AT – Gesund im Alter

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Ernährung im Alter

Der Schlüssel zu Gesundheit und Lebensqualität

Seite 3

Demenz

Verstehen hilft Betroffenen wie Angehörigen

Seite 4

Cholesterin

Risiko erkennen und richtig handeln

Seite 7–8

Immunsystem Inkontinenz

Bluthochdruck Augengesundheit

Ehrenamt Vermächtnis

VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT DIESER AUSGABE:

Kerstin Boder Industry Manager Health Mediaplanet GmbH

IN DIESER AUSGABE

Bluthochdruck

Wie digitale Technologien die Bluthochdrucktherapien verbessern

VORWORT

AMD und Glaukom

Vorsorgeuntersuchungen als Schlüssel effektiver Behandlung

Industry Manager Health: Kerstin Boder

Layout: Juraj Príkopa Lektorat: Joseph Lammertz

Managing Director: Bob Roemké

Fotocredits: Außer anders angegeben bei Shutterstock

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH • Bösendorferstraße 4/23 • 1010 Wien • ATU 64759844 • FN 322799f FG Wien

Impressum: mediaplanet.com/at/impressum

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. & Co. KG

Distribution: Standard Verlagsgesellschaft m.b.H. Kontakt bei Mediaplanet: +43 676 847 785 115 E-Mail: kerstin.boder@mediaplanet.com ET: 12.06.2025

Bleiben Sie in Kontakt: Mediaplanet Austria @mediaplanet.austria

Warum

der

Gesundheitskompetenz im Alter: Informiert, verantwortungsvoll und

aktiv handeln

Älterwerden ist ein natürlicher Teil des Lebens – und für viele eine Phase, in der neue Freiheiten, Erfahrungen und Möglichkeiten entstehen. Wenn Beruf und familiäre Verpflichtungen in den Hintergrund treten, entsteht Raum für persönliche Interessen, soziales Engagement, Bildung oder bewusste Achtsamkeit für die eigene Gesundheit – Dinge, die im Alltag früher oft zu kurz gekommen sind.

Damit diese Jahre möglichst selbstbestimmt und mit hoher Lebensqualität gestaltet werden können, braucht es vor allem eines: das Wissen, wie man seine Gesundheit aktiv fördern kann.

Wer gut informiert ist, kann aktiv Einfluss auf das eigene Wohlbefinden nehmen – etwa durch einen gesunden Lebensstil, die Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen, das frühzeitige Erkennen von Symptomen und bewusste Entscheidungen in Gesundheitsfragen.

Gesundheitskompetenz bedeutet nicht, medizinisches Fachwissen zu haben, sondern zu wissen, wo man verlässliche Informationen findet, was diese bedeuten und wie man daraus Handlungsmöglichkeiten ableiten kann. Nur wer versteht, kann auch Verantwortung übernehmen – für sich selbst, aber oft auch für andere. Mit dieser Themenzeitung möchten wir einen Beitrag dazu leisten, Wissen rund um verschiedene Gesundheitsfragen zu vermitteln, denn der Wunsch nach Lebensqualität bleibt konstant. Sei es durch Vorsorge, Alltagsentscheidungen oder das Gespräch mit Ärztinnen und Ärzten: Jeder Schritt zählt. Und es ist nie zu spät, damit anzufangen.

Viel Freude beim Lesen und beim Entdecken wertvoller Impulse für Ihre Gesundheit.

Ihre Redaktion

Sommer perfekt ist, um das Immunsystem zu stärken

Herbst und Winter fordern die körpereigenen Abwehrkräfte besonders heraus: Erkältung und Grippe haben dann Hochsaison. Doch zwischen zwei Wintern liegt ein Sommer – eine gute Zeit, um das gebeutelte Immunsystem zu stärken

So wehrt das Immunsystem Schaden ab Mit dem Immunsystem hat unser Körper eine ausgeklügelte Abwehr. So wirkt die Haut als natürliche Barriere, in Körperöffnungen bieten zudem Schleimhäute Extraschutz vor unerwünschten Eindringlingen (Viren, Bakterien, Pilze) und Schadstoffen. Die Magensäure stoppt das Vordringen von Schädlingen und Schadstoffen über den Verdauungstrakt. Gelangt ein Erreger doch einmal tiefer, ist das ein Fall für sogenannte Fresszellen: Die nehmen ihn in sich auf und bewahren den Körper so vor Schaden. Oder der Körper bekämpft den Erreger gezielt und bildet Antikörper gegen ihn, die auch im Nachhinein wirken.

Das Immunsystem profitiert von einem gesunden Lifestyle

Die Immunabwehr funktioniert jedoch nur dann lückenlos, wenn alle Systeme des

Körpers gesund sind. Die Gesundheit wiederum beeinflusst der Lebenswandel maßgeblich. Gesunde Ernährung, gesunder Schlaf und Stress in gesunden Maßen sind drei wichtige Säulen für Gesundheit. Damit hat es jede und jeder in der Hand, die eigene Abwehr zu stärken. Zwischen zwei kräftezehrenden Wintern bietet sich der Sommer gut dafür an.

Wie Schlaf das Immunsystem unterstützt –und der Sommer dabei hilft Schlafmangel kann die Leistung der Abwehrzellen beeinträchtigen – insbesondere ihre Fähigkeit, Krankheitserreger zu erkennen und unschädlich zu machen. Der Sommer bietet beste Bedingungen, um Schlafproblemen vorzubeugen: Viel Tageslicht stabilisiert den Biorhythmus, Bewegung im Freien fördert gesunde Müdigkeit. So erholt sich der Körper nachts besser – und die Immunabwehr bleibt aktiv.

Sport als natürlicher Immunschub Körperliche Aktivität wirkt wie ein Trainingsprogramm für das Immunsystem. Regelmäßiger Sport verbessert die Durchblutung und senkt Stresshormone – beides stärkt die Abwehrkräfte. Der Sommer macht es leicht, in

Bewegung zu kommen: Ob Radfahren, Schwimmen oder ein Spaziergang am Abend – wer den Kreislauf in Schwung bringt, unterstützt auch die körpereigene Immunabwehr nachhaltig.

4 TIPPS ZUR STÄRKUNG DES IMMUNSYSTEMS IM SOMMER

1. Essen Sie frisch und bunt! Je bunter die Kost ist, desto ausgewogener ist der Mix an Nährstoffen, den sie enthält.

2. Trinken Sie ausreichend, sodass die Durchblutung optimal ist und Haut und Schleimhäute nicht austrocknen! Beachten Sie, dass Sie in der Sommerhitze rasch schwitzen. Trinken Sie gegen den sinkenden Wasserpegel an: Wasser, Tees und gespritzte Säfte sind gute Sommergetränke.

3. Bewegen Sie sich an der frischen Luft! Das beschwingt Kreislauf, Stoffwechsel und die Laune. Die Sonne sorgt dafür, dass der Körper Vitamin D bildet, das für ein stabiles Skelett sorgt. Nach dem dunklen Winter sind die körpereigenen Vitamin-D-Depots oft leer. Aber Achtung: Sonnenschutz ist ein Muss, denn er schützt Sie vor frühzeitiger Hautalterung und Hautkrebs.

4. Ein Sommertag mit leichter Ernährung und viel Bewegung im Freien sorgt für gesunden Schlaf.

Brumme

Ernährung im Alter –Schlüssel zur Lebensqualität

Mit steigendem Alter kommt es zu physiologischen Veränderungen der Körperzusammensetzung: Muskelmasse nimmt ab, Fettgewebe nimmt zu. Diese Umverteilung beeinträchtigt Funktionalität und Mobilität, begünstigt Sarkopenie (Muskelschwund) und Frailty (Gebrechlichkeit) und kann die Selbsthilfefähigkeit gefährden. Mangelernährung spielt dabei eine zentrale Rolle. Internationale Daten zeigen Mangelernährung bei bis zu 50 Prozent der alten Menschen, geriatrische Patient:innen in Krankenhäusern oder Pflegeheimen sind besonders gefährdet.

DIE URSACHEN VON MANGELERNÄHRUNG

SIND VIELFÄLTIG:

• Physiologische Veränderungen: Appetitverlust, nachlassender Geschmacks- und Geruchssinn, hormonelle Veränderungen, reduziertes Durstempfinden

• Erkrankungen: Demenz, Parkinson, Depression, Schmerzen, Erkrankungen des Kauund Schluckapparates

• Soziale Faktoren: Isolation, Einsamkeit, Altersarmut

• Polypharmazie: Durchschnittlich nehmen über 60-Jährige fünf, über 80-Jährige oft mehr als sieben Medikamente ein. Viele Wirkstoffe beeinträchtigen direkt oder indirekt die Nahrungsaufnahme (Appetitlosigkeit, Übelkeit, Mundtrockenheit etc.).

Durch gezielte Diagnostik können Maßnahmen abgeleitet werden, die langfristig Autonomie und Lebensqualität verbessern.

Individuelle Ernährung im Alter

Die ältere Bevölkerung ist im Hinblick auf Alternsprozess und Erkrankungen äußerst heterogen, daher müssen Ernährungsempfehlungen individualisiert erfolgen. Der tägliche Energiebedarf alter Menschen beträgt etwa 30 Kilokalorien je Kilogramm Körpergewicht und ist zudem abhängig vom Aktivitätsniveau. Der Proteinbedarf ist mit circa 1,0 bis 1,2 Gramm je Kilogramm Körpergewicht pro Tag (g/kgKG/d) höher als bei jungen Erwachsenen. Eine inadäquate Proteinzufuhr führt zur Mobilisierung von Proteinreserven aus der Skelettmuskulatur – es kommt zu Sarkopenie und Frailty. Da bei alten Menschen häufig Perioden akuter oder chronischer Krankheiten vorliegen, kann sich der Ernährungsstatus bei unzureichender Zufuhr von Energie und Protein langsam verschlechtern. Eine oft übersehene Ursache für Mangelernährung stellen kognitive

Defizite dar, zum Beispiel bei beginnender Alzheimer-Demenz.

Gesunde Diäten?

Restriktive Diäten sind im Alter eher schädlich, da sie zu Mangelernährung führen können. Im Gegensatz dazu wirken sich als „gesund“ geltende Diäten wie die mediterrane Ernährung positiv auf Muskelkraft und kognitive Fähigkeiten aus. Studien belegen antioxidative und damit zellschützende sowie antiinflammatorische, also entzündungshemmende Effekte dieser Ernährungsform. Gewichtsreduktion sollte im Alter nur bei ausgeprägter Fettleibigkeit und ausschließlich unter professioneller Anleitung erfolgen.

Erfassung von Ernährungsstatus, Sarkopenie, Frailty und Kognition Durch regelmäßige Gewichtskontrollen (etwa monatlich) kann eine Mangelernährung frühzeitig erkannt werden. Ab einem Body-Mass-Index (BMI) unter 22 besteht bei über 70-Jährigen der Verdacht auf Mangelernährung. Die Anwendung von Screeninginstrumenten (zum Beispiel Mini Nutritional Assessment) erlaubt eine Einschätzung des Ernährungszustandes. Auch zur Diagnose von Sarkopenie, Frailty und kognitiver Leistungsfähigkeit stehen praktisch gut anwendbare und validierte Instrumente zur Verfügung.

Interdisziplinäre Betreuung erforderlich Therapeutisch stehen Ernährungsintervention (insbesondere bilanzierte Protein- und Energiezufuhr) und Bewegungstherapie im Vordergrund. Eine Studie mit über 90-Jährigen zeigte, dass das muskuläre System bis ins höchste Alter trainierbar ist – mit einem Zugewinn an Kraft und Funktionalität. Dabei übersteigen die Effekte des körperlichen Trainings deutlich die Effekte alleiniger Ernährungstherapien. Um auch das Sturzrisiko zu reduzieren, ist eine Kombination mit Gleichgewichtstraining notwendig. Die Integration

Bei alters- und krankheitsbedingter Mangelernährung

Viele verschiedene Geschmacksrichtungen

DIE FOLGEN SIND

WEITREICHEND:

• Muskulär: Muskelschwäche, erhöhte Sturzund Frakturgefahr

• Respiratorisch: Schwächung der Atemmuskulatur, Pneumonierisiko

• Nervensystem: Kognitive Einbußen, Verwirrtheitszustände

• Haut: Dekubitus, verzögerte Wundheilung

• Immunsystem: Infektanfälligkeit

• Verlauf: Verlängerte Rekonvaleszenz, höhere Sterblichkeit, steigende Kosten

Univ.-Prof. Dr. Bernhard Iglseder Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie, Abteilungsvorstand der Universitätsklinik für Geriatrie der PMU, Uniklinikum Salzburg

FAZIT

Eine ausreichende und ausgewogene Ernährung ist im Alter essenziell für Gesundheit, Selbstständigkeit und Lebensqualität. Sie verdient daher besondere Beachtung – präventiv und therapeutisch.

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sozialer Aktivitäten fördert die Therapietreue. Durch konsequentes Training kann mittelfristig Immobilität verhindert und Sterblichkeit reduziert werden. Zusätzlich ist eine erhöhte Proteinzufuhr von mindestens 1,2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag nötig, in der drei Gramm Leucin pro Tag enthalten sein sollten. Bei fortschreitender Sarkopenie beträgt der Proteinbedarf bis 2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Ein individualisiertes Ernährungsmanagement berücksichtigt Geschmacksvorlieben, um die labilen Appetitstrukturen alter Menschen nicht weiter zu beeinträchtigen. In Einrichtungen empfiehlt sich die Entwicklung energiereicher und proteinreicher Mahlzeiten mit geringem Volumen. Zwischenmahlzeiten und Trinknahrung sind sinnvolle Ergänzungen. Ihr Einsatz muss jedoch gut erklärt und begrenzt sein, um die Akzeptanz zu gewährleisten. Erhältlich in Ihrer Apotheke! Profitieren Sie vom resource®

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Text Bernhard Iglseder

„Jeden Tag bröckelt ein Stück von mir weg ...“

So fühlen sich Menschen mit einer demenziellen Beeinträchtigung, weiß Raphael Schönborn. Er ist Geschäftsführer von PROMENZ, einer österreichweiten Initiative von und für Menschen mit Vergesslichkeit, Demenz und Alzheimer sowie deren An- und Zugehörige. Im Interview spricht er mit uns darüber, wie ein „Leben mit Demenz“ herausfordert – Betroffene, Menschen in ihrem Umfeld, die Gesellschaft.

Warum geht Demenz uns alle an?

Weil sie jede:n treffen kann. Laut dem jüngsten Demenzbericht leben in Österreich schätzungsweise 170.000 Menschen mit einer demenziellen Beeinträchtigung, wobei wir von einer sehr hohen Dunkelziffer ausgehen. Angesichts unserer stark alternden Gesellschaft rechnen wir mit einem erheblichen Anstieg dieser Zahl. Und weil wir heute Risikofaktoren kennen, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an einer Form der Demenz zu erkranken. Wir wissen, dass sich Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht (Frauen sind stärker betroffen als Männer) oder genetische Veranlagung nicht beeinflussen lassen. Doch wir wissen auch, dass ein gesunder Lebensstil Demenz vorbeugen kann.

Was sind die Herausforderungen, vor die uns das „Leben mit Demenz“ stellt?

Für die Betroffenen ist Demenz etwas Bedrohliches für ihr Selbst, denn sie zerstört die eigene Identität. Eine Betroffene sagte mir kürzlich: „Es ist so schrecklich. Ich erlebe offenen Auges, wie das, was mich ausmacht, meine Eigenschaften, mir wegbröckelt. Ich verliere Teile von mir selbst – und kann nichts dagegen machen.“

Dabei hat diese Frau die wohl größte Hürde schon genommen: Sie hat sich ihre Demenz eingestanden und spricht offen darüber. Das gelingt nur wenigen. Der Großteil der Betroffenen kann das nicht. Das ist ein Problem, das in unserer Leistungsgesellschaft wurzelt: Wer wegen seiner im Zuge der fortschreitenden Demenz nachlassenden geistigen Fähigkeiten (Gedächtnis, Orientierung, Denkvermögen, Urteils- und Entscheidungskraft, Lernfähigkeit, Konzentration, Sprache) weniger leistet, erfährt eine Abwertung. Die wird als Versagen, als Defizit, als Makel vermittelt – und auch so empfunden. Schlimmer noch: Die Abwertung geht mit einer Entmündigung und Entwürdigung einher. Die Gesellschaft spricht

Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen Selbstbestimmungsrechte ab. Das will keine:r erleben! Und so verstecken Betroffene sich vor sich selbst und vor der Gesellschaft: Sie verdrängen die ersten Anzeichen ihrer Demenz. Das ist ihre Bewältigungsstrategie. Da die Krankheit jedoch rücksichtslos voranschreitet, verzögert das Verdrängen die frühe Diagnose und verhindert somit auch wirkungsvolle Gegenmaßnahmen – und die gibt es!

Ihr gemeinnütziger Verein wendet sich auch an die An- und Zugehörigen von Menschen mit Demenz – vor welche Herausforderungen stellt sie das „Leben mit Demenz“? Sie tragen aktuell die größte Last. Unsere Gesellschaft kommt heute schon an die Grenzen des Machbaren, wenn es um die Versorgung von Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen geht. Es fehlt uns an Menschen, die sich kümmern. Die aktuelle Lösung des Fachkräftemangels im Gesundheits- und Pflegesystem? Wir verschieben die Pflege ins Private, in die Familien. Die sind mit der Aufgabe jedoch schnell überfordert, denn die Pflege eines Menschen mit Demenz ist ein 24/7-Job, der sich mit gutem Willen und Liebe allein nicht machen lässt. Die An- und Zugehörigen brauchen Zeit, Fachwissen und Anleitung. Wir beobachten, dass Pflegende sich mit ihrem unbezahlten Pflegejob on top zu ihren alltäglichen Aufgaben oft übernehmen: Sie bekommen selbst gesundheitliche, finanzielle und soziale Probleme. Hinzu kommt, dass die Zahl der pflegenden Angehörigen mit dem Altern der Gesellschaft rapide abnimmt.

Was raten Sie denen, die an sich Anzeichen von Demenz spüren, und denen, die diese an ihren Lieblingsmenschen beobachten?

Betroffenen rate ich, erste Anzeichen für eine mögliche demenzielle Beeinträchtigung unbedingt abklären zu lassen. Sollte Ihnen eine Demenz diagnostiziert werden, lassen Sie sich

beraten und schließen Sie sich einer Selbsthilfegruppe an: Der Austausch mit anderen Betroffenen hilft sehr beim Bewältigen des Lebens mit Demenz. An- und Zugehörigen rate ich tunlichst, sich zu informieren und beraten zu lassen. Docken Sie an die Unterstützungssysteme an! So können Sie sich auf das „Leben mit Demenz“ vorbereiten. Denn niemand wird als Pfleger:in von An- und Zugehörigen geboren!

Sie sprechen tagtäglich mit Betroffenen: Was wünschen sich Menschen mit Demenz? Betroffene wünschen sich vor allem Verständnis – auf allen Ebenen. PROMENZ hat dazu ein Verständnis-Modell entwickelt. Es zeigt demenzielle Beeinträchtigungen, Bewältigungsstrategien, Wünsche und Bedürfnisse aus Sicht der Betroffenen auf geistiger, körperlicher, emotionaler, sozialer und struktureller Ebene. Das zugehörige Arbeitsblatt kann in Gesprächen zwischen Betroffenen und ihrem Umfeld für mehr Verständnis sorgen.

10 ERSTE ANZEICHEN FÜR EINE DEMENZIELLE BEEINTRÄCHTIGUNG

1. Gedächtnisprobleme/Vergesslichkeit

2. Schwierigkeiten beim Planen und Problemlösen

3. Probleme mit gewohnten Tätigkeiten

4. Räumliche und zeitliche Orientierungsprobleme

5. Wahrnehmungsstörungen

6. Neue Sprach- und Schreibschwäche

7. Verlegen von Gegenständen

8. Eingeschränktes Urteils- und Entscheidungsvermögen

9. Verlust von Eigeninitiative und Rückzug

Hier fi nden Sie das Verständnis-Modell sowie das Arbeitsblatt: www.promenz.at/modell

10. Veränderungen von Persönlichkeit und Verhalten

Raphael Schönborn, MA Geschäftsführer Promenz

Selbstbestimmtes Leben trotz Inkontinenz: Wege zu mehr Lebensqualität

Menschen, die an Inkontinenz leiden, ziehen sich oftmals zurück. Doch zahlreiche Therapiemöglichkeiten und Hilfsmittel ermöglichen es, den Alltag trotz Inkontinenz aktiv zu gestalten.

Inkontinenz ist nach wie vor ein gesellschaftliches Tabuthema. Dabei sind hierzulande Schätzungen zufolge rund eine Million Menschen betroffen. Die Dunkelziffer dürfte aber weitaus höher sein, denn das Thema Inkontinenz ist für viele mit Scham verbunden. Die Mehrheit der Betroffenen – etwa zwei Drittel – sind Frauen, jedoch tritt Inkontinenz auch bei Männern auf. Viele verdrängen das Problem oder scheuen sich, darüber zu sprechen. Die Folgen davon können auch zu sozialer Isolation führen. Doch Menschen mit Inkontinenz sind definitiv nicht allein. Wer an Inkontinenz leidet, sollte vor allem vor Ärzt:innen nicht darüber schweigen. Denn Urolog:innen und Gynäkolog:innen wissen, welche Therapiemöglichkeiten und Hilfsmittel Betroffene unterstützen können.

Ärztliche Abklärung zu möglichen Ursachen Inkontinenz bezeichnet unwillkürlichen Harnoder Stuhlverlust – das heißt, die Ausscheidungen können nicht kontrolliert werden. Die Medizin kennt verschiedene Arten von Inkontinenz. So wird etwa die Belastungsinkontinenz durch körperliche Anstrengung ausgelöst, wobei beispielsweise Husten oder das Anheben schwerer Gegenstände ungewollt zum Verlust von Urin führen kann. Bei Menschen mit Dranginkontinenz tritt der Harndrang sehr häufig oder überfallsartig auf und der Urin geht schwallartig ab. Wer an Reflexinkontinenz leidet, spürt weder, ob die Blase voll ist, noch können Betroffene die Entleerung steuern. Anders zeigt sich die Überlaufinkontinenz, im Rahmen derer Betroffene einen permanenten Harndrang verspüren und bei der ständig kleine Mengen Urin abfließen können. Auch im Zuge einer extraurethralen Harninkontinenz geht ständig unkontrolliert

Urin ab, allerdings über andere Öffnungen und nicht über den Harnweg selbst. So unterschiedlich die Arten der Harninkontinenz sind, so vielfältig können auch die Ursachen dafür sein. Eine Abklärung dieser Ursachen ist daher essenziell.

Inkontinenz im Alter Mit zunehmendem Alter kommt es ganz natürlich zu einem Abbau von Muskelmasse – ein Prozess, der auch den Beckenboden betrifft. Dieser verliert täglich etwa eine Muskelfaser, was langfristig zu einer Schwächung führen kann und das Risiko für Inkontinenz erhöht. Auch die Blase selbst unterliegt altersbedingten Veränderungen, die die Kontrolle über die Harnentleerung beeinträchtigen können. Darüber hinaus gibt es weitere Risikofaktoren, die die Entstehung einer Inkontinenz begünstigen. Dazu zählen etwa Prostataerkrankungen, Harnwegsinfekte, Rauchen, starkes Übergewicht sowie Erkrankungen, die die Nervenbahnen schädigen – insbesondere jene, die für die Koordination von Blasen- und Schließmuskelfunktionen verantwortlich sind. Inkontinenz ist jedoch keine unvermeidbare Folge des Älterwerdens. Sie lässt sich in den meisten Fällen behandeln oder zumindest deutlich verbessern – es lohnt sich, aktiv zu werden!

Behandlungsmöglichkeiten

Welche Therapieform gewählt wird, richtet sich nach dem individuellen Bedarf und dem Schweregrad der Inkontinenz. In vielen Fällen zeigen sich bereits durch konservative, also nichtinvasive Maßnahmen spürbare Verbesserungen. Sollte diese Art der Behandlung nicht ausreichen oder handelt es sich um eine schwerwiegendere Form der Inkontinenz,

können auch operative Verfahren in Erwägung gezogen werden. Für Personen, bei denen trotz verschiedener Behandlungsansätze weiterhin Beschwerden bestehen, stehen zahlreiche Hilfsmittel zur Verfügung, die den Alltag erleichtern können. Dazu zählen unter anderem aufsaugende Inkontinenzeinlagen, Schutzunterwäsche, Bettschutzeinlagen oder auch Urinalkondome. Wichtig ist vor allem der offene Umgang mit dem Thema – sei es im Gespräch mit Ärzt:innen, Angehörigen oder Freund:innen. Offenheit kann nicht nur das Verständnis im persönlichen Umfeld stärken, sondern auch dabei helfen, die seelische Belastung zu verringern.

Hilfsmittel, Unterstützung und Lebensqualität Gemeinsam mit vertrauten Ärzt:innen können Betroffene geeignete Therapien und passende Hilfsmittel wählen. Im Fachhandel werden Menschen mit Inkontinenz hinsichtlich verschiedenster Inkontinenzprodukte wie etwa Einlagen, Vorlagen oder Pants beraten. Dabei sollten Betroffene bei der Auswahl auf verschiedene Aspekte achten. Zunächst ist ein optimaler und verlässlicher Auslaufschutz wichtig. Oftmals haben Betroffene Scheu, zu Inkontinenzprodukten zu greifen, doch im Vergleich zu Damenhygieneprodukten erfüllen diese eher die nötigen Anforderungen. Schließlich geht es darum, dass Inkontinenzprodukte gut und diskret in den Alltag integrierbar sind, denn Betroffene sollen sich nicht verstecken müssen. Auch mit Inkontinenz können Menschen den Alltag aktiv meistern – mit den richtigen Hilfsmitteln und guter therapeutischer Begleitung durch Ärzt:innen.

Text Redaktion

Wie digitale Technologien die Bluthochdrucktherapien verbessern

Bereits jetzt ist Bluthochdruck eine sehr gut behandelbare chronische Erkrankung, erklärt der Internist Dr. Christian Koppelstätter.

Text Werner Sturmberger

Was sind die häufigsten Ursachen von Bluthochdruck?

Als Hauptursache für Bluthochdruck gilt die genetische Veranlagung. Man geht davon aus, dass diese bis zu 90 Prozent ausmacht. Wenn also beide Elternteile unter Bluthochdruck leiden, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, diesen auch selbst zu bekommen. Bluthochdruck kann aber auch durch Erkrankungen der Schilddrüse, der Niere oder der Nebenniere hervorgerufen werden. Auch ein ungünstiger Lebensstil kann einen Bluthochdruck begünstigen – schlechte Ernährung, wenig Bewegung und Übergewicht führen aber nicht automatisch zu Bluthochdruck. Aus Studien wissen wir, dass rund ein Viertel aller Menschen in Österreich an Bluthochdruck leidet, in der Gruppe der über 70-Jährigen ist es die Hälfte.

Mit welchen Risiken geht Bluthochdruck einher?

Unbehandelt kann er jedes Organ mit vielen arteriellen Gefäßen schädigen. Bei jedem Herzschlag gelangt rund je ein Viertel des Blutes in das Gehirn, das Herz und die Nieren. Im Gehirn kann Bluthochdruck zu Schlaganfall und Demenz führen. Am Herzen führt er zu Gefäßverkalkung und damit zu einem erhöhten Risiko für Infarkt oder Herzinsuffizienz. In der Niere kann Bluthochdruck die feingliedrigen Gefäße schädigen und zu einer eingeschränkten Nierenfunktion führen. Er ist somit einer der Hauptfaktoren für Dialysepflichtigkeit.

Welche therapeutischen Möglichkeiten gibt es?

Wenn der Blutdruck nur leicht erhöht ist, kann er auch mit einer Lebensstiländerung

– ausreichend Bewegung, gesunde und salzreduzierte Ernährung – therapiert werden. Wenn sich aber nach einem halben Jahr keine Verbesserung einstellt oder der Blutdruck bei Erstdiagnose bereits stark erhöht ist, muss man auf Medikamente zurückgreifen. Dabei gibt es mehrere Wirksubstanzklassen, die sich seit Jahrzehnten bewähren. Aus diesem Grund wissen wir auch, dass diese Präparate wenige Nebenwirkungen haben und langfristig sehr gut verträglich sind. Man kann sogar sagen, dass Bluthochdruck eine der am besten behandelbaren chronischen Krankheiten darstellt. Wir lernen aber stetig dazu, weshalb auch zukünftig mit weiteren spannenden Entwicklungen zu rechnen sein wird. Aktuell laufen etwa Studien zur Markteinführung eines neuen Präparats, das direkt in der Leber wirkt. Dort hemmt es die Produktion eines den Blutdruck erhöhenden Hormons. Großer Vorteil dabei ist, dass das Präparat nur einmal im halben Jahr verabreicht werden muss. Welche Rolle spielt das regelmäßige Messen zu Hause? Aus Studien wissen wir, dass die Messung zu Hause die zuverlässigere ist. Das Messen in der Praxis entspricht gefühlt einer Prüfungssituation und ist damit für die Patient:innen mit Stress verbunden. Generell, auch beim Messen zu Hause, ist es wichtig, dass dieses im Ruhezustand erfolgt und die Messung nach zwei Minuten wiederholt wird. Der zweite Wert gilt als der realistischere. Er kommt dem Ruheblutdruck, den wir ja behandeln wollen, am nächsten. Initial erfüllt das Messen vor allem den Zweck, die Medikation der Patient:innen bestmöglich an ihren Blutdruck anpassen zu können. Später ist oft

ausreichend, wenn die Messung jede Woche oder im Abstand mehrerer Wochen erfolgt. Dank der Digitalisierung können wir hier auch auf bessere Daten zurückgreifen. Viele neuartige Blutdruckgeräte können sich mittlerweile direkt mit Apps am Handy verbinden. Damit kann man nicht nur die Veränderung der Blutdruckwerte nachvollziehen, man erhält auch einen Mittelwert über mehrere Monate, und genau dieser Mittelwert ist Basis der Behandlung. Auf den Websites der österreichischen, deutschen und europäischen Hypertonieliga finden Patient:innen eine Liste zugelassener Blutdruckmessegeräte. Zwar beherrschen auch immer mehr Smartwatches die Blutdruckmessung. Diese sind aber noch nicht zugelassen.

Wie profitieren Patient:innen noch von der Digitalisierung? Es gibt kaum eine chronische Erkrankung, die Patient:innen selbst so einfach und zuverlässig diagnostizieren können. Bluthochdruck ist darum eine Erkrankung, die man sehr gut telemedizinisch betreuen kann. Wir haben aktuell ein sehr vielversprechendes telemedizinisches Programm in Tirol laufen. Die Patient:innen sind dabei quasi als Diagnostiker:innen aktiv in ihre eigene Therapie eingebunden. Gleichzeitig können sie auch schnell mit den behandelnden Ärzt:innen in Kontakt treten. Ein Klassiker ist etwa, dass der Blutdruck im Sommer sinkt und Patient:innen wissen wollen, ob sie die Medikation verringern können. Diese kurzen digitalen Wege verhindern somit, dass sich Patient:innen mit ihrer Erkrankung alleingelassen fühlen, und steigern schlussendlich die Adhärenz zur vereinbarten Therapie.

Priv.-Doz. Dr. Christian Koppelstätter Facharzt für Innere Medizin und Oberarzt an der Universitätsklinik für Innere Medizin, Innsbruck, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Hypertensiologie

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Das sollten Sie über Ihr Cholesterin wissen!

Cholesterin ist ein notwendiger Baustein der innersten Hülle (Membran) jeder Körperzelle. Die fettähnliche Substanz wird auch benötigt, um Verdauungssäfte (Gallensäfte) und Hormone zu bilden. Warum ein Zuviel des somit lebenswichtigen Cholesterins jedoch lebensgefährlich werden kann, erklärt Ao. Univ.-Prof. Dr. Christoph Ebenbichler von der MedUni Innsbruck.

Ao. Univ.-Prof. Dr. Christoph Ebenbichler Facharzt mit Schwerpunkt Endokrinologie und Stoffwechsel, Universitätsklinik für Innere Medizin I Innsbruck

FOTO: C. EBENBICHLER

Bitte stellen Sie Cholesterin vor: Womit haben wir es zu tun?

Cholesterin wird vorwiegend in der Leber gebildet. Damit sich die fetthaltige und wasserunlösliche Substanz überhaupt über das wasserreiche Blut im Körper verteilen lässt, wird sie von bestimmten Lipoproteinen umschlossen. Es gibt High-Density-Lipoproteine (HDL) mit einem geringen und Low-Density-Lipoproteine (LDL) mit einem hohen Lipidanteil, die sich zueinander wie Gegenspieler verhalten: LDL verteilt Cholesterin von der Leber aus im ganzen Körper, HDL bringt überschüssiges zur Leber zurück. Diese baut es dann ab. Das gesunde Verhältnis von LDL und HDL kann jedoch aus dem Gleichgewicht geraten.

Welche Risiken birgt ein hoher Cholesterinspiegel?

Ein hoher Cholesterinspiegel ist die Folge von zu viel LDL-Cholesterin und kann lebensgefährlich werden, daher spricht man auch vom „schlechten“ LDL. Denn infolge des Zuviels steigt das Risiko für eine Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) – und damit das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und sogenanntes Raucherbein. Zur Verkalkung der Gefäße kommt es, weil sich überschüssiges LDL-Cholesterin in die Gefäßwände einlagert, wo es

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von bestimmten Eiweißen festgehalten wird. Infolgedessen kommt es zu Entzündungen, die die Gefäßwand beschädigen können. Geschieht das, besteht die Gefahr, dass sich Gerinnsel bilden, die die Gefäße verengen oder schlimmstenfalls verschließen.

Wie finde ich heraus, ob mein Cholesterin zu hoch ist?

Mit einem Bluttest. Wichtig sind die Anteile des Gesamtcholesterins und seiner Komponenten: Triglyceride (ein Blutfett), HDL und LDL sowie Lipoprotein (a) – jeweils angegeben in Milligramm pro Deziliter (mg/dl). Mehr als 40 mg/dl HDL und weniger als 116 mg/dl LDL gelten bei gesunden Menschen mit geringem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als gefäßgesund. Für Menschen mit höherem Risiko, das unter anderem aus genetisch bedingter Cholesterinerhöhung, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Nikotinkonsum oder Übergewicht resultiert, gelten deutlich geringere LDL-Richtwerte. Wichtig: Wir fürchten keine zu niedrigen LDL-Werte!

Wann sollte man seine Cholesterinwerte ermitteln?

Gibt es in der nahen Verwandtschaft frühe Todesfälle infolge von Herzinfarkt oder

Schlaganfall, ist das der Schritt, um das eigene Risiko dafür zu bewerten – egal wie alt man ist. Bei einer Diabetesdiagnose werden Cholesterinwerte grundsätzlich ermittelt. Es schadet nie, Cholesterinwerte vorsorglich zu bestimmen und den Zustand der eigenen Gefäße prüfen zu lassen. Im Gegenteil: Je eher die Werte bekannt sind, desto rascher können ungünstige HDL-LDL-Verhältnisse behandelt werden.

Wie bringt man HDL- und LDL-Cholesterin wieder ins Gleichgewicht?

Der HDL-Anteil lässt sich nur schwer erhöhen, LDL dagegen ist leicht zu senken. Dazu gibt es verschiedene Medikamente, die passgenau auf den Bedarf der Betroffenen abgestimmt werden und ein Leben lang einzunehmen sind.

Was ist mit dem Lifestyle?

Cholesterin lässt sich über die Ernährung nur im Bereich plus/minus fünf Prozent beeinflussen. Angesichts der genannten Risikofaktoren ist eher ein aktiver Lebensstil von Bedeutung: Eine ausgewogene Ernährung, der Verzicht aufs Rauchen und alltägliche Bewegung sowie Sport mit dem Ziel, Muskelmasse zu bilden und zu erhalten, tragen zu einem gefäßgesunden Körper(gewicht) bei.

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Cholesterin – so halten Sie den Risikofaktor für Gefäßerkrankungen in Schach!

Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie eine Arterienverkalkung (Arteriosklerose) sind die Todesursache Nummer eins in Österreich. Im Interview erklärt Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Clodi, Vorstand der Abteilung Innere Medizin am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz und Präsident der Cholesterin Allianz, wie sich Cholesterin in Schach halten lässt, um das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) zu senken.

Brüder Linz, Präsident der Cholesterin Allianz, Pastpräsident der ÖDG

Wie wird Cholesterin zum Risiko für Gefäße?

Das Cholesterin wird über das Blut im gesamten Körper verteilt – überall dorthin, wo es gebraucht wird. Unter anderem lagert es sich als essenzieller Baustein für Zellmembranen ein. Bei einem gestörten Gleichgewicht der unter dem Oberbegriff Cholesterin zusammengefassten Blutfettpartikel HDL-Cholesterin, LDL-Cholesterin, Lipoprotein (a) sowie der Triglyceride kommt es zu einem Überschuss an LDL, da dieses vom HDL nicht mehr vollumfänglich zurück zur Leber transportiert und von dieser verstoffwechselt werden kann. Ein Teil des LDL lagert sich in den Gefäßwänden ab und verkalkt. Je höher der LDL-Wert ist, desto mehr lagert sich ab. Das ruft Entzündungsreaktionen hervor. Infolge der Entzündungen bilden sich sogenannte Plaques. Unter der daraus resultierenden Belastung verdicken sich die Gefäßwände. Im Weiteren kann dann schlimmstenfalls die Gefäßwand einreißen. Das wiederum ruft Wundheilungsmechanismen auf den Plan, die das Blut an Ort und Stelle gerinnen lassen. Sich dabei bildende Blutgerinnsel verengen das Gefäß an dieser Stelle und verschließen es schlimmstenfalls ganz. Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) sind zumeist die Folge – leider schlussendlich oft auch tödlich.

Was steckt hinter einem gestörten Cholesterinstoffwechsel?

Grundsätzlich ist der persönliche Cholesterinwert genetisch bedingt. Diese Vererbung

ist komplex – an die 100 Gene sind daran beteiligt – und noch nicht vollständig erforscht. Die Cholesterinwerte nehmen im Verlauf des Lebens zu. Wobei Frauen lange vom „Östrogenschutz“ profitieren: Das weibliche Sexualhormon hält Cholesterin während der fruchtbaren Jahre in Schach. Nach den Wechseljahren mangelt es den Frauen allerdings an Östrogen, sodass ihr Cholesterin steigt.

Auch Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder Übergewicht beziehungsweise Adipositas können tödlich sein. In der Kombination mit einem hohen Cholesterinwert sind dies die „stillen Killer“ und zusammen noch lebensgefährlicher.

Manche Menschen haben genetisch bedingt noch höhere Cholesterinwerte (familiäre Hypercholesterinämie). Dies kann bereits in frühen Jahren lebensgefährlich sein. In diesem Fall findet sich meist eine familiäre Häufigkeit von atherosklerotischen Ereignissen. Ganz wichtig zu wissen: Während sich das Risiko von zu viel LDL-Cholesterin inzwischen rumgesprochen hat – mit Recht nennt man es auch „schlechtes Cholesterin“ –, wird das ähnlich aggressive Lipoprotein (a) als Risikofaktor noch maximal unterschätzt. Dessen Wert bleibt ein Leben lang stabil hoch beziehungsweise niedrig und lässt sich bislang nicht behandeln. Ist er zu hoch, besteht schon für sich betrachtet ein großes gesundheitliches Risiko. Trifft der „isolierte Risikofaktor“ auf einen hohen LDL-Spiegel, steigt das Risiko umso mehr.

Wie lässt sich Cholesterin in Schach halten? Das Wichtigste: „Kenne deine Zahlen!“ Lassen Sie alle relevanten Cholesterinwerte bestimmen und handeln Sie, wenn Handlungsbedarf besteht. Ein zu hoher LDL-Spiegel lässt sich mit Medikamenten gut senken. Diese Medikamente sollten lebenslang eingenommen werden, das hat sich bewährt. HDL dagegen lässt sich noch nicht medikamentös beeinflussen. Gewichtsreduktion und Bewegung lassen es steigen. Anders als viele denken, ist der Einfluss der Ernährung auf LDL eher klein. Ähnliches gilt für Bewegung und Sport. Wer Cholesterinprobleme hat, kann damit meist nicht die nötige Senkung erreichen. Ziel ist ein Wert unter 115 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) bei gesunden Menschen. Je nach weiteren Risikofaktoren sollte er deutlich darunter liegen. Kleiner 40 mg/dl, und das ein Leben lang, wäre am besten.

Was passiert mit Plaques bei Einnahme von Cholesterinsenkern?

Wir unterscheiden stabile und instabile Plaques. Letztere sind die unberechenbaren, die jederzeit in die Blutgefäße „platzen“ können. Mit sinkendem LDL-Spiegel verschwinden bestehende Plaques zwar nicht, aber sie werden stabil. Sie können die Gefäßwand also durchaus noch verdicken und damit den Durchmesser des Gefäßes verringern, aber es kommt weniger zu hochriskanten Blutgerinnseln und damit Gefäßverschlüssen als Ursache für Infarkt, Gehirnschlag und pAVK.

Lesen Sie mehr unter cholesterinallianz.at

Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Clodi
Vorstand der Abteilung für Innere Medizin, Krankenhaus der Barmherzigen
Text Werner

Die Erkrankungen AMD und Glaukom können zu einem drastischen Verlust der Sehkraft führen. Frühzeitig erkannt, kann ihr Voranschreiten effektiv verlangsamt werden, erklären die Fachärztin für Augenheilkunde Dr.in Katharina Krepler und ihr Fachkollege Dr. Anton Hommer.

Frau Dr. Krepler, was passiert bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD)? Es handelt sich um eine Erkrankung, die mit zunehmendem Lebensalter vermehrt auftritt. In der Altersgruppe über 80 ist etwa die Hälfte von einer Form der AMD mit unterschiedlich starker Sehbeeinträchtigung betroffen. Bei der trockenen AMD reichern sich im Laufe des Lebens Stoffwechselprodukte unter der Netzhaut an, wodurch die Sinneszellen beeinträchtigt werden. Bei der feuchten AMD kommt es zusätzlich zu einem Wachstum von krankhaften Blutgefäßen unter der Netzhaut. Das kann zu einer Flüssigkeitsansammlung oder kleineren Blutungen in der Netzhaut führen, die unbehandelt relativ rasch zu einer deutlichen Sehverschlechterung führen können.

Wie macht sich die AMD bemerkbar?

Anfänglich berichten Betroffene von Schwierigkeiten beim Lesen. Buchstaben werden beispielsweise verzerrt wahrgenommen oder fehlen. In weiterer Folge kann auch ein

Dr. Anton Hommer Facharzt für Augenheilkunde und Optometrie, Schwerpunktordination Glaukom, Wien, Vorsitzender der ÖOG-Glaukomkommission

Herr Dr. Hommer, wodurch zeichnet sich das Glaukom aus?

Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, die den Sehnerv respektive die Nervenfasern der Netzhaut betreffen. Am häufigsten erkranken Patient:innen am sogenannten Offenwinkelglaukom, das ab dem 40. Lebensjahr vermehrt auftritt. Es entwickelt sich langsam und symptomfrei, bis fortgeschrittene Schäden am Sehnerv zu Ausfällen im Gesichtsfeld führen. Das ist aber ein Vorgang, der Monate dauert, manchmal sogar Jahre, und meist unbemerkt verläuft, weil das zentrale Sehen erhalten bleibt. Das Glaukom betrifft meistens beide Augen, aber nicht immer gleichzeitig. Das weniger erkrankte Auge kompensiert dann oftmals die Gesichtsfeldausfälle des stärker geschädigten. Darum ist das Glaukom so eine hinterhältige Erkrankung. In der westlichen Welt ist es die zweithäufigste Erblindungsursache.

Wie wird das Glaukom diagnostiziert? Als größter Risikofaktor gilt ein hoher Augeninnendruck. Das heißt aber nicht, dass hoher Augeninnendruck immer zu einem Glaukom führt oder ein Glaukom nur beim Vorliegen

unscharfer oder dunkler Fleck im zentralen Sehbereich auftreten, wodurch auch Gesichter schwer zu erkennen sind. Obwohl das periphere Sehen erhalten bleibt, bedeutet dies eine massive Beeinträchtigung der Lebensqualität.

Welche Rolle spielt die Früherkennung?

Für die trockene AMD gibt es in Europa noch keine zugelassene Behandlung. Dennoch ist es wichtig, diese früh zu erkennen, um einen Übergang in eine feuchte AMD rasch feststellen zu können. Dadurch kann eine passende Behandlung frühzeitig begonnen werden. In den meisten Fällen kann so eine Verbesserung oder zumindest Stabilisierung des Sehvermögens erreicht werden. Vorsorgeuntersuchungen hinsichtlich AMD sind ab dem 50. Lebensjahr empfohlen – insbesondere bei Vorliegen einer familiären Belastung. Unabhängig davon sollte auf eine gesunde, vitaminreiche Ernährung und die Einstellung von Blutdruck und Blutfettwerten geachtet sowie auf Rauchen verzichtet werden.

eines solchen entstehen kann. Um die Diagnose zu sichern, kombiniert man darum immer mehrere Untersuchungen, wie Augendruckmessung, Sehnervuntersuchung, Gesichtsfeldprüfung und Hornhautdickemessung. Insbesondere die optische Kohärenztomografie gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Wie wird das Glaukom behandelt? Gerade wenn das Glaukom früh erkannt wird und die Patient:innen die Therapie auch mittragen, ist es sehr gut behandelbar. Die Schäden können zwar nicht rückgängig gemacht, weitere Schädigungen aber stark verlangsamt, idealerweise gestoppt werden. Die Therapie erfolgt im Regelfall durch Eintropfen, um den Augeninnendruck zu senken, und engmaschige Kontrollen bei Augenärzt:innen – meistens alle drei Monate. Je früher das Glaukom erkannt wird, desto bessere Karten hat man später bei der Behandlung. Darum sollte man ab dem 40. Lebensjahr einmal im Jahr eine augenärztliche Praxis aufsuchen. Patient:innen mit einer familiären Vorbelastung haben ein um circa 30 Prozent erhöhtes Risiko und sollten darum bereits früher vorstellig werden.

Prim. Priv.-Doz. in Dr. in Katharina Krepler Vorständin der Abteilung für Augenheilkunde und Optometrie der Klinik Landstraße und der Klinik Donaustadt, Vorsitzende der Netzhautkommission der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft (ÖOG)

Text Werner Sturmberger

Text Werner Sturmberger

Entgeltliche Einschaltung

Engagement mit Mehrwert: Freiwilligenarbeit im Alter

Viele Vereine und Hilfsorganisationen setzen auf die tatkräftige Unterstützung älterer Menschen. Doch auch die Helfenden selbst profitieren von ihrem Engagement.

Laut einer Studie der Statistik Austria leistet knapp die Hälfte aller Österreicher:innen in der einen oder anderen Form Freiwilligenarbeit. Wiederum die Hälfte davon tut dies im Rahmen einer Organisation oder eines Vereins. Besonders hoch ist das Engagement im Alter zwischen 50 und 59 Jahren und sinkt dann geringfügig. Doch selbst in der Gruppe der 70- bis 79-Jährigen leisten noch über 40 Prozent Freiwilligenarbeit. Während sich am Erwerbsarbeitsmarkt viele Unternehmen trotz chronischen Fachkräftemangels noch immer schwer damit tun, die Talente älterer Menschen zu nutzen, setzen Vereine und Organisationen gezielt auf sie.

Ohne die Expertise und das Engagement älterer Menschen wäre es oftmals schwierig, die so unterschiedlichen Angebote – besonders auf diejenigen von Hilfsorganisationen sind viele Menschen angewiesen – in solch großem Umfang bereitstellen zu können. Umgekehrt wissen viele Freiwillige die Möglichkeit, sich einzubringen, sehr zu schätzen.

Das zeigt auch die Studie der Statistik Austria: Zentrale Motive der Ehrenamtlichen sind der Wunsch, anderen zu helfen, sowie der Wille, etwas Nützliches zum Gemeinwohl beizutragen. Viele Menschen finden erst im fortgeschrittenen Alter die Zeit, sich für die Dinge zu engagieren, die ihnen wirklich am Herzen liegen. Zugleich verfügen sie oftmals über ein

breites Spektrum an Lebens- und Berufserfahrung und möchten diese mit anderen teilen. Nicht zuletzt steht auch die Freude an der Tätigkeit im Vordergrund, denn viele Menschen empfinden nicht nur das eigentliche Ziel von Vereinen und Hilfsorganisationen als sinnstiftend, sondern auch das Eingebundensein in diese. Ehrenamtliches Engagement ermöglicht es, neue Kontakte zu knüpfen – oft auch außerhalb der eigenen Altersgruppe. Das erlaubt es, neue und andere Betrachtungsweisen kennenzulernen, den eigenen Horizont und das soziale Umfeld zu erweitern. Für viele Menschen ist das entscheidend, um den

Anschluss nicht zu verlieren und sich nicht abgehängt zu fühlen. Gerade im fortgeschrittenen Alter ist es wichtig, Teil eines lebendigen sozialen Umfelds zu sein. So überrascht es nicht, dass die Studie auch klar zeigt, wie die Engagierten Freiwilligenarbeit als bereichernd erfahren. Sie ermöglicht es, Selbstwirksamkeit auch im Alter zu erleben sowie körperlich und geistig aktiv bleiben zu können. In Summe macht dies Freiwilligenarbeit zu einer Win-win-Situation – für Vereine und Hilfsorganisationen auf der einen und ältere Menschen, die sich einbringen und engagieren wollen, auf der anderen Seite.

stiftet Sinn. Engagement gibt dem Alltag Bedeutung und schafft echte Erfüllung.

verbindet Generationen. Ehrenamt bringt Menschen zusammen – über Altersgrenzen hinweg.

bewegt etwas. Freiwillige bewirken spürbare Veränderungen in der Gesellschaft.

Lebensmittel retten, Armut bekämpfen Altern in Würde – das wünschen wir uns alle. Doch für viele ältere Menschen in Österreich ist das nicht selbstverständlich. Besonders Mindestpensionist:innen, kinderlose Personen oder solche mit chronischen Erkrankungen kämpfen oft mit Armut, Einsamkeit und Hunger. Auch viele Kinder können nicht ausreichend ernährt werden, während in Österreich pro Jahr über eine Million Tonnen Lebensmittel einfach weggeworfen werden. Die Tafel Österreich setzt genau hier an: Wir retten genussfähige Lebensmittel und geben sie kostenfrei an armutsbetroffene Menschen

in sozialen Einrichtungen weiter – rasch, unbürokratisch und direkt in der Region. Gerade für viele ältere Menschen ist das ein Stück Lebensqualität: Sie bekommen nicht nur gesunde Lebensmittel, sondern auch Unterstützung und menschliche Nähe.

Zugehörigkeit, Wertschätzung und Aktivität

Aber Die Tafel Österreich hilft nicht nur jenen, denen es nicht so gut geht – wir bieten auch die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Viele unserer Ehrenamtlichen („Tafelritter:innen“) sind in Pension und bringen ihre Zeit und Erfahrung bei uns ein. Eine Aufgabe mit Sinn, die körperlich und geistig fit hält und neue

Testamentsspende: Nächstenliebe

Was haben Haustieres zu Lebzeiten bringen

GEMEINSAM GEGEN

ARMUT UND VERSCHWENDUNG

Sie wollen mehr über ehrenamtliches Engagement bei der Tafel Österreich erfahren? Dann besuchen Sie uns doch am Tag der offenen Tür am 24. Juni 2025, von 9.00 bis 17.00 Uhr am Großmarkt Wien, oder schreiben Sie uns an ehrenamt@tafel-oesterreich.at!

Sie wollen lieber mit einer Geldspende unterstützen? Jeder Euro hilft und kommt zielgerichtet unserer Mission zugute (Die Tafel Österreich ist Trägerin des Spendengütesiegels, Spenden sind steuerlich absetzbar).

Spendenkonto: IBAN AT09 2011 1310 0530 3005.

soziale Kontakte bringt. Ob beim Sortieren, Verteilen oder im Gespräch mit anderen: Freiwilligenarbeit hält jung – und verbindet.

Unser Ehrenamtlicher Helmut begleitet uns bereits seit 2017: „Als Fahrer von über 350 Liefertouren konnte ich mich überzeugen, dass die Warenspenden zu 100 Prozent bei jenen Sozialeinrichtungen ankommen, die sie zur Deckung der Bedürfnisse der Betreuten dringend benötigen. Dabei höre ich immer wieder den Satz: ,Ohne euch wüssten wir nicht, wie wir auskommen.‘ So macht es Freude und Sinn, für Die Tafel Österreich Zeit zu spenden.“

Entgeltliche Einschaltung

Testamentsspende: Nächstenliebe über den eigenen Tod hinaus

Was haben Testament, Begräbnisvorsorge, Grabpflege, Wohnungsauflösung und Versorgung des hinterbliebenen Haustieres gemeinsam? Es sind Dinge, die jede:r nach ihrem oder seinem Willen regeln kann. Wer sich dem schon zu Lebzeiten stellt, befreit sich von Sorgen, die sich mit der Frage „Was wird mit ..., wenn ich sterbe?“ auf den Punkt bringen lassen. Lesen Sie hier, wie Sie selbst bestimmen können, was nach Ihrem Tod mit Ihrem Nachlass wird.

Im Titel des Samariterbundes steckt der „Samariter“, den bibelfeste Menschen wie Waltraud Barton mit dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter und dem Appell zur Nächstenliebe im Neuen Testament verbinden. Ein Aufruf, dem die 65-Jährige Tag für Tag nachkommt – sie verantwortet für den Samariterbund Österreich den Bereich Philanthropie/Testamentsspende.

Waltraud Barton weiß von ihrer langjährigen Arbeit für den Samariterbund, wie sehr die Beschäftigung mit den „letzten Dingen“ insbesondere Alleinstehende belastet: „Vorzusorgen ist nicht nur ein Verwaltungsakt. Es ist die Auseinandersetzung mit dem, was war, was ist und was wird. Da kommen große Gefühle auf, darunter auch die Sorge, ob die Werte, die einer/einem im Leben wichtig waren, auch noch geschätzt werden, wenn man nicht mehr ist. Viele wollen darüber hinaus Sinnvolles hinterlassen.“ Menschen diese Sorge zu nehmen, das ist es, was Waltraud Barton macht. Sie spricht mit denen, die ihren Nachlass zu Lebzeiten regeln wollen. „Das ist ein Akt von Nächstenliebe, bei Fragen zu Begräbnis, Grabpflege, Testament, Wohnungsauflösung und mehr zu helfen.“ Sie ist per Telefon und E-Mail erreichbar, auch anonym, und scheut keine Fahrt quer durch Österreich, denn „am liebsten treffe ich die Menschen persönlich“. Im Gespräch erfährt Waltraud Barton, was dem Menschen vor ihr wichtig ist: Wofür lebt er – worin sieht er den Sinn seines Lebens? Wie will er weiterwirken, auch über seinen Tod hinaus? Wer sich entscheidet, einen Teil seines Besitzes an den Samariterbund zu vermachen, dem zeigt Waltraud Barton, was möglich ist: „Die gewünschte Verwendung einer Spende an uns kann allgemein oder konkret formuliert werden. Entweder entscheidet der Samariterbund, wohin das Geld fließt, oder die Spendenden. Zudem lässt sich die Spende als Geldbetrag beziffern oder als Prozentanteil am Nachlass. Letzteres nimmt vielen die Sorge, dass sie bis zu ihrem Tod doch mehr ihres Vermögens selbst benötigen, als es heute absehbar ist.“

Der Samariterbund ist auf Spenden angewiesen, ein Großteil seiner Arbeit basiert darauf. „Vor allem dank der derzeit 153.907 Menschen, die Mitglied bei uns sind oder uns

fördern, erfüllen wir essenzielle Aufgaben für die Gemeinschaft: vom klassischen Rettungsund Krankentransport über Gesundheits- und soziale Dienste wie Pflege, Flüchtlings- und Wohnungslosenbetreuung bis zu Entwicklungszusammenarbeit, Katastrophenhilfe, Schulungsangeboten und Jugendarbeit“, sagt Waltraud Barton. „Damit leisten wir Hilfe von Mensch zu Mensch – unabhängig von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, sexueller Orientierung, Religion und Weltanschauung.“ In einer schnelllebigen Zeit wie der unseren sei für spendenwillige Menschen Verlässlichkeit immens wichtig, fügt sie hinzu:

Mit einer Testamentsspende unterstützen Sie wertvolle Initiativen wie die Samariter-Wunschfahrt.

„Der Samariterbund Österreich wird in zwei Jahren 100 Jahre alt. Wir wissen, was wir tun –auf uns ist Verlass.“

„Unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen bringen neben Fachwissen und Erfahrungen immer ihr Herz mit ein. Das sind 7.881 Herzen, die für die Nächstenliebe schlagen. Die Samariter-Wunschfahrt ist ein schönes Beispiel dafür: Sehr kranken Menschen ermöglichen wir eine Fahrt an ihren Wunschort. Unserem Wunschfahrtauto sieht man nicht an, dass es für den medizinischen Notfall alles an Bord hat. Unsere Mitarbeiter:innen begleiten die Kranken in Zivil, damit diese einen Tag erleben, an dem ihre Krankheit in den Hintergrund rückt. Was zählt, ist das Reiseziel. Die Wunschorte sind so vielfältig wie die Menschen. Doch ganz gleich, wohin die Fahrt geht – wir bescheren den Schwerkranken damit einen unvergesslichen Moment.“

SO

KOMMT IHRE SPENDE SICHER BEIM SAMARITERBUND AN!

• Über die Verteilung Ihres Nachlasses entscheiden Sie als Erblasser:in.

• Haben Sie weder Erb:innen noch ein Testament, fällt Ihr Nachlass an den Staat.

• In Ihrem Testament können Sie den Samariterbund Österreich als Erben einsetzen, indem Sie ihn namentlich nennen und seine Adresse angeben. Beziffern Sie Ihre Spende als Geldbetrag oder prozentualen Anteil an Ihrem Nachlass. Oder benennen Sie einen konkreten Vermögensgegenstand.

Auf Wunsch unterstützt Sie der Samariterbund bei allen Fragen der Testamentsspende. Je nach Absprache kümmert er sich dabei um Ihr Begräbnis, die Grabpflege, die Wohnungsauflösung und sucht einen guten Platz für Ihr Haustier. Als Dank für Ihre Zuwendung kann künftig ein Samariterbund-Rettungswagen unter Ihrem Namen fahren. Oder ein Schulungsraum wird nach Ihnen benannt. Sie sehen: Mit Ihrer Nächstenliebe bewirken Sie Hilfe von Mensch zu Mensch – und bleiben so über Ihren Tod hinaus in Erinnerung!

Waltraud Barton, MA Samariterbund Österreich
Hilfe von Mensch zu Mensch – dafür steht der Samariterbund.

Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben.

Alexis Carrel (1873 - 1944)

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