AT – Technologies for Smart Factories: Industrielle Automatisierung

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Die Zukunft der Robotik: Flexibel, effizient und intuitiv

Seite 6–7

Was ist jungen High-Potentials in der Forschung wichtig?

Seite 8–9

IN DIESER AUSGABE

Robotik im Wandel

Expertise von Clara Fischer, Michael Rathmair & Thomas Gallien, Joanneum Research

Cyber - Sicherheit muss neu gedacht werden

Expertise von Helmut Leopold, AIT

Project Manager: Stefan Lemmerer, BSc

Business Developer: Paul Pirkelbach, BA

Lektorat: Sophie Müller Layout: Daniela Fruhwirth

Managing Director: Bob Roemké

Fotocredits: Außer anders angegeben bei Shutterstock

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH, Bösendorferstraße 4/23, 1010 Wien, ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien

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Distribution: Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H. Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. & Co.KG

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VORWORT

Roland Sommer Geschäftsführer der Plattform Industrie 4.0

Liebe Leser:innen,

in einer sich ständig wandelnden Welt suchen Unternehmen und Standorte unermüdlich nach Wegen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Ein berühmtes Zitat, leicht abgewandelt, bringt es auf den Punkt: „It’s the technology, stupid“. Aktuelle Prognosen zeigen beeindruckende Zahlen: „bis zu 3 Milliarden humanoide Roboter in den kommenden Dekaden“, „KIMarktpotenzial für 2025 von 222 Milliarden Euro“, „10 Billionen US-Dollar Schaden durch Cyberattacken weltweit als Prognose für 2025“. Diese Zahlen verdeutlichen, dass neue Technologien und Menschen, die sie beherrschen, entscheidende Faktoren für die Wettbewerbsfähigkeit sind.

In der vorliegenden Ausgabe werden einige Schlüsseltechnologien vor den Vorhang geholt. Ein Beitrag beleuchtet die Megatrends in der Robotik. Die zunehmende Rolle der KI in diesem Bereich ist unübersehbar. KI ermöglicht es Robotern, autonom zu agieren und komplexe Aufgaben zu bewältigen. Diese Entwicklung wird durch Fortschritte in der Sensorik und Algorithmen unterstützt, die Robotern helfen, ihre Umgebung besser zu verstehen

UAR Innovation Network

Das UAR Innovation Network steht für ein Netzwerk hochkarätiger Forschungszentren, die Unternehmen bei der Realisierung ihrer Innovationsvorhaben tatkräftig unterstützen.

Die Kernkompetenzen lassen sich in drei Stärkefelder zusammenfassen –smarte Systeme, digitale Technologien und nachhaltige Materialien.

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und sicher mit Menschen zu interagieren. Humanoide Roboter werden bald nicht nur in der Industrie, sondern auch im Dienstleistungssektor und in der Pflege Einsatz finden. Sie übernehmen dann Aufgaben, die bisher nur von Menschen ausgeführt werden konnten, und tragen so zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung bei.

Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit KI-Anwendungen zur Stärkung der Innovationskraft der heimischen Wirtschaft und Industrie. KI kann die Produktivität deutlich verbessern, indem sie Prozesse optimiert, Fehler minimiert und neue Geschäftsmodelle ermöglicht. Die Schattenseiten der hohen Technologiekompetenz werden in dieser Ausgabe ebenso beleuchtet. Mit zunehmender Ver netzung und Digitalisierung steigt auch die Gefahr von Cyberattacken. Immer ausgeklügeltere Angriffsvektoren erfordern neue Sicherheitsstrategien und -technologien. Unternehmen müssen sich auf diese Bedrohungen einstellen und ihre IT-Infrastruktur kontinuierlich anpassen, um sich vor potenziellen Angriffen zu schützen. Dabei spielen sowohl

Einblicke in die vielfältigen Seiten der Forschung im UAR Innovation Ne twork u nter

technische Maßnahmen als auch die Sensibilisierung von Mitarbeiter:innen eine entscheidende Rolle.

Bei all dem Fokus auf modernste Technologien zeigt ein Beitrag auf, dass es letztendlich doch um uns

Entgeltliche Einschaltung

Menschen geht. Die Bindung junger High-Potentials an die Forschung ist entscheidend für den zukünftigen Erfolg eines Standorts. Es gilt, attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen, die es jungen Talenten

ermöglichen, ihre Ideen zu verwirklichen und ihre Karriere voranzutreiben. Dazu gehören nicht nur finanzielle Anreize, sondern auch eine innovative und inspirierende Arbeitsumgebung.

Was ich zunehmend stark wahrnehme, ist die Konvergenz unterschiedlicher Technologien, die sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken. Cybersichere Roboter, die KI-gesteuert automatisiert repetitive Tätigkeiten übernehmen, werden künftig dazu beitragen, dass der Produktionsstandort Österreich relevant bleibt. Der Einsatz dieser Technologien ist aber erst dann ein Erfolg, wenn der Mensch im Fokus steht. Menschenzentrierte Technologie kann getrost als Schutzimpfung für Österreich verstanden werden.

Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre, Ihr Roland Sommer

Künstliche Intelligenz: Innovationsmotor und Produktivitätstreiberin für die Industrie

Die Industrie steht stark unter Druck. 2024 ist die Erzeugung von Waren um 5,5 Prozent zurückgegangen – Österreichs Industrie befindet sich bereits im dritten Jahr der Rezession und damit im längsten Wirtschaftsabschwung seit dem Zweiten Weltkrieg. Geopolitische Unsicherheiten, hohe Energie- und Arbeitskosten, der Fachkräftemangel sowie eine komplexe Bürokratie verschärfen die Lage zusätzlich.

Erhebliche Chancen, um Österreichs Produktivität voranzutreiben, bieten die rasanten Entwicklungen bei digitalen Technologien. Allen voran verändert künstliche Intelligenz Produktionsprozesse nachhaltig. Sie steigert durch ihre Einsatzmöglichkeiten,

z. B. in der optimierten Produktionsplanung, der adaptiven Fertigung oder der Qualitätskontrolle in Echtzeit, die Produktivität und Flexibilität in der Industrie. Großes Zukunftspotenzial liegt in der Implementierung von AI Agents sowie KI-gestützten Cobots, die repetitive Tätigkeiten übernehmen und damit Mitarbeiter:innen entlasten: Ihre Bedeutung wird weiter wachsen, da sie durch ihre Lernfähigkeit zunehmend flexibler auf veränderte Produktionsbedingungen reagieren und so eine noch effizientere Fertigung ermöglichen. Aktuell stellen jedoch weniger als vier von zehn Unternehmen der Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Produktionsstandorts ein positives Zeugnis aus. Es ist daher entscheidend, attraktive

Rahmenbedingungen sicherzustellen und Österreich als Innovationshub für Schlüsseltechnologien zu etablieren. Dafür braucht es die Stärkung von Forschung und Entwicklung, den Ausbau digitaler Infrastrukturen, die stärkere Nutzung der Ressource Daten, eine zukunftsorientierte Bildungspolitik und den Abbau bürokratischer Hürden, etwa durch regulatorische Freiräume. Ziel muss sein, ein innovationsförderndes Umfeld zu schaffen, das es der Industrie ermöglicht, schneller und effizienter auf Veränderungen zu reagieren, aber auch proaktiv neue Entwicklungen zu nutzen, um damit die Wettbewerbsfähigkeit am Standort zu stärken.

Weiter Informationen unter:

Entgeltliche Einschaltung

Energiegeladen in die Zukunft – Engineering-Lösungen von Eplan entlang der gesamten Energieversorgungskette

Das Thema Energie fordert uns nicht nur in Bezug auf gesteckte Klimaziele, sondern auch hinsichtlich des stetig steigenden Energiebedarfs in wirtschaftlichen Bereichen und Privathaushalten. Es gilt für alle am Energieprozess Beteiligten, den Plan zur Erreichung der Energiewende einzuhalten. Den nötigen Engineering-Turbo bei energietechnischen Herausforderungen bietet Eplan.

Um den geplanten Zubau erneuerbarer Energieanlagen ans Netz und den Strom über das Netz zu Verbraucher:innen zu bringen, müssen in Österreich unmittelbar die Übertragungs- und Verteilnetze sowie jährlich hunderte Netzstationen neu errichtet oder ausgebaut werden. Auch der Ausbau von Speicherlösungen, um z. B. die hohen Erträge aus PV und Wind zu Spitzenzeiten speichern zu können, darf nicht auf der Strecke bleiben. Andere Lösungen, vor allem fossile Primärenergieträger wie Benzin, Diesel (Mobilität) und Erdgas (Gebäudebeheizung), sollen nach und nach durch elektrischen Strom abgelöst werden. Der Strombedarf wird dadurch deutlich steigen und Stromnetze werden wesentlich flexibler sein müssen. Dabei ist jedoch offensichtlich: Die nötigen Zu- und Umbauten von Ortsnetzstationen und Umspannwerken werden mit den bisher praktizierten Konstruktions- und Produktionsmethoden nicht umsetzbar sein.

Somit werden für die Planung energietechnischer Anlagen moderne Planungs- und Projektierungstools benötigt, um bisherige Prozesse mit Blick auf die gegenwärtigen Herausforderungen zu

überdenken. Nur so können die gesteckten Ziele rasch, sicher, effizient und grenzüberschreitend erreicht werden.

Unterstützung entlang der Energieversorgungskette dank Eplan Mit seinem umfangreichen Software- und Digitalisierungsangebot verfügt Eplan über die Kompetenz, die Energiewirtschaft im Engineering entlang der gesamten Energieversorgungskette zu unterstützen sowie ihre Prozesse effizient zu gestalten. Der erforderliche Ansatz dazu basiert auf Standardisierung, Industrialisierung und

DI Mathias Kapeller, Sales Manager Industrial Energy bei Eplan Österreich

Automatisierung. Ein wichtiger Schritt hierfür ist die Inspiration durch andere Branchen, wie z. B. den Maschinenbau, der bereits erfolgreich auf E-CAD-Plattformen setzt.

Demnach kann Eplan mit seinen vielseitigen Engineering-Angeboten die Energiewirtschaft in ihren All-Electric-Society-Bestrebungen bereits heute unterstützen, da die Software nicht auf bestimmte Spannungsebenen begrenzt ist. Das daraus resultierende Potenzial ermöglicht nebst Projekten im Bereich der Niederspannung auch die Planung kompletter Umspannwerke mit Hoch- und Mittelspannung. „Damit ermöglichen wir am Ende des Tages unseren Kund:innen aus der Energiebranche, schneller als je zuvor projektieren zu können, um sämtliche Herausforderungen entlang der Energieversorgungskette zu bewältigen“, hält Mathias Kapeller, Sales Manager Industrial Energy bei Eplan Österreich, fest und führt die weitere Marschrichtung wie folgt aus: „Mein vorrangiges Ziel ist es, den österreichischen Energiekund:innen in den Bereichen Erzeugung und Verteilung und auch auf Verbraucher:innenseite zu helfen, die Prozesse zu verbessern, damit ihr Engineering

standardisiert, automatisiert sowie modularisiert bewerkstelligt werden kann. Dazu gehört natürlich auch die Dokumentation. Das wird mit effizienter Unterstützung der Eplan Plattform erreicht.“

Eplan Branchendialog Energie Klar ist, die Energiewende kann nur gelingen, wenn alle am selben Strang ziehen und ihren Beitrag leisten. Für Eplan bedeutet das, die Energiewirtschaft bestmöglich mit individuell angepassten Engineering-Lösungen aus dem umfangreichen Software- und Digitalisierungsangebot zu unterstützen. Um diesem Anspruch gerecht werden zu können, ist es unerlässlich beständig mit Kund:innen und Partner:innen aus der Energiewirtschaft im Dialog zu sein, um Herausforderungen, Entwicklungen und Chancen frühzeitig zu erkennen. Mit dem „Branchendialog Energie 2025“ schafft Eplan die Möglichkeit sich mit Fachkollegen auszutauschen und wertvolle Einblicke in die neuesten Entwicklungen der Energiebranche zu gewinnen.

Das AKW Zwentendorf steht wie kaum ein anderer Ort für einen der richtungsweisendsten Entscheidungen in der Gestaltung der zukünftigen Energielandschaft

Österreichs. Das macht es zu einer idealen Bühne, um sich mit den aktuellen Weichenstellungen für die Energiezukunft des 21. Jahrhunderts zu befassen. Die Veranstaltung am 9. April 2025 steht dabei ganz im Zeichen der Energiewende, der zum Thema "Mit smarter Planung zum Fortschritt" sich auch Mathias Kapeller, Vertical Market Management Energy bei Eplan in seiner Keynote widmen wird. Zugleich wir das Event auch die Möglichkeit bieten, Einblicke in neue Eplan Entwicklungen und Lösungen für die Energiewende zu erhalten sowie Best Practice Anwendungen von Eplan Kund:innen kennenzulernen. Natürlich wird auch noch genug Zeit bleiben, den so historisch wie technisch hochinteressanten Veranstaltungsort zu besichtigen. Eine einzigartige Tour durch das „sicherste Kraftwerk“ der Welt ermöglicht Einblicke in Bereiche, die in herkömmlichen Atomkraftwerken nicht zugänglich sind.

Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.eplan.at oder QR-Code scannen

Die Zukunft der Robotik: Flexibel, effizient und intuitiv

Die Robotik erlebt derzeit einen tiefgreifenden Wandel, der durch Fortschritte in den Bereichen künstliche Intelligenz, Sensorik und Automatisierungstechnologien vorangetrieben wird. Robotersysteme werden intelligenter, vielseitiger und fähig sein, eigenständig komplexe Aufgaben zu übernehmen. Neue Technologien machen sie auch einfacher bedienbar, sicherer und flexibler. Dadurch eröffnen sich insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen enorme Potenziale. Drei Expert:innen von ROBOTICS, dem Institut für flexible Produktion der Joanneum Research, geben einen Einblick in die Zukunft der Robotik.

Michael Rathmair stellvertretender Institutsdirektor und Forschungsgruppenleiter, JOANNEUM RESEARCH ROBOTICS, Klagenfurt

Thomas Gallien Principal Scientist in den Bereichen Produktionsautomatisierung und Cognitive Robotics, JOANNEUM RESEARCH ROBOTICS, Klagenfurt

Clara Fischer Key Researcher im Bereich IndustrieRobotersystemTechnologien, JOANNEUM RESEARCH ROBOTICS, Klagenfurt

FOTO:

JOANNEUM RESEARCH

KI-gestützte Robotik

„Die rasanten Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz markieren eine technologische Zäsur, die mit einer industriellen Revolution vergleichbar ist“, sagt Thomas Gallien, Experte für Cognitive Robotics. Die Verbindung von KI mit Robotik, insbesondere durch sogenannte Visual Language Foundation Models (VLFMs), ermöglicht Maschinen ein semantisches Verständnis ihrer Umgebung.

Diese Fortschritte eröffnen

Unternehmen neue Möglichkeiten:

Mobile Roboter können selbständig Lagerbestände erfassen und transportieren, Robotersysteme können flexibel auf Veränderungen in Produktionsprozessen reagieren.

„Die Automatisierung wird nicht nur großen Betrieben vorbehalten bleiben, sondern auch für Unternehmen mit variierenden Produktionsaufträgen praktikabel sein“, so Gallien. Der Einsatz intelligenter Robotersysteme reduziert Stillstandzeiten und sorgt für eine effizientere Nutzung von Ressourcen.

Akzeptanz im Fokus

Die direkte Zusammenarbeit von Mensch und Maschine verändert Produktionsprozesse grundlegend.

Clara Fischer, Forscherin bei ROBOTICS, hebt hervor: „Roboter sind nicht nur Werkzeuge, sie sind Partner, die Mitarbeitende entlasten und unterstützen.“ Besonders in körperlich belastenden Bereichen wie der Metallverarbeitung oder Verpackungsindustrie bieten sogenannte Cobots erhebliche Vorteile.

Damit Roboter vermehrt in kleineren Betrieben, wie zum Beispiel in der Hotellerie, eingesetzt werden, müssen sie einfach zu bedienen sein. Moderne Systeme verfügen über intuitive grafische Programmieroberflächen und Teach-in-Funktionen, sodass sie auch ohne tiefgehende Programmierkenntnisse genutzt werden

schaft nachhaltig – auch die

können. Gleichzeitig ermöglichen integrierte Sensoren die sichere Zusammenarbeit mit Menschen, indem sie Hindernisse erkennen und darauf reagieren. Fischer betont: „Die Demokratisierung der Robotik wird entscheidend sein – je einfacher der Zugang, desto höher die Akzeptanz.“

Flexibilität als neuer Standard „Die Vision einer hochflexiblen, automatisierten Produktion erfordert mehr als nur standardisierte Lösungen“, erklärt Michael Rathmair, stellvertretender Institutsdirektor bei ROBOTICS. Künftig müssen Robotersysteme modular aufgebaut sein, um sich problemlos an wechselnde Produktionsanforderungen anzupassen. Besonders Branchen wie die Metall- und Holzverarbeitung, die Recycling- und Lebensmittelindustrie oder der Reinraumbereich profitieren von dieser Flexibilität. Ein zentraler Aspekt ist die

Sicherheit in KI-gestützten

Robotersystemen. Rathmair verweist auf neue EU-Richtlinien zur Maschinenprodukte-Verordnung, die klar definierte Sicherheitsmaßnahmen vorschreiben. „Künstliche Intelligenz als Copilotin in der Produktion wird Prozesse nicht nur effizienter, sondern auch sicherer machen.“

Robotik als Gamechanger

Die Robotik entwickelt sich zu einem universellen Werkzeug, das branchenübergreifend einsetzbar ist. Mit zunehmender Flexibilität und intuitiver Bedienbarkeit wird sie für kleine und mittlere Unternehmen attraktiver denn je. Roboter sind nicht nur effizient, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit in der modernen Industrie. Wie Thomas Gallien es zusammenfasst: „Die Automatisierung ist nicht die Zukunft – sie ist bereits Gegenwart.“

Mobile Roboter und flexible Robotersysteme verändern die Produktionsland-
KMU.

Was ist jungen High-Potentials in der Forschung wichtig wie bindet man sie?

Antworten darauf gibt die Initiative „HR-Excellence im UAR Innovation Network“ der Upper Austrian Research GmbH (UAR) mit finanzieller Unterstützung des Landes OÖ und stellt Best-Practice-Initiativen vor.

Oberösterreich zählt zu den führenden Forschungsstandorten Europas: Im Regional Competitiveness Index der EU hat man erstmals den Sprung unter die Top 50 geschafft, im Ranking der Industrieregionen liegt das Bundesland sogar unter den Top 20, die nächsten Herausforderungen warten aber bereits: „Um die Innovationskraft Oberösterreichs langfristig zu sichern und weiter zu stärken, hat die UAR, die Leitgesellschaft für Forschung des Landes Oberösterreich, die Initiative ‚HR-Excellence im UAR Innovation Network‘ ins Leben gerufen. Damit soll der Standort Oberösterreich noch attraktiver für F&E-Fachkräfte werden, sowohl für jene aus dem Inland als auch für internationale Talente“, erklärt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner.

Personalmanagement mit Blick auf die Anforderungen von morgen

Die Initiative soll das Forschungnetzwerk dabei unterstützen und

wirkungsvolle Handlungsmöglichkeiten im Personalmanagement ermöglichen und aufzeigen. Um die sich verändernden Anforderungen an Arbeitgeber besser nachvollziehen zu können, wurde eine Befragung unter rund 150 Nachwuchsforscher:innen durchgeführt: Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: Als zentrale Motivationsfaktoren nennen die Jung-Wissenschafter:innen Flexibilität, sinnstiftende Arbeit, Wertschätzung, Vielfalt und Chancengleichheit. Wer eine nachhaltige Entwicklung in der Forschung sicherstellen will, muss Diversität, soziale Verantwortung und Werteorientierung in den Mittelpunkt rücken.

Basierend auf den Ergebnissen der Befragung waren die Forschungszentren im Rahmen einer Ausschreibung aufgerufen, Initiativen für ein zukunftsfähiges und nachhaltiges HR-Management in den Kategorien HR-Maßnahmen, Forschungsaufenthalte und BestPractice-Initiativen einzureichen. „Ziel unserer Initiative ist es Erfolgsmodelle zu identifizieren und diese

zwischen den Forschungszentren zu transferieren, um deren Wirkung für den Forschungsstandort Oberösterreich nachhaltig zu skalieren“, erklärt der UAR Geschäftsführer Wilfried Enzenhofer. Eine hochkarätige Jury, bestehend aus internationalen Expert:innnen aus Forschung, Personalberatung und HR-Management, bewertete die Einreichungen mit Blick auf Innovationsgrad, Relevanz und Wirkung. Infolgedessen wurden neun innovative HR-Maßnahmen gestartet, drei Forschungsaufenthalte ermöglicht und zudem drei Best-Practice-Initiativen ausgezeichnet.

Von Unternehmenskultur bis Public Science

Die Initiative „WOOD4ALL“ des Kompetenzzentrums Holz

High-Potentials wichtig und

FACHMESSE FÜR DIE

überzeugte die Jury mit der Kombination von Technologie und sozialer Verantwortung. Die Initiative tritt für die Stärkung von Chancengleichheit und der Rolle von Frauen in der Forschung ein. Umgesetzt wird diese in Workshops für Gender- und Diversitätskompetenz, familienfreundliche Arbeitsund Weiterbildungsmodelle und ein Mentoring Programm.

Im Software Competence Center Hagenberg (SCCH) weiß man um die Herausforderungen, die hybride Arbeitsmodelle sowie die Zusammenarbeit in internationalen Teams mit sich bringen. Die Initiative „We are …“ will Unternehmenskultur vermitteln und Zusammengehörigkeitsgefühl erfahrbar machen: Sport-Angebote, Kreativ-Workshops und soziale Events fördern Teamgeist, Wohlbefinden,

INDUSTRIELLE AUTOMATISIERUNG

20. – 22. MAI 2025

DESIGN CENTER LINZ

Kreativität und nicht zuletzt Arbeitgeberattraktivität.

Die Kampagne „Early Career Voices“ des Kompetenzzentrums Pro²Future rückt Nachwuchsforscher: innen und ihre Forschungsergebnisse in den Mittelpunkt: In kurzen, niederschwelligen Videos machen die Jung-Wissenschafter:innen Forschungsarbeiten und deren Bedeutung für unseren Alltag einem breiten Publikum zugänglich.

„Mit diesen vielfältigen und innovativen Projekten zeigt das UAR Innovation Network, wie moderne Personalstrategien eine attraktive Arbeitgebermarke schaffen und die Innovationskraft der Forschungszentren stärken“, so Enzenhofer.

INNOVATIVE PRODUKTE, SPANNENDE VORTRÄGE UND DIGITALE LÖSUNGEN

Einführungsseminar Lieferkettengesetz

Ort: online www.weka-akademie.at/ einfuehrungsseminar-lieferkettengesetz/

06.05.2025

Mitarbeiterführung in der Produktion

Ort: Voco Vienna Prater, Wien www.weka-akademie.at/ mitarbeiterfuehrung-in-der-produktion/

04.06.2025

Neue Maschinenverordnung (M-VO)

Ort: ARCOTEL Wimberger, Wien www.weka-akademie.at/neuemaschinenverordnung/

CE-Kennzeichnung für Führungskräfte

Ort: ARCOTEL Wimberger, Wien www.weka-akademie.at/cekennzeichnung-fuer-fuehrungskraefte/

Vom Teammitglied zur Führungskraft

Ort: Renaissance Wien Hotel, Wien www.imh.at/kollege

Effiziente Schichtplanung

Ort: Arcotel Donauzentrum, Wien www.imh.at/schichtplanung

Lehrlinge verstehen, führen & motivieren

Ort: Austria Trend Hotel Savoyen, Wien www.imh.at/lehrlinge-motivieren

Mit smarter Planung zum Fortschritt

Datum: 9. April 2025

Ort: AKW Zwentendorf, Bruno Kreisky Saal

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Hier geht’s zur Anmeldung unter www.eplan.at oder QR-Code scannen:

KI im Unternehmenseinsatz

Ort: Wien www.imh.at/ki-unternehmen

Führungswissen kompakt –speziell für Techniker:innen

Ort: Arcotel Wimberger, Wien www.imh.at/techniker-fuehrung

Lehrlinge führen

Ort: Online www.imh.at/lehrlinge-online

Zukunft Lieferkette

Ort: Online www.imh.at/lieferkette-online

IT & Business Transformation

Ort: Falkensteiner Balance Resort, Stegersbach www.businesscircle.at/events/itbusiness-transformation

Entgeltliche Einschaltung

Neuer Standort der Toyota Material Handling Austria, 3D-Modell Rückansicht

Langfristiges Engagement für den Wirtschaftsstandort Österreich

Toyota Material Handling (Toyota MH) Austria, spezialisiert auf Intralogistik, stärkt seine Marktposition in Österreich. Bis Mitte 2025 entsteht südlich von Wien eine neue, hochmoderne Unternehmenszentrale. Im Fokus stehen Innovation und Nachhaltigkeit.

Der moderne Standort im VGP Park Laxenburg umfasst Büros, Werkstätten und großzügige Lagerflächen und bietet optimale Bedingungen für weiteres Wachstum. Das neue Gebäude ersetzt den bisherigen Standort in Wiener Neudorf und ermöglicht effizientere Abläufe sowie eine noch bessere Betreuung der Kund:innen. Geschäftsführer Mag. Oskar Zettl betont die strategische Bedeutung des Standorts: „Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen in unserem Land sehen wir enormes Potenzial in Österreich. Mit der neuen Firmenzentrale investieren wir gezielt in Expansion und Zukunftssicherheit. Unser Ziel ist es, nicht nur ein modernes Arbeitsumfeld zu schaffen, sondern auch unsere internen Prozesse weiter zu optimieren.“

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Fokus Toyota Material Handling Austria setzt am neuen Standort auf eine umweltfreundliche Energieversorgung. Statt Erdgas kommt Fernwärme für Heizung, Nutzwasser und Lackierkabine zum Einsatz – eine CO2-sparende Alternative. Auch die Stromversorgung ist

nachhaltig: 100 % Grünstrom aus Wind- und Solarenergie wird über die Ökostrom AG aus dem Burgenland bezogen. Ein ISO 50001-zertifiziertes Energiemanagementsystem ermöglicht eine präzise Verbrauchsanalyse und kontinuierliche Effizienzsteigerung.

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit eine Photovoltaik-Anlage nachzurüsten und darüber hinaus fördern zwanzig Elektroladestationen die Nutzung von E-Fahrzeugen. Österreich übernimmt dabei eine Vorreiterrolle im Net Zero Programm von Toyota Material Handling Europe.

Innovative Werkstattlösungen

Auch die neue Werkstatt setzt auf nachhaltige und moderne Technologien, darunter eine Trockeneisstrahlanlage, energieeffiziente Drucklufterzeugung und innovative Abluftsysteme. Besonders hervorzuheben ist die über gesetzliche Vorgaben hinausgehende Absaugung in der Batterieladezone, die den Fokus auf Arbeitsschutz und Umweltfreundlichkeit unterstreicht. Der gesamte Prozessfluss wird so optimiert, dass Durchlaufzeiten minimiert und die Effizienz noch mehr gesteigert werden kann.

Wachstum und Innovation

Toyota Material Handling ist Teil der Toyota Material Handling Group und bietet ein umfassendes Portfolio an Intralogistiklösungen. Dieses reicht von klassischen Flurförderzeugen bis hin zu automatisierten Logistiksystemen mit intelligenten Softwarelösungen. Mit der neuen Firmenzentrale schafft das Unternehmen die Basis für weiteres Wachstum, um die steigende Nachfrage nach effizienten und vernetzten Lösungen noch besser bedienen zu können.

Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschafteten rund 180 Mitarbeiter:innen an zwei Standorten einen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro. Die neue Zentrale ist ein entscheidender Schritt, um den Erfolgskurs fortzusetzen und die Servicequalität weiter zu steigern.

„Unsere neue Zentrale verbessert nicht nur die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter:innen sondern optimiert auch unsere logistischen Prozesse, um unsere Kund:innen noch besser zu betreuen“, so Mag. Zettl abschließend.

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Mag.Oskar Zettl Toyota MH Austria Geschäftsführer

Cyber-Sicherheit muss neu gedacht werden

Datengetriebene Geschäftsmodelle und künstliche Intelligenz (KI) verlangen neue Schutzmaßnahmen und Abwehrfähigkeiten

Die Cyber-Security-Landschaft entwickelt sich ständig weiter. Mit dem technologischen Fortschritt und durch die Veränderung der globalen Sicherheitslage entstehen neue Bedrohungsszenarien, die Unternehmen dringend zum Handeln zwingen.

Die breite Verfügbarkeit von KI hebt die Effektivität von Cyberangriffen auf ein neues Niveau. Durch die Nutzung öffentlich verfügbarer Daten kann Social Engineering präziser auf potenzielle Opfer zugeschnitten werden, wodurch hochpersonalisierte Phishing-Mails entstehen, die immer schwerer zu erkennen sind. Bei KI-gestützten Angriffen werden Schwachstellen in IT-Systemen schneller identifiziert und analysiert, um gezielte Attacken durch intelligente Schadsoftware durchzuführen, die sich in der Zielinfrastruktur besser orientiert und dynamisch an Abwehrmaßnahmen anpasst. Ebenso geht mit KI das neue Phänomen der Deepfake-Technologien einher, die mithilfe öffentlich verfügbarer Daten täuschend echte Videos, Audiodateien und Texte erzeugen, um sie für Erpressung, Betrug oder zur Manipulation von Kommunikation zu nutzen.

Die zunehmende Vernetzung aller Geräte und komplexer werdende Lieferketten schaffen neue Angriffsflächen. Unsichere IoT-Geräte können als Einstiegspunkte in Netzwerke dienen; es sind verstärkt Angriffe auf Operation-Technologie (OT) in Fabriken sowie kritische Infrastrukturen zu erwarten. Angreifer:innen kompromittieren außerdem zunehmend Lieferketten, weshalb Unternehmen Drittanbieter:innen und Partner:innen stärker in ihre

Sicherheitsmaßnahmen einbinden müssen.

Darüber hinaus prägen neue datengetriebene Geschäftsmodelle die Wirtschaft, wodurch Angriffe vermehrt auf Datendiebstahl und Manipulation abzielen. Die wachsende Nutzung von CloudDiensten erfordert neue Prozesse, um Datensicherheit, Datenschutz und nachhaltige Datensouveränität zu gewährleisten.

Schließlich sollten wir uns ebenso auf Angriffe auf asymmetrische Verschlüsselungstechnologien vorbereiten. Unsere sichere Datenübertragung basiert auf einer Verschlüsselungsarchitektur, die künftig durch Quantencomputer entschlüsselt werden kann. Unternehmen müssen daher auf quantensichere Kryptografie umsteigen. In der EU laufen dazu bereits intensive Initiativen in allen Mitgliedsstaaten .

Schulungen, Schutz vor SocialEngineering-Angriffen, der Einsatz moderner Virenscanner und Firewalls, durchdachte IT-Architekturen mit 2-Faktor-Authentifizierung sowie regelmäßige Penetration-Tests.

2. Incident-Response-Pläne sind essenziell für eine nachhaltige Absicherung im Fall eines Angriffs. Dafür sind Expert:innen-Schulungen mit praktischen Cyber-Range-Übungen erforderlich, um Fähigkeiten in der Erkennung, Abwehr und Reaktion auf Cyberangriffe zu stärken.

3. Die Integration moderner Datenräume (Data Spaces) ermöglicht einen vertrauensvollen und sicheren Datenaustausch innerhalb zunehmend komplexer Lieferketten.

4. Der Einsatz KI-basierter Abwehrsysteme in IT- und OT-Infrastrukturen sowie Investitionen in quantensichere Verschlüsselungstechnologien sind entscheidend für eine nachhaltige Sicherheit.

Was Unternehmen jetzt unbedingt tun sollten Folgende Maßnahmen sollten ein wesentlicher Teil einer neuen Sicherheitsstrategie sein:

1. Eine grundlegende Cyber-Hygiene muss im Unternehmen etabliert werden. Dazu gehören Sicherheitsbewusstsein durch

Diese Maßnahmen erfordern auch die Berücksichtigung neuer Cyber-Sicherheitsgesetze und Regularien, die Unternehmen dabei unterstützen, wettbewerbsfähig zu bleiben und die Resilienz von Wirtschaft und Gesellschaft zu stärken. Eine erste Einschätzung zur Relevanz dieser Vorschriften bietet das österreichische OpenSource-Informationswerkzeug https://wiki.atlaws.eu/. Ebenso bietet der Gaia-X Hub Austria Informationen und Services dazu, wie sich Unternehmen in die neu entstehenden verteilten und souveränen Datenräume einbringen können (www.gaia-x.at).

Helmut Leopold Head of Center for Digital Safety & Security, AIT Austrian Institute of Technology GmbH

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Agentur Cyberschutz: Umfassende IT-Security aus einer Hand

Ransomware, Phishing, Distributed Denial-of-Service (DDos)-Attacken und weitere Angriffe nehmen stetig zu – Cybercrime hat viele Gesichter und zählt mittlerweile zu den größten Risiken für heimische Unternehmen.

Oliver Hietz Geschäftsführer, Eigentümer und Keynote-Speaker der Agentur Cyberschutz

Die Schäden durch Cyberangriffe auf Unternehmen reichen von Reputationsverlust bei Kund:innen und Mitarbeiter:innen bis hin zu existenzbedrohenden finanziellen Verlusten. Gerade bei KMU gibt es oft nur geringes Problembewusstsein, kleine IT-Security-Budgets und mangelhafte Maßnahmen. Das macht sie zu attraktiven Zielen für Cyberkriminelle. Wie können Unternehmen nun im Angesicht sich stetig verändernder Bedrohungslagen für Sicherheit sorgen? „Die Täter:innen sind meist zwei, drei Schritte voraus – bedingt durch veraltete Sicherheitsstrategien und Empfehlungen. Die Kunst ist es, Chancengleichheit herzustellen und mit zeitgemäßen Lösungen nachzuziehen, damit Täter:innen weiterziehen und nach einfacheren Opfern in der digitalisierten Welt Ausschau halten“, erklärt Oliver Hietz, Geschäftsführer der Agentur Cyberschutz – Cyber- und IT- Security & Consulting GmbH.

Maßgeschneiderte und umfassende Gesamtkonzepte Aber wie kann man Cyberkriminelle erfolgreich abschrecken?

„Umfassender Schutz ist von Bedeutung – ohne Lücken und Ausnahmen, gegen alle Angriffsvektoren, Tätergruppen und deren Verhalten; rund um die Uhr, automatisiert sowie unter Personaleinsatz, intern und extern. So sieht unser Leitfaden zum Gesamtkonzept aus“, erklärt Hietz.

Unkoordinierte Einzelmaßnahmen reichen hier nicht aus: „Ganzheitliche Cybersicherheit erfordert ein ganzes Bündel an verschiedensten Präventionsmaßnahmen gegen alle Angriffsvektoren – kombiniert mit Absicherung und Vorbereitung auf den Schadenseintritt“, so Hietz. Dabei müssen diese Maßnahmen individuell auf die Bedürfnisse und Anforderungen von Organisationen und Unternehmen abgestimmt und im Gesamtkonzept zusammengeführt werden. Bei der Agentur Cyberschutz wird dies mit Blick auf fünf Hauptkategorien entwickelt: IT-Security, Vorträge und Schulungen, Cyber Intelligence & Investigation, Incident Response Service und Cyber & Crime Versicherungen. Konkret geht es hierbei um den Schutz der IT-Infrastruktur im Unternehmen sowie die Schulung von Mitarbeiter:innen. Beides ist Voraussetzung dafür, eine Versicherung für den Schadensfall abschließen zu können. Wichtig ist aber auch eine umfassende Vorbereitung auf das Worst-Case-Szenario, den tatsächlichen Cyberangriff: In diesem Fall rückt die „Kavallerie“ aus und begleitet und unterstützt betroffene Unternehmen und Organisationen durch den Schadensfall.

Anders als die anderen Die Agentur Cyberschutz hebt sich dabei deutlich von Mitbewerber:innen ab: „Unser umfassendes und einzigartiges Leistungs- und Serviceangebot, bestehend aus über 30 Einzelleistungen aus den

unterschiedlichsten Themenfeldern, erlaubt es uns, umfassende IT-Sicherheit aus einer Hand – egal, ob für EPU, KMU oder Großunternehmen – anbieten zu können. Das ist unser Auftrag und unsere Vision!“ Auch Hietzs berufliche Vorerfahrungen heben das Unternehmen von anderen IT-Security-Unternehmen ab. Für den ehemaligen Kriminalbeamten ist die Schulung von Mitarbeiter:innen das Nonplusultra im Kampf gegen Cyberverbrechen. Darum nutzt er seine langjährige Erfahrung und Expertise für Kriminalanalyse und Cyberbetrugsdelikte, um die Gefahren von Cybercrime in Schulungen und Vorträgen greifbar zu machen.

Außerdem ist man darum bemüht, bei Unternehmen ein Problembewusstsein zu schaffen: Mit dem „Cyber-Risk Erstreport“ bietet man Kund:innen einen besonderen Service. Dazu wird eine einmalige, punktuelle, externe Sicherheitsüberprüfung durchgeführt, um einen ersten Anhaltspunkt zu Risikobewertung und Sicherheitsstatus eines Unternehmens zu haben. So können die Gefahren von Cyberkriminalität anhand des eigenen Unternehmens veranschaulicht werden. Zusätzlich bietet der Erstreport Unternehmen und Organisationen einen niederschwelligen Einstieg in das Themenfeld und hilft dabei, eine weitere Zusammenarbeit auszuloten.

Weitere Informationen und Kontaktdaten finden Sie unter: www.agenturcyberschutz.at.

Hyperspektrale Bildgebung: Schlüsseltechnologie für das Recycling der Zukunft

Hyperspektrale Bildgebung auf Basis von Zeilenkamera-Systemen ermöglicht es, die spektrale Signatur von Stoffen im industriellen Maßstab zu erfassen. Damit entsteht die Möglichkeit, Güter und Reststoffe nach ihrer Materialqualität und Zusammensetzung berührungslos zu beurteilen und zu sortieren. Bisher bestand eine wesentliche Beschränkung in der Datenanalyse, wo komplexe Muster in extrem großen Datenmengen identifiziert werden müssen. Mittlerweile erlaubt es der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), selbst kleinste Materialunterschiede zu erkennen und Rohstoffe gezielt zu trennen. Dies verbessert sowohl Recyclingprozesse, als auch die Produktqualität.

In Österreich entstehen jährlich rund 70 Millionen Tonnen Abfall, von denen nur etwa ein Drittel recycelt wird. Angesichts eines überdurchschnittlich hohen Ressourcenverbrauchs und der Knappheit von Recyclaten höchster Reinheitsgrade, insbesondere bei Metallen, ist die Rückführung von Rohstoffen in den Kreislauf essenziell. Hier spielt Hyperspectral Imaging (HSI) eine Schlüsselrolle.

Die JOANNEUM RESEARCH verfügt über die Möglichkeit, hyperspektrale Industrie- und Labor-Messsysteme aufzusetzen

und deren Datenströme an aktuelle KI-Software anzudocken. Im Rahmen eines strategischen Kompetenzaufbaues wurden Methoden zur Charakterisierung komplexer Wertstoffströme entlang des gesamten Recyclingkreislaufs entwickelt. Ein modulares Hyperspektral-Komponentensystem ermöglicht eine flexible Anpassung der Sensoren an spezifische Problemstellungen, sei es auf Förderbändern, bei Schüttungen oder im freien Fall. Dabei können 3D-Kameras, UV-Kameras, Imaging-Spektrographen sowie NIR- und Multispektral-Kameras nahtlos integriert werden. Die Sensordaten werden durchgängig mit KI-Methoden ausgewertet, um unterschiedliche Wertstoffströme präzise zu trennen. So können beispielsweise verschiedene Kunststoffarten oder Reststofffraktionen exakt identifiziert und den optimalen Verwertungswegen zugeführt werden.

Ergänzend liefert Explainable AI (Erklärbare KI) tiefergehende Einblicke in die Charakterisierung der Materialien. Diese Technologie macht nachvollziehbar, welche Sensorinformationen für die Materialtrennung entscheidend sind, und ermöglicht den Schritt von Laboranalysen hin zu industriellen Anwendungen. So können nicht nur Wertstoffklassen

unterschieden, sondern auch Materialparameter wie Festigkeit und Elastizität – etwa bei Kunststoffen. Die Technologien zeigen auch in anderen Branchen Potenzial, etwa in der Stahlindustrie. Hierbei können Störstoffe und Qualitätsmerkmale von Stahlschrott mittels spektraler Analysen automatisch bewertet werden. Dies optimiert den Chargenmix in der Stahlerzeugung und steigert die Effizienz. Der Einsatz von recyceltem Stahl reduziert zudem den Ressourcenverbrauch und senkt die CO2-Emissionen um bis zu 75 % im Vergleich zur Verwendung von Primärrohstoffen.

Auch die Textilindustrie profitiert von dieser Technologie. Die Analyse der verwendeten Materialien ermöglicht letztlich deren Auftrennung in sortenreine Faserströme.

Neben Qualitätssicherung und Reststoffsortierung ergibt sich derzeit großes Potential in der Produktverfolgung und Identifizierung. Der digitale Produktpass wird hier die Möglichkeit bieten, spektrale Fingerabdrücke von Produkten zu hinterlegen und damit Einzelprodukte über Fertigungsprozesse hinweg zu verfolgen, oder diese in ihrem späteren Lebenszyklus eindeutig wiederzufinden.

Matthias Rüther
Institutsdirektor von
JOANNEUM

DIGITALE

TRANSFORMATION IN ÖSTERREICH: FORTSCHRITTE UND POTENZIALE

Die Digitalisierung schreitet in Österreich mit großen Schritten voran. Im Jahr 2024 setzen bereits 20 % der Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten Künstliche Intelligenz (KI) ein – ein beeindruckender Anstieg gegenüber 11 % im Vorjahr. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass KI-Technologien zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Von den Unternehmen, die KI nutzen, setzen 65,2 % Texterkennung und -verarbeitung ein, während 29,2 % auf Spracherkennung zurückgreifen. Nur ein kleiner Teil (5,6 %) verwendet autonom fahrende Maschinen oder Fahrzeuge.

Auch der Digitalisierungsgrad der Unternehmen variiert stark: 33 % der Unternehmen haben lediglich eine geringe digitale Intensität mit vier bis sechs implementierten digitalen Technologien. Dagegen erreichen 21 % eine hohe digitale Intensität, indem sie mindestens sieben digitale Technologien in ihren Geschäftsprozessen integrieren.

Diese Zahlen verdeutlichen sowohl die Fortschritte als auch die Herausforderungen der Digitalisierung in Österreich. Unternehmen, die auf digitale Technologien setzen, sind besser für die Zukunft aufgestellt und können Wettbewerbsvorteile erzielen.

STATISTIK.AT

Verteilung der genutzten KI-Technologien

Spracherkennung Autonome

Anteil der Unternehmen, die KI nutzen (%)

Digitalisierungsgrad der Unternehmen (%)

Prozent (%)

Konstantin Filippou: Unternehmerund Spitzengastronom imInterview

LesenSiemehrunterwww.landundgemeinde.info

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