Studie

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Oswald, W. & Oswald, I. (2014): «Die Großpilze in Vorarlberg (Macromycetes / Österreich)». inatura – Forschung online, Nr. 7: 34 S.

Die Großpilze in Vorarlberg (Macromycetes / Österreich)

Nr. 7 - 2014

Werner und Isabella Oswald1 Werner Oswald und Isabella Oswald, Hofnerfeldweg 27, A-6820 Frastanz E-Mail: bella@nature.cc 1

Zusammenfassung In diesem Zwischenbericht über die Kartierung der Funga in Vorarlberg werden bemerkenswerte Pilzfunde und Wachstums­ erscheinungen dokumentiert. Daneben wird auf die besondere Stellung der Pilze innerhalb der Lebewesen hingewiesen und ihre verschiedenen Lebensformen, ihre Rolle und Bedeutung im Haushalt der Natur hervorgehoben. Die im Anhang angeführten, bisher gefundenen 1485 Taxa gliedern sich in 681 Agaricales, 297 Aphyllophorales, 234 Ascomycota, 71 Boletales, 10 Dacrymy­ cetales, 16 Lycoperdales, 14 Myxomycetes, 102 Russulales, 13 Uredinales und 47 sonstige Taxa. Alle Belege sind im Herbarium der inatura Erlebnis Naturschau GmbH in Dornbirn hinterlegt. Stichworte: Macrofungi, Mykorrhiza, Saprophyta, Parasitismus, Ascomycetes, Basidiomycetes, Myxomycetes

Abb. 1: Hygrocybe calyptriformis

1 Einleitung In der vorliegenden Arbeit wird eine Übersicht über die im Bundesland Vorarlberg innerhalb der letzten elf Jahre gefundenen und dokumentierten Pilzarten geboten, wie auch thematisches Hintergrundwissen, das die vielschichtigen Zusammenhänge Pilz - Natur behandeln soll. Vorwiegend beziehen sich die Fundlisten auf die Makromyzeten, also Großpilze, deren Fruchtkörper mit freiem Auge erkennbar sind. Zusätzlich werden auch Pilze aus dem Mikrobereich, wie auch etliche Vertreter der Myxomyzeten, beschrieben.

Die primäre Begründung für die Erstellung dieser Studie ergibt sich aus der Tatsache, dass das Land Vorarlberg seit vielen Jahrzehnten auf der mykologischen Landkarte einen eher weißen Fleck darstellt. Wohl existieren einige pilzkundliche Arbeiten über das Ländle, doch liegen diese teilweise schon weit zurück: So kamen bei der mykologischen Bearbeitung des Landes Tirol im Jahre 1830 Dr. Anton Sauter und 1877 der Kreisschulinspektor Max Britzelmayer aus Augsburg doch etliche Male auch über den Arlberg, um die Pilze hier zu studieren (siehe dazu Magnus, 1905). Der Schwerpunkt der Un-

Eingegangen: 10.01.2014; Publiziert: 22.01.2014

tersuchungen lag jedoch im Tirolerischen, das mykologisch viel intensiver bearbeitet wurde als Vorarlberg. Die ersten Aufzeichnungen aus Vorarlberg stammen vom bekannten Myko­ logen Professor Johann Rick, S.J. aus den Jahren 1895 bis 1903. Der Lehrer für Mathematik und Naturkunde an der Stella Matutina in Feldkirch galt zu seiner Zeit als anerkannter Naturwissenschaftler und veröffentlichte seine – für diese Zeit hervorragenden – Werke in der Österreichischen Botanischen Zeitschrift. Nach seiner Auswanderung nach Brasilien im Jahre 1903 endete diese Arbeitsphase ­ (Rambo, 1


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