4 minute read

Geschäftsbericht 2021 MRÖ

Next Article
Winterdienst

Winterdienst

MR ÖSTERREICH Geschä sbericht 2021

Mas c h i nen ri n g s e tz t Wa c hs tu m for t

Advertisement

Gute Zahlen lieferte der Geschäftsbericht 2021 des MR Österreich. Die Umsätze mit Agrar, gewerblichen Dienstleistungen und Personaldienstleistungen sind gestiegen. Die Mitgliederanzahl konnte gehalten werden.

HIER GEHT´S ZUM GESCHÄFTSBERICHT Der Maschinenring verbuchte 2021 in allen Bereichen Zuwächse. Der Gesamtumsatz stieg eindrucksvoll. Auch bei den Agrar-Verrechnungswerten gab es ein Plus. Die Mitgliederanzahl lag konstant bei 72.610 Mitgliedsbetrieben. Steigerungen gab es sowohl im Service-Bereich als auch bei den Personaldienstleistungen. Insgesamt arbeiteten 33.222 Menschen über die Maschinenringe in Österreich.

Gefragte Leistungen „2021 - ein Jahr, in dem wir alle gelernt haben, uns mit der Pandemie zu arrangieren - haben wir wieder Fahrt aufgenommen“, erklärt Christian Angerer, Bundesobmann Maschinenring Österreich: „Unsere Umsätze sind in allen Bereichen gewachsen. Den österreichweiten Gesamt-Umsatz steigerten wir um 11,02 Prozent auf EUR 374 Millionen. Im ServiceBereich, der Winterdienst und Grünraum, Forst, Bioenergie und Sonstiges umfasst, erwirtschafteten wir 204 Millionen, was ein Plus von 16,13 Prozent darstellt. Der Personaldienstleistungs-Umsatz wuchs um 11,71 Prozent auf EUR 76 Millionen. Der Gesamtumsatz 2021 lag nicht nur über dem Wert des Pandemiejahrs 2020, sondern auch über dem Wert von 2019.“

Herausforderungen im Agrar-Bereich Bei den Agrar-Verrechnungswerten gab es ein Plus von 0,89 Prozent auf EUR 94,05 Millionen. Angerer erläutert: „Die Agrar-Verrechnungswerte bestehen aus zwei Komponenten. Über den Maschinenring arbeiten Landwirt/innen füreinander und sie teilen sich Maschinen. Die entsprechenden Werte und Preise werden über den Maschinenring verrechnet.“

Die Organisation dieser landwirtschaftlichen Arbeitseinsätze ist nicht immer leicht, so der Bundesobmann: „Da die Landwirte durch größere Betriebsstrukturen stärker ausgelastet sind, wird es immer herausfordernder, den überbetrieblichen Einsatz zu organisieren.“ Die Maschinenringe organisieren auch die Soziale Betriebshilfe, wo bei Notfällen wie Krankheit, Unfall oder Todesfällen, Betriebshelfer am landwirtschaftlichen Betrieb einspringen. Bundesgeschäftsführerin Gertraud Weigl unterstreicht auch hier die Herausforderung: „Landwirte mit ausreichend freien Kapazitäten für die Soziale Betriebshilfe zu finden wird immer schwieriger – nicht zuletzt deshalb, weil sie oft rasch einspringen müssen, um den Bauern oder die Bäuerin zu ersetzen.“

„Um unseren landwirtschaftlichen Mitgliedern weiterhin Arbeitskräfte stellen zu können, arbeiten wir an verschiedenen Strategien, so Weigl: „Eine ist, verstärkt Dienstnehmer anzustellen, um die hohe Einsatzflexibilität speziell bei länger andauernden Einsätzen weiterhin gewährleisten zu können.“ Im Jahr 2021 startete der Maschinenring einige Projekte, um sich fit für die Zukunft zu machen, wie Angerer ausführt: „Beispielsweise haben wir die Maschinenring Akademie gelauncht, mit der wir das Lernen im Maschinenring auf neue, zeitgemäße Beine stellen. Wir haben im Maschinenring Cluster weitere Versuche durchgeführt, um zu prüfen, welche moderne Technik wirklich brauchbar ist für die österreichischen Landwirt/innen. Und mit Maschinenring Teamwork haben wir eine App gelauncht, die den überbetrieblichen Maschinen- und Arbeitseinsatz in der Landwirtschaft einfacher denn je macht.“

Gewerbliche Dienstleistungen erfolgreich Die gewerblichen Dienstleistungen entstanden aus der Idee, Landwirten ein zusätzliches Einkommen zu ermöglichen, beispielsweise indem sie mit ihrem Traktor Schnee in der Heimatgemeinde räumen. Der Winterdienst legte aufgrund des teilweise rekordverdächtigen Wetters am meisten zu, auf EUR 86,78 Millionen Umsatz (plus 25,09 Prozent). Der Grünraumdienst-Umsatz stieg um 10,26 Prozent auf EUR 66,94 Millionen. Dahinter folgen die sonstigen Umsätze mit EUR 24,40 Millionen (plus 13,26). Hierzu zählen unter anderem Deichgräberei und Reinigung. Bioenergie reiht sich danach ein mit EUR 14,51 Millionen und einem Plus von 2,17 Prozent. Insgesamt lieferte der Maschinenring 852.000 Schüttraummeter Biomasse. Forstdienste machten EUR 11,24 Millionen aus, die Steigerung betrug 15,64 Prozent. Hier wurden u. a. 54.800 Festmeter Rundholz gehandelt und mehr als 468.000 Pflanzen aufgeforstet. Weigl weist auf die Dimensionen dieses Bereichs hin: „Allein im Winterdienst servicierten wir rund 10.000 Kunden, darunter mehr als 1.000 Gemeinden. Im Bereich Bioenergie betreuten wir mehr als 314 Heizwerke und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die mit regenerativer Energie aus Holz arbeiten.“

Arbeit für 33.222 Personen „Über den Maschinenring waren 33.222 Menschen tätig, das sind mehr Personen, als in Bregenz wohnen,“ erzählt Angerer. Weigl ergänzt: „In unserem Bereich Personaldienstleistungen sind wir erneut Branchenführer, was die Anzahl der Zeitarbeitnehmer/innen betrifft.“ Die Maschinenring Personal und Service (MRPS) beschäftigte 5.027 Personen (plus 3,05 Prozent), ihr Umsatz stieg um 11,71 Prozent auf EUR 76,03 Millionen. In den Maschinenring Büros waren österreichweit 985 Personen beschäftigt (plus 1,96 Prozent). Die Anzahl der Agrar-Dienstleister sank um 6,97 Prozent auf 11.479. Im Bereich waren 5.624 Arbeiter/innen (minus 0,86 Prozent) sowie 10.107 Dienstleister/ innen (plus 1,39 Prozent) tätig. Weigl abschließend: „Spitzen-Platzierungen in verschiedenen Arbeitgeber-Rankings zeigen, dass wir ein beliebter Arbeitgeber sind. Wir bieten unterschiedlichste Positionen für jede Lebenslage, schreiben laufend neue Jobs aus.“

Im Agrarbereich gibt es Herausforderungen bei der Organisation von überbetrieblichen Einsätzen.

Der Umsatz im Bereich der Grünraumdienste stieg im Jahr 2021 um stolze 10,26 Prozent.

33.222 Personen waren im Jahr 2021 österreichweit für den Maschinenring im Einsatz.

This article is from: