Arlbergzeitung_Ausgabe05_2022

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EINE LEGENDE AUF SKIERN

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Ski- und Bergguide Rudi Mathies ist ein wertvoller Zeitzeuge für die Geschichte des Skitourismus am Arlberg.

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Abzeichen Saltsneger.

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Zur Person

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Rudi Mathies Geboren am 14. Jänner 1932 Familie: Verheiratet mit Marianne, vier Kinder, sechs Enkel, sieben Urenkel Wohnort: Stuben Beruf: Staatlich geprüfter Skilehrer und Skiführer, Bergführer, Mitglied der Lawinenkommission, 1993 erstmals Landesmeisterschaft für Special Olympics in Stuben durchgeführt (gemeinsam mit Sohn Franz-Josef) Hobby: Jagdaufseher

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arlberg.at :: Die Zeitung für Lech und Zürs

STUBEN: Am 14. Jänner dieses Jahres feierte Rudi Mathies seinen 90. Geburtstag. Der agile Stubener kann auf ein sehr bewegtes Leben mit vielen außergewöhnlichen Begegnungen zurückblicken. Auch im hohen Alter fährt er noch mit Begeisterung Ski: „Wenn es auch nur irgendwie möglich ist, bin ich mit den Skiern unterwegs. Bei der Skischule Zürs habe ich vor rund sieben Jahren aufgehört. Seither bin ich nur noch mit Freunden unterwegs. Dies sind vielfach ehemalige Gäste, die ich mitunter seit sieben Jahrzehnten kenne.“ PRÄGENDE KINDHEITSERFAHRUNGEN Dabei lag dem gebürtigen Klostertaler das Skifahren am Anfang überhaupt nicht, obwohl bereits sein Großonkel Albert Mathies der erste Skilehrer in Zürs und am Bödele und auch sein Vater Anton Ski- und Bergführer war. „Wir haben eine Landwirtschaft und eine Frächterei gehabt. Damals wurden die Gäste, aber auch die Lebensmittel mit Pferdeschlitten nach Zürs transportiert. Ich war in der 4. Klasse Volksschule in Stuben, als ich mit dieser Tätigkeit begonnen habe.“ So war er als Kind schon das ganze Jahr

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über mit den Pferden unterwegs: „Im Sommer haben wir mit den Pferden landwirtschaftliche Tätigkeiten wie Mist führen, Eggen und Heuen durchgeführt, im Winter waren wir mit dem Schlitten unterwegs.“ Er habe die Arbeit mit den Pferden geliebt: „Skifahren war nie so meins.“ 1948 kamen die ersten Schneefräsen und Raupenfahrzeuge auf, die Pferde wurden immer weniger benötigt. Als er 16 Jahre alt war, sagte sein Vater: „So Bub, du gehst mit in die Skischule nach Zürs.“ Er habe einen Hass gehabt, denn er hatte keine Ahnung vom Skifahren. Anfangs war es seine Aufgabe, Kinder auf einen Hügel bei der Talstation der Trittkopfbahn zu bringen und sie hinunterfahren zu lassen. In seiner ersten Saison startete er täglich in Stuben auf der ehemaligen Ross-Strecke mit Skiern und Fellen, abends fuhr er auf Skiern zurück. Anschließend half er noch im Stall: „Im Frühjahr war ich dann sehr fit.“ JÜNGSTER SKILEHRER Die Begeisterung für das Skifahren entdeckte er eigentlich aus Langeweile: „Früher wurden die Skilifte zwischen


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