Future Of Defence

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FUTURE OF DEFENCE

Sicherheit neu denken: Technologien, Strategien, Verantwortung

Additive Fertigung im Verteidigungssektor Von der Idee zum Einsatz in 24h. 3D-Druck als Gamechanger für Drohnen & Ersatzteile. 05

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Vernetzt, agil, intelligent Agieren in modernen Gefechtsfeldern.

Carbonfaserlösung für eine resiliente Zukunft Wie Deutschland mit Hightechfasern Sicherheit und Infrastruktur neu definiert. 14

AUSGABE

Tanja Bickenbach, MBE

Die Sicherheitsarchitektur Deutschlands und Europas befindet sich im Wandel. Es benötigt nicht nur starken Willen, sondern auch innovative Technologien, verteidigungstechnisches Know-how und Experten, um unsere Werte und Sicherheit zu verteidigen. Wie das gelingen kann, lesen Sie in dieser Ausgabe! VERANTWORTLICH

DIE DIGITALE TRANSFORMATION UMSETZEN

Die Zeitenwende in der nationalen Sicherheit ist nichts, das einmal kommt und schnell wieder geht. Die Wahrnehmung ist heute seit dem russischen Angriff auf die Ukraine, den Militärschlägen in der Krisenregion Naher Osten besonders offensichtlich. Zudem richten sich Verbündete wie die USA, auf die Deutschland und die NATO lange setzten, neu aus. Die Zeitenwende in der nationalen Sicherheit ist eine doppelte: Sie wird sowohl durch die neue sicherheitspolitische Lage als auch durch disruptive und digitale Lösungen vorangetrieben. Unsere gesamte nationale Sicherheitsarchitektur muss sich neu ausrichten. Diese Transformation trifft nicht nur Bundeswehr und Sicherheitsbehörden sondern auch Verwaltung, Wissenschaft und die Industrie.

„Future of Defence“ – die Zukunft der Verteidigung ist darum digitalisiert und für jede neue Form von Angriffe bereit. Darum muss die erfolgreiche Umsetzung von Digitalisierung und Verteidigungsfähigkeit – die doppelte Zeitenwende – unser übergeordnetes gesellschaftliches Ziel sein. Unsere Gesellschaft, unser Staat und unsere Bundeswehr müssen die notwendige Resilienz gegenüber den heutigen Bedrohungen erreichen. Unsere nationale Souveränität muss stark genug und technologisch führend sein.

Herkömmliche Ansätze zur Fähigkeitsentwicklung und -bereitstellung können den Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Software Defined Defense (SDD) ermöglicht eine bessere Anpassungsfähigkeit. Sie ist aber auch eine notwendige Voraussetzung, um Fähigkeiten adäquat und einsatzbereit den Herausforderungen anzupassen. Hier sehen wir nicht nur viele Potenziale sondern auch erste gute Entwicklungen.

Oder nehmen wir den Einsatz von künstlicher Intelligenz: Ihre militärische Anwendung kann ebenfalls die Leistungsfähigkeit und damit die Verteidigungsfähigkeit erhöhen. Als wertebasierte Gesellschaft wollen wir jedoch, dass ihr Einsatz gleichzeitig einem ‚Legal Design‘ und ethischen Überlegungen folgt.

Das Ziel gesellschaftlicher Resilienz nachhaltig verankern und die digitale Transformation erfolgreich zu machen, erfordert eine kontinuierliche und intensive Begleitung. Das ist Kommunikations- und Führungsaufgabe, um Beharrungskräfte zu überwinden, ab auch um Wahrnehmung und Situationsbewusstsein zu schaffen, während gleichzeitig in der politischen Debatte immer stärker der gemeinsame, akzeptierte Grund, was Tatsachenrealität ist, erodiert. Wer über Future of Defence spricht, muss sich darum immer den Herausforderungen für Führung und Wahrnehmung einer resilienteren Gesellschaft bewusst sein. Industrie, Wissenschaft und Bundeswehr können das Ziel gesellschaftlicher Resilienz nur gemeinsam nachhaltig verankern und erfolgreich begleiten. Sind wir hier bereits am Ziel? Die Antwort ist: Sicher nicht! Doch wir sind auf dem Weg. Die Community liefert. Wir sehen dass Ämterseite, Industrie und Wissenschaft engagiert zusammen Lösungen entwickeln und umsetzen können, damit wir die digitale Transformation unserer nationalen Sicherheitsarchitektur erfolgreich umsetzen. Nur wenn sich Bedarfsträger, Bedarfsdecker, Industrie und die Wissenschaft effizient und effektiv austauschen können, gelingt Zeitenwende und damit Future of Defence.

Es benötigt einen sachlichen Dialog und frühe Informationen der Bedarfsträger und ihrer Interessen, damit der Bedarfsdecker Lösungsräume identifizieren und die Industrie den Sachstand und das Entwicklungspotential darstellen kann. Auch die Wissenschaft lässt ihre Erkenntnisse in Konzeptionen einfließen.

Unser gesellschaftliches Ziel ist damit noch lange nicht erreicht. Gemeinsam laufen wir die Marathonstrecke. Es ist noch ein langer Weg zu gehen, der von Herausforderungen geprägt ist: Weiterhin destabilisieren Desinformationskampagnen und Extremismus unsere Gesellschaft und setzen tagtäglich unsere freiheitliche demokratische Grundordnung unter Druck. In einer angespannten finanziellen Situation erfordert die zunehmende militärische Bedrohung weiterhin Investitionen in unsere Verteidigungsfähigkeit zur Wahrung unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung. Future of Defence hat erst begonnen!

Generalmajor Armin Fleischmann Vorsitzender AFCEA Bonn e.V., Abteilungsleiter Planung CIR und Digitalisierung der Bundeswehr

Als Verteidigungsbranche sind wir heute auf dem Weg, die notwendigen Schritte zu gehen, die sich aus der Erkenntnis dieser doppelten Zeitenwende ergeben. Der Weg ist lang und erfordert Ausdauer. Neun Felder lassen sich identifizieren, mit denen wir mehr Resilienz und nationale Sicherheit erreichen können. Das sind Frühwarnsysteme, Cybersicherheit, Krisenkommunikation, Datenmanagement, Künstliche Intelligenz (KI), Quantentechnologien, Software Defined Defence, Weltraumtechnologien und Innovationsförderung.

Nehmen wir das Beispiel Software Defined Defence. Mit diesem Leitprinzip sollen die enormen Potenziale von Software für die stetige Verbesserung und Erweiterung der Fähigkeiten von Waffensystemen genutzt werden. Das Ziel: Eine flächendeckende Steigerung der Leistungsfähigkeit der Bundeswehr.

Text Generalmajor Armin Fleischmann

INDUSTRIELLE INNOVATIONSKRAFT STÄRKT AUCH DIE

VERTEIDIGUNG!

Europa steht vor der Aufgabe, seine Sicherheits- und Verteidigungssysteme schneller, flexibler und technologisch unabhängiger zu entwickeln. Ein Hebel dafür ist der gezielte Technologietransfer: Kompetenzen aus der zivilen Industrie, etwa aus der Automobilbranche, der Luftfahrt oder der Energieversorgung, fließen zunehmend in sicherheitsrelevante Anwendungen ein.

Ob komplette Entwicklungsprojekte oder punktuelle Verstärkung durch Fachkräfte –Akkodis entwickelt sicherheitsrelevante Technologien gezielt mit.

Herr Dr. Mehrle, Akkodis positioniert sich als Innovationstreiber in der Luft- und Raumfahrt. Welchen Beitrag leisten sie zur Entwicklung sicherheitsrelevanter Technologien? Akkodis ist ein europäisch geprägter Entwicklungsdienstleister mit dem Anspruch, als Innovationstreiber auch in sicherheitsrelevanten Industrien Verantwortung zu übernehmen. Wir bringen Technologien aus der ganzen Welt zusammen, denken sie weiter und machen sie einsatzfähig für neue, komplexe Herausforderungen. Dabei blicken wir auf über 20 Jahre Erfahrung in sicherheitsrelevanten Entwicklungs- und Industrialisierungsprojekten zurück. Mit rund 50.000 Ingenieur:innen weltweit verlagern wir gezielt Forschung und Entwicklung in sicherheitsnahe Anwendungsbereiche; immer unter höch sten Sicherheits- und Qualitätsstan dards. Unsere Stärke liegt im Tech nologietransfer: Wir nutzen Kompetenzen aus Bereichen wie Automotive oder Energy, um neue Lösungen für Verteidigung, Luftraumüberwachung oder kritische Infrastruktur zu entwickeln. Ein Beispiel dafür ist unser autonomes Unterwasserfahrzeug „Greyshark“, das zur Überwachung und zum Schutz kritischer Infrastrukturen eingesetzt wird. Hier konnten wir unser Know-how aus der Automobil industrie gezielt einbringen – insbesondere bei der Entwicklung des Batterie- und Brennstoffzellensystems.

Komponenten – von Sensorik über Steuerung bis zu ITInfrastruktur. Mit unserer Einheit Aerospace & Defense entwickeln wir intelligente Architekturen, die sicher, skalierbar und anpassungsfähig sind. So entstehen Lösungen, die auch unter dynamischen Bedingungen zuverlässig funktionieren.

Welche Rolle spielt Europa, insbesondere Deutschland, bei der Entwicklung smarter Sicherheitstechnologien? Deutschland verfügt über eine starke Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie, viele dynamische Start-ups und die höchsten F&E-Investitionen im europäischen Vergleich. Wenn es uns gelingt, industrielle Kapazitäten, z. B. aus dem Automotive-Bereich oder der zivilen Luftfahrt, gezielt in die Verteidigung zu übertragen, kann Deutschland zum echten Innovationstreiber werden.

“WIR BRINGEN TECHNOLOGIEN AUS DER GANZEN WELT ZUSAMMEN, DENKEN SIE WEITER UND MACHEN SIE EINSATZFÄHIG FÜR NEUE, KOMPLEXE HERAUSFORDERUNGEN.“

Dr. Peter Mehrle, CEO Akkodis Germany

Wie lassen sich Technologien wie der Digitale Zwilling oder KI-gestützte Modelle auf sicherheitsrelevante Systeme übertragen?

Digitale Zwillinge bilden reale Systeme über ihren gesamten Lebenszyklus virtuell ab. In Kombination mit KI lassen sich Betriebsdaten auswerten, Wartungsbedarfe präzise vorhersagen und Systemverhalten optimieren. Wir setzen solche Lösungen überall dort ein, wo Ausfallsicherheit und Leistungsfähigkeit essenziell sind, zum Beispiel in aktuellen Projekten der Luftfahrt oder im maritimen Bereich.

Auch in der sicherheitsrelevanten Industrie wächst das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung. Wie bringen Sie Umweltverantwortung und sicherheitspolitische Anforderungen zusammen? Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil technologischer Innovation. Mit Green&Fly haben wir ein zukunftsweisendes Flugzeugkonzept vorgestellt, das modernste Aerodynamik, Leichtbau, digitale Vernetzung und den Einsatz von SAF (Sustainable Aviation Fuel) kombiniert. Dies ist nur ein Beispiel, wie wir bei Akkodis ökologische und technologische Anforderungen miteinander verbinden.

Wie begegnet Akkodis der steigenden Komplexität vernetzter sicherheitsrelevanter Systeme? Moderne Systeme bestehen aus einer Vielzahl vernetzter

Genau hier setzt Akkodis an: Als Technologiepartner mit weltweitem Zugang zu Know-how und tiefen Wurzeln in der europäischen Industrie verbinden wir Branchenexpertise mit Innovationskraft. Wir bringen Technologien aus der ganzen Welt nach Deutschland und nutzen unsere Erfahrung aus anderen Industrien, um skalierbare, vernetzte Lösungen für sicherheitsrelevante Anwendungen zu entwickeln. Gerade im Bereich Luftraumüberwachung, als Teil einer gemeinsamen europäischen Verteidigungsstrategie, muss Deutschland künftig eine Vorreiterrolle einnehmen. Wir sprechen hier von digitalen Echtzeitlösungen, Sensorfusion und KI-gestützten Lagebildern. Durch die strategische Lage Deutschlands im Zentrum Europas ergibt sich eine besondere Verantwortung und eine große Chance. Europa braucht technologische Souveränität. Dafür sind Unternehmen notwendig, die ziviles Engineering, sicherheitsrelevante Anwendungen und internationale Zusammenarbeit intelligent verbinden. Akkodis bringt diese Dimensionen zusammen – gestützt auf jahrzehntelange Erfahrung in der Luft- und Raumfahrt.

Was braucht es, um digitale Innovationen im Sicherheitsbereich effektiv und verantwortungsvoll voranzubringen?

Vor allem eines: schnellere und mutigere Prozesse. Die Industrie hat viele Lösungen längst verfügbar, wir müssen nur den Weg in die Anwendung verkürzen. Erste Direktvergaben zeigen, dass neue Wege möglich sind. Gleichzeitig braucht es starke Partnerschaften. Wenn Systemanbieter und spezialisierte Technologieunternehmen wie Akkodis gemeinsam Verantwortung übernehmen, dann entsteht echte Wirkung.

Text Barbara Tisens

Beispiele aus der Praxis zeigen, wie effektiv dieser Ansatz sein kann: KI-Anwendungen, ursprünglich entwickelt für Predictive Maintenance oder Fahrerassistenzsysteme, unterstützen heute die simulationsgestützte Einsatzvorbereitung, liefern digitale Lagebilder und optimieren komplexe Systemarchitekturen. Digitale Zwillinge und Model Based Systems Engineering, Standard in der zivilen Industrie, sind längst Bestandteil sicherheitskritischer Projekte. So lassen sich Betrieb, Wartung und Risikoanalyse komplexer Systeme präzise steuern.

Auch die Fertigung profitiert vom Technologietransfer. Intelligente Fabriken und automatisierte Produktionsprozesse erhöhen Qualität, Flexibilität und Effizienz. Predictive Maintenance reduziert Ausfallzeiten und steigert die Verfügbarkeit sicherheitsrelevanter Systeme. Gleichzeitig werden Sicherheits- und Cyberaspekte von Beginn an in Design und Entwicklungsprozess integriert – orientiert an den höchsten Standards der Luftfahrt.

Brücken schlagen für mehr Souveränität Der strategische Vorteil liegt in der Verbindung globaler technologischer Expertise mit dem Verständnis europäischer Sicherheitsanforderungen. Wer Brücken schlägt, ob zwischen zivilem Engineering und militärischen Anwendungen, Innovation und Regulierung oder internationaler Kooperation und nationaler Sicherheitsstrategie, stärkt die technologische Souveränität Europas.

Unternehmen, die diesen Transfer aktiv gestalten, tragen entscheidend zur Resilienz des Kontinents bei. Sie verbinden digitale Exzellenz mit Systemsicherheit und Innovationskraft mit Verantwortung. Ein Ansatz, der Europa nicht nur leistungsfähiger, sondern auch unabhängiger in der Verteidigungsund Sicherheitsindustrie macht.

Für weitere Informationen scannen Sie den QR-Code oder besuchen Sie unsere Website unter: www.akkodis.com/de

KRIEGSERKLÄRUNG ÜBERSEHEN?

Bonner IT-Dialog beleuchtet den Umgang mit hybriden Bedrohungen

Die aktuelle Bedrohungslage ist ernst. Als Seiteneffekt zum Krieg in der Ukraine erleben wir die harte Realität eines hybriden Konflikts in Europa, der weit über die Grenzen des Gefechtsfelds hinausgeht. Cyberangriffe, Desinformation und die Manipulation kritischer Infrastrukturen sind längst Realität – auch in Europa und in Deutschland.

Globale Vernetzung und technologischer Fortschritt verstärken die Möglichkeiten hybrider Kriegsführung und stellen uns vor neue Herausforderungen. Die Bedrohung ist allgegenwärtig und erfordert ein breites Bewusstsein in der Bevölkerung sowie eine resiliente und interoperable NATO.

WIE KÖNNEN WIR UNS SCHÜTZEN?

Antworten will die neue Veranstaltung „Bonner IT-Dialog“ zusammentragen. Haben AFCEA Bonn e.V. im Rahmen der Koblenzer IT-Tagung die letzten Jahre die Sicht des Bedarfsdeckers BAAINBw betrachtet, ist es nun an der Zeit, die zukünftigen Planungen und Programme aus Sicht der Bedarfsträger mit Hilfe des Zentrum Digitalisierung der Bundeswehr und Fähigkeitsentwicklung Cyber- und Informationsraum (ZDigBw) in den Fokus zu rücken. Hierfür bietet das neue gemeinsam Format „Bonner IT-Dialog“ eine Plattform. Experten aus Militär, Industrie, Forschung und Zivilgesellschaft diskutieren über aktuelle Herausforderungen und innovative Lösungsansätze:

• Zukunftsweisende Technologien: Aussteller und Bundeswehr präsentieren innovative Technologien zur Abwehr hybrider Bedrohungen.

• Die Rolle des ZDigBw: Erfahren Sie, wie das ZDigBw die Digitalisierung der Streitkräfte vorantreibt und zur Stärkung der Cyberabwehr beiträgt.

• Vorhaben der Bundeswehr: Informieren Sie sich über aktuelle Projekte und Strategien der Bundeswehr im Bereich der hybriden Kriegsführung.

• Impulse von hochrangigen Speakern: Gewinnen Sie exklusive Einblicke von führenden Experten aus Politik, Militär und Wissenschaft.

• Hybride Bedrohungen: Diskutieren Sie mit, wie Deutschland und das ZDigBw auf mögliche hybride Bedrohungen vorbereitet sind und welche Maßnahmen ergriffen werden.

SEIEN SIE DABEI UND GESTALTEN SIE DIE ZUKUNFT DER SICHERHEIT MIT!

Datum: Mittwoch, 01.10.2025, 10:00 – 17:45 Uhr (Einlass ab 09:00 Uhr) Get-Together „B-IT-Call“ 18:00 – 21:00 U Ort: Hotel Maritim, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 1, 53175 Bonn Dran denken: Die „Koblenzer IT-Tagung“ ist jetzt der „Bonner IT-Dialog“!

DAS PROGRAMM:

• 09:00: Check In / Begrüßungskaffee / Ausstellungseröffnung

• 10:00: Begrüßung durch den Veranstalter (Generalmajor Armin Fleischmann, Vorsitzender AFCEA Bonn e.V. Brigadegeneral Bernd Stingl, Kommandeur ZDigBw)

• 10:15: Keynote ZDigBw (Brigadegeneral BerndStingl, KommandeurZDigBw)

• 10:40: Paneldiskussion | Sicherheitspolitische Veränderungen durch Hybrid Warfare (Ziviler Akteur: Überraschungsgast CIR/ZDigBw: Oberst i.G. Sönke Marahrens BAAINBw: Brigadegeneral Michael Volkmer, Ltr Abt. Informationstechnik Vertreter Bund/Land: Überraschungsgast)

• 11:30: Vorstellung Innovationsbereich

• 11:45: Walking Lunch (Besuch des Innovationsbereichs)

• 13:30: Impuls: Meinungsmache in digitalen Medien (Volker Kozok : Hybride Bedrohungen im Zeitalter der KI)

• 14:00: Keynote: Elektromagnetische Fähigkeiten (Oberst Markus Messelhäußer, Kommandeur ElokaTr)

• 14:45: Kaffeepause

• 16:00: Wir suchen den B-IT Master (KAHOOT!)

• 16:15: Keynote:Desinformation (Dr. Fabian Mehring – Bayerisches Staatsministerium für Digitales)

• 17:00: Siegerehrung, Studienpreisvergabe & Verabschiedung (Generalmajor Armin Fleischmann, Vorsitzender AFCEA Bonn e.V. Brigadegeneral Bernd Stingl, Kommandeur ZDigBw)

• 17:45: B-IT-CALL

3D-DRUCK AN LAND, ZU WASSER UND

IN DER LUFT

3D-Druck und additive Fertigung sind weit mehr als eine Ergänzung klassischer Lieferketten. Sie ermöglichen eine flexible, schnelle und kosteneffiziente Versorgung, von der Fregatte auf hoher See bis hin zum Drohneneinsatz im Gefecht. Angesichts wachsender geopolitischer Unsicherheiten und der steigenden Innovationsgeschwindigkeit dürfte ihre Bedeutung in den kommenden Jahren weiter zunehmen.

Ein anschauliches Beispiel für den Einsatz additiver Fertigung liefert die deutsche Marine: So konnte auf der Fregatte Sachsen ein beschädigtes Bauteil auf der Brücke durch ein 3D-gedrucktes Ersatzteil ausgetauscht werden. Anstatt eine langwierige Beschaffungskette in Gang zu setzen, wurde das Teil direkt an Bord nachproduziert. Lange Vorlaufzeiten, hohe Transportkosten oder eine Rückkehr zum Stützpunkt entfallen; ein entscheidender Vorteil im laufenden Einsatz. Auch im internationalen Vergleich setzen Streitkräfte zunehmend auf mobile Fertigungseinheiten, die Ersatzteile vor Ort drucken können. Im Fall des U.S. Naval Air Systems Command (NAVAIR) gibt es eine Datenbank mit mehr als 100 gespeicherten Teilen, die schnell und einfach überall auf der Welt gedruckt werden können.

Vielzahl an Möglichkeiten

Darüber hinaus stehen Streitkräfte derzeit vor der Herausforderung, ältere Ausrüstung einsatzbereit zu halten, für die es keine Originalteile mehr gibt. Auch hier bietet die additive Fertigung Lösungen an: Mithilfe digitaler Konstruktionsdaten lassen sich nicht mehr verfügbare Komponenten rekonstruieren und einfach nachdrucken. Damit wird die Lebensdauer von Systemen deutlich verlängert, Lagerhaltungskosten hingegen entfallen.

Nach außen hin sichtbar wird die Rolle der additiven Fertigung im Bereich unbemannter Luftfahrzeuge (UAVs). Drohnen, die früher jahrelange Entwicklungszyklen durchlaufen mussten, entstehen heute innerhalb kürzester Zeit. Komponenten wie Rotoren, Flügel oder sogar Halterungen für Munition lassen sich schnell anpassen und lokal produzieren. Ein entscheidender Vorteil, in einem Bereich, in dem Schnelligkeit und Quantität so wichtig sind.

90 PROZENT SCHNELLER, EIN BRUCHTEIL DER KOSTEN: ADDITIVE FERTIGUNG

IM VERTEIDIGUNGSSEKTOR

Wie wirkt sich die aktuelle geopolitische Lage auf Ihre Arbeit aus?

Wir beobachten einen regelrechten Wettlauf im Bereich Ausrüstung und Innovation. In der Ukraine beispielsweise sind über 100 neue Drohnentypen in kürzester Zeit entwickelt worden. Das zeigt, wie stark die Prototypenphase beschleunigt werden musste. Additive Fertigung ist hier ein Schlüsselfaktor, weil man sofort lokal produzieren kann, ohne über Jahre eine Fabrik aufzubauen. Die „Mini Factories“, 3D-Drucker, lassen sich direkt dort einsetzen, wo sie gebraucht werden, das ist ein entscheidender Vorteil.

Welche Materialien kommen bei der additiven Fertigung zum Einsatz?

Wir arbeiten im Wesentlichen mit Polymeren wie Kunstharzen, Filamenten und Pulvern, die unterschiedlichste Anforderungen erfüllen. Unsere Materialien halten dabei die strengsten Standards ein, etwa in der Luftfahrt. Brandschutz, geringe Toxizität oder Materialfestigkeit sind hier entscheidend, denn wir haben es mit „mission critical“Anwendungen zu tun: Die Bauteile dürfen nicht versagen, weil es im Ernstfall um Menschenleben geht.

Was sind die entscheidenden Anforderungen an 3DDrucker im militärischen Einsatz?

Robustheit, schnelle Einsatzbereitschaft und absolute Verlässlichkeit. Ein Drucker muss weltweit dieselbe Genauigkeit liefern, egal unter welchen Bedingungen er betrieben wird. Unsere Systeme sind Industrieanlagen. Sie gewährleisten Wiederholbarkeit, Präzision und Materialqualität. Das ist entscheidend, ob es nun darum geht, eine Drohne in 24 Stunden einsatzfähig zu machen oder Ersatzteile für jahrzehntealte Ausrüstung direkt im Feld zu fertigen.

Welche Vorteile ergeben sich daraus konkret? Lassen sich Zeit- und Kosteneinsparungen quantifizieren?

Wir messen bis zu 90 Prozent Zeiteinsparung gegenüber klassischen Fertigungsverfahren. Ersatzteile oder Werkzeuge, die extern mehrere Tausend Euro kosten würden, lassen sich im 3D-Druck für einen Bruchteil fertigen. Dazu kommt die Gewichtseinsparung, die im Drohnenbau oder in der Luftfahrt von entscheidender Bedeutung ist.

“UNSERE

Andreas Langfeld Chief Revenue Officer bei Stratasys

Auch die Lebensdauer steigt: Carbonverstärkte Kunststoffe können Metallteile ersetzen und dabei doppelt so robust sein.

Wie stark wächst aktuell die Nachfrage aus dem Verteidigungsbereich?

Enorm, denn die NATO-Staaten müssen ihre Verteidigungsfähigkeit kurzfristig steigern. Die additive Fertigung ist wesentlich, um Investitionen schnell in konkrete Ausrüstung umzuwandeln.

Entdecken Sie die Welt der additiven Fertigung mit unserem vielfältigen Portfolio an 3D-Druckanwendungen unter: www.stratasys.com

Text Miriam Rauh

Agieren in modernen Gefechtsfeldern VERNETZT, AGIL, INTELLIGENT:

In aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen wie in der Ukraine sind schnelle Reaktionszeiten, präzise Aufklärung und agile Systeme entscheidend für die Überlebensfähigkeit der Soldatinnen und Soldaten. Vor diesem Hintergrund hat Thales eine Produktstrategie entwickelt, die den Anforderungen dieser komplexen Einsatzszenarien gerecht wird.

Agile Vernetzung und Künstliche Intelligenz

Im Kern der Strategie steht die intelligente Vernetzung kleiner, hochmobiler Sensoren, unterstützt durch fortschrittliche KI-Funktionen. Durch Integration bewährter Systeme, insbesondere des taktischen Bodenüberwachungsradars Ground Observer 12 (GO12), und verschiedener optischer Sensoren wie der Thermalkamera Sophie Ultima, entsteht ein robustes und flexibles Sensorsystem, das die „Situational Awareness“ entscheidend verbessert.

Die Sensoren bilden ein dezentrales Netz, das unterschiedliche Reichweiten und Einsatzmöglichkeiten kombiniert und somit optimal auf die jeweilige taktische Situation reagieren kann. KI-Funktionen wie automatische Zielerkennung, Klassifikation und Tracking steigern die Effizienz und Präzision der Informationsgewinnung.

Das GO12-Radar: Bewährt im Einsatz

Eine Schlüsselkomponente ist das batteriebetriebene GO12-Bodenüberwachungsradar. Es bietet Streitkräften maximale Mobilität und Zuverlässigkeit bei der frühzeitigen Erkennung feindlicher Effektoren – von kleinen Drohnen auf geringer Höhe und einzelnen Soldatinnen und Soldaten bis hin zu gepanzerten Fahrzeugen auf große Entfernung. Diese Fähigkeit hat sich auf dem Gefechtsfeld bisher als essenziell erwiesen.

Frugale KI – präzise Klassifikation von Bedrohungen Entscheidend für den operativen Mehrwert sind speziell entwickelte, ressourcenschonende KI-Modelle. Diese erlauben eine präzise Zielklassifikation – etwa die die Unterscheidung verschiedener Fahrzeugtypen sowie die zuverlässige Klassifikation von Drohnen. Dabei basieren diese Anforderungen direkt auf den Erfahrungen der Soldatinnen und Soldaten, sodass die eingesetzten Algorithmen kontinuierlich verbessert und an spezifische Bedrohungsszenarien angepasst werden können.

“IM

KERN DER STRATEGIE STEHT DIE INTELLIGENTE VERNETZUNG KLEINER, HOCHMOBILER SENSOREN, UNTERSTÜTZT DURCH FORTSCHRITTLICHE KI-FUNKTIONEN.“

Marius Lippke System Engineer / Product Owner for AI & Algorithm, Thales Deutschland

Edge Computer Vision Plattform – flexibel, zukunftssicher und sensoragnostisch Bei optischen Systemen ergänzt eine Edge Computer Vision Plattform mit integrierter KI-Hardware das Radar.

Diese sensoragnostische Schwenk-Neige-Plattform bietet, unabhängig von der verwendeten Kamera, voll integrierte KI-Funktionalitäten wie Objektdetektion, Klassifikation und Tracking. So lässt sich zum Beispiel auch die handbetriebene Thermalkamera Sophie Ultima von Thales – eine leichte, portable Wärmebildkamera zur Erkennung und Identifikation von Zielen – problemlos integrieren. Diese Architektur ermöglicht es, verschiedene Kamerasysteme, auch externer Hersteller, schnell und zuverlässig mit KI-Funktionalitäten zu nutzen.

Raumüberwachung: Verteilte Sensorpositionierung und intelligente Führungssoftware Ein entscheidender Vorteil der Lösungen von Thales liegt in der flexibel verteilten Positionierung der Sensoren entlang von Frontlinien. Kameras mit kürzerer Reichweite bilden die vorderste Linie, während leistungsfähigere Radargeräte wie das GO12 mehrere Kilometer dahinter sicherer positioniert werden.

Zentrales Element dieser Architektur ist eine intelligente Führungs- und Steuerungssoftware, die die Informationen der verteilten Sensorik in Echtzeit fusioniert und eine umfassende Lageeinschätzung ermöglicht. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass Thales eigene Drohnen nahtlos in diese Architektur integriert, um die operationellen Fähigkeiten weiter zu steigern.

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75 JAHRE INNOVATION FÜR DIE SICHERHEITSTECHNIK

Die Wehr- und Sicherheitstechnik ist ein anspruchsvoller Industriezweig, in dem Komponenten extremen Bedingungen standhalten müssen. Wälzlager sind zentrale Bauteile in der Wehrtechnik und kommen in Präzisionsoptiken, Radarsystemen und Antriebsmodulen vor. Ihre Hauptaufgabe ist es, Reibung zu minimieren, eine effiziente Rotation zu ermöglichen und hohe Belastungen zu tragen, etwa in Radarsystemen zur genauen Positionierung. Die Qualität der Wälzlager beeinflusst direkt die Zuverlässigkeit und Leistung militärischer Ausrüstung. Ein Defekt könnte enorme Sicherheitsrisiken und Kosten verursachen, weshalb ausschließlich präzise und belastbare Wälzlager verwendet werden.

Franke hat sich als führender Hersteller von Drahtwälzlagern etabliert. Im Vergleich zu traditionellen Kugellagern rollen die Wälzkörper auf Drahtlaufbahnen, was Gewichtseinsparungen und hohe Flexibilität ermöglicht. Diese Lager sind in der Wehrtechnik besonders wertvoll, da sie extremen Stoß- und Vibrationsbelastungen standhalten und sich auch in korrosiven Umgebungen, etwa in U-Booten, bewähren.

Franke bietet ein Portfolio an Drahtwälzlagern, die speziell für die Wehrtechnik konzipiert sind, einschließlich kompakter Bauformen mit geringen Toleranzen für präzise Bewegungen in optischen Zielsystemen oder Navigationssystemen. Die hohe Belastbarkeit und Langlebigkeit der Lager reduzieren Wartungsintervalle und Betriebskosten, was in militärischen Einsätzen von großer Bedeutung ist.

Durch kontinuierliche Qualitätskontrolle und maßgeschneiderte Lösungen erfüllt Franke die spezifischen

Anforderungen verschiedener militärischer Einsatzfelder. Mit seiner breiten Produktpalette und technischen Expertise ist Franke ein zentraler Partner für Unternehmen der Wehrtechnik, die auf zuverlässige und innovative Lösungen setzen. Stetige Forschung und Entwicklung sorgen dafür, dass Frankes Drahtwälzlager zukunftsfähig bleiben und als Maßstab für Effizienz in der Branche gelten.

Für weitere Informationen über Franke und ihre Drahtwälzlager für die Wehr- und Sicherheitstechnik scannen Sie den QR-Code unten rechts oder besuchen sie unsere Webseite: franke-gmbh.de/branchen/sicherheitstechnik

Presse Kontakt Gerhard Reininger

Obere Bahnstr. 64 | 73431 Aalen g.reininger@franke-gmbh.de +49 7361 920-116

Was ist der Unterschied zwischen einem Kugellager und einem Drahtwälzlager?

QR-Code scannen und bei Youtube im Video mehr erfahren!

Wie funktioniert das Franke Prinzip für Wälzlager?

QR-Code scannen und bei Youtube im Video mehr erfahren!

INTERVIEW MIT DEM GESCHÄFTSFÜHRER

Herr Eberhard, die Franke GmbH feiert ihr 75jähriges Bestehen. Welche Meilensteine der Unternehmensgeschichte betonen Sie?

Drei Meilensteine prägen unseren Erfolg: Die Erfindung des Drahtwälzlagers durch Erich Franke, der strategische Ausbau unseres Produktportfolios via kundenspezifische Drehverbindungen und die kontinuierliche Investition in unseren Standort Aalen, zuletzt mit dem Bau von Werk 6. Diese Entwicklungen zeigen, dass wir nicht auf der Vergangenheit ruhen, sondern vorausdenken.

Wie hat sich die Technologie der Drahtwälzlager entwickelt und welche Rolle spielt sie in sicherheitstechnischen Anwendungen?

Das Prinzip des Drahtwälzlagers wurde durch verbesserte Materialien und höhere Belastbarkeit kontinuierlich weiterentwickelt. In der Sicherheitstechnik überzeugt unsere Technologie mit hoher Präzision und geringem Gewicht, was entscheidend für Aufklärungssysteme und unbemannte Plattformen ist. Wir entwickeln maßgeschneiderte Komponenten gemeinsam mit unseren Kunden.

Maschinen und Energiemanagementsysteme. In Werk 6 setzen wir auf Wärmerückgewinnung und optimierte Logistikprozesse zur CO2-Reduzierung. Intern fördern wir umweltbewusstes Verhalten durch Schulungen und digitale Tools. Unser Ziel ist, ein Vorbild für nachhaltiges Wirtschaften im Maschinenbau zu sein.

Wie sehen Sie die Entwicklung der SensorikIntegration in Ihren Produkten? Intelligente Lagerlösungen sind wichtig, insbesondere in der Sicherheitstechnik. Die Integration von Sensorik ermöglicht die Echtzeitüberwachung von Temperatur und Vibration, was die Betriebssicherheit erhöht und Ausfälle verhindert. Wir arbeiten eng mit Kunden und Forschungseinrichtungen, um unsere Drahtwälzlager zu smarten Plattformen auszubauen.

Welche strategischen Ziele verfolgen Sie mit der Erweiterung von Werk 6?

Werk 6 ist ein Bekenntnis zu Deutschland, das Kapazitäten schafft und moderne, digital vernetzte Fertigungsprozesse ermöglicht. Ziel ist, schneller auf Kundenwünsche zu reagieren, insbesondere in der sicherheitstechnischen Branche, wo Zuverlässigkeit entscheidend ist. Werk 6 ermöglicht die Fertigung und Montage komplexer Baugruppen vor Ort, was Ressourcen spart und unsere Wettbewerbsfähigkeit stärkt.

Welche Maßnahmen setzen Sie für Ihre Klimaneutralität bis 2025 um?

Nachhaltigkeit ist Teil unserer Unternehmensstrategie. Dazu gehören Photovoltaikflächen, energieeffiziente

KUNDEN.“

Wie gewährleisten Sie Flexibilität auf spezifische Kundenanforderungen?

Kundennähe ist bei Franke gelebte Praxis. Unsere schlanken Strukturen und kurzen Entscheidungswege machen uns anpassungsfähig und schnell. Unsere Entwicklung arbeitet eng mit dem Vertrieb und den Kunden zusammen, um komplexe Anforderungen passgenau und effizient zu erfüllen.

Spezialkugellager für die Wehr- und Sicherheitstechnik

Innovativ. Leistungsstark. Verlässlich.

In der Sicherheitstechnik sind sich bewegende Komponenten oft hohen Belastungen ausgesetzt.

Hervorstechendste Eigenschaften von Franke Speziallagern:

• Wartungsfrei

• Kompakt

• Dynamisch

• Belastbar

• Ressistent

Weitere Infos

https://www.franke-gmbh.de/ branchen/sicherheitstechnik/

www.franke-gmbh.de

Texte Gerhard Reininger

DEUTSCHE SEHEN VERTEIDIGUNGSINDUSTRIE ALS WICHTIGEN SICHERHEITSBEITRAG: NEUE STUDIE ZEIGT WACHSENDE AKZEPTANZ FÜR RÜSTUNGSBRANCHE SEIT 2022

Fast vier von zehn Deutschen sehen in einer Tätigkeit in der wehrtechnischen Industrie die Möglichkeit, einen „Beitrag zur Sicherheit Deutschlands und Europas“ zu leisten. Dies zeigt eine aktuelle repräsentative YouGovUmfrage im Auftrag des Technologieunternehmens VINCORION, für die mehr als 2.000 Personen befragt wurden. Die Studie offenbart einen bemerkenswerten gesellschaftlichen Wandel: Jeder fünfte Befragte gibt an, dass sich seine Meinung zur Branche seit 2022 verbessert hat. Besonders die Arbeit an „spannenden Technologien und Projekten" (29%) sowie die „Chancen zur internationalen Zusammenarbeit" (21%) machen die Branche attraktiv.

Deutliche demografische Unterschiede

Der Stimmungswandel zeigt klare Muster: Während bei Männern mehr als jeder Vierte (28 Prozent) eine positivere Einstellung entwickelt hat, ist es bei Frauen nur etwa jede Siebte (15 Prozent). Besonders ausgeprägt ist die Verbesserung bei jungen Erwachsenen zwischen 25 und 34 Jahren (29 Prozent) sowie bei Menschen mit höherem Bildungsabschluss (26 Prozent). Das spiegelt sich bei VINCORION in der Entwicklung der Bewerberzahlen wider, die sich seit 2023 verdoppelt haben. Die Motivation der Bewerber zeigt auch den gesellschaftlichen Wandel: Viele der Bewerber fragen gezielt nach der Verbindung von Hightech-Entwicklung und dem Beitrag zur Sicherheit Europas, wie der Technologiespezialist berichtet.

Klare politische Prioritäten

Bei den Investitionsprioritäten steht für 40 Prozent der Befragten die Ausrüstung und der Personalaufbau der Bundeswehr an erster Stelle. 34 Prozent würden in Katastrophen- und Bevölkerungsschutz investieren, 29 Prozent in europäische Kooperationen zur Verteidigung. Immerhin 28 Prozent sehen die direkte Stärkung der heimischen Verteidigungsindustrie als wichtig an.

Herausforderungen bleiben

Trotz der positiven Entwicklung zeigt die Umfrage auch Schwachstellen: 26 Prozent der Befragten halten die Branche für „langsam" und nur fünf Prozent bescheinigen ihr, „transparent" zu sein. Die Studie zeigt: Die deutsche Bevölkerung erkennt zunehmend die Bedeutung einer starken Verteidigungsindustrie für die nationale und europäische Sicherheit.

VINCORION: ENERGIESYSTEME FÜR KRITISCHE ANWENDUNGEN

Das Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Wedel bei Hamburg entwickelt Energiesysteme für sicherheitskritische Anwendungen. Mit 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an deutschen Standorten in Wedel, Altenstadt und Essen sowie einer US-Niederlassung beliefert das Unternehmen die globale Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie mit spezialisierten Lösungen.

VINCORION verfügt über jahrzehntelange Erfah rung und hoch spezialisiertes ingenieurwissen schaftliches Know-how – besonders, wenn es um die Erzeugung, Wandlung, Speicherung und das Management von elektrischer Energie geht. Diese Expertise kommt sowohl in militärischen Plattformen wie in den Panzerfahrzeugen Leopard 2 und Puma oder Luftabwehrsystemen als auch in Anwendungen der Luftfahrt zum Einsatz.

“FÜR DIE ZUKUNFT

SIEHT SICH DAS UNTERNEHMEN MIT INNOVATIVEN PRODUKTEN UND ENGAGIERTEN MITARBEITERN BESTENS AUFGESTELLT, UM DIE MODERNISIERUNG DER

Produktportfolio um ausgereifte modulare Lösungen erweitert. Diese Systeme basieren auf jahrzehntelanger Erfahrung in der Energietechnik und unterstreichen den etablierten Qualitätsstandard des Unternehmens.

Technologieführer in der Nische

Die drei deutschen Standorte haben sich spezialisiert: Wedel konzentriert sich auf Antriebstechnik und Waffenstabilisierung, Altenstadt auf Stromerzeuger und Essen auf Generatoren. Diese Fokussierung macht der Systemlieferant zu einem unverzichtbaren Partner großer Systemhäuser. Der Technologiespezialist ist auch in europäische Forschungsinitiativen eingebunden, wie das durch den European Defence Fund geförderte Projekt NOMAD zur Entwicklung von Energiespeicher-systemen.

STREITKRÄFTE ZU UNTERSTÜTZEN.“

Etablierte Marktposition

Der Systemlieferant hat in der Energietechnik mit seinen Stromerzeugern eine führende Position für kritische Anwendungen aufgebaut. VINCORION beliefert etablierte Kunden wie die Bundeswehr, NATO-Partner und große Systemhäuser der Industrie. Die Expertise zeigt sich in bewährten Produkten für Luftabwehrsysteme, Panzerfahrzeuge und zivile Luftfahrtanwendungen. Das 2024 erreichte Umsatzvolumen von über 200 Millionen Euro spiegelt diese solide Marktposition wider. Die Entwicklungsarbeit konzentriert sich auf bewährte Technologiefelder. Mit der ESM hybrid-Batteriespeicher-Serie und den PGMStromaggregaten hat das Technologieunternehmen sein

Der Energiesystemhersteller konnte seine Belegschaft in den vergangenen Jahren ausbauen. 2024 erreichte VINCORION einen Personalstand von 900 Mitarbeitern. Die Bewerbungssituation hat sich seit 2023 deutlich verbessert. Bewerber zeigen verstärktes Interesse an der Verbindung von Technologieentwicklung und sicherheitsrelevanten Anwendungen. Das Unternehmen bildet aktuell etwa 50 junge Menschen in technischen und kaufmännischen Berufen aus.

Strategische Ausrichtung

Bei VINCORION ist man stolz darauf, dass die Lösungen des Unternehmens den sicheren und zuverlässigen Betrieb von militärischen wie zivilen Plattformen weltweit ermöglichen. Der Technologiespezialist beliefert sowohl die Bundeswehr als auch NATO-Partner sowie große Systemhäuser der Industrie. Für die Zukunft sieht sich das Unternehmen mit innovativen Produkten und engagierten Mitarbeitern bestens aufgestellt, um die Modernisierung der Streitkräfte zu unterstützen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.vincorion.com

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Text Katharina Steinl
Text Katharina Steinl

MULTICLOUD-STRATEGIEN:

MEHR KONTROLLE, MEHR SOUVERÄNITÄT

Cloud-Technologie ist aus modernen IT-Infrastrukturen nicht mehr wegzudenken. Doch mit der wachsenden Abhängigkeit von Cloud-Diensten wächst auch die Sorge um Datenschutz, Sicherheitsrisiken und digitale Souveränität. Multicloud-Strategien bieten einen Ausweg –wenn sie richtig umgesetzt werden.

Vielfalt als Stärke

Unter einer Multicloud-Strategie versteht man die bewusste Nutzung mehrerer Cloud-Plattformen gleichzeitig. Dabei können internationale Hyperscaler wie AWS, die Oracle- oder die IBM-Cloud ebenso eine Rolle spielen wie souveräne, nationale Anbieter, die speziell auf Datenschutz und regulatorische Anforderungen ausgerichtet sind. Laut des aktuellen „Cloud Report 2025“ von Bitkom nutzen 9 von 10 Unternehmen Clouds; etwa 41 Prozent setzen schon heute auf Multiclouds, mit steigender Tendenz. Der Grund: Multicloud-Lösungen versprechen mehr Flexibilität, höhere Ausfallsicherheit und geringere Abhängigkeiten.

Die richtige Plattform für den richtigen Zweck Der Mehrwert liegt in der gezielten Nutzung unterschiedlicher Stärken: Rechenintensive KI-Anwendungen profitieren von spezialisierten Plattformen wie der Google Cloud, während SAP-Lösungen auf Microsoft Azure oft besser integriert sind. Gleichzeitig lassen sich mit souveränen Cloud-Angeboten – etwa im Rahmen von GAIA-X oder durch deutsche Sicherheitsanbieter – besonders sensible Daten zuverlässig verwalten, zum Beispiel im Gesundheitswesen oder bei Verteidigungsprojekten.

Neue Risiken, neue Anforderungen Doch die Multicloud ist kein Selbstläufer. Die europäische Cyberagentur warnt vor neuen Angriffsflächen durch unzureichend koordinierte Sicherheitsmaßnahmen,

fehlende Transparenz bei der Datenverarbeitung und mangelnde Interoperabilität. Unternehmen brauchen daher robuste Strategien: cloud-übergreifende Identitäts- und Zugriffsverwaltung, standardisierte Schnittstellen, Containerisierung sowie die konsequente Umsetzung von „Security by Design“.

“MULTICLOUDSTRATEGIEN VERBINDEN

DIE

INNOVATIONSKRAFT

GLOBALER ANBIETER MIT DER SICHERHEIT NATIONALER INFRASTRUKTUREN – UND SCHAFFEN SO DIE GRUNDLAGE FÜR MEHR RESILIENZ

UND DIGITALE HANDLUNGSFÄHIGKEIT.“

Unterstützung bieten Frameworks wie der Cloud Computing Compliance Controls Catalogue (C5) des BSI oder Open-Source-Technologien wie Kubernetes und OpenShift.

Souveränität durch Balance Multicloud und Souveränität müssen kein Widerspruch

Von Meldeblock bis FüInfoSys.

Sichern Sie sich volle Kontrolle über Daten, Technologie und Betrieb.

sein. Im Gegenteil: Gerade die Kombination aus internationaler Cloud-Kompetenz und souveräner Infrastruktur kann die digitale Handlungsfähigkeit stärken. Viele Organisationen verfolgen inzwischen einen „Dual-Ansatz“: Nicht alle Daten müssen national gehostet werden – wohl aber die sensiblen. So entstehen Architekturen, in denen Hyperscaler für unkritische Prozesse genutzt werden, während schutzbedürftige Anwendungen auf souveränen Plattformen verbleiben.

Lernen aus der Ukraine

Ein aktuelles Beispiel liefert die Ukraine. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs wurden viele militärische Informationssysteme kurzfristig in internationale Clouds migriert. Das sicherte die Verfügbarkeit, bedeutete aber den Verlust der Souveränität über die eigenen Daten. Für Deutschland ergibt sich daraus ein klarer Auftrag: Jetzt handeln, bevor Krisen hastige Handlungen erzwingen.

Ausblick: Europäische Lösungen

Das Bundeswirtschaftsministerium sieht in GAIA-X einen zentralen Baustein für die digitale Souveränität Europas. Ziel ist es, Datenschutz und Transparenz technologisch abzusichern und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Multicloud-Strategien können hier den Brückenschlag leisten: Sie verbinden die Innovationskraft globaler Anbieter mit der Sicherheit nationaler Infrastrukturen – und schaffen so die Grundlage für mehr Resilienz und digitale Handlungsfähigkeit.

Streitkräfte, Behörden und geheimschutzbetreute Unternehmen können ab sofort hochsensible und eingestufte Daten rechtskonform zur Verschlusssachenanweisung (VSA) in der Cloud verarbeiten. Der SINA Cloud Stack ist die erste Technologie, die das neue Komponentenzulassungsverfahren des BSI erfolgreich durchlaufen und eine Einsatzerlaubnis für VS-NfD und GEHEIM erhalten hat. Made in Germany, auf Open Source aufgebaut - die souveräne Lösung für VS.

SPIONAGE AUS DER LUFT –DROHNEN ALS NEUE HERAUSFORDERUNG

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der secunet Security Networks AG entstanden.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Thales Deutschland GmbH entstanden.

Text Julia Saborowski

Wie hat sich die Bedrohungslage durch SpionageDrohnen in Deutschland seit Beginn des UkraineKriegs verändert?

Sie hat sich spürbar verschärft. Die Fälle in Manching oder Husum-Schwesing zeigen, dass die eingesetzten Systeme professionell operieren und teils auch gegen elektronische Störungen resistent sind. Die Vorfälle über Husum verdeutlichen, dass Drohnen trotz „klassischer” Abwehrmaßnahmen wie Jamming ungestört weiterfliegen können. Eine Folge ist, dass derzeit eine Anpassung des Luftsicherheitsgesetzes erarbeitet wird. Geplant ist, der Bundeswehr im Ernstfall die Abwehr feindlicher Drohnen zu erlauben, wenn die Polizeikräfte der Länder überfordert sind. Allerdings ist dies rechtlich gesehen nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“, denn das Grundgesetz beschränkt die Effektivität der Drohnenabwehr.

“DIE

DEUTSCHE RÜSTUNGSINDUSTRIE MUSS SCHNELL UND FLEXIBEL AUF

NEUE BEDROHUNGEN REAGIEREN.“

Verena Jackson Volljuristin und Gleichstellungsbeauftrage am Center for Intelligence and Security Studies (CISS) an der Universität der Bundeswehr München

Welche Abwehrmethoden sind aktuell am wirksamsten?

Derzeit ist ein mehrlagiger Ansatz der Drohnenabwehr die wirksamste Gegenstrategie. Zunächst erstellen Aufklärungssysteme mithilfe von Funkpeilern, 3D-Radar und/oder optischen und akustischen Sensoren ein präzises Lagebild. Daraufhin können elektronische Gegenmaßnahmen wie Jamming oder GNSS-Spoofing eine Drohne vom Kurs abbringen. Gegen robuste Systeme oder Schwärme können auch kinetische Abwehrmittel eingesetzt werden. Zunehmend rücken auch Hochenergielaser in den Fokus, da sie Drohnen schnell neutralisieren.

Welche Rolle könnte die deutsche Rüstungsindustrie spielen?

Die deutsche Rüstungsindustrie muss schnell und flexibel auf neue Bedrohungen reagieren. In den Bereichen Forschung und Entwicklung ist eine vermehrte Investitionsbereitschaft zu beobachten, und auch die Politik hat die Bedrohungslage erkannt. Kurzum: Ohne die Industrie geht es nicht.

Welche technischen Entwicklungen könnten das aktuelle Wettrüsten zwischen Drohnen und Abwehrsystemen in den kommenden Jahren beeinflussen?

Es gibt einige vielversprechende Entwicklungen. Unter anderem gehört der Einsatz von KI dazu, die autonome Navigation ermöglicht; außerdem neue Navigationsverfahren, die unabhängig von GPS/GNSS arbeiten und so Gegenmaßnahmen erschweren. Zusätzlich spielt der zunehmende Einsatz von Hochenergielasern eine große Rolle; diese erlauben eine schnelle und kostengünstige Bekämpfung von Schwärmen.

Laut Experten könnte es sich bei den Überflügen von unbemannten Drohnen über Bundeswehrstandorten und kritischer Infrastruktur um gezielte Spionage handeln. Wie Deutschland darauf reagiert, erklärt Verena Jackson vom Center for Intelligence and Security Studies an der Universität der Bundeswehr München. Weitere Informationen finden Sie

Marcel Taubert

Networks AG

SOFTWARE DEFINED DEFENCE:

DIGITALE VERTEIDIGUNG

BRAUCHT EINE SICHERE BASIS

In der Praxis ist der Weg in die Cloud oft nicht einfach, gerade bei sensiblen Daten. Was braucht es, damit die Transformation sicher gelingt? Sicherheit heißt nicht: alles in die Cloud oder nichts. Es geht um bewusste Entscheidungen: Welche Daten dürfen in internationale Public Clouds, welche müssen souverän bleiben, und wo ist On-Premises unverzichtbar? Eine souveräne Cloud-Strategie muss Sicherheit, Kontrolle und Flexibilität verbinden. Ein Beispiel ist die Ukraine: Nach Beginn des russischen Angriffskriegs hat sie ihre militärischen Informationssysteme sehr schnell in eine Cloud migriert, weil die Rechenzentren Ziel feindlicher Angriffe waren. Die Cloud-Lösung wird außerhalb der Ukraine betrieben – sicher vor Raketen, aber verbunden mit einem hohen Preis: dem Verlust der Souveränität über die eigenen Daten. Der Ukraine-Krieg hat gezeigt, wie wichtig Ausweichmöglichkeiten sind – aber auch, wie hoch der Preis fehlender Souveränität sein kann. Deutschland hat den Vorteil, heute Weichen zu stellen, statt im Krisenmodus reagieren zu müssen.

“SOFTWARE DEFINED DEFENCE HEISST: WIR MACHEN VERTEIDIGUNG SO FLEXIBEL WIE DIE IT-WELT. SYSTEME – VOM EINSATZFAHRZEUG BIS ZUM FÜHRUNGSNETZWERK – WERDEN PER SOFTWARE AUFGERÜSTET, AKTUALISIERT UND DAMIT KAMPFWERTGESTEIGERT.“

Ein Punkt, den Sie betonen: Software Defined Defence braucht eine sichere Plattform. Was heißt das?

Software Defined Defence heißt: Wir machen Verteidigung so flexibel wie die IT-Welt. Systeme – vom Einsatzfahrzeug bis zum Führungsnetzwerk – werden per Software aufgerüstet, aktualisiert und damit „kampfwertgesteigert“. Dafür braucht es eine absolut vertrauenswürdige Basis. Genau da setzen wir mit SINA an: Wir liefern die hochsichere Infrastruktur, die Interoperabilität und Resilienz garantiert. Ohne eine solche Basis wäre jede agile Weiterentwicklung ein Sicherheitsrisiko.

Wie stellt sich secunet strategisch für die Zukunft auf – etwa mit Blick auf KI und Quantencomputing? Sicherheit endet nicht bei heutigen Bedrohungen. Unsere Hochsicherheitssysteme aus dem SINA Portfolio für den GEHEIM-Bereich sind bereits heute quantensicher –das schützt Daten, die 30 Jahre geheim bleiben müssen. Und unser erstes Produkt mit PQC, der SINA Communicator H („das Rote Telefon“), ist sogar schon seit 2021 im Einsatz. Gleichzeitig bringen wir neue Technologien in den Markt: Ende des Jahres starten wir mit Partnern wie Nvidia und HPE eine souveräne Private Cloud für KI –hochsicher, verschlusssachenfähig und ein echter Game Changer für den öffentlichen Sektor. Damit schaffen wir die Grundlage für sichere, zukunftsfähige KI-Lösungen und ermöglichen unseren Kunden Effizienz und Agilität – trotz enger Budgets und Fachkräftemangel.

KLASSIFIZIERUNG DER DATENFLUT: KI-GESTÜTZTE SENSORIK IM ZEITALTER DYNAMISCHER KONFLIKTE

Wie wirken sich die Erfahrungen aus den aktuellen Konflikten, insbesondere dem Krieg in der Ukraine, auf Ihre Produktstrategie aus?

Der Ukraine-Krieg zeigt, dass wir uns von starrer, konventioneller Kriegsführung entfernen. Statt isolierter Systeme müssen Radare, Kameras und Sensoren agil vernetzt werden, um ein gemeinsames Lagebild zu erzeugen, und zwar auch dann, wenn Frontlinien sehr dynamisch verlaufen. KI ist dabei unverzichtbar, weil sie hilft, die enorme Datenflut zu filtern: etwa Drohnentypen zu unterscheiden oder Gefechtsfahrzeuge zu klassifizieren.

Wir bekommen zudem durch den Ukraine-Einsatz unseres Bodenüberwachungsradars Ground Observer 12, kurz GO12, unmittelbares Feedback. Diese Rückmeldungen fließen direkt in die Weiterentwicklung ein – viel schneller, als dies in klassischen Beschaffungsprozessen möglich ist. Wir entscheiden heute zeitnah, ob eine Änderung sinnvoll ist, und setzen sie mit kurzen Zyklen um; zumindest, solange sie nicht tief in die Architektur eingreift. Geschwindigkeit ist der wesentliche Faktor für den Erfolg.

Das GO12 gilt als eine der Schlüsselkomponenten Ihres Portfolios. Was macht es so effektiv?

Unser Bodenüberwachungsradar ist kompakt, in wenigen Minuten einsatzbereit und mit nur zwei Personen transportierbar. Es deckt Distanzen bis zu 30 Kilometern ab und kann auch kleine Drohnen erfassen. Vor allem aber ist es leicht zu bedienen: Soldatinnen und Soldaten können nach zwei Wochen Ausbildung das System voll nutzen, selbst ohne Radar-Vorkenntnisse.

Intuitive Bedienung ist im Gefecht überlebenswichtig. Wie stellen Sie das sicher?

Durch klare Visualisierungen, das Filtern irrelevanter Daten und mithilfe möglichst einfacher Menüs. KI nimmt den Bedienenden bereits einen Teil der Kategorisierung ab. Das System zeigt an, ob es sich um Gefechtsfahrzeuge, Drohnen, Infanterie oder sogar Wildtiere handelt, damit die Soldatinnen und Soldaten ihre Aufmerksamkeit auf die wirklich relevanten Ziele richten können.

“KI IST UNVERZICHTBAR, WEIL SIE HILFT, DIE ENORME DATENFLUT ZU FILTERN.“

Director Strategic Account Bundeswehr, Thales Deutschland Fot o T h a el s

Welchen Beitrag leisten Ihre Systeme ganz konkret für die Überlebensfähigkeit der Soldatinnen und Soldaten?

Ein Beispiel: Mit dem GO12 können Drohnen, selbst solche mit Glasfasersteuerung, frühzeitig aufgeklärt werden. Das verschafft Zeit, Streitkräfte oder die Zivilbevölkerung zu warnen und Schutzmaßnahmen einzuleiten. Damit tragen unsere Systeme tatsächlich zur Rettung von Menschenleben bei – nicht nur militärisch, sondern auch im zivilen Umfeld.

Und welche Vorteile bietet Ihre offene Edge-Computer-Vision-Plattform?

Sie erlaubt, Sensoren unterschiedlicher Herkunft einzubinden. Streitkräfte sind nie ausschließlich mit Thales-Geräten ausgestattet. Unsere Software ist deshalb offen, damit auch Sensoren anderer Hersteller integriert werden können. So bleibt das Lagebild vollständig, auch wenn ein System ausfallen sollte.

Sven Weiß
Text Miriam Rauh
Text Barbara Tisens

Die Zeitenwende bedeutet nicht nur, mehr Geld bereitzustellen, sondern auch neu zu denken. Das Gefechtsfeld von morgen ist anders. Der UkraineKrieg zeigt: Künstliche Intelligenz (KI), überlegene Sensorik und zunehmend auch Augmented Reality (AR) markieren die Richtung, in die sich die Verteidigung künftig bewegt. Nun gilt es für die Bundeswehr, diese neuen Technologien schnell in die Truppe zu bringen und bestehende Fähigkeiten zu erweitern. Verschiedene NATO-Staaten nutzen bereits AR-Systeme, die Informationen direkt ins Sichtfeld der Soldatinnen und Soldaten projizieren: Positionsdaten, Zielmarkierungen, Navigationshilfen oder Warnungen. Es geht darum, das Lagebewusstsein im Gefecht zu erhöhen. Wo bislang überwiegend Funk und Karten genutzt wurden, ermöglichen AR-Brillen oder Helmdisplays zusätzliches Situationsbewusstsein. Entscheidungszeiten im Einsatz können sich so deutlich verkürzen.

Sensorik und Datenintegration: Das unsichtbare Netz Neben der Darstellung ist die Erfassung von Daten entscheidend. Sensoren können Wärmequellen, Bewegungen oder elektromagnetische Signaturen erkennen und in ein Lagebild einspeisen. Neu ist die Integration verschiedener Quellen, z. B. Nachtsicht, Wärmebild, Radar oder Drohnenaufklärung in einer einzigen Plattform. Eine besondere Herausforderung liegt darin, die immense Informationsfülle so aufzubereiten, dass sie für die Soldaten nutzbar bleibt. Hier greifen KI-gestützte Analysehilfsmittel: Sie filtern Datenströme, priorisieren Informationen und schlagen Handlungsoptionen vor.

Entscheidungshilfe, nicht Ersatz KI gilt als Schlüsseltechnologie moderner Verteidigung. Sie kann Muster in riesigen Datenmengen erkennen, Bewegungen voraussagen und Risiken in Echtzeit berechnen. Doch ihr Einsatz ist umstritten. Während viele Expertinnen und Experten KI als unverzichtbares Werkzeug sehen, warnen Kritikerinnen und Kritiker vor einer Automatisierung militärischer Entscheidungen. Die vorherrschende Meinung ist: Die letzte Entscheidung muss beim Menschen liegen. KI ist ein Assistenzsystem, nicht autonomer Akteur.

SPITZENTECHNOLOGIE AUS GRIECHENLAND FÜR DEUTSCHLAND

Interview mit Philippe Mennicken, Stellvertretender Geschäftsführer und Leiter Geschäftsentwicklung, THEON International über europäische Inhouse-Innovationen als Schlüssel für Europas Autonomie und Resilienz in der Verteidigung.

Deutschland steht derzeit vor einer sicherheitspolitischen Zeitenwende. Welche Rolle sehen Sie dabei für THEON? Zeitenwende heißt: Es geht nicht mehr um einzelne Projekte, sondern ums Große Ganze, um Vollausstattung, Aufwuchs und Durchhaltefähigkeit.

Genau hier können wir helfen – mit ausgereiften Produkten, sicheren Lieferketten und europäischen Partnerschaften. Nicht irgendwann, sondern jetzt. Konkret teilen wir Technologie aus Griechenland mit Deutschland, schaffen Arbeitsplätze, bauen und warten unsere Geräte vor Ort.

“AUGMENTED REALITY (AR), MIKRO-DISPLAYS UND DRAHTLOSE VERNETZUNG ERMÖGLICHEN EIN SITUATIONSBEWUSSTSEIN, DAS WEIT ÜBER DAS HINAUSGEHT, WAS KLASSISCHE SYSTEME LEISTEN KÖNNEN.“

Neben klassischer Nachtsichttechnologie sprechen Sie auch von digitalen Systemen und Augmented Reality (AR), die sie entwickeln und produzieren. Welche Rolle spielen diese Zukunftsfelder für die Bundeswehr? Die Bundeswehr hat großen Materialbedarf identifiziert, um die Vollausstattung bis 2029 zu erreichen. Hier steht THEON bereit. Gleichzeitig müssen neue Technologien für die Zukunft konzipiert werden.

Mit unserer THEON Next Initiative entwickeln wir jetzt schon elektro-optische Systeme der nächsten Generation: Augmented Reality (AR), Mikrodisplays und drahtlose Vernetzung ermöglichen ein Situationsbewusstsein, das weit über das hinausgeht, was klassische Systeme leisten können.

Wir wollen diese Technologien gemeinsam mit deutschen Industrie-Partnern weiterentwickeln und in der Zukunft in den Truppenalltag integrieren.

Was bedeutet europäische Autonomie für Deutschland und die Bundeswehr?

Für uns heißt das: Wer in Berlin Beschaffungen plant, muss sich darauf verlassen können, dass die Lieferung zuverlässig erfolgt - unabhängig von globalen Ereignissen und unsicheren Lieferketten. Bei THEON schaffen wir das, indem wir gezielt auf Schlüsseltechnologien aus Europa setzen. So verringern wir die Abhängigkeit von außereuropäischen Unwägbarkeiten und erhöhen die Versorgungssicherheit.

Philippe Mennicken Stellvertretender Geschäftsführer und Leiter Geschäftsentwicklung, THEON International

Diese zusätzlichen Strukturen bieten langfristig Stabilität und Versorgungssicherheit. Darüber hinaus liefern wir neue Technologien und machen sie bundeswehrtauglich. In dieser Phase des Umbruchs sind wir ein erprobter Partner.

Wenn Sie in fünf Jahren auf Ihre Investitionen in Deutschland blicken – was soll erreicht sein?

Deutschland soll THEONs zweites operatives Heimatland werden, mit eigener Entwicklung, Fertigung und starker lokaler Wertschöpfung. Mit unserer Präsenz in Berlin und den Partnerschaften mit deutschen Unternehmen, haben wir die ersten Schritte bereits gemacht. Das stärkt Deutschlands und Europas Resilienz, weil wir auf heimische Technologien setzen und in Zeiten wachsender Unberechenbarkeit unabhängig sind.

Text Miriam Rauh
Foto:THEON

GOVERNMENT AFFAIRS: MITTLER ZWISCHEN UNTERNEHMEN UND POLITIK

Wer das Wort „Lobbyarbeit“ hört, denkt vielleicht an einflussreiche Hinterzimmergespräche. Doch Government Affairs ist sehr viel mehr als das: Es ist ein professionelles Feld, das Unternehmen mittels Beratung hilft, sich im politischen Umfeld zu positionieren, als Management der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Politik.

Während der Begriff „Lobbyismus“ meist den direkten Kontakt zu Politikern meint, umfasst Government Affairs auch Analyse, Strategieberatung und öffentliche Positionierung. Es ist als eine Art Übersetzungsdienst zwischen zwei Welten zu verstehen: Unternehmen denken in Märkten und Produkten, Politik in Haushalten und Gesetzgebungsprozessen. Die Government Affairs-Beratung sorgt dafür, dass beide Seiten einander verstehen. Und hierzu gehört das Monitoring von Gesetzesinitiativen ebenso wie das Übersetzen technischer Argumente in eine politische Sprache.

Der Verteidigungsmarkt als Sonderfall Besonders deutlich wird die Rolle von Government Affairs im Verteidigungssektor. In Deutschland gibt es hier im Wesentlichen nur einen Kunden: die Bundeswehr. Wer als Unternehmen den Zuschlag verpasst, kann sein Produkt in der Regel nicht anderswo verkaufen. Hinzu kommen lange Vorlaufzeiten: Beschaffungsvorhaben müssen ein Jahr im Voraus in den Haushalt eingeplant werden. Die Produktion startet meist erst mit Auftrag; Großprojekte erfordern hohe Vorfinanzierungen auf Seiten der Industrie. Politische Kommunikation ist hier fast so entscheidend wie technologische Leistungsfähigkeit. Und auch wenn das „Bundeswehr-Beschaffungs- und Planungsbeschleunigungsgesetz“ Verfahren vereinfachen soll, bleiben die Strukturen vielfach komplex.

Wachsende Bedeutung

Seit der sicherheitspolitischen „Zeitenwende“ wächst der Markt und damit ist auch das Interesse an Government Affairs deutlich gestiegen. Unternehmen erkennen, dass ohne politisches Verständnis selbst das beste Produkt am Ende keinen Abnehmer finden kann. „Government Affairs“ ist folglich weit mehr als ein anderer Name für Lobbyismus: Es ist ein strategisches Instrument, um in einem komplexen politischen Umfeld handlungsfähig zu bleiben.

WIR ÜBERSETZEN ZWISCHEN ZWEI WELTEN“

Lobbyismus hat nicht immer das beste Image. Wie erklären Sie, was Sie eigentlich tun? Stark vereinfacht kann man sagen, unsere Arbeit ist vor allem ein Übersetzungsdienst: Government Affairs vermittelt zwischen Wirtschaft und Politik, und zwar in beide Richtungen. Wir erklären Unternehmen, wie politische Prozesse funktionieren, und Politikern die unternehmerische Logik.

„Übersetzer“ klingt anschaulich. Wie sieht das in der Praxis aus, zum Beispiel im Verteidigungssektor?

Unternehmen wollen Aufträge in der Regel schnell abwickeln. Der Staat dagegen plant seine Ausgaben oft Jahre im Voraus. Das passt selten zusammen. Unsere Aufgabe ist, diese unterschiedlichen Rhythmen verständlich zu machen und Strategien zu entwickeln, wie Unternehmen damit umgehen können.

“WIR ERKLÄREN UNTERNEHMEN, WIE POLITISCHE PROZESSE FUNKTIONIEREN, UND POLITIKERN DIE UNTERNEHMERISCHE LOGIK.“

nehmen Sicherheit geben. Aber es gibt auch Hürden, gerade für Start-ups, die dadurch eher benachteiligt werden könnten. Am Ende stellt sich die Grundsatzfrage: Reicht es, bestehende Strukturen zu stärken? Oder müssen wir grundsätzlich über den gesamten Prozess nachdenken?

Wenn Sie Unternehmen beraten: Womit beginnt so ein Prozess?

Mit einer simplen, aber oft schwer zu beantwortenden Frage: Was möchten Sie erreichen? „Zieldefinition“ klingt vielleicht banal, ist aber der wichtigste Schritt. Danach entwickeln wir Strategien, erklären politische Mechanismen, arbeiten mit Erwartungsmanagement und begleiten Unternehmen im Dialog mit der Politik – beispielsweise durch Workshops, Hintergrundgespräche oder Veranstaltungen.

In Deutschland ist die Bundeswehr für manche Unternehmen mitunter der einzige Kunde. Wie wirkt sich das auf Ihre Arbeit aus?

Im Verteidigungsbereich verkaufen Unternehmen nicht an einen offenen Markt, sondern ausschließlich an Regierungen. In Deutschland eben an die Bundeswehr –und damit indirekt an den Bundestag, der über den Haushalt entscheidet. Das bedeutet: Vertrieb und politische Kommunikation sind untrennbar miteinander verknüpft. Wer das unterschätzt, verliert möglicherweise Jahre. Auch Zuverlässigkeit ist entscheidend. Wer Erwartungen nicht erfüllt, hat es beim nächsten Auftrag deutlich schwerer. Und welche Rolle spielt Kommunikation in diesem Geflecht?

Spüren Sie auch mehr gesellschaftliches Interesse? Ja, und zwar deutlich. Früher war Verteidigung für viele ein Randthema. Heute erleben wir, dass verschiedene Branchen verstärkt erkennen, wie Sie zur Sicherheit Deutschlands beitragen können, z. B. Medizintechnik und IT. Und wir bekommen Anfragen von Menschen, die sich beruflich für diesen Bereich interessieren. Das war vor ein paar Jahren kaum vorstellbar.

Die Regierung will mit einem Beschleunigungsgesetz die Bundeswehr-Beschaffung vereinfachen. Hilft das? Zum Teil. Vorauszahlungen sind sinnvoll, weil sie Unter-

Eine enorme. Seit 2022 sind Unternehmenschefs von Rüstungskonzernen plötzlich öffentliche Personen. Damit steigt der Druck, klar und verständlich zu kommunizieren – gegenüber Politik, Medien und Gesellschaft. Zugleich gibt es Grenzen, weil nicht alles offen gelegt werden kann. Das Spannungsfeld zwischen Transparenz und Geheimhaltung prägt die Branche.

Tobias Bauschke Partner & Leiter des Hauptstadtbüros der Werter GmbH
Text Barbara Tisens

PALFINGER weitet seine Aktivitäten im Bereich der Verteidigungslösungen aus. Das Unternehmen ist in diesem Feld kein Newcomer. Sein Engagement baut auf jahrzehntelanger Erfahrung, Kooperation und Technologieführerschaft auf. Um die Wachstumschancen bestmöglich zu nutzen, erhöht der Weltmarktführer seine Investitionen in die einschlägige Forschung & Entwicklung.

Es gibt sie, die viel beschworene Zeitenwende. Politisch unmittelbar nach Russlands Invasion der Ukraine ausgerufen, hat sie inzwischen manifeste wirtschaftliche und industriepolitische Auswirkungen. Rüstungsunternehmen rücken zunehmend in den Fokus von Investoren und immer mehr Industrieunternehmen richten sich entsprechend aus.

Etwa der Weltmarktführer für Ladekrane, PALFINGER. Im Zuge der Präsentation des Halbjahresergebnis 2025 in Wien betonte CEO Andreas Klauser:

„Der Defensesektor ist trotz des aktuellen Anteils von weniger als fünf Prozent an unserem Gesamtumsatz von 2,36 Mil liarden Euro einer der am schnellsten wachsenden Geschäftsbereiche. Wir sehen hier enormes Potenzial und wollen in dieses Wachstumsfeld investieren, um den neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen langfristig und effektiv begegnen zu können.“

PALFINGER belässt es nicht bei Worten. Um das notwendige Kapital für F&E-Investitionen, im Geschäftsfeld Defense sowie in weiteren Segmenten, aufzubringen, kündigte PALFINGER im Juli eine beschleunigte Platzierung unternehmenseigener Anteile im Wert von 100 Millionen Euro an.

Langjährige Expertise

Die deutsche Bundeswehr wiederum setzt nicht nur auf Ladekrane, sondern hat auch den geländegängigen, funkgesteuerten Crayler von PALFINGER in Dienst genommen. Das Umschlaggerät übernimmt Transportaufgaben von palettierten Gütern bis 1,6 Tonnen in mittelschwerem Gelände, wo ein Umschlag mit herkömmlichen Staplern nicht mehr möglich ist.

Seine Entsprechung findet das Portfolio für Landstreitkräfte im ebenso breiten wie spezialisierten Angebot für Küstenwachen oder auch die Navy: Marinekrane, Schnelle Bereitschaftsboote, Davits, hochspezialisierte Winden sowie das einzigartige SlipwaySystem, das ein sicheres Aussetzen und Einholen von Booten bei jedem Seegang ermöglicht. Mit diesem System setzt etwa die Marine Singapurs neue Maßstäbe: Im Auftrag der Defence Science and Technology Agency (DSTA) realisiert PALFINGER ein komplexes Projekt mit höchsten Anforderungen an Technik und Präzision.

„KOOPERATION

IST DAS A UND O LANGFRISTIG WIRTSCHAFTLICHEN ERFOLGS. DAS GILT UNEINGESCHRÄNKT

FÜR ALLE UNSERE AKTIVITÄTEN.“

Andreas Klauser, CEO PALFINGER

Neu ist das Geschäftsfeld Governmental & Defense für das Technologieunternehmen nicht. Bereits in den 1970er Jahren liefert PALFINGER Ladekrane und Hakenladegeräte an das österreichische Bundesheer, in weiterer Folge an die Bundeswehr und andere westliche Streitkräfte. Dabei erwirbt sich das Unternehmen mit Hauptsitz in Salzburg international einen exzellenten Ruf. Und mit der Ausweitung des Produktportfolios um MarineAnwendungen wie Rettungsboote oder Marinekrane erweitert sich der Kundenkreis um Küstenwachen und Marinestreitkräfte.

Dank der engen Zusammenarbeit mit Systemhäusern und eines guten Rufs hat sich PALFINGER im Bereich Governmental & Defense über die Jahre als verlässlicher Partner etabliert. Was an Quantität nicht gefragt war, wurde an Qualität eingefordert. Die kanadische Armee nutzt Systeme von PALFINGER für den Transport von Containern sowie den gesamten Materialumschlag –landesweit, bis in die arktischen Regionen. Womit das Material Extremtemperaturen im Minusbereich ausgesetzt ist, Wind und Niederschlägen, Eis und Schnee –und immer zuverlässig, sicher und präzise funktionieren muss. Erfahrungen, die in weiterer Folge den rein zivilen Anwendungen zugutekommen.

Auch die kanadische Küstenwache vertraut auf Lösungen von PALFINGER. Neben der Lieferung von OffshoreKranen und Rettungsmitteln umfasst der Vertrag die Ausstattung der neuen Multipurpose-Vessel (MPV)-Flotte mit Rettungssystemen – sechs moderne Schiffe, die derzeit für den Einsatz im Nordatlantik gebaut werden.

Steigende Ansprüche

„Unser Versprechen an unsere Kunden ist ,Lifetime Excellence‘“, so Andreas Klauser, „in keinem anderen Bereich sind wir dabei so hart gefordert wie hier.“ Mit dem Nachweis langjähriger Qualität allein ist es nicht getan. Angesichts sich drastisch ändernder Rahmenbedingungen, die von den Folgen des Klimawandels bis hin zur elektronischen Kriegsführung reichen, haben Investitionen in F&E Top-Priorität. „Mit unserem SlipwaySystem haben wir auf dem Markt ein Alleinstellungsmerkmal. Diese Position ist auch bei anderen Produktlösungen unser Anspruch“, so Klauser. Dasselbe Niveau an Innovationskraft zeigt sich im hausintern entwickelten VR1 Trainingssimulator, der Soldaten virtuelle Übungen auf höchstem Niveau ermöglicht - ressourcenschonend, sicher und zielgerichtet. Individuelle Kundenforderungen nach Funktionalität selbst bei -46°C stellen für PALFINGER keine Herausforderung dar.

„Eine weitere Herausforderung, die mit dem Themenkomplex Militär und ,Lifetime Excellence‘ zusammenhängt, ist die Mindestnutzungsdauer von 20 Jahren“, weiß Klauser. Daher spielt die Verfügbarkeit von Service und Ersatzteilen eine entscheidende Rolle. Das weltweite PALFINGER Servicenetzwerk sowie globale Ersatzteilhubs stellen sicher, dass Anforderungen zuverlässig erfüllt werden und Komponenten schnell verfügbar sind. Dies führt zu langfristigen Kundenbindungen, laufendem Wissens- und Erfahrungstransfer sowie zu stabilen Service- und Ersatzteilumsätzen.

Kooperation als Schlüssel zum Erfolg „Kooperation ist das A und O langfristig wirtschaftlichen Erfolgs. Das gilt uneingeschränkt für alle unsere Aktivitäten“, betont Klauser und fährt fort: „Im Governmental & Defense-Bereich kommen noch einige Aspekte hinzu.“ PALFINGER arbeitet mit einer Reihe internationaler Systemhäuser zusammen und entwickelt partnerschaftlich kundenspezifische Lösungen.

Vertrauenswürdigkeit, Kooperationsfähigkeit und Technologieführerschaft durch Innovation, auf dieser Basis richtet PALFINGER sein intensiviertes Engagement im Verteidigungssektor aus. Andreas Klauser: „Wegen der massiv erhöhten finanziellen Mittel wie ,Readiness 2030‘ ist der Bereich Governmental & Defense über die nächsten Jahre ein stark wachsendes Geschäftsfeld. PALFINGER ist bestens vorbereitet, in diesem Rahmen eine aktive und produktive Rolle einzunehmen.“

Über PALFINGER

Das internationale Technologie- und Maschinenbauunternehmen PALFINGER ist der weltweit führende Produzent und Anbieter innovativer Kran- und Hebelösungen.

Mit rund 12.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (ohne Berücksichtigung überlassener Arbeitskräfte), 30 Fertigungsstandorten und einem weltweit flächendeckenden Vertriebsund Servicenetzwerk stellt sich PALFINGER den Herausforderungen seiner Kunden und schafft daraus Mehrwert.

PALFINGER setzt dabei konsequent seinen Weg als Anbieter innovativer, smarter Komplettlösungen mit gesteigerter Effizienz und besserer Bedienbarkeit fort und nutzt die Potenziale der Digitalisierung entlang der gesamten Produktions- und Wertschöpfungskette.

Die PALFINGER AG notiert seit 1999 an der Wiener Börse und erzielte 2024 einen Umsatz von EUR 2,36 Milliarden.

Für weitere Informationen scannen Sie den QR-Code, oder besuchen Sie unsere Webseite unter: www.palfinger.com

CARBONFASERLÖSUNGEN MADE IN GERMANY FÜR EINE RESILIENTE ZUKUNFT

Ob im militärischen Hightech-Fluggerät, im gepanzerten Bodenfahrzeug oder in der Sanierung jahrzehntealter Brücken Carbonfasern – gelten als Schlüsselmaterial der Zukunft. Mit ihrem einzigartigen Verhältnis von Gewicht zu Festigkeit verändern sie nicht nur die Wehrtechnik, sondern zunehmend auch den Bau kritischer Infrastruktur.

Herr Hampe, Sie sprechen oft von der Notwendigkeit, dass Deutschland und Europa resilienter werden, also sich unabhängiger machen müssen. Warum ist dieser Aspekt so wichtig?

Deutschland und Europa dürfen sich nicht länger in Abhängigkeiten begeben und sich auf außereuropäische Lieferketten verlassen. Wir haben hierzulande die Kapazitäten, das Know-how und die Erfahrung. Jetzt ist es an der Politik, diese Chancen zu nutzen.

Wie stabil sind Ihre eigenen Lieferketten?

Sehr stabil. Unser Rohmate rial beziehen wir teilweise aus Japan und das seit über 30 Jahren verlässlich. Diese Kontinuität gibt Sicherheit. Entscheidend ist: Wir haben die komplette Fertigung hier in Deutschland und sichern so die Versorgung für Verteidigung, Luft- und Raumfahrt sowie Infrastruktur.

Auch Tunnels, Landebahnen oder Energienetze profitieren enorm. Ein Leuchtturmprojekt ist die Oderbrücke zwischen Küstrin-Kietz und Kostrzyn, die weltweit erste Eisenbahnbrücke mit Carbonhängern.

Die Zugglieder machen die Brücke leichter, langlebiger und wartungsärmer. Mit unserem CARBOrefit®-Verfahren können wir zudem bestehende Brücken, Tunnel oder Gebäude mit dünnen Carbonlagen verstärken, ohne dass ein Abriss nötig wird. In Göteborg wurde eine Landebahn mit Carbonbeton saniert, mit dem Ergebnis deutlich geringerer Rissbildung und Wartungskosten.

„WENN DIE NATO IM

ERNSTFALL TRUPPEN VERLEGEN MUSS, BRAUCHT ES FUNKTIONIERENDE STRASSEN, BRÜCKEN UND VERSORGUNGSWEGE. CARBONFASERLÖSUNGEN KÖNNEN HIER DEUTLICH SCHNELLER, EFFIZIENTER UND NACHHALTIGER HELFEN ALS KLASSISCHE BAUWEISEN.“

Hampe

Carbon

Warum sind Carbonfasern für militärische Anwendungen wie Drohnen, gepanzerte Fahrzeuge oder Schutzausrüstung so interessant?

Carbonfasern bieten ein herausragendes Verhältnis von Gewicht zu Festigkeit. Mit einer Dichte von nur 1,78 g/cm³ sind sie deutlich leichter als Stahl, bei zugleich wesentlich höherer Zugfestigkeit. Für UAVs bedeutet das: größere Reichweite und Effizienz. Für gepanzerte Fahrzeuge: weniger Gewicht, aber höhere Sicherheit.

Und welches Potenzial sehen Sie für den zivilen Bereich, etwa im Bauwesen?

Viele Materialinnovationen stammen ursprünglich aus der Raumfahrt oder Verteidigung. Im Brückenbau ermöglichen Carbonfasertechnologien leichte, langlebige und korrosionsfreie Tragwerke. Carbonbeton hält bis zu 200 Jahre; weit mehr als klassischer Stahlbeton. Das kann viele teure Sanierungen verhindern.

Wohin entwickelt sich die Technologie aktuell?

Wir arbeiten an neuen Matrixsystemen, leistungsfähigeren und kosteneffizienteren Fasern, an Automatisierung und Digitalisierung. Ein weiterer Fokus liegt auf Nachhaltigkeit: Mit unserer Produktlinie Tenax Next setzen wir auf Rohstoffe aus nachhaltigen Quellen.

Welche Rolle spielt die internationale Konkurrenz, vor allem aus China? China kopiert derzeit vieles, auch Carbonfasertechnologie. Die Qualität ist zwar noch nicht auf unserem Niveau, aber China holt auf. Deshalb müssen wir unsere Innovationen vorantreiben und gleichzeitig deutlich machen: In Deutschland gibt es ein Unternehmen mit höchster Expertise, von der Entwicklung über die Fertigung bis hin zur Anwendung. Diese Kompetenz darf man nicht aus der Hand geben.

Welche Bedeutung hat der Standort Deutschland für die Zukunft?

Eine enorme. Gerade in Zeiten geopolitischer Unsicherheit ist eine unabhängige, resiliente Lieferkette essenziell. Unsere Produktion in Heinsberg ist ein Garant dafür. Deutschland und Europa wollen ihre Abhängigkeit von außereuropäischen Strukturen reduzieren – wir leisten hier einen wichtigen Beitrag. Perspektivisch können wir eine Schlüsselrolle in der strategischen Resilienz Deutschlands spielen, sowohl in der Verteidigung als auch beim Umbau der Infrastruktur.

Unsere Carbonfasern werden UAVs leichter, Fahrzeuge sicherer und Brücken langlebiger machen. Gleichzeitig sichern wir mit unserer deutschen Produktion eine unabhängige Lieferkette. Kurz gesagt: Wir sind bereit zu liefern – sofort und zuverlässig.

Teijin Carbon Europe ist der einzige deutsche Hersteller von Carbonfasern. Als strategischer Partner der Luft- und Raumfahrt – zivil wie militärisch – verfügt Teijin Carbon über jahrzehntelange Erfahrung in hochspezifizierten Anwendungen.

Im November 2025 plant Teijin Carbon Deutschland ein Symposium, um Politik, Industrie und Bundeswehr an einen Tisch zu bringen und Lösungen für die marode Infrastruktur in Deutschland zu diskutieren.

Für weitere Informationen scannen Sie den QR-Code, oder besuchen Sie unsere Webseite unter: www.teijincarbon.com/de

VON DER DROHNE BIS ZUR BRÜCKE:

Carbonfasern werden immer wichtiger für Infrastruktur und Militär

„Es hapert oft am Gewicht“ – dieser Satz fasst eine der zentralen Herausforderungen moderner Verteidigungs- und Infrastrukturprojekte zusammen. Ob unbemannte Luftfahrzeuge (UAVs), gepanzerte Fahrzeuge oder Brückensanierungen: Das Streben nach leichteren, leistungsfähigeren und zugleich robusteren Materialien ist allgegenwärtig. Carbonfasern gelten dabei als Schlüsseltechnologie.

Carbonfasern zeichnen sich durch ein außergewöhnliches Verhältnis von Gewicht zu Festigkeit aus. Während Stahl eine Dichte von rund 7,85 g/cm³ aufweist, liegt die von Carbonfasern bei nur ca. 1,78 g/cm³. Gleichzeitig erreichen Carbonfasern eine Zugfestigkeit von bis zu 6.000 MPa – ein Vielfaches von Stahl, der bei etwa 1.200 MPa liegt. Und mehr noch: Auch in Bezug auf Steifigkeit bieten sie mit einem Zug-E-Modul von 240–420 GPa deutliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Metallen.

Insbesondere für die Rüstungsindustrie ist dieses Materialprofil ideal: UAVs profitieren von der geringeren Radarsignatur, höherer aerodynamischer Effizienz und der längeren Einsatzdauer. In Landfahrzeugen tragen Carbon-Bauteile zur Reduktion des Gesamtgewichts bei und verbessern die logistische Effizienz, denn weniger Gewicht bedeutet weniger Treibstoffverbrauch und höhere Reichweiten.

Von der Rüstung in die Zivilgesellschaft Viele Innovationen, die ursprünglich für militärische Hochleistungsanwendungen entwickelt wurden, finden ihren Weg in den zivilen Bereich. Auch im Bauwesen eröffnen Carbonfaserprodukte neue Möglichkeiten. Ein Beispiel ist der Carbonbeton, der in der Praxis eine Lebensdauer von bis zu 200 Jahren erreichen kann. Während beispielsweise bei der Dresdner Carola-Brücke noch Stahlkorrosion zum Abriss führte, könnten sich mit Carbonbeton vergleichbare Schäden vermeiden lassen. Im Neubau werden Carbonlösungen bereits eingesetzt: So gilt die 2024 fertiggestellte Oderbrücke zwischen Küstrin-Kietz und Kostrzyn als weltweit erste Eisenbahnbrücke mit Carbonhängern. Carbon leistet also nicht nur einen Beitrag zu nachhaltiger Infrastruktur, sondern trägt auch zu einer höheren Resilienz kritischer Bauwerke bei – vom Tunnel über die Landebahn bis hin zu Energieanlagen.

Text Miriam Rauh
Text Barbara Tisens

VORWEGFLIEGEN

IM WETTLAUF

DER DROHNENTECHNOLOGIE CONSULTEER SETZT NEUE MAßSTÄBE

Drohnen sind längst keine futuristischen Gadgets mehr – sie sind strategische Werkzeuge, die unser Verständnis von Sicherheit, Aufklärung und Katastrophenhilfe revolutionieren. Mit innovativen Konzepten setzt Consulteer neue Maßstäbe und zeigt, wie europäische Technologiesouveränität in die Praxis umgesetzt werden kann.

Über Consulteer Consulteer ist ein unabhängiger europäischer Produkt- und Innovationspartner mit über 15 Jahren Erfahrung und mehr als 300 Expert:innen an neun Standorten in sechs Ländern (Deutschland, Schweiz, Österreich, Portugal, Serbien, Slowenien). Als inhabergeführtes Unternehmen vereint Consulteer Consulting, Human-Centered Design, Software Engineering und Cyber Security zu einem leistungsstarken One-Stop-Powerhouse. Die Mission: Lösungen schaffen, die Menschen in ihrem Arbeitsalltag spürbar bereichern und im Einsatz bestehen.

Drohnen als Datenplattformen

„Es geht nicht nur um Drohnen. Es geht darum, wie Daten, Software und operative Abläufe zusammenwirken“, betont Patrick Wilhelm, Team Lead Innovation bei Consulteer. Drohnen sind mehr als Fluggeräte – sie sind fliegende Datenplattformen. Entscheidend ist die Integration in bestehende Prozesse, sodass Effizienz, Sicherheit und Flexibilität gleichzeitig steigen.

Das Mutterschiff-Drohnen-Konzept „Unser Ziel ist es, UAV-Systeme so zu gestalten, dass sie im Einsatz auf allen Stufen (Brigade-BataillonKompanie-Zug-Trupp) wirklich unterstützen – zuverlässig, verständlich und anschlussfähig an bestehende Prozesse“, erklärt Wilhelm. Das Herzstück der Innova tion bildet ein modularer Ansatz: Ein leistungsstarkes Mutterschiff setzt mehrere kostengünstige Mini-Drohnen aus, die tief in Gefahrenbereiche vordringen können. Während die Mutterdrohne sicher in der Distanz bleibt, liefern die kleineren Einheiten präzise Echtzeitdaten. „Unser Ziel ist es, UAV-Systeme so zu gestalten, dass sie im Einsatz wirklich unterstützen –zuverlässig, verständlich und anschlussfähig an bestehende Prozesse“, erklärt Wilhelm.

Vielfältige Einsatzfelder

leitungen und Anlagen – unterstützt durch KI-gestützte Analysen. Auch im Bereich Umweltmonitoring eröffnen sich neue Möglichkeiten, etwa beim Aufspüren von Gaslecks oder Verschmutzungen. „Kritische Infrastrukturen wie Brücken oder Hochspannungsleitungen müssen regelmäßig inspiziert werden – heute oft noch aufwendig mit Hubschraubern. Mit Drohnen sind nachhaltigere Flüge möglich: weniger Lärm, geringere Umweltbelastung, mehr Flexibilität“, so Wilhelm.

Expertise in Defence & Security

Die Division Defence & Security von Consulteer bringt dafür außergewöhnliche Expertise ein. Über 14.000 Diensttage und 142 Jahre kumulierte Erfahrung aus Militär, Polizei und Blaulichtorganisationen werden mit modernster IT- und Cyber-Kompetenz verknüpft, wobei immer der Mensch im Mittelpunkt steht. „Unsere Experten vereinen militärische, polizeiliche und technologische Einsatzerfahrung – vom Generalstabsoffizier bis zum IT-Spezialisten. So stellen wir sicher, dass Technologie im realen Einsatz wirklich funktioniert“, erklärt Oliver Horisberger, Leiter Geschäftsbereich Defence & Security.

“DROHNEN MÜSSEN TEIL EINES SYSTEMS SEIN, DAS SICH NAHTLOS IN EINSATZSTRUKTUREN INTEGRIERT.“

Mit über 6.000 gelieferten Lösungen, einer Wiederbeauftragungsrate von 93 Prozent und einem breiten Portfolio von Consulting über Human-Centered Design bis zu Cyber Security setzt das Unternehmen Maßstäbe. „Big enough to handle complexity, small enough to care“ – so beschreibt Consulteer seine Haltung.

Beitrag zur europäischen Technologiesouveränität Das Drohnenprojekt steht exemplarisch für den Anspruch von Consulteer: Technologie nicht um ihrer selbst willen zu entwickeln, sondern um echten Nutzen zu stiften. Mit modularer Flexibilität, Echtzeitdatenverarbeitung und intelligenter Vernetzung leistet das Unternehmen einen Beitrag zur europäischen Technologiesouveränität. Oder wie es Horisberger formuliert: „Consulteer ist Vertrauenspartner der Schweizer Armee. Sicherheit ist einer der Grundpfeiler unseres Landes – unsere Consultants und Militärexperten arbeiten täglich daran, dies zu gewährleisten.“

Consulteer auf einen Blick

• Über 15 Jahre Erfahrung

• 300+ Mitarbeitende an 9 Standorten (CH, AT, DE, RS, SI, PT)

Das Anwendungsspektrum reicht weit über klassische Verteidigungsaufgaben hinaus. In der Katastrophenhilfe ermöglichen Drohnen schnelle Lagebilder, die Rettung von Verschütteten oder den Transport von medizinischem Material. In der Industrie und Infrastruktur ermöglichen sie automatisierte Inspektionen von Brücken, Hochspannungs-

Human-Centered Engineering Consulteer versteht sich als Orchestrator, der die Schnittstellen zwischen Hardware, Software und operativen Prozessen harmonisiert. Dieses Prinzip zeigt sich auch in der Vision des Innovationsteams: unbemannte Systeme mit künstlicher Intelligenz und Sensorfusion zu verbinden, um aus isolierten Einzellösungen ein hochautomatisiertes Gesamtsystem zu machen. „Unser Claim Human. Technology. Together. steht für die Überzeugung, dass Technologie dem Menschen dienen muss. Der Mensch bleibt Mittelpunkt der Prozesskette – neue Technologien sollen ihn unterstützen und effizienter machen. Das ist unsere Mission“, fasst Wilhelm zusammen.

Ein europäischer Partner mit Haltung Als unabhängiger europäischer Partner mit über 300 Expert:innen an neun Standorten ist Consulteer groß genug, um komplexe Projekte zu stemmen, und agil genug, um Innovationen schnell und praxisnah umzusetzen.

• 6.000+ gelieferte Lösungen

• Division Defence & Security: >14.000 Diensttage, 142 Jahre kumulierte Erfahrung

• Vertrauenspartner der Schweizer Armee

• Kernkompetenzen: Consulting, Human-Centered Design, Software Engineering und Cyber Security in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit, Industrie, Banken und Versicherungen, im öffentlichen Sektor sowie im Medizin- und Gesundheitswesen

QR-Code scannen, um das Drohnenprojekt zu sehen! Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Webseite: www.consulteer.com

Text Katharina Steinl
Patrick Wilhelm, Team Lead Innovation bei Consulteer
Foto: Artlist

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