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Gesund im Alter

Demenz
Lebensqualität, Selbstbestimmung und Humor
Seite 4–5
COPD und Lungenkrebs Frühe Diagnose verbessert Behandlungschancen
Seite 6–7
Gedächtnistraining Praktische Übungen für zwischendurch Seite 12–13




VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT DIESER AUSGABE:

Kerstin Boder
Industry Manager Health Mediaplanet GmbH
Gesundheitskompetenz im Alter: Informiert, verantwortungsvoll und aktiv handeln
Immunsystem stärken
Warum der Sommer perfekt dafür ist
Bluthochdruck
Früh erkennen – Herz und Gefässe schützen
Industry Manager Health: Kerstin Boder
Lektorat: Joseph Lammertz
Grafik und Layout: Juraj Príkopa
Managing Director: Bob Roemké
Bilder: Shutterstock (ausser anders angemerkt)
Medieninhaber: Mediaplanet GmbH, Bösendorferstraße 4/23, 1010 Wien, ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien
Impressum: mediaplanet.com/at/impressum
Distribution: Brigitte (Schweiz)
Druck: Walstead NP Druck GmbH
Kontakt bei Mediaplanet: Tel.: +43 676 847 785 115
E-Mail: kerstin.boder@mediaplanet.com
ET: 12.06.2025
Bleiben Sie in Kontakt:
Älterwerden ist ein natürlicher Teil des Lebens – und für viele eine Phase, in der neue Freiheiten, Erfahrungen und Möglichkeiten entstehen.
Wenn Beruf und familiäre Verpflichtungen in den Hintergrund treten, entsteht Raum für persönliche Interessen, soziales Engagement, Bildung oder bewusste Achtsamkeit für die eigene Gesundheit –Dinge, die im Alltag früher oft zu kurz gekommen sind.
Damit diese Jahre möglichst selbstbestimmt und mit hoher Lebensqualität gestaltet werden können, braucht es vor allem eines: das Wissen, wie man seine Gesundheit aktiv fördern kann. Wer gut informiert ist, kann aktiv Einfluss auf das eigene Wohlbefinden nehmen –etwa durch einen gesunden Lebensstil, die Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen,
das frühzeitige Erkennen von Symptomen und bewusste Entscheidungen in Gesundheitsfragen.
Gesundheitskompetenz bedeutet nicht, medizinisches Fachwissen zu haben, sondern zu wissen, wo man verlässliche Informationen findet, was diese bedeuten und wie man daraus Handlungsmöglichkeiten ableiten kann. Nur wer versteht, kann auch Verantwortung übernehmen – für sich selbst, aber oft auch für andere.
Mit dieser Themenzeitung möchten wir einen Beitrag dazu leisten, Wissen rund um verschiedene Gesundheitsfragen zu vermitteln, denn der Wunsch nach Lebensqualität bleibt konstant. Sei es durch Vorsorge, Alltagsentscheidungen oder das Gespräch mit Ärztinnen und Ärzten: Jeder Schritt zählt. Und es ist nie zu spät, damit anzufangen.
Viel Freude beim Lesen und beim Entdecken wertvoller Impulse für Ihre Gesundheit.
Ihre Redaktion
Was Sie über Pneumokokken wissen sollten Aktiv und gesund leben

Wenn aus einer Erkältung mehr wird
Es ist eine Situation, die viele kennen: Die Familie ist zu Besuch, und ein paar Tage später macht sich eine Erkältung bemerkbar. Manchmal stecken Pneumokokken hinter den Beschwerden –Bakterien, auf die besonders Menschen über 65 Jahre achten sollten.
Warum Pneumokokken gefährlich sein können Pneumokokken gehören zur Familie der Streptokokken und leben oft unbemerkt im Nasen- Rachen-Raum. Wird das Immunsystem im Alter schwächer, können sie schwerwiegende Infektionen hervorrufen wie z.B. Lungenentzündung, Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung. Antibiotika helfen meist, doch Resistenzen nehmen zu und die Medikamente wirken möglicherweise schlechter.
Wer ist besonders betroffen?
Besonders anfällig sind ältere Personen sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Herz- oder Lungenkrankheiten. Jährlich erkranken in der Schweiz rund 21’000 Menschen über 65 Jahren an einer Pneumokokken-Lungenentzündung, etwa 8’000 müssen im Spital behandelt werden.
Vorsorge im Alltag
Ein gesunder Lebensstil unterstützt das Immunsystem: ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung und ausreichend Schlaf. Gute Hygiene und regelmässiges Lüften helfen zusätzlich. Treten im näheren Umfeld gehäuft Infektionen auf, kann Abstandhalten oder das Tragen einer Maske sinnvoll sein. Sprechen Sie mit Ihrem medizinischen Fachpersonal über Ihre persönlichen Möglichkeiten zur Vorbeugung.

Prof. Dr. med. Ulrich
Heininger
Leitender Arzt für Infektiologie und Vakzinologie am Universitäts-Kinderspital beider Basel
Wie gefährlich sind Pneumokokken- Infektionen?
Pneumokokken können bei älteren Menschen zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Patient:innen benötigen oft lange, um sich wieder vollständig zu erholen.
Wann muss ich zur Ärztin/zum Arzt?
Eine Pneumokokken-Infektion beginnt oft mit Erkältungssymptomen. Was morgens noch wie eine harmlose Erkältung wirkt, kann abends bereits eine ernste Lungenentzündung sein. Besonders diese Warnzeichen sind kritisch: die plötzliche Verschlechterung nach anfänglicher Besserung, Atemnot, Brustschmerzen und hohes Fieber mit Verwirrtheit oder Schwächegefühl. Eine schnelle Behandlung verbessert die Heilungschancen erheblich.
Wie wird eine Infektion übertragen?
Weitere Informationen zu Pneumokokken:

Pneumokokken werden durch Tröpfchen übertragen, zum Beispiel beim Husten oder Niesen. Sie besiedeln den Nasen-RachenRaum vieler Menschen, ohne dass diese notwendigerweise daran erkranken. Man muss also keine Pneumokokken- Erkrankung haben, um andere Menschen mit diesem Bakterium anzustecken. Die PneumokokkenImpfung stellt eine effektive Massnahme dar, das persönliche Erkrankungsrisiko zu verringern. Sie wird vom Bundesamt für Gesundheit für alle Personen ab 65 Jahren und auch jüngeren Personen mit verschiedenen Grunderkrankungen empfohlen.
Leben im Hier und Jetzt!
Dr. Markus Baumgartner, Geschäftsführer und ärztlicher Leiter des Demenzzentrums Sonnweid, und die Bewohnerin Gabriela Brühwiler sprechen über den Alltag mit Demenz, über Beziehungsarbeit, Lebensqualität und Humor.
Frau Brühwiler, wie gestaltet sich Ihr Alltag mit Demenz in der Sonnweid?
Gabriela Brühwiler: Mein Alltag, der ist immer gut, weil ich weiss, worum es geht. Ich habe Alzheimer. Das tut nicht weh. Ich muss einfach gut auf mich achten. Und ich weiss, wo meine Grenzen sind. Hier in der Sonnweid fühle ich mich einfach wohl.
Dr. Baumgartner: Als ich Frau Brühwiler kennengelernt habe, hat sie zu mir gesagt: «Herr Baumgartner, ich weiss, woran ich erkrankt bin. Das ist eine schlimme Erkrankung, aber ich möchte mich nicht so verhalten wie meine Mutter, die auch Alzheimer hatte und ein Leben lang gegen die Erkrankung gekämpft hat. Ich versuche, die Krankheit zu akzeptieren, und konzentriere mich auf das, was noch funktioniert und was für mich gut läuft.» Frau Brühwiler ist ein grosses Vorbild. Sie hat mich tief beeindruckt.
Frau Brühwiler, was ist das Besondere für Sie an der Sonnweid?
Gabriela Brühwiler: Ich bin an einem Ort, wo die Menschen, die uns betreuen, wissen, worum es geht. Sie sind auf Augenhöhe mit uns, und wir helfen im Alltag mit, etwa beim Einkaufen, beim Kochen, beim Gärtnern. Das mache ich sehr gern. Ich möchte nicht nur dasitzen und den anderen zusehen. Ich habe zwar Alzheimer, aber
viele Sachen kann ich ganz gut.
Und für Sie, Herr Dr. Baumgartner?
Dr. Baumgartner: Ich möchte an das Gesagte anknüpfen. Das Besondere ist die Fokussierung auf eine beziehungsorientierte Betreuung und Pflege. Begegnung zwischen Menschen kann nur in der Beziehung stattfinden. Man kann jemanden in seinen Grundbedürfnissen gut versorgen, aber das bedeutet nicht, dass die Menschen emotional gut versorgt sind. Das Eingehen auf den einzelnen Menschen ist uns ein Herzensanliegen. Das Verhältnis der Anzahl der Bewohnenden zu den Vollzeitstellen liegt bei annähernd eins zu eins. Wenn es uns gelingt, auf die Bedürfnisse unserer Bewohnerinnen und Bewohner individuell einzugehen, dann können wir sehr vieles im Leben dieser Menschen bewirken.
Was bedeutet für Sie Lebensqualität?
Gabriela Brühwiler: Ich finde, Lebensqualität macht man sich selbst. Ich weiss, worauf es ankommt. Ich bereue nichts. Ich sehe nur noch das Positive.
Dr. Baumgartner: Gute Lebensqualität und Demenz schliessen einander nicht aus, wenn die Umgebung stimmt und auf die Bedürfnisse der Betroffenen eingegangen wird. Mit besonnenem und
einfühlsamem Umgang ist sogar viel Lebensqualität möglich, weil man als Mensch gesehen wird, weil man emotional versorgt ist, weil man ernst genommen wird.
Worauf legen Sie in der Betreuung der Bewohnenden besonders Wert?
Dr. Baumgartner: Besonderen Wert legen wir auf Individualität und Selbstbestimmung. Im Vordergrund steht nicht ein Gesamtkonzept, sondern der Anspruch, ein Konzept für jeden einzelnen Menschen zu entwickeln. Ferner ist uns wichtig, dass wir uns unserer besonderen Verantwortung gegenüber Menschen mit Demenz bewusst sind, im Wissen, dass Menschen mit Demenz im Krankheitsverlauf abhängiger werden. Auch die verschiedenen Wohnformen (zum Beispiel Wohngruppen oder Betreuungs- und Pflegestationen) widerspiegeln die Anpassungsfähigkeit an den Krankheitsverlauf.
Welchen Stellenwert hat die Beziehungsarbeit mit den Angehörigen?
Dr. Baumgartner: Die Angehörigen liegen uns sehr am Herzen. Geht es den Angehörigen gut, geht es auch den Betroffenen gut. Zu Beginn der Erkrankung leiden die Betroffenen. Im späteren Verlauf leiden jedoch die Angehörigen oftmals mehr. Wichtige Themen, die wir mit

Dr. Markus Baumgartner, Geschäftsführer und ärztlicher Leiter des Demenzzentrums Sonnweid; Gabriela Brühwiler, Bewohnerin
den Angehörigen behandeln, sind Schuldgefühle und Loslassen. Die Beziehungsarbeit erfolgt einerseits formell etwa in Angehörigengruppen oder in regelmässigen Standortgesprächen und andererseits informell bei Besuchen im Haus.
Was macht für Sie die Begleitung von Menschen mit Demenz so besonders?
Dr. Baumgartner: Menschen mit Demenz sind erfrischend anders als wir «Gesunden», die meist sehr kontrolliert sind. Menschen mit Demenz sind authentisch. Man spürt das Gegenüber. Die Antworten kommen direkt und mitunter nicht nur emotional, sondern auch impulsiv. Sie leben im
Hier und Jetzt, da, wo das Leben effektiv stattfindet.
Gabriela Brühwiler: Wissen Sie, was vorher war und was nachher ist, interessiert mich nicht. Was für mich zählt, ist der Moment.
Dr. Baumgartner: Mit Menschen mit Demenz erlebe ich immer wieder sehr bereichernde Momente, in denen ich denke: Unglaublich, was diese Menschen im Hier und Jetzt erleben und wie sehr sie bei sich sind. Das berührt mich immer wieder.
Welche Aktivitäten bieten Sie in der Sonnweid an?
Dr. Baumgartner: Mit den Aktivitäten im Haus versuchen wir, den individuellen Bedürfnissen gerecht zu
KOMPETENZZENTRUM FÜR DEMENZ: BEZIEHUNG IM FOKUS
• Zuhause für 174 Bewohnerinnen und Bewohner mit 16 Stationen
• Ausschliesslich Menschen mit Demenz (unterschiedlichste Formen und Schweregrade)
• Haupt-Zielsetzung: Wohlbefinden trotz schwerer Erkrankung
• Demenzfreundliche Infrastruktur: Offene Strukturen, Rampen statt Treppen, viel Bewegungsraum, grosse Aussenanlage
• Bewohnerinnen und Bewohner sind im ganzen Haus unterwegs
• Einer der grössten Arbeitgeber in Wetzikon
• 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
werden. Aktivierung heisst für uns primär die Gestaltung des Alltags. Wir sind da und wir lassen den Moment wirken, und aus dem Moment heraus darf etwas entstehen: Ein Gespräch, ein Spaziergang oder man geht einkaufen, man bespricht das Mittagsmenü, beginnt zu kochen. Gabriela Brühwiler: Ich bin zum Beispiel bei den Spaziergängen, beim Tanzen, beim Gärtnern dabei oder wenn wir einkaufen gehen. Die Mitarbeitenden sind froh, wenn ich mitkomme, weil ich sehr gut weiss, wo die Sachen im Geschäft sind.
Welche Aktivitäten tun Ihnen sonst noch gut?
Gabriela Brühwiler: Zeit mit meinem Partner zu verbringen, tut mir gut. Ich wohne hier und er ist bei sich zu Hause. Regelmässig holt er mich für ein paar Tage ab. Dann gehen wir viele Stunden spazieren. Das tut mir gut. Ich habe auch Freundinnen, die mich abholen, und wir unternehmen etwas.
Dr. Baumgartner: In der Sonnweid gibt es ein umfangreiches Angebot an stationsübergreifenden Aktivitäten, wie zum Beispiel Wandergruppe, Spaziergruppe, Yoga, Bewegungsgruppen, Ausdrucksmalen, Chor, Tanznachmittage, Werken, Besuche von Hunden und Kleintieren. Darüber hinaus organisieren wir diverse Anlässe, an denen Betroffene mit ihren Angehörigen unbeschwerte und genussvolle Momente erleben können.
Welche Rolle spielt der Humor in der Sonnweid?
Dr. Baumgartner: Humor hat eine grosse Bedeutung im Haus. Wir lachen sehr oft mit den Bewohnenden. Humor funktioniert und verbindet, ohne dass alles in Worte verpackt werden muss.

COPD und Lungenkrebs: Späte Diagnose erschwert Behandlung
Obwohl COPD und Lungenkrebs zwei unterschiedliche Krankheiten sind, haben sie eine Gemeinsamkeit: Beide werden häufig erst spät diagnostiziert, was die Behandlung erheblich erschwert.
Symptome erkennen
Betroffene beider Krankheitsbilder suchen oft erst in fortgeschrittenen Stadien Hilfe, wodurch eine erfolgreiche Therapie deutlich erschwert wird. Lungenkrebs zeigt häufig erst in späten Stadien Beschwerden. Zu den häufigsten Anzeichen zählen anhaltender Husten, Atemnot, Brustschmerzen und wiederholte Infektionen der Atemwege wie Bronchitis. Ähnlich verhält es sich bei der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Die «AHA-Symptome» –Auswurf, Husten, Atemnot – treten oft schleichend auf und werden anfangs leicht übersehen oder ignoriert. Viele Betroffene nehmen diese Beschwerden erst dann ernst, wenn sie bereits mit Atemnot zu kämpfen haben. Dies deutet meist auf ein fortgeschrittenes Stadium der Erkrankung hin.
Risikofaktor Rauchen
Vor allem (ehemalige) Raucher:innen sollten bei entsprechenden Symptomen frühzeitig ärztlichen Rat suchen und regelmässige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.
Zwar können auch Menschen, die nie geraucht haben, an Lungenkrebs oder COPD erkranken, beispielsweise durch Umwelteinflüsse, Vorerkrankungen oder genetische Veranlagung, jedoch bleibt Rauchen der zentrale Risikofaktor für beide Krankheiten.
Auch nach der Diagnose kann ein Rauchstopp die Lebensqualität verbessern und die Überlebenszeit verlängern. Aufgrund der starken Suchtwirkung ist dies jedoch oft herausfordernd, weshalb externe Unterstützung in vielen Fällen hilfreich sein kann.
Frühe Diagnose
COPD ist zwar nicht heilbar, doch neue Behandlungsoptionen ermöglichen es, den Verlauf zu verlangsamen und die Lebensqualität sowie die Prognose der Betroffenen deutlich zu verbessern. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser kann der Verlauf beeinflusst werden. Ein frühzeitiges Erkennen von COPD ist auch im Hinblick auf Folgeerkrankungen von grosser Bedeutung, denn COPD erhöht das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Verantwortlich dafür sind der chronische Entzündungszustand der Atemwege, Schädigungen an der DNA und deren Reparaturmechanismen sowie die Verringerung der Selbstreinigungsfähigkeit der Lunge. COPD erhöht nicht nur das Krebsrisiko, sondern erschwert auch die erfolgreiche Behandlung von Lungenkrebs. Daher werden COPD-Patient:innen regelmässig untersucht, um Lungenkrebs frühzeitig zu erkennen. Wird Lungenkrebs früh erkannt und behandelt, haben Betroffene sehr gute Heilungschancen. Bleibt die Krankheit
unentdeckt, verläuft sie meist tödlich. Daher ist eine frühe Diagnose entscheidend, da sie Leben retten kann.
WAS IST COPD?
Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine fortschreitende Krankheit, die meist durch langjähriges Einatmen von Schadstoffen – vor allem Tabakrauch – verursacht wird. Sie führt zu einer dauerhaften Entzündung und Verengung der Atemwege, was die Atmung zunehmend erschwert und die Lebensqualität mindert.2
TYPISCHE
SYMPTOME
• Auswurf
• Husten
• Atemnot
WAS IST LUNGENKREBS?
Als Lungenkrebs wird ein bösartiger Tumor in der Lunge bezeichnet, bei dem sich Zellen unkontrolliert vermehren und in gesundes Gewebe einwachsen können. Diese Tumorzellen können sich über die Lymph- und Blutbahnen im Körper ausbreiten und Metastasen bilden.1
TYPISCHE
SYMPTOME
• anhaltender Husten
• Atemnot
• Brustschmerzen
• wiederholte Infektionen der Atemwege
1 krebsliga.ch/ueber-krebs/krebsarten/lungenkrebs-bronchialkarzinom
2 lunge-zuerich.ch/wissen/krankheitsbilder/copd
FAZIT
Eine frühzeitige Diagnose von COPD und Lungenkrebs kann die Behandlungschancen erheblich verbessern, weshalb Vorsorgeuntersuchungen – vor allem für (ehemalige) Raucher:innen dringend empfohlen sind. Nutzen Sie Unterstützungsangebote wie stopsmoking. ch und sprechen Sie frühzeitig mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über mögliche Symptome oder Risikofaktoren.
COPD und Lungenkrebs: Früherkennung verbessert Chancen der Therapie
Ernst Honegger (77) und Margit Brunner* (73) berichten über den nicht immer ganz einfachen Weg zur richtigen Diagnose.

Ernst Honegger (77)
LungenkrebsBetroffener
Wann haben Sie erstmals Symptome bemerkt und wie sah Ihr Weg zur Diagnose aus?

Margit Brunner* (73)
COPD-Betroffene
* Name von der Redaktion geändert
Honegger: Im Rahmen meiner regelmässigen Vorsorgeuntersuchung beim Hausarzt hat man im Oktober 2022 am Lungenröntgen eine starke Trübung auf dem linken Lungenlappen gesehen. Da ich beschwerdefrei war, wurde das aber nicht als Notfall erachtet und weitere Untersuchungen wurden auf den Januar 2023 verschoben. Um Weihnachten hatte ich aber plötzlich Schmerzen unter dem linken Schulterblatt, die entlang des linken Arms bis in die Fingerspitzen ausgestrahlt haben. In der Notfallambulanz wurde das als kalte Lungenentzündung diagnostiziert. Aufgrund starker Schmerzen und anhaltender Beschwerden musste ich an Silvester noch ein zweites Mal in die Ambulanz. Diesmal wurden dann sofort Termine für eine weitere Abklärung vereinbart, sodass ich dann bereits Mitte Jänner eine Diagnose hatte: ein grosser Tumor auf dem linken Lungenlappen und ein kleiner auf dem rechten. Zu meinem Glück hat es sich dabei um sehr seltene, nicht aggressive Tumoren gehandelt. Diese konnten erfolgreich behandelt werden, sodass ich heute wieder vollkommen gesund bin. Brunner: Ich habe bemerkt, dass ich nicht genug Luft bekommen habe, sobald es leicht bergauf ging. Ich bin dann zum Hausarzt gegangen, der mich ins Krankenhaus
überwiesen hat. Es hat dann aber fast drei Jahre gedauert, bis ich die richtige Diagnose hatte. Oft wurde mir gesagt, dass das mit dem Alter und eben dem Rauchen zusammenhängt. Es wurde auch vermutet, dass es sich um Lungenkrebs handeln könnte. Erst im Krankenhaus in Winterthur hat dann ein LungenCT, auf dem Veränderungen im Lungengewebe sichtbar waren, die Ärzt:innen auf COPD gebracht. Ich war dann schon sehr erleichtert, dass es endlich eine Diagnose und damit eine Behandlung gibt. Dank der Therapie geht es mir heute auch deutlich besser. Im letzten Jahr musste ich aufgrund von akuter Atemnot dreimal ins Krankenhaus –heuer noch kein einziges Mal.
Ist man da als Raucher:in vielleicht etwas gehemmter, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen?
Brunner: Ich bin schon jemand, der sich immer ein bisschen Zeit lässt, bis er zum Arzt geht. Ich habe circa 40 Jahre geraucht – ungefähr eine Packung am Tag. Das hat sicher auch mitgespielt. Man hat schon ein bisschen ein schlechtes Gewissen, wenn man raucht beziehungsweise geraucht hat und plötzlich Probleme mit dem Atmen hat. Honegger: Ich habe 52 Jahre lang geraucht – im vollen Bewusstsein, dass ich dann später einmal an Lungenkrebs erkranken könnte. Ich war mir aber der Risiken bewusst, bin damit immer offen umgegangenen. Das heisst, ich habe
mich über Symptome einer möglichen Krebserkrankung informiert und regelmässige Vorsorgeuntersuchungen gemacht. Das würde ich auch allen Raucherinnen und Rauchern empfehlen.
Was hilft Ihnen im Umgang mit der Krankheit?
Brunner: Ich habe hier in meinem Heimatort das Glück, ein hilfsbereites Umfeld zu haben. Es gibt einfach Menschen, auf die ich mich verlassen kann, wenn ich merke, dass es mir nicht so gut geht. Wir haben eine sehr tolle Nachbarschaft und schauen aufeinander.
Honegger: Ich habe mich über Symptome von Lungenkrebs und später dann über neuartige Behandlungsmöglichkeiten der Präzisionsmedizin informiert. Heute teile ich meine Erfahrungen gerne als Peer mit anderen Erkrankten und stehe da gern mit Informationen zur Verfügung. Meistens wollen Patient:innen einfach wissen, wie das wirklich ist, wenn man erkrankt ist – wie Behandlungen, wie etwa die Chemotherapie, wirken oder wie man sich wieder aufrichten kann, wenn man niedergeschlagen ist. Mir ist dabei immer wichtig, dass ich so viel Zuversicht wie möglich vermitteln kann.
Die in diesem Beitrag geschilderten Erfahrungen von Herrn Honegger und Frau Brunner geben deren persönliche, unabhängige Sichtweise wieder. AstraZeneca nahm darauf keinen Einfluss.
Anlaufstelle für COPD-Betroffene lunge-zuerich.ch
Anlaufstelle für Lungenkrebs-Betroffene leben-mitlungenkrebs.ch
Warum der Sommer perfekt ist, um das Immunsystem zu stärken
Herbst und Winter fordern die körpereigenen
Abwehrkräfte besonders heraus: Erkältung und Grippe haben dann Hochsaison. Doch zwischen zwei Wintern liegt ein Sommer – eine gute Zeit, um das gebeutelte Immunsystem zu stärken.
So wehrt das Immunsystem Schaden ab Mit dem Immunsystem hat unser Körper eine ausgeklügelte Abwehr. So wirkt die Haut als natürliche Barriere, in Körperöffnungen bieten zudem Schleimhäute Extraschutz vor unerwünschten Eindringlingen (Viren, Bakterien, Pilze) und Schadstoffen. Die Magensäure stoppt das Vordringen von Schädlingen und Schadstoffen über den Verdauungstrakt. Gelangt ein Erreger doch einmal tiefer, ist das ein Fall für sogenannte Fresszellen: Die nehmen ihn in sich auf und bewahren den Körper so vor Schaden. Oder der Körper bekämpft den Erreger gezielt und bildet Antikörper gegen ihn, die auch im Nachhinein wirken.
Das Immunsystem profitiert von einem gesunden Lifestyle
Die Immunabwehr funktioniert jedoch nur dann lückenlos, wenn alle Systeme des Körpers gesund sind. Die Gesundheit wiederum beeinflusst der Lebenswandel massgeblich. Gesunde Ernährung, gesunder Schlaf und Stress in gesunden Massen sind drei wichtige Säulen für Gesundheit. Damit hat es jede und jeder in der Hand, die eigene Abwehr zu stärken. Zwischen zwei kräftezehrenden Wintern bietet sich der Sommer gut dafür an.
Wie Schlaf das Immunsystem unterstützt – und der Sommer dabei hilft Schlafmangel kann die
Leistung der Abwehrzellen beeinträchtigen – insbesondere ihre Fähigkeit, Krankheitserreger zu erkennen und unschädlich zu machen. Der Sommer bietet beste Bedingungen, um Schlafproblemen vorzubeugen: Viel Tageslicht stabilisiert den Biorhythmus, Bewegung im Freien fördert gesunde Müdigkeit. So erholt sich der Körper nachts besser – und die Immunabwehr bleibt aktiv.
Sport als natürlicher Immunschub
Körperliche Aktivität wirkt wie ein Trainingsprogramm fürs Immunsystem. Regelmässiger Sport verbessert die Durchblutung und senkt Stresshormone – beides stärkt die Abwehrkräfte. Der Sommer macht es leicht, in Bewegung zu kommen: Ob Radfahren, Schwimmen oder ein Spaziergang am Abend – wer den Kreislauf in Schwung bringt, unterstützt auch die körpereigene Immunabwehr nachhaltig.


4
TIPPS ZUR
STÄRKUNG
DES IMMUNSYSTEMS IM SOMMER
1 2
Essen Sie frisch und bunt! Je bunter die Kost ist, desto ausgewogener ist der Mix an Nährstoffen, den sie enthält.
Trinken Sie ausreichend, sodass die Durchblutung optimal ist und Haut und Schleimhäute nicht austrocknen! Beachten Sie, dass Sie in der Sommerhitze rasch schwitzen. Trinken Sie gegen den sinkenden Wasserpegel an: Wasser, Tees und gespritzte Säfte sind gute Sommergetränke.
3
Bewegen Sie sich an der frischen Luft! Das beschwingt Kreislauf, Stoffwechsel und die Laune. Die Sonne sorgt dafür, dass der Körper Vitamin D bildet, das für ein stabiles Skelett sorgt. Nach dem dunklen Winter sind die körpereigenen VitaminD-Depots oft leer. Aber Achtung: Sonnenschutz ist ein Muss, denn er schützt Sie vor frühzeitiger Hautalterung und Hautkrebs.
4
Ein Sommertag mit leichter Ernährung und viel Bewegung im Freien sorgt für gesunden Schlaf
Nährstoffe, die das Immunsystem boosten
Omega-3-Fettsäuren stärken Gedächtnisleistung und mentale Gesundheit, Immunsystem und Herz-KreislaufSystem
Vitamin B6 unterstützt Stoffwechsel der Aminosäuren, Hämoglobinbildung, Nerven- und Immunsystem
Vitamin B9 stärkt Immunsystem und mentale Gesundheit
Vitamin B12 stärkt Nervensystem, unterstützt bei der Bildung von roten Blutkörperchen und DNA
Vitamin E stabilisiert und schützt die Zellmembranen der Immunzellen
Selen regt die Immunabwehr an, ist massgeblicher Baustein für Enzyme, die das Immunsystem braucht
Zink wirkt regulierend auf die körpereigene Abwehr
Vitamin C gilt als wichtiges Antioxidans, macht freie Radikale unschädlich, ist beteiligt an der Bildung von Hormonen und Bindegewebe sowie an der Entgiftung der Leber; es stärkt die Abwehr




Blutdruck messen –nicht vergessen!
Bluthochdruck ist gefährlich. Er wird auch der «stille Killer» genannt, weil man ihn nicht spürt und daher oft lange nicht erkennt. Den Blutdruck regelmässig messen und im Normalbereich halten lohnt sich also. Schützen Sie sich noch heute!
Jeder vierte Erwachsene in der Schweiz hat einen zu hohen Blutdruck. Ab 75 Jahren
Ursachen eines zu hohen Blutdrucks
In etwa 95 Prozent der Fälle liegt keine eindeutig identifizierbare Ursache für Bluthochdruck vor. Diese Form wird als essenzielle Hypertonie bezeichnet. Diese Faktoren begünstigen einen zu hohen Blutdruck:
sogar mehr als jeder zweite. Viele wissen nichts davon, deshalb nennen Spezialist:innen den Bluthochdruck auch den «stillen Killer». Denn er ist gefährlich: Er greift die Wände der Blutgefässe an, was mit der Zeit zu einer Arteriosklerose führt – der Hauptrisikofaktor für einen gefürchteten Hirnschlag oder Herzinfarkt. Der Bluthochdruck belastet zudem das Herz: Vorhofflimmern und Herzschwäche sind oft die Folgen. Mit dem Anstieg des Blutdrucks können Nieren und Augen Schaden nehmen, das Risiko
einer Demenz steigt. Den Bluthochdruck sollte man also ernst nehmen und etwas dagegen unternehmen.
Rauchen
Übermässiger Alkoholkonsum
Wann ist der Blutdruck zu hoch?
Einen zu hohen Blutdruck spürt man selbst nicht, nur eine Messung gibt Gewissheit. Die Schweizerische Herzstiftung empfiehlt allen Personen, den Blutdruck ab dem 18. Lebensjahr alle 5 Jahre und ab dem 40. Lebensjahr jährlich messen zu lassen – entweder in der Arztpraxis oder in der Apotheke. Ein Blutdruck ab 140/90 mmHg bei der Messung in der Praxis oder ab 135/85 mmHg bei der Selbstmessung zu Hause gilt als zu hoch.
Wie entsteht ein hoher Blutdruck?
Bislang weiss man nur lückenhaft, weshalb es zu
Übergewicht und Adipositas
Ungesunde Ernährung
einem hohen Blutdruck kommen kann. Das Alter ist ein Risikofaktor: Ab dem 35. Lebensjahr beginnt bei vielen der Blutdruck zu steigen, bei Frauen häufig nach Beginn der Menopause. Weitere Risiken sind: erbliche Anlagen, Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel und Stress. Nur in etwa zehn Prozent der Fälle findet man eine klare Ursache, zum Beispiel verengte Nierenarterien, geschädigte Nieren bei Diabetes, Hormonstörungen oder nächtliche Atempausen.
Was kann ich dagegen tun?
Gesunde Lebensgewohnheiten helfen, den hohen Blutdruck zu senken. Dazu gehören: Reduzieren Sie das Übergewicht, ernähren Sie sich ausgeglichen und mit Lebensmitteln, die den Blutdruck senken, also viel Gemüse und Früchten, fettarmen Milchprodukten, Vollkornprodukten, Knoblauch, Grüntee, etwas schwarzer Schokolade. Hören Sie auf zu rauchen und reduzieren Sie Ihren Salz- und Alkoholkonsum. Sorgen Sie
ferner für viel Bewegung und ausreichend Entspannung im Alltag.
Wie behandelt man den Bluthochdruck?
WEITERE
INFORMATIONEN
Bestellen Sie bei der Schweizerischen Herzstiftung gratis die Broschüre «Bluthochdruck vorbeugen». Darin wird erklärt, wie Sie Bluthochdruck vorbeugen, was Sie dagegen unternehmen und wie Sie den Blutdruck selbst messen können.
www.swissheart.ch/shop oder docu@swissheart.ch
Genügt die Anpassung des Lebensstils nicht, ist der Blutdruck stark erhöht oder bestehen andere Herz-GefässErkrankungen, kommen Medikamente zum Einsatz. Dabei steht heute eine breite Palette von Wirkstoffen zur Verfügung. Diese Medikamente müssen in der Regel das Leben lang eingenommen werden, denn geheilt werden kann der Bluthochdruck nicht.
Chronischer Stress Bewegungsmangel Genetische Veranlagung
Diabetes mellitus

Erhältlich in Apotheken und Drogerien.
www.microlife.ch

Schützen Sie sich frühzeitig –Blutdruckmessgerät mit Schlaganfallrisiko-Erkennung! Schlaganfall-Prävention zum Einsteigerpreis. Erkennung von Vorhofflimmern mit AFIB* Technologie: Microlife BP B3
«Das merk ich mir!» In Bewegung bleiben – geistig wie körperlich
Kleine Übungen mit grosser Wirkung – für Konzentration, Merkfähigkeit und Lebensfreude
Die Lebenserwartung ist gestiegen – die Chance ist gross, dass wir ein hohes Alter erreichen. Umso schöner, wenn wir dabei geistig und körperlich gesund bleiben. Natürlich werden wir mit den Jahren etwas langsamer, vielleicht vergesslicher. Doch das bedeutet nicht, dass wir nichts dagegen tun können – im Gegenteil! Wer einfache Tipps kennt, kann sein Gehirn mit kleinen Übungen täglich wachhalten. Und das Beste: Es darf leicht gehen, Freude machen und unser Leben bereichern.
BEWEGUNG UND DENKEN: SO BLEIBT DAS HIRN IN SCHWUNG
Beispiel: ABC in Bewegung Bewegen Sie sich – beim Spazieren oder Treppensteigen – und nennen Sie dabei Früchte in alphabetischer Reihenfolge: Ananas, Banane, Clementine, Dattel … Das fordert Balance, Atem und Denken gleichzeitig – wunderbar für Körper und Kopf!
Bewegungsübung: «Ich bin top fit»
KONZENTRATION DIREKT TRAINIEREN
Übung 1: Heft umdrehen!
Drehen Sie dieses Heft um und versuchen Sie, diesen Artikel auf dem Kopf zu lesen. Diese einfache Übung fordert Ihr Gehirn auf neue Weise und verbessert Ihre Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit.
Übung 2: Zahlenjagd!
Zählen Sie alle Zahlen, die in diesem Artikel vorkommen – oder versuchen Sie, sie miteinander zu multiplizieren. So aktivieren Sie Ihr logisches Denken.
Die Wörter werden mit Bewegungen kombiniert:
• Ich = beide Hände auf die Oberschenkel
• bin = beide Hände in die Taille
• top = Arme über Kreuz zu den Schultern
• fit = Arme hochstrecken
Jetzt variieren Sie den Satz:
• Bin ich top fit?
• Top fit bin ich.
• Fit bin ich top.
Jede Satzänderung verlangt neue Kombinationen – das trainiert Konzentration, Koordination und Merkfähigkeit.
Koordinationsübung: Zeigefinger und Daumen
• Rechte Hand: Zeigefinger ausstrecken
• Linke Hand: Daumen ausstrecken
• Dann tauschen!
Wiederholen Sie diesen Wechsel langsam und steigern Sie das Tempo – lachen erlaubt!
MERKEN MIT BILDERN – DIE
KRAFT DER FANTASIE NUTZEN
Unser Gehirn liebt Bilder. Je lebendiger eine Vorstellung, desto besser bleibt sie haften. Das gilt besonders für abstrakte Informationen wie Codes oder Namen.
Beispiel: Code 051107
• 05 = Ihre Hand mit 5 Fingern
• 11 = eine Fussballmannschaft
• 07 = die 7 Zwerge
Stellen Sie sich vor, wie Sie mit der Hand einen Fussball zu den Zwergen werfen – fertig ist die Gedächtnisgeschichte!
Namen merken? Mit Bildern geht’s besser!
• Sonja = Sonne
• Barbara = Rhabarber
• Markus = Meer und Kuss
• Michael = Michael Jackson
• Maja = Biene Maja
Solche Verknüpfungen bleiben langfristig.

Petra Oggenfuss
Gedächtnistrainerin, Dozentin und Speakerin. Sie kombiniert Merktechniken mit Bewegung, Natur und viel Lebensfreude. www.hirnplus.ch
WAS DEM GEHIRN SONST NOCH GUTTUT: TASSE
LOCI-METHODE FÜR
DEN ALLTAG
Die Körperroute ist eine bewährte Merktechnik, bei der Sie Informationen bildlich mit Körperstellen verknüpfen – ideal zum Merken von Einkäufen. Je absurder und bildhafter die Vorstellung, desto besser bleibt sie hängen:
• Füsse = Milch (Sie stehen in einer kalten Milchpfütze – barfuss!)
• Knie = Brot (Sie schneiden das Brot übers Knie – autsch!)
• Oberschenkel = Butter (Die Butter ist in der Hosentasche geschmolzen – klebrig!)
• Gesäss = Abfallsäcke (Die Rolle klemmt zwischen den Pobacken – ein Balanceakt!)
• Bauch = Eier (Ein Spiegelei brät direkt auf Ihrem Bauch – es zischt!)
Weitere Körperstellen wie Brust, Schultern, Hals, Gesicht und Haare bieten Platz für zusätzliche Dinge und machen das Merken spielerisch leicht.
Gesundes Denken braucht mehr als Übungen. Deshalb mein
Merkwort: TASSE
• T wie Training (geistig und körperlich)
• A wie Achtsamkeit (Pausen, Entspannung)
• S wie Schlaf (genügend und erholsam)
• S wie Soziale Kontakte (Austausch, Nähe)
• E wie Ernährung (bunt, frisch, wasserreich)
Regelmässigkeit ist der Schlüssel Wie beim körperlichen Training erzielt man auch beim Gedächtnistraining die besten Erfolge durch Regelmässigkeit. Schon wenige Minuten täglich können einen grossen Unterschied machen. Und das Schöne ist: Sie können jederzeit und überall trainieren – beim Warten auf den Bus, beim Kochen oder beim Zeitunglesen.
FAZIT: DAS LEBEN BUNT GESTALTEN
Gedächtnistraining ist keine Pflicht – sondern eine Einladung, das Leben mit Freude, Neugier und Farbe zu füllen. Wer offen bleibt, sich bewegt und täglich Neues wagt, stärkt sein Gehirn nachhaltig. Und ist es nicht eine schöne Vorstellung, das eigene Leben wie eine Galerie bunter Bilder zu gestalten? Probieren Sie es aus – und geniessen Sie täglich Ihre TASSE fürs Gehirn!

Im Dienst der Menschlichkeit
Wie das Schweizerische Rote Kreuz mit seinem Engagement für Menschen in Not den Zusammenhalt der Gesellschaft stärkt, berichtet die Direktorin Nora Kronig.


ÜBER
DAS SCHWEIZERISCHE
ROTE KREUZ
Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) ist die älteste und grösste humanitäre Organisation der Schweiz. Rund 5700 Mitarbeitende engagieren sich in den Bereichen Gesundheit, Integration und Rettung für Menschen in Not. Unterstützt werden sie von mehr als 50'000 Freiwilligen, die jährlich mehr als 2,5 Millionen Stunden ehrenamtlich arbeiten. Das SRK ist in der ganzen Schweiz vertreten und in rund 30 Ländern aktiv.


Was sind die aktuellen Herausforderungen für das Schweizerische Rote Kreuz? Die aktuelle Weltlage erfüllt mich mit Sorge: Gewalt, Konflikte und Polarisierung nehmen zu. Wir setzen uns für ein respektvolles Miteinander ein. Das braucht es meiner Meinung nach aktuell mehr denn je. In der Schweiz sind über 50'000 Freiwillige für uns tätig und wir dürfen auf die Unterstützung von vielen Spenderinnen und Spendern
zählen. Das zeigt: Vielen Menschen hierzulande ist es wichtig, anderen zu helfen und sich für jene einzusetzen, denen es weniger gut geht.
Warum braucht unsere Gesellschaft eine Organisation wie das SRK?
Migration, Armut, soziale Ungleichheiten und Katastrophen führen – trotz vieler Fortschritte – immer noch zu grossem menschlichem Leid. In der Schweiz leben

beispielsweise über 700'000 Menschen in Armut, darunter viele Alleinerziehende mit Kindern. Und das in der reichen Schweiz! Das stimmt mich traurig. Für sie und für andere Menschen, die in Not geraten, setzen wir uns ein. Dazu gehört beispielsweise auch, dass wir Geflüchtete bei ihrer Integration in der Schweiz begleiten oder Dienstleistungen anbieten, damit ältere Menschen mobil bleiben können.
Haben Sie Beispiele, die beschreiben, wie das SRK seinen drei Kernaufgaben Gesundheit, Integration und Rettung gerecht wird? Ein aktuelles Beispiel ist der Eurovision Song Contest – dort waren freiwillige Samariterinnen und Samariter im Einsatz, um Erste Hilfe zu leisten. So, wie sie dies das ganze Jahr über an unzähligen Anlässen in der ganzen Schweiz tun.
Im Gesundheitsbereich engagieren wir uns in verschiedenen Ländern für die Augengesundheit. Weltweit sind über 40 Millionen Menschen blind. Häufigste Ursache dafür ist der graue Star. Eine Operation kostet nur 50 Franken und ermöglicht, dass ein Mensch wieder sehen kann. Mit sehr wenig ist so viel möglich.
Im Bereich Integration sind unsere kantonalen Verbände sehr aktiv. In Bern wurde beispielsweise vor Kurzem eine Ausbildung für Geflüchtete im Bauwesen lanciert – dies fördert einerseits die Integration, andererseits leistet das Projekt auch einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel in der Baubranche.
Was braucht das SRK, um seine Rolle bestmöglich zu erfüllen?
Das Herzstück vom Roten Kreuz sind die Freiwilligen.
SCHENKUNG ZU LEBZEITEN
– IHRE VORTEILE
Sie können dem Schweizerischen Roten Kreuz schon zu Lebzeiten Vermögenswerte vererben – und somit miterleben, wie Ihr Erbe im Dienst der Menschlichkeit wirkt. Die Schenkung zu Lebzeiten können Sie als «Versprechen für die Menschlichkeit» realisieren, indem Sie
• die Arbeit des SRK während fünf Jahren mit mindestens 10'000 Franken jährlich unterstützen,
• einen alternativen Betrag schenken,
• Ihre Immobilie an das SRK überschreiben, wobei Sie weiterhin darin wohnen.
Mit einer Schenkung zu Lebzeiten können Sie sich von der Wirksamkeit Ihrer Spende ein Bild machen. Eine solche Investition hat gleichzeitig steuerliche Vorteile: Denn Spenden an gemeinnützige Organisationen wie das SRK sind bis zu einem gewissen Prozentsatz von den Steuern abziehbar. Mit Ihrem «Versprechen für die Menschlichkeit» wird Ihre Schenkung über mehrere Jahre verteilt. Dies ermöglicht maximale Steuerersparnisse im Gegensatz zu einer einmaligen Grossspende. Indem Sie Teile Ihres Vermögens dem Schweizerischen Roten Kreuz anvertrauen, mindern Sie zudem möglicherweise Ihre Vermögenssteuer. Denn Schenkungen an gemeinnützige Organisationen sind steuerfrei – sie werden von den Erbschafts- und Schenkungssteuern ausgenommen.
Ohne sie könnten wir nicht so vielen Menschen in Not helfen und unsere Dienstleistungen erbringen. Natürlich braucht es aber auch finanzielle Ressourcen. Der Grossteil unserer Mittel sind Spenden und wir dürfen auf sehr viele treue Gönnerinnen und Gönner zählen. Für diese Solidarität sind wir sehr dankbar. Das SRK arbeitet zudem mit sehr vielen öffentlichen Stellen und anderen Hilfsorganisationen zusammen und setzt sich auf vielfältigen Ebenen für die Würde der Menschen ein.
Wie können die Schweizer:innen Sie unterstützen?
Unterstützen Sie uns mit einem freiwilligen Engagement – beim SRK gibt es dafür viele verschiedene Möglichkeiten und es ist für jeden
Haben Sie Fragen?
Ihre Ansprechperson für das Versprechen für die Menschlichkeit

Stéphane Maffli Verantwortlicher Spenden- und Nachlassplanung
stephane.maffli @redcross.ch +41 58 400 41 24
etwas dabei. Auch Ihre finanzielle Unterstützung ist von grosser Bedeutung: Das SRK wird teilweise durch Spenden aus der Schweizer Bevölkerung finanziert. Viele Menschen entscheiden sich sogar, das SRK in ihrem Testament zu berücksichtigen. Indem Sie dem SRK ein Legat vermachen oder unsere Organisation mit einer Schenkung zu Lebzeiten begünstigen, tragen Sie zur langfristigen Stabilität unserer Organisation bei. Damit setzen Sie ein wichtiges Zeichen für mehr Menschlichkeit. Nur wenn wir über genügend finanzielle Mittel verfügen, können wir bei Katastrophen sofort zur Stelle sein und uns weiterhin für mehr Menschlichkeit einsetzen.
Weitere Informationen finden Sie unter: redcross.ch/ schenkung

Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben. Alexis Carrel (1873 - 1944)