Nadine Chaignat von Mamas Unplugged über das Muttersein –und darüber, was sie anderen Müttern gerade am Anfang mit auf den Weg geben will
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Epilepsie
Zwischen unscheinbar und dramatisch: Über die vielfältigen Symptome der Epilepsie und darüber, warum sie oft erst spät diagnostiziert wird
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Haustiere
Wie unsere treuen Gefährten das Familienleben bereichern und wie wir uns bestmöglich um
INHALT DIESER AUSGABE:
Niemand sollte auf medizinische Pflege verzichten müssen
Myopie frühzeitig erkennen Warum Kurzsichtigkeit bei Kindern ein wachsendes Problem ist und welche Anzeichen Eltern beachten sollten
Die Realität zeigt uns, dass ein gewisser Prozentsatz der Familien aus finanziellen Gründen auf medizinische Versorgung verzichten muss. Davon betroffen sind auch Kinder. Dies legt das Schweizer Familienbarometer von Pro Familia Schweiz und Pax dar, das dieses Jahr erschienen ist.
Dr. Philippe Gnaegi
DDas grosse Kratzen Neurodermitis als besondere Herausforderung für Eltern und Kinder: Wie sich das Jucken in den Griff bekommen lässt
Project Manager: Anna-Lena Müller, Julia Stempfer, MA
Business Development Manager: Paul Pirkelbauer, BA
Direktor Pro Familia Schweiz und Autor des Buches «Familienpolitik in der Schweiz», erschienen beim Schulthess Verlag 2022.
ie Schweiz hat eines der leistungsfähigsten Gesundheitssysteme der Welt – mit einem Zugang zur Gesundheitsversorgung, der sich über die gesamte Bevölkerung erstreckt. Darauf können wir stolz sein. Eine qualitativ so hochstehende Gesundheitsversorgung ist jedoch nicht günstig oder kostenlos. Jede:r Einzelne von uns muss zwingend Krankenversicherungsprämien bezahlen, eine Franchise übernehmen, wenn sie oder er zum Arzt geht, einen Selbstbehalt von zehn Prozent bis zu einem Betrag von maximal 700 Franken tragen oder auch die gesamten Zahnarztkosten übernehmen.
Pro Familia Schweiz und Pax haben im Jahr 2023 das erste Familienbarometer der Schweiz herausgegeben. Mehr als 2000 Familien aus allen Landesteilen wurden zu relevanten Themen rund um das Familienleben befragt: aktuelle Themen, Situation und Erwartungen von Familien, finanzielle Situation, finanzielle Absicherung und Vorsorge, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenbetreuung. Dabei wurden verschiedene Familienformen berücksichtigt.
Auffällig war, dass im Jahr 2024 die Lebenswelt der Familien in der Schweiz noch stärker von finanziellen Themen und Sorgen geprägt wurde als 2023. Am stärksten beschäftigt die Familien die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge. Auch sehen 30 Prozent der Familien keine Möglichkeit zum Sparen. Gegenüber dem Vorjahr ist diese Zahl leicht gestiegen, und mehr als ein Drittel – beziehungsweise 37 Prozent der Familien – konnte maximal 500 Franken pro Monat auf die Seite legen (diese Zahlen entsprechen der jährlichen Erhebung des BFS).
Leider haben elf Prozent der Familien geantwortet, dass sie aus Kostengründen am stärksten auf Gesundheitsleistungen (etwa Zahnarzt- und Arztbesuche) verzichten. Auch wenn 80 Prozent, also die grosse Mehrheit der Familien, in der Schweiz mit dem Familienleben zufrieden sind (was ein tolles Ergebnis ist), so sollte niemand aus finanziellen Gründen auf eine medizinische Behandlung verzichten müssen. Die Stärke unseres Landes liegt in einem niederschwelligen Zugang zur Gesundheitsversorgung, von dem alle Menschen – und vor allem alle Familien – profitieren sollten.
Kinder ganzheitlich absichern: Mehr als nur Sparen
Die Gesundheit und das Wohlergehen der eigenen Kinder sind für Eltern von grösster Bedeutung. Was aber, wenn unerwartete Ereignisse das Leben plötzlich verändern? Eine ganzheitliche Vorsorge für Kinder sollte nicht nur das Sparen umfassen, sondern auch den Schutz vor langfristigen finanziellen Folgen von Unfällen oder Krankheiten.
Viele Eltern legen Geld für die Zukunft ihrer Kinder zurück, sei es für die Ausbildung oder als Startkapital für das Erwachsenenleben. Gleichzeitig wird die Absicherung bei möglichen Unfällen oder Krankheiten oft vernachlässigt: Nur etwa die Hälfte der im Familienbarometer 2024 von Pax und Pro Familia befragten Familien hält sie für ausreichend. Zudem schätzen Eltern die Absicherung ihrer Kinder bei längerer Krankheit oder Invalidität etwas besser ein als
ihre eigene. In der Realität ist es jedoch meist umgekehrt. Gerade Unfälle und Krankheiten können aber den Alltag abrupt und oft auch finanziell verändern. Wenn ein Kind nach einem solchen Vorfall nicht ins Berufsleben einsteigen kann, decken IV-Rente und Ergänzungsleistungen nach dem 18. Lebensjahr nur das Existenzminimum. Die entstehende finanzielle Lücke kann für Familien zu einer grossen Belastung werden. Unterstützung bietet eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung, die über die minimalen Sozialversicherungsleistungen hinausgeht. Viele dieser Versicherungen für Kinder sind überraschend günstig. Schon kleine monatliche Beträge können einen Unterschied machen.
In der Kinderversicherung von Pax kann
die Erwerbsunfähigkeitsversicherung mit einem Anlageteil kombiniert werden. So können Eltern zusätzlich zum Risikoschutz Vermögen für ihr Kind aufbauen. Für den Sparplan stehen verschiedene Fondsportfolios zur Auswahl, die auch mit klassischen Anlagen zu einem garantierten Zins ergänzt werden können.
Mit der Lösung von Pax ist der Nachwuchs umfassend abgesichert. Sollte die erwachsene Person, die die Beiträge zahlt, erwerbsunfähig werden oder sterben, übernimmt die Versicherung die Prämien. Ausserdem lässt sich der Schutz des Kindes bei Bedarf mit der Absicherung des Erwachsenen kombinieren.
Bei Pax findet jede Familie den passenden Versicherungsschutz, dank kompetenter Beratung und individueller Lösungen.
Über den Autor: Daniel Mutz ist Vater zweier Kinder sowie Leiter Vertrieb & Marketing in der Geschäftsleitung von Pax, einer genossenschaftlich verankerten Schweizer Vorsorgeversicherung, die sich konsequent den Interessen ihrer Kundinnen und Kunden verpflichtet.
Mehr dazu: www.pax.ch/ kinder versicherung
Daniel Mutz Leiter Vertrieb & Marketing in der Geschäftsleitung von Pax
SwissLens: Myopie bei Kindern verlangsamen
Die Zahl der kurzsichtigen Kinder nimmt weltweit zu, mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die Augengesundheit im Erwachsenenalter. Im Interview erläutert Philippe Käppeli, CEO von SwissLens, die ersten Anzeichen von Kurzsichtigkeit bei Kindern, wichtige präventive Massnahmen sowie innovative Korrektionsmöglichkeiten, die helfen können, das Fortschreiten der Myopie zu verlangsamen. Eltern sollten wachsam sein und frühzeitig reagieren, um die Sehfähigkeit ihrer Kinder langfristig zu schützen.
Philippe Käppeli CEO von SwissLens SA
Was ist Kurzsichtigkeit und was sind die ersten Anzeichen für eine Kurzsichtigkeit bei Kindern?
Wenn von Kurzsichtigkeit die Rede ist, dann kann die oder der Betroffene in der Nähe gut sehen, in der Ferne jedoch nur unscharf. Das kurzsichtige Auge ist oftmals von der Baulänge her grösser als die üblichen 24 Millimeter. Ab einer Länge von 26 Millimetern ist es schon eine hochgradige Myopie von circa sechs Dioptrien. Oftmals ist die Ursache im familiären Bereich zu finden, unter diesem Aspekt sollten gerade kurzsichtige Eltern für dieses Thema sensibilisiert sein.
Kinder, die nicht optimal in die Weite sehen, sind häufig beim Augenzusammenkneifen und -reiben zu beobachten. Weiterhin sind entfernte Gegenstände nicht eindeutig identifizierbar, und auch das Abschreiben in der Schule von der Tafel beziehungsweise dem Smartboard wird zur Herausforderung. Dies ist der Punkt, wo es den Lehrenden häufig auffällt, wenn Kinder ungewöhnlich oft falsche Zahlen oder Buchstaben in ihren Unterlagen notieren.
Häufig lesen und schreiben kurzsichtige Kinder mit der Nase oder sitzen beim Fernsehen immer in der ersten Reihe.
Warum sollte gegen die zunehmende Kurzsichtigkeit etwas unternommen werden?
Der ästhetische Aspekt spielt für die Kinder nur noch eine untergeordnete Rolle, da es heutzutage modische Brillen und dünne Gläser gibt. Kinder, bei denen die Kurzsichtigkeit nicht richtig korrigiert wird, neigen dazu, noch stärker kurzsichtig zu werden. Ausserdem treten oftmals andere Probleme wie Kopfschmerzen, schnelles Ermüden und Antriebslosigkeit durch Ängste zu versagen oder Lustlosigkeit ein. Niemand wählt beispielsweise bei sportlichen Aktivitäten ein Kind in seine Mannschaft, das nicht reaktionsschnell agiert, was durch schlechtes Sehen verursacht werden kann.
Im Alter stehen die zunehmende Kurzsichtigkeit und die damit verbundene Augenlängenzunahme im Verdacht, Augenerkrankungen wie Netzhautablösung zu begünstigen, die zum Verlust des Augenlichts führen können. Zu weiteren möglichen Spätfolgen gehören beispielsweise Makuladegenerationen sowie ein erhöhtes Risiko für grünen oder grauen Star. Diese Informationen hat zuerst die WHO (World Health Organization) der
breiten Masse zugänglich gemacht und nun durch die Entscheidung der Schweizer Krankenkassen Unterstützung gefunden, indem die progrediente Myopie bei Kindern in den Leistungskatalog mit aufgenommen wurde.
Welche präventiven Massnahmen gibt es?
Sie können Ihre Kinder präventiv unterstützen, indem Sie sie den grösstmöglichen Teil des Tages im Freien verbringen lassen (90 bis 120 Minuten), um die optimalen Lichtverhältnisse zu nutzen.
Zusätzlich wurde die sehr vielversprechende 20-20-20-Regel aufgestellt. Hierbei sollen die Kinder alle 20 Minuten ihre Naharbeit unterbrechen und für circa 20 Sekunden in eine Entfernung von mindestens 20 Fuss (sechs Meter) gucken. Im Allgemeinen sollten Sie ebenfalls darauf achten, dass Ihr Kind einen
So finden Sie einen Spezialisten Flyer für Patienten
ausreichenden Lese- und Naharbeitsabstand einhält. Dieser sollte mindestens eine Ellenbogenlänge betragen.
Nutzen Sie die Option, Ihre Kinder regelmässig durch einen Spezialisten überprüfen zu lassen, gerade wenn Sie selbst auch kurzsichtig sind, um gegebenenfalls frühzeitig reagieren zu können.
Das Myopiemanagement verfolgt das Ziel, das Wachstum des Auges zu verlangsamen und damit die fortschreitende Fehlsichtigkeit mit den daraus folgenden Risiken auszubremsen.
Welche Brillen und Kontaktlinsen sind für Kinder gut geeignet?
Zur Korrektion der regulären Kurzsichtigkeit gibt es natürlich Brillengläser und auch Kontaktlinsen. Wichtig für das Myopiemanagement ist aber, dass es einzigartig entwickelte Kontaktlinsen beziehungsweise Brillengläser sind, die durch ihren besonderen Aufbau die Kurzsichtigkeit bremsen. Diese sind bereits seit mehr als zehn
Jahren von unterschiedlichen, renommierten Firmen auf dem Markt erhältlich. Allerdings ist das tägliche Tragen für den Erfolg essenziell.
Sollte Ihr Kind eine Brille bevorzugen, oder die Handhabung von Kontaktlinsen eher schwierig finden, gibt es Brillengläser mit einem speziellen Aufbau, die optimal auf die Versorgung von kurzsichtigen Kindern abgestimmt sind. Die andere Option ist die Anpassung von Kontaktlinsen mit einer besonderen Randoptik. Hierfür stehen verschiedene Varianten als weiche, formstabile oder Kontaktlinse zum Übernachttragen zur Wahl. Bei der Auswahl des passenden Systems steht Ihnen ein Augenspezialist als Myopieexperte gerne zur Seite.
Welche spezifischen Produkte hat die Firma SwissLens für Kinder?
Als Schweizer Hersteller von individuellen Kontaktlinsen haben wir bereits vor 15 Jahren ein Myopiemanagement-System namens Relax entwickelt,
das Kontaktlinsen für jeden Tragewunsch beinhaltet. Dieses System ist zertifiziert und hat sich seit Jahren bewährt.
Ihr Kind kann zum Beispiel eine persönlich auf sein Auge angefertigte weiche Kontaktlinse von einem Augenspezialisten erhalten. Diese wird auf neusten Drehmaschinen in der Westschweiz unter strengen Medizinprodukterichtlinien hergestellt.
Oder Sie entscheiden sich für Übernachttragelinsen, sogenannte OrthokeratologieKontaktlinsen. Hierbei handelt es sich um speziell designte formstabile Kontaktlinsen, die ausschliesslich während des Schlafens getragen werden. Ihr Kind hat den Vorteil, tagsüber völlig frei zu sein.
Fazit: Wenn Ihr Kind erste Anzeichen für eine zunehmende Myopie zeigt, machen Sie einen Termin für einen Augencheck. Je früher Sie handeln, desto besser ist der Erfolg, die Augengesundheit der Kinder in der Zukunft zu erhalten.
Lästiger Husten?
In der Apotheke erhalten Sie nicht nur Hustenbonbons
Der Herbst hat Einzug gehalten und somit auch wieder die Hustensaison. Doch Husten ist nicht gleich Husten. Apothekerin Samantha Megel klärt auf.
Samantha Megel Apothekerin und Expertin Evidence Based Practice (EBP), Abteilung Innovation
Frau Megel, warum husten wir eigentlich?
Husten ist hauptsächlich ein sinnvoller Reflex und ein wichtiger Teil der Selbstreinigungs- und Abwehrmechanismen der Lunge. Es ist deshalb nicht ratsam, den Husten systematisch mit Medikamenten zu unterdrücken. Bei gesunden Erwachsenen ist eine einfache Erkältung die häufigste Ursache von Husten.
Wie behandelt man
Husten am besten?
Ein «normaler» Husten von bis zu drei Wochen kann in der Apotheke behandelt werden. Gewisse Hustenmittel sind rezeptpflichtig, dürfen aber trotzdem ohne ärztliche Verschreibung direkt in der Apotheke bezogen werden. Das wissen leider viele Leute nicht. Im Rahmen einer «Konsultation in der Apotheke» werden Sie kompetent beraten und erfahren, welche Hustenmittel für Sie am besten geeignet sind oder wann Sie sich doch lieber an
Ihre Ärztin oder Ihren Arzt wenden sollten.
Was muss man sich am Beispiel «Husten» unter einer Konsultation in der Apotheke vorstellen?
Das Apothekenteam wird Ihnen ein paar Fragen stellen, um einen ersten Hinweis auf die Hustenursache zu erhalten. Husten wird nicht zwingend nur durch Erkältungsviren ausgelöst. In seltenen Fällen ist Husten auf Ursachen ausserhalb des Atmungstraktes, wie zum Beispiel eine Herz-Kreislauf-Erkrankung oder saures Aufstossen (Refluxkrankheit), zurückzuführen. Er kann auch bei Allergien (etwa Heuschnupfen) auftreten. Weitere Ursachen für Hustensymptome könnten eine Lungenentzündung oder Keuchhusten sein.
Trockener oder produktiver Husten – was ist der Unterschied?
Für die Behandlung ist es wichtig zu unterscheiden, ob es sich um einen trockenen Reizhusten oder einen produktiven Husten (mit Auswurf) handelt. Im Falle einer Virusinfektion ist die erste und die letzte Phase oft ein trockener Reizhusten.
Behandlung mit Hustenstiller oder Hustenlöser?
Bei trockenem Reizhusten ist kurzfristig die Anwendung von Hustenstillern (sogenannten Antitussiva) möglich.
Sobald sich der Husten löst, sollte das Antitussivum abgesetzt beziehungsweise bei starkem nächtlichem Reizhusten nur noch zur Nacht angewendet werden. Vor allem codeinhaltige Präparate können den Nachtschlaf verbessern. Bei produktivem Husten fördern Hustenlöser den Auswurf beziehungsweise das Abhusten von Bronchialschleim.
Wie sieht es mit Kombinationspräparaten aus?
Aus pharmazeutischer Sicht ist die gleichzeitige Einnahme von Antitussiva und Expektoranzien – wie es im Fall von Kombinationspräparaten vorkommen kann – nicht sinnvoll. Wenn der vermehrt produzierte Schleim durch eine Unterdrückung des Hustens nicht abgehustet werden kann, besteht die Gefahr eines Sekretstaus. Dieser bildet einen Nährboden für Bakterien und weitere Keime.
Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten und behandeln – nicht nur zum Thema Husten.
Von Angina über Hauterkrankungen, Insektenstiche bis Zahnschmerzen – am besten konsultierst du immer zuerst die Apotheke deines Vertrauens.
«WARUM habt ihr uns gegen HPV impfen lassen?»
Jeden Tag treffen Eltern Entscheidungen für ihre Kinder. Es dauert, bis der Nachwuchs reif genug ist, um mit und schliesslich selbst zu entscheiden. Zu den Entscheidungen, die Eltern treffen, zählen auch die über die Impfungen. Doreen Brumme erklärt ihren Töchtern und Söhnen hier, warum sie die Kinder gegen humane Papillomaviren (HPV) impfen liess.
Ihr 4 Liebsten!
Eure WARUMs bescheren uns Eltern unvergessliche Momente: Sie sind Wecker und Spiegel, Kompass und Schatz. Viele WARUMs sind inzwischen DARUMs. Ihr seid mit 19, 17, 15 und 10 Jahren grösser und gross. Wir erleben, dass eure WARUMs mehr und mehr nach den Anteilen fragen, die wir Eltern am Lauf der Dinge haben. Ein WARUM, das ihr uns mit Recht fragt, ist das nach den Impfungen in eurem Impfpass. WARUM haben wir euch gegen HP-Viren impfen lassen? Weil wir überzeugt sind, dass das richtig ist. Ihr könnt uns glauben: Wir machten uns die Impfentscheidungen für euch nicht leicht. Ihr kennt das: Während einem manche Entscheidungen – die zwischen Schwarz und Weiss – leichter fallen, machen es einem andere – die zwischen Grau und Grau – schwer. Fundiertes Wissen hilft dabei, einem unentschiedenen Hin- und Herschwanken ein Ende zu bereiten. Und das ist das Leben: der Versuch, die richtige Entscheidung zu fällen. Eine nach der anderen.
Die HPV-Impfung wirkt, sagt die Medizin. Wir vertrauen darauf und finden Impfungen unerlässlich. Denn sie schützen nicht nur Einzelne, sondern auch alle drumherum. Ihr habt das während der Pandemie selbst erlebt. Für uns stand von Anfang an fest, dass ihr Kinder nach Plan geimpft werdet. «Unseren» Kinderärztinnen und -ärzten vertrauen wir besonders. Wir kennen sie seit euren ersten Lebenstagen und sie kennen uns. Sie sind Teil des Sicherheitsnetzes, das wir Eltern unermüdlich um euch herum spinnen, damit ihr euch frei und gesund entwickeln könnt. Ihr Zuraten zur Impfung hatte Gewicht. Von HP-Viren geht Gefahr aus. Meist verläuft die Infektion unbemerkt, doch noch lange danach können sich hässliche Warzen zeigen. Im schlimmsten Fall wächst ein Krebsgeschwür. Ihr wisst, dass ich schon Krebs hatte. Den bin ich zwar lange los – doch seine Narben bleiben. Ebenso die Angst. Selbstverständlich wollen wir euch das Schicksal möglichst ersparen.
Die Wirksamkeit der HPV-Impfung ist belegt. Uns war wichtig, dass ihr alle vier, Mädchen wie Jungen, geimpft werdet. Denn damit schützt ihr euch und alle, die ihr hautnah liebt. Die Impfentscheidung trafen wir für euch. Ihr hattet keine Wahl. Das ist uns bewusst. Doch die Impfung gegen HPV wirkt am stärksten, wenn sie vor dem ersten sexuellen Kontakt erfolgt –zu einem Zeitpunkt also, als Sex für euch noch kein Thema war.
Alles Liebe
Mama und Papa
Doreen Brumme Journalistin und bloggt als #motherof4 über Familienthemen
• Das BAG empfiehlt seit 2024 die HPV-Impfung nun auch als Basisimpfung für Jungen zwischen 11 und 14 Jahren.
• Die Impfung ist auch nach Kontakt mit dem Virus noch sinnvoll und wirksam
• Jugendliche und junge Erwachsene können bis zum 26. Lebensjahr eine Nachholimpfung bzw. ergänzende Impfung machen.
• Kostenlos für alle zwischen 11 und 26 Jahre im Rahmen der kantonalen HPV-Programme
Mehr Informationen über HPV gibt es unter: hpv-info.ch/elterngegenhpv
Dr. med. Judith Kalser Neuropädiaterin in Lausanne
Was Eltern über Epilepsie wissen sollten
Epileptische Anfälle entstehen im Hirn und können sehr dramatisch aussehen – aber auch ganz unscheinbar. Es ist wichtig, Epilepsien früh zu entdecken.
Die siebenjährige
Cylia (alle Namen geändert) gilt als Träumerin. Oft bekommt sie nicht mit, was die Lehrerin sagt, und starrt ins Leere.
Leon (6 Monate) reisst unvermittelt seine gebeugten Arme hoch, scheint zu nicken und beugt seinen Oberkörper vor. Nicht nur einmal, sondern mehrfach. Hat er sich erschreckt?
Anna (2 Jahre) ist krank, das Fieber steigt schnell.
Plötzlich wird sie bewusstlos, ihr Körper wird steif. Nach einer halben Minute fangen ihre Arme und Beine an, heftig zu zucken, und sie hat Schaum vor dem Mund.
Wenn Sie nur bei Anna auf Epilepsie tippen, sollten Sie unbedingt weiterlesen. Tatsächlich hat Anna einen Fieberkrampf, keine Epilepsie. Das ist zwar ein «grosser» epileptischer Anfall – früher «Grand Mal», heute «tonisch-klonischer Anfall», aber meistens harmlos. Anna
wird vermutlich im Schulalter keine Anfälle mehr haben.
Cylia und Leon dagegen haben Epilepsie, wie etwa jede:r Hundertste. Zwei Drittel aller Epilepsien lassen sich gut behandeln. Die Gemeinsamkeit: Während der Anfälle gerät die Aktivität der Nervenzellen aus den Fugen, was sehr unterschiedlich aussehen kann.
Cylia hat «kindliche Absence-Epilepsie». Ihre Anfälle sind kurz und harmlos. Weil sie aber bis zu rund 100-mal täglich vorkommen können, hat sie Probleme in der Schule. Seit der Diagnose nimmt sie regelmässig Tabletten. Ihre Noten sind nun besser.
Von Leons ungewöhnlichem Verhalten konnte die Mutter ein Video machen und dem Spezialisten schicken. Er hat eine schwere Epilepsieform. Je schneller Leon gründlich untersucht wird, desto besser sind seine Chancen auf die passende Behandlung und eine bessere Entwicklung. Eine Epilepsiediagnose ist ein Schock. Neben der fachärztlichen Abklärung und Therapie können Beratung, Veranstaltungen und Infoflyer helfen: Die Schweizerische Epilepsie-Liga informiert zu medizinischen Themen, die Patient:innenorganisation Epi-Suisse zu sozialen Fragen.
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Mehr über Epilepsie bei Kindern: www.epi.ch www.epi-suisse.ch
Was tun bei einem grossen Anfall? Ob Ihr Kind einen Fieberkrampf hat oder Sie einen schweren Anfall miterleben: Versuchen Sie, ruhig zu bleiben. Messen Sie die Anfallsdauer und schützen Sie die Person vor Verletzungen, insbesondere den Kopf. Schieben Sie nichts zwischen die Zähne und dämmen Sie die Bewegungen nicht ein. Informieren Sie Ihre Kinderärztin / Ihren Kinderarzt oder einen Notfallkontakt.
Diese Beiträge entstanden mit freundlicher Unterstützung der Dr. Schär AG.
«Mit etwas Kreativitat können wir alles so zubereiten, dass Ava es auch essen kann»
Ava (bald vier Jahre alt) ist ein lebensfroher, kluger, kreativer kleiner Mensch. Mit sechs Monaten hatte sie ihren ersten Krampfanfall. Nach einer langen Odyssee an Untersuchungen wurde schliesslich die Diagnose Dravet-Syndrom gestellt. Es handelt sich dabei um eine seltene, meist pharmakoresistente Epilepsie im Kindesalter. Ava hat verschiedenste Medikamente bekommen, die alle nicht wirksam waren. Eine Medikamentenkombination hat schliesslich sogar ihrer Entwicklung geschadet: Sie hatte Schlafstörungen, keine Kraft mehr zum Laufen und hörte auf zu sprechen. Ein Zustand, den wir so nicht hinnehmen wollten. Wir baten darum, die ketogene Diät als Möglichkeit für Ava auszuprobieren. In der Kinderklinik wurde Ava dann auf die ketogene Ernährung eingestellt. Da sie schon immer gerne
fettig gegessen hat, fiel ihr die Umstellung vergleichsweise leicht. Gleich am zweiten Tag der Einführung der ketogenen Ernährung war Ava bereits in Ketose. Sie hatte mehr Kraft zum Laufen und sprach wieder mehr. Ausserdem schlief sie nachts viel besser. Auch Avas Anfallslage hat sich bis heute deutlich verbessert. Die Anfallsdauer ist kürzer, sie hat weniger Krampfanfälle und auch der Tonus der Anfälle ist leichter. Wir konnten die ketogene Ernährung gut in unseren Alltag integrieren. Tatsächlich ist es viel einfacher, als es auf den ersten Blick erscheint. Mit etwas Kreativität können wir alles so zubereiten, dass Ava es auch essen kann.
Ava kocht sehr gerne gemeinsam mit uns und kennt das genaue Abwiegen der einzelnen Zutaten. Ansonsten macht Ava viele Dinge, die andere Kinder in ihrem Alter auch gerne machen. Zum Beispiel lesen wir viel. Am liebsten Bilderbücher und am allerliebsten das Buch «Ava & Groot – von Epilepsie und Superhelden». Dieses Sachbilderbuch, in dem Ava und Groot die Erkrankung Epilepsie erklären, habe ich für meine Tochter geschrieben und illustriert, um ihr und den Kindern im Kindergarten die Erkrankung zu erklären. Darin wird auch das Superhel:dinnen-Essen – ketogene Ernährung – kindgerecht erklärt.
Ketogene Ernährungstherapien
(KET): Was bringen sie bei Epilepsien?
80'000 – oder fast ein Prozent der Bevölkerung: So viele Menschen leiden in der Schweiz an Epilepsien, darunter etwa 15'000 Kinder und Jugendliche. Im Interview erklären die Neurologin Dr. Andrea Rüegger und die Ernährungsberaterin Daniela Moor vom Kinderspital Zürich, was ketogene Ernährungstherapien sind und was diese bei Epilepsien bringen.
Was sind Epilepsien?
Dr. Andrea Rüegger: Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung, die sich mit wiederkehrenden epileptischen Anfällen zeigt. Diese werden durch eine vorübergehende Störung der Nervenzellen ausgelöst. Die Symptome von
Epilepsie können vielfältig und je nach Epilepsieform unterschiedlich sein. Zu den häufigsten Anzeichen gehören plötzliche Veränderungen im Verhalten, Bewusstseinsverlust, unkontrollierte Bewegungen, Zuckungen oder Krämpfe, bei denen entweder einzelne
Muskeln oder der gesamte Körper betroffen sein können. Epilepsien können in jedem Alter auftreten, besonders häufig erkranken kleine Kinder und über 60-Jährige.*
Was ist die ketogene Ernährungstherapie?
Dr. med. Andrea Rüegger
Oberärztin am Kinderspital Zürich, EEG/Epilepsie Neuropädiatrie
Daniela Moor, B.Sc. Ernährungsberaterin am Kinderspital Zürich
FOTO: ZVG
Dr. Andrea Rüegger: Das ist eine Ernährungsform, die bei der Behandlung von Epilepsien eingesetzt wird und bei einigen Stoffwechselerkrankungen die Therapie der Wahl ist.
Ist die ketogene Ernährungstherapie sicher?
FOTO: ZVG
Daniela Moor: Wer sich ketogen ernährt, isst reichlich Fette, Eiweisse und sehr wenige Kohlenhydrate. Aus den zugeführten Fetten werden durch den Körper Ketone gebildet, die das Gehirn als alternative Energiequelle (ansonsten wird der Zucker als Energie gebraucht) nutzen kann. Dieser Zustand des Körpers nennt man Ketose und ist ähnlich, wie wenn eine Person fastet.
Wie wirkt die KET, und wem kann sie helfen?
Dr. Andrea Rüegger: Epilepsie ist nicht gleich Epilepsie – jede epileptische Erkrankung verläuft individuell und spricht unterschiedlich auf Medikamente (anfallsunterdrückende Medikamente) an. Bei bestimmten Epilepsieformen führt die ketogene Ernährungstherapie zu einer deutlichen Verbesserung der Anfälle oder sogar zu Anfallsfreiheit. Meist wird die ketogene Ernährungstherapie parallel zu den Medikamenten begonnen, und bei gutem Verlauf können diese möglicherweise reduziert und gestoppt werden.
Daniela Moor: Zu uns kommen oft Familien mit Kindern, die schon viel ausprobiert haben, um die Epilepsie in den Griff zu bekommen. Die ketogene Ernährungstherapie stellt eine zu den Medikamenten alternative Therapieform dar. Medikamente haben mitunter Nebenwirkungen, manche machen die Kinder zum Beispiel müde oder beeinträchtigen die Konzentration.
Dr. Andrea Rüegger: Die positive Wirkung der ketogenen Ernährungstherapie bei Epilepsien ist seit Jahrzehnten bekannt und belegt. Sie wird in auf Epilepsien spezialisierten Zentren angewandt und ist sicher. Wir prüfen in jedem Fall vorab, ob die KET infrage kommt, und schliessen dabei aus, dass etwas dagegenspricht.
Können schon Säuglinge ketogen ernährt werden?
Daniela Moor: Ja. Die ketogene Ernährungstherapie lässt sich schon sehr früh anwenden und bei Säuglingen durchaus mit dem Stillen kombinieren.
Was kommt bei der ketogenen Ernährung auf den Teller?
Daniela Moor: Bei der ketogenen Ernährung gibt es neben der klassischen Form weitere Unterformen. Wir tischen unseren Patientinnen und Patienten hier im Spital beispielsweise Folgendes auf:
• Früh: Rührei mit Speck oder spezielles Brot («Proteinbrot») mit fettreichem Belag (Butter plus Käse oder Wurst) oder spezielle Pancakes mit Apfelmus
• Mittags: Wienerle oder Lachs mit Salat oder Karotten in Doppelrahmsauce oder Rohkost mit fettreichem Dip oder Konjakreis/-nudeln mit Rahmgeschnetzeltem und als Dessert eine Mascarponecreme
• Abends: Bircher Müsli mit Beeren oder Spiegelei mit Rohkost oder Brot mit Aufstrich/Belag
• Snacks: Oliven, Macadamianüsse, Avocadocreme mit Gurke, ketogenes Eis Gegebenenfalls müssen auch
Multivitamine zugeführt werden, um den Bedarf daran zu decken.
Ist es schwer, sich ketogen zu ernähren?
Dr. Andrea Rüegger: Die Ernährungsumstellung ist aufwendig und sollte nur unter fachkundiger Anleitung erfolgen.
Daniela Moor: Wir informieren, beraten und schulen die Betroffenen und ihre Familien darin. Neben der anfangs engmaschigen medizinischen Betreuung bleiben wir Ernährungsberater:innen auch zur Ernährungsumstellung per Telefon und Mail in engem Kontakt. Ausserdem können die Familien moderne Apps nutzen, um jederzeit komfortabel per Smartphone Mengen und Mengenverhältnisse sowie ketogene Rezepte abzufragen.
Wie lange darf man sich ketogen ernähren?
Dr. Andrea Rüegger: Die ketogene Ernährungstherapie wird oftmals viele Jahre lang angewandt und ist je nach Erkrankung auch lebenslang notwendig. Die Dauer der Durchführung ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig und wird individuell besprochen. Studien haben gezeigt, dass oftmals der Effekt auch nach zwei Jahren anhält, wenn die Therapie dann gestoppt wird.
Du interessierst dich für die Ketogene Ernährungstherapie? Hier findest du Erfahrungsberichte, nützliche Information und Rezepte: www.kanso.com
«Mamas Unplugged» –die Plattform für Mutterschaft
Die sechs Mütter von Mamas Unplugged beantworten die Frage, warum man ehrlich über Mamasein reden muss. Zudem schreibt Gründerin und vierfache Mutter Nadine Chaignat einen Brief an ihr damaliges schwangeres Ich mit allem, was sie gerne schon da gewusst hätte.
Authentische Mutterschaft bedeutet zuzulassen, dass andere bei mir Schwäche sehen dürfen. Das fühlt sich nicht zwingend gut an. Aber ermutigt hoffentlich, dass auch andere in ihrem Alltag beginnen, über Schwieriges zu reden. Schöne wie schwierige Momente teilen. Und das fühlt sich dann wiederum sehr gut an.
Nadine, Gründerin
Mutterschaft ist Lebensinhalt, Lebenssinn und macht glücklich. Das ist eine Lüge. Ja, es kann sein, dass Mutterschaft erfüllend ist. Gleichzeitig ist Muttersein anstrengend, traurig, kann bereut und verflucht werden. Dies muss benannt werden, damit nicht immer wieder Frauen daran verzweifeln.
Mirjam, Muttern-Podcast
Mutterschaft ist facettenreich, wunderbar, aber eben auch anstrengend. Wenn ich sehe, dass es nicht nur mir so geht, fühle ich mich aufgefangen, verstanden und weniger alleine. Und das wiederum gibt mir mehr Gelassenheit und Energie zurück, die schwierigen Situationen zu meistern und die schönen zu geniessen.
Sandra, Rezepte
Liebes Ich,
ich nehme dich erst mal in den Arm. Weil es das ist, was du am meisten brauchen wirst: Menschen, die dich sehen und dich umarmen in all deinen unterschiedlichen Zuständen des Mutterseins. Du glaubst, du müsstest es einfach können, das Muttersein. So wie du so vieles konntest bisher. Aber Muttersein kann man nicht, Muttersein ist ein Zustand. Ein ungewohnter Zustand. Einer, der sich immer wieder ändert. Kaum gewinnst du Sicherheit, wirst du neue Unsicherheiten erleben.
Also sei einfach.
Sei mutig du selbst.
Verschwende keine Energie damit, anderen gefallen zu wollen. Es gibt zu viele, die wissen, wie Mütter sein sollten und wie nicht. Schaffe dir Klarheit darüber, was dir wichtig ist. Was für dein Kind wichtig ist. Was für euer Familienleben wichtig ist. Und dann lass alle anderen los. Ertrage, dass sie nicht verstehen. Dass sie Dinge anders sehen.
Denn am Ende bist du die, die Mutter ist. Die Mutter deines Kindes ist. Die diese Beziehung gestaltet. In den wachen Nächten und in den Tagen, die sich in die Länge ziehen können.
Auch du hast Vorstellungen davon, wie du sein solltest. Wie du mit deinem Kind umgehen willst. Wie es sich anfühlt, das Leben mit Kind, das Leben als Familie.
Einmal mehr: Lasse los. Alles! Muttermilch oder nicht. Holzspielzeuge oder nicht. Wie rasch das Kind windelfrei ist oder nicht. Was es können sollte, wie viele Freunde es haben sollte, welche Noten in der Schule, welchen Bildungsweg. Je schneller du loslässt, umso eher kannst du dich darauf einlassen, was das Leben mit deinen Kindern reich macht. Du entdeckst, wie voll es ist. Wie tief du empfindest, in deinem Glück, aber auch in deiner Verzweiflung. Du erlebst, dass du selbst in den desaströsesten Momenten halten kannst. Wenn du weinend am Boden sitzt, die brüllenden Kinder um dich herum, wirst du bleiben und dich daran festhalten, dass du sie liebst und sie dich lieben. Es sind nicht die glorreichen Momente, die hochfliegenden. Es sind Momente wie diese, die dich zu deinem Herz führen. Die dich erleben lassen, dass du mit deinen Kindern Menschen in deinem Leben hast, die bereit sind, dich immer wieder neu zu lieben. Dir immer wieder zu verzeihen.
Diese Beziehung ist das Kostbarste überhaupt. Wertschätze sie. Sorge dich um sie. Beschütze dein Herz und die Herzen deiner Kinder. Du bist die, die gestalten kann. Du bist die, die weiter sieht als sie. Die ein «Dumme Mama» verzeihen kann, weil sie die Überforderung
«Man ist nie die Einzige, die mal keinen Bock hat, Kinder zu bespassen. Die mal schreit, weint, flucht. Niemals. Das Wissen, dass es auch anderen so geht, hilft vielen enorm. Darum sollte man auch solche schwachen Momente teilen. Es ist mal wild, laut, dreckig, chaotisch, zu viel, zu wenig..
Rahel, Texterin
des Kindes sieht. Mute ihnen zuweilen eine dumme Mama zu. Halte aus, dass Kinder Lernende sind. Halte ihnen das nicht vor. Glaube daran, dass sie jederzeit darum bemüht sind, Dinge «richtig» zu machen. Und daran verzweifeln, dass sie das nicht können. Darüber frustriert und traurig sind. Halte deinen Glauben an sie hoch, genau dann. Sprich ihnen zu, dass sie geliebt sind, dass sie das schaffen werden, dass ihr das schaffen werdet, zusammen. Das ist das, was ich in diesem Brief tue: Dein Herz halten. Dir meinen Glauben zusprechen, dass du das können wirst. Dass du es gut machen wirst. Dass es gut kommt. Und du alles bist, was ihr braucht, um ein volles, reiches Leben miteinander zu teilen.
Nadine, Gründerin
Du willst mehr von uns hören oder lesen? Wir reden und schreiben für Mamas Unplugged, einer Plattform für Mütter. Uns verbindet der Wunsch nach authentischem Muttersein, liebevollen Beziehungen und einem (selbst)bewussten Gestalten des Alltags.
«Heute wird «authentisches Muttersein» oft gleichgesetzt mit «Schwieriges benennen». Ich will nicht, dass die Gesellschaft dieses Bild der «motzenden Mütter» hat – denn für mich ist es die Freude meines Lebens. Aber es ist eine Bereicherung, wenn Frauen echt und offen über ihre Mutterschaft sprechen.
In den sozialen Medien begegnen mir ständig vermeintlich perfekte Eltern. Für mich bedeutet authentisches Muttersein zeigen, sich selbst nicht zu verlieren und dies einander vorzuleben. Früher war da das sprichwörtliche Dorf. Heute brauchen wir Unterstützung in anderer Form: Gönnen wir uns diese gegenseitig!
Barbara, Lektorin
Vanessa, Fotografin
FOTOS: VANESSA KÄSER
Warum ist Babyschwimmen so beliebt?
Babyschwimmen ist heute beliebter denn je. Die Plätze sind schnell ausgebucht, und viele Eltern warten gespannt auf die Veröffentlichung neuer Termine. Doch was steckt hinter diesem Trend, und warum ist der Wasserspass für die Kleinsten so vorteilhaft?
Seit einigen Jahren erfreuen sich Babyund Kinderschwimmkurse wachsender Beliebtheit. Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr: Schliesslich bedeutet die Fähigkeit zu schwimmen, ein Stück Sicherheit fürs ganze Leben. Auch die gesundheitlichen Vorteile sind bekannt und besonders die Freude, die Babys an diesen Kursen haben, ist unverkennbar. Denn im Wasser lässt die Schwerkraft nach und die Kleinen können freie Bewegungen ausführen, die an Land noch nicht möglich sind. Dies bereitet ihnen sichtlich Spass und stärkt ihr Selbstvertrauen.
Die Vorteile des Babyschwimmens
Iris Augsburger, die Gründerin von H2O Wasser erleben AG, der grössten Anbieterin von Baby- und Kinderschwimmkursen in der Schweiz und Erfinderin der bekannten Methode Iris Augsburger, erklärt: «Durch die frühe Gewöhnung ans Wasser
entwickeln die Kinder ein gutes Körperbewusstsein. Schnell, langsam, bewegen, untertauchen, gleiten – durch die vielfältigen Bewegungsimpulse lernt das Baby seinen Körper kennen und schafft so eine wichtige Basis für seine motorische und koordinative Entwicklung.» Zudem werden die Kleinen durch den Wasserwiderstand sanft massiert, was Koliken oder Verdauungsprobleme vermindern oder gänzlich verhindern kann.
Gemeinsame Erlebnisse stärken die Beziehung Die Eltern wiederum geniessen es sehr, ihr Baby so glücklich zu sehen und gemeinsam im Wasser etwas Schönes zu erleben. Ohne Ablenkung durch Handys oder andere Störfaktoren können sie sich in den Kursen ganz auf ihr Kind konzentrieren. Diese entspannte Zweisamkeit im warmen Wasser festigt die Eltern-Kind-Beziehung und schafft unvergessliche Momente. Zudem erleichtert die Gewöhnung an den
gemeinsamen Umgang mit Wasser später auch das Baden zu Hause.
Lernen ohne Leistungsdruck
Die Kurse sind spielerisch aufgebaut und ermöglichen den Kleinen, schnell und ohne Leistungsdruck schwimmen zu lernen. Für Kinder bis vier Jahre steht in den «First Flow»-Kursen das gemeinsame Kennenlernen des Elementes Wasser im Vordergrund. Kinder zwischen vier bis acht Jahren besuchen selbstständig die «Let’s Swim»-Kurse. In diesen Kursen lernen und üben sie die vier Schwimmtechniken Brust-, Rücken-, Kraul- und Delfinschwimmen. Grundsätzlich braucht es keine Vorkenntnisse. Iris Augsburger betont: «Wir legen insbesondere Wert darauf, dass jedes Kind individuell lernen kann. Wer sich noch nicht traut, kann eine einfachere Übungsvariante auswählen. Wer bereits fortgeschrittener ist, versucht eine Steigerungsform. So wird es niemandem langweilig und
Passende Schwimmkurse buchen
Die Baby- und Kinderschwimmkurse finden in der ganzen Schweiz an über 60 Standorten statt. Auf der Webseite wassererleben.ch können die Kurse ganz einfach nach Alter des Kindes und Ort gefunden und gebucht werden. Kursdaten
Kursdaten «First Flow» (ab 10 Wochen bis 4 Jahre) firstflow.ch
Kursdaten «Let’s Swim» (ab 4 Jahre bis 8 Jahre) letsswim.ch
alle Kinder können am Ende der Lektion Erfolgserlebnisse verzeichnen.»
Der perfekte Zeitpunkt für den Einstieg Mit dem Babyschwimmen sollte idealerweise so früh wie möglich begonnen werden. Der Einstieg ist bereits ab 10 Wochen möglich. Nach dieser Zeit hat sich der neue Familienalltag meist etwas eingependelt, die Mütter dürfen wieder ins Wasser und der Nachwuchs ist genügend widerstandsfähig. Selbstverständlich sind aber auch spätere Einstiege möglich – der gewählte Zeitpunkt soll für die für die individuelle Familiensituation stimmig sein. In den ersten Lektionen liegt der Fokus dann auf einer sanften
Wassergewöhnung und dem Erlernen von Grifftechniken, die dem Baby Sicherheit geben.
Sicherheit und Qualität stehen an erster Stelle Apropos Sicherheit: Diese ist ein zentraler Aspekt der Baby- und Kinderschwimmkurse. Die umfassende Ausbildung der Kursleitenden beinhaltet rund 80 Stunden. Dort lernen sie unter anderem viel über die kognitive und körperliche Entwicklung von Kindern und absolvieren eine Nothelfer-Ausbildung, spezialisiert auf Babys und Kinder im Wasser. Regelmässiges Coaching und Weiterbildungskurse garantieren, dass die Qualität der Kurse stets auf höchstem Niveau bleibt.
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Die Hautgesundheit schützen –in der ganzen Familie
Dr. Emi Arpa, Fachärztin für Dermatologie mit eigener Praxis in Berlin, spricht im Interview über die Bedeutung von Hautgesundheit und Vorsorge und gibt Tipps für die richtige Pflege in jedem Alter.
Frau Dr. Arpa, warum ist Hautgesundheit für die ganze Familie so wichtig?
Die Haut ist unser grösstes Organ und schützt uns vor äusseren Einflüssen wie UV-Strahlung, Schadstoffen und Krankheitserregern. Eine gesunde Hautbarriere trägt massgeblich zur allgemeinen Gesundheit bei und kann durch die richtige Pflege, Schutzmassnahmen und eine ausgewogene Ernährung unterstützt werden. Diese ganzheitliche Herangehensweise hilft dabei, Hauterkrankungen zu verhindern – vom Baby bis zum Erwachsenen.
Wie verändert sich die Haut in den verschiedenen Altersstufen?
Die Haut durchläuft im Laufe des Lebens signifikante Veränderungen. Babyhaut ist sehr dünn und die Barrierefunktion ist noch nicht vollständig ausgebildet, wodurch die Haut besonders anfällig für Infektionen ist. Bei Kindern verstärkt sich die Hautbarriere, aber die Haut bleibt empfindlicher als bei Erwachsenen und benötigt Schutz vor UV-Strahlung und Reizstoffen. Während der Pubertät kann die erhöhte Talgproduktion Akne und andere Hautprobleme begünstigen. Altersgerechte Hautpflege, die den Entwicklungsstand der Haut berücksichtigt, ist entscheidend, um
Dr. med. Emi Arpa Fachärztin für Dermatologie und Venerologie
Hautgesundheit und -funktion zu unterstützen.
Worauf sollten Eltern bei der Pflege der empfindlichen Babyhaut besonders achten?
Wichtig ist, Reinigungsprodukte zu verwenden, die milde Tenside enthalten, um die Haut nicht unnötig zu strapazieren. Starke Tenside wie Natriumlaurylsulfat sollten vermieden werden, da sie die Haut austrocknen und die Barrierefunktion beeinträchtigen können. Darüber hinaus ist es ratsam, auf Produkte mit Duftstoffen zu verzichten, da sie potenziell Allergien und Sensibilisierungen auslösen können. Sanfte, parfümfreie Feuchtigkeitscremes können die Hautbarriere unterstützen und helfen, das Risiko von Hauterkrankungen zu reduzieren.
Warum sind regelmässige dermatologische Vorsorgeuntersuchungen wichtig, und welche Hautveränderungen sollten Familien besonders im Auge behalten? Regelmässige Hautuntersuchungen sind essenziell, um Hauterkrankungen, einschliesslich Hautkrebs, frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Muttermale, die ihre Form, Farbe oder Grösse verändern, oder nicht heilende Hautläsionen sollten immer dermatologisch abgeklärt werden, denn die Überwachung potenziell gefährlicher Hautveränderungen ist für den Behandlungserfolg massgeblich. Der Schutz und die regelmässige Kontrolle der Hautgesundheit sollten daher ein fester Bestandteil der familiären Gesundheitsvorsorge sein.
FOTO: DHANA SABIRA
Wenn die Haut unerträglich juckt
Trocken, gerötet, schuppend, nässend, schmerzend und juckend: So zeigt sich ein atopisches Ekzem, auch Neurodermitis genannt. Die chronische Hauterkrankung fordert Betroffene wie Angehörige heraus – doch Bettina Ravazzolo vom aha! Allergiezentrum Schweiz weiss, wie sie sich in den Griff kriegen lässt.
Bettina Ravazzolo Expertin bei aha! Allergiezentrum, Pflegefachfrau HF und MAS Gesundheitsförderung und Prävention
«Das atopische Ekzem ist eine der häufigsten
Hauterkrankungen hierzulande – jedes fünfte Kind und jede:r 20. Erwachsene leidet daran», sagt Bettina Ravazzolo, Expertin bei aha! Allergiezentrum Schweiz.
Die Neurodermitis zeigt sich schubweise mit trockener, schuppender, sensibler und/oder geröteter Haut, die auch nässt oder verkrustet – nicht selten schmerzt und juckt sie zudem.
• Bei Säuglingen tritt das Ekzem oft am ganzen Körper auf, ausser im Windelbereich,
• bei Kleinkindern in Kniekehlen, Armbeugen, im Gesicht, Nacken und am Hals,
• bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auch an Händen und Füssen.
Unbehandelt kann die Hauterkrankung das alltägliche Leben stark beeinträchtigen. Deshalb ist ärztliche Betreuung ebenso wichtig wie Hautpflege – sowohl bei Schüben als auch in schubfreien Zeiten.
Tägliche Hautpflege daheim
«Tägliches Reinigen und Eincremen der Haut bildet die Basispflege», sagt Ravazzolo. Das Wasser beim Duschen oder Baden sollte maximal 35 Grad warm sein. Pflegeprodukte sind möglichst frei von Farb- und Duftstoffen, rückfettend und mit einem pH-Wert von 5,5 hautneutral. Ideal sind demnach Produkte mit Allergie-Gütesiegel. Im Winter werden eher fetthaltige Produkte als angenehm empfunden, im Sommer solche mit hohem Feuchtigkeitsanteil. Die Expertin von aha! Allergiezentrum Schweiz warnt bei starkem Juckreiz vor dem Kratzen: «Dies bringt zwar kurzfristig Erleichterung, schädigt aber die Haut und macht sie anfälliger für Infektionen, die das Jucken verstärken.» Ziel der Basispflege ist es, den Teufelskreis zwischen Juckreiz, Kratzen und schlechterem Hautbild zu durchbrechen. Tägliches Cremen mildert zudem Schübe und verlängert schubfreie Zeiten. «Kinder können in einer Neurodermitisschulung lernen, wie sie mit ihrer Erkrankung selbstbestimmt
umgehen», erklärt Bettina Ravazzolo, die solche Schulungen durchführt.
Wirksame
Therapien auf Rezept
Bessert sich der Hautzustand trotz guter Basispflege nicht oder verschlechtert er sich, ist oft eine zusätzliche antientzündliche Therapie mit verschreibungspflichtigen Cremen oder Salben nötig. «Helfen diese nicht ausreichend, gibt es neue Medikamente, die gezielt in das Immunsystem eingreifen und die Entzündungsreaktionen des Körpers regulieren», erklärt Ravazzolo.
Mehr Informationen: www.aha.ch/ allergiezentrum-schweiz/ angebote/schulungen/ neurodermitis-elternschulung
In der Neurodermitis-Elternschulung von aha! Allergiezentrum Schweiz lernen betroffene Eltern, wie sie die Haut ihres Kindes langfristig pflegen und behandeln können und erhalten Unterstützung für den Familien-Alltag. Jetzt gleich anmelden für die Schulung am 28. November 2024 in Zürich oder auf die Warteliste für 2025 setzen lassen.
LEBEN MIT
NEURODERMITIS
Erfahre mehr zu der chronischentzündlichen Hauterkrankung unter: www.leben-mitneurodermitis.ch
Zöliakie: Mehr als nur eine Ernährungsumstellung
Die Co-Präsidentinnen der IG Zöliakie der Deutschen Schweiz, Tina Toggenburger und Ronia Schiftan, sind beide von Zöliakie betroffen. Im Interview sprechen sie über die vielfältigen Symptome bei Kindern und die emotionalen Belastungen durch die Diagnose. Zudem betonen sie die Rolle der Eltern in ihrer Unterstützungsfunktion.
Ronia Schiftan, MSc
Psychologin, Co-Präsidentin IG Zöliakie der Deutschen
Schweiz
Tina Toggenburger
Co-Präsidentin und Geschäftsführerin IG
Zöliakie der Deutschen
Schweiz
Was bedeutet Zöliakie?
Tina Toggenburger: Zöliakie ist eine ernst zu nehmende, lebenslange, chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung. Menschen mit Zöliakie dürfen kein Gluten zu sich nehmen.
Welche Symptome können bei Kindern auf eine Zöliakie hinweisen?
Tina Toggenburger: Offensichtliche Hinweise auf eine Zöliakie bei Kindern sind Wachstums- und Entwicklungsverzögerungen, aber auch Mangelerscheinungen.
Ronia Schiftan: Typischerweise werden bei gastrointestinalen Auffälligkeiten, wie Blähbauch, Durchfall oder auch Verstopfungen, die Kinderärzt:innen darauf aufmerksam. Zöliakie erscheint aber oft in einer Art Chamäleonsymptomatik, viele Aspekte können auf eine Zöliakie hinweisen. Dazu gehören auch psychische Symptome wie Konzentrationsschwierigkeiten, depressive Verstimmungen, Ängste oder auch Nervosität. So vielfältig ein Chamäleon seine Farben zeigen kann, so vielfältig erscheint die Zöliakie.
Welche emotionalen Herausforderungen können Kinder mit Zöliakie erleben?
Ronia Schiftan: Essen ist ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur. Verständlicherweise
kann es für Kinder sehr herausfordernd sein, wenn geliebte Speisen auf einen Schlag zu deren Kryptonit erklärt werden. Gipfeli ade, nie mehr ein solch feines Gebäck. Das kann Trennungsschmerz auslösen. Oft wird die soziale Teilhabe auch über das gemeinsame Essen oder Essenteilen gelebt und gefestigt. Dies beginnt bereits in der Kita, auf dem Spielplatz oder in der Schule. Das gemeinsame Znüniteilen oder Geburtstagskuchenessen trägt zur Gruppenbildung bei. Kinder, die eigentlich einen entspannten und neugierigen Umgang mit dem Essen erlernen, stehen mit einer Zöliakie vor unzähligen Warnsignalen und Stolperfallen. Die ständige Konzentration darauf, ob man etwas essen darf, ob man überhaupt was zu essen findet oder auch vielleicht komisch angeschaut wird, wenn man den Geburtstagskuchen ausschlägt, kann auch psychisch belastend sein. In nicht seltenen Fällen führt die Angst vor einem Glutenunfall zu Unsicherheit oder gar sozialem Rückzug.
Wie können Eltern ihre Kinder am besten unterstützen, wenn eine Zöliakie diagnostiziert wurde?
Ronia Schiftan: Eltern können ihre Kinder dabei begleiten, möglichst sicher und selbstständig in der Diät zu werden. Eltern, die ihren
Kindern alles vorwegnehmen, die extreme Leistungen aufbringen, wie tägliches Backen etc., erzeugen eher eine Form von innerfamiliärem Stress. Je entspannter Eltern mit der Zöliakie ihrer Kinder umgehen, desto ruhiger ist es für die Kinder selbst und das gesamte Familiensystem. Wir beobachten in der Regel, dass Kinder sehr resilient und entspannt mit der Zöliakie umgehen können. Befragt man jedoch deren Eltern, dann hört man ganz andere Einschätzungen. Eltern machen sich grosse Sorgen und handeln dabei eher hinderlich, indem sie den Kindern alle Steine aus dem Weg räumen möchten. Je mehr ein Kind jedoch lernt, seine Kochkompetenz zu erarbeiten, kreativ zu sein im Alltag und sozial dieses Thema zu bewältigen, desto stabiler kann ein Kind mit dieser Diagnose sein und umgehen. Eltern unterstützen – Kinder handeln.
Prof. Andreas R. Gantenbein Neurologie am Untertor, Bülach, und Medical Advisor, ZURZACH Care, Bad Zurzach
Migräne: Die unsichtbare Last
Kopfschmerzen und andere Begleiterscheinungen lassen einen Gutteil der Bevölkerung regelmässig leiden. Doch was dem Einzelnen wehtut, hat auch Folgen für die Familie. Ein Expertengespräch mit dem Neurologen Prof. Dr. Andreas R. Gantenbein zu Hintergründen und Tipps.
Text: Philipp Jauernik
Zuallererst zum Verständnis: Was genau ist Migräne, woran erkennt man sie?
Migräne ist nicht nur Kopfschmerz, sondern auch eine Reizüberempfindlichkeit, etwa gegen Licht, Berührungen oder Lärm. Patient:innen ist häufig schlecht. Insofern unterscheidet sie sich deutlich von anderen Kopfschmerzen.
Warum sind manche Menschen von Migräne betroffen und andere nicht?
Das wissen wir noch nicht genau. Migräne kann in Familien gehäuft auftreten, was genetische Einflüsse nahelegt, wobei die genaue Lokalisation noch nicht gelungen ist.
Auch Hormone spielen eine Rolle, Frauen in hormonell aktiver Zeit sind dreimal so oft betroffen wie Männer. Es ist eine neurobiologische Störung im Gehirn. Oftmals wirken auch Umwelteinflüsse hinein, etwa kann ein Unfall oder ein anderes externes Ereignis zum Auslöser werden.
Was empfehlen Sie einem Menschen, der Verdacht hegt, betroffen zu sein?
Ein Gespräch mit der Hausärztin oder dem Hausarzt ist unbedingt zu empfehlen.
Wenn die Sache schon länger auftritt und die körperliche Untersuchung unauffällig ist, dann ist es wahrscheinlich eine Migräne. Da braucht es zur weiteren Abklärung nicht viel, keine Labortests, also keine unangenehmen Untersuchungen. Medizinische Hilfe zu suchen lohnt sich aber jedenfalls, da es heute spezifische Therapien gibt, die sehr gut helfen können.
Inwieweit sollte in die ärztliche Abklärung und die Therapie auch die jeweilige Familie einbezogen werden?
Die Schwierigkeit an der Migräne ist, dass sie nicht sichtbar ist, anders als etwa ein Beinbruch. Das macht es auch für Angehörige schwierig, direkt zu erkennen, warum es jemandem jetzt gerade schlecht geht. Gleichzeitig hat die Migräne Folgen für die Familie: Der Betroffene ist dann vielleicht gereizt, leidet besonders unter Kinderlärm, was für Partner oder Kinder auch emotional schwierig sein kann. Damit wird eine Migräne zur unsichtbaren, aber spürbaren Belastung für Beziehungen und Familien, es passieren
emotionale Verletzungen, das Leben erschwert sich für alle Beteiligten.
Was können Sie diesen Familien raten?
Die Kommunikation ist entscheidend. Soll ich dich in Ruhe lassen, speziell umsorgen, was brauchst du von mir? Migräneattacken können sehr unterschiedlich ausfallen. Die Bedürfnisse sind sehr verschieden. Betroffene wissen, was sie brauchen, aber es braucht auch Verständnis. Aber nicht alles, was den Eltern hilft, hilft auch den Kindern.
Haben Sie Tipps für Betroffene?
In der Therapie gibt es die möglichst frühe Behandlung der Attacke und wie bereits erwähnt spezifische prophylaktische Medikamente. In der Prävention bietet sich vor allem Regelmässigkeit an: Schlaf, Essen, Pausen, Sport, regelmässig und im Rhythmus.
Bitte reservieren Sie sich den 5.12.24 für das SFCNS Swiss Brain Health Plan Stakeholder Meeting, im Paul Klee Zentrum. www.sfcns.ch
Buchtipp: ISBN 978-3-17044568-0
Bewegung ist die beste Medizin gegen Diabetes
Mehr Bewegung kann uns vor einem Diabetes Typ 2 bewahren und senkt die Sterberate bei Diabetesbetroffenen um fast die Hälfte. Werden Sie aktiv! Planen Sie auch gemeinsame Aktivitäten mit der ganzen Familie, die Spass machen und die Gesundheit von Gross und Klein fördern, und beugen Sie so Diabetes und seinen Folgeerkrankungen vor.
Rund 90 Prozent der rund 500'000 Diabetesbetroffenen in der Schweiz leiden an einem Diabetes mellitus Typ 2, der aufgrund eines ungesunden Lebensstils auftreten kann. Er wird oft durch Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigt. Dabei sprechen die Körperzellen immer schlechter auf das lebenswichtige Hormon Insulin an (Insulinresistenz), sodass eine Behandlung mit Tabletten oder Insulin nötig wird.
Eine bessere Medizin gegen Diabetes ist häufig eine Lifestyle-Änderung mit einer Ernährungsumstellung und mehr Bewegung beziehungsweise moderater körperlicher Aktivität, sodass der Diabetes erst gar nicht oder viel später auftritt.
Was ist moderate körperliche Aktivität?
Aktivitäten mit moderater Intensität sind solche, bei denen Sie sich schnell genug oder kräftig genug bewegen, um drei- bis sechsmal mehr Energie pro Minute zu verbrennen, als wenn Sie ruhig sitzen. Es sind Aktivitäten, bei denen Sie etwas ausser Atem geraten, leicht zu schwitzen beginnen oder
etwas Herzklopfen verspüren. Idealerweise sollten solche Aktivitäten mindestens 150 Minuten pro Woche dauern, verteilt auf mindestens drei Tage, und in den Alltag fest eingebaut werden.
Welche Art von Bewegung hilft?
Im Allgemeinen wird aerobes Training empfohlen, das heisst eine wiederholte, kontinuierliche Bewegung grosser Muskelgruppen, die uns nicht überanstrengt. Dazu gehören Aktivitäten wie Wandern, Radfahren, Joggen oder auch Schwimmen. Bei Personen mit Diabetes Typ 2 reduziert der regelmässige aerobe Energieverbrauch den Langzeitblutzucker (HbA1c), die Blutfette, den Blutdruck und die Insulinresistenz sowie die Sterberate um fast die Hälfte.
Körperliche Aktivität hilft jedoch nicht nur, körperlich gesund zu bleiben, sie steigert auch die Lebensqualität nachweislich. Denn beim Wandern oder Radfahren in der Natur gibt es immer auch Platz für schöne Erlebnisse und Begegnungen, die für unsere Gesundheit ebenfalls sehr wichtig sind. Weiterhin bieten sich ideale Gelegenheiten, gemeinsame Familienzeit
zu geniessen und gleichzeitig auch die Aktivität der Kinder zu fördern. Diese haben bei familiärer Vorbelastung ein deutlich erhöhtes Risiko, selbst an Diabetes zu erkranken, und sollten daher früh zu regelmässiger Bewegung animiert werden.
Ein Wanderführer vermittelt Freude an der Bewegung
Mit einer Gönnerschaft bei diabetesschweiz erhalten Sie Ihren Wanderführer gratis zugestellt. Er wurde speziell für Menschen mit Übergewicht oder Diabetes entwickelt, kann aber auch Begleitpersonen, Familien und Nicht-Diabetiker motivieren, aktiv zu werden. Es geht nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern um moderate Bewegung, um Erlebnisse und Gemeinschaft in der Natur, um Lebensqualität.
Das Geschenk für Gönnerinnen und Gönner
• 41 schöne Wanderrouten in der Schweiz
• 189 Seiten Lebensqualität und Wohlbefinden
• Hilfreiche Tipps von Fachpersonen
• Natur erleben und Gesundheit fördern
Süssen ohne Reue –mit Zuckerersatz
Mit einem Zuckerersatz können Sie herkömmlichen Zucker 1 : 1 ersetzen. Die Süsse bringen dann Inhaltsstoffe wie Erythritol (kurz: Erythrit) oder Steviolglycoside (kurz: Stevia) in Ihre Speisen und Getränke. Diese beiden Zuckerersatzstoffe verursachen keinen relevanten Blutzuckeranstieg. Zugleich sind sie viel kalorienärmer als Zucker oder sogar kalorienfrei.
Assugrin Zuckerersatz und Haushaltszucker im Vergleich
Weisser und brauner Haushaltszucker liefert dem Körper sogenannte einfache Kohlenhydrate, die dieser schnell und leicht in Energie umwandeln kann. Die Energie braucht der Körper als Treibstoff für sämtliche Vorgänge, darunter
Zuckerersatz –
7 Vorteile auf einen Blick
Ein Zuckerersatz aus Erythrit, Isomaltulose und Stevia - alles Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs
1. ersetzt Zucker 1 : 1 in Geschmack und Süsskraft
2. 70 % weniger Kalorien
3. ohne Aspartam
4. kein Einfluss auf den Blutzuckerspiegel
5. hervorragend zum Backen
6. karamellisiert und bräunt das Backgut
7. zahnfreundlich
Bewegung, Wärmeproduktion und Denken. Energie ist somit lebensnotwendig.
Während der Verstoffwechslung des Haushaltszuckers steigt der Blutzuckerspiegel rasch an. Um ihn zu regulieren, setzt der Körper auf das Hormon Insulin: Es schleust den Zucker aus dem Blut in die Zellen, wo er in Energie umgewandelt wird.
Aber: Ein Zuviel an Zucker lässt auch den Blutzuckerspiegel zu hoch ansteigen – das ist nicht nur ungesund, sondern kann bei Erkrankungen wie Diabetes sogar gefährlich werden. Zudem speichert der Körper das Zuviel an Energie auf Vorrat, sodass auf Dauer Übergewicht droht. Das wiederum fördert Diabetes – ein Teufelskreis. Wer Blutzucker und/oder sein Gewicht in Schach halten möchte, muss dennoch nicht aufs Süssen verzichten: Ein Zuckerersatz bringt Süsse in Speisen und Getränke und hat den Vorteil, dass er ohne
Insulin verstoffwechselt wird. Der Blutzuckerspiegel steigt demnach nicht grossartig an.
Alternativ süssen mit Erythrit und Stevia Assugrin Zuckerersatz, der das Süssungsmittel Erythritol, einen beim Fermentieren von Stärke entstehenden Zuckeralkohol, und das Süsskraut Stevia kombiniert, schmeckt wie weisser Haushaltszucker, sieht aus wie dieser und süsst genauso. Sie können den Haushaltszucker damit also 1 : 1 ersetzen, und zwar in allen Süssspeisen und Süssgetränken. Ein weiterer Vorteil: Gebackenes wird dank der Isomaltulose schön braun und bekommt eine appetitliche Oberfläche.
Verglichen mit Haushaltszucker bringt der Assugrin Zuckerersatz auf Erythritolbasis bei gleicher Süsskraft jedoch nur etwa 30 Prozent der Kalorien auf Ihren Teller. Sie sparen somit 70 Prozent an Kalorien.
Viele inspirierende und zuckerfreie Rezeptideen finden Sie hier: https://www. assugrin.ch/ rezepte
Ein Familienmitglied auf vier Pfoten
Sylvia Michel, Hundemama von @rastawhiteshepherd, berichtet im Interview, wie Rasta seit 2014 ihr Leben bereichert. Sie gibt Einblicke in die Verantwortung, die das Leben mit Haustieren mit sich bringt, und erzählt, wie sie sich auf das Leben mit Rasta vorbereitet hat.
Erzähl uns doch bitte ein bisschen von dir und Rasta. Rasta kam im Jahr 2014 mit 14 Wochen zu uns. Ich habe schon immer von einem weissen Schäferhund geträumt, schon bevor es die Rasse überhaupt offiziell gab. Rasta war ein sehr aktiver und abenteuerlustiger Welpe. Es verging keine Sekunde, in der er nicht spielen wollte. Das ist bis heute so geblieben, auch mit seinen zehneinhalb Jahren ist er immer noch sehr verspielt – wenn auch nicht mehr in jeder Sekunde.
Wie siehst du die Rolle von Haustieren in der Familie?
Ist Rasta ein Familienmitglied für dich?
Für mich wird es nie zur Diskussion stehen, ob ein Hund ein Familienmitglied ist oder nicht. Wir sind sein Rudel, und damit ist er ein vollwertiges Mitglied von diesem Rudel. Wir tragen Sorge zueinander, egal ob Mensch oder Tier. Mein Partner und ich versuchen täglich, Rasta ein hundegerechtes Leben zu ermöglichen. Dazu gehört für mich, dass er so oft wie möglich mit dem Rudel zusammen sein darf. Viel freie Bewegung in der Natur und qualitativ hochwertiges Hundefutter gehören für uns ebenfalls dazu.
Welche Verantwortung trägt man deiner Meinung nach, wenn man ein Haustier in die Familie aufnimmt? Was sind die wichtigsten
Aspekte, auf die man achten sollte?
Bevor man sich einen Hund zulegt, sollte man sich bewusst sein, dass ein Hund viel Zeit in Anspruch nimmt. Er braucht nicht nur Auslauf, sondern er braucht vor allem die Gesellschaft seines Rudels. Bei Familien mit Kindern würde ich mich zuerst darüber informieren, welche Charaktereigenschaften der Hund mit sich bringt – egal ob er von einem Tierheim ist oder von einem Züchter. Es ist aber auch sonst sinnvoll, sich darüber zu informieren, welcher Hund zu einem passt. Nicht jedes Hundetemperament ist für jeden Menschen geeignet.
Wie kann man sich letztendlich auf ein Haustier vorbereiten? Wie hast du dich auf Rasta vorbereitet?
Nun, ich hatte bereits einen Hund, deshalb konnte ich auf etwas Erfahrung zurückgreifen. Wir haben uns aber auch ein paar Bücher gekauft und uns darüber informiert, wie man einen Hund am besten erzieht. Es ist wichtig, dem neuen Rudelmitglied schon als Welpe klare Regeln zu vermitteln, an die es sich halten kann und die ihm Sicherheit geben. Hat man dies einmal geschafft, dann ist das Zusammenleben mit einem Hund einfach eine grosse Bereicherung.
Sie
Sylvia Michel Fotografin, Videografin und Hundemama
Folgen
Rasta unter: @rasta whiteshepherd
Gutes Futter – gutes Hundeleben
Wie Futter die Gesundheit des vierbeinigen Familienmitglieds beeinflusst, erklärt Walter Federspiel. Er hält und züchtet seit Jahrzehnten Hunde. Mit seinem Unternehmen AktivDog bringt er frisches Hundefutter aus regionalen Zutaten ohne Zusätze in den Napf.
Walter Federspiel Geschäftsführer von AktivDog
Warum wurden Sie Hundefutterproduzent?
Ich hatte immer Hunde. Den ersten Wurf als Züchter erlebte ich 1983. Als Agronom arbeitete ich auch in der Futtermittelindustrie. Dass ich Hundefutter produziere, hat zwei Gründe: Zum einen war ich mit dem Futter auf dem Markt unzufrieden. Zum anderen fallen in unserem Familienbetrieb, der Äpfel und Eier liefert, Nebenprodukte an, die früher verkauft wurden und auf denen wir heute sitzen bleiben, zum Beispiel Suppenhühner – kaum jemand kocht noch Hühnersuppe selbst. Indem wir damit frisches Hundefutter herstellen, verwerten wir die Rohstoffe nachhaltig und schöpfen Wert.
Was macht gutes Hundefutter aus?
Ich beobachte, dass die
Lebenserwartung von Hunden im Vergleich zu früher sinkt. Verdauungsprobleme sind häufiger. Der Grund: falsche Ernährung. Wir stellen Futter aus hochwertigen Zutaten zusammen, die Hunden schmecken, gut verdaulich und nahezu ausschliesslich regionalen Ursprungs sind. Wir verzichten auf marktübliche Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel, Farbstoffe und Antioxidantien. Wir garen unser Frischfutter schonend und nährstofferhaltend in Dampf.
Worauf sollten Halter:innen bei der Ernährung ihrer Hunde achten?
Die Gesundheit des Hundes liegt in den Händen der Halter:innen. Sie hängt von mehreren Faktoren ab: Bewegung, Zuwendung, Beschäftigung, Sozialkontakte
mit Artgenossen, medizinische Versorgung und Ernährung. Die Verdauung ist genetisch, von Umwelteinflüssen und vom Futter geprägt. Wer sich einen Hund anschafft, sollte das wissen und sich mit der richtigen Ernährung für seinen Hund auseinandersetzen. Mit von Anfang an qualitativ hochwertigem Futter lässt sich Verdauungsproblemen vorbeugen – und das ist besser, als sie später heilen zu müssen. Mein Rat: Lesen Sie die Zutatenliste! Informieren Sie sich, was hinter den Angaben steckt! Machen Sie sich bewusst, dass manche Futterhersteller Vorprodukte legal schon in die Rohstoffe mischen. Folgen Sie der Lieferkette bis zu den Erzeugern der Rohstoffe.
Katzen leiden still!
Arthrose ist bei der Katze eine häufige Erkrankung. 40 Prozent aller Katzen und sogar mehr als 90 Prozent aller Katzen über zwölf Jahre weisen im Röntgenbild Befunde einer Arthrose auf. Arthrose kommt nicht nur bei älteren Katzen vor. Auch jüngere Katzen können an Arthrose leiden. Die Symptome bei der Katze sind oft wenig auffällig. Daher zählt die Arthrose bei der Katze zu den unterdiagnostizierten Erkrankungen.
Was ist Arthrose?
Die Bezeichnung beschreibt eine degenerative Veränderung eines oder mehrerer Gelenke. Dabei steht der Verlust des Gelenkknorpels sowie der Funktion eines Gleitlagers, das eine schmerzfreie Bewegung ermöglicht, im Vordergrund. Die Folgen sind eine eingeschränkte Mobilität und eine chronische Entzündung des Gelenks mit zunehmender Schmerzhaftigkeit.
Wie Arthrose bei meiner Katze erkennen?
Katzenbesitzer:innen halten es oft für normal, dass ihre ältere Katze mehr schläft und weniger aktiv ist. Sie bemerken meist nur die auffälligeren Symptome von arthrosebedingten Schmerzen wie deutliches Humpeln. Jedoch sind die Symptome dieser schmerzhaften Erkrankung nicht ohne Weiteres mit einer Erkrankung des Bewegungsapparats in Verbindung gesetzt.
Die häufigsten Symptome im Zusammenhang mit Arthrose bei der Katze sind:
• Weniger aktiv
• Mehr Schwierigkeiten
beim Hinaus-/Hinunterspringen, beim Treppenlauf, beim Aufstehen und Gehen
• Empfindlichkeit beim Streicheln/bei Berührung Unbehandelte Schmerzen nehmen im weiteren Verlauf der Erkrankung an Intensität zu und werden schwieriger zu therapieren.
Schmerztherapie
Zentraler Punkt der Therapie und aller weiteren unterstützenden Massnahmen ist die Schmerztherapie. Anders als beim Hund steht für Katzen nur eine begrenzte Anzahl geeigneter Schmerzmedikamente zur Verfügung.
Nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAIDs) waren bis jetzt bei Katzen die am häufigsten zur Schmerzbekämpfung eingesetzten Medikamente. Aber bei älteren Katzen liegen oft weitere Erkrankungen vor, die im Hinblick auf eine medikamentöse Schmerztherapie berücksichtigt werden müssen.
THERAPIEOPTIONEN FÜR
KATZEN MIT ARTHROSE THERAPEUTISCHE MONOKLONALE ANTIKÖRPER
Ein moderner Ansatz für die Therapie von arthrosebedingten Schmerzen bei der Katze ist die Anwendung eines monoklonalen Antikörpers, der auf einen Schlüsselfaktor des arthrosebedingten Schmerzes abzielt. Diese Behandlung erfolgt als monatliche Injektion durch die Tierärztin oder den Tierarzt. Der Einfluss dieser Therapie auf eine möglicherweise vorliegende eingeschränkte Nierenfunktion ist anders zu bewerten als bei einer klassischen Schmerztherapie bei der Katze.
Fazit: Die Arthrose stellt bei der Katze eine häufige, unterdiagnostizierte, schmerzhafte Erkrankung dar, die mit zunehmendem Verlauf die Lebensqualität von Katzen einschränkt.
Achten Sie als Katzenbesitzer:in gut auf die im Artikel beschriebenen Symptome. Wenn Sie Fragen rund um die Diagnose und Behandlung von Arthrose haben, wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt.
Der Tod eines geliebten Tieres bedeutet den Verlust eines besten Freundes
Wir lieben unsere Haustiere und haben eine enge Bindung zu ihnen. Wir schätzen die Zeit, die wir mit ihnen verbringen, und können uns kaum vorstellen, dass wir uns eines Tages von ihnen verabschieden müssen.
Dank der guten tierärztlichen Versorgung können viele Haustiere bis ins hohe Alter leben. Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man sich verabschieden muss.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich im Vorfeld Gedanken über dieses schwierige Thema machen, denn wenn der Tag schliesslich gekommen ist, werden Sie vielleicht emotional überfordert sein.
Die Entscheidung, Abschied zu nehmen
Manche Haustiere sterben an Altersschwäche. Andere müssen jedoch eingeschläfert werden, weil sie schwer krank sind oder an einer unheilbaren Krankheit leiden. Andere sind vielleicht so schwer verletzt, dass sie nicht gerettet werden können, oder ihr Gesundheitszustand hat sich im Alter so stark verschlechtert, dass sie keine adäquate Lebensqualität mehr
haben. In den kritischsten Fällen – zum Beispiel wenn ein Tier eine unheilbare Krankheit wie Krebs hat oder schwer verletzt ist – kann dem Besitzer die Entscheidung zur Euthanasie abgenommen werden. Es gibt jedoch auch andere Fälle, in denen ein Besitzer das Gefühl hat, dass sein Tier noch eine gewisse Chance hat durchzukommen, auch wenn dessen Lebensqualität stark eingeschränkt ist. Das Leiden von Tieren zu lindern, ist jedoch eine der goldenen Regeln des Tierschutzes. Gefühle, die sich auf unsere eigenen Bedürfnisse konzentrieren – wenn wir uns etwa sagen «Ich bin noch nicht bereit, mein Haustier gehen zu lassen» oder «Ich kann mich nicht dazu überwinden» oder «Ich habe Angst, es zu verlieren» –, entsprechen möglicherweise nicht dem besten Interesse des Tieres und sollten hintangestellt werden. Die Entscheidung, Ihr Haustier gehen zu lassen, kann eine der
schwierigsten Entscheidungen in Ihrem Leben sein, die Sie treffen müssen. Obwohl es Ihre persönliche Entscheidung ist, müssen Sie sie nicht allein treffen. Ihre Tierärztin oder Ihr Tierarzt, Ihre Familie und Ihre Freund:innen können Ihnen helfen und Sie unterstützen.
Sie sind nicht allein
VIER PFOTEN möchte Ihnen helfen, mit dieser Entscheidung umzugehen, sich auf den Moment des Abschieds vorzubereiten und mit Ihrer Trauer fertigzuwerden. Wir haben für Sie einige Ratgeber zu diesem und ähnlichen Themen erstellt. Die Autoren der Ratgeber haben selbst die schmerzhafte Entscheidung treffen müssen, ein Haustier einschläfern zu lassen. Sie haben das, worüber sie schreiben, selbst erlebt und wissen, wie es sich anfühlt. Wir hoffen, dass die Lektüre Ihnen Hoffnung und Kraft gibt.
Einen Baum des Erinnerns pflanzen: Den Kreislauf des Lebens umarmen
Mit der «Tree Urn» schenken Sie Ihrem geliebten Haustier ein besonderes Andenken. Die Asche wird in eine biologisch abbaubare Urne gefüllt, die sich im Laufe der Zeit in die Erde einfügt. Ein junger Baum wächst daraus und wird zu einem lebendigen Symbol der Erinnerung. «Tree Urn» verbindet Trauer mit Hoffnung und schafft einen Ort des Gedenkens, der die Natur und die Erinnerung an Ihr Haustier vereint.
Mehr Informationen
SPRECHEN SIE
BETROFFENE DIREKT AN!
Erzählen wir gemeinsam Erfolgsgeschichten, bieten wir Patient:innenorganisationen, Betroffenen und Expert:innen eine Bühne um Patient:innenmündigkeit zu fördern und Bewusstsein für Krankheiten zu schaffen.