgefragte Porsche-Modellreihe hierzulande. Von der Sportwagenikone 911 – mit über 900.000 gebauten Einheiten der erfolgreichste Sportwagen der Welt – verkaufte Porsche 854 Fahrzeuge; besonders beliebt waren 911 Carrera 4S Coupé und Cabriolet. Was macht den anhaltenden Erfolg der Sportwagen aus Zuffenhausen aus? Porsche ist Faszination pur, Porsche ist Motorsport. Porsche ist Funktionalität und Alltagstauglichkeit, Tradition und Innovation – verpackt in einem Design, das jedes Kind kennt. Jeder Porsche ist in seinem jeweiligen Marktsegment das sportlichste Auto, und zugleich steckt in jedem Porsche ein Stück des legendären 911.
Vom Kompaktsportler bis zum Vollstromer Heute umfasst das Porsche-Produktportfolio sechs Baureihen – vom Kompaktsportler 718 (Boxster und Cayman) über den 911 in der 8. Generation, die SUVs Macan und Cayenne sowie die Limousine Panamera bis hin zum vollelektrischen Taycan. Gerade letzterer beweist, dass Porsche es schon immer verstanden hat, mit der Zeit zu gehen – oder ihr gar einen Schritt voraus zu sein: Porsche präsentierte nämlich bereits an der Pariser Weltausstellung 1900 den Lohner-Porsche als erstes vollelektrisches Fahrzeug – mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h und etwa 50 km Reichweite. Heute verkörpert der Taycan die elektrische Seele von Porsche: Zwei Synchronmotoren mit einer Systemleistung von über 600 PS beschleunigen den Elektrosportler in deutlich weniger als 3,5 Sekunden auf Tempo 100 und in unter zwölf Sekunden

Der neue vollelektrische Porsche Taycan kann am 29. Februar während des Taycan Open Days im Porsche Zentrum St.Gallen erstmals erlebt werden.
auf 200 km/h. Die maximale Reichweite beträgt über 450 km. Der Allradler verfügt über eine 800-Volt-Architektur und ist für das Laden am Schnellladenetz vorbereitet. Hier lässt sich in rund vier Minuten Energie für 100 km nachladen.
Hotspot für Porsche-Enthusiasten Sämtliche Modellreihen sind im Porsche Zentrum St.Gallen zu besichtigen und Probe zu fahren; zwischen Bündner Herrschaft und Zürich der Hotspot für Porsche-Enthusiasten. Hier stehen auf insgesamt 1300 Quadratmetern immer rund 30 Neu- und Gebrauchtwagen aus allen Baureihen bereit, um die Faszination Porsche live zu erfahren. Das Porsche Zentrum in St.Gallen hat eine strategisch optimale Lage (auch für den Anschluss ans Schnellladenetz von Porsche) und ist ein klares Bekenntnis der Inhaberin City-Garage AG zu Region, Innovation und Nachhaltigkeit – beispielsweise über ein umfassendes Beleuchtungskonzept mit LED, eine biologische
Wasseraufbereitung und den Anschluss an das von den Stadtwerken St.Gallen und Gossau sowie der St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG betriebene Anergienetz. Bei diesem wird die Abwärme der angeschlossenen Betriebe in ein Netz gespeist, bei Bedarf gespeichert und zum Heizen oder Kühlen wiederverwertet. Das Porsche Zentrum St.Gallen ist weltweit das erste und einzige, das eine solch nachhaltige Lösung nutzt.
«Einmal Porsche, immer Porsche» Im Porsche Zentrum St.Gallen kümmert sich ein Team von vier Verkäufern, acht Technikern und fünf Kundendienst-, Marketing- und Ersatzteile-Spezialisten um die Premiumfahrzeuge aus Zuffenhausen. Darunter viele langjährige Mitarbeiter, die schon am alten Standort der City-Garage St.Gallen AG an der Zürcherstrasse für Porsches zuständig waren. Dass die Fluktuation im Porsche Zentrum St.Gallen sehr niedrig ist, überrascht nicht, identifizieren sich doch die Fachleute mit «ihrer» Marke, wie es sonst bei wohl keinem anderen Automobil der Fall ist. «Einmal Porsche, immer Porsche» gilt also auch auf der Betreuerseite. Genau diese Konstanz und Nähe ist es, die auch die Kunden des Porsche Zentrums St.Gallen schätzen: Man kennt sich, man vertraut sich. Kein Wunder, darf das hiesige Zentrum Porscheenthusiasten aus der ganzen Schweiz zu seinen Kunden zählen – manch einer fährt durch die halbe Schweiz, um sich bei seinem St.Galler Betreuer gut aufgehoben zu fühlen. Die hochkarätige Kundschaft des Porsche Zentrums St.Gallen schlägt sich auch in einer eindrücklichen Zahl nieder: St.Gallen war eines der wenigen Zentren, die den exklusiven 935 ausliefern konnten – von nur 77 gebauten Stück gingen hier gar zwei Exemplare an von Porsche ausgewählte Kunden!
Die Frühlings-Events 2020 von und mit dem Porsche Zentrum St.Gallen
29.02.2020 Taycan Open Day, Porsche Zentrum St.Gallen
01.03.2020 Winterfahrtraining, Samedan GR
05.-15.03.2020 Auto-Salon, Genf
21.-22.03.2020 Auto-Show St.Gallen, Porsche Zentrum St.Gallen
28.-29.03.2020 Strassenfest Winkeln, Porsche Zentrum St.Gallen
31.03.2020 Trackday Academy für Neueinsteiger, Anneau du Rhin FRA
09.04.2020 Trackday, Hockenheim GER
28.-29.05.2020 Säntisrundfahrt, Schwägalp
Wachstum und Innovation in Vaduz
Die 15. Ausgabe des Unternehmertags Liechtenstein widmet sich am 5. Mai dem Thema «Wachstum und Innovation». Ivoclar-Vivadent-CEO Diego Gabathuler, Malbuner-Chef Alexander Ospelt und Elektroauto-Pionier Günther Schuh beleuchten gemeinsam mit dem Ökonomen Mathias Binswanger und dem Wirtschaftsphilosophen Anders Indset das Thema.

Muss die Wirtschaft immer weiter wachsen, um den Wohlstand auch in Liechtenstein und der Ostschweiz weiter zu sichern? Die 15. Ausgabe des Unternehmertags am Dienstag, 5. Mai, in der Spoerry-Halle Vaduz stellt diese Frage in den Mittelpunkt. Die Teilnehmer erwarten unter anderem spannende Referenten und Talkgäste sowie informative Workshops und attraktive Netzwerk-Möglichkeiten.
Rektorin, Ökonom und Wirtschaftsminister Die Referenten beleuchten dabei das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln. «Wachstum um jeden Preis kann für Liechtenstein mit seinen begrenzten räumlichen und personellen Ressourcen nicht das Ziel sein. Um jedoch langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, sind neben den guten Rahmenbedingungen ein auf Qualität ausgerichtetes Wachstum und Innovationen unerlässlich», sagt etwa Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister Daniel Risch. Nach der Begrüssung durch Risch erklärt Ökonom Mathias Binswanger, warum die Volkswirtschaft aus seiner Sicht immer weiterwachsen muss, um das System am Laufen zu halten. Gleichzeitig wird er Möglichkeiten aufzeigen, wie aus dieser Spirale ausgebrochen werden kann. Anschliessend diskutiert Binswanger mit Wirtschaftsminister Daniel Risch und Universitätsrektorin Ulrike Baumöl über Vor- und Nachteile eines ungebremsten Wachstums.
CEOs von Ivoclar Vivadent und Ospelt-Gruppe Aus unternehmerischer Sicht zeigen drei prominente Redner auf, wie Unternehmen dank neuen Innovationen wachsen und neue Geschäftsfelder erobern. Diego Gabathuler ist seit Mitte 2019 CEO des Dentalunternehmens Ivoclar Vivadent aus Schaan und erklärt, wie radikale Kundenzentrierung funktioniert. Günther Schuh ist Gründer des Elektroautobauers e.Go Mobile in Aachen. Er geht darauf ein, wie wichtig kleine Schritte sind,

um grosse Visionen wie den Umstieg auf Elektromobilität zu erreichen. Alexander Ospelt ist Verwaltungsratspräsident der OspeltGruppe und wurde 2019 zum Entrepreneur Of The Year in Liechtenstein gekürt. Im Talk mit Moderatorin Mona Vetsch verrät der Unternehmer, wie die Ospelt-Gruppe (u.a. «Malbuner») mit innovativen Ideen die Lebensmittelbranche aufwirbelt.
Philosoph mit «neuem Betriebssystem» Zum Abschluss der Tagung betritt der norwegische Buchautor Anders Indset die Bühne. Er plädiert für ein neues «Betriebssystem» für den Kapitalismus, weil er überzeugt ist, dass ein neues und utopisches Wirtschaftsmodell notwendig sei, um aktuelle Herausforderungen wie Digitalisierung, Klimakrise und Konsumwahn zu meistern. Indset zählt zu den führenden Wirtschaftsphilosophen und ist Sparring-Partner für internationale CEOs und Politiker. Sein aktuelles Buch «Quantenwirtschaft – Was kommt nach der Digitalisierung?» ist bereits ein Bestseller. Moderiert wird der Unternehmertag wieder von Radiomoderatorin Mona Vetsch. Im Vorfeld der Tagung finden ab 11 Uhr optionale Workshops zu ausgewählten Themen statt. Die Teilnehmer erhalten dabei vertiefte Einblicke in Themen wie Firmenbewertung, Markenpositionierung, Online-Marketing, Nachfolgeregelungen in Familienunternehmen, Innovationsförderung oder Internationalisierung von Fintech-Lösungen und können sich mit Experten austauschen.
Informationen und Anmeldungen unter www.unternehmertag.li.
Grosse Potenziale ausschöpfen
Etablierte Unternehmen und junge Start-ups verfügen oft über ganz unterschiedliche Stärken und Schwächen, die sich aber sehr gut ergänzen können. Kooperationen können daher für alle Seiten sehr vielversprechend sein, bringen jedoch auch zahlreiche Fragen und neue Herausforderungen mit sich.
Prof. Dr. Rigo Tietz, Leiter Kompetenzzentrum Strategie und Management, IFU-FHS

Etablierte Unternehmen und junge Start-ups zeichnen sich oftmals durch sehr komplementäre Eigenschaften aus: Start-ups sind in der Regel sehr gut in der Entwicklung von innovativen Ideen und Prototypen, haben aber oftmals Schwierigkeiten bei der Vermarktung ihrer Leistungen und selten Erfahrung mit der Skalierung ihres Geschäftsmodells. Etablierten Unternehmen gelingt es hingegen zumeist nicht, radikal neue Ideen und Vorhaben in der eigenen Organisation zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen. Allerdings verfügen sie über den Zugang zu Vertriebskanälen, finanzielle Ressourcen für die Entwicklung von Produkten und Personal mit den verschiedensten Qualifikationen.
Win-win-Situation für alle Beteiligten Kooperationen zwischen etablierten Unternehmen und jungen Start-ups sind daher äusserst vielversprechend – eine mögliche Win-win-Situation für alle Beteiligten: Etablierte Unternehmen können neue Impulse erhalten, innovative Technologien kennenlernen sowie vom Wissensaustausch und Kulturtransfer profitieren. Der Nutzen für junge Start-ups kann darin liegen, einen Zugang zum Markt zu erhalten, vom vorhandenen Netzwerk zu profitieren oder aufgrund finanzieller und personeller Unterstützung weniger Risiken eingehen zu müssen. Mittlerweile haben sich in der Praxis bereits diverse Kooperationsformen und -modelle etabliert: Von der losen Kooperation über organisierte Ideenwettbewerbe und Unterstützungsprogramme bis hin zur finanziellen Beteiligung. Diese unterschiedlichen Formen haben z. B. hinsichtlich Zeithorizont und Ressourceneinsatz jeweils verschiedene Zielsetzungen und Ausprägungen. Eine zentrale Herausforderung besteht grundsätzlich darin, den passenden Partner für eine langfristige Zusammenarbeit oder ein zeitlich befristetes Vorhaben zu finden. Sorgfältige Abstimmung der Ziele Denn der Markt für mögliche Kooperationen ist intransparent, d. h. vor allem sehr junge Start-ups sind für etablierte Unternehmen nicht sichtbar, und aus der Sicht der Start-ups sind die für ein konkretes Vorhaben jeweils richtigen Ansprechpartner in den etablierten (oftmals grösseren) Unternehmen nicht bekannt. Unklarheiten bezüglich der Zielsetzungen und unterschiedliche Unternehmenskulturen erschweren es, in einer frühen Phase das für eine Zusammenarbeit notwendige Vertrauen aufzubauen. Fazit: Kooperationen zwischen etablierten Unternehmen und jungen Start-ups können für alle Beteiligten grosse Potenziale ausschöpfen. Gleichzeitig gibt es aber zahlreiche Stolpersteine und Herausforderungen. Eine sorgfältige Abstimmung der Zielsetzungen und Auslotung möglicher Kooperationsmodelle stellen den ersten Schritt dar.
Der Unternehmensspiegel des Instituts für Unternehmensführung ist der KMU-Wirtschaftsanlass in der Ostschweiz. In diesem Jahr geht es um Kooperationen zwischen etablierten Unternehmen und Start-ups.
Termine: 3. März in St.Gallen und 18. März in Teufen.
Anmeldung: www.fhsg.ch/ifu-unternehmensspiegel