bau:zeit Ausgabe 32

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sich für dieses Projekt bei 6,7 Mio CHF. In dem nun realisierten Projekt wurde der Platz auf 20 x 30 Meter reduziert, damit konnte das Raumprogramm auf eine finanzierbare Grösse redimensioniert werden. Auch das mobile Eisplatzkonzept senkte die Kosten massiv. Der Eislaufplatz wird nun für die Wintermonate temporär aufgebaut und im Sommer kann die grosse ebene Platzfläche für andere Aktivitäten genutzt werden.

Architektur «Schlucher-Treff» Das Infrastrukturgebäude ist ein eingeschossiger Bau, der als Massivbau in den Hangfuss integriert ist. Der Name des Gebäudes verweist auch zugleich auf die Örtlichkeit, denn der Bach namens «Schlucher» fliesst direkt nebenan. Ein wichtiger Punkt bei der Projektierung

war die freie Sicht auf das Malbuner Kirchlein, deshalb wurde der Bau möglichst nördlich zum Bach «Schlucher» hin platziert. Eine Vollverglasung gegen vorne lässt Ein- und Ausblicke zu, der laufende Betrieb ist erkennund spürbar, vom Restaurant hat man eine gute Sicht auf den Eisplatz. Das Dach oder die Decke in Beton gehalten bietet durch die Auskragung einen fast rundumlaufenden gedeckten Bereich. Die Ein- und Ausgänge sind so gut geschützt. Die neue Schlucherbrücke ist einerseits sehr gut in Bezug auf die Fussgängerverbindungen platziert und anderseits wurde darauf geachtet, dass diese bezüglich Verklauung bei Unwettern etwas mehr Distanz zum Bachbett aufweist. Durch die Platzierung des Gebäudes ist es möglich mit dem Schlitten vom Sareis kom-

mend hinten um das Gebäude zu fahren und ohne Strassenüberquerung weiter Richtung Schneeflucht zu fahren.

Rainer Gassner,

Architekten-Arge Norman Lampert und Patrik Beck

Geschäftsführer Bergbahnen Malbun

Bei der Gestaltung des Gebäudes legten die beiden Architekten Norman Lampert und Patrik Beck grossen Wert darauf, dass sich das Gebäude gut in die Malbuner Landschaft einfügt. «Wir haben gezielt mit einer Kombination aus Beton und naturbelassenem Holz gearbeitet. Diese Materialien sind robust und spiegeln das Bergmassiv wieder», so Patrik Beck. Nicht nur aussen wurde auf eine gute Integration in die alpine Landschaft geachtet, sondern auch in den Innenräumen wurde dieser Charakter beigehalten. Die Decke im Gastraum ist als Akustikdecke

«Der Eisplatz bildet einen wichtigen Pfeiler im touristischen Angebot von Malbun. Wir haben sehr oft Schulklassen zu Gast. Heute ist es nicht mehr selbstverständlich, dass alle Schüler Skifahren. In der Regel gilt eine Aufteilung von 1/3 Skifahrern, 1/3 Schlittlern und 1/3 Eisläufer. Schon aus dieser Sicht ist der Eisplatz wichtig. Gleichzeitig stellt er eine gute Alternative zum bisherigen Angebot dar umso mehr, wenn das Bahnenangebot föhnbedingt eingeschränkt ist.»


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