Corona und die Plastik-Flut

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Plastik-Pandemie: COVID-19 zerstört den Recyclingtraum

Die Coronakrise hat die Nachfrage nach Gesichtsschutzschilden, Handschuhen, Lebensmittelbehältern zum Mitnehmen und Luftpolsterfolie stark ansteigen lassen, aber auch den Preiskampf zwischen recyceltem und neuem Plastik, hergestellt von der Ölindustrie, verschärft – ein Kampf, den die Recycler verlieren.

Text: Joe Brock, Foto: Reuters/Rafael Marchante

Die Coronavirus-Pandemie hat einen Ansturm auf Plastik ausgelöst. Von Wuhan bis New York ist die Nachfrage nach Gesichtsschutz, Handschuhen, Take-Away Gefäßen für Mahlzeiten und Luftpolsterfolie für Online-Einkäufe gestiegen. Da das meiste davon nicht recycelt werden kann, ist auch der Abfall angestiegen.

Aber es gibt noch eine andere Konsequenz. Die Pandemie hat einen Preiskampf zwischen recyceltem und neuem Kunststoff der Ölindustrie verschärft. Es ist ein Krieg, den Recycler weltweit verlieren, wie Preisdaten und Interviews mit mehr als zwei Dutzend Unternehmen auf fünf Kontinenten zeigen. „Ich sehe wirklich viele Menschen, die Probleme haben”, sagte Steve Wong, CEO von Fukutomi Recycling in Hongkong und Vorsitzender der China Scrap Plastics Association, in einem Interview. „Sie sehen kein Licht am Ende des Tunnels.“

Der Grund: Fast jedes Stück Plastik beginnt sein Leben als fossiler Brennstoff. Der konjunkturelle Einbruch hat die Nachfrage nach Öl belastet. Dies hat wiederum den Preis für neuen Kunststoff gesenkt.

Bereits seit 1950 hat die Welt 6,3 Milliarden Tonnen Plastikmüll erzeugt, von denen 91 Prozent laut einer 2017 in der Fachzeitschrift Science veröffentlichten Studie nie recycelt wurden. Das meiste ist schwer zu recyceln, und viele Recycler sind seit langem auf staatliche Unterstützung angewiesen. Neuer Kunststoff, der in der Industrie als „jungfräuliches“ Material bekannt ist, kann die Hälfte des Preises des am häufigsten verwendeten recycelten Kunststoff betragen.

Seit COVID-19 sind sogar Getränkeflaschen aus recyceltem Kunststoff – dem am häufigsten recycelten Kunststoffartikel – weniger lebensfähig geworden. Laut Marktanalysten der Independent Commodity Intelligence Services (ICIS) ist der recycelte Kunststoff, aus dem sie hergestellt werden, 83 bis 93 Prozent teurer als neuer Kunststoff in Flaschenqualität.

Die Pandemie schlug ein, als Politiker in vielen Ländern versprachen, Krieg gegen Abfälle aus Einwegkunststoffen zu führen. China, das früher mehr als die Hälfte des weltweit gehandelten Plastikmülls importierte, verbot 2018 die Einfuhr des größten Teils davon. Die Europäische Union plant, ab 2021 viele Einweg-Plastikartikel zu verbieten. Der US-Senat erwägt ein Verbot des Einmalgebrauchs-Kunststoffs und kann gesetzliche Recyclingziele einführen.

Kunststoff, der sich größtenteils nicht zersetzt, ist ein wesentlicher Treiber des Klimawandels.

Allein bei der Herstellung von vier Plastikflaschen werden laut dem Weltwirtschaftsforum, das auf einer Studie der Getränkeindustrie basiert, die entsprechenden Treibhausgasemissionen beim Fahren einer Meile in einem Auto freigesetzt. Die USA verbrennen sechsmal mehr Kunststoff als sie recyceln. Dies geht aus Untersuchungen vom April 2019 von Jan Dell, einem Chemieingenieur und ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden des US-Klimakomitees, hervor.

Das Coronavirus hat jedoch den Trend verstärkt, mehr und nicht weniger Plastikmüll zu produzieren.

Laut einer Studie von Carbon Tracker, einem Energie-Think-Tank im September, plant die Öl- und Gasindustrie in den nächsten fünf Jahren, rund 400 Milliarden US-Dollar für Anlagen zur Herstellung von Rohstoffen für Frischkunststoffe auszugeben.

Dies liegt daran, dass die Industrie hofft, dass eine steigende Nachfrage nach neuen Kunststoffen die künftige Nachfrage nach Öl und Gas sicherstellen kann, da eine wachsende Flotte von Elektrofahrzeugen und eine verbesserte Motoreffizienz die Kraftstoffnachfrage senken. Sie setzt auf die zunehmende Verwendung von Konsumgütern auf Kunststoffbasis durch Millionen neuer mittelständischer Konsumenten in Asien und anderswo. „Während der nächsten Jahrzente wird erwartet, dass Bevölkerungs- und Einkommenswachstum die Nachfrage nach Plastik steigern, da Plastik dazu dient, Sicherheit und den Lebensstandard zu erhöhen“, sagte Sarah Nordin, Sprecherin von ExxonMobil.

Die großen Unternehmen teilen die Meinung über Plastikmüll und dass dieser reduziert werden sollte. Ihre Investitionen in dieser Hinsicht sind aber ein Bruchteil im Vergleich zu dessen, was zur Herstellung neuer Kunststoffe aufgebracht wird.

Eine Umfrage unter 12 weltweit größten Öl- und Chemieunternehmen – BASF, Chevron, Dow, Exxon,

Die Arbeiter trennen verschiedene Arten von Kunststoffen im Extruplas-Werk in Seixal, Portugal. Das Foto wurde am 14. Juli 2020 aufgenommen

Formosa Plastics, INEOS, LG Chem, LyondellBasell, Mitsubishi Chemical, SABIC, Shell und Sinopec – ergab, dass nur eine Handvoll Angaben darüber machten, wieviel sie in Abfallreduktion investieren. Drei lehnten einen Kommentar ab oder antworteten nicht.

Die meisten gaben an, dass sie sich durch die Vereinigung „Allianz zur Beendigung von Plastikmüll“ engagierten, welche auch durch Konsumgüterunternehmen untersützt wird und innerhalb von fünf Jahren 1,5 Milliarden US-Dollar zugesagt hat. Die 47 Mitglieder, von denen die meisten in der Kunststoffindustrie tätig sind, erzielten zusammen im ersten Jahr nach Unternehmensergebnissen einen Jahresumsatz von fast 2,5 Milliarden US-Dollar.

Insgesamt beliefen sich die Verpflichtungen der Allianz und der befragten Unternehmen über einen Zeitraum von fünf Jahren auf weniger als zwei Milliarden US-Dollar oder 400 Millionen US-Dollar pro Jahr. Das ist ein Bruchteil ihres Umsatzes.

Pläne, so stark in neue Kunststoffe zu investieren, seien „ein ziemlich besorgniserregender Schritt“, sagte Lisa Beauvilain, Leiterin Nachhaltigkeit bei Impax Asset Management, einem Fonds mit einem verwalteten Vermögen von 18,5 Milliarden US-Dollar. „Länder mit oft unentwickelter Abfallwirtschafts- und Recyclinginfrastruktur werden schlecht gerüstet sein, um noch größere Mengen an Plastikmüll zu bewältigen“, sagte sie. „Wir ertrinken buchstäblich in Plastik.“

Seit dem Ausbruch des Coronavirus haben Recycler weltweit berichtet, dass ihre Geschäfte in Europa um mehr als 20 Prozent, in Teilen Asiens um 50 Prozent und in einigen Unternehmen in den USA um bis zu 60 Prozent geschrumpft sind.

Greg Janson, dessen Recyclingunternehmen QRS in St. Louis, Missouri seit 46 Jahren im Geschäft ist, sagt, seine Position wäre vor einem Jahrzehnt unvorstellbar gewesen: Die Vereinigten Staaten sind zu einem der billigsten Orte für die Herstellung von jungfräulichem Kunststoff geworden, so wird also mehr auf den Markt kommen. „Die Pandemie hat diesen Tsunami verschärft“, sagte er.

Die befragten Öl- und Chemieunternehmen sagten, Kunststoff könne Teil der Lösung für globale Herausforderungen im Zusammenhang mit einer wachsenden Bevölkerung sein. Sechs sagten, sie würden auch neue Technologien entwickeln, um Kunststoffabfälle wiederzuverwenden.

Einige sagten, andere Verpackungsprodukte könnten mehr Emissionen verursachen als Kunststoffe. Da Kunststoff leicht ist, ist er für die Verbraucher weltweit unverzichtbar und kann zur Emissionsreduzierung beitragen. Einige forderten die Regierungen auf, die Infrastruktur für die Abfallbewirtschaftung zu verbessern. „Höhere Produktionskapazitäten bedeuten nicht unbedingt mehr Verschmutzung durch Kunststoffabfälle“, sagte ein Sprecher der BASF SE in Deutschland, dem weltweit größten Chemieproduzenten, und fügte hinzu, dass das Unternehmen seit vielen Jahren Innovationen bei Verpackungsmaterialien vornimmt, um die erforderlichen Ressourcen zu reduzieren.

Plastik machen

Der 33-jährige Richard Pontillas betreibt in Quezon City, der bevölkerungsreichsten Metropole der Philippinen, ein in Familienbesitz >>

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befindliches „Sari-Sari“- oder „Kleinig- Millionen davon – zwölfmal mehr als tern im bevölkerungsreichsten Land keiten“-Laden. Die flüssigen Waren, die im Februar, wie offizielle Daten zeigen. der Welt zu befriedigen. er verkauft, waren früher in Glas ver- Laut einem Bericht des chinesi- Weitere 176 neue petrochemische packt. Tatsächlich brachten viele Kun- schen Beratungsunternehmens iiMedia Anlagen sind in den nächsten fünf Jahden ihre eigenen Flaschen zum Nach- Research wird die Gesamtproduktion ren geplant, davon fast 80 Prozent in füllen mit. von Masken in China im Jahr 2020 Asien, so die Energieberatung Wood

Händler wie er gehören zu den voraussichtlich 100 Milliarden über- Mackenzie. Hauptzielen der Kunst stoffindustrie und wol - „Die Kombination der Auswirkungen von In den USA haben Energieunternehmen len einen Trend ausweiten, der nach 1907, COVID-19 und niedrigen Ölpreisen ist wie ein seit 2010 mehr als 200 Milliarden US-Dollar als der belgisch-amerikanische Chemiker Doppelschlag für das Kunststoffrecycling.“ in 333 Kunststoff- und andere chemische ProLeo Baekeland Bakelit jekte investiert, so der erfand, etabliert wurde. Seit dem Zwei- schreiten. Laut einem anderen Bera- American Chemistry Council (ACC), ten Weltkrieg hat Kunststoff in Mas- tungsunternehmen, Frost & Sullivan, ein Branchenverband. senproduktion das Wirtschaftswachs- haben die USA in zwei Monaten auf Diese Investitionen wurden getätum angeheizt und eine neue Ära des dem Höhepunkt der Pandemie medi- tigt, als die US-Industrie versuchte, von Konsums und der Convenience-Verpa- zinische Abfälle im Wert von einem einer plötzlichen Fülle billigen Erdgases ckung eingeleitet. ganzen Jahr erzeugt. Selbst jetzt wo der zu profitieren, das durch die Schiefer„Vor vielen Jahren haben wir uns Abfall steigt, steht für die Ölindustrie revolution freigesetzt wurde. auf Waren verlassen, die in Flaschen viel auf dem Spiel. Die Industrie sagt, dass Einwegund Plastiktüten umgepackt wurden“, Exxon prognostiziert, dass die kunststoffe Leben gerettet haben. „Einsagte Pontillas, dessen Geschäft Reis, Nachfrage nach Petrochemikalien in wegkunststoffe waren während dieser Gewürze und Beutel mit Kaffee, Scho- den nächsten Jahrzehnten jährlich um Pandemie der Unterschied zwischen koladengetränken und Gewürzen ver- vier Prozent steigen wird, teilte das Un- Leben und Tod“, sagte Tony Radoskauft. ternehmen in einer Investorenpräsen- zewski, Präsident und CEO der Plas-

Heutzutage lagern tausende kleiner tation im März mit. tic Industry Association (PLASTICS), Anbieter in Entwicklungsländern täg- Und der Anteil von Öl an Energie der Lobbygruppe der Branche in den lich Waren in Plastiktaschen oder Beu- für den Verkehr wird von mehr als 90 USA. Taschen für intravenöse Lösunteln, die in Streifen von den Dächern Prozent im Jahr 2018 auf knapp 80 gen und Beatmungsgeräte erfordern der Kleinwarenhändler hängen und ein Prozent oder bis 2050 auf nur noch 20 Einwegkunststoffe, sagte er. „Krankenpaar Cent pro Stück kosten. Prozent sinken, sagte BP Plc in seinem hauskleider, Handschuhe und Masken

Laut der Global Alliance for Incine- jährlichen Marktbericht im September. bestehen aus sicherem, hygienischem rator Alternatives, einer NGO, werden Ölfirmen befürchten, dass Umweltbe- Kunststoff.“ auf den Philippinen bereits täglich 164 denken das petrochemische Wachstum Im März schrieb PLASTICS an das Millionen solcher Beutel verwendet. bremsen könnten. US-Gesundheitsministerium und forDas sind fast 60 Milliarden pro Jahr. Die UNO sagte letztes Jahr, dass derte aus gesundheitlichen Gründen

Konsumgüterunternehmen wie 127 Länder Verbote oder andere Ge- eine Rücknahme der Verbote von PlasNestle und P&G geben an, dass sie hart setze zur Verwaltung von Plastiktüten tiktüten. Plastiktüten seien sicherer, daran arbeiten, ihre Verpackungen ent- verabschiedet haben. Der Chefökonom weil Keime von wiederverwendbaren weder recycelbar oder wiederverwend- von BP, Spencer Dale, sagte 2018, dass Tüten und anderen Substanzen leben. bar zu machen. Zum Beispiel sagte globale Kunststoffverbote bis 2040 zu Forscher unter der Leitung des P&G, es habe ein Projekt in Schulen in zwei Millionen Barrel pro Tag weni- US-amerikanischen National Instituder Region Manila, das darauf abzielt, ger Wachstum der Ölnachfrage führen te of Allergy and Infectious Diseases, eine Million Beutel für „Upcycling“ zu könnten – rund zwei Prozent der aktu- einer US-Regierungsbehörde, stellten sammeln. ellen täglichen Nachfrage. Das Unter- später in diesem Monat fest, dass das

Beutel sind jedoch sehr schwer zu nehmen lehnte einen weiteren Kom- Coronavirus nach 72 Stunden immer recyceln. Sie sind nur eine Form der mentar ab. noch auf Kunststoff aktiv war, vergliVerschmutzung, die die Pandemie ver- chen mit bis zu 24 Stunden auf Karton stärkt, indem sie die Kanalisation ver- Verwenden Sie Kunststoff und Kupfer. Der Brief der Branche war stopft, das Wasser verschmutzt, das Le- Allein in diesem Jahr haben Exxon, Teil einer langjährigen Kampagne für ben im Meer erstickt und Nagetiere und Royal Dutch Shell Plc und BASF Inves- Einwegmaterial. krankheitserregende Insekten anzieht. titionen in petrochemische Anlagen in Der Geschäftsführer des ACC für So auch Gesichtsmasken, die teilweise China im Wert von insgesamt 25 Milli- Kunststoffe, Keith Christman, sagte, aus Kunststoff bestehen. arden US-Dollar angekündigt, um die die Chemikalienlobby sei gegen Plas-

Im März verwendete China 116 steigende Nachfrage nach Konsumgü- tikverbote, weil sie der Ansicht sei, dass

die Verbraucher andere Einwegmateri- erhöht, die recycelten Kunststoff ver- Tonnen bis 2040 steigen. Kumuliert alien wie Glas und Papier verwenden wenden. würde dies 600 Millionen Tonnen erwürden, anstatt Beutel und Flaschen Die Coca-Cola Co sagte im Septem- reichen – das Gewicht von 3 Millionen wiederzuverwenden. ber, sie habe aufgrund von Verzögerun- Blauwalen. „Die Herausforderung kommt, gen durch COVID-19 das Ziel verfehlt, Als Reaktion auf wachsende Bewenn Sie Kunststoff verbieten, aber recycelten Kunststoff bis Anfang 2020 denken der Öffentlichkeit wird die die Alternative möglicherweise kein in die Hälfte ihrer britischen Verpa- „Allianz zur Beendigung von Plastikwiederverwendbares Produkt ist. Also ckung zu bringen. Das Unternehmen müll“ mit bestehenden kleinen NGOs würde es wirklich nicht viel bewirken“, hofft, dies bis November zu erreichen. zusammenarbeiten, die Abfälle in Entsagte Christman. Coca-Cola, Nestle und Pepsi sind wicklungsländern beseitigen.

Laut der International Union for laut einem jährlichen Markenaudit von Ein Unternehmen, das Frauen daConservation of Nature, einer globalen „Break Free From Plastic“, einer NGO, bei hilft, mit dem Verkauf von PlastikAllianz, die von Regierungen, NGOs seit zwei Jahren die drei weltweit füh- schrott in Ghana Geld zu verdienen, und Unternehmen wie Shell, die eben- renden Kunststoffverschmutzer. hat nach eigenen Angaben seit März falls Mitglied des ACC ist, unterstützt wird, macht „Die Vereinigten Staaten sind zu einem 2017 35 Tonnen Plastik erfolgreich vom Abfall abKunststoff 80 Prozent der Meeresschuttstücke aus. der billigsten Orte für die Herstellung von gelenkt. Das sind weniger als Laut Angaben der Vereinten Nationen ist die jungfräulichem Kunststoff geworden. Die 0,01 Prozent des jährlichen Plastikmülls, der in GhaPlastikverschmutzung für Schildkröten, Wale und Pandemie hat diesen Tsunami verschärft.“ na erzeugt wird, oder zwei Prozent des Plastikmülls, Robbenbabys tödlich und den die Vereinigten Staasetzt Chemikalien frei, die wir einat- Diese Unternehmen haben sich ten letztes Jahr nach Ghana exportiert men, aufnehmen oder berühren und seit Jahrzehnten freiwillig zum Ziel haben, laut Handelsdaten der Weltbank die eine Vielzahl von Schäden verursa- gesetzt, recycelten Kunststoff in ihren und den USA. chen, darunter hormonelle Störungen Produkten zu vermehren. Sie haben es „Wir wissen, dass Veränderungen und Krebs. größtenteils versäumt, diese Ziele zu nicht über Nacht stattfinden werden“, erreichen. Coca-Cola und Nestle sag- sagte der Präsident und CEO der AlRecyceln? ten, es sei schwierig, den benötigten lianz, Jacob Dür. „Für uns ist wichtig, Kunststoffrecycler haben bei der Pande- Kunststoff aus recycelten Quellen zu dass unsere Projekte nicht als Ende, mie mit neuen Problemen zu kämpfen. beziehen. sondern als Anfang gesehen werden.“ Die Nachfrage nach recyceltem Materi- „Wir zahlen oft mehr für recycelten Auf den Philippinen, in Vietnam al aus Verpackungsunternehmen ist in Kunststoff als für den Kauf von neuem und in Indien waren bis zu 80 Prozent Europa im zweiten Quartal gegenüber Kunststoff“, sagte ein Nestle-Sprecher der Recyclingindustrie während des dem Vorjahr um 20 bis 30 Prozent ge- und fügte hinzu, dass Investitionen in Höhepunkts der Pandemie nicht tätig. sunken, so ICIS. recyceltes Material eine Priorität des Laut Circulate Capital, einem in Sin-

Gleichzeitig haben Menschen, die Unternehmens sei. gapur ansässigen Investor in asiatische zu Hause geblieben sind, mehr Recy- Auf die Frage, wie viel sie in Recy- Recyclingbetriebe, ging die Nachfrage clingabfälle erzeugt, sagte Sandra Cast- cling- und Abfallreinigungsprogramme nach recyceltem Kunststoff in Süd- und ro, CEO von Extruplas, einem portu- investieren, nannten die drei Unterneh- Südostasien im Durchschnitt um 50 giesischen Recyclingunternehmen, das men Initiativen mit einem Gesamtvo- Prozent zurück. recycelte Kunststoffe in Gartenmöbel lumen von 215 Millionen US-Dollar „Die Kombination der Auswirkunumwandelt. über einen Zeitraum von sieben Jahren. gen von COVID-19 und niedrigen „Es gibt viele Recyclingunterneh- Bei den derzeitigen Investitionen in Ölpreisen ist wie ein Doppelschlag“ men, die möglicherweise nicht damit das Recycling werden Marken ihre Zie- für das Kunststoffrecycling, sagte Rob fertig werden“, sagte sie. „Wir brauchen le nicht erreichen, sagen Analysten von Kaplan, CEO von Circulate. „Wir sehen die Industrie, um eine Lösung für die ICIS und Wood Mackenzie. massive Störungen.“ von uns produzierten Abfälle anbieten zu können.“ Wegwerfen Übersetzt aus dem Englischen ins Deutsche von In den USA sagte Janson von QRS, dass seine Bestellungen für zwei MonaSelbst wenn bestehende Recyclingversprechen eingehalten werden, wird der Lisa Luginbuhl Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Reuters / INSP.ngote nach dem Pandemie-Lockdown um Kunststoff, der in die Ozeane gelangt, 60 Prozent gesunken seien und er seine laut einer im Juni von Pew Trusts, eiPreise um 15 Prozent gesenkt habe. ner unabhängigen öffentlichen Interes-

Und die Pandemie hat die Kosten sengruppe, veröffentlichten Studie von für große Verbraucherunternehmen 11 Millionen Tonnen auf 29 Millionen

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