EINE THEMENZEITUNG
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EINE THEMENZEITUNG
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Warum Infrastruktur heute klimaund krisensicher geplant werden muss –und welche Chancen das für Gemeinden eröff net
Umweltexpertin Dr. in Tara Shirvani im Interview
Dr. in Barbara Schmidt
Vom Ausbau der EnergieInfrastruktur zu mehr Unabhängigkeit
Seite 6
Staatssekretär Alexander Pröll Chancen, Herausforderungen und Zukunftsstrategien für digitale Gemeinden
Seite 16

Elisabeth Zehetner
Staatssekretärin für Energie, Startups und Tourismus im Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus

Eine erfolgreiche Energiewende findet vor Ort statt – in Österreichs Städten und Gemeinden. Unsere Gemeinden sind wichtige Player, um unsere Energiezukunft sicher, nachhaltig und leistbar zu gestalten. Die Bandbreite möglicher Maßnahmen reicht von der Sanierung öffentlicher Gebäude und Effizienzmaßnahmen über den Einsatz erneuerbarer Energien bis hin zur Gründung von Energiegemeinschaften. Gemeinden können entsprechende Projekte initiieren, koordinieren und ihre Bürger:innen aktiv einbinden. All das macht uns bei der Energieversorgung unabhängiger, stärkt die Versorgungssicherheit, schafft Arbeitsplätze und sichert Wertschöpfung in der Region. Wichtiger denn je ist, dass sich Gemeinden und Städte gemeinsam mit Unternehmen sowie Bürger:innen auf eine verlässliche und moderne Energieinfrastruktur verlassen können. Das Risiko eines Blackouts ist in Österreich gering, denn unser Stromnetz ist so aufgebaut, dass es auch dann funktioniert, wenn ein wichtiger Teil (z. B. eine Leitung oder ein Kraftwerk) plötzlich ausfällt. Klare technische Vorgaben, moderne Regeln, starke Netze und konkrete Krisenpläne
geben uns bestmöglichen Schutz. Das Energieministerium (BMWET) hat zudem laufend mögliche Versorgungsrisiken im Blick – und ergreift im Ernstfall Maßnahmen auf Basis des Bundesgesetzes über Lenkungsmaßnahmen zur Sicherung der Energieversorgung.
Von großer Bedeutung ist, dass wir die Grundlagen für eine sichere Energieinfrastruktur und eine erfolgreiche Energiewende in Österreich laufend weiterentwickeln. Zentrale Maßnahmen sind das Billigstromgesetz und das Erneuerbaren-Ausbau-BeschleunigungsGesetz (E-ABG). Die Gesetze ermöglichen es, Energie flexibler zu erzeugen, zu teilen und zu speichern. Netzbetreiber:innen können rascher auf Schwankungen reagieren. Neue Speichertechnologien werden eingebunden und Akteur:innen wie Energiegemeinschaften auf Gemeindeebene können wirksamer zu Stabilität beitragen.
Für jene Gemeinden, die die Energiewende aktiv durch integrierte Energiekonzepte, regionale Kooperationen und Innovationen mitgestalten, gibt es konkrete Unterstützung:
• Programme wie „e5 – Energieeffiziente Gemeinden“ unterstützen Kommunen
Project Managers: Fiona Oppitzhauser Nicole Schütz Business Developers: Julia Stempfer, MA, Paul Pirkelbauer, BA Lektorat: Sophie Müller, MA Grafik und Layout: Juraj Príkopa Managing Director: Bob Roemké Fotocredits: wenn nicht anders angegeben bei Shutterstock
Medieninhaber: Mediaplanet GmbH, Bösendorferstraße 4/23 · 1010 Wien · ATU, 4759844 · FN 322799f FG Wien Impressum: mediaplanet.com/at/impressum/ Distribution: STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. Druck: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH & Co KG Kontakt bei Mediaplanet: Tel: +43 676847785227 E-Mail: hello-austria@mediaplanet.com ET: 16.12.2025


beim Energiesparen und beim Einsatz Erneuerbarer. Bereits 291 Gemeinden und Städte in sechs Bundesländern nehmen daran teil.
• Smart Meter und digitale Energiebuchhaltung schaffen Transparenz und fundierte Entscheidungsgrundlagen für Energieprojekte.
• Bürger:innen können sich durch Energiegemeinschaften direkt an der Energieproduktion in Gemeinden beteiligen. Wer investiert, erhält im Gegenzug eine festgelegte Energiemenge – ein Modell, das lokale Wertschöpfung stärkt und Stromkosten senkt.
• Weitere Unterstützung erhalten Gemeinden auch durch das klimaaktivProgramm. Ihnen steht außerdem ein breites Netzwerk an praxisnahen Informationen in den Bereichen Bauen, Sanieren, Mobilität und erneuerbare Energie zur Verfügung.
Eine moderne Energieinfrastruktur, zukunftsorientierte rechtliche Rahmenbedingungen und aktive Gemeinden bewegen gemeinsam mehr für eine Energiewende, von der ganz Österreich profitiert.
Bleiben Sie in Kontakt: Mediaplanet Austria @mediaplanet.austria
Das Consulting-Team der DELTA Gruppe unterstützt Ihr Projekt mit integraler Beratung u.a. bei:
Liegenschaftsbewertung & Verkehrswertgutachten
Individuelle Nachhaltigkeitsstrategien
Machbarkeitsstudien & Standortentwicklung
Brownfield-Entwicklung & Wiedernutzungspotenzial
Energiekonzepte & Energiedesign



Entgeltliche
Entgeltliche Einschaltung

Manchmal beginnen große Projekte mit einem kleinen Impuls. Bei REPS war es eine E-Mail an den Hamburger Hafen. Nachdem Gründer und damaliger Physikstudent Alfons Huber sein „Straßenkraftwerk” fünf Jahre lang erforscht und ein Jahr erfolgreich getestet hatte, schrieb er eine direkte Anfrage an den Hamburger Hafen: Lassen Sie uns gemeinsam die Art, wie wir Energie produzieren bzw. rückgewinnen, neu denken und einen Beitrag zur Lösung der Klimakrise leisten.

Die Reaktion folgte schneller als erwartet. Nach einem kurzen Technologie-Check besuchte Jens Meier, Geschäftsführer der HPA und Präsident der Welthafenorganisation, das REPS-Team in Tirol. Vor Ort wurde deutlich: Das System, das die bislang verlorene Energie von Kraftfahrzeugen auf Straßen, etwa von LKW vor einem Stoppschild, über einen patentierten Mechanismus in Strom umwandelt, könnte für Häfen eine völlig neue Form der Energiegewinnung eröffnen. Beeindruckt vom Potenzial gab der Hafen dem Start-up ein Jahr Zeit, einen ersten Pilotstandort in Hamburg zu realisieren.
Für das REPS-Team war klar: Dieser Moment musste sitzen. In wenigen Monaten entstand ein Präsentationskonzept, das eher an einen internationalen Technologiestart erinnerte als an eine klassische Pilotenthüllung. Das Ziel war eindeutig: die Funktionsweise der Technologie nicht nur zu zeigen, sondern erlebbar zu machen – für Partner, Unterstützer:innen und potenzielle Anwender:innen.
Über den Hafen entstand im folgenden Jahr der Kontakt zur Hamburger Container Service GmbH (HCS), einem traditionsreichen Familienunternehmen, das Schiffscontainer wartet und repariert. HCS zeigte sofort großes Interesse an der Technologie und unterstützte das Tiroler Start-up bei der Standortwahl mit technischer und organisatorischer Expertise. Auf dem 125.000 m² großen Unternehmensgelände fand sich ein idealer Standort: ein Verkehrsknotenpunkt, den täglich etwa 1.000 LKW passieren – perfekte Bedingungen, um das System unter realen Verkehrs- und Witterungsbedingungen zu testen. Nach einer intensiven Bau- und Testphase in

Tirol wurde das System für den Außeneinsatz vorbereitet.
Am 24. November 2025 war es so weit: REPS präsentierte bei HCS das erste zwölf Meter lange „Straßenkraftwerk”.
Die Veranstaltung wurde zu einem Meilenstein. Moderiert von Panagiota Petridou betonten HCS CEO Justin Karnbach, Staatssekretärin Elisabeth Zehetner und der CEO des Hamburger Hafens, Jens Meier, die Bedeutung neuer Energie- und Infrastrukturtechnologien für den Hafen- und Logistiksektor.
Meier formulierte es so: „Wir freuen uns darauf, dass diese Technologie nicht nur im Hafen, sondern in ganz Hamburg und darüber hinaus Anwendung findet.“
Am Beispiel des Hamburger Hafens zeigt sich das Potenzial deutlich: 229 installierbare Systeme könnten rund 10 GWh Strom pro Jahr generieren und bis zu 9,9 % der CO2-Emissionen reduzieren, die durch den Hafenverkehr entstehen.
Doch die Premiere markiert weit mehr als den Start eines Demonstrationsstandortes. Sie symbolisiert den Beginn einer neuen Wachstumsphase. Bereits unmittelbar danach meldeten sich zahlreiche Vertreter:innen aus Hafen-,
Logistik- und Infrastrukturbranchen sowie weitere internationale Interessent:innen. Die Resonanz zeigt, wie groß der Bedarf an innovativen Energiequellen im Verkehrssektor bereits heute ist. Das Straßenkraftwerk liefert künftig nicht nur Strom, sondern auch entscheidende Betriebsdaten, die direkt in die Weiterentwicklung der Technologie einfließen. Parallel bereitet sich REPS auf die nächste Investitionsrunde vor, um die Serienproduktion zu ermöglichen. Dazu laufen bereits Gespräche mit europäischen und internationalen Partnern.
Für das Team ist diese Phase besonders spannend: Jeden Tag zeigt der Realbetrieb, wie sich die Technologie bewährt; die gewonnenen Erkenntnisse fließen unmittelbar in die Weiterentwicklung ein. Was mit einer einzigen E-Mail begann, hat sich zu einer international beachteten Innovation entwickelt. Der Hamburger Demonstrationsstandort zeigt eindrucksvoll, wie neue Technologien nicht nur Energie erzeugen, sondern ganze Branchen inspirieren können und vielleicht schon bald in Häfen weltweit zum Einsatz kommen.

Für viele Haushalte wie auch Gemeindekassen werden Stromkosten zunehmend zur Belastung. Wer aus Klimaschutzgründen auf Wärmepumpe oder E-Auto umgestiegen ist, merkt das auf der Stromrechnung. Auch Besitzer:innen von PV-Anlagen stellen fest: Entlastung bringt fast nur mehr der Eigenverbrauch – der Verkauf ins Netz lohnt sich kaum.

Gerade Gemeinden verfügen über wirksame Hebel, um die eigenen Energiekosten und jene der Bürger:innen zu senken. Die österreichische Regulierung unterstützt Erneuerbare-EnergieGemeinschaften (EEG) großzügig: Wer sich mit Haushalten, Gemeindegebäuden oder kleinen Betrieben zusammenschließt, kann PV-Überschüsse so weitergeben, dass beide Seiten finanziell profitieren. Für jede innerhalb der Gemeinschaft getauschte Kilowattstunde gibt es 28 bis 57 Prozent Netzkostenrabatt.
Während PV-Anlagen-Besitzer:innen dieses Modell meist kennen, ist es für viele reine Verbraucher:innen in Wohnungen
oder Häusern ohne PV-Anlagen weitgehend unbekannt. Entsprechend sind die über 3.000 EEG in Österreich stark von PV-Produzent:innen dominiert – Abnehmer:innen fehlen oft. Nur bei einer ausgewogenen Mischung aus Erzeuger:innen und Verbraucher:innen greifen jedoch die Netzkostenrabatte voll. Gibt es zu viele PV-Anlagen, fehlen an sonnigen Stunden interne Abnehmer:innen.
Gerade kleinere Gemeinden können hier ansetzen: Zunächst ist festzustellen, welche Adressen sich jeweils zu einer Energiegemeinschaft zusammenschließen können, um in die höchste Rabattstufe zu fallen (häufig ist dies auf der Webseite des Netzbetreibers
einsehbar). Dies wird durch die Stromnetzstruktur innerhalb der Gemeinde bedingt. Anschließend ist es wichtig, die Gründung oder Mitgliedschaft aktiv mit Informationen zu unterstützen – mit Fokus auf einer guten Balance zwischen PV-Besitzer:innen und reinen Konsument:innen sowie auf typischen Überschusszeiten, etwa bei PV-Schulanlagen an Wochenenden.
Ein Hinweis bleibt: Die Energiegesetzgebung wird sich auch in den kommenden Jahren dynamisch weiterentwickeln. PV- oder Speicherinvestitionen, die allein mit den heutigen EEG-Fördermechanismen kostendeckend sind, können daher ein wirtschaftliches Risiko darstellen.
Entgeltliche Einschaltung

Seit 2012 ein Impulsgeber für die Region: das Reststo eizkraftwerk (RHKW) im Energiepark Linz-Mitte.
Umweltfreundliche Energieproduktion ist längst mehr als ein Zukunftsversprechen –sie bildet das Fundament einer nachhaltigen Daseinsvorsorge.
Die LINZ AG versorgt rund 400.000 Menschen in Linz und 117 weitere Gemeinden zuverlässig mit Energie, Trinkwasser, Mobilität, Datenübertragung sowie Leistungen der Abwasser- und Abfallentsorgung. Mit Schlüsseltechnologien, Kompetenz und starken Partnerschaften führt die LINZ AG die Region sicher und klimafreundlich in die Zukunft.
Energiepark Linz-Mitte: Herzstück nachhaltiger Energieversorgung
Die LINZ AG setzt bereits heute auf eine breite Palette umweltfreundlicher Energieerzeugung. Neben vier Wasserkraftwerken ist der Energiepark Linz-Mitte der zentrale Baustein, der seit 1970 Strom und Fernwärme für die Stadt liefert und kontinuierlich modernisiert worden ist. Heute umfasst er unter anderem ein Biomassekraftwerk, das mittels Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Fernwärme erzeugt, sowie ein hocheffizientes Reststo eizkraftwerk.
Ein markanter Punkt im Energiepark Linz-Mitte ist auch
der beeindruckende Fernwärmespeicher mit 35 Millionen Liter Fassungsvermögen – einer der größten weltweit. Dieser Speicher optimiert den Kraftwerkseinsatz, spart Brennstoff und deckt Bedarfsspitzen ab. Insgesamt erzeugt die LINZ AG jährlich Fernwärme für mehr als 90.000 Haushalte in Linz, Traun und Leonding. Der Anteil an dekarbonisierter Fernwärme liegt aktuell bereits bei etwa 40 %. Bis 2030 soll er bei 60 % liegen, das Ziel für 2035 lautet 80 %. Um das zu erreichen, hat die LINZ AG ein Maßnahmenpaket geschnürt. So wird das Ziel für 2030 im ersten Schritt durch den in Umsetzung befindlichen Wärmewandler erreicht. Seit einem Jahr wird die Nutzung von industrieller Abwärme im Heizwerk Haid realisiert, wo die Integration industrieller Abwärme aus der benachbarten Papierfabrik in Nettingsdorf einen Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung markiert. Das Projekt gilt als Blaupause für weitere Regionen und zeigt, wie industrielle Synergien und erneuerbare Ressourcen intelligent verknüpft werden können.
Die LINZ AG als Motor der Energiewende
Die LINZ AG treibt die Energiewende mit weiteren Projekten voran: Am Standort Linz-Mitte entsteht die neue Fernkältezentrale sowie ein neues Fernkältenetz mit eigenem „Klimatunnel“ zwischen Prinz-Eugen-Straße und Volksgarten. Für die Erzeugung der Fernkälte wird Eigenstrom genutzt, auch ein eigener Fernkältespeicher ist geplant. Parallel dazu stärkt die LINZ AG ihre Rolle in Forschungsprojekten zum Thema Wasserstoffwirtschaft. Bei der H2 Convention in der Tabakfabrik Linz wurden Bürger:innen und Expert:innen eingebunden, während die Forschungsprojekte H2-Valley und EUH2STARS-Speicherlösungen laufen.
Die LINZ AG zeigt eindrucksvoll, wie regionale Energieversorgung, technologische Innovation und nachhaltige Kreislaufwirtschaft ineinandergreifen können. Ob Biomasse, Fernkälte oder Wasserstoff – die LINZ AG ist ein Motor der Energiewende und gestaltet aktiv eine klimafreundliche Zukunft für Linz und die Region.
Lesen Sie mehr unter linzag.at/portal/ de/home
EXPERTISE


Sicherheit und Resilienz hängen in Österreich wesentlich von der Energieversorgung ab. Es geht darum, heimische Infrastruktur auszubauen und das System so zu gestalten, dass Energie sicher, sauber und leistbar bereitgestellt wird – auch dann, wenn internationale Märkte ins Wanken geraten.
Österreichs Souveränität ist nicht selbstverständlich. Energiewirtschaftlich haben wir sie in den vergangenen Jahrzehnten durch den konsequenten Ausbau der Wasserkraft zwar gefestigt, doch das allein reicht heute nicht mehr – wie uns die Energiekrise der vergangenen Jahre gezeigt hat. Steigende Energiepreise infolge geopolitischer Spannungen und fragiler Lieferketten machen unsere Abhängigkeit sichtbar. Wenn wir als Volkswirtschaft weniger anfällig für solche Krisen sein wollen, müssen wir in Resilienz und Versorgungssicherheit investieren – auf europäischer Ebene, national und regional. Im Energiebereich heißt das: Herausforderungen so weit wie möglich mit eigenen, erneuerbaren Ressourcen bewältigen.
Investieren statt importieren
2024 wurde der jährliche Stromverbrauch bereits zu 94 Prozent aus erneuerbaren Quellen gedeckt –ein Rekord und Beweis dafür, dass die Transformation des Energiesystems vorangeht. Jedoch stammt
für die Deckung des gesamten Energieverbrauchs nur etwas mehr als ein Drittel aus Österreich, der Rest wird meist in Form von Öl und Gas importiert. Rund zehn Milliarden Euro haben wir im Vorjahr dafür bezahlt.
Aus ökonomischer Sicht ist deshalb naheliegend, dass wir lieber in den Ausbau unserer eigenen Infrastruktur investieren sollten. Zwei von drei Euro, die wir in heimische Erzeugung, Netze und Speicher investieren, bleiben im Land. Diese Investitionen schaffen Wertschöpfung und Arbeitsplätze – im Bau-, Industrie- und Dienstleistungssektor. Die E-Wirtschaft sichert bereits jetzt über 100.000 Stellen und trägt rund vier Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Wer hier investiert, stärkt also nicht nur die Versorgung, sondern auch die Wirtschaft. Für Gemeinden heißt das: Wenn wir Projekte ermöglichen, holen wir Aufträge in die Region, schützen uns vor künftigen Energiekrisen und machen den Standort Österreich attraktiver.
Schritte, um angestrebte Ziele zu erreichen
Erstens: Erneuerbare müssen weiter ausgebaut und klug ins Netz integriert werden. Zweitens: Die Elektrifizierung muss umgesetzt werden, wo immer es sinnvoll ist – bei Wärme, Mobilität, in der Industrie. Das bedeutet mehr Effizienz – und zugleich steigt der Anteil eines Energieträgers, den wir überwiegend selbst erzeugen.
Drittens: Speicher und Netze müssen ausgebaut werden. Strom aus Sonne und Wind folgt seinem eigenen Rhythmus; ein modernes Stromsystem muss daher den räumlichen und zeitlichen Ausgleich von Angebot und Nachfrage schaffen.
Bis 2040 soll der heimische Energiebedarf vollständig aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Dafür braucht es ein rot-weiß-rotes Mindset, eines, das die Kosten als Investitionen in eine wirtschaftlich starke und sichere Zukunft sieht und Energieprojekte nicht als Störung des Landschaftsbildes, sondern als sichtbares Zeichen unserer Souveränität versteht.

Dr. in Barbara Schmidt
Generalsekretärin Oesterreichs Energie
Lesen Sie mehr unter oesterreichs energie.at/
Stromnetzausbau essentiell für
¾ Versorgungssicherheit & Elektrifizierung von Wirtschaft & Industrie in Niederösterreich und Burgenland
¾ Energiewende & erfolgreichen Kampf gegen die Klimakrise
¾ Verfügbarkeit von preisgünstigem Strom
¾ Integration Aller in das Energiesystem der Zukunft
¾ starken Wirtschaftsstandort Österreich
Projektinfos
Untergrunderkundungen ab 11/2025
Neu- & Umbau sowie Demontage von Leitungen
Neu- und Umbau von Umspannwerken
ca. 60 km Trasse
Zur Einbindung der Erneuerbaren
Baustart: geplant 2030
Über APG
Versorgungssicherheit von 99,99 %
Team mit über 1000 Spezialist:innen
Wir wachsen & freuen uns auf dich! Jetzt Karriere starten!
EXPERTISE


Entgeltliche

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist zentral, um eine lebenswerte Zukunft zu schaffen und die Wirtschaft zu stärken. Die Kleinwasserkraft leistet dazu einen wesentlichen Beitrag, von dem schließlich auch unsere Gemeinden profitieren können.
Kommunale Energieversorgung –effizient & wirtschaftlich
Immer mehr Gemeinden setzen auf eine eigene, nachhaltige Energieversorgung. Die Kleinwasserkraft spielt dabei eine wichtige Rolle, da österreichweit noch großes Potenzial besteht.
Der Ausbau von Windkraft und Photovoltaik ist wichtig, die beiden Ressourcen sind jedoch wetterabhängig. Die Kleinwasserkraft stellt deshalb zusätzlich einen wichtigen Stabilitätsanker dar: Strom wird konstant und sehr gut prognostizierbar erzeugt. Das schafft Planbarkeit und trägt wesentlich zur Versorgungssicherheit bei.
Auch wirtschaftlich lohnt sich die Investition in Kleinwasserkraft. Gemeinden können den erzeugten Strom entweder über den Strommarkt verkaufen oder über eine Energiegemeinschaft günstig an Einwohner:innen weitergeben.
Ökologische Durchgängigkeit
In Österreich existieren mehr als 28.000 nicht-durchgängige Querbauwerke (QBW), die laut Wasserrahmenrichtlinie bis 2027 durchgängig gemacht werden müssen. Ein Rückbau und die
Errichtung von Fischwanderhilfen sind mit hohen Bau- und Betriebskosten für die Gemeinden verbunden.
Anstatt diese QBW zu entfernen, was ohnehin oft nicht möglich ist, oder nur durchgängig zu machen, liegt die nachhaltige Verwendung durch die Errichtung eines Kleinwasserkraftwerks nahe. So wird die ökologische Situation des Gewässers verbessert, während Erträge aus dem Kraftwerk dem Gemeindebudget zugutekommen.
Kleinwasserkraft Österreich hat einen Vorschlag für Beschleunigungsgebiete vorgelegt – geografische Regionen, in denen Genehmigungsverfahren schneller durchgeführt werden sollen. Grundlage dafür waren die genannten QBW, die in den nächsten Jahren sowieso einer Sanierung bedürfen. Die Potenziale der einzelnen Bundesländer und Gemeinden sind der Studie "Kleinwasserkraft Österreich - Beschleunigungsgebiete" - zu entnehmen.
Die Kleinwasserkraft ist heute bereits weitgehend ökologisch verträglich und unterliegt strengen
umwelt- und naturschutzrechtlichen Auflagen. Für eine noch höhere ökologische Verträglichkeit wurde das Konzept „Zero-Impact“ entwickelt. „Mehrere Studien haben Möglichkeiten gezeigt, wie sich Kleinwasserkraft harmonisch in ein Fließgewässer integrieren lässt, ohne negativen Einfluss auf Tiere und Pflanzen“, sagt Christoph Hauer, Experte für Wasserbau und Fließgewässerforschung an der Universität für Bodenkultur Wien. Maßnahmen wie natürliche Sedimentführung, Flussbreitenanpassung und optimierte Bauweisen verbessern die Umweltverträglichkeit zusätzlich. Außerdem entstehen im direkten Umfeld von Kleinwasserkraftwerken neue Lebensräume.
Dreifachgewinn für Gemeinden Kleinwasserkraft verbindet ökologische Verantwortung, regionale Wertschöpfung und Versorgungssicherheit. Sie nutzt bestehende Strukturen, stärkt die lokale Wirtschaft und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur Energiewende – sauber, effizient und zukunftsfähig.

kraft Österreich
Lesen Sie mehr unter kleinwasserkraft.at

iLOQ S5 digitales Schließsystem Entgeltliche Einschaltung

S5 von iLOQ, dem Spezialisten für digitale Schließsysteme, setzt neue Maßstäbe bei Sicherheit und Benutzer:innenfreundlichkeit.
Das batterielose, wartungsfreie Schließsystem iLOQ S5 gewährleistet ein Maximum an Sicherheit und Flexibilität bei deutlich geringerem Verwaltungsaufwand.
Das beginnt beim batterielosen Schlüssel, der Nachhaltigkeit und Wartungsfreiheit garantiert. Die zum Öffnen erforderliche Energie wird einfach durch das Einführen des Schlüssels in den Schließzylinder erzeugt. So wird ein sicherer Datenaustausch zwischen Schlüssel und Zylinder sichergestellt. Herkömmliche analoge Schließsysteme sind wartungsintensiv und mit großem Administrationsaufwand verbunden, da
Zugangsberechtigungen nur durch die Übergabe eines Schlüssels erteilt werden können. Der Verlust eines solchen stellt außerdem ein Sicherheitsrisiko dar und führt zu hohen Folgekosten.
Abhanden gekommene Schlüssel werden einfach per Fernzugriff gesperrt und damit Sicherheitsrisiken minimiert.
Dank der Verwaltungsplattform können Zugangsberechtigungen schnell und unkompliziert auf dem Schlüssel hinterlegt und auch entzogen werden. Ein einziger Schlüssel speichert dabei mehrere Zugangsberechtigungen und ermöglich den Benutzer:innen Zutritt zu allen für sie freigegebenen Bereichen.

Dank AES-256-Verschlüsselung, wie sie auch beim Online-Banking zum Einsatz kommt, gewährleistet das iLOQ S5 Sicherheit auf dem neusten Stand der Technik. Ein Kopieren wie bei analogen Schlüsseln ist damit ausgeschlossen.

Batteriespeicher und Smart-EnergyLösungen helfen Gemeinden, erneuerbare Energie vor Ort optimal zu nutzen, Kosten zu senken und die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Sie stabilisieren das Netz, reduzieren Lastspitzen und steigern die lokale Wertschöpfung – ein entscheidender Schritt hin zu einer resilienten und klimafreundlichen Energiezukunft, wie Andreas Ljuba – Prokurist NGEN Austria GmbH, im Interview erklärt.

Welche Vorteile können österreichische Gemeinden dank Batteriespeicher oder Smart-EnergyLösungen von NGEN erwarten?
Gemeinden profitieren von Batteriespeichern und Smart-Energy-Lösungen, weil lokal erzeugte Energie aus Photovoltaik, Biomasse oder Wind direkt vor Ort genutzt werden kann. Dadurch werden die kommunale Wertschöpfung gestärkt und der CO2-Ausstoß reduziert. Die intelligente Anlagensteuerung von NGEN trägt zusätzlich zur Netzstabilität bei und hilft, Lastspitzen deutlich zu verringern.
Welche Rolle spielen Batteriespeicher künftig für die Versorgungssicherheit, gerade in ländlichen Regionen?
In ländlichen Regionen ermöglichen Batteriespeicher den Anschluss zusätzlicher erneuerbarer Erzeugungsanlagen – ohne die Notwendigkeit teurer Netzausbauten.
Sie dienen als Puffer bei Spannungs- und Frequenzschwankungen und können gemeinsam mit lokaler Erzeugung ein Inselnetz bilden, das bei Netzstörungen die Versorgung aufrechterhält.
Mit welchen Investitionskosten muss realistisch gerechnet werden?
Die Gesamtkosten hängen stark von den jeweiligen Kund:innenanforderungen ab, weshalb keine pauschale Zahl seriös wäre. NGEN kann als Full-EPC-Anbieter bereits nach einem Erstgespräch

projektbezogene Kosten für Netzanschluss, Gebäude, Energiemanagementsystem, Planung und Genehmigung kalkulieren. Hardwareseitig gibt es große Preisunterschiede, abhängig von der Anlagengröße und verwendeter Technik.
Wie lange dauert es im Schnitt, bis sich ein Energiespeicher wirtschaftlich amortisiert?
Unter aktuellen Marktbedingungen amortisieren sich größere kommunale Energiespeicher meist innerhalb von vier bis sechs Jahren. Die wirtschaftliche Amortisationsdauer hängt vom gewählten Ertragsmodell ab, wobei Einnahmen typischerweise aus Regelenergie, Peak-Shaving und Energiehandel stammen.
Wie wichtig sind Energiespeicher für die Blackout-Vorsorge? Für die Blackout-Vorsorge sind Batteriespeicher entscheidend, da dezentrale Erzeugung ohne Speicher bei einem großflächigen Ausfall meist nicht weiterhelfen kann. Konventionelle PV-Wechselrichter schalten aus Sicherheitsgründen sofort ab. Erst in Kombination mit Speicheranlagen können kritische Infrastrukturen übergangsweise versorgt werden.
Moderne Batteriesysteme können ein lokales Inselnetz in Sekunden au auen und später wieder sicher mit dem Verbundnetz synchronisieren, was sie zu einem zentralen Element der Resilienz macht.
Wie stark beeinflussen Speichertechnologien die Netzgebühren – und könnte das zukünftig zu Einsparungen für Verbraucher:innen führen?
Speichertechnologien senken systemweit die Netzkosten, weil sie Lastspitzen reduzieren und dadurch sowohl netzseitige Verstärkungsmaßnahmen als auch den Einsatz von Spitzenlastkraftwerken verringern.
Langfristig kann dies zu niedrigeren Netzentgelten oder zumindest zu geringer ausfallenden Gebührenerhöhungen für Verbraucher:innen führen.
Welche Rolle spielen Speicher, um Energie günstiger zu Zeiten hoher Stromerzeugung und teurer zu Spitzenzeiten zu managen?
Batteriespeicher laden vorzugsweise dann, wenn viel erneuerbare Energie verfügbar ist und die Börsenpreise niedrig sind, etwa bei PV-Überschuss in den Mittagsstunden.
Sie speisen Energie wieder ein, wenn Nachfrage und Preise steigen. Dieses Preis-Arbitrageverhalten senkt Energiekosten und verbessert die Auslastung der Erzeugungsanlagen. Für Gemeinden bedeutet das eine deutliche Reduktion von Lastspitzen sowie eine bessere Planbarkeit der Energiekosten. Über Energiegemeinschaften oder dynamische Tarife können auch Bürger:innen an diesen Einsparungen teilhaben.
Österreich entwickelt sich zunehmend zu einem Labor für nachhaltige, resiliente und hochflexible Energieversorgung, in der intelligente Speicher- und Netzlösungen eine tragende Rolle spielen. Neue Großspeicherprojekte und digitale Flexibilitätsplattformen bilden dabei das infrastrukturelle Rückgrat, um den hohen Anteil erneuerbarer Energien sicher und wirtschaftlich ins System zu integrieren.
Österreich verfolgt das ambitionierte Ziel, den heimischen Strombedarf bis 2030 weitgehend mit erneuerbaren Quellen zu decken und bis 2040 gänzlich klimaneutral zu werden. Dafür müssen volatile Quellen wie Windenergie und Photovoltaik deutlich stärker in das Gesamtsystem eingebunden werden. Studien von Photovoltaic Austria, APG und diversen Forschungseinrichtungen zeigen, dass sowohl Speicherkapazitäten im Gigawattbereich als auch zusätzliche Flexibilitätsoptionen nötig sind, um die erforderliche Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Großskalierte Batteriespeicheranlagen werden heute gezielt dort errichtet, wo sie Netze entlasten und Überschussstrom aus erneuerbaren Quellen aufnehmen können. Eine Vorreiterrolle nimmt hier die in Kärnten ansässige NGEN Austria GmbH ein. Mit den zwei aktuell leistungsstärksten Batteriespeicheranlagen Österreichs werden unter anderem das Übertragungsnetz stabilisiert und Regelenergie bereitgestellt.
Großspeicher als Rückgrat der Energiewende
In Fürstenfeld wurde im März 2025 ein Batteriespeicher mit 12 MW Leistung und 24 MWh Kapazität in Betrieb genommen, der eng mit einem Holzgaskraftwerk und einem nahegelegenen Solarpark gekoppelt ist und so einen kommunalen „Energiecluster“ bildet. Das Batteriespeicherkraftwerk Arnoldstein (Kärnten) fungiert als netzdienliches Kraftwerk und ist
über die europäischen Energieplattformen MARI und PICASSO direkt in die grenzüberschreitende Systemführung eingebunden. Die 2024 errichtete Anlage wurde nun auf 21,9 MW und 43,8 MWh erweitert und ist derzeit die leistungsstärkste ihrer Art in Österreich. Parallel zum Speicheranlagenausbau investieren Netzbetreiber:innen massiv in intelligente Netze. „Active Distribution Grids“, regelbare Umspannwerke und digitale Mess- und Steuertechnik ermöglichen es, Lastflüsse in Echtzeit zu steuern und zu optimieren. Projekte wie „Stromausgleich Österreich“ schaffen zentrale digitale Schnittstellen über Flexibilitäten wie Batteriespeicher, steuerbare Lasten oder Gewerbeanlagen, die dadurch automatisiert am Regelenergiemarkt teilnehmen können und so zusätzliche Erlösquellen für flexible Akteur:innen eröffnen. Die Kombination aus erneuerbaren Erzeugern, Speichern und Smart-Grid-Technologien erhöht nicht nur die ökologische Qualität des Energiesystems, sondern stärkt auch die Versorgungssicherheit bei Störungen und reduziert langfristig Systemkosten.
Strategische Vorteile für Regionen und Unternehmen Für Gemeinden und Regionen entsteht zugleich ein Standortvorteil, denn wer früh auf intelligente Speicher- und Netzlösungen setzt, kann sich als Innovationsstandort positionieren, Investitionen anziehen und Bürger:innen unmittelbar an einer stabileren, berechenbareren Energieversorgung beteiligen.
Unternehmen, Kommunen und Versorger:innen brauchen zunächst eine belastbare Energiestrategie mit klaren Zielen für CO2Reduktion, Eigenversorgungsgrad, Resilienz und Kostenoptimierung. Der kostengünstigste Schritt ist nahezu immer die systematische Effizienzsteigerung: Lastganganalysen, Gebäudesanierung, moderne Antriebe, ProzesswärmeOptimierung und Digitalisierung senken dauerhaft den Energiebedarf. Ergänzend sollten Lastspitzen aktiv gemanagt werden, etwa durch intelligente Steuerung großer Verbraucher:innen und tarifoptimiertes Laden von E-Fahrzeugen.
Speicher- und Flexibilitätslösungen als wirtschaftlicher Hebel Batteriespeicher und andere Speichersysteme ermöglichen, günstige erneuerbare Energie zwischenzuspeichern und zu Hochpreiszeiten einzusetzen, wodurch sowohl CO 2 -Fußabdruck als auch Beschaffungskosten sinken. „Behind the meter“-Speicher in Betrieben oder kommunalen Liegenschaften erhöhen zugleich die Ausfallsicherheit, indem sie bei Netzstörungen kritische Lasten weiter versorgen können.
Über virtuelle Kraftwerke können flexible Lasten und Speicher gebündelt und als „virtuelle Reserve“ vermarktet werden. Wer Speicher, Eigenerzeugung und Flexibilität konsequent kombiniert, reduziert die Abhängigkeit von Importen, volatilem Großhandelsstrom und einzelnen Netzknoten. Dies ist ein entscheidender Faktor in geopolitisch und klimatisch unsicheren Zeiten.
Lesen Sie mehr unter ngen-group.eu/ de_at

Autorin und Umweltexpertin Dr.in Tara Shirvani
Globale Krisen, Klimafolgen und geopolitische Abhängigkeiten gehen auch an Österreich nicht spurlos vorbei. Im Interview erklärt Tara Shirvani, warum Infrastruktur heute gleichzeitig klima- und krisenfest geplant werden muss – und welche Chancen Gemeinden bei Recycling, Energie und Mobilität nutzen können, um regionale Wertschöpfung zu stärken und Klimaneutralität zu erreichen.
Welche globalen Risiken sollten in Bezug auf die österreichische Infrastruktur ernster genommen werden?
Wir unterschätzen, wie hart globale Krisen ein scheinbar sicheres Land wie Österreich treffen können. Die Klimakrise mit Hitze, Dürre, Starkregen und Murenabgängen trifft direkt Straßen, Bahntrassen, Strom- und Datennetze. Parallel verschärfen geopolitische Spannungen die Abhängigkeit von wenigen Lieferländern – bei Energie, Halbleitern, Batterien oder kritischen Rohstoffen. Von Bedeutung ist: Jede neue Infrastruktur muss künftig zwei Prüfungen bestehen – ist sie klimafest und krisenfest? Das heißt, Strom- und Datennetze müssen so geplant werden, dass sie auch bei Extremwetter stabil bleiben, Transportwege müssen diversifiziert, regionale Energiequellen ausgebaut und digitale Systeme gegen Angriffe abgesichert werden. Wer diese Risiken heute ernst nimmt, vermeidet morgen teure Reparaturen und sichert die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Österreich.
Worin liegen die größten Chancen für Städte und Gemeinden, den Müll in Wasser, Boden und Luft durch innovative Technologien zu reduzieren?
Die besten Chancen liegen dort, wo Umweltpolitik und regionale Wertschöpfung zusammenfallen. Wenn Gemeinden Abwasserreinigung, Mülltrennung und Baustoff-Recycling modernisieren, schaffen sie Aufträge für lokale Betriebe – von Installationsunternehmen bis zu Green-Tech-Start-ups. Sensorik in Kanalnetzen, kleine Au ereitungsanlagen für Industrieabwässer, Biogasanlagen aus Bioabfall oder mobile Recyclinghöfe senken Verschmutzung und halten Geld in der Region. Wer Kreislaufwirtschaft konsequent umsetzt, reduziert nicht nur Müll, sondern schafft qualifizierte Jobs in Planung, Betrieb und Wartung dieser neuen Infrastruktur.
Was können Gemeinden tun, um Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen?
Gemeinden brauchen einen klaren Fahrplan mit drei Prioritäten: erstens, eine Verkehrswende vor Ort – sichere Radwege, dichte Öffi-Angebote, Carsharing und autofreie Ortskerne, damit der Alltag auch ohne eigenes Auto funktioniert; zweitens, die Wärmewende – systematische Gebäudesanierung, der Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen, Nah- und Fernwärme aus erneuerbaren Quellen; und drittens, eine

kommunale Investitionsoffensive.
Jede Sanierung einer Schule, jedes neue Gemeindeamt, jede Kläranlage muss als ‚Klimaprojekt‘ geplant und mit Förderungen von Bund, Ländern und EU kombiniert werden. So wird Klimapolitik zum Investitionsprogramm, das lokale Arbeitsplätze sichert.
Was ist für Sie persönlich ein wichtiges Anliegen in Bezug auf eine zukunftssichere und nachhaltige Infrastruktur? Für mich ist entscheidend, dass nachhaltige Infrastruktur immer auch ein Programm für regionale Jobs und Wohlstand ist. Eine neue Bahnlinie, ein modernisiertes Stromnetz oder ein erneuertes Fernwärmesystem sind nicht nur Klimaprojekte, sondern jahrzehntelange Aufträge für Baugewerbe, Handwerk, Planung, Betrieb und Digitalisierung. Wenn Österreich konsequent in solche Zukunftsnetze investiert, entstehen neue industrielle Kerne außerhalb der Metropolen – von Komponentenhersteller:innen bis zu den Energiedienstleister:innen. Mein Anliegen ist, dass jeder investierte Euro doppelt wirkt: Er senkt Emissionen und stärkt gleichzeitig die wirtschaftliche Basis der Regionen. Nur dann ist Infrastruktur wirklich zukunftssicher.
Entgeltliche Einschaltung

Österreichs Gemeinden stehen unter Druck. ÖBB 360° zeigt, welche Schlüsselrolle
Mobilität einnimmt, und hilft, die besten Lösungen richtig umzusetzen.
Während viele Kommunen mit Pendler:innenströmen und steigendem Parkdruck in touristischen Spitzenzeiten zu kämpfen haben, sehen andere die Finanzierung ihrer Infrastruktur von Überalterung und Absiedelung bedroht. Der Wunsch nach attraktiven Ortskernen und gut ausgebauter Infrastruktur eint sie und bringt sie zugleich an die Grenzen personeller und finanzieller Ressourcen. Der Schlüssel zur Bewältigung zentraler Themen liegt in der Mobilität. Sie ist Grundbedürfnis, notwendiger Bestandteil von Arbeit und Freizeit und wichtiger Aspekt gesellschaftlicher Teilhabe und der Frage, wie und wo wir leben wollen.
Mobilität als Gesamtsystem
Die Verkehrswende ist der Umbau unseres Systems, mit dem Ziel, die Abhängigkeit vom eigenen PKW zu reduzieren. Dafür braucht es ein effizientes Zusammenspiel aus ÖV und allen umweltfreundlichen Zubringern. Die erfolgreiche Verkehrswende ist Mobilität als zusammenhängendes System. Bus,
Bahn, Radverkehr und SharingAngebote müssen nahtlos ineinandergreifen, um tägliche Wege umweltverträglich, verlässlich und bestenfalls freudvoll zu gestalten.
Das Team von ÖBB 360° rund um Dr.in Anna Mayerthaler hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, politische Verantwortungsträger:innen bei der Analyse, Planung und Implementierung solcher Lösungen zu begleiten.
Das Team führt durch alle Schritte: datengetriebene Analysen mit wissenschaftlichen Standards, verkehrstechnische Planung, pragmatische Umsetzung – mit dem Anspruch, wirtschaftlich nachhaltig, digital vernetzt und verlässlich betreibbar zu sein. Dabei stehen ihnen die Marktführer:innen im Bereich Shared Mobility zur Seite. Entscheidend für ein erfolgreiches Sharing-Systems sind auch kluge Reglements, passende Infrastruktur und gezielte Förderungen. So kann es das ganze Potenzial entfalten, als Ergänzung zu Öffis, Lösung für die letzte Meile und Baustein für nachhaltigen Lebensraum.
VERANSTALTUNGEN
SCOOTER ON STAGE
Mit Shared Mobility rocks (SMR) holen die Wiener Linien in Kooperation mit den ÖBB die Mutigen auf die Bühne, erlauben Fragen und offene Antworten und richten sich an all jene, die wissen, dass es sich oft lohnt, aus dem Gewohnten auszubrechen. Ein Panel, hosted by ÖBB 360°, vereint einige der klügsten und geschicktesten Umsetzer:innen der Branche.
Ort: Verkehrsmuseum Remise
Zeit: 5. Mai 2026, ab 10 Uhr Tickets via oeticket:
Von 10. bis 12. Juni 2026 treffen sich Städtemütter und -väter unter dem Motto „Leben. Forschen. Arbeiten.“ zum alljährlichen Gipfel. ÖBB 360° ist als Mobilitätspartner vor Ort, um zu zeigen, wie das richtige Angebot mit der richtigen digitalen Plattform, dem wegfinder, autofreies Reisen in Österreich so einfach und komfortabel wie nie macht.
Ort: Leoben
Zeit: 10. – 12. Juni 2026
Mehr Infos: staedtetag.at, am Infostand des ÖBBPersonenverkehrs
ÖBB
Viele Kommunen arbeiten bereits mit ÖBB 360° zusammen, um bedarfsorientierte Mobilitätslösungen zu realisieren: Carsharing, Mikromobilität, Ru us-Systeme. Der Mehrwert entsteht aus der Verbindung von Analyse, Umsetzung und laufender Evaluierung. Mit mobiview stellt ÖBB 360° ein Instrument bereit, um Mobilitätsdaten sichtbar zu machen und laufend zu optimieren. Für Gemeinden bedeutet das weniger Verkehr, mehr Lebensqualität und eine an die Bedürfnisse der Zeit angepasste Standortentwicklung.
Schreiben Sie heute den Expert:innen von ÖBB 360° für ein unverbindliches Erstgespräch: oebb.360@ pv.oebb.at
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Die Stadtwerke und legen Rückgrat bewusstsein lässlichkeit
Leoben des Ru sich Politik, intensiv das heutige 2025 gibt E-Lastenrädern Österreich. kommuniziert ermöglicht

Die Stadtwerke Leoben befördern jedes Jahr über 1,0 Mio. Fahrgäste und legen mit ihren Bussen über 0,5 Mio. km zurück. Sie stellen das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs dar. Dieses Verantwortungsbewusstsein findet in der Verpflichtung zu Nachhaltigkeit und Verlässlichkeit Ausdruck.
Leoben lebt Shared Mobility – mit sinnvollen Services wie dem Betrieb des Ru us. Auch mit der Einführung von E-Scooter-Sharing 2021 setzten sich Politik, Stadtverwaltung und die Geschäftsführung der Stadtwerke intensiv auseinander. Gemeinsam mit ÖBB 360° wurde der Grundstein für das heutige System gelegt.
2025 gibt es in Leoben über 90 E-Scooter, 40 E-Bikes und mit sechs E-Lastenrädern die größte öffentlich betriebene Lastenräderflotte in Österreich. Begleitet von Kampagnen für die wegfinder App und klar kommuniziert als Teil des öffentlichen Verkehrsangebots der Stadt ermöglicht diese Sharingflotte ca 38.000 Fahrten pro Jahr.

28 % 50 % 7–15
der Sharing-Nutzenden gehen häufiger zu Fuß als zuvor
PKW, soviel kann ein Carsharing Auto ersetzen
„5 Elemente“, das neu entstandene Wohnquartier bei den Spitalsgärten in Baden bei Wien, erstreckte sich von der Idee bis zur Eröffnung im November 2025 über 30 Jahre. Eine Mobilitätsstation inmitten des Quartiers hilft dabei, alte Gewohnheiten zu überdenken: E-Bikes, konventionelle Räder und E-Scooter stellen die Erweiterung des Systems „Baden mobil“ dar und bringen die Menschen in unter fünf Minuten zum Bahnhof. Dort können die Zweiräder wenige Meter vom Haupteingang abgestellt werden. Insgesamt bietet Baden ca. 50 solcher Stationen.
Zwei E-Autos von ÖBB Rail&Drive ergänzen das Angebot und ermöglichen kurze Transportwege und Urlaubsfahrten. Gemeinsam mit Alpenland hat ÖBB 360° das Konzept in das bestehende System integriert, die Kommunikation vorbereitet und den Betriebsstart umgesetzt. Die wegfinder App bündelt alle Angebote und macht neben vielen SharingAngeboten den öffentlichen Verkehr in Österreich in einer einzigen App buchbar.

St. Anton am Arlberg zählt zu den beliebtesten Wintersportdestinationen Europas. Während der Skisaison versechsfacht sich die Zahl der Menschen vor Ort von etwa 2.400 auf über 17.000. Mit diesem massiven Anstieg steigt auch der Druck auf die öffentliche Infrastruktur, nicht zuletzt durch die hohe Zahl an privaten PKW.
Um die Menschen in St. Anton zu entlasten, haben Gemeinde und Tourismusverband einen konsequenten Weg eingeschlagen: Sie zeigen, wie ein Aufenthalt ohne eigenes Auto stressfrei und komfortabel wird. Regelmäßige Halte von Fernverkehrs- und Nachtzügen, der lückenlose Ausbau kostenloser Shuttlebusse, die Vertriebspartnerschaft mit den ÖBB, große Schließfächer, Gepäckservice, E-Scooter-Sharing im Sommer und die Einführung von E-Carsharing im vergangenen November belegen, dass der Fokus auf den Bedürfnissen der Reisenden und der besten Lösung für die berühmte letzte Meile liegt.
der ScooterFahrten in Baden starten/enden am Bahnhof
Gemeinsam mit ÖBB 360° untersucht der Tourismusverband darüber hinaus die Wirksamkeit des Maßnahmenbündels. Allein von 2023 auf 2024 sind die Ein- und Ausstiege im Zugverkehr um knapp 30% gestiegen.
EXPERTISE
Gemeinden stehen im Zentrum der digitalen Transformation. Moderne IT, sichere digitale Identitäten und starke Netze bilden die Basis, damit Verwaltung effizienter, bürger:innennäher und zukunftsfähig wird. Alexander Pröll, Staatssekretär für Digitalisierung, Verfassung, öffentlichen Dienst, Koordinierung und Kampf gegen Antisemitismus, erklärt warum.
Vor welchen zentralen Herausforderungen stehen Gemeinden im Zuge der Digitalisierung?
Gemeinden bilden die Brücke zwischen digitaler Verwaltung und realem Leben. Das digitale Bürgerservice ist hier die Zukunft. Mit der ID Austria geben wir den Menschen den Schlüssel dafür in die Hand. Gleichzeitig sind die Angestellten in den Gemeindeämtern auch offline – persönlich – für die Menschen da, wenn online etwas nicht funktionieren sollte. Das schafft Vertrauen und gibt Sicherheit. Ein herzliches Danke geht deshalb an die vielen Gemeinden, die den digitalen Schlüssel ID Austria bereits vergeben. Gleichzeitig müssen Gemeinden mit begrenzten Ressourcen eine leistungsstarke und moderne IT-Infrastruktur sicherstellen. Der Schutz sensibler Daten und Cybersicherheit spielen heutzutage eine wichtige Rolle. Mitarbeiter:innen müssen laufend geschult und bestehende Abläufe grundlegend neu gedacht werden.
Welche strategischen Schritte sind aus Ihrer Sicht entscheidend, um den digitalen Transformationsprozess in Gemeinden erfolgreich und praxisnah umzusetzen?
Neben Vision und Commitment ist es wichtig, Synergien zu nutzen und Doppelgleisigkeiten zu vermeiden. Viele Gemeinden sind mit sehr ähnlichen Herausforderungen und Chancen konfrontiert – diese gilt es, gemeinsam anzugehen. Durch Austausch und Zusammenarbeit an gemeinsamen (IT-)

Projekten, auch über Verwaltungsebenen hinweg, können Potenziale besser ausgeschöpft werden.
Wo sehen Sie aktuell die größten Potenziale für den Einsatz von KI im kommunalen Bereich?
Künstliche Intelligenz ist die größte Disruption unserer Zeit. Mit KI-Tools können effizientere Abläufe, spürbare Zeit- und Produktivitätsgewinne sowie ein besseres Wissensmanagement erreicht werden. Das Potenzial ist riesig.
Welche Rolle spielt die digitale Identität in der Verwaltungslandschaft der Gemeinden – und wie profitieren Verwaltung und Bürger:innen davon?
Die ID Austria bildet das digitale Rückgrat moderner Verwaltungsprozesse. Über 500 Anwendungen sind bereits integriert, zahlreiche weitere werden folgen. Alle
Gebietskörperschaften haben mit der ID Austria die Garantie einer eindeutigen digitalen Identität der Bürger:innen – Identitätsmissbrauch wird dadurch verhindert. Die elektronische Zustellung von Dokumenten bietet vor allem für Gemeinden großes Einsparpotenzial durch den digitalen Versand. Bürger:innen profitieren mit der ID Austria vom bequemen und sicheren 24/7-Zugang zu E-Government-Services.
Wie wichtig ist aus Ihrer Sicht der flächendeckende Ausbau von Glasfaser und sicheren Netzen, um die Gemeinden wirklich zukunftsfit zu machen?
Leistungsfähiges Internet ist die Infrastruktur der Zukunft. Ohne stabile, schnelle und vertrauenswürdige Verbindungen können digitale Dienste, moderne Verwaltungsprozesse und Standortentwicklung nicht funktionieren.
Entgeltliche
Alexander Pröll Staatssekretär für Digitalisierung
Entgeltliche Einschaltung
Bei Schneefall in Amstetten den tausendsten Kilometer gegraben:
Volker Libovsky (Magenta) & Johannes Kandera (Alpen Glasfaser)


Im Jahr 2023 wurde die Alpen Glasfaser gegründet, als Joint Venture von Magenta und Meridiam. Zwei Jahre später ist es Zeit für eine erste Erfolgsbilanz: Bereits 1.000 TrassenKilometer umfasst das neu errichtete Glasfasernetz! 75.000 Haushalte und Betriebe können damit erreicht werden – eine gewaltige Leistung aller Beteiligten und wichtige Investition in Österreichs Infrastruktur.
Von Amstetten bis Wolfsberg:
Ultraschnelles Gigabit-Internet
Alpen Glasfaser ist derzeit in fünf Bundesländern aktiv. Allein in Niederösterreich laufen 28 Projekte – zuletzt wurde der Glasfaserausbau in Amstetten gestartet. Dabei hat Alpen Glasfaser die Infrastruktur errichtet und Magenta Telekom den Aktivbetrieb übernommen. Volker Libovsky, CTIO von Magenta Telekom: „Gemeinsam bringen wir ultraschnelles Internet mit bis zu 1 Gigabit pro Sekunde in österreichische Gemeinden. Das Ausbaugebiet umfasst mittlerweile über 1.000 Kilometer. Damit trägt die Alpen Glasfaser einen essenziellen Anteil zur Netzerweiterung
von Magenta bei und baut unseren Status als größter Gigabit-Anbieter des Landes weiter aus.“
Doppelte Investition in die Region
Auch Johannes Kandera, Geschäftsführer der Alpen Glasfaser, zeigt sich zufrieden: „Wir konnten heuer das Ausbaugebiet mehr als verdoppeln – und die Anzahl der aktiven, mit Glasfaserinternet versorgten Kund:innen nimmt spürbar Fahrt auf.“ Vor allem regional verankerte Partnerbetriebe würden in die Umsetzung eingebunden – und die Region profitiere dadurch zweifach: einerseits durch den Glasfaseranschluss, andererseits durch
direkte Wertschöpfung vor Ort. „Wir arbeiten aktuell mit rund 50 regionalen Baufirmen, Planungsbüros und Bauaufsichten zusammen und investieren Millionen Euro in die heimische Wirtschaft.“
Vom Startup zum Schrittmacher Rund 60 aktive Projekte sind derzeit in Arbeit. Im kommenden Jahr will das Unternehmen, das laut RTR mittlerweile zu den Top 10 der österreichischen Glasfaserunternehmen zählt, die Bauleistung und Zahl der Hausanschlüsse weiter steigern – und sich endgültig als Schrittmacher des heimischen Glasfaserausbaus etablieren.
Mehr Infos und einen Überblick über alle Referenzprojekte fi nden Interessierte unter alpenglasfaser.at/ projekte


Dipl.-Ing. Mag.iur.
Dr.mont. Thomas M. Kasper
Präsident des Österreichischen Baustoff-Recycling Verbandes (BRV) und Obmann des Fachverbands Entsorgungs- und Ressourcenmanagement
Wie modernes Abfall- und Baustoffmanagement, vorausschauende Planung und die Wiederverwendung von Bauteilen Gemeinden dabei unterstützen können, Kosten zu senken, Ressourcen zu schonen und Bauprojekte nachhaltig und effizient umzusetzen, erläutert Dipl.-Ing. Mag.iur. Dr.mont. Thomas M. Kasper, Präsident des Österreichischen Baustoff-Recycling Verbandes (BRV) und Obmann des Fachverbands Entsorgungs- und Ressourcenmanagement, im Interview.
Herr Dr. Thomas Kasper, wie kann ein modernes kommunales Abfall- und Baustoffmanagement dazu beitragen, Umweltbelastungen zu reduzieren und gleichzeitig die Kosten entlang des Bauprozesses zu senken?
Ein modernes Abfallmanagement im Bau ist der erste Schritt in der Entsorgungskette von Abfällen, die bei Neubau und Abbruch anfallen. Dort entscheidet sich, ob die richtigen – also die ökologisch und ökonomisch besten – Entsorgungsund Recyclingwege eingeschlagen werden oder nicht. Gute Vorbereitung ist auch hier entscheidend!
Kurzfristige, ungeplante Vergaben und Entscheidungen führen oft zu schlechteren Lösungen und höheren Kosten. Sortenrein getrennte Abfallströme führen zu geringeren Entsorgungskosten, da nur die kontaminierten oder verunreinigten Fraktionen höherpreisigen Entsorgungswegen, wie z. B. der Verbrennung, zugeführt werden müssen – während die sauberen Stoffströme wiederverwendet oder recycelt werden können.
Ein für die Baustelle im Vorfeld geplantes und organisiertes Abfalllogistik- und Entsorgungskonzept führt zu ökologisch und ökonomisch besten Lösungen. Insbesondere bei Abbruchprojekten ist eine vorausgehende Schad- und Störstofferkundung die Grundlage für ein Rückbaukonzept; und gepaart mit einem Entsorgungskonzept der Schlüssel für einen guten Ablauf einer Rückbaubaustelle – ohne Überraschungen für Bauherr:in und Abbruchunternehmen.
Welche Potenziale sehen Sie in der Wiederverwendung von Bauteilen und kreislauffähigen
Baustoffen, um ökologische und wirtschaftliche Vorteile für Gemeinden und Bauträger:innen zu erzielen?
Kreislauff ähige Baustoffe und Bauweisen sind bei der Planung von neuen Bauwerken geboten, um im Hinblick auf zukünftige Umnutzungen und Umbauten mit möglichst geringem Aufwand zum Ziel zu kommen. Im Entsorgungsfall entstehen geringere Kosten, vor allem im Hinblick auf zu erwartende geringere Verfügbarkeiten von Primärrohstoffen.
Die Wiederverwendung von Bauteilen bestehender, vor Jahrzehnten geplanter und gebauten Gebäude funktioniert am besten, wenn bereits der:die Bauherr:in oder Eigentümer:in des Bauwerks den Architekt:innen bzw. Planer:innen die Vorgabe gibt, mit dem Bestand – also mit dem alten Gebäude und den darin enthaltenen Bauteilen und Baustoffen – das zukünftige Bauwerk zu realisieren. Zu hoffen, dass die beim Rückbau anfallenden Materialien ‚zufällig‘ an anderer Stelle Gebrauch finden könnten, ist eher illusorisch. Hier müssen sich neue Prozesse und Geisteshaltungen erst flächendeckend etablieren, damit das Re-use von Bauteilen State of the Art wird.
Welche technologischen oder organisatorischen Innovationen werden Ihrer Einschätzung nach künftig den größten Einfluss auf nachhaltiges Bauen haben?
Folgende Punkte beeinflussen bzw. ermöglichen nachhaltiges Bauen am meisten: die Haltung von Bauherr:innen/Auftraggeber:innen und die damit einhergehende nachhaltige Planung der Beauftragung; Bestimmungen in
öffentlichen Ausschreibungen und im Vergaberecht, z. B. in Form der naBe-Kriterien (nachhaltige Beschaffung des Bundes und der Länder). Außerdem sind es die Verknüpfung von Angebot und Nachfrage von Bauteilen, Baustoffen und Bodenaushub im räumlichen und zeitlichen Kontext durch digitale Plattformen und die Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen und technischer Normen, z. B. eine Entwicklung vom Abfallrecht in ein Kreislaufwirtschaftsrecht, niederschwellige Abfallende-Bestimmungen und die Ausgestaltung von OIB-Richtlinien für nachhaltiges Bauen, wodurch Nachhaltigkeitsaspekte und Kreislaufwirtschaft Eingang ins Baurecht und in die bautechnische Planung finden. Schließlich ist auch die Anpassung technischer Normen, z. B. der Betonnorm, von Relevanz, damit recyclierte Gesteinskörnungen Eingang in die Produktion von Baustoffen finden.
Wo sehen Sie die größten Chancen, bestehende kommunale Gebäude und Infrastrukturen nachhaltiger zu nutzen, bevor Neubauten realisiert werden? Kommunen haben Potenzial, Bauwerke weiterhin zu nutzen, da Nutzungen im Wirkungsbereich von Gemeinden mannigfaltig sind. Daher ist es für Gemeinden tunlich, bei Änderungen von Bedürfnissen (Schulen, Kindergärten, Polizeistation, Sportverein etc.) zuerst die bestehenden Gebäude auf deren Eignung und Verfügbarkeit zu prüfen. Ihre Weiterverwendung und Umnutzung ist nicht nur kostengünstiger, sondern auch rascher umzusetzen.
Digitalisierungslösungen für Abfall-, Bau- und Energiewirtschaft



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Mobile Mapping, 3D-Daten und KI-Analysen ermöglichen virtuelle Begehungen, präzise Zustandsbewertungen und gezielte Budgetplanung. So schaffen Gemeinden Planungssicherheit und sparen Ressourcen.
Der Erhalt des kommunalen Straßennetzes zählt zu den größten Herausforderungen vieler Gemeinden. Steigende Verkehrsbelastungen, Witterungseinflüsse und begrenzte Budgets erschweren die rechtzeitige Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen. Gleichzeitig sind sichere und gut befahrbare Straßen unverzichtbar – ein Balanceakt zwischen Qualität, Kosten und Nachhaltigkeit.
Digitale Technologien wie infra3D unterstützen hier praxisnah: Straßenraumdaten werden georeferenziert und hochpräzise in 3D erfasst. Mit 360°-Panoramabildern können Tie auämter und Ingenieurbüros den Straßenraum virtuell begehen, prüfen und messen. Auff älligkeiten werden dank KI-gestützter Zustandsanalysen schnell erkannt – ohne zeitintensive Begehungen vor Ort. Bestehende Befahrungsdaten können integriert und über GIS- sowie andere Systeme mit Geodaten verknüpft werden. So entstehen für Verantwortliche direkt nutzbare Entscheidungsgrundlagen. Erfahrungen zeigen: Digitale Lösungen stärken Entscheidungen im Straßenerhalt und fördern eine nachhaltige Raumentwicklung. Gemeinden und Infrastrukturbetreibende setzen dabei auf die Digitale Straße der iNovitas.

Straßenzustandsbewertung in infra3D
Die ortsunabhängige und permanente Verfügbarkeit des präzisen öffentlichen Korridors in infra3D ermöglicht virtuelle Ortsaugenscheine sowie die Extraktion und Verarbeitung verschiedenster Informationen. Dr. Lothar Eysn, MA 41, Stadt Wien
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EXPERTISE

Transport und Logistik sind längst mehr als technische Abläufe – sie sind zentrale Faktoren für Lebensqualität, Klimaschutz und regionale Wertschöpfung. Franz Staberhofer, Obmann des VNL (Verein Netzwerk Logistik), erklärt im Interview, warum Gemeinden Logistik als Teil der Daseinsvorsorge begreifen müssen, wie Kooperation und Digitalisierung Emissionen senken können – und weshalb die Mobilitätswende vor allem lokal beginnt.
Wie können Gemeinden aktuelle Herausforderungen im Bereich Transport und Logistik nachhaltig und zukunftsorientiert lösen?
Gemeinden müssen Transport und Logistik endlich als Teil der öffentlichen Grundversorgung begreifen – sie sind genauso wichtig wie Energie, Wasser oder Bildung. Wer heute klug plant, kann Verkehrsströme vermeiden, statt sie später teuer zu steuern. Entscheidend ist die Verbindung von Raumplanung, Mobilität und Logistik. Wenn Gemeinden regionale Logistikdrehscheiben schaffen und auf Mikro-Hubs oder kooperative Zustellmodelle setzen, lassen sich Transporte bündeln, Emissionen senken und die lokale Wirtschaft stärken. Das ist nachhaltige Logistik im besten Sinne.
Welche Strategien halten Sie für besonders geeignet, um Lieferketten und Transportlösungen emissionsfrei und effizient zu gestalten?
Es geht nicht um eine einzige Technologie, sondern um die intelligente Kombination aus Technik, Organisation und Kooperation. Elektro-, Wasserstoff- und Biogasfahrzeuge sind ein wichtiger Schritt, aber sie entfalten ihr Potenzial nur mit der
passenden Infrastruktur. Ladeund Betankungsnetzwerke müssen mitgedacht werden. Gleichzeitig brauchen wir neue Logistikkonzepte: gemeinsame Nutzung von Transportkapazitäten, gebündelte Zustellungen und keine Leerfahrten. Kooperation zwischen Wirtschaft, Gemeinden und Forschung ist der Schlüssel. Nur gemeinsam gelingt der Sprung von der Pilotlösung zur breiten Umsetzung.
Wie wichtig sind digitale und datengetriebene Ansätze, um Transport- und Logistikprozesse gezielt zu optimieren?
Ohne Daten geht heute nichts mehr. Wer die eigene Logistik steuern will, muss wissen, was gerade passiert – in Echtzeit. Digitale Transparenz über Verkehr, Fahrzeugbewegungen, Energieverbrauch und Nachfrage ermöglicht präzise Entscheidungen. Damit können Routen, Ladezeiten und Lagerkapazitäten laufend optimiert werden.
Wie können Gemeinden im Rahmen der Mobilitätswende ihre Transport- und Logistiknetzwerke modernisieren und stärken?
Die Mobilitätswende beginnt nicht in Brüssel oder Wien – sie beginnt in der Gemeinde. Wenn Gemeinden in moderne, digital vernetzte
Logistikstrukturen investieren, schaffen sie echte Zukunftsfähigkeit. Dazu gehören multimodale Umschlagpunkte, Sharing-Modelle in der Zustellung und klare Förderimpulse für emissionsfreie Nutzfahrzeuge. Ein oft unterschätzter Hebel ist die öffentliche Beschaffung. Wenn eine Gemeinde selbst emissionsfrei transportiert, zeigt sie, dass Wandel nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist.
Welche innovativen Konzepte bei Transport und Logistik sind besonders relevant für die Gemeinde der Zukunft?
Drei Entwicklungen werden die Gemeinde der Zukunft prägen. Erstens: kooperative Logistikplattformen, die Unternehmen, Kommunen und Bürger:innen vernetzen. Zweitens: neue Letzte-Meile-Lösungen, etwa mit Mikro-Hubs, Cargo-Bikes oder autonomen Zustellfahrzeugen. Und drittens: regionale Kreislauflogistik, die Produktion, Recycling und Rücktransporte intelligent kombiniert. Die Gemeinde der Zukunft ist keine Zuschauerin, sondern Mitgestalterin – digital, emissionsfrei und resilient. Wer das heute versteht, gestaltet den Standort von morgen.
Entgeltliche
Entgeltliche Einschaltung

Personen v.l.n.r. David Zepmeisel, Supply Chain Manager & Head of CEM Logistics bei Holcim Österreich, Gernot Tritthart, Head of Marketing, Innovation & Public Affairs bei Holcim Österreich, Julia Heißenberger, Manuel Adam, beide Geschäftsleitung Silo Riedel
„Ein Meilenstein für Österreichs Baustofflogistik“

Herr Tritthart, Holcim Österreich hat gemeinsam mit Silo Riedel erstmals Zement CO2-frei zugestellt. Was bedeutet dieser Schritt für die Branche?
Für uns ist das ein echter Meilenstein. Seit Spätsommer 2025 beliefert Silo Riedel erste Baustellen im Auftrag von Holcim vollelektrisch – das ist die erste vollelektrische Staubgutzustellung in Österreich. Wir zeigen damit, dass emissionsfreie Logistik auf industriellem Niveau möglich ist.
Welcher Zement wird mit dem neuen E-LKW transportiert?
Der neue E-LKW transportiert den ECOPlanet ROT CEM II/C-M (S-LL) 42,5 N, Holcims CO2-optimierten Zement, der nach den Kriterien der EU-Taxonomie klassifiziert ist. Damit entsteht eine durchgängig nachhaltige Lieferkette – vom Produkt über die Produktion bis hin zur Zustellung.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Silo Riedel?
Silo Riedel ist nicht nur ein zuverlässiger Partner – sondern auch ein Innovationstreiber. Dass sie die erste vollelektrische Zugmaschine mit Kompressor für lose Zementverladung in Österreich einsetzen, ist
ein starkes Signal. Der LKW fährt mit zertifiziertem Ökostrom, ist äußerst leise und reduziert lokale Emissionen auf null.
Wo wird der E-LKW eingesetzt? Er wird vor allem vom Zementwerk Mannersdorf aus eingesetzt, unter anderem für die Seestadt Aspern. Und wo möglich, werden auch Rückfuhren elektrifiziert. Das steigert die Effizienz und zeigt, dass Elektromobilität auch in der Baustofflogistik praxistauglich ist.
Holcim plant, 80 % der Zustellungen bis 2030 zu elektrifizieren. Wie ambitioniert ist dieses Ziel? Es ist sehr ambitioniert – aber realistisch. Schon 2025 können wir einen beachtlichen Teil klimafreundlich zustellen. Parallel setzt Holcim auf den weiteren Ausbau des Bahnverkehrs, sowohl für den Versand fertiger Produkte als auch für die Anlieferung von Roh- und Ersatzbrennstoffen. Zement wird meist im Umkreis von maximal 150 km geliefert – genau diese kurzen Strecken eignen sich ideal für E-LKW.
Voraussetzung dafür ist Ladeinfrastruktur. Wie weit sind Sie hier?
In Mannersdorf entstehen bereits die ersten Ladesäulen. Der Ausbau leistungsfähiger Ladeinfrastruktur, sprich, leistungsstarker und stabiler Netze auch an Produktions- und Logistikstandorten ist essenziell für einen funktionierenden Industriestandort der Zukunft.
Wie groß ist der CO2-Effekt der neuen E-Zugmaschine?
Es handelt sich um rund 85 % weniger CO2 im Vergleich zu einem Diesel-LKW. Holcim hat zwar keinen eigenen Fuhrpark, aber wir unterstützen unsere Dienstleister:innen über europaweite E-Mobilitätsprogramme. Unser übergeordnetes Ziel ist klar: die Scope-3-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette bis 2050 um 90 % zu reduzieren.
Welches Signal soll dieses Projekt an die Branche senden? Technologie und Verantwortung können Hand in Hand gehen. Die CO2-freie Zustellung von Zement ist mehr als ein Pilotprojekt – sie zeigt, wie eine zukunftsfähige, ressourcenschonende Bauwirtschaft aussieht. Und sie zeigt, dass Transformation möglich ist, wenn man sie gemeinsam angeht.
Lesen Sie mehr unter www.holcim.at
EVENTKALENDER


Bildungsbau Österreich
Wien
29.12.2025
Wege- und Leitungsrecht
Wien
20.01.2026 – 21.01.2026
Häuslbauermesse
Graz
22.01.2026 – 25.01.2026
Spezialtag Grüner Wasserstoff
Wien
26.01.2026
Österreichische Citizen Science Konferenz 2026
Leoben
24.02.2026 – 26.02.2026
VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT DIESER AUSGABE:

World Sustainable Energy Days 2026
Wels
24.02.2026 – 27.02.2026

Forum Verkehr
Wien
25.02.2026 - 26.02.2026
Energiesparmesse Wels
Wels
Publikumstage
27.02.2026 – 01.03.2026
Bau-Fachtag
26.02.2026
SHK-Fachtage
25.02.2026 – 27.02.2026
NEU: E-Car Days
25.02.2026 – 01.03.2026
BauZ!- Wiener Kongress für zukünftiges Bauen
Wien
23.03.2026 – 24.03.2026



Mit der neuen Kompostverordnung, die demnächst in Kraft treten soll, dürfen nicht mehr als zwei Prozent sogenannter „Störstoffe“ in den Kompostierungsprozess gelangen. Qualitativ hochwertiger Kompost aus Bioabfall ist ein wertvoller „Bodenverbesserer“ und Dünger; Gift hingegen sind insbesondere Tragetaschen oder auch Sackerl aus Kunststoff.

Präsidentin der Vereinigung öff entlicher
Abfallwirtschaftsbetriebe
Im wahrsten Sinn „brandgefährlich“ sind defekte und falsch entsorgte Lithium-Batterien. Die VÖA – Vereinigung Öffentlicher Abfallwirtschaftsbetriebe, appelliert an jede:n Einzelne:n, Bioabfall und Batterien strikt zu trennen und damit einen Beitrag zur immer vordringlicher werdenden Kreislaufwirtschaft zu leisten.
„Knapp drei von vier österreichischen Haushalten sammeln den Bioabfall getrennt und werfen diesen Wertstoff nicht in die Restmülltonne – das ist wichtig und sehr erfreulich“, stellt Dr.in Alexandra Loidl, Präsidentin der VÖA – Vereinigung Öffentlicher Abfallwirtschaftsbetriebe fest. Dennoch bleibt viel Luft nach oben: Rund 33 Prozent der biogenen Abfälle landen nicht in der Biotonne, sondern im Restmüll, die Hälfte davon als Lebensmittel.
VÖA-Erhebungen zufolge werden österreichweit jährlich rund 1.121.000 Tonnen Bioabfall getrennt gesammelt – das entspricht etwa 25 Prozent des gesamten Siedlungsabfalls aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen. Davon werden zwei Drittel kompostiert und ein Drittel wird in Biogasanlagen verarbeitet. Das Ergebnis: rund 36 Millionen m³ Biogas sowie etwa 630.000 Tonnen Kompost. Gleichzeitig befinden sich jedoch nach wie vor bis zu 280.000 Tonnen Lebensmittelabfälle im Restabfall. Alexandra Loidl sagt diesbezüglich: „Gerade deshalb wollen wir den Kreislauf

von Bioabfall zukünftig noch viel stärker betonen.“
Qualität als unbedingte Voraussetzung für den Kreislauf Bioabfall
In Österreich wird derzeit in 404 Kompostieranlagen Kompost produziert. Auch wenn die meisten davon eine mechanische Au ereitung mit verschiedenen Absiebungen installiert haben, in der Störstoffe abgetrennt werden, kommt es immer wieder zu Herausforderungen: Neben verwertbarem Bioabfall landen – sei es aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit – auch Fleisch und Knochen, Speiseöle, Milchprodukte sowie Plastik und Verpackungen im Biomüll. Selbst biologisch abbaubare Kunststoffsäcke, die sich in der Praxis nicht klar von herkömmlichem Plastik unterscheiden, sind problematisch und müssen in den Au ereitungsanlagen ebenfalls entfernt werden.
Herausforderungen im dicht besiedelten Bereich


Während im ländlichen Raum bis zu 50 Prozent des Bioabfalls – von Grün- und Strauchschnitt bis zum Küchenabfall – selbst kompostiert wird, sind die Herausforderungen im städtischen Umfeld weit größer: Der Weg zur Biotonne stellt eine große Hemmschwelle dar, oft wird der Biomüll auch gleich samt Plastiksackerl in die Biotonne geworfen. Zudem verleitet die in Ballungsräumen vorherrschende Anonymität zu Unachtsamkeit und Fehlwürfen, und das führt zu höheren Störstoffanteilen.
Lithium-Batterien – Gefahr für Umwelt und Menschen Auch bei Batterien besteht Handlungsbedarf. Zwar werden jährlich rund 3.500 Tonnen gesammelt, doch das entspricht nur etwa der Hälfte aller Batterien. Falsch entsorgte Lithium-Batterien verursachen immer wieder Brände und gefährden Menschen, Infrastruktur und die Umwelt.
Fazit: Nur wenn alle mitmachen, schließt sich der Kreis Auch wenn das richtige Sammeln des Bioabfalls nicht immer einfach und noch dazu regional unterschiedlich ist, appelliert VÖA-Präsidentin Dr.in Alexandra Loidl eindringlich an die Bevölkerung: „Bewusstes Sammeln und richtiges Entsorgen von Biomüll ist eine Verantwortung, die wir gemeinsam zu tragen haben. Denn nur wenn alle mitmachen, schaffen wir den Weg einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.“ Wer genau wissen will, was im eigenen Wohngebiet in die Biotonne darf, kann sich auf der Website der entsprechenden Gemeinde informieren oder wendet sich an eine der zahlreichen Beratungsstellen, die es in ganz Österreich gibt. Über die Batterien sagt Loidl unmissverständlich: „Bitte Batterien und Geräte mit Batterien ausschließlich im Handel und im Altstoffsammelzentrum abgeben – niemals im Rest-, Bio-, Papier-, Verpackungsoder Sperrmüll entsorgen!“
Entgeltliche Einschaltung
Gemeinden, Betriebe und Gewerbeparks stehen im Zentrum der Mobilitätswende. ÖAMTC ePower.Business unterstützt als verlässlicher Partner mit ganzheitlichen Ladelösungen – sicher, transparent und ohne internen Aufwand.

Nachhaltige Mobilität ist heute ein wesentlicher Faktor für die Standortattraktivität. Kommunen wollen Bürger:innen und Pendler:innen verlässliche Ladepunkte bieten, Unternehmen möchten ihre Flotten elektrifizieren oder Kund:innen unkompliziertes Laden ermöglichen. Genau hier setzt ÖAMTC ePower.Business an: mit maßgeschneiderten Lösungen, die Planung, Installation, Betrieb und Support aus einer Hand vereinen.
Regionale Erfolgsbeispiele, die zeigen, wie es geht Ein aktuelles Vorzeigeprojekt ist die Zusammenarbeit mit ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich. An den Standorten Wiener Neudorf und Krems wurden neue ÖAMTC ePower Ladestationen errichtet: insgesamt 33 öffentliche und unternehmensinterne Ladepunkte. Sie stärken die regionale Infrastruktur, unterstützen Betriebe bei ihren Nachhaltigkeitszielen und entlasten die Standortbetreiber:innen, da Betrieb und Administration vollständig durch ÖAMTC ePower.Business erfolgen.
Ein weiteres Referenzprojekt zeigt, wie leistungsstarke Ladeinfrastruktur regionale Wertschöpfung steigern kann: Beim Autohaus Ortner im Mühlviertel betreibt ÖAMTC ePower.Business einen Ladepark mit 51 Ladepunkten – von 22 kW AC bis 400 kW DC. Ergänzend wurden


eine eigene Photovoltaikanlage integriert sowie die Einbindung in eine Energie-Gemeinschaft umgesetzt. Dadurch werden Energiekosten gesenkt und lokal erzeugter Strom optimal genutzt.
Auch große Unternehmen wie Generali, Big Bus Vienna, CocaCola, Hyundai oder die ÖAMTC Flugrettung setzen auf den professionellen Betrieb durch ÖAMTC ePower.Business. Sie profitieren davon, dass ihre Ladeinfrastruktur rund um die Uhr überwacht, gewartet und kund:innenfreundlich abgerechnet wird.
Alles aus einer Hand und ohne administrativen Aufwand für Eigentümer:innen
Für öffentliche Einrichtungen und Unternehmen ist vor allem eines entscheidend: eine Lösung, die funktioniert, ohne eigene Ressourcen zu binden. Als Ladenetzbetreiber übernimmt ÖAMTC ePower. Business sämtliche operative Aufgaben:
• Standortanalyse, Beratung und technische Planung
• Installation, Lastmanagement und Einbindung ins Energiemanagement
• Monitoring, Wartung und Störungsbehebung
• Tarifmanagement, kWh-basierte Abrechnung und Reporting
• 24/7-Kund:innenservice für Nutzer:innen und Betreiber:innen
Damit profitieren Gemeinden und Unternehmen von
kalkulierbaren Kosten und einer Ladeinfrastruktur, die zuverlässig funktioniert – ohne internen Aufwand.
Stark vernetzt: Das wachsende ÖAMTC ePower Ladenetz Über 700 Ladepunkte im ÖAMTC ePower Ladenetz sowie mehr als 26.000 AC- und DC-Ladepunkte an Roaming-Partnerstationen in Österreich sorgen dafür, dass regionale Standorte und Betriebe Teil eines flächendeckenden, zukunftssicheren Ladenetzes werden. Mit der Integration in E-Roaming-Plattformen wird jede Ladestation sichtbar und besser ausgelastet – ein Vorteil insbesondere für öffentliche und gewerbliche Standorte.
Gemeinsam die Mobilität von morgen gestalten Ob kommunale Ladepunkte, Gewerbeparks, Tourismusbetriebe oder Unternehmensflotten: ÖAMTC ePower.Business bietet Lösungen, die verlässlich, sicher, benutzer:innenfreundlich und ökonomisch sinnvoll sind. Die Projekte zeigen eindrucksvoll, wie nachhaltig gestaltete Mobilität Regionen stärkt und Unternehmen neue Perspektiven eröffnet.
ePower.Business ePower.Business@oeamtc.at www.oeamtc.at/epower-business