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Entwicklungen in der Geflügelwirtschaft: Tierwohl, Nachhaltigkeit und Innovation
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„Denn es ist eben nicht egal, was wir heute tun –und wie wir es tun.“
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Die Natur zum Vorteil nutzen: Energieautarkie in der Landwirtschaft
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CEMOS. Macht gute Fahrer noch besser.
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Innovationskraft in der Pflanzenzüchtung
Ein Beitrag von Dr. Michael Gohn (Saatgut Austria)
Aus Liebe zur Landwirtschaft
Die Brüder Simon und Matthias Erharth im Interview
Project Manager: Anna-Lena Müller, Julia Stempfer, MA
Sales Director: Florian Rohm, BA
Business Development Manager: Paul Pirkelbauer, BA Lektorat: Sophie Müller, MA Layout: Daniela Fruhwirth
Managing Director: Bob Roemké
Medieninhaber: Mediaplanet GmbH, Bösendorferstraße 4/23, 1010 Wien, ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien
Impressum: https://mediaplanet.com/at/impressum/ Distribution: Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H. Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. & Co.KG
Kontakt bei Mediaplanet:
Tel: +43 676 847 785 253
E-Mail: julia.stempfer@mediaplanet.com
Tel: +43 676 847 785 241
E-Mail: anna-lena.mueller@mediaplanet.com
ET: 28.03.2024
Bleiben Sie in Kontakt:
@DerUnternehmensratgeber @mediaplanet.austria
Mediaplanet Austria
Abg. z. NR DI Georg Strasser Bauernbundpräsident
Die österreichische Landund Forstwirtschaft ist seit jeher Spitzenreiterin bei Nachhaltigkeit und Tierwohl und entwickelt sich ständig weiter. Zurecht können wir auf unsere Bäuerinnen und Bauern stolz sein, die durch ihre vielfältigen Leistungen unser Land so lebens- und liebenswert machen. Gleichzeitig gilt es aber auch, den Blick nach vorne zu richten, um für die Herausforderungen der Zukunft bestens gewappnet zu sein. Wir leben Innovation aus Tradition und garantieren eine sichere Versorgung mit Lebensmitteln, Rohstoffen und Energie. Wir setzen auf biodiversitätsfördernde Maßnahmen und extensive Bewirtschaftung, um unsere geschätzte Kulturlandschaft zu erhalten, die auch für den Tourismus von enormer Bedeutung ist. Lebensmittel aus Österreich zeichnen sich durch eine besonders gute Klimabilanz und eine hohe Qualität aus – und das weit über unsere Landesgrenzen hinaus.
Mehr als vier von fünf Betrieben nehmen freiwillig am Agrarumweltprogramm ÖPUL teil. Wir sind
Bioland Nummer eins, das heißt, jeder vierte Hektar wird in Österreich biologisch bewirtschaftet. Unsere Biodiversitätsflächen sind seit Anfang 2023 von 150.000 auf 210.000 ha angewachsen.
Die österreichische Land- und Forstwirtschaft muss sich in Bezug auf Umweltleistungen auf keinen Fall verstecken: Seit 1990 konnten wir die CO2-Emissionen um 16,7 Prozent senken. Ein hoher Selbstversorgungsgrad verringert klimaschädliche Importe. Wir setzen aber auch auf Innovation: Mit integriertem Pflanzenschutz und modernster Technologie zeigen wir Effizienz. Für die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen machen wir uns national und auf EU-Ebene stark.
Tauchen Sie ein in die bäuerliche Welt, lassen Sie sich vom technischen Fortschritt begeistern und erfahren Sie mehr über die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln in Österreich.
Abg. z. NR DI Georg Strasser Bauernbundpräsident
WIESELBURGER MESSE
WEFAIR MESSE 2024
EVENTTIPPS
Datum: 12.–14. April 2024 Ort: Marx Halle Wien
Die WeFair ist Österreichs größte Nachhaltigkeitsmesse: Zweimal jährlich – im Herbst in Linz und im Frühjahr in Wien – präsentieren rund 200 regionale, nationale und internationale Ausstellende aus den Bereichen Fair Fashion, Bio-Ernährung und Öko-Lifestyle ihre Ideen, Produkte und Dienstleistungen für ein nachhaltiges Miteinander.
LAND & FORST
Datum: 6.–9. Juni 2024 Ort: Wieselburg
Informieren, Erleben und Genießen bei der Fachmesse für Land- und Forstwirtschaft (zeitgleich mit JAGD & WILD)
SOILEVOLUTION 2024
Datum: 4.-6. Juni 2024 Ort: Umbach 4, 3382 Loosdorf
SoilEvolution – die Fachveranstaltung für Bodenfruchtbarkeit und Bodenaufbau im deutschsprachigen Raum
VIEVINUM
HOFBURG VIENNA
Datum: 25.-27. Mai 2024 Ort: Hofburg Vienna 09-18 Uhr Fachpublikum & Presse 13-18 Uhr Publikum www.vievinum.at
Die VieVinum ist Österreichs größte und bedeutendste Weinveranstaltung und bildet einen hochrangigen Branchentreff für Weinakteur:innen.
Entgeltliche Einschaltung
DI Florian Pfeiffer, Geschäftsführer bei Moser Wurst in Wieselburg an der Erlauf in Niederösterreich, spricht im Interview über den Wert von Tradition und die Gründe, warum es trotzdem auch Innovation braucht, um im Geschäft zu bleiben.
DI Florian Pfeiffer
Geschäftsführer bei Moser Wurst GmbH
Herr DI Pfeiffer, Sie betonen den Wert der Tradition. Wie sieht diese Tradition beim Unternehmen Moser aus?
Unser Betrieb wurde 1903 von Hans Moser im Mostviertel gegründet, ist also bereits seit über 120 Jahren am Markt vertreten. Und das hat einen Grund. Wir haben immer hochwertige Produkte hergestellt, damals wie heute. Das spricht sich herum und sorgt für einen guten Ruf, dem wir auch verpflichtet sind. Eines der Geheimnisse des Geschmacks und unseres Erfolgs war und ist nach wie vor der Buchenholzrauch, der viele unserer Produkte so besonders würzig und vollmundig macht. Aber das allein reicht heutzutage nicht mehr.
Hat sich in den letzten Jahren etwas an der Marktsituation geändert?
Sie wissen es ja schon: Wir sind ein Markenhersteller hochwertiger Fleisch- und Wurstwaren, der sich einer hohen Qualität und Regionalität verschrieben hat. Das klingt zwar erstmal super, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Der Handel forciert zunehmend seine Eigenmarken, bei einem Teil der Konsument:innen macht sich eine Änderung im Konsumverhalten bemerkbar. Diesem Wandel müssen wir uns stellen.
Wie reagieren Sie als Traditionshersteller auf diese Veränderungen?
Es hilft nichts, sich zu verschließen. Wir müssen reagieren, und
das tun wir: mit innovativen Produkten, die ausdrücklich kein Fleischersatz sein sollen, sondern eine Ergänzung zu unseren bewährten Produkten. Uns ist es auch bei der neuen Linie wichtig, ohne viele Zusatzstoffe auszukommen und möglichst regional zu bleiben. Unsere neueste Kreation sind vegane Mini-Knödel, „Street Food Balls“ genannt; hergestellt aus Kartoffelteig mit Waldviertler Kartofferln, gefüllt mit Koji, einem fermentierten und besonders vollmundig schmeckenden Getreide, das wir regional beziehen. Wir haben außerdem einen Bio-Produzenten als Partner, der in seinem Betrieb ein tolles Kimchi, also fermentiertes Gemüse, herstellt. Auch das gibt es in unseren neuen „Balls“.
Die Firma Moser bietet neben 100 Arbeitsplätzen im Mostviertel aber auch noch einen anderen Benefit für die Region Wieselburg, oder? Genau. Beim Unternehmen Moser war immer ein Gasthaus mit dabei. Und heute betreiben wir eine Großküche, die Schulen, Kindergärten und privatwirtschaftlich geführte Betriebe mit hochwertigem Mittagessen versorgt. Dieser Bereich nimmt gerade so richtig Fahrt auf. Das ist Beweis genug, dass es bei uns im Haus schon immer auch Koch- und Küchenkompetenz gegeben hat. Es muss einfach schmecken – und es muss von Moser sein.
hergestellt in 100%
Der Nutzen der Pflanzenzüchtung für ein nachhaltiges Ernährungssystem ist enorm. Landwirtschaft und Politik sollten zu optimalen Rahmenbedingungen beitragen.
Bevölkerungswachstum, Veränderung der Ernährungsgewohnheiten, Klimawandel und Bodenverlust – auf die Landwirtschaft kommen enorme Herausforderungen zu. Neben technologischem Fortschritt und verbesserten Anbaumethoden ist es vor allem die Pflanzenzüchtung, die einen Beitrag leisten kann, um die auf EU- und nationaler Ebene gesetzten Ziele in der Landwirtschaft zu erreichen.
Enormer Nutzen
Die Pflanzenzüchtung selektiert gesunde, robuste und widerstandsfähige Sorten und stellt sie den Agrar- und Gartenbaubetrieben zur Verfügung. Moderne Sorten sind an
Entgeltliche Einschaltung
standortspezifische Bedingungen angepasst und tolerant gegenüber verschiedenen abiotischen Faktoren – wie etwa Trockenheit, Hitze, Winterschäden. Darauf zielt das Projekt Klimafit ab, das Saatgut Austria mit dem Landwirtschaftsministerium, den Bundesländern und der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) durchführt.
Leistungen kommen Gesellschaft zugute
Von diesen Erfolgen profitiert nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch der Rest der Gesellschaft. Je weniger Flächen für die Lebensmittelproduktion benötigt werden, desto mehr stehen für Biodiversität
RAPSO: 100 % reines Rapsöl –Garantiert ohne Gentechnik und aus kontrolliertem Anbau
Der Nutzen der Pflanzenzüchtung für ein nachhaltiges Ernährungssystem ist enorm. Landwirtschaft und Politik sollten zu optimalen Rahmenbedingungen beitragen.
GESCHICHTE
Im Jahr 1993 übernahm die VOG AG Linz die Ölmühle in Aschach, um ihre Kompetenz in der Lebensmittelproduktion weiter auszubauen. Mit dem Ziel, für das Projekt eine besondere Positionierung zu finden, wurde gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Oberösterreich und der Saatbau Linz das RAPSO-Projekt entwickelt. 1995 präsentierte sich RAPSO erstmals auf der Lebensmittelmesse Anuga in Köln – der Rest ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte.
ERFOLG DURCH QUALITÄT
Die verarbeitete RAPSO-Rapssaat stammt zu 100 % aus österreichischem Vertragsanbau. Jede:r einzelne Vertragsbauer/bäuerin wird durch externe Kontrollstellen auf Einhaltung der Anbaubedingungen
kontrolliert. Dadurch kann sichergestellt werden, dass RAPSO zu 100 % aus Österreich und garantiert gentechnikfrei ist.
Nachstehend die wesentlichen Auflagen für den RAPSOVertragsanbau:
• nur ausgewählte Saatgutsorten für den Anbau
• fünf Meter reichblühender Blumenwiesenstreifen
• Fruchtfolge max. 25 % Raps
• Pflanzenschutz nur mit Mitteln der „Grünen Liste“
• Einhaltung der Obergrenzen des Fachbeirates für Bodenfruchtbarkeit bei der Düngung
• Aufzeichnungspflicht
• Feldzertifizierung jedes RAPSO-Feldes.
zur Verfügung. Neben dem ökonomischen und dem ökologischen Nutzen besteht auch ein sozialer Nutzen: Die Pflanzenzüchtung trägt zu stabilen Preisen bei und verbessert die ernährungsphysiologischen Eigenschaften, wie z. B. den Nährstoffgehalt in Lebens- und Futtermitteln.
Um diese Leistungen auch künftig erbringen zu können, braucht es optimale regulatorische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen – und darüber hinaus vor allem: Innovationskraft! Das bedeutet neben modernen Methoden der Züchtung eine Abgeltung der Leistungen der Pflanzenzüchter:innen durch den Kauf von zertifiziertem Saatgut. Nur dann können sie die finanziellen Mittel aufbringen, um die aufwendige Züchtung sowie Sortenversuche in Ländern mit Klimaverhältnissen, wie sie künftig in Mitteleuropa zu erwarten sind, aufrechtzuerhalten. Das ist eine wesentliche Stellschraube für eine resiliente europäische Landwirtschaft, den Gartenbau sowie für ein nachhaltiges Ernährungssystem.
RAPSO wird zu 100 % schonend gepresst, das heißt, auf eine Extraktion mit chemischen Lösungsmitteln wird verzichtet. Die Raffination bzw. Reinigung des Öls erfolgt ebenso wenig auf chemische Weise, sondern durch ein produktschonendes physikalisches Verfahren.
RAPSO ist ein Allrounder in der modernen, ernährungsbewussten Küche und universell einsetzbar. Rapsöl ist laut Ernährungswissen schaftler:innen das Speiseöl mit dem ausgewogensten Verhältnis an gesättigten, einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Es ist reich an natürlichem Vitamin E und wirkt sich aufgrund seines einzigartigen Fettsäurespektrums positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus. So leistet es einen wertvollen Beitrag zur gesunden Ernährung.
RAPSO war 1995 das erste deklarierte Rapsöl am deutschsprachigen Markt. Damit wurde eine eigene Produktkategorie im Speiseölsegment entwickelt, die heute nicht mehr wegzudenken ist.
Geschäftsführer Geflügelwirtschaft
Österreich, Mitglied
Nachhaltige Tierhaltung Österreich (NTÖ)
DI Michael Wurzer, Geschäftsführer der Interessenvertretung Geflügelwirtschaft
Österreich (Mitglied Nachhaltige Tierhaltung Österreich, NTÖ), spricht im Interview über aktuelle Haltungsbedingungen und Co.
Herr Wurzer, können Sie uns die wichtigsten Eckdaten der Geflügelwirtschaft in Österreich nennen?
Die Geflügelwirtschaft besteht aus etwa 2.500 bäuerlichen Familienbetrieben und bringt vor allem zwei Produkte in den Lebensmittelhandel: Geflügelfleisch und frische Eier. Aktuell haben die Geflügelbäuerinnen und -bauern rund 11,0 Mio. Masthühnerstallplätze, 1,0 Mio. Truthühnerstallplätze sowie 7,2 Mio. Legehennen in ihrer Obhut.
Wie lauten die aktuellen Haltungsbedingungen für Geflügel?
Gemäß Bundestierschutzgesetz bietet Österreich seinen Hühnern seit 2005 die mit 30 Kilogramm pro Quadratmeter (kg/ m2) niedrigste Besatzdichte EU-weit. Sie liegt sogar deutlich unter den 42 kg/m2, die EU-weit gelten. Weniger Besatzdichte bedeutet für das Geflügel mehr Platz und damit mehr Luft, mehr Licht und nachweislich auch mehr Gesundheit. Die Geflügelhalter:innen hierzulande arbeiten Hand in Hand mit dem bundesweiten Geflügelgesundheitsdienst QGV zusammen, der
Antibiotika beim Mastgeflügel innerhalb der vergangenen zehn Jahre halbiert werden konnte. Unser Geflügel lebt heute vermehrt in tierfreundlichen Ställen mit erhöhten Ebenen und „Wintergärten“ – so nennen wir klimageschützte Außenbereiche. Unser jüngstes Projekt sind Biodiversitätshecken für die Legehennen im Auslauf: Das sind Stauden und Bäume, die für Abwechslung und Artenvielfalt in den Außenbereichen sorgen.
In der Biohaltung werden außerdem alle Bruderküken der Legehennen mitaufgezogen. In den anderen Betrieben ist es in Österreich erlaubt, die männlichen Küken nach streng gesetzlichen Vorschriften zu betäuben und zu töten. Sie werden dann Zoos & Co. als Futterküken zugeführt.
Worauf ist zu achten, wenn man Geflügelfleisch und Eier kaufen und zugleich Umwelt und Tierwohl schützen möchte?
Der Handel bietet Geflügelfleisch und Eier in unterschiedlicher Qualität an. Verbrau-
Betrieben; bei Frischeiern sprechen wir von einer statistischen Selbstversorgung von 94 %. Jedes in Österreich gehandelte Frischei lässt sich dank der Österreichischen Eierdatenbank zurückverfolgen. Das schafft Transparenz über die Lieferkette. Ein Fünftel des Fleischs hat Bioqualität, und 13 Prozent der Legehennen sind ebenso bio – Tendenz leicht steigend. Gut zu wissen: Seit 2023 setzt die Geflügelwirtschaft aus Tierschutzgründen auch auf langsamer wachsende Masthühnerrassen. Die Legehennen hierzulande werden unter anderem mit nachhaltigem regional erzeugten Donau-Soja und zu 100 Prozent gentechnikfrei gefüttert. Damit erfüllen die Halter:innen die Vorgaben der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten – und sie sparen der Umwelt 100.000 Tonnen CO 2 im Jahr.
Ostern steht vor der Tür: Hat der Osterhase heuer genügend Eier zum Verstecken?
Vor Ostern ist die Versorgungslage mit Eiern immer etwas knapp. Die heimischen Geflügelbäuerinnen und -bauern liefern etwa 60 Millionen Eier, die hierzulande rund um das Fest gekocht, gefärbt und verzehrt werden – es sollte also reichen.
Entgeltliche Einschaltung
Oder: Wie man am Weg in den Supermarkt seinen ökologischen Fußabdruck deutlich verkleinern kann.
Wer macht sich schon große Gedanken über die Verpackung seiner Frühstückseier? Natürlich nimmt man die aus Karton und nicht die aus Kunststoff. Karton produziert schließlich keinen Plastikmüll. Doch so paradox es klingt: Es ist genau umgekehrt. Denn wer instinktiv zur Kartonverpackung greift, hat nicht nur die deutlich schlechtere Öko-Bilanz, sondern hinterlässt auch indirekt mehr Plastikmüll.
Ein Leichtgewicht mit gewichtigen Argumenten. Was aussieht wie Kunststoff, besteht in Wahrheit zu 100 % aus recycelten PET-Abfällen. Der Herstellungsprozess dahinter ist klimafreundlich, spart wertvolle Ressourcen und zieht vor allem jede Menge Plastikmüll aus dem Verkehr. Denn PET-Recycling benötigt im Vergleich zu Papierrecycling 84 % weniger Wasser, keine Chemikalien und 26 % weniger Energie in der Herstellung. Ein
DARUM:
KEINE CHEMIE in der Produktion!
84 %
WENIGER WASSERVERBRAUCH
Kartonverpackungen benötigen deutlich mehr Wasser als rePET Verpackungen, da der Karton erst nass gemacht werden muss, um geformt zu werden.
50 %
WENIGER LKW Weil rePet Verpackungen kompakter stapelbar sind.
rePET IST 4,5x leichter als Karton
Mehr Infos auf earthfriendlypackaging.net
weiterer Plus-punkt: Es fällt kein klimaschädliches Methan und erheblich weniger CO2 an. Das gilt übrigens auch für Transport und Logistik. Eierverpackungen aus R-PET lassen sich besser stapeln und haben deutlich weniger Gewicht. Das erspart in Summe ganze 50 % an Lkw-Fahrten.
Weniger Plastikmüll, weniger Lkws auf den Straßen Was für den Einzelnen nach einem kleinen Beitrag für Klima- und Umweltschutz klingt, macht in Summe einen gewaltigen Unterschied. Würden 100 Millionen Eier in R-PET-Kunststoff anstelle von Karton verpackt werden, wäre der CO2-Ausstoß im EU-Durchschnitt um 410 Tonnen geringer. Das entspricht in etwa 2,6 Millionen Auto-Kilometern oder der mehr als 6-fachen Strecke zum Mond.
Ein weiteres Abfallprodukt: Weniger Lebensmittelabfälle in der Tonne. Neben all der ökologischen
DIE BESSERE EIERVERPACKUNG BESTEHT ZU
100 %
AUS RECYCLING PET und vermeidet so Plastikmüll.
WENIGER
LEBENSMITTELABFÄLLE. Bricht ein Ei, bleibt es in der Packung und verschmutzt keine umliegenden Packungen.
Vorzüge haben Eierverpackungen aus R-PET noch einen ganz praktischen Vorteil, der spätestens dann auf der Hand liegt, wenn mal ein Ei zerbricht. Denn das läuft nicht aus, verschmutzt keine umliegenden Verpackungen und sorgt somit für weniger Lebensmittelabfälle. Stellt sich am Ende nur die Frage, warum sich so viel Klima- und Umweltschutz nicht in jedem Super-marktregal findet. Schließlich überzeugen R-PET Verpackungen nicht nur mit Convenience-Vorteilen, sondern auch mit den deutlich besseren Argumenten. Diese überzeugen übrigens nicht nur zahlreiche Umweltorganisationen, sondern auch die EU. So soll mit der „Kunststoff Strategie“ das Recycling von Kunststoffverpackungen von 50 % im Jahr 2025 auf 55 % bis 2030 gesteigert werden.
earthfriendlypackaging.net
Ovotherm International Handels GmbH Ricoweg 28, 2351 Wiener Neudorf AUSTRIA, Tel.: +43 2236 61928 0
BELIEBIG OFT RECYCELBAR
Im Gegensatz zu rePET können Eierverpackungen aus Karton schwerer recycelt werden.
HYGIENISCHER: Packungen müssen im Supermarkt nicht geöffnet werden, um zu sehen, ob die Eier intakt sind.
26 % weniger Energieverbrauch bei der Produktion
Entgeltliche Einschaltung
Mit der innovativen Kombination aus Magnetresonanztomographie (MRT) und Künstlicher Intelligenz (KI) sorgt das Münchner Deep-Tech-Unternehmen Orbem für mehr Tierwohl. Per Echtzeit-Scan werden männliche und unbefruchtete Eier erkannt und gar nicht erst ausgebrütet, womit das umstrittene Kükentöten vermieden wird.
Dr. Pedro
CEO der Orbem GmbH
Wir alle wissen: Nur Hennen legen die für die Lebensmittelproduktion wertvollen Eier. Doch in Brütereien schlüpfen neben weiblichen auch männliche Küken – und diese haben weder für die Eier- noch für die Fleischproduktion einen wirtschaftlichen Nutzen. Nach wie vor ist es daher in der Geflügelindustrie gängige Praxis, die sogenannten Bruderhähne kurz nach dem Schlupf zu töten. Allein in Europa sind das hunderte von Millionen jährlich. Als weltweit erstes Land hat Deutschland Anfang 2022 das Töten von Eintagsküken verboten, Frankreich zog nur wenig später nach. In Italien wird ein solches Verbot mit Jänner 2027 in Kraft treten. Eine EU-weite Regelung ist absehbar. Länder wie Österreich oder die skandinavischen Nationen werden einer solchen wahrscheinlich mit einem umfassenden Verbot zuvorkommen.
Effiziente, ressourcenschonende und tierschutzfreundliche Geschlechtsbestimmung Werden die Bruderhähne aufgezogen, kann die ethisch verwerfliche Praxis des Tötens zwar vermieden werden, doch diese Variante stellt Landwirt:innen aufgrund des hohen Flächenverbrauchs vor neue Herausforderungen: Im Jahr 2021 mussten allein in Österreich für die Aufzucht der Bruderhähne 4.200 Hektar landwirtschaftliche Flächen für den Futtermittelanbau – Weizen, Mais, Soja und Raps – sowie weitere 100.000 Quadratmeter als Stallflächen mobilisiert werden.
Eine ressourceneffiziente Alternative, die darüber hinaus dem Tierschutz dient, stellt die vom Münchner Deep-Tech-Unternehmen Orbem entwickelte in-ovo Geschlechtsbestimmung dar. Sekundenschnelle Bildgebung macht zusammen mit KI-gestützter Auswertung in Echtzeit erstmals eine industrielle Nutzung von MRT-Scannern möglich. Diese innovative Technologie der kontaktlosen Früherkennung im Brutei konnte Orbem bereits in einer praxistauglichen Anwendung für sämtliche Hühnerrassen umsetzen. Vollautomatisiert werden bis zu 24.000 Eier pro Stunde durch acht Scanner transportiert. Anhand der gemachten Bilder bestimmt die KI das Geschlecht, woraufhin die als weiblich klassifizierten Hühnerembryos bis zu ihrem Schlupf zurück in die Inkubation gegeben werden. Männliche und unbefruchtete Eier finden in alternativen Industrien Verwendung. Unter anderem wird aus ihnen hochwertiges Proteinfutter,
das beispielsweise im PetfoodBereich eingesetzt wird.
Bereits millionenfach erprobt Im Einklang mit der gültigen Rechtslage hat Orbem die nicht invasive Geschlechtsbestimmung bereits in bestehende Brütereien integriert: In Betrieben in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden konnten viele Millionen Bruteier erfolgreich gescannt werden.
Mittlerweile arbeitet das Unternehmen nicht mehr nur an der kontaktlosen Geschlechtsbestimmung, sondern forscht auch an der frühzeitigen Erkennung des Befruchtungsstatus. Unbefruchtete Eier können so identifiziert, aussortiert und als Konsumeier verkauft werden, noch bevor sie in den Brutprozess gelangen: „Dies ist erst der Anfang einer Revolution im Geflügelsektor, bei der KI-gesteuerte MRT-Technologie die Zukunft für eine Vielzahl wertvoller Anwendungen darstellt”, betont Dr. Pedro Gómez, CEO von Orbem.
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In einem exklusiven Interview spricht
Paul Ivić, TIAN-Küchenchef und Vorreiter für nachhaltige Ernährung, über sein Engagement für eine umweltfreundliche Lebensmittelproduktion und die Herausforderungen der vegetarischen Küche. Der renommierte Sternekoch betont die dringende Notwendigkeit, Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen und die Biodiversität zu schützen. Mit einem starken Fokus auf lokale und saisonale Zutaten und regenerative Landwirtschaft zeigt er Wege auf, wie wir gemeinsam eine nachhaltigere Zukunft gestalten können.
Sie engagieren sich stark für nachhaltige Lebensmittelproduktion und die Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung. Was hat Sie dazu inspiriert, sich für diese Themen einzusetzen?
Für meine Eltern und Großeltern war es selbstverständlich, dass keines der Lebensmittel verschwendet wurde. Für sie hatten Lebensmittel noch einen Wert und eine Bedeutung. Es wurde sich damit beschäftigt, wie und was man alles verwerten konnte.
Theoretisch gäbe es aktuell genug Nahrung für alle Menschen auf unserem Planeten. Doch
lebensnotwendige Biodiversität. Wir zerstören damit das gesamte Ökosystem! Das müssen wir einsehen – und dann etwas daran ändern!
Können Sie uns über Ihre persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen bei der Umstellung auf eine rein vegetarische Küche in Ihrem Sternerestaurant erzählen?
Aller Anfang ist schwer. Es ist und bleibt jedoch eine wunderbare, interessante und große Herausforderung. Wir haben beständig und stetig daran gearbeitet, dass wir nicht nur Akzeptanz finden,
trag zur nachhaltigeren Lebensmittelproduktion leisten kann?
Wir alle sollten nicht nur an heute, sondern auch an morgen denken. Es gab eine Zeit, in der ich mit diesem Satz nur wenig anfangen konnte. Ich habe Profitmaximierung vor Menschen, Natur, Tier und auch mich selbst gestellt. Mir war alles egal! Obwohl ich mich als Koch intensiv mit der Wirkung von Ernährung beschäftigt hatte, kaufte ich für meinen damaligen Arbeitgeber Unmengen an billiger, minderwertiger Ware ein: Fleisch von kranken Tieren, voll mit Antibiotika und Hormonen; Garnelen und Zuchtlachs, in Chemikalien gezüchtet. Und auch das bezogene Obst und Gemüse war mit
Küchenchef
Wenn sich dieses System nicht ändert, dann gibt es aber kein Morgen mehr. Wenn wir dieses System nicht aktiv ändern, dann gibt es dieses Morgen nicht mehr, nicht für uns, unsere Kinder und Kindeskinder. Denn es ist eben nicht egal, was wir heute tun – und wie wir es tun.“
wir konsumieren leider nur ein Drittel der Lebensmittel, die wir produzieren. Mit dieser Form der Nahrungsproduktion zerstören wir die Ozeane, die Wälder, die Böden und damit die für uns Menschen
sondern Besucher:innen und auch Mitarbeiter:innen für das begeistern können, was wir tun.
Inwiefern glauben Sie, dass Ihre vegetarische Küche einen Bei-
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STREETFOOD-FESTIVAL
MuseumsQuartier Wien
Donnerstag, 30. Mai bis Sonntag, 02. Juni 2024
Im 7. Wiener Gemeindebezirk können bei Frühlingswetter verschiedenste pflanzliche Spezialitäten verkostet, nachhaltige Produktneuheiten entdeckt sowie Kunsthandwerk bestaunt werden.
Online gibt's noch mehr zu lesen:
unzähligen Pestiziden nahe den erlaubten Grenzwerten behandelt.
Rückblickend und hart ausgedrückt: Ich servierte meinen Gästen zwar „Instagram-taugliches“ – doch vergiftetes – Essen. Damit machte ich mich am Schluss auch selbst kaputt. Diesen Irrsinn musste ich also durchbrechen.
Ich begann mich zu fragen, was meine Arbeit für mich konkret bedeutet: Welche Auswirkungen hat Essen auf uns als Gesellschaft? Wie beeinflusst der Fokus auf Qualität unsere Umwelt, Wirtschaft, Gesundheit und unser soziales Verhalten? Welchen Beitrag habe ich als Gastronom zu leisten? Wenn man Ernährung ganzheitlich betrachtet, kann man sehr viel sehr schnell verändern. Denn: Unsere
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EDas Jubiläum wird mit einem Gewinnspiel gefeiert. Mitspielen auf www.recheis. com/135-Jahre
Ess- und Einkaufsgewohnheiten haben einen sehr starken Einfluss auf Ökologie, Ökonomie und Sozialverhalten – und nicht zuletzt auf unsere Gesundheit.
Unser Fokus liegt daher in allen Betrieben auf der Saisonalität unserer Produkte – bevorzugt von lokalen Produzent:innen, die eine regenerative Landwirtschaft betreiben. Wir arbeiten mit dem, was sie uns liefern; wir brauchen diese Biodiversität. Es ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoller für uns.
Für mich beginnt zunächst alles mit einem gesunden Boden. Er ist unsere Lebensgrundlage und eine Antwort auf diese Fragen. Ein gesunder, nährstoffreicher Boden nährt unsere Lebensmittel
Nachhaltigkeitsexperte Clemens Mayer über Lebensmittelverschwendung
und damit versorgt er auch uns. Ein gesunder Boden erhält unsere Landschaft und auch unseren Wohlstand. Wir können das vor Ort aktiv mitsteuern.
Wie sehen Sie die Zukunft der vegetarischen Küche? Welche Entwicklungen erwarten Sie in den kommenden Jahren?
Die vegetarische – und vor allem die vegane – Küche wird eine noch viel größere Rolle spielen. Das Angebot wird größer und breiter; zum einen, weil die Nachfrage kontinuierlich steigt; zum anderen, weil sich immer mehr Menschen mit der Thematik eines nachhaltigeren Lebens beschäftigen (müssen).
Christian Garaus von der BOKU Wien über Pflanzliche Ersatzprodukte
s gibt Speisen, die sich tief in unser Bewusstsein eingebrannt haben. Ein Geruch hier, ein Geschmack da – und sofort fühlen wir uns wie daheim, zurückversetzt in die Kindheit. Krautfleckerl von Oma sind ein Beispiel. Sie hat die Fleckerl mit viel Spitzkraut und karamellisiertem Zucker zubereitet und mit einem Schuss Essig und Kümmel verfeinert. Da werden Erinnerungen wach. Dass die feinen Eierteigwaren so stark in der österreichischen Küche verwurzelt sind, ist auch dem Traditionsbetrieb Recheis zu verdanken. Seit 135 Jahren inspiriert der Tiroler Teigwarenspezialist Generationen von Hobby- und Meisterköch:innen zu Nudelgerichten in unzähligen
Variationen. Begonnen hat alles mit der Visionärin Marianne Recheis. Im Jahr 1889 überzeugte sie ihren Mann Josef, aus Hartweizengrieß feine Nudeln herzustellen. Der Grundstein für die erste Teigwarenmanufaktur Österreichs war gelegt. 135 Jahre später ist Recheis immer noch die beliebteste Nudelmarke Österreichs. Die Fleckerl gibt es mittlerweile auch in Bio und Dinkel sowie als vegane Varianten in Vollkorn und Glutenfrei.
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Rund um Feiertage wie Ostern schmeißen wir in Österreich die meisten Lebensmittel weg. Das ist nicht nur schade, weil sie uns Zeit und Geld bei Einkauf und Zubereitung gekostet haben, sondern auch deshalb, weil Lebensmittelverschwendung einer der größten Faktoren der Klimakrise ist. Die gute Nachricht ist, dass wir alle ganz unkompliziert einen Beitrag für den Planeten leisten können, indem wir weniger Essen wegwerfen.
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Vier Tipps gegen Lebensmittelverschwendung
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eigenen Sinne einzusetzen und das Produkt genau anzuschauen, daran zu riechen und auch zu probieren.“
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Too Good To Go, das dänische Social-Impact-Unternehmen, ist überzeugt, dass man mit kleinen Änderungen im Alltag viel erzielen kann. Georg Strasser-Müller ist Country Director von Too Good To Go Österreich und Schweiz und verrät seine effektivsten Tipps, um Lebensmittel vor der Verschwendung zu bewahren: „Los geht es bereits beim Einkauf. Wer vorab plant, was in der Woche benötigt wird, vermeidet es, zu viel einzukaufen. Der nächste wichtige Schritt ist, die gekauften Lebensmittel zuhause richtig zu lagern. Das verlängert ihre Haltbarkeit deutlich. Während des Kochens ist es großartig, wenn wir so gut wie möglich das gesamte Produkt verwerten. Und was zu viel ist: einfrieren oder für ein weiteres Gericht verwenden.” Sein größter Appell bezieht sich auf das Mindesthaltbarkeitsdatum: „Das Mindesthaltbarkeitsdatum garantiert die Qualität bis zum angegebenen Tag. Bei richtiger Lagerung sind Produkte jedoch weitaus länger haltbar. Ich empfehle jedem, die
Lebensmittel retten für unseren Planeten Wer nicht nur eigene Lebensmittelabfälle vermeidet, sondern auch noch Lebensmittel vor der Tonne rettet, tut der Umwelt und dem eigenen Geldbörserl einen Gefallen. Über die Too Good To Go-App finden Benutzer:innen anhand des eingestellten Suchradius – also auch in unmittelbarer Umgebung – Angebote von Restaurants, Cafés, Bäckereien, Hotels und Supermärkten, die ihre Lebensmit telüberschüsse in Überraschungs sackerln zu einem reduzierten Preis anbieten. Nach der Reservierung über die App holt man das Sackerl im Geschäft ab und freut sich über gute Produkte sowie darüber, einen
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positiven Beitrag für unsere Umwelt geleistet zu haben. Denn: Jedes Lebensmittel hinterlässt einen CO 2 -Abdruck und verbraucht Landfläche und Wasser. Mit jeder geretteten Mahlzeit über Too Good To Go werden 2,7 kg CO2e, 2,8 m² benötigte landwirtschaftliche Fläche pro Jahr sowie 810 l Wasser vermieden. Alleine in Österreich wurden bereits elf Millionen Überraschungssackerl gerettet – und jeden Tag werden es mehr. Wie wäre es also, wenn wir das diesjährige Ostermenü aus geretteten Lebensmitteln zaubern – vielleicht legt der Osterhase ja die passenden Zutaten ins Nest.
BROT ANFEUCH�EN UND AUFBACKEN
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Wolfgang Löser (69) führt seinen landwirtschaftlichen Betrieb im Weinviertel autark. Damit trägt er nachhaltig zum Umwelt- und Klimaschutz bei. Im Interview erklärt der Landwirt, wie er sich Schritt für Schritt unabhängig von fossilen Energien gemacht hat und seinen Betrieb weitgehend kreislaufwirtschaftlich führt.
Text Redaktion
Herr Löser, wie kamen Sie auf die Idee, Ihren konventionellen Betrieb autark zu bewirtschaften? Ich bin pensionierter Kfz-Mechaniker-Meister und bewirtschafte seit Jahrzehnten 60 Hektar Ackerland. Als unsere Kosten für Dieselkraftstoff Anfang der 2000er-Jahre bei 10.000 Euro jährlich lagen,
Tendenz steigend, suchte ich nach einer Alternative.
Wie funktioniert Autarkie in der Landwirtschaft und was bringt sie?
Wir erzeugen Solarstrom mit einer 50-kWp-Photovoltaik-Anlage inklusive 80-kWh-Batteriespeicher und
versorgen damit Haus und Hof plus drei E-Autos. Unsere Wärme erzeugen wir mithilfe von Biomasse und Solarenergie, nämlich mit einem Hackschnitzelkessel und einer 21m2-Solarthermie-Anlage. Damit sind wir unabhängig von fossilen Energieträgern. Beim Ackerbau achten wir auf lange Fruchtfolgen, das heißt, unsere Felder sind ganzjährig mit Pflanzen bedeckt. Chemischen Pflanzenschutz haben wir minimiert, er kommt nur noch in Notfällen zum Einsatz. Früher gaben wir dafür 15.000 Euro im Jahr aus – heute sind es gerade einmal 500 Euro. Auch Dünger sparen wir ein, da wir uns seit mehr
als 30 Jahren auf Humusaufbau und schonenden Pflanzenanbau fokussieren. Unsere einfachen Landmaschinen sind leicht, um die Lebewesen im Humus – in einer Handvoll leben mehr als Menschen auf der Erde – nicht zu schädigen. So haben wir die Bodenstruktur und Wasserspeicherfähigkeit über die Jahre deutlich verbessert. Dank unseres Geflügels, der Feldfrüchte, Säfte etc. sind wir quasi Selbstversorger.
Ist Ihre Lösung in allen landwirtschaftlichen Betrieben umsetzbar?
Wir Bäuerinnen und Bauern können viel Wissen über die Natur vorweisen und haben Erfahrung im Umgang mit ihr. Die Lösungen sind also vorhanden. Was es braucht, ist Mut zur Veränderung. So manche:r Landwirt:in belächelt mich … Doch es geht uns – im Gegensatz zu vielen anderen Betrieben – dank unserer Autarkie sehr gut. Wir schauen zuversichtlich in die Zukunft.
Ein Ansprechpartner für die gesamte PV-Anlage
Unterstützung bei der Erstinstallation
Kostenloser Support, Schulungen und Webinare
Remoteunterstützung und Fernüberwachung
Servicetechniker vor Ort in Österreich und Deutschland
Hybridwechselrichter von 5 bis 125 kW
Schwarzstart- und inselfähig
Nulleinspeisung und Einspeisebegrenzung möglich
Automatische Umschaltung auf Not- oder Ersatzstrom (3-phasig) bei Stromausfall
Hervorragende Leistung für Wärmepumpen, E-Autos und starke Leistungsabnehmer
www.azzurro.energy
Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich
Die Landwirtschaft ist unverzichtbar für eine sichere Versorgung. Die Produktionsbedingungen werden aber nicht einfacher, im Gegenteil. Worauf kommt es an?
Die Versorgungssicherheit ist abhängig von der Produktivität unserer Flächen, politischen und wirtschaftlichen Bedingungen, den Umweltauflagen und der Nachfrage. Das Um und Auf ist, die Produktion abzusichern. Denn nur, wenn produziert werden kann, kann die Versorgung mit Lebensmitteln aus Österreich sichergestellt werden. Hier stoßen wir immer öfter an unsere Grenzen.
Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf die Landwirtschaft und wie passen sich die bäuerlichen Betriebe an?
Trockenheit, Starkregen, Hagel und neue Schädlinge setzen uns zu. Wir reagieren darauf mit Anpassungen im Anbau und in der Bewirtschaftung. Zudem ist in manchen
Entgeltliche Einschaltung
Regionen eine gezielte Bewässerung unverzichtbar, um Qualität und Ertrag zu sichern. Langfristig ist der Ausbau der Bewässerungsinfrastruktur entscheidend.
Die Folgen sind vermehrte Krankheiten und Schädlinge. Was kann hier ein Lösungsansatz sein? Wir brauchen Werkzeuge, um die Gesundheit unserer Pflanzen erhalten zu können und dadurch qualitativ hochwertige Lebensmittel produzieren zu können. Das heißt, wir brauchen wirksame Pflanzenschutzmittel. Nehmen wir als Beispiel die Erdäpfel her: Der Drahtwurm hat in den letzten Jahren enorme Schäden angerichtet, weil uns entsprechende Mittel fehlen. Der Anbau von Erdäpfeln wird deshalb immer schwieriger. Das zeigt, wie wichtig praxistaugliche Lösungen im Pflanzenschutz sind.
Welche Rolle spielt die Digitalisierung in der Landwirtschaft? Mithilfe der Digitalisierung können
wir Ressourcen effizienter einsetzen und Kosten sparen. GPS-gesteuerte Lenksysteme, teilflächenspezifische Düngung und der Einsatz von Drohnen zur Ausbringung von Saatgut oder auch Nützlingen sind nur einige Beispiele. Auch in den Ställen erleichtern technologische Innovationen die Arbeit und verbessern das Tierwohl.
Was braucht es noch für eine sichere Versorgung mit österreichischen Qualitätsprodukten? Auch Herkunftskennzeichnung, regionale Beschaffung, Importstandards und einheitliche EU-Produktionsregeln sowie die Aufklärung der Verbraucherinnen und Verbraucher sind entscheidend. Wir müssen die regionale Produktion unterstützen, um unabhängig von Importprodukten zu sein. Jede und jeder Einzelne kann dazu beitragen – und zwar durch den bewussten Einkauf von regionalen Lebensmitteln.
Wie die Lavazza Fondazione seit 20 Jahren die Grundsätze der Nachhaltigkeit fördert – von der
Eine Welt, welche die Güter der Natur zerstört, ist eine, der ich nicht angehören möchte“, brachte es Luigi Lavazza schon 1935 auf den Punkt. Und diese Überzeugung vertritt Lavazza bis heute. Die Fondazione Giuseppe e Pericle Lavazza wurde 2004 mit dem Ziel gegründet, soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeitsprojekte in Kaffeeanbaugemeinden zu koordinieren und umzusetzen. Es ist also ein Projekt, das viel Engagement und tatkräftige Unterstützung vereint, um dort anzusetzen, wo der Kaffee seinen Ursprung hat. In den ersten 20 Jahren ihres Bestehens hat die Lavazza Fondazione über 50 Projekte unterstützt. Derzeit werden 33 Projekte
in 20 Ländern auf drei Kontinenten betrieben, von denen rund 190.000 Menschen profitieren – Projekte, die sich für die Verbesserung der Produktionserträge und der Qualität des Kaffees einsetzen, indem sie durch internationale Entwicklungs- und Schulungsprogramme das Unternehmer:innentum fördern und den Wohlstand der Produktionsgemeinschaften unterstützen.
Die Fondazione arbeitet bei der Durchführung von Projekten mit öffentlichen und privaten Einrichtungen, internationalen Organisationen und NGOs zusammen. Diese Zusammenarbeit verbessert die Fähigkeit, auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen und der
Umwelt einzugehen, und ermöglicht eine wirksame, greifbare und zeitnahe Unterstützung.
Dieser charakteristische Geist einer Zusammenarbeit findet sich im Konzept MORE THAN US wieder, das im Mittelpunkt des LavazzaKalenders 2024 steht. Mit diesem Kalender wird das 20-jährige Bestehen der Lavazza Fondazione gefeiert. MORE THAN US ist eine Partnerschaft in all ihren Nuancen – angefangen bei der Fähigkeit, sich anderen zu öffnen, um weiterzugehen, die Schönheit der Zusammenarbeit zu erkunden, sich gegenseitig anzustecken und auf der Basis gegenseitigen Respekts zusammenzukommen, um etwas Größeres zu schaffen.
Die Brüder Simon und Matthias Erharth haben neben einer Vollzeitbeschäftigung den familiären Bauernhof wieder aufgebaut. Wie aus einem Erbe eine Leidenschaft wurde, erzählen die beiden im Interview.
Wie hat eure Karriere in der Landwirtschaft begonnen?
Wir haben den Beruf des Bauern gewählt, weil er tief in der Familiengeschichte verwurzelt ist – unsere Großeltern haben uns in dieser Hinsicht sicher am meisten geprägt. Jedoch war der ausschlaggebende Punkt mitanzusehen, wie sich Landwirtschaft, Natur und unsere Heimat verändert haben. Aus diesem Grund haben wir uns vor ca. fünf Jahren entschlossen, den kleinen Bauernhof unserer Großeltern wieder zum Leben zu erwecken.
Wie schafft ihr es, alles unter einen Hut zu bekommen? Bei wem holt ihr euch Hilfe?
Als Bauer und Vollzeitberufstätiger ist das zweifellos eine Herausforderung. Verständnisvolle
Entgeltliche Einschaltung
Partnerinnen, Freund:innen und Familie spielen eine entscheidende Rolle, indem sie uns unterstützen und entlasten, wo sie können, und auch immer wieder unsere Abwesenheit tolerieren. Letztendlich ist es sicherlich nicht einfach. Belohnt werden wir aber mit dem unvergleichlichen Geschmack der eigenen Erzeugnisse und der Artenvielfalt.
Was ist euch als Landwirte besonders wichtig – welche Verantwortung verspürt ihr? Die Vielfalt, die Liebe zur Natur, der Kreislauf des Lebens, die Wertschätzung und der Respekt gegenüber anderen Lebewesen sind uns äußerst wichtig. Unsere Verantwortung ist es, ein Gleichgewicht zu wahren und auf unseren
Lebensraum achtzugeben – ihn zu beschützen.
Wie blickt ihr in die Zukunft? Der Klimawandel und finanzielle Belastungen stellen zweifellos ernsthafte Probleme dar, aber unsere Liebe für die Landwirtschaft und die Verbundenheit mit der Natur lassen uns nicht verzagen. Wir sehen die Herausforderungen vielmehr als Ansporn, innovative Lösungen zu finden, um nachhaltiger und widerstandsfähiger zu sein. Unsere Arbeit mag herausfordernd sein, aber sie ist auch erfüllend und von unschätzbarem Wert für die Natur und die Gesellschaft.
enn uns die Vögel mit ihrem Morgenlied begrüßen, starten wir am Mauracher Hof unser tägliches Tun. Wir backen Lebensmittel, die leben. Unsere Vorfahr:innen zeigten uns, wie einfach und minimal Bodenbearbeitung funktionieren kann – nur mithilfe von Handwerk, Pferdestärke und Wissen der natürlichen Ordnung, 100 % biologisch. Von chemischen Hilfsmitteln ist hier weit und breit keine Spur! Unser Saatgut ist rein. Diese Reinheit findet man in unseren Biobroten, in unserem Kleingebäck und in unseren Mehlspeisen wieder. Aus unserer Eigenverantwortung heraus achten wir darauf, dass unsere Arbeit
ökologisch sinnvoll und enkeltauglich ist. Der Boden ist fruchtbar, das Saatgut ist gesund und unsere Tiere sind dank des Wohlfühlstalles glücklich. Unsere Arbeitsweise ist im 21. Jahrhundert innovativ und modern – und doch arbeiten wir heute genauso wie unsere Generationen vor unsim Einklang mit der Natur. Was anders ist: Früher gab es nur gesunde Lebensmittel, die uns bestens versorgten. Wenn wir uns die heutige Zeit ansehen, sind wir durch immer mehr Vorschriften in unserer Tagesgestaltung eingeschränkt. Doch nicht mit uns! Natürlich halten wir uns an bestehende Regeln – aber darüber hinaus beschäftigen wir uns
mit der hofeigenen Saatgutpflege. Verwendet werden nur ausgewählte, gesunde Getreidesorten, die selbstständig wachsen und ohne giftige Düngemittel und Chemie auskommen. Wir sind davon überzeugt, dass die Vollkostenrechnung inklusive Folgekosten des täglichen Tuns automatisch 100 % Bio begründet. „Du bist was du isst“ lautet das Motto. In Zeiten wie diesen sehen wir, wie wichtig ein gutes Immunsystem ist. Weil das Bodengenom mit unserem MagenDarm-Genom verbunden ist, mahlen wir unsere Vollkornmehle täglich frisch unmittelbar vor dem Backen direkt in die Teigschüssel.
Außerdem wird nichts verschwendet – ganz nach dem Vorbild der Natur. Das heißt, wir nutzen das ganze Korn. So erhalten wir das Lebenselixier des Keimlings in unseren Biobroten. Die lange Teigführung macht sie noch dazu gut bekömmlich. Das schmeckt nicht nur uns, sondern auch unserem Magen-DarmTrakt. So entsteht ein echtes Bauernbrot, welches uns guttut und voller Kraft und Vitalität steckt – aus Liebe zum Leben.