LANDxSTADT Edition Herbst 2023

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Charles Nguela

«Menschen sind einfach lustig, aber auch schadenfreudig. Sie sehen dich gerne scheitern.»

Limmatstadt

Urbanist Thomas Sevcik mit Strategieidee

N r. 3 | Herbst 2023 www.landxstadt.ch
Regionalmagazin für Wettingen, Baden und das Limmattal
Schulsozialarbeit Wettingen
Hilfe zur Selbsthilfe
Tize.ch Handball
Libsig
Stiftung Arwo
Boveri
Simon
Nachhaltigkeit Herbstzeit
Villa
Genussoasen Kulturevents
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Geht es Emma gut, geht es uns allen gut.

Und damit das so bleibt, sind wir bei Fragen auf dem Weg zur Besserung immer für dich da.

Bestwert bei Erreichbarkeit und Wartezeit

Liebe Leser:innen

Passend zur Jahreszeit haben wir Ihnen ein buntes Lesemenu zusammengestellt. Unsere Genussoasen sollen inspirieren, sich eine Auszeit zu nehmen oder kuschelige Decken und Kissen laden jetzt auf dem Sofa zu gemütlichen Stunden mit LANDxSTADT ein.

Charles Nguela

«Menschen sind einfach lustig», erzählt uns der Comedian Charles Nguela im Interview. Seine Inspirationen holt er sich aus dem Alltag. «Ich spreche nach der Show mit den Leuten, daraus entstehen wieder mega viele Witze.» Diese sorgen in seinem aktuellen Programm R.E.S.P.E.C.T. für beste Unterhaltung.

«Hilfe zur Selbsthilfe»

Mobbing und Ausgrenzung in der Schule, Jugendliche mit Prüfungsangst oder Lehrperson mit belastenden Konflikten mit Eltern, die Schulsozialarbeit Wettingen hilft Lösungen zu entwickeln und war vor über 20 Jahren eine der ersten ihrer Art.

Limmattalstadt

Urbanist und Vordenker Thomas Sevcik entwickelte eine Strategieidee für eine zukünftige Limmattalstadt. Er erkennt im Limmattal

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eine ausgeprägte Modernität und eine Stadt, die in erster Linie durch die Menschen geformt wird. Lesen Sie seine Vorschläge für eine der dynamischsten Regionen im Land.

Menschen mit Beeinträchtigung

Die arwo Stiftung Wettingen sorgt dafür, dass erwachsene Menschen mit einer Beeinträchtigung so begleitet werden, dass sie ihr Leben nach ihren Wünschen und Zielen möglichst selbstständig, selbstbestimmt und eigenverantwortlich führen können. Geschäftsführer Roland Meier erzählt über die heutigen Herausforderungen.

Vielfältiges Kulturangebot

Das Kurtheater Baden startet mit vielen Highlights in die neue Saison. Das Satire Festival «bissfest!» wird nicht nur grösser, sondern vor allem facettenreicher und interaktiver, «Das Zelt» macht Halt in Wettingen und das Event- und Winterangebot im Tägi kann über die neue Website www.events. taegi.ch eingesehen werden. Viel Glück wünschen wir Ihnen auch bei unseren attraktiven Verlosungen.

Eine tolle Herbstzeit, herzlichst!

Katja Bopp, Chefredaktorin

Daniel Müller AG

Mellingerstrasse 200, 5405 Baden-Dättwil

056 484 70 00, www.renault-mueller.ch

3 Editorial
veja-store.com Jetzt Newsletter abonnieren! www.landxstadt.ch/newsletter junghans.de
«Ich denke an nichts, wenn ich male, ich sehe Farben.»
Paul Cézanne
NEUER RENAULT CLIO E-TECH FULL HYBRID Jetzt bei uns Probefahren micasa.ch collectifmonamour.com Land Stadt 3/23

Inhalt

5 Ich. Jetzt. Das Buch über Jugendliche

8 Buch-Tipps: Pilze, Backen, Wohnen und Italia

12 Comedian Charles Nguela im Interview

16 Arwo-Stiftung Wettingen

18 Tize: Zucker eine zugelassene Droge?

20 Raiffeisen: Neubau Wettingen eröffnet

22 Handball: Baden und Endingen gemeinsam unterwegs

24 Limmatstadt mit Urbanist Thomas Sevcik

Impressum

Ausgabe 3/2023, 14. Jahrgang

28 Gemeinde Wettingen: Schulsozialarbeit fördert seit 22 Jahren «Hilfe zur Selbsthilfe»

30 Genussoasen im Allgäu, Bregenzerwald oder Tessin

36 Nachhaltigkeit: Tipps für den Alltag

40 FocusWork mit neuem Angebot

45 Saisoneröffnung Kurtheater Baden

48 Events: Musicals, Satire, Kunst, Genuss

54 Kolumne: Simon Libsig

Herausgeber Makoli GmbH, Badstrasse 11,5400 Baden, Tel. 056 437 03 17, welcome@makoli.ch, www.landxstadt.ch

Herausgeber Daniel Zobrist Chefredaktorin Katja Bopp Grafik Tobias Wolleb Autoren Katja Bopp, Enya Egloff, Simon Libsig, Stephan Santschi, Daniel Zobrist Fotografen Christian Doppler, Adrian Ehrbar, Foto Wagner Anzeigen Iris Zehnder Druck Häfliger Druck AG, Wettingen Vertrieb Wettingen, Baden, Ennetbaden, Dättwil, Mülligen, Birmenstorf, Ehrendingen, Freienwil, Rütihof Preis Abo für 4 Ausgaben: 35 Franken Copyright Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlags.

4 Inhalt
Gratis Hörtest Termin vereinbaren 056 427 21 66 Anzeige 24 28 48 36 20 12 Land Stadt 3/23
Hörberatung Wettingen Heinz Anner AG, Landstrasse 88, 5430 Wettingen, Tel. 056 427 21 66, info@hoerberatung-wettingen.ch

ICH. JETZT.

Wie fühlen sich Jugendliche hier und jetzt? Welche Ziele, Wünsche, Träume haben sie? Wovor haben sie Angst oder Respekt? Wie blicken sie auf ihre eigene Jugend? Was bedeutet es, in Zeiten der Pandemie jung zu sein? Was ist wichtig? Diesen Fragen ist die Fotografin Gabi Vogt während mehr als zwei Jahren nachgegangen und hat 40 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 20 Jahren porträtiert. Entstanden ist eine vielschichtige Momentaufnahme in Bild und Text – ungeschminkt und authentisch.

Spannende Porträts von 40 Jugendlichen wie Sanaa, Elena, Oskar oder Dimi erzählen von ihren Träumen und Ängsten und was es heisst Jugendliche zu sein:

«Sarina, ich weiss nicht genau wie ich das beschreiben soll, bei ihr kann ich einfach so sein, wie ich bin. Sie ist und denkt sehr ähnlich wie ich. Ich fühle mich mega wohl, wenn ich mit ihr, oder auch mit ihrer Familie, zusammen bin. Sie ist wie eine Schwester für mich.» Kalliopi, 13 Jahre

«Wie bei den Paparazzi. Kill them with kindness! With confidence! Mit Selbstbewusstsein! Den Spiess umdrehen, das musste ich lernen. Jetzt haue ich meinen

Judgern Positivität um die Ohren. Hey lueg, das bin ich. Das bin ich, und ich liebe es! Ich liebe, wie ich aussehe!» Hovi, 20 Jahre

«Es macht unsere Friend Group, unsere Familie aus, dass alle sie selbst sein können. Wir haben unsere eigene Meinung, unseren eigenen Geschmack, sind wirklich wir selbst.» Angie, 18 Jahre

Scheinwerfer
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ICH. JETZT. Gabi Vogt, Fotografin & Autorin edition 8 Verlag www.ichjetzt.ch

Erholsame Stunden

Farben beeinflussen unser Wohlbefinden. Warm ums Herz wird es uns in der Herbst/Winter-Saison mit Rot- und Brauntönen. Kuschelige Decken und Kissen laden auf dem Sofa zu gemütlichen Stunden ein. Unaufgeregte Naturtöne wie Cognac, Aubergine oder Kastanienbraun lassen uns zur Ruhe kommen und sorgen für Zuverlässigkeit und Erholung.

NATUR PUR

Die Farbe Braun gehört im Interiorbereich wieder zum guten Ton. Sie steht für Zuverlässigkeit, Authentizität, Bodenständigkeit, Unaufgeregtheit und eine gewisse Neutralität. Braun wirkt zudem organisch und behaglich. Natürliche Materialien wie Holz, Wolle oder Bast sorgen für Beständigkeit.

BEST LOOK

Im Herbst wollen wir auch sportlich eine gute Figur machen und trotzdem auf Thermoregulierung, Wasserfestigkeit und Atmungsaktivität nicht verzichten. Und mit Reflektoren an Kleidung, Schuhen, Velo oder Helm werden wir auch in der dunklen Jahreszeit gesehen.

Herbstzeit 6 Land Stadt 3/23
smeg.de
q36-5.com
fermliving.com
micasa.ch

MOST WANTED

Rottöne vermitteln Wärme und Liebe. Wie wäre es, mit einer kuscheligen Decke auf dem Sofa zu relaxen oder die gemütlichen, neuen Herbstfarben ins eigene Zuhause zu holen? Auch in der Mode fühlen wir uns mit Rottönen angezogen: Spannende Schnitte, ra inierte Texturen und bequeme Schuhe begeistern jetzt mit luxuriöser Schlichtheit und willkommener Wärme.

Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein.
villeroy-boch.ch
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dosenbach.ch looslischmuck.ch
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HUMOR & HERZLICHKEIT

Tiffany Cooper (im BIld), die eng mit Karl Lagerfeld zusammengearbeitet hat, enthüllt in diesem Buch auf enorm lustige Weise «wirklich alle Geheimnisse und Anekdoten» aus dem Leben des berühmten Modeschöpfers: Denn unter seinem schwarzen Anzug, seiner dunklen Brille und seiner strengen Haltung verbarg sich ein sympathischer und sensibler Mann, voller Humor und Herzlichkeit. Entdecken Sie die verborgenen und komischen Seiten des wohl kultigsten Mode-Designers. Cooper nutzt die Freiheit der Comic-Figur, um den Humor des Buches auf die Spitze zu treiben: vom Rückblick auf Karl Lagerfelds persönliche und berufliche Geschichte über geniale Illustrationen, die Karl Lagerfeld zum Protagonisten von weltbekannten Filmen machen, bis hin zu prägnanten Witzen über seine Vorlieben und Entscheidungen.

Wirklich alles über Karl Lagerfeld

Die Comic-Biographie www.midas.ch

Farbenspiel

Stilvoll Wohnen mit Farbe Ute Laatz www.callwey.de

Manchmal braucht man einfach mehr Farbe in seinem Leben. Schliesslich kann Farbe einen Energieschub und veränderte Sichtweisen auslösen. Das gilt im Besonderen für Innenräume. In den 36 stilvollen und farbenfrohen Projekten in diesem Buch präsentiert Ute Laatz wie Farbe auf verschiedene Arten eingesetzt werden kann. Auch wenn der Umgang mit mutigen Designs einer gewissen Übung bedarf, können diese Einrichtungskonzepte Teil Ihres Moodboards werden.

Pilze aus Wald & Stadt Martina Meier, Gerry Amstutz, Maurice Maggi, Marionna Schlatter www.at-verlag.ch

Pilze haben etwas Geheimnisvolles. Martina Meier und Gerry Amstutz haben sich aufgemacht, die Schönheit dieser wundersamen Gewächse und ihre geschmacklichen Möglichkeiten auszuloten. Kreativkoch Maurice Maggi hat nach Jahreszeiten sortierte vegetarische und vegane Rezepte dazu komponiert, die mit wilden oder kultivierten Pilzen zubereitet werden können. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Austernseitling-Pfirsich-Spiess oder einem Waldpilz-Risotto mit Heidelbeeren? Mit dem kompakten Fachwissen der Pilzexpertin Marionna Schlatter und biologischen Hintergründen von Franziska Witschi wird dieses Buch zu einer vielschichtigen Hommage an den Pilz.

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Pilze aus Wald & Stadt
Buch-Tipps Land Stadt 3/23
Foto © Martina Meier & Gerry Amstutz, AT Ver lag

Immobilienprofis sind gefragt

Immobilienprofis sind gefragt

In einer sich wandelnden Immobilienbranche sind professionelle Immobilienvermarkter gefragter denn je. Mattia Bonasso, Leiter der Region

Limmattal & Aargau bei Walde Immobilien, betont die Bedeutung von Erfahrung und persönlicher Unterstützung im Verkaufsprozess.

In einer sich wandelnden Immobilienbranche sind professionelle Immobilienvermarkter gefragter denn je. Mattia Bonasso, Leiter der Region Limmattal & Aargau bei Walde Immobilien, betont die Bedeutung von Erfahrung und persönlicher Unterstützung im Verkaufsprozess.

Die Immobilienbranche befindet sich in einem stetigen Wandel, und die aktuelle Marktlage stellt viele vor neue Herausforderungen.

Mattia Bonasso, Leiter der Region Limmattal & Aargau und Mitglied des Management Teams von Walde Immobilien, sieht in diesen Zahlen keine Überraschung: «Der Verkauf eines Hauses ist häufig ein einmaliges Ereignis, und dabei gibt es zahlreiche Aspekte zu beachten. Mit durchschnittlich 400 Immobilienverkäufen pro Jahr hat Walde eine beeindruckende Erfolgsbilanz. Unser Team verfügt über langjährige Erfahrung und fundiertes Fachwissen. Wir begleiten unsere Kundinnen und Kunden engagiert und persönlich bei jedem Schritt des Verkaufsprozesses.»

Mattia Bonasso, Leiter der Region Limmattal & Aargau und Mitglied des Management Teams von Walde Immobilien, sieht in diesen Zahlen keine Überraschung: «Der Verkauf eines Hauses ist häufig ein einmaliges Ereignis, und dabei gibt es zahlreiche Aspekte zu beachten. Mit durchschnittlich 400 Immobilienverkäufen pro Jahr hat Walde eine beeindruckende Erfolgsbilanz. Unser Team verfügt über langjährige Erfahrung und fundiertes Fachwissen. Wir begleiten unsere Kundinnen und Kunden engagiert und persönlich bei jedem Schritt des Verkaufsprozesses.»

Über Walde Immobilien

Über Walde Immobilien

Gemäss der Handelszeitung werden nur noch 12 Prozent aller Immobilientransaktionen direkt zwischen Privatpersonen abgewickelt. Eindrucksvolle 88 Prozent der Verkaufswilligen ziehen hingegen einen professionellen Immobilienvermarkter heran. Dies verdeutlicht die wachsende Bedeutung von erfahrenen Profis in diesem anspruchsvollen Umfeld.

Die Immobilienbranche befindet sich in einem stetigen Wandel, und die aktuelle Marktlage stellt viele vor neue Herausforderungen. Gemäss der Handelszeitung werden nur noch 12 Prozent aller Immobilientransaktionen direkt zwischen Privatpersonen abgewickelt. Eindrucksvolle 88 Prozent der Verkaufswilligen ziehen hingegen einen professionellen Immobilienvermarkter heran. Dies verdeutlicht die wachsende Bedeutung von erfahrenen Profis in diesem anspruchsvollen Umfeld.

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Die 1985 gegründete Walde Immobilien AG mit Sitz in Zollikon (ZH) vermittelt rund 400 Liegenschaften im Jahr, darunter bestehende Wohn- und Anlageimmobilien sowie Neubauprojekte. Das Unternehmen beschäftigt an neun Niederlassungen gegen 70 Mitarbeitende und ist vor allem im Grossraum Zürich sowie in der Zentralschweiz, dem Kanton Aargau und in der Ostschweiz tätig.

Die 1985 gegründete Walde Immobilien AG mit Sitz in Zollikon (ZH) vermittelt rund 400 Liegenschaften im Jahr, darunter bestehende Wohn- und Anlageimmobilien sowie Neubauprojekte. Das Unternehmen beschäftigt an neun Niederlassungen gegen 70 Mitarbeitende und ist vor allem im Grossraum Zürich sowie in der Zentralschweiz, dem Kanton Aargau und in der Ostschweiz tätig.

Walde Immobilien AG

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Bruggerstrasse 55

5400 Baden

+41 56 520 70 70 walde.ch

Bruggerstrasse 55 5400 Baden +41 56 520 70 70 walde.ch

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Durch Digitalisierung und Innovation. Technik bestimmt unseren Alltag – in Zukunft immer mehr. Entsprechend breit sind die Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten bei unseren über 150 Partnerfirmen.

9 Land Stadt 3/23 Immobilien-Tipp
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Mattia Bonasso, Leiter Region Limmattal & Aargau Mattia Bonasso, Leiter Region Limmattal & Aargau

Graciela Cucchiara steht für italienische Lebensfreude pur! Wer sie noch nicht persönlich erlebt hat, sollte sich ihren Auftritt bei Kitchen Impossible ansehen, als sie Tim Mälzer ganz schön ins Schwitzen gebracht hat. Beim Kochen sollte der Spass, die Freude im Mittelpunkt stehen – dafür steht Gracielas Küche. Sie ist bunt, quirlig, authentisch und vor allem lecker!.

Relax

Das Backbuch von Nadja Zimmermann mit unaufgeregten und unkomplizierten Rezepten, die so gut gelingen, dass man entspannt und ohne Schweissperlen auf der Stirn backen kann. Als viel beschäftigte zweifache Mutter weiss sie, wie's geht: Sie backt Kleinigkeiten zum Mitnehmen, Gebäck fürs Frühstück, Leckereien für Zwischendurch und auch aufwendigere Backwaren, die alle begeistern. Ein Kapitel mit Blitzrezepten hilft, wenn es einmal ganz schnell gehen muss.

Dieses Buch tut gut, weil es wirkt! Wenn wir wohnen, lässt sich unsere Seele tief in die Karten schauen. Dieses Callwey Buch verwandelt Wohnen in eine Reise zu uns selbst. Wie? Durch ungewöhnliche Erkenntnisse! Zum Beispiel ist es ratsam, von Zeit zu Zeit am Fussende des Bettes zu schlafen, Chaosküchen zu vermeiden, weil sie dick machen und Wutausbrüche besser durch Mutausbrüche zu ersetzen. Nützliche Tools für die Erkenntnisreise durch unser Zuhause werden mitgeliefert: Der Schluss macht Aufschieberitis, der Werkzeugkasten der Superwoman und das eigene Kinderbild auf dem Schreibtisch, das uns au ordert, endlich nett zu uns zu sein.

Ab heute bin ich nett zu mir Martina Goernemann www.callwey.de

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LouMalou – entspannt backen | Nadja Zimmermann www.at-verlag.ch Mamma Mia Graciela Cucchiara www.callwey.de Mamma Mia
Buch-Tipps
zu mir
Nett
Bücher zu gewinnen!

against foodwaste

Der Apfeltee: Gesunde Erfrischung an heissen Spätsommertagen.

Die getrockneten Apfelringe waren das erste Lebensmittel, das die arwo vor zehn Jahren als Eigenprodukt verkaufte. Damals wurden die Schweizer Äpfel in der Küche im Wohnheim geschnitten und einen Stock tiefer in einem Raum getrocknet. Mittlerweile ist alles professioneller geworden: Der beliebte gesunde Snack kommt im Genuss-Atelier in den Trocknungsschrank und wird anschliessend vor Ort in Fislisbach verpackt und etikettiert. Mit der Vergrösserung der Produktion blieben allerdings auch mehr Apfelschalen übrig. «Um dem Foodwaste entgegenzuwirken, entstand die Idee, daraus eine Teemischung zu kreieren. Der Apfeltee wurde geboren», sagt Edith Vogt, Leiterin Gastronomie in der arwo Stiftung. Neben der Fruchtschale, die dem Tee das feine Apfelaroma gibt, wurden auch Zitronenmelisse und Zitronengras beigemischt. Konservierungsmittel werden hingegen keine verwendet. Die perfekte Erfrischung an heissen Spätsommertagen. Mit dem Kauf solcher Eigenprodukte unterstützen die Käufer und Käuferinnen Menschen mit Beeinträchtigung, die im GenussAtelier in Fislisbach Lebensmittel herstellen und so sinnvolle Arbeit erhalten.

Bestellabwicklung und Beratung

Genuss-Atelier Fislisbach

Telefon 056 437 49 01

genussatelier@arwo.ch oder online www.arwoshop.ch

Direktverkauf

Elektrofachgeschäft Energie Wettingen Landstrasse 89, Wettingen

arwo Genuss-Atelier, Badenerstrasse 11, Fislisbach

«Menschen sind einfach lustig»

Charles Nguela tritt am 18. November erstmals im Badener Kurtheater auf. Der 33-jährige Comedian aus dem Kongo verrät, weshalb ihn eine Dame einst für einen Call Boy hielt, und er erklärt, weshalb er nicht wegrennt, wenn er es eigentlich sollte. Text: Stephan Santschi Bilder: zVg.

Wie findet ein gelernter Drucktechnologe zum Comedian?

Charles Nguela: Ich weiss, das ist ziemlich weit voneinander entfernt. Ich schaute zusammen mit meiner Schwester aber schon immer gerne Stand-up-Comedy, und als ich es einmal selbst ausprobierte, hat es Klick gemacht. Allerdings geschah dies nicht ganz freiwillig (lacht)…

Erzählen Sie, bitte.

Ich hatte mich von meiner langjährigen Partnerin getrennt, sass in einer Bar, trank etwas und redete laut vor mich hin. Die Leute um mich herum lachten, mir war nicht bewusst, dass es meinetwegen war. Eine ältere Frau fragte mich schliesslich: «Kann man Dich buchen?» Ich entgegnete: «Sicher nicht, ich bin doch kein Call

Boy!» Bis ich merkte, dass sie glaubte, ich sei ein Komiker. Meine Freunde meldeten mich daraufhin auf einer offenen Bühne an. Seither bin ich Komiker.

Das war im Jahr 2011. Wie verlief die Premiere?

Während den ersten 20 Sekunden habe ich nichts gesagt, schaute einfach die Leute an. Sie lachten, weil sie dachten, das gehöre zur Show. Doch ich hatte nichts zu verlieren. Junge und alte Menschen lachten über meine Witze, andere hingegen gar nicht, die Leute reagierten extrem unterschiedlich auf meine Wörter. Das faszinierte mich, das wollte ich weiter erforschen und ich stellte fest: Ich kann den Menschen Freude bereiten und gleichzeitig davon leben, wenn ich es gut mache. Das Auftreten vor Publikum

Cover-Story 12 Land Stadt 3/23

muss einem aber auch gegeben sein. Ich habe zwei Schwestern und zwei Brüder. Als Letztgeborener lernst du früh, das Eis zu brechen, wenn die Geschwister streiten. Zudem war ich der Frechste von uns, diese Kombination bildete sicher die Grundlage für das, was später kam. Ich habe aber noch immer mega Lampenfieber, wenn ich vor den Leuten stehe.

Wie gehen Sie damit um?

Ich musste es lernen, das kam mit der Zeit. Ich singe vor dem Auftritt für mich selbst, denn wer singt, ist normalweise nicht gestresst. Das hilft mir extrem, um runterzukommen. Oder ich stretche hinter der Bühne, als ob ich gleich Sport machen würde. Mein Körper bereitet sich dann auf etwas vor und so erhalte ich das Gefühl, dass ich ready bin.

Legt sich die Nervosität, wenn Ihre Show losgeht? Haben

Sie dann den Tunnelblick?

Als Stand-up-Comedian darf ich nicht im Tunnel sein, weil ich darauf reagieren muss, was die Leute antworten. Wenn ich ein paar Sätze gesagt habe und das Publikum lacht, kommt die Sicherheit. Diese Lacher muss ich aber ziemlich schnell haben, sonst wird es umso schwieriger.

Gab es schwierige Momente auf der Bühne?

Es war kurz nach dem Anschlag auf «Charlie Hebdo», die Menschen waren angespannt. Während einer Show fiel jemand in Ohnmacht, alle waren geschockt. Wir schickten alle raus, Hilfe kam schnell, doch die Stimmung war im Keller. Jemand meinte, wir sollten weitermachen, dann könne jeder mit einem positiven Gefühl nach Hause gehen. Also gingen wir wieder hinein und ich sagte: «Die Show war so lustig, dass jemand wortwörtlich «überegheit isch». Das Eis brach wieder und ich realisierte: Egal wie schlimm es ist, ich kann eine Situation deeskalieren.

Ist Schlagfertigkeit erlernbar?

Ja, das bringt der Job mit sich. Je mehr komische Situationen ich erlebe, umso schlagfertiger werde ich und ich lerne, wie ich reagieren muss. Wenn ich eigentlich weglaufen sollte, wird der Komiker in mir geweckt. Ich will sehen, was passiert.

Wann hätten Sie denn mal weglaufen sollen?

An einem Fest im Tessin sahen meine Freunde und ich einen Mann in einem Kreisel tanzen. Er trug eine Speedo-Schwimmhose, und da ich der Meinung war, dass nach 2 Uhr nie etwas Gutes passiert, hätte ich nach Hause gehen sollen, als dieser offensichtlich betrunkene Mann zu uns an die Bar kam. Doch ich wollte wissen, warum er eine Speedo trägt und nach ein paar Shots landeten wir bei ihm zu Hause. Als wir am Morgen aufstanden, merkten wir, welchen Job er hat und weshalb er topfit ist.

Warum?

Er sagte, dass er für die Frauen tanze, ihnen guttue und dass später noch eine Kundin vorbeikomme, dann würden wir sehen, was er mache. Als sie hereinkam, begann er sie zu massieren, auszuziehen. Er war ein Gigolo! Als wir gehen wollten, nannte er uns prüde und sie meinte, dass wir doch mitmachen könnten. Das taten wir natürlich nicht, dafür hatte ich eine geile Story für meine erste abendfüllende Show. (lacht)

Ihre Mutter lehrte Sie, den Leuten immer zuzuhören. Rührt daher Ihre Faszination für das menschliche Verhalten?

Alle Menschen haben einen Grundcode, einen Instinkt, der ihnen vererbt wird. Je nach Umgebung verhalten sie sich aber anders, das finde ich spannend und extrem lustig. Als ich sehr jung war, sind wir oft umgezogen, ich musste lernen, mich zurechtzufinden. Mein Mami brachte mir bei, dass Menschen in gewissen Situationen anders reagieren als ich es tue. Wenn ich weiss warum, kann

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Land Stadt 3/23
Charles Nguela
«Alle Menschen haben einen Grundcode, einen Instinkt, der ihnen vererbt wird. Je nach Umgebung verhalten sie sich aber anders.»
Charles Nguela

ich richtig reagieren und viel friedlicher mit ihnen leben. So schlug ich zwei Fliegen mit einer Klappe: Ich lernte Empathie und mich schnell anzupassen – das hat mir bei allem geholfen, privat und im Beruf.

Wie verlief Ihre Angewöhnungszeit als Teenager in der Schweiz?

Die Schweiz war nach Kongo und Südafrika das dritte Land, in dem ich mein Leben neu startete, ich kannte also den Prozess. In Lenzburg hatte ich eine sehr schöne Zeit, die Freundschaften aus meiner Schulzeit halten bis heute. Rosie, Emma, Giulia und Meltem setzten sich neben mich und übersetzten alles, was der Lehrer sagte. Ich war gut im Sport, machte Sieben- und Zehnkampf, fand noch mehr Freunde, ich war mega beliebt. Das Wetter ist jedoch ganz anders. Wir kamen Anfang Januar und es ist hier wirklich viel kälter als bei uns. Ich war es nicht gewohnt, während zwei Monaten die Sonne nicht zu sehen. Auch die Kultur ist komplett unterschiedlich, gewisses ist cool, anderes weniger.

Konkret?

Toll finde ich das «Grüezi»: Wenn dich ein Unbekannter auf der Strasse grüsst, zeigt er dir, dass er dich wahrnimmt – das ist mega höflich. Woher das wohl kommt? Danke, jetzt haben Sie mich gleich auf eine Idee für meine neue Show gebracht (lacht).

Gern geschehen. Und was fanden Sie weniger cool?

Zur Person

Charles Nguela kam in Kinshasa im heutigen Kongo zur Welt. Nach dem Tod seines Vaters flüchtete die Familie nach Südafrika, Charles war damals fünf Jahre alt. Mit 13 siedelte er in die Schweiz über, wuchs in Lenzburg auf, heute lebt der 33-Jährige mit seiner Familie in Dietikon ZH.

Sieben Jahre arbeitete er zunächst als Sales- und Produktmanager, in der Freizeit als Comedian. Mittlerweile steht der gelernte Drucktechnologe seit über zehn Jahren auf der Bühne, mit drei Shows ging er auf Tour: Schwarz-Schweiz (2014), Helvetia’s Secret (2017) und R.E.S.P.E.C.T. (2021). Seine grössten Erfolge: Jurypreis (2014, 2022), Publikumspreis (2014) und Solopreis für R.E.S.P.E.C.T. (2022) an den Swiss Comedy Awards, Swiss Diversity Award (2022) und Prix Walo (2023).

Mit seinem aktuellen Programm R.E.S.P.E.C.T. tritt er am 24. Oktober im Das Zelt in Aarau oder am 18. November im Kurtheater Baden auf. Weitere Termine und Infos unter www.charles-nguela.com

Damals gab es in der Schweiz noch nicht so viele Afrikaner wie heute. Es gab komische Fragen, immer wollte man meine Haare anfassen, das war mir sehr unangenehm, da konnte ich sehr hässig werden.

In Ihrer ersten Bühnenshow «Schwarz-Schweiz» thematisierten Sie auch Rassismus. Wie haben Sie ihn persönlich erlebt?

Es gibt bewussten und unbewussten Rassismus. Wenn mir jemand weh tun oder mich beleidigen will, tut er es bewusst. Wenn jemand etwas sagt und es nicht besser weiss, ist es unbewusst. Auf der Bühne kann ich viele heikle Themen ansprechen, als Komiker habe ich viel mehr Freiheiten und kann auch Menschen eine Stimme geben, die keine haben. Ich tue das aber nicht mit dem Mahnfinger, damit verscheuchst du die Menschen nur noch mehr. Man muss die Geschichte einer Gesellschaft verstehen, deshalb ist es gar nicht so blöd, es humorvoll zu tun.

In Ihrem aktuellen Programm «R.E.S.P.E.C.T.» nehmen Sie den Homo sapiens besonders genau unter die Lupe, Ihre Neugier reicht von «A bis Z». Zum Beispiel?

… H wie Handschrift: Nichts ist wichtiger zu verstehen, als das, was Ärzte schreiben, und deshalb sollte man es auch lesen können. Oder warum versteht im Flugzeug keiner, was der Pilot spricht? … R wie Reissverschlusssystem: Ich verstehe nicht, warum gewisse Menschen das nicht können. Glauben sie schneller zu sein, wenn sie eine Person nicht reinlassen? Oder betrachten sie die Vignette als Platzreservation auf der Autobahn?

… S wie Staatsschulden: Weshalb heissen die so? Ich bin auch Teil des Staates, habe dieses Geld aber nicht ausgegeben, ich bin nicht mal gefragt worden. … oder E wie Eignungstest fürs Kinderzeugen.

Sie sind seit kurzem Vater. Haben Sie bestanden?

Nein, ich habe keinen Eignungstest gemacht (lacht). Doch, doch, warten Sie: Ich habe den Nothelferkurs für Kinder und Babys gemacht, ich kenne die Gefahren und weiss, worauf ich schauen muss, mein Zuhause ist gesichert.

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«Man muss die Geschichte einer Gesellschaft verstehen, deshalb ist es gar nicht so blöd, es humorvoll zu tun.»
Charles Nguela

Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Shows?

Aus dem Alltag. Oder ich spreche nach der Show mit den Leuten, daraus entstehen wieder mega viele Witze. Menschen sind einfach lustig, aber auch schadenfreudig. Sie sehen dich gerne scheitern, erkennen sich darin selbst wieder und sehen es gerne, wenn es ein Happy End gibt.

Wie entspannen Sie?

Ich schaue gerne Doku’s oder mache Sport, wie Schwimmen, Joggen, Velofahren oder Kampfsport. Beim Indoor Skydiving in Winterthur geht es so schnell, dass ich an gar nichts anderes mehr denken kann. Das ist fast wie Meditation.

Welche Ziele setzen Sie sich als nächstes? (atmet geräuschvoll aus). Ich weiss es nicht. Ich habe Angst davor, mir zu grosse Ziele zu setzen. Aber natürlich ist es schön zu träumen. Mit dem nächsten Programm würde ich gerne meine Zuschauerzahlen verdoppeln, durchschnittlich 800 bis 1000 Gäste wären eine gute Zahl.

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Charles Nguela
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«Menschen sind einfach lustig, aber auch schadenfreudig.»
Charles Nguela

Bei der arwo stehen die Menschen im Mittelpunkt

Mit insgesamt 520 Beschäftigten ist die arwo Stiftung die zweitgrösste Arbeitgeberin in Wettingen. Sie sorgt dafür, dass erwachsene Menschen mit einer Beeinträchtigung so begleitet werden, dass sie ihr Leben nach ihren Wünschen und Zielen möglichst selbstständig, selbstbestimmt und eigenverantwortlich führen können. LANDxSTADT hat sich mit Geschäftsführer Roland Meier über die Herausforderungen unterhalten.

Herr Meier, wie viele Klient:innen Plätze bietet die Stiftung arwo derzeit an?

Wir bieten 120 Wohnplätze und 270 Tagesarbeits- und Ausbildungsplätze mit IV-Rente für Menschen mit einer geistigen oder mehrfachen Beeinträchtigung an. Und es ist mir ein Anliegen zu erwähnen, dass alle Menschen gleichwertig und gleichberechtigt sind, unabhängig davon ob sie eine Beeinträchtigung haben oder nicht. Einzig ziehen Beeinträchtigungen teilweise andere Bedürfnisse für diese Menschen nach sich und verlangen nach ergänzenden Massnahmen und Angeboten.

Welche Arbeits- und Ausbildungsplätze bieten Sie an?

Wir haben insgesamt 13 verschiedene Angebote in den Bereichen Mechanik, Elektromontage, Verpackung, Siebdruck, Garten, Hauswartung, Küchen und Lebensmittelproduktion, Hausdienst, Lingerie und die Atelier Webshop, Logistik und Transport. Ob kognitiv, körperlich oder in einer kombinierten Form; es gibt verschiedene Stufen und Nuancen von Beeinträchtigungen. Unabhängig davon bieten wir allen einen sinnstiftenden, geschützten Arbeits- oder Beschäftigungsplatz an und die Menschen können aus dieser Vielfalt auswählen oder auch mal intern den Job wechseln. Das ist uns sehr wichtig! Die Mitarbeitenden mit IV-Rente beispielsweise sollen soweit wie möglich ihre vorhandenen Fähigkeiten und Interessen ebenfalls einsetzen können. Termin- und Leistungsdruck werden im Vergleich zu den Produktions- und Infrastrukturgruppen gemindert oder haben gar keine Relevanz.

Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen in Ihrer Aufgabe?

Ganz klar in der enormen Vielfalt von Anspruchsgruppen, welche es zu berück-

sichtigen gilt. Bei einer normalen Aktiengesellschaft oder GmbH steht häufig die Gewinnmaximierung für die Shareholder zuoberst auf der Agenda. Bei uns stehen die Menschen als «Treiber» im Zentrum. Aber natürlich führen auch wir die arwo Stiftung nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen. Und dann hat sich in letzter Zeit ein neues Feld geöffnet…

… erzählen Sie!

Viele unserer Klien:innen kommen oder sind nun schon im Pensionsalter. Hier müssen wir neue Angebote schaffen, welche den individuellen Wünschen der Pensionierten, die jetzt tagsüber ihre Zeit neu gestalten können, gerechter werden. Dabei geht es nicht darum, ein rundum sorglos Paket anzubieten oder eine Besserstellung gegenüber «normalen»

Pensionierten anzustreben, sondern die Normalität zu sichern und damit zu einer würdevollen Pension beizutragen.

Was heisst das konkret im Alltag?

Wen wir zum Beispiel einem Klienten oder einer Klientin mit einer Bus- oder Zugfahrt eine grosse Freude und wichtige Abwechselung im Alltag bieten können, dann versuchen wir dies auch zu realisieren. Dafür braucht es dann aber beispielsweise eine Betreuungsperson, welche den Ausflug begleitet.

Das alles kostet viel Geld … Die aus unserer Sicht so wichtige Vielfalt des Angebots zieht natürlich auch Komplexitätskosten nach sich, das ist so. Doch wir glauben an diesen Weg! Diesbezüglich möchte ich auch die UNO Behinderten

Arwo – Wettingen 16 Land Stadt 3/23
Text: Daniel Zobrist Bilder: zVg. Roland Meier, Geschäftsführer der arwo Stiftung, der zweitgrössten Arbeitgeberin in Wettingen.

Rechtskonfention erwähnen, wo ja auch drin steht, das «Selbstbestimmung auch stattfinden soll». Dem wollen wir gerecht werden.

Wie finanziert sich die arwo Stiftung?

Unser Budget beträgt knapp 23 Mio. Franken. Der Kanton Aargau ist unser Hauptgeldgeber. Er erstattet uns gut 50 Prozent der anfallenden Kosten im Werkstattbereich und im 7 x 24 Stunden über 365 Tage betreuten Atelier- und Wohnbereich bis 100 Prozent (ohne individuelle Angebote und Bedürfnisse). Dazu bekommen wir Spenden, erhalten Legate und erwirtschaften Erlöse aus unseren Lohnarbeiten und dem Verkauf der beliebten und handgemachten Ladenprodukte in Fislisbach und den Web-Shop Angeboten. Und dafür möchte ich mich hier auch einmal ganz herzlich bei all jenen bedanken, welche uns immer wieder unterstützen und unsere Dienstleistungen und Angebote nutzen!

Kommen wir noch zum Personal, welche Berufsgattungen arbeiten bei Ihnen?

In den Werkstätten sind die Begleitpersonen im fachlichen Bereich ausgebildet und bringen weiter eine Zusatzausbildung zum dipl. Arbeitsagogen mit. Im Wohn-

Roland Meier, Geschäftsführer arwo

bereich beschäftigen wir Sozialpädagoginnen und auch ausgebildete «Fachfrau -mann Betreuung».

Gibt es auch Quereinsteiger:innen?

Ja, ca. 30 Prozent steigen bei uns via Praktikum ein und machen berufsbegleitend interne Weiterbildungen. Dazu haben wir eigens ein Ausbildungsprogramm für Quereinsteiger:innen aufgesetzt, wo man dann nach 4 Jahren ebenfalls den Beruf «Fachfrau/Mann Betreuung» erlangt.

Spüren Sie den Fachkräftemangel?

Ja eindeutig, aber schon seit längerem ist es so, dass der Markt zu wenig ausgebildete Fachkräfte hergibt. Daher haben wir schon vor Jahren das beschriebene

Quereinsteiger:innen Programm installiert und nur so können wir die nötigen Stellen überhaupt besetzen.

Die arwo Gebäude sind in die Jahre gekommen. Was steht hier an?

Unser Hauptstandort an der St. Bernhardstrasse 38 in Wettingen wird in den nächsten 5 Jahren modernisiert. Er wurde vor 42 Jahren gebaut und ist natürlich technisch und bezüglich der Gebäudestruktur in die Jahr gekommen. Vieles ist nicht mehr zeitgemäss und wird heute anders gebaut. Dies wollen wir einfliessen lassen bei der anstehenden Modernisierung. Nicht mehr die Heim-Atmosphäre ist gefragt sondern von der Anordnung her wohnungsähnliche Strukturen mit Nasszellen direkt in den Zimmern beispielsweise. Dazu möchten wir Tagesstrukturangebote wieder an den Hauptstandort holen. Dies wegen den kurzen Wegen oder beispielsweise auch den Pensionär:innen, welche so viel einfacher zwischen Beschäftigung und Erholung «pendeln» können.

Ihr Aufruf zum Schluss?

Ich wünsche der arwo Stiftung, dass sie weiterhin auf diesen grossen Support aus der Gesellschaft und die so wichtige Unterstützung von Unternehmen und Privaten zählen darf.

17 Land Stadt 3/23
Von links: Die drei Mitarbeiter mit Beeinträchtigung machen feine Konfitüre bereit. Im Beschäftigungsatelier werden Eisenringe angebracht. Unten links und Mitte: In der Küche werden gegen 600 Essen zubereitet (v.a. für Mittagstische von Schulen). Rechts: Der arwo Hauptstandort an der St. Bernhardstrasse in Wettingen.
«Alle Menschen sind gleichwertig und gleichberechtigt, unabhängig davon ob sie eine Beeinträchtigung haben oder nicht.»

Zucker, eine zugelassene Droge?

Eine offene Packung Gummibärchen oder eine angefangene Tafel Schokolade hält wohl bei Wenigen länger als einen Tag. Die Zuckerindustrie hat uns schon lange gecatcht – die meisten von uns sind zuckersüchtig. Ist er nun noch eine Essware oder schon eine Droge?

Text: Enya Egloff Bilder: istock

Was ist «Natürlicher Zucker»? Natürliche Zucker kommen in der Natur vor. Darunter gehört Fructose (Fruchtzucker), Glucose (Traubenzucker) und Lactose (Milchzucker). Jahrelang wurde Diabetikern empfohlen, mehr Fructose zu essen, weil das gesünder sei. Tatsächlich haben aber im Laufe der Zeit verschiedene Studien diese Annahme widerlegt. Nur weil natürlicher Zucker aus der Natur kommt, heisst das noch lange nicht, dass er gesünder ist. Auch hier gilt: Die Dosis machts.

Die Gefahren von Industriezucker: Industriezucker wird industriell oder künstlich hergestellt. Er ist daher ein isoliertes Kohlenhydrat. Bei isolierten Kohlenhydraten werden vor allem die wichtigen Ballaststoffanteile entfernt. Das macht ein Produkt zwar länger haltbar, aber auch ungesünder.

Zucker in Lebensmitteln

Wie wird Zucker gewonnen?

Der herkömmliche Kristallzucker wird aus der Zuckerrübe gewonnen. Diese werden zwischen Oktober und Dezember geerntet, gewaschen und in kleine Stückchen verarbeitet. Diese Stückchen werden dann aufgekocht, bis ein dunkler Zuckerrohsaft entsteht. Der Saft wird anschliessend mit Hilfe von Kalkmilch und Kohlensäure gereinigt. Nach dem Reinigen wird dem Rohsaft in der Verdampfstation Wasser entzogen. Dem Dicksaft, wie er jetzt genannt wird, wird unter Vakuum noch mehr Wasser entzogen. Durch diesen Vorgang beginnen Zuckerkristalle zu wachsen. In Zentrifugen werden die Kristalle durch Schleudern von dem Saft getrennt. Der übrig gebliebene Sirup wird neu kristallisiert. So entsteht Melasse und Rohzucker. Der typische Kristallzucker entsteht dadurch, dass der Rohzucker nochmals aufgelöst, gefiltert und kristallisiert wird. Im August 2022 schätzte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit (BLV) den Pro-Kopf-Konsum von Zucker auf 110g pro Tag. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für die Zuckerzufuhr klare Mengen definiert. Die Empfehlung lautet demnach, dass höchstens 10 % der

täglichen Kalorien in Form von Zucker aufgenommen werden sollten. Noch besser seien sogar 5 %. Der Zucker Tagesbedarf entspricht somit höchstens 25 Gramm pro Tag. Das BLV sagt aber klar: «Zucker ist nicht gleich Zucker». Unter die Kategorie «davon Zucker» würden auch die Süssstoff e wie Honig oder Sirupe gehören, die von Natur aus gegeben und in dem Sinn «gesünder» sind.

Verschiedene Arten von Zucker

Was sind Süssungsmittel? Süssungsmittel, nicht zu verwechseln mit natürlichem Zucker wie Fructose, sind Zuckeraustauschstoffe. Beispiele dafür ist Stevia, Xylit (Birkenzucker), Erythrit und Isomalt. Sie sind Zuckeralternativen und werden auch Diabetikern empfohlen. Zuckeraustauschstoffe haben einen geringen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und können daher von Diabetikern gut zu sich genommen werden. Ausserdem haben sie im Gegensatz zum herkömmlichen Kristallzucker wenig Kalorien und werden somit gerne zum Abnehmen verwendet. Diese Stoffe können aber auch abführend wirken und sollten daher, wie alles, in Massen genossen werden.

Was haben Schokolade, Ketchup, Müsli und Dosenessen gemeinsam? Zucker! Ketchup hat 23,4g Zucker auf 100ml oder Farmer Apfel&Zimt Müsli 22g Zucker auf 100g. Zucker ist ein Geschmacksträger. Nicht nur zum Süssen wird er verwendet, sondern auch, um den Geschmack eines Fertigproduktes aufrecht zu erhalten. Natürlich dient er auch als Konservierungsstoff. Ausserdem ist Kristallzucker sehr billig im Vergleich zu beispielsweise Honig. Durch den billigen Preis dieses Rohstoffes werden die Herstellungskosten gesenkt, die Gewinne aber vollumfänglich ausgeschöpft. Zucker wird in der Industrie so viel gebraucht, dass sogar von einer «Zuckerlobby» gesprochen wird.

Industrie wirbt mit Influencern

Die Industrie wirbt mit Idolen, besonders mit Influencer wie zum Beispiel ViktoriaSarina. 2017 reichte der Bund und die Kantone in der Schweiz einen Text über die Werbung von ungesunden Lebensmitteln ein und forderte vom Bundesrat Antworten. Die Begründung des eingereichten Textes war unter anderem: «Ungesunde Ernährung ist einer der Hauptrisikofaktoren für die Erkrankung an nichtübertragbaren Krankheiten. Eine gesunde und ausgewo-

EINE STORY VON TIZE.CH: JUNG, FRECH UND DYNAMISCH 18 Land Stadt 3/23 Tize

gene Ernährung bildet die Basis für eine gute Gesundheit, dies gilt insbesondere für Kinder.»

Ist Zucker eine Droge?

Zucker kann natürlich süchtig machen. Mit Drogen wie Kokain könne sie aber nicht gleichgesetzt werden. Das Problem ist, dass Zucker Glückshormone ausschüttet, quasi ein Belohnungssystem, bei dem mehr Dopamin freigesetzt wird. Auch verbinden wir einen süssen Geschmack mit etwas positivem, was angeboren ist. Süss = gut und essbar. Tierstudien ergaben, dass man sich an den Zuckerkonsum gewöhnt und entzugserscheinungsähnliche Symptome aufweist, wenn der Zuckerpegel nicht erhalten bleibt.

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Schweiz lehnt 2019 Zuckersteuer ab

In einer Standesinitiative wurde die Zuckersteuer mit 121 zu 43 Stimmen abgelehnt. Die Begründung: Die Industrie würde ihre Rezepturen selbstständig laufend anpassen, um weniger Zucker zu verwenden. Deshalb sei eine Zuckersteuer überflüssig. Die Idee war, den Betrag dieser Steuer für die Behandlung von Erk rankten einzusetzen, die erst durch den Zucker- und Süssstoffkonsum Krank wurden. Da die Initiative

schon im Jahre 2018 abgelehnt wurde, ist diese nun vom Tisch.

Fazit

Wir leben in einer Zeit, in der uns Zucker durch den Alltag begleitet. Durch den Mangel an Unterstützung der Politik sind wir auf uns alleine gestellt und müssen selber schauen, dass wir nicht zu viel Zucker zu uns nehmen. Tragt dem Körper sorge, er vergisst nie.

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Raiffeisen in Wettingen feierlich eröffnet

Nach Wochen des Rückbaus, der Grundsteinlegung Mitte 2022 und der Aufrichtefeier anfangs

Dezember 2022 konnte nun, nach weiteren 9 Monaten Bauzeit, in einem feierlichen Akt und mit einem Tag der offenen Tür Mitte September das neue Raiffeisengebäude in Wettingen eingeweiht werden.

Insgesamt 14 Millionen Franken investierte die Genossenschaft Raiffeisenbank Lägern-Baregg in ihren neuen Hauptsitz, womit die Gemeinde Wettingen bei der Abzweigung St. Bernhardstrasse / Dorfstrasse zwei neue und überaus gelungene Gebäude erhält. Im Erdgeschoss des östlichen Gebäudes eröffnete die Bank ihre Kundenzone, bestehend aus dem einladenden Empfang mit Theke, dem Automaten für die Bargeldversorgung, sowie drei Sitzungszimmern mit den Namen Lägern, Kloster und Langenstein. Dazu kommen die nach modernsten Kriterien eingerich -

teten hellen Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden. Nicht fehlen darf auch der Kunstaspekt. So wurde im Eingangsbereich an der Holzwand die Lägern-Silhouette eingeschliffen und in den Sitzungszimmern ist jeweils ein Bild mit einem Wettinger Wahrzeichen aufgehängt. Alle Bilder sind vom Künstler Daniel Lupini, Fotograf aus Wettingen und verkörpern gleichzeitig auch die Unternehmenswerte der Raiffeisenbank: Glaubwürdigkeit, Unternehmertum, Nachhaltigkeit und Nähe. Im westlichen Haus hat das Kaffee «Zweisam» seine Türen geöffnet, wo es neben einer erlesenen

Getränkeauswahl auch feine Köstlichkeiten zum Essen gibt und Selbstgemachtes zum Mitnehmen verkauft wird. Nicht zuletzt auch um die Erdbebensicherheit zu gewährleisten, sind Treppenhaus und Lift sowie die Unter- und Erdgeschosse in Stahlbeton ausgeführt. Die oberen Etagen mit den 14 Wohnungen strahlen dank den verbauten Holzelementen viel Wärme und Behaglichkeit aus. Die schön konzipierten 2 ½, 3 ½ und 4 ½ Zimmer Wohnungen, welche bereits alle vermietet sind, bestechen zudem durch einen harmonischen und modernen Grundriss. Davon konnten

Raiffeisenbank Lägern-Baregg 20 Land Stadt 3/23
Der Raiffeisen-Neubau in Wettingen wurde von Roland Michel (Präsident des Verwaltungsrats), Claudia Maurer (Vizepräsidentin des Verwaltungsrats) und Iwan Suter (Vorsitzender der Bankleitung) feierlich eröffnet.

sich am Tag der offenen Tür auch viele Besucher:innen aus Wettingen und Umgebung selber ein Bild machen.

Nachhaltigkeit steht im Zentrum «Nachhaltig bauen ist und war uns ein Anliegen, auch mit Blick auf die kommenden Generationen», betonte Bankleiter Iwan Suter bei seiner Eröffnungsrede. Deshalb wurden die Häuser nach den Nachhaltigkeitskriterien SNBS (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz, snbs.ch) erstellt. Der SNBS basiert auf der Strategie des Bundesrates für eine nachhaltige Entwicklung der Schweiz. Um das Label zu erhalten, musste die Bank die Vorschriften nicht nur beim Neubau erfüllen, sondern auch beim Abbruch des Altbaus. Neu gewinnt die Raiffeisenbank sowohl unter wie auch über den Neubauten Energie, denn geheizt werden die beiden neuen Häuser mit einer Wärmepumpe. Diese schöpft Grundwasser aus der Tiefe, entzieht ihm Wärme und lässt es wieder ins Grundwasser zurückfliessen und auf den Dächern wird mit Photovoltaikpaneels Elektrizität gewonnen. So wird der gesamte Energie-Eigenbedarf gedeckt. Überschüssige Elektrizität wird zudem ins Netz der Energie Wettingen eingespeist.

«Zweisam» als neuer Treffpunkt

Für das Restaurant konnte die Raiffeisenbank das bekannte Gastronomieunternehmen Blum-Hauser gewinnen, welches auch im Paradies in Baden wirtet und früher den Grossen Alexander führte oder dem einen oder anderen durch die Bäckerei Bürgi in Lengnau bekannt ist. Eröffnet wurde das Café Zweisam unter der Geschäftsführung von Nina Havedik im Erdgeschoss neben der Bank. Es soll zu einem neuen Treffpunkt in Wettingen werden, welcher für «Coffee, Soulfood und Store-Angebote» steht und von Dienstag bis Samstag geöffnet ist.

Von oben im Uhrzeigersinn: Roland Kuster, Gemeindeammann bei seiner Ansprache. Das ArchitektenTeam und Bauherrschaft im neuen Foyer. Geschäftsführerin Nina Hovadik vom Restaurant «Zweisam». Die beiden Gebäude von aussen. Einblick in eine 4 1/2 Zimmer Wohnung. Der Eingangsbereich und Empfangsbereich. Jean-Lucien Gay, Nau2 bei seiner Eröffnungsrede zum Neubau.

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St. Bernhardstrasse 2 | 5430 Wettingen Telefon 056 437 47 47 | www.ihrebank.ch

21 Eröffnung Neubau Land Stadt 3/23
«Nachhaltiges Bauen war uns ein Anliegen, auch für kommende Generationen.»
Iwan Suter, Bankleiter Raiffeisen Lägern-Baregg

Erste gemeinsame Handball-Saison

Bisher gingen die Handballer aus Endingen und vom Stadtturnverein Baden noch getrennt auf Torjagd in der Nationalliga B. Nach erfolgreicher Fusion greifen sie nun seit anfangs September «gemeinsam» an – und wollen ganz oben mitspielen.

Text: Alexander Wagner Bild: zVg.

Der TV Endingen und der STV Baden haben sich manche Schlachten auf dem Parkett geliefert. Doch auch um Zuschauer, Funktionäre, Sponsoren und Spieler wurde manchmal neben dem Feld hart gerungen. Baden hat den Sprung ins Oberhaus nicht geschafft und die Surbtaler waren zwar immer wieder mal in der NLA, doch in den letzten Jahren war es meistens nur für eine Saison. Deshalb wurde hinter den Kulissen eifrig an einer Fusion gearbeitet, erstmals gehen die beiden Aargauer Traditionsvereine als HSG Baden-Endingen an den Start. Mit dabei sind viele altbekannte Gesichter wie die beiden Captains Pascal Bühler (Baden) und Christian Riechsteiner (Endingen). Natürlich konnten – und wollten – nicht alle beim neuen Verein dabei sein. So hat Goalie Marco Wyss nach fast einem Jahrzehnt bei den Stadtturnern zu Stäfa gewechselt. Dafür kommt Simon Schelling vom BSV Bern. Der 188 cm grosse Keeper stammt ursprünglich vom HC Dietikon-Urdorf und ist aus einem jener Vereine, welche die Nachwuchsbewegung HSG Aargau Ost bilden. Wer es im Moment nicht in das neue Fanionteam geschafft hat, erhält die Chance, sich in der 1. Liga aufzudrängen bei der HSG Siggenthal/Baden-Endingen oder auch im Rookies-Gefäss bei der HSG EhrEndingen, mit NeoTrainer Zoltan Cordas. Neu hinzu gekommen ist der 35-jährige Kroate Nikola Kedzo. Der Hüne ist Linkshänder und bringt mit

111 Kilo auch eine gehörige Portion Wasserverdrängung mit. Cheftrainer bleibt Björn Navarin, der bisher den STV Baden coachte. Ihm zur Seite stehen mit Michael Schoch (Assistenz) und Carlo Filippi (Goalietrainer) gleich zwei Keeper. Insgesamt verfügt der frühere deutsche Bundesligaspieler über 17 Feldspieler und zwei Torhüter. Von den ersten vier Meisterschaftsspielen konnte das neu formierte Team deren 3 Partien gewinnen und sich so im obersten Tabellendrittel einnisten.

Heimspiele

14.10.23, 18 Uhr HSC Baden - Endingen – BSV Stans, **

11.11.23, 18 Uhr HSC Baden - Endingen – SG GS / Kadetten Espoirs, **

02.12.23, 18 Uhr HSC Baden - Endingen – RTV 1879 Basel, *

17.02.23, 18 Uhr HSC Baden - Endingen – TV Birsfelden, **

24.02.23, 18 Uhr HSC Baden - Endingen – TSV Fortitudo Gossau, *

09.03.24, 18 Uhr HSC Baden - Endingen – TV Möhlin, **

27.03.24, 20.15 Uhr HSC Baden - Endingen – SG Wädenswil / Horgen, *

05.04.24, 20 Uhr HSC Baden - Endingen – TV Steffisburg, **

20.04.24, 18 Uhr HSC Baden - Endingen – Handball Stäfa, *

04.05.24, 19.30 Uhr HSC Baden - Endingen – HC Arbon, **

* Siggenthal Station Go Easy ** Baden Aue

22 HSG Baden - Endingen Land Stadt 3/23
Vorne (v.l.): Jérôme Portmann, Leon Bucher, Marco Galovic, Simon Schelling, Lars Gross, Noah Grau, Julius Voelkin, Christian Riechsteiner. Mitte (v.l.): Claudia Schurgast (Geschäftsstelle), Boban Jablanovic (Teammanager), Seppi Zuber, Olufemi Onamade, Amer Zildzic, Pascal Bühler, Marco Giovanelli, Matthias Knechtli (Eventchef), Tom Blaurock (Physio), Urs Mrose (Sportchef). Hinten (v.l.): Marc Schurgast (Geschäftsleiter), Björn Navarin (Cheftrainer), Raphael Indermühle, Leandro Lüthi, Nino Grzentic, Nikola Kedzo, Roland Szabo, Seya Grau, Vanessa Briegel (Physio), Roger Küng (Geschäftsführer). Es fehlen: Francesco Biffiger, Michael Schoch (Assistenztrainer), Carlo Filippi (Torhütertrainer). Foto: Foto Wagner

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Limmattalstadt

Urbanist und Vordenker Thomas Sevcik entwickelte eine Strategieidee für eine zukünftige Limmattalstadt. Er erkennt im Limmattal eine ausgeprägte Modernität und eine Stadt, die in erster Linie durch die Menschen geformt wird. Ausserdem hat er noch viele Vorschläge für eine der interessantesten und dynamischsten Regionen im Land. Denn: Was im Limmattal heute und morgen passiert, betrifft übermorgen die ganze Schweiz.

Text: Katja Bopp Bilder: Jonas Holthaus

Die Idee einer «Limmattalstadt» hat Thomas Sevcik auf Initiative der Limmatstadt AG und mit Unterstützung von 20 Unternehmen erarbeitet. Sie ist als Impuls für eine neue, offene und umfassende Diskussion über die werdende Limmattalstadt gedacht. Die Strategieidee hat das Ziel, das Limmattal noch besser zu machen. Thomas Sevcik definiert in seiner Strategieidee das Limmattal als Talregion zwischen der Stadt Zürich und der Mündung der Limmat in die Aare beim Wasserschloss. Diese Betrachtung deckt sich nicht zu 100 % mit den politischen Grenzen oder anderen Definitionen aus Wirtschafts- oder Stadtplanungsstudien – es wird bewusst auf harte Grenzen verzichtet. Im Limmattal leben 179´500 Menschen und arbeiten 112'450 Personen. Im Folgenden ein paar Auszüge aus seinem Strategieidee-Buch Limmattalstadt.

Das Limmattal

Die Limmattalstadt ist typisch schweizerisch: eine werdende Stadt. Sie ist aber mehr als andere Schweizer Urbanitäten von Modernität geprägt. Modernität und oft Pioniertaten haben die Limmattalstadt vorweggenommen: von der ersten Eisenbahn, der BBC und der Wagi über die ersten mastergeplanten Shoppingwelten, dem «Fressbalken» und dem Rangierbahnhof bis hin zu innovativen Hightech-Firmen, neuartigen urbanen Quartieren und neuen Mobilitätsideen. Doch inmitten dieser Modernität hat sie versteckte Qualitäten und überraschende Momente wie z. B. authentisch-dörfliche Kerne. Die Limmattalstadt ist – vielleicht mehr als andere Regionen des Grossraums Zürich – das, was die Menschen aus ihr machen.

Im Mittelpunkt steht nicht die Landschaft, die Geschichte oder die grossen Strukturen: es sind die Menschen. Sie sind auch dafür zuständig, dass bei allem Realitätssinn eine Offenheit herrscht für das, was noch werden wird. Denn die Limmattalstadt ist nie fertig. Und das ist gut so. Denn alle sind eingeladen, an dieser Erzählung weiterzuarbeiten, im Limmattal wurde schon immer viel möglich gemacht.

Entwicklungsräume

Jede grosse, dynamische Metrolpolregion in Europa und Nordamerika hat drei unterschiedliche Entwicklungsräume rund um die Kernstadt: Die Industrieregion, die Flughafenregion und die Wohnregion. Sie alle haben im Limmattal ihre Geschichte. Legendäre Firmen wie BBC mit ihren Nachfolgefirmen und Start-ups, Logistik und Mobilität und die grossen Grünflächen zeigen diese Entwicklungsräume auf. Die Limmattalstadt ist überraschend schweizerisch und hat eine ausgeprägte Multikulturalität, sie war immer eine «Arrival City»

Limmatstadt 24 Land Stadt 3/23
Im Limmattal treffen Mobilität, Pioniertaten und Urbanität aufeinander.
«Die Limmattalstadt entsteht vor unseren Augen. Sie hat versteckte Qualitäten und bietet nahezu grenzenlose Möglichkeiten.»
Thomas Sevcik, Urbanist und Vordenker

für Menschen aus anderen Teilen der Schweiz oder dem Ausland. Die Urbanisierung hat früh eingesetzt. Orte wie Schlieren, Dietikon oder Wettingen waren schon früh neue, stark wachsende Städte, der ländliche Charakter ging dabei früh verloren, doch existieren immer noch stolze Dorfkerne und historische bedeutsame Gebäude. Das Limmattal ist keine komplett gewordene, vollumfängliche Stadt, doch die weitere Urbainiserung lässt sich nicht aufhalten. Zu dynamisch, zu gut, zu attraktiv ist die Limmatstadt.

Neogebiete und Hotspots

Thomas Sevcik hat Neogebiete und Hotspots definiert, welche oft gemeindeübergreifende Räume sind, die in Zukunft eine neue oder andere Funktion erhalten sollten. Seine inhaltlich-funktionellen Ideen für die Limmatstadt schliessen Lücken und ergänzen Themen und haben visionäre, zukunftsorientierte Elemente. Er führt in seiner Studie dazu aus: Der Limmatcampus in Spreitenach soll mit Hochschule, Entertainment, Kongresszentrum und Rechenzentrum zu eine zentralen Element der Limmatstadt werden. In Neuenwangen, zwischen Neuenhof und Killwangen soll ein semiurbanes Wohnquartier entstehen. In Utopiastadt im Tägerhard östlich von Wettingen könnte ein pionierhaftes Zukunftsquartier entstehen mit einer Testumgebung für Bauen mit neuen Materialien, Mehrgenerationen-Wohnen, Blockchain/tokenbasierte Gemeinschaft oder neuen Arbeitsformen wie Working/Living-Konzepten. Im Siggy in der «Hard» in Siggenthal soll semiurbanes Wohnen mit Gewerbe und Büro sowie Central Parks entstehen. Damit soll eine intelligente

Reindustrialisierung stattfinden. Oder mit der neuen Mid-Valley Riviera in Dietikon soll der Zugang zur Limmat besser erschlossen werden. In dieser «Activities Area» gehören Sport, Gärtnern, Modellflug oder Events zu den Freizeitaktivitäten.

Thomas Sevcik hat in seiner Strategieidee die wichtigten Aspekte der neuen Limmatstadt beleuchtet. dazu gehören die Wirtschaft, die Bildung, das Wohnen, die Kultur und Freizeit aber auch Grün und Wasser und führt dazu aus: «Die neue Erzählung der Limmattalstadt zeigt auf, wie viel möglich ist – aber auch, wie viel noch gemacht werden muss. Denn eines ist klar: Menschen machen die Limmattalstadt. Daher liegt es an uns allen, sie noch viel besser zu machen.» Das Buch mit der Strategieidee «Limmattalstadt» kann jetzt unter limmattalstadt.com bestellt werden.

25 Land Stadt 3/23
Das Blau und Grün der Region könnte für eine «Mid-Valley Riviera» oder in «Neuwangen» (zwischen Neuenhof und Killwangen) für ein semiurbanes Wohnquartier sorgen. Unten: Die Mobilität im Limmattal hat ihren Ursprung in der Gründung der Spanisch Brötli-Bahn.
«Denn eines ist klar: Menschen machen die Limmattalstadt. Daher liegt es an uns allen, sie noch viel besser zu machen.»
Thomas Sevcik, Urbanist und Vordenker

«Hilfe zur Selbsthilfe»

Die Schulsozialarbeit in Wettingen war vor über 20 Jahren eine der ersten ihrer Art. Was als Feuerwehrübung begann, ist heute eine gut konzipierte Anlaufstelle, wenn Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrpersonen im Schulalltag nicht mehr weiter wissen. Die Beratungszahlen machen klar: Der Bedarf ist weiterhin gross.

Zwei Freunde haben nachhaltig Ärger miteinander, wollen nicht mehr gemeinsam auf den Pausenplatz gehen. Eine Schülerin hat Prüfungsangst, setzt sich selbst zu stark unter Druck und kommt mit dem Stress nicht mehr klar. Ein Schüler ringt mit der Integration in die Klasse, ist oft für sich alleine.

Zu Hause läuft die Nutzung der sozialen Medien aus dem Ruder. Die Eltern tun sich schwer mit dem Aufstellen und Durchsetzen von Regeln, mitunter lassen sich die Sprösslinge gar nichts mehr sagen. Oder die Familie klagt über ein Kind, das Angst davor hat, in die Schule zu gehen. Es bleibt dem Unterricht über längere Zeit fern, was als Absentismus bezeichnet wird.

Die Führung der Klasse ist herausfordernd, der eine oder andere Jugendliche erweist sich als besonders lebendig. Die Kommunikation mit den entsprechenden Eltern ist nicht immer einfach, die Erwartungen sind hoch. Die Konfliktsituation ist belastend, die Lehrperson fühlt sich angegriffen, hat sogar schlaflose Nächte.

Früher waren «Troubleshooter» gesucht

Eines haben diese Fallbeispiele gemeinsam: Sie gehen über alltägliche Probleme in der Schule hinaus und bedürfen einer schlichtenden, vermittelnden Instanz. Wenn Kinder, Jugendliche, Eltern oder Lehrpersonen nicht weiter wissen oder einen Rat benötigen, dann ist die Schulsozialarbeit in Wettingen eine bewährte Anlaufstelle. Seit 2002 bietet sie ihre Dienste an, mittlerweile steht sie im 22. Schuljahr und wenn Monika Peter auf die Anfänge zurückblickt, hält sie fest: «Es war damals vor allem ein Feuerwehrjob, die Schulsozialarbeitenden rannten von Fall zu Fall. Troubleshooter waren gesucht, Leute mit Muskeln, die in der Schule und auf dem Pausenplatz die Streitereien regelten.»

Monika Peter gilt als Gründerin der Schulsozialarbeit in Wettingen. Zur Jahrtausendwende waren Schulsozialarbeitende noch an einer Hand abzuzählen, heute sind es im Kanton Aargau rund 180. Nicht, dass kräftige Lehrer aus der Mode geraten wären, doch in den letzten zwei Jahrzehnten zog die Schulsozialarbeit ein veritables Netzwerk auf, wuchs organisch, entwickelte Konzepte, er-

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Text: Stephan Santschi Bilder: Christian Doppler, iStock Von links: Karin Messmer (Co-Leitung), Michael Kurz (Co-Leitung) und Monika Peter (Gründerin) von der Schulsozialarbeit Wettingen.

weiterte das Angebot (siehe Box), mass auch der Prävention und Früherkennung eine stetig steigende Bedeutung zu.

Coronamassnahmen mit verheerenden Folgen

Der Blick in die Jahresberichte macht denn auch eines deutlich: Der Bedarf ist gross und hat sich im Verlauf der Coronamassnahmen weiter akzentuiert. Kontaktbeschränkungen, Absage von gemeinschaftsbildenden Anlässen oder das Maskentragen erhöhten zwischen 2019 und 2021 die Fälle von «psychischer Gesundheit» bei Kindern und Jugendlichen um über 600 Prozent, während «physische Gewalt» und «suizidale Gedanken» um das Zweieinhalbfache gestiegen sind. «Die Pandemiezeit war eine Challenge, das System war überlastet. Diese Themen haben sich wieder etwas verbessert, doch sie bestehen weiterhin», berichtet Michael Kurz. Gemeinsam mit Karin Messmer bildet er die Leitung der Schulsozialarbeit, welche acht Personen beschäftigt und sich über die Gemeinden Wettingen, Ennetbaden und Killwangen erstreckt. Die Beratung ist freiwillig, vertraulich und neutral – die Schulsozialarbeit ist bei der Gemeinde angestellt und nicht der Schulleitung unterstellt. Pro Jahr leistet sie im Kindergarten, in der Primarschule und Heilpädagogischen Schule, sowie auf der Oberstufe rund 3600 Beratungsstunden. Am meisten Zeit investieren sie in die Themen «Konflikte/Beziehungen» und «Soziale Kompetenz», auch «Erziehung/Familie» und «Gesundheit/Entwicklung» spielen eine überdurchschnittlich grosse Rolle.

Im Ideenbüro hilft man sich

Diese Begriffe legen den Eindruck nahe, dass selten ein Problem in isolierter Form auftritt. Tatsächlich seien die Themen oft mannigfaltig, bestätigt Karin Messmer und nennt zur Illustration ein Beispiel: «Wenn sich die Ausgrenzung eines Jugendlichen zu einem ausgewachsenen Mobbing entwickelt, ist das Thema oft mehrschichtig. In solchen Fällen arbeiten wir mit dem ganzen System, also in den betroffenen Gruppen, in der Schulklasse, mit Eltern und Lehrpersonen.» Letztlich gehe es nicht nur um Konfliktlösung, sondern auch darum, sämtliche Protagonisten zu stärken. Um die soziale Kompetenz und das Vertrauen in das eigene Können (Selbstwirksamkeit) zu fördern, entstand in der Heilpädagogischen Schule beispielsweise das sogenannte Ideenbüro. «Die Schüler in der HPS sind kognitiv eingeschränkt, befinden sich eher am Rand der Gesellschaft und merken, dass sie nicht zur Regelschule gehören», erzählt Monika Peter. Im Ideenbüro können sie sich etwas einfallen lassen, um sich gegenseitig zu helfen. «Wenn zum Beispiel im Taxi ein Streit entfacht, entstehen in der Gruppe verschiedene Ideen, wie die Situation gelöst werden könnte. Zudem werden auch wertvolle Ideen für das Zusammenleben in der Schule entwickelt.»

Kinder sprechen YouTube-Englisch

Die sozialen Skills der Lehrpersonen werden in Fachberatungen geschärft, um Konfliktherde bereits in der Entstehungsphase zu erkennen, selber einzudämmen oder frühzeitig die Schulsozialarbeit zu kontaktieren. Ein Phänomen, das in Kindergärten in jüngerer Vergangenheit gehäuft auftritt, sind grenzenlos soziali -

sierte Kleinkinder. «Als Folge der gesellschaftlichen Entwicklung haben Eltern oft einen stressigen Alltag. Sie wollen es dann mit ihren Kindern gut haben, möchten ihnen nichts abschlagen und haben Mühe damit, Grenzen zu setzen», erklärt Karin Messmer. Wenn der Nachwuchs im Kindergarten erstmals mit dem Wort «nein» konfrontiert wird, muss es den Umgang damit erst erlernen. «Handelt es sich dabei nicht nur um ein, zwei Kinder, sondern wie manchmal beobachtet um mehr als die halbe Klasse, steht die Kindergärtnerin vor einer schwierigen Herausforderung», sagt Messmer. Michael Kurz spricht derweil über Kinder, die nicht richtig deutsch, dafür aber «YouTube-Englisch» sprechen: «Dort übernimmt der digitale Helfer die Erziehung. Doch über diesen eindimensionalen Kanal können keine sozialen Kompetenzen aufgebaut werden.»

27 Schulsozialarbeit Wettigen Land Stadt 3/23
«Die Pandemie war eine Herausforderung, die psychische Gesundheit von Kindern bleibt ein Anliegen.»
Michael Kurz
Von oben: Mobbing und Ausgrenzung in der Schule, Jugendlicher mit Prüfungsangst oder Lehrperson mit belastenden Konflikten mit Eltern. Die Schulsozialarbeit Wettingen hilft Lösungen zu entwickeln.

Nicht beleidigen, sondern helfen

Die Schulsozialarbeit begibt sich dabei nicht auf die Suche nach Schuldigen, sondern strebt nach der Erstellung eines Entwicklungsrahmens, der die Schule und die Familien umfasst. Dabei sieht sie sich nicht als Disziplinar- oder Erziehungsinstanz, vielmehr will sie beim Aufstellen von Grenzen und Regeln unterstützend wirken. «Wenn Schülerinnen und Schüler beispielsweise bis 2 Uhr nachts im Klassenchat schreiben und womöglich andere beleidigen, braucht es Präsenz und ein klares Statement», vermerkt Kurz und lässt den Lösungsansatz gleich folgen: «Es sollten Möglichkeiten geschaffen werden, dass Kinder auf sozial erwünschte Art zu Wertschätzung gelangen. Nicht, indem sie Macht über andere ausüben, sondern indem sie ihre Stärken zeigen und anderen helfen.»

In Fällen, wo die Erstberatung und das niederschwellige Angebot der Schulsozialarbeit nicht ausreicht, kommt ihr breites Netzwerk mit verschiedenen Fachstellen zum Tragen. In akuten Familienkrisen wird der Kontakt zum Beratungszentrum BZBplus in Baden hergestellt, bei psychiatrischen Symptomatiken werden die Betroffenen an die Kinder- und Jugendpsychiatrie oder an private Psychologen weitervermittelt. «Leider besteht dort aber weiterhin eine dreimonatige Wartezeit, das ist ein echter Missstand», bedauert Karin Messmer.

Das tut der Kinderseele gut

Über allem steht deshalb die Prävention und die Suche nach dem, was der Kinderseele guttut. «Die Resilienzforschung zeigt, dass schwierige Verhältnisse dort überwunden werden können, wo sich die Kinder verstanden fühlen, denn Menschen suchen Bindung», sagt Michael Kurz und zitiert Karl Valentin, wenn er anfügt: «Wir brauchen unsere Kinder nicht zu erziehen, sie machen uns sowieso alles nach.» Deshalb brauche es Lehrpersonen, Eltern und Kinder, die in ihrer Kraft und nicht am Anschlag seien. «Dafür tun wir bei der Schulsozialarbeit unser Bestes.»

Und so bleibt die Frage: Was wünschen sich die Protagonisten der Schulsozialarbeit Wettingen für die Zukunft? «Die Schule soll noch mehr zu einem sicheren Ort werden, wo wertvolle Erfahrungen gemacht werden können, genauso wie zuhause und in der Freizeit», sagt Monika Peter. «Auf der Ebene der Erwachsenen mit Lehrpersonen und Eltern verträgt es noch mehr offene Ohren, damit die Kommunikation noch besser gelingt. Am Ende wollen wir alle das Gleiche: Das Beste für unsere Kinder», betont Karin Messmer und Michael Kurz konstatiert: «In der Schule darf nicht nur Mathematik oder Deutsch unterrichtet, und das Menschliche ausgelagert werden. Wir bieten keine Dauerberatung, sondern Hilfe zur Selbsthilfe.»

So sieht das Angebot aus

Am meisten wird die Schulsozialarbeit von Schülerinnen und Schülern genutzt. Sie erhalten Unterstützung bei Mobbing, Konflikten zu Hause, Stress mit Lehrpersonen, Streit mit Kameraden, Leistungsdruck oder Prüfungsangst. Auch Stress allgemeiner Art, Probleme auf dem Schulweg oder andere Sorgen werden vertraulich behandelt.

Um Kinder im Schulalltag zu unterstützen, eröffnet die Schulsozialarbeit den Eltern eine Aussenperspektive und eine gemeinsame Lösungsfindung. Im Angebot stehen Erstberatung bei Erziehungsfragen, Beratung zur Zusammenarbeit zwischen Schule-Eltern und Eltern-Eltern, sowie Vermittlung an spezifische Fachstellen.

Die Schulsozialarbeit ist auch für Lehrpersonen eine Anlaufstelle, etwa bei sozialen Fragen mit Schülerinnen und Schülern oder sozialen Anliegen in der Klassenführung. Auch ein Coaching zur gelingenden Kooperation mit Eltern, eine beratende Teilnahme an Elterngesprächen und runden Tischen, sowie die Beratung zu Präventionsthemen und Früherkennung können genutzt werden.

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«Die Schule soll noch mehr zu einem sicheren Ort werden, wo wertvolle Erfahrungen gemacht werden können, genauso wie zuhause und in der Freizeit.»
Monika Peter
Michael Kurz, Co-Leiter der Schulsozialarbeit Wettingen.

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NATURns geniessen

Während sich anderenorts schon Nebel und Kälte ausbreiten, scheint im Vinschgauer NATURns bis weit in den November hinein gern die Herbstsonne. Äpfel und Weinreben, die das Landschaftsbild bestimmen, sind schon geerntet. Jetzt gilt es, den neuen Wein zu feiern beim traditionellen «Törggelen». Die Ferienregion NATURns hat das Thema Wein so umfassend und vielfältig ausgebaut wie kaum eine andere Südtiroler Ferienregion: Beim fünfwöchigen Wein- und Gourmetherbst darf man vom 14. Oktober bis 18. November 2023 in Wein und Genuss schwelgen. Dazu darf ausgiebig gewandert werden – am besten bei der «thermal.wasser. wanderung». www.naturns.it

Dolce Vita im Lindenhof

Umgeben von der herrlichen Bergkulisse, ist das Lindenhof Pure Luxury & Spa DolceVitaResort der perfekte Ort, um Energie zu tanken. Dafür sorgt das mit Mineralien angereicherte Thermalwasser, welches aus einer Quelle im Norden Naturns emporsteigt. Dieses kommt mit seiner gesundheitsfördernden Wirkung in drei von insgesamt acht Pools und bei sämtlichen Spa-Behandlungen zum Einsatz. Auch kulinarisch hat das Fünf-Sterne-Haus viel zu bieten. Im Herbst findet die Wein- & Gourmet-Woche vom 4. bis 12. November mit Joachim Nischler statt. Im selbigen Monat werden Gäste in der Adults Only Zeit empfangen. Wer möchte, kann zusätzlich in Form eines Yoga-Retreats entspannen. www.lindenhof.it

Dolce far niente

Geniessen Sie herbstliche Zweisamkeit in der Villa Orselina 449 Meter über Locarno bei milden Temperaturen. Die Natur lädt mit ihrem Farbenspiel nochmals herzlich ein, die Zeit draussen zu verbringen. Das Fünf-Sterne-Boutiquehotel ist umgeben von einer über einen Hektar grossen subtropischen Gartenanlage mit Blick über den Lago Maggiore und die Tessiner Bergwelt. Das zu den «Small Luxury Hotels of the World» zählende Haus bietet seinen Gästen einen genussvollen Rückzugsort. Alle 28 elegant ausgestatteten Zimmer und Suiten bieten einen spektakulären Panoramablick über den See. Das Hotel verfügt über eine Bar mit romantischer Terrasse und zwei Restaurants: Das Gourmetrestaurant Il Ristorante di Orselina und das mediterrane Poolrestaurant La Pergola. Auch in der saisonalen Küche spiegelt sich die reichhaltige Jahreszeit wieder. Die Wellness- und Beautyoase La Spa umfasst neben ausgewählten Behandlungen

eine Saunalandschaft, einen Innenpool, einen beheizten Aussenpool und ein Fitnesscenter. Die neue Managerin im La Spa, Filomena Maisto, hat neben ihrer langjährigen Erfahrung im Beauty- und Wellnessbereich eine Ausbildung in Shiatsu, Naturheilkunde und einen Meistergrad in Reiki im Gepäck. Zusätzlich dürfen Sie sich auf das neue Outdoor Spa sowie exklusive Treatments und schweizweit einmalige Produktneuheiten freuen. Jenen, die sich gerne bewegen, bietet die Region von Golfen, Wandern, Mountainbiking bis hin zum Wassersport viele Möglichkeiten. Und in den romantischen Gassen von Ascona oder Locarno geniessen Sie regionale Spezialitäten wie Risotto, Pasta und Vino. Benvenuti in Ticino! Attraktive Herbst-Angebote (geöffnet bis am 29. Oktober) mit Vier-Gänge-Menü und einer 90-minütigen Paarmassage inklusive buchen Sie direkt via villaorselina.ch.

Genussoasen 30 Land Stadt 3/23

Natur & Wellness

Im Flimser Vier-Sterne-Hotel Schweizerhof sind die historischen Gemäuer, das klassisch elegante Interieur, das vielseitige Kulturangebot und die Herzlichkeit der Gastgeber und Besitzerfamilie Schmidt mit ihrem Team seit jeher weit über die Region bekannt.

In den schicken 48 Zimmer und Suiten lässt es sich zur Ruhe kommen, denn obwohl mitten im Zentrum von Flims gelegen, ist das Haus umgeben vom hoteleigenen Park sowie dem Flimser Grosswald und in nächster Nähe zum Caumasee. In den Oktober Ferien profitieren die Gäste vom Gratis Shuttle Bus Falera-Laax-Flims-Fidaz, ermässigten RhB Ruinaulta Tickets, vergünstigten Bergbahntickets oder kostenlosen Eintritten für Kinder in den Hochseilpark Prau la Selva, das Hallenbad Aua Grava oder für Wander- und Bike Tickets. Ab drei Nächten im Schweizerhof (bei direkt Buchungen!) sind die Bergbahntickets inklusive. Dazu geniessen Sie ein attraktives Wochenprogramm oder das innovative Wellbeing-Angebot, das von Waldbaden, einem extensiven Yogaprogramm bis hin zur Wellnessoase mit Naturstein-Hallenbad geht. Auch im Restaurant Belle Epoque wird Klassik mit Moderne zelebriert. Küchenchef Sören Pajewski tischt eine leichte, marktfrische Küche mit französischem Akzent auf. Geniessen Sie das attraktive Angebot «Wellness Spätherbst» mit 3 Übernachtungen im Wunschzimmer, Frühstücksbuffet mit regionalen Produkten, tägliches 4-Gang Geniessermenu im Rahmen der Halbpension und einem Willkommenscocktail in der stilvollen Bar. Lassen Sie die Seele baumeln und erleben Spaziergänge in der ruhigen Natur, eine wohltuende Massage oder das Badehaus mit Pool, Saunen, Dampfbad, Kneippbecken, Ruheraum & -terrasse oder Achtsamkeitsraum. Willkommen im Flimser Herbst. www.schweizerhof-flims.ch

Lift your Spirit

Schwerelos in der Soleschale schweben und dabei auf imposante Dreitausender staunen: Ein Wellness-Traum, der auf über 65.000 m² im AQUA DOME – Tirol Therme Längenfeld wahr wird. Das modernste und architektonisch beeindruckendste ThermenResort der Alpen im Herzen des Ötztals punktet mit futuristisch anmutender Wasser- und Saunawelt, Fitness, Treatment & SPA, aber auch mit einem 4-Sterne-Superior-Hotel, für dessen Gäste das preisgekrönte SPA 3000 reserviert ist.

Gerade zum Herbst sind Wellness und Therme perfekt, um aufzutanken und das Immunsystem zu stärken. Etwa mit Sauna-Aufgüssen und Signature Treatments. Auch das Auge freut sich: Sind doch im Herbst Farben und Licht besonders intensiv und die Temperaturen moderater. Optimal zum Aktiv sein! Im Herbst wandert man im laubgefärbten Ötztal - was für ein FarbenSchauspiel! Endlose 1.600 km Wandermöglichkeiten wollen unter die Sohlen genommen werden. Und zum Biken ist’s im Herbst ebenso ideal.

Erst auspowern, dann die wohlige Entspannung in der Therme und den Saunen des AQUA DOME – Tirol Therme Längenfeld tanken. Und die Urkraft des Thermalwassers aus 1865 Metern Tiefe. Ergänzt durch wirkungsvolle Signature Treatments etwa mit der hauseigenen «Thermal deep»-Linie. Von Bergen, Kraftorten und Wasser umgeben, dürfen Körper und Geist so eine höhere Ebene «erklimmen»: «Lift Your spirit!»

www.aqua-dome.at

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Goldener Herbst im Allgäu

Ab dem Spätsommer zeigt sich das Balderschwanger Hochtal von seiner schönsten Seite – sattgrüne Nadelwälder stehen in Kontrast zu bunt gefärbten Laubbäumen und einem klaren Herbsthimmel. In nur einer Stunde Fahrt ab St. Gallen erreichen Gäste das inmitten von Bergwiesen gelegene HUBERTUS Mountain Refugio Allgäu, welches mit seinem Mountain Spring Spa eindrücklich begeistert. «Raufkommen . Zum Runterkommen» – das ist für Gastgeberfamilie Traubel weit mehr als ein Motto und wer das Hotel kennenlernt, merkt schnell was damit gemeint ist. Hinter dem ganzheitlichen Holistic Life Konzept stehen die Ideen von Gastgeberin Christa Traubel. Sie lebt diese nachhaltige Philosophie, welche Körper, Geist und Seele aufeinander abstimmt, täglich und bringt sie Gästen näher. Wer im HUBERTUS Mountain Refugio urlaubt, fühlt sich rundum wohl. Egal ob beim abwechslungsreichen Aktivprogramm mit täglichen Yoga-Sessions, Anwendungen im Mountain Spring Spa oder mit der kulinarischen Mountain Experience, welche von morgens bis abends mit SlowFood®, ayurvedischen Einflüssen und regionalen Schmankerln überrascht. www.hotel-hubertus.de

Inspirierte Gemeinsamkeit

In der Fuchsegg Lodge im Bregenzerwald geniessen Sie inspirierte Gemeinsamzeit. Hier können Sie nachhaltig Urlauben & Arbeiten. Die Fuchsegg Eco Lodge verbindet den Komfort eines Hotels mit der unmittelbaren Nähe zur Natur. Mit viel Bedacht und Können haben heimische Handwerker ressourcenschonend ein Refugium für Naturliebhaber mit Sinn für das Schöne geschaffen.

Das Saunahaus schenkt Erholung auf Fuchsegg Art dank Saunen, Dampfbad und Infrarotsessel. Urlaubende gehen direkt von ihrem Wohnhaus im Bademantel rüber und spüren dabei die Natur. Ein besonderes Highlight ist der 15 Meter lange und ganzjährig beheizte Aussenpool. Ganz nach dem Credo der Gemeinsamzeit dreht sich im Gasthaus alles um Geselligkeit. Lodgegäste treffen hier in lockerer Atmosphäre auf Tagesbesucher und Einheimische. Dabei freuen sich alle Foodies auf frische und ausgefuchste Kulinarik kombiniert mit unverwechselbarer Vorarlberger Gastfreundschaft – inspiriert aus aller Welt und doch aus der Region. www.fuchsegg.at

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Roger Loosli präsentiert

ORIS neu im Sortiment

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ORIS neu bei uns im Sortiment!

In unserem exklusiven Uhren-Sortiment führen wir neu auch die Uhren von ORIS. Seit 1904 werden diese Uhren in Hölstein BL mit viel Handarbeit gefertigt, auch eigene Manufakturkaliber sind im Sortiment, was diese Modelle sehr begehrenswert macht. ORIS ist einer der ganz wenigen, völlig unabhängigen Traditionsbetriebe. Gerne zeigen wir Ihnen die Kollektion in unserem Geschäft. Wir freuen uns auf Sie!

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Landstrasse 84 - 5430 Wettingen - www.looslischmuck.ch

Traumurlaub für die ganze Familie

Das Familiamus in Meransen bedeutet Traumurlaub für die ganze Familie: Das erste Fünf-Sterne- und All-Inclusive-Hotel in der Ski- und Almenregion Gitschberg Jochtal bietet Spass für Kids und Teenies, entspannte Zweisamkeit für Eltern und Genuss für Grosseltern und mitgereiste Freunde.

Der einzigartige Wohlfühlort in der Natur von Inhaberfamilie Nestl bietet über 1'000 Quadratmeter Indoor-Spielfläche mit Zauberlabor, Turnhalle, Atelier, Holzwerkstatt und Ninja Starrior Parcour. Hier können sich kleine und grosse Abenteurer ausprobieren und ihre Talente entdecken. Während die Erwachsenen Entspannung im Outdoor-Whirlpool oder bei einem Aufguss in der finnischen Sauna finden, wartet auf den Nachwuchs viel Action in der Familien-Wasserwelt: verbundene Innen- und Aussenpools, Rutschen, Babypool und vieles mehr. Ein grosser Outdoor-Spielplatz und die Tierwelt ergänzen das vielseitige Angebot. Letzte vermittelt den Umgang mit Pferden und ermöglicht Tierpatenschaften. Im Winter warten zudem 55 Pistenkilometer vor der Haustüre. Magische Schneeschuhwanderungen, Spurensuche und Fährtenlesen im Schnee sowie Fahrten

mit dem Pferdeschlitten bilden den Stoff, aus dem kostbare Erinnerungen werden. Neben schicken, geräumigen Familienzimmern mit übergrossen Kuschelbetten für die ganze Familie überzeugt auch die nachhaltige Kulinarik im Hotel, die, ebenso wie die meisten Getränke, im Übernachtungspreis inkludiert sind. Dazu zählen das üppige Frühstücksbuffet, das Essen im Kinderrestaurant sowie das abendliche Fünf-Gänge-Menü. Das Familiamus macht das Familienglück im Urlaub vollkommen. www.familiamus.com

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Krankenkasse: So spart man Kosten

Die Krankenkassenprämien sind das Spiegelbild der Gesundheitskosten. Sie belasten das Haushaltsbudget zunehmend. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, den Sparhebel anzusetzen. Vielleicht lohnt sich der Wechsel in ein anderes Versicherungs-Modell oder der Wechsel zur CSS? Vedran Zrno, Generalagent der CSS in Baden, beantwortet die wichtigsten Fragen.

Franchise von 2500 Franken. So lassen sich jährlich mehrere hundert Franken einsparen. Erwarten Sie hohe Gesundheitskosten von über 1800 Franken, rate ich zu einer tiefen Franchise. ABER: Je tiefer die Franchise, desto höher die Prämie.

Wie kann ich sonst noch Prämien sparen?

Vedran Zrno, Generalagent, und seine Mitarbeitenden beraten Sie gerne persönlich in der Agentur Baden an der Mellingerstrasse 18.

Prämien sparen in der Grundversicherung, ohne die Versicherung zu wechseln, geht das?

Ja, in den meisten Fällen gibt es Einsparmöglichkeiten, die Sie prüfen können. Beispielsweise mit einer höheren Franchise. Die Franchise können Sie jedes Jahr anpassen.

Stichwort Franchise: Wie hoch soll ich meine Franchise wählen?

Das kommt auf die individuellen Gesundheitskosten und auf das Haushaltsbudget an. Wenn Sie für 2024 tiefe Gesundheitskosten erwarten, wählen Sie die höchste

Wenn Sie in ein alternatives Versicherungsmodell (Hausarzt, HMO, Multimed oder Telmed) wechseln. Dies bedeutet, dass Sie zuerst Ihren vorgegebenen «Erstkontakt» angehen und anschliessend beispielsweise an einen Spezialisten überwiesen werden.

Worauf muss ich beim Prämienvergleich achten?

Die Angebote sind verlockend und grundsätzlich gilt: Alle Leistungen der obligatorischen Grundversicherung sind gleich. Unterschiede gibt es vor allem bei den Dienstleistungen, den (digitalen) Services und bei der Kundenberatung. Wer zudem

So erhalten Zusatzversicherte bis 1400 Franken pro Jahr *

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FocusWork mit neuem FocusWerk Angebot

Integration, berufliche Abklärungen, Job Coaching, Bewerbungscoaching, Case Management und individuelles betriebliches Gesundheitsmanagement sind die Haupt-Dienstleistungsbereiche der FocusWork in Wettingen. Dieses Angebot wurde seit anfang dieses Jahr um die geräumigen Ateliers der FocusWerk am zweiten Standort an der Rütlistrasse 7 in Wettingen erweitert.

Manchmal geht es schnell und man rutscht in ein Burnout, hat einen Unfall oder schlägt sich mit den Folgen einer Krankheit herum. Und hier kommt die Firma FocusWork in Spiel. Sie hilft Menschen, welche häufig eine psychisch herausfordernde Zeit durchleben, mittels mehrmonatigem und durch die IV unterstütztem Aufbautraining. Während dem Training werden konkrete individuelle Ziele erarbeitet, die Belastung angepasst und nach Möglichkeit monatlich das Arbeitspensum gesteigert, immer mit dem Ziel, danach wieder nachhaltig in den ersten Arbeitsmarkt integriert zu sein. Dank dem Wiederaufbau der Tagesstruktur, durch Lernerfolge und neue Beziehungen zu Gleichgesinnten, Unterstützung bei den persönlich gesteckten Zielen, Schulungen im Bereich der

Selbstkenntnis, Bewerbungsworkshops und Laufbahncoaching gelingt sehr häufig der Weg zurück zum früheren Selbstverständnis. Ein Angebot, das gerade in dieser herausfordernden Zeit immer mehr Nachfrage erhält und vielen Menschen hilft, wieder Mut und Tritt zu fassen oder sich neu auszurichten. Dazu freuen sich auch viele Personalverantwortliche auf die kompetente und erfahrene zweite Meinung der FocusWork. Gerade der Prophylaxe von psychisch belasteten Angestellten am Arbeitsplatz kommt diesbezüglich eine immer grössere Bedeutung zu», erklärt Oliver Gueniat, Job Coach. Vorbeugen und rechtzeitig intervenieren, bevor es zu einem Langzeitausfall kommt, sei hier mittlerweile die angesagte Devise in vielen Unternehmen.

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Text: Daniel Zobrist Bilder: zVg., iStock In Gesprächen wird nach der besten Lösung gerungen, von links: Oliver Gueniat, Brigitte Eger, Nicolas Schmid, Sonja Ritter (Geschäftsführerin).

Breites Angebot zur Reflexion und Entwicklung Seit 2017 amtet Sonja Ritter als Geschäftsführerin der FocusWork und sie bietet neben den eingangs beschriebenen Leistungen, wo vor allem Personen mit psychischen Beeinträchtigungen auf unterschiedliche Art und Weise und in Zusammenarbeit mit der IV geholfen werden kann, auch interne Weiterbildungen, Workshops sowie Laufbahncoaching an. Neu können nun die Teilnehmer:innen auch vom Angebot der FocusWerk profitieren. Hier am zweiten Standort steht einerseits die digitale Welt ausgeprägter im Zentrum, werden beispielsweise digitale CV’s, Flyer, Homepages oder ganze CI/CD Auftritte realisiert. Und andererseits wird mit den Händen gearbeitet, werden beispielsweise neue Produkte wie ein Sirup hergestellt und bis zur Verkaufsreife in allen Teilen realisiert oder für eine Farbtherapeutin ein passendes Filz-Etui konstruiert und gefertigt. «Wir sehen uns als Partner der sozialen Institutionen und der Wirtschaft. Und gleichzeitig auch als Begleiter und Unterstützer für diejenigen, welche durch eine Kumulierung von herausfordernden Lebensumständen an ihre persönlichen Grenzen gestossen sind. Mit Ermutigung und Wertschätzung, sowie dem aktiven Austausch unter Gleichgesinnten gelingt der Weg zurück ins Berufsleben wieder Schritt für Schritt», führt Geschäftsführerin und Inhaberin Sonja Ritter aus und ergänzt: «Mit Interesse, Offenheit und der Fähigkeit über den Tellerrand zu blicken, hören wir unseren Teilnehmer:innen intensiv zu». Durch regelmässige Coachings, viel Raum für Reflexion und Selbsterkenntnis erhalten die Teilnehmer einen neuen Blickwinkel. «Zusammen arbeiten wir darauf hin, dass sie Klarheit gewinnen und bewusst einen nachhaltigen Weg einschlagen können», führt dazu Mohamed Barrasso, Artdirector und Visual Communication Coach bei FocusWerk aus.

Klarheit auch dank ProfilPASS

Seit Jahren schon befasst sich Sonja Ritter, die ausgebildete Mental- und Persönlichkeitstrainerin sowie Buchautorin und erfahrene Dozentin, mit den menschlichen Entwicklungsprozessen und sucht immer wieder neue Wege und Angebote. Mit dem ProfilPASS haben wir ein erprobtes Instrument gefunden. «Hier arbeiten die Teilnehmer:innen unter einer Coachingaufsicht über mehrere Wochen an ihren Kompetenzen, gehen in verschiedenen Handlungsfeldern in die Beurteilung, «das kann ich, wo bin ich gut, was mache ich gerne oder wo sehe ich mich nicht, usw.», woraus sich dann ein Kompetenzraster und vier Kernkompetenzen herausschälen. Diese neue Klarheit hilft dann sehr häufig, um die nächsten Schritte zu nehmen oder mit Selbstbewusstsein seine eigenen Kompetenzen in Bewerbungsgesprächen zu erläutern. Es gibt einen ProfilPass für jeden Lebensbereich: Der Profilpass

FocusWork bietet Integration, berufliche Abklärungen, Job Coaching, Bewerbungscoaching, Case Management und individuelles betriebliches Gesundheitsmanagement für Menschen an, welche den Weg zurück in den Arbeitsalltag suchen.

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«Mit Interesse, Offenheit und der Fähigkeit über den Tellerrand zu blicken, hören wir unseren Teilnehmenden intensiv zu.»
Sonja Ritter, Geschäftsführerin FocusWork

für junge Menschen eignet sich für Jugendliche in der Berufswahl, der Profilpass für die Selbstständigkeit beleuchtet alle Aspekte des «Selbst und Ständig» und der neu entwickelte Profilpass für Frauen ergänzt die Palette mit speziellem Fokus auf den vielseitigen Tätigkeitsfeldern von Frauen.

Hohe Erfolgsquote macht alle glücklich

Am Schluss des mehrmonatigen Trainingsprozesses wird klar, dass eine innere Entwicklung stattgefunden hat. Dank zurückgewonnener Klarheit entstehen neue Ideen, und die Klienten können gestärkt den nächsten Schritt in eine neue Zukunft machen. Daher ist es FocusWork wichtig zu unterstreichen, dass jede Lebenssituation Chancen in sich birgt. Gemeinsam mit den Klienten will man sich bei FocusWork dann auf das «Wie weiter?» einstellen. Rund 70 Prozent aller Teilnehmer:innen von Aufbautrainings bei FocusWork gelingt es, sich wieder nachhaltig – und darauf legen die Coaches grossen Wert – in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Desweitern bietet sich FocusWork dank seinen arbeitsmarktnahen Einschätzungen auch als Partner von Personalabteilungen an, gibt Impulse, zeigt bei Herausforderungen rund um die Personalführung Perspektiven auf und begleitet Veränderungen auf diesem Gebiet mit lösungsorientiertem und strukturiertem Vorgehen. Dazu helfen die von FocusWork durchgeführten Seminare vor Ort mit, Menschen für diverse Themen rund um die psychische Gesundheit zu sensibilisieren und auszubilden.

Gesucht werden Startups und KMU’s

«Wir möchten in Zukunft noch viel mehr mit auch kleinen KMU’s und Startups zusammen arbeiten und diesen Firmen die Vorzüge einer Kooperation mit FocusWork aufzeigen», berichtet Sonja Ritter über ihre Zukunftspläne. Denn eines ist sicher, gerade in Zeiten von Fachkräftemangel in vielen Branchen, sollte die Wiedereingliederung unserer Klientinnen in den Arbeitsmarkt in Zukunft eine noch viel höhere Priorität bekommen. www.focuswork.ch

WORKSHOP-ANGEBOT

Die Coaches, Trainer und Netzwerkpartner von FocusWork arbeiten auch in der Erwachsenenbildung und bringen eine breite Palette an Kompetenzen mit, die gerne in Form von massgeschneiderten Workshops, Referaten oder Experten gebucht werden können.

ARBEITSTRAINING.CH

Kreative Ideen entwickeln und unkonventionelle Lösungen finden, gehört für die FocusWork Coaches zum Alltag. So startet das Team mit www.arbeitstraining.ch eine neue Initiative, welche durch eine interne Projektgruppe realisiert wurde. Nach dem erfolgreichen Aufbau sind unsere Teilnehmer auf eine Trainingsmöglichkeit im ersten Arbeitsmarkt angewiesen, um wieder erfolgreich ins Arbeitsleben einzusteigen. Ziel der Initiative ist es, KMUs in der Region anzusprechen und für unser Anliegen zu gewinnen. Wir möchten den Unternehmern, die sich mit Herz für diese wichtige Angelegenheit einsetzen, eine Plattform bieten sowie neue Interessenten motivieren, sich ebenfalls für die Arbeitsintegration zu engagieren. Sonja Ritter und ihr Team beantworten gerne Ihre Fragen und freuen sich schon jetzt auf zahlreiche Anfragen!

42 Focus Work Land Stadt 3/23 FocusWork GmbH I Bahnhofstrasse 88 5430 Wettingen I 056 555 10 00 info@focuswork.ch I www.focuswork.ch
Links: Jobcoach Carmela Slongo bei der Arbeit. Rechts, v.l.: Sonja Ritter (Geschäftsführerin), Aline Wenger, Filomena Spadafora (vorne) in einer Diskussion. Jobcoach Oliver Gueniat und Geschäftsführerin Sonja Ritter am Standort vom FocusWerk. Rechts: Selbstgeschneiderte Brillenetuis, welche im FocusWerk für eine Kundin hergestellt wurden.

FREDY’S Fachkräfte mit Bestnoten

Im August 2022 schloss Hannah Baur die Lehre als Konditorin-Confiseurin mit eidg. Zertifikat mit Bravour ab. An der ZHAW Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation erreichte Frank Esslinger, ein weiterer Fredy’s Mitarbeitender, ein absolutes Glanzresultat.

Hannah Baur ergriff 2022 die Chance in der neuen Fredy’s Lernwerkstatt in Baden ihr Wissen zu vertiefen und hängte ein Zusatzjahr in der Fachrichtung Bäckerin-Konditorin an, wo sie in diesem Sommer mit einem Durchschnitt von 5.7 die kantonale Bestnote erreichte. Schon bei der Lehrlingsausstellung Creativa (Motto: Manege frei) an der Berufsschule Aarau im Herbst letzten Jahres machte sie die Firma Fredy’s stolz, erreichte sie doch ebenfalls den 1. Platz.

Attraktive und begehrte Ausbildung

Um einen breiten Einblick in die Bäckerwelt zu erhalten, rotieren die Lernenden zwischen ihrer persönlichen Werkstatt und dem offiziellen Betrieb. Das Wissen wird täglich erweitert. Auf weiche Butterzöpfe, süsse Hefeteig-Nussgipfel und knusprige Brote folgen bald auch Apérogebäck und Torten. Im Betrieb wiederum können die Auszubildenden erste Erfahrungen im Umgang mit modernen Bäckereitechnologien sammeln, wobei auch das Vermitteln von kreativen Aspekten des traditionellen Handwerks nicht fehlen. Zudem gibt ihnen Fredy’s die Möglichkeit, sich bei langjährigen Lieferanten in einem Stage auszutauschen.

Weiterbildung als Erfolgsfaktor

An der ZHAW Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation erreichte ein weiterer Fredy’s Mitarbeitender ein absolutes Glanzresultat. Frank Esslinger erarbeitete bei seinem Master of Science in Life Sciences die beste Gesamtleistung in der Vertiefung Food and Beverage Innovation und erhielt dafür den SVIAL Asiat-Preis, was inskünftig auch den Kundinnen von Fredy’s zu Gute kommen wird. Wobei: Schon heute gilt die Fredy’s AG, gegründet von Fredy Hiestand, als einer der Qualitätsführer der Schweizer Backwarenherstellung. Die rund 190 Mitarbeiter:innen verarbeiten jährlich über 3500 Tonnen pestizidfrei angebautes Mehl aus Weizen, Ur-Dinkel und Roggen. Das Unternehmen beliefert mit seinen Tiefkühlprodukten die Spitzengastronomie und ausgesuchte Handelshäuser in der Schweiz. www.fredys.ch

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Oben und zuunterst: Bei der Fredy´s AG werden pestizidfreie Produkte aus Weizen, Ur-Dinkel und Roggen hergestellt. Mitte: Frank Esslinger mit seinem ZHAW-Diplom und Hannah Baur erreichte die kantonale Bestnote.

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VON HAND GEBRAUT IN BADEN meinbier.ch

Das neue Wissensspiel «du bisch vo®» über die Schweiz ist erschienen. Nachdem im letzten Jahr diverse regionale Editionen sehr erfolgreich lanciert wurden, folgt nun dieses Jahr das ultimative Wissensspiel mit 600 Fragen über die Schweiz und Europa. Wiederum konnten Fragen über die Schweiz eingereicht werden, um so aktiv am Entstehungsprozess des neuen, nationalen Wissensspiels teilzunehmen. Ziel des Spiels ist es, als erster Spieler das Zielfeld auf dem Spielbrett zu erreichen und dabei so viele Fragen wie möglich über die Schweiz richtig zu beantworten. Mit jeder richtig beantworteten Frage bekommt der Spieler «Schweizer-Taler» als Belohnung. Wer zuerst im Ziel ist, ist Gewinner und darf sich «Der oder die schnellste Schweizer:in» nennen. Wer am meisten Taler gesammelt hat, darf sich «Der oder die schlauste Schweizer*in» nennen. Ist beides der/dieselbe Spieler*in, so ist das der oder die SUPER-Schweizer:in. Das komplett dreisprachige Spiel ist in einer limitierten Erstauflage bei Manor, Migros und Müller erhältlich. unique-gaming.com

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BFU fördert mehr Bewegung im Alltag Laut. Lauter. LebLos.

Wer sich regelmässig bewegt, hält sich fit und schützt sich gleichzeitig vor dem schweizweit häufigsten Unfallhergang in der Freizeit – dem Sturz. Das grösste Risiko, sich dabei schwer oder sogar tödlich zu verletzen, tragen ältere Personen. 95 % der 1700 SturzTodesopfer sind im Rentenalter. Mit zunehmendem Alter steigt das persönliche Sturzrisiko, weil Muskelkraft und Gleichgewichtssinn nachlassen. Die gute Nachricht: Mit gezieltem Training von Kraft und Gleichgewicht lässt sich dieses Risiko reduzieren. Dazu leisten Übungen, die in den Alltag eingebunden werden können, einen kleinen Beitrag. Das Ein- und Ausräumen der Abwaschmaschine lässt sich beispielsweise mit Kniebeugen verbinden, um Oberschenkel und Gesäss zu trainieren. Den Gleichgewichtssinn trainiert man beim täglichen Zähneputzen auf einem Bein. Für diese Art von Übungen ist weder spezielle Ausrüstung nötig noch muss man sich dafür umziehen. Das Problem bei solchen in den Alltag integrierten Trainings ist, dass es allzu oft bei den guten Vorsätzen bleibt. Die BFU hat deshalb die Broschüre «Bewegung hält mobil» erarbeitet. Sie enthält acht Übungen, die einfach in den Alltag eingebaut werden können. Stürze im Alter stellen eine der grössten Herausforderungen für die ö entliche Gesundheit dar. Sie haben neben den individuellen auch volkswirtschaftliche Folgen, denn sie verursachen jährlich materielle Kosten von rund 1,6 Milliarden Franken. Jetzt QR-Code scannen! bfu.ch

e xtremer Lärm bedroht die Meeresbewohner. engagieren sie sich jetzt: silentoceans.org

44 Land Stadt 3/23 Wer ist der/die SUPER – Schweizer:in?
News

Liebe im Spiel?

Die neue Theatersaison am Kurtheater Baden startet Ende Oktober. Das Programm reicht von international renommierten Ballettcompagnien bis zu Badener Hausproduktionen.

Die Schauspielproduktion «Verrückt nach Trost» kommt von den Salzburger Festspielen und wird im Januar im Kurtheater Baden aufgeführt (Bild © Armin Smailovic). Zu den Tanz-Highlights der neuen Saison gehört « e Seven Sins» von Gauthier Dance Stuttgart (Bild © Jeanette Bak).

Das grösste Theater im Aargau präsentiert dem Badener Publikum in der neuen Saison wieder ein breites Programm mit vielen Highlights: grosse Schauspielproduktionen wie «Verrückt nach Trost» (21.01.2024) kommen von den Salzburger Festspielen oder «Ein Mann seiner Klasse» (20.12.2023) vom Staatstheater Hannover nach Baden. Erö net wird die Saison mit «Dive», einer neuen Choreografie des renommierten Schweizers Edouard Hue / Beaver Dam Company (20. & 21.10.2023). Das Tanzstück entsteht ganzheitlich in Baden und in enger Kooperation mit dem Residenzzentrum tanz+. Weitere Tanzhighlights sind «The Sevens Sins» von Gauthier Dance Stuttgart (14.11.2023) und «Re:Incarnation» aus Nigeria (30.11.2023).

Besonders erfolgreich waren bisher die Eigenproduktionen des Kurtheaters, wie «Der Kurgast» und «Libsigs Greatest Hitz», die speziell auf Baden zugeschnitten sind. Wegen der grossen Nachfrage werden beide Stücke wieder aufgenommen und die nächste Hausproduktion ist in Vorbereitung: «Der Spieler» nach dem Roman von Fjodor Dostojewski feiert nächsten Februar Premiere – ein Sto , wie gemacht für die Casino-Stadt.

Auch Opern-Fans kommen im Kurtheater auf ihre Kosten, z.B. bei «Alcina» der Zauberoper von Händel (11.11.2023), «The Rakes’s Progress», ein abendfüllendes Werk von Igor Strawinsky (25.11.2023) oder «Hänsel und Gretel», der Oper von Engelbert Humperdinck (27.01.2024).

Weitere Infos und Tickets unter kurtheater.ch

Jetzt QR-Code scannen und 2 x 2 Tickets für das Tanzstück «Dive» im Kurtheater vom 21. Oktober gewinnen! Viel Glück!

Das Zelt in Wettingen

Das Zelt kommt vom 6. bis 14. Oktober 2023 auf die Zirkuswiese nach Wettingen. Neben Helga Schneider (Do, 12. Oktober) und Bliss (Fr, 13. Oktober) gehört die Bühne am Sa, 14. Oktober den Young Artists. Neue aufstrebende Künstler:innen erhalten so die Möglichkeit sich zu präsentieren. Jeweils vor den Shows lädt ab 16 Uhr das Wy Fäscht zum Geniessen ein. Die beiden Divertimento Shows vom 6. und 7. Oktober sind bereits ausverkauft.

Weitere Infos und Tickets unter daszelt.ch

45 Land Stadt 3/23 Ist auch
Kurtheater Baden
1�.1� . ��, �� Uhr 1�.1� . ��, �� Uhr 1�.1� . ��, �� Uhr 1�.–1�.1� . ��, 1� / 1� / 1� Uhr 7.11.�� . –  �1.1� . �3, BASEL-BIRSFELDEN �� .11.�� . –  �� .1� . �3, BERN �8.1�.�3. –  ��.� 1.�4, 1�.1� . ��, �� Uhr 1�.1� . ��, �� Uhr 1�.1� . ��, �� Uhr 1�.–1�.1� . ��, 1� / 1� / 1� Uhr SOLOTHURN 1 � . –  �� .11. ��, ZÜRICH-THALWIL 1 7.11.�� . –  �1.1� . �3, BASEL-BIRSFELDEN �� .11.�� . –  �� .1� . �3, BERN �8.1�.�3. –  ��.� 1.�4, WETTINGEN 1� .1� . ���� Zirkuswiese Buchen Sie hier Ihre Tickets

Ort für Konzentration, Kreativität und Begegnung

Die Atmosphäre des ehemaligen Wohnsitzes der Familie Boveri ist einzigartig. Die Villa Boveri, ein Haus mit Geschichte und Inspiration, bietet einen stilvollen Rahmen für Seminare, Workshops, Feiern oder Teamevents. Historische wie auch moderne Räume, Restauration, Gartensaal, Terrasse, der einmalige Park und ein aufmerksamer Service bieten ideale Voraussetzungen für gelungene Veranstaltungen.

Das Gesamtkunstwerk aus der industriellen Gründerzeit führt vor Augen, was visionäres, unternehmerisches Denken bewirken kann und ist ein idealer Ort für Konzentration, Kreativität und Begegnung. Eine der schönsten Meetinglocations der Schweiz.

Die insgesamt elf Sitzungs- und Seminarräume der Villa Boveri sind mit modernster Technik ausgerüstet und mit ihrem besonderen Ambiente der ideale Rahmen für jede Veranstaltung. Die Meetingräume bieten Platz für 8 bis 20 Personen - wobei einige Zimmer mühelos miteinander verbunden werden können. Einzigartig ist der Kreativraum im Dachgeschoss: Sichtbare Balken, viel Platz, mehrere Arbeitsnischen sowie besondere Lichteffekte versprechen Raum für kreative Entfaltung.

Die Räume im Parterre der Villa Boveri mit Esszimmer, Musikzimmer und Terrasse sowie der Gartensaal und der weitläufige Park erweitern das Angebot und machen geschäftliche Feiern und gesellschaftliche Anlässe zu einem besonderen Erlebnis. Die moderne und vielfältige Ausstattung der Seminarräume mit WLAN, Beamer, ClickShare, Flipcharts, Pinnwänden und Moderatorenkoffer garantieren ein kreatives Arbeiten. Für die passende Verpflegung während des Seminars ist ebenfalls gesorgt. Vom Kaffee zum Auftakt über eine Pausenverpflegung für neue Energie bis hin zum

Ihr individuelles Rahmenprogramm

Frühstücksvariationen

Für einen genussvollen Start in den Tag

Apéro mit Stil Einzigartiges Ambiente für unvergessliche Feiern

Kulinarisches im Park

Genuss unter freiem Himmel: Picknick-Korb & BBQ

Gaumenfreuden

Für einen genussvollen Firmenlunch in entspannter Atmosphäre

Haus- und Parkführungen

Die ideale Ergänzung für jede Veranstaltung

Bogenschiessen

Als Teamevent oder Seminarabschluss, Sie treffen mit Sicherheit ins Schwarze!

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Die moderne und vielfältige Ausstattung der Seminarräume der Villa Boveri laden zum kreativen Arbeiten ein. Beim Bogenschiessen treffen Sie sicher ins Schwarze.
Villa Boveri

schmackhaften Mittagslunch, das Angebot der Villa Boveri präsentiert sich abwechslungsreich mit marktfrischen, saisonalen Zutaten.

Das individuelle Rahmenprogramm «AngebotPLUS» setzt jedem Anlass die Krone auf. So wird das Seminar, der Workshop oder Teamevent zum unvergesslichen Erlebnis.

Vier Fragen an Geschäftsführerin Dorit Lamprecht

oder im Rüsler Meetingraum, die Atmosphäre in der Villa Boveri ist einzigartig.

Dorit Lamprecht, was ist Ihr persönliches Highlight in der Villa Boveri und dem dazugehörigen Park?

Der Gegensatz aus Vergangenheit und Gegenwart, aus Historischem und Moderne begeistern mich jeden Tag aufs Neue. Dazu beitragen zu können, dass noch viele Gäste die besondere Atmosphäre dieses historischen Gesamtkunstwerks geniessen dürfen und sich von eben dieser inspirieren lassen, kreative und zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln, das motiviert mich in meinem Tun. Im weitläufigen Park findet man Ruhe und tankt Kraft für neue Projekte.

Das Seminargeschäft ist das Kerngeschäft, was bietet die Villa Boveri noch weiter an?

Im einzigartigen Ambiente des Gartensaals oder ganz sommerlich im Park geniessen die Gäste das von der ABB Wohlfahrtsstiftung angebotene bunte Kulturprogramm. Ganz nach Tradition der Familie Boveri tauscht man sich nach dem Kulturgenuss zwanglos bei einem Apéro oder einem kleinen Imbiss aus. Für gesellschaftliche Anlässe und Feiern aller Art, insbesondere für Hochzeiten, bietet die Villa Boveri den perfekten Rahmen.

Wie ist der Zustand der Villa Boveri und des Parks?

Haus und Park sind in sehr gutem Zustand: Es wird kontinuierlich in den Unterhalt investiert, anstehende Sanierungen werden nach Möglichkeit zeitnah getätigt. Hier werden wir von Spezialisten beraten und unterstützt, um den Anforderungen eines denkmalgeschützten Hauses und Parks gerecht zu werden. Die nächste Herausforderung, betrifft im ersten Quartal 2024 die Sanierung der Gastroküche. Die Parkanlage wird von zwei festangestellten Gärtnern gepflegt, welche ihre Arbeit in enger Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten und der Kantonalen Denkmalpflege ausführen.

Haben Sie einen persönlichen Wunsch, was die Geschäftsführung der Villa Boveri anbelangt?

ABB Wohlfahrtsstiftung | Villa Boveri | Ländliweg 5

5400 Baden | 058 585 24 61 | kontakt@abb-wfs.ch

www.abb-wfs.ch

Die Villa Boveri im Sinne des Stiftungszweckes zu führen, ohne dabei den Blick über den Tellerrand hinaus zu vergessen. Bewährtes erhalten, aber auch Neues ermöglichen, das wünsche ich mir. Und last, but not least weiterhin eine so vertrauensvolle und engagierte Zusammenarbeit mit dem Stiftungsrat sowie dem ganzen Team der Villa Boveri.

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Von oben: Sei es im Billardzimmer, im Kreativraum

Im Kunstmuseum Eduard Spörri in Wettingen wird es tierisch! Die aktuelle Ausstellung öffnet ihre Tore zu einer Kunstwelt rund um das Tier, reich an Farben, Formen und Stilen. «WAU!»-Effekt garantiert! Das bunte Bouquet an schönen, schrägen, bunten, abstrakten Kunstwerken begeistert Gross und Klein.

Das Tier in der Kunst ist ein grosses Thema! Ihre kunstvolle Darstellung findet sich über jahrtausende hinweg in allen Kulturen. Man denke an die Steinreliefs an den babylonischen Bauten oder im pharaonischen Ägypten, oder an die atemberaubenden Höhlenmalereien in Frankreich und Spanien. Tiere können derweilen auch symbolgeladen erscheinen, man denke an die Friedenstaube, an die schlaue Katze oder den Hund als Treuesymbol. «Das Tier ist und war für die Kunst- und Kulturgeschichte immer schon eine enorme Inspirationsquelle», meint der Ausstellungsmacher Marc Philip Seidel. Er kennt Eduard Spörris Werk bestens. «Beim Überblicken des vielfältigen Scha ens fiel die intensive Beschäftigung mit dem Tier auf», meint er. Der Kurator ging also von Spörris Tierwelt aus und suchte in seinem unmittelbaren Umfeld, bei seinen Künstlerfreunden und

Zeitgenossen, wie Turo und Giuliano Pedretti, die eine enge Freundschaft verband, oder seinen Nachbarn und Berufskollegen Walter Huser. Ein kleines aber umso humorvolleres und gekonnt gemaltes Bild stammt vom berühmten Künstler Giovanni Giacometti: Ein Hund lupft sein rechtes Bein und markiert seelenruhig ein Pferdegespann. 19 verschiedene Künstler sind mit ihren Kunstwerken zum Thema Tier im Kunstmuseum Eduard Spörri present.

WAU-Effekt garantiert «Bissfest!»

Die diesjährige Ausgabe des spartenübergreifenden Satirefestivals «Bissfest!» ab dem 20. Oktober im Trafo Baden wird nicht nur grösser, sondern vor allem facettenreicher, vielschichtiger und interaktiver.

Neben zwei hochkarätig besetzten Show Abenden beinhaltet das Programm neu ein Forum mit Speeches, Podiumtalk und einem Marktplatz. Die von über 30 nationalen und internationalen Cartoonist:innen bestrittene Ausstellung steht thematisch voll «unter Strom». Am Freitag, 20. Oktober macht «Heute Show»-Legende Christine Prayon als Hauptact ihre Aufwartung. Am Samstag, 21. Oktober geben sich Satiriker Renato Kaiser, Kabarettistin Jane Mumford und der deutsche Show-Cartoonist Piero Masztalerz das Mikrofon in die Hand. Moderiert und gespickt mit eigenen Nummern werden beide Abendshows von Cornichon-Preisträgerin Uta Köbernick. Neu steht der Samstagnachmittag, 21. Oktober im Zeichen des spartenübergreifenden

Dialogs: Im gratis zugänglichen Forum warten spannende Speeches zu verschiedenen satirischen Genres auf ihr Publikum. Stephan Lütolf spricht über seine Arbeit als Cartoonist, Stewia 2046 erläutert die Welt der Memes und Jonas Räber gibt einen Einblick in seine Arbeit als Trickfilmer. In einem prominent besetzten Podiumtalk gehen die Kabarettistin und Juristin Michelle Kalt und der Satiriker und Psychoanalytiker Peter Schneider mit Moderator und CH-MediaChefredaktor Patrik Müller der ewigen Frage nach «Was darf Satire?». Ein Marktplatz mit Ausstellern aus der Kreativszene und der Cartoontable runden das Forum ab. Gelacht werden darf nicht nur vor der Bühne, sondern auch vor den Ausstellungswänden.

Satire-Shows: Fr, 20.10.23, Türö nung 18 Uhr, Beginn 20 Uhr, Sa, 21.10.23, Türö nung 19 Uhr, Beginn 20 Uhr, Satire Forum: Sa, 21.10.23, 12 Uhr bis 17 Uhr, Eintritt gratis, Cartoon Ausstellung: bis 09.11.23 in der Mall, täglich geö net, Eintritt gratis, Infos & Tickets: www.bissfest.net, Ort: Trafo Baden, Halle 37.

Jetzt QR-Code scannen und je 2 Tickets gewinnen für die Shows vom Fr, 20. Oktober und Sa, 21. Oktober.

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Veranstaltungsdaten und Gruppenführungen auf Anfrage via www.eduardspoerri.ch. Ausstellung bis 16. Juni 2024.
gewinnen!
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Renato Kaiser Uta Köbernick

Weihnachtsessen mit Teamevent im Tägi

LANDxSTADT hat Pascal Schelbert, Leiter Events & Gastronomie vom Tägi in Wettingen getroffen und sich mit ihm über die neue Event Webseite und die Weihnachtsfeiern für Firmen und Gruppen im Tägi unterhalten.

Pascal, seit kurzem ist eure Event Webseite online. Erzähl uns davon!

Unsere Hauptwebseite taegi.ch richtet sich stark an Kund:innen aus den Bereichen Freizeit und Sport. Wir haben festgestellt, dass unsere Eventkund:innen auf dieser Plattform nur umständlich an relevante Informationen gelangen. Darum haben wir die neue Webseite events.taegi.ch ins Leben gerufen. Sie spricht speziell jene Kund:innen an, die für ihren Event oder Anlass einen passenden Ort suchen.

Was für Informationen finden Eventkunden auf der neuen Seite?

Wir zeigen damit hauptsächlich die Multifunktionalität der Tägi Eventlocation auf. Anhand von vergangenen Events und Referenzen präsentieren wir die verschiedenen Typen von Veranstaltungen, für welche sich das Tägi besonders eignet. Vom Podium über Generalversammlungen, Diplomfeiern, Seminaren und Messen bis zum Open Air und Jubiläum ist im Tägi (fast) alles realisierbar! Viele potenzielle Kund:innen wissen dies nicht und sind erstaunt, wie vielseitig unsere Outlets, wie Eventsaal, Eventarena, Dreifachsporthalle und Freigelände für Veranstaltungen kombiniert werden können.

Was hebt das Tägi von anderen Eventlocations ab?

Bei uns haben die Eventkund:innen einen Ansprechpartner für den gesamten Event. Wir fungieren als Schnittstelle zwischen Catering, Technik und weiteren Stakeholdern, die bei der Eventplanung integriert sind. Das wird von den Kund:innen sehr geschätzt. Weiter zeichnet uns die zentrale Lage im Limmattal mit der Nähe zu Zürich aus. Die Erreichbarkeit ist dank guter ÖV-Anbindung und Lage an der Autobahn ideal gewährleistet. Zu guter Letzt bieten die Freizeit- und Sportmöglichkeiten der Tägi Anlage zusätzliche Vorteile für die Eventkund:innen. Sie können zum Beispiel Anlässe im Sommer mit einer Partie Minigolf oder im Winter das Weihnachtsessen mit Eisstockschiessen kombinieren. Es ist die Vielseitigkeit, die uns im Tägi auszeichnet!

Das klingt interessant. Wie sieht das Winterangebot genau aus?

Auch dieses Jahr steht der «White Socks Saloon» im Tägi. Das Popup Restaurant kann vom 2. November 2023 bis am 26. Januar 2024 für Gruppen ab 20 Personen gebucht werden. Egal ob für Firmen,

Vereine oder Privatpersonen: Mit der «Gruppä Pauschalä» mit Käsefondue oder Fondue Chinoise verwöhnen wir unsere Gäste kulinarisch. Das spezielle bei uns im Tägi ist, dass die Weihnachtsfeier mit einem Teamevent kombiniert werden kann.

Was wäre ein solches Angebot?

Als Rahmenprogramm bieten wir Eisstockschiessen, Eislaufen oder Plausch-Hockey an. Die verschiedenen Angebote auf dem Eis eignen sich alle fürs Team Building. Beim Eisstockschiessen geht es eher ruhig zu und her, während man beim PlauschHockey ein sportliches Turnier veranstalten kann. Dafür haben wir eigene Mietausrüstungen und es ist auch für Anfänger:innen ein grosser Spass.

Wie können interessierte Firmen oder Gruppen nun einen Event bei euch buchen?

Anfragen und Buchungen können an events@taegi.ch gesendet werden. Danach besprechen wir im persönlichen Austausch die Details und gehen so individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kund:innen ein. Unser Ziel ist, mit jedem Anlass im Tägi einzigartige Erinnerungsmomente für die Gäste zu scha en.

Jetzt QR Code scannen für weitere Infos.

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www.events.taegi.ch Tägi Wettingen

Ungerechtigkeiten mit Kunst thematisieren

Das Kunsthaus ist nach den Sanierungsarbeiten am Erweiterungsbau wieder eröffnet. Die sanierten Böden, zeitgemässe Beleuchtung und das neu gestaltete Foyer schaffen eine einladende Atmosphäre für die Besucher:innen. Die neue Ausstellung «Stranger in the Village. Rassismus im Spiegel von James Baldwin» stellt Fragen, die uns alle angehen.

Die neue Ausstelllung «Stranger in the Village. Rassismus im Spiegel von James Baldwin.» ermöglicht mit den Mitteln der Kunst einen differenzierten Blick auf das Thema Rassismus. In seinem berühmten Text Stranger in the Village (Fremder im Dorf) verarbeitete der US-amerikanische Schriftsteller James Baldwin seine von Rassismus durchzogene Erfahrung in der Schweiz der 1950er-Jahre. Baldwins Worte sind bis heute Inspiration für viele Kunstschaffende. Sie halten uns als Gesellschaft einen Spiegel vor und haben nichts von ihrer Brisanz verloren.

Leukerbad als Ausgangspunkt

Ausgangspunkt der Ausstellung Stranger in the Village ist der gleichnamige Text des weltberühmten US-amerikanischen Schriftstellers James Baldwin (1924-1987). Anfang der 1950erJahre hält sich Baldwin für einige Monate im Schweizer Bergdorf Leukerbad im Wallis auf. Als er sich dorthin zum Schreiben seines Romandebüts zurückzieht, empfangen ihn die Einwohnerinnen und Einwohner mit «Erstaunen, Neugier, Belustigung oder auch Empörung». Er wird als «lebendes Wunder» betrachtet und mit dem «N-Wort» bezeichnet. Baldwin stellt fest, dass es immer noch Regionen auf dieser Welt gibt, in denen eine Schwarze Person als eine Entdeckung gilt.

Rassismus und Kunst

Wie reagieren wir heute in der Schweiz auf Baldwins Worte? In einer Zeit, in der soziale und strukturelle Ungerechtigkeiten stärker wahrgenommen werden, möchte das Aargauer Kunsthaus Rassismus auch mit Mitteln der Kunst thematisieren. Die Ausstellung Stranger in the Village vereint zahlreiche Kunstwerke von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute. Sie verfolgt

einen interdisziplinären, kollaborativen und kaleidoskopischen Ansatz. Gleich zu Beginn der Ausstellung begegnet uns die Stimme von James Baldwin in der Verfilmung Stranger in the Village von Pierre Koralnik (*1937) aus dem Jahr 1962. Zitate aus dem Essay dienen als Leitfaden und gliedern die Ausstellung in verschiedene Kapitel. Darin werden Werke von zeitgenössischen Kunstschaffenden in dialogischen Ensembles präsentiert und treten so miteinander in Verbindung.

Ausstellung bis 07.01.2024, Aargauer Kunsthaus. www.aargauerkunsthaus.ch

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Namsa Leuba, Power, aus der Serie Zulu Kids, 2014, mit Genehmigung der Künstlerin © Namsa Leuba. Installationsansicht Aargauer Kunsthaus «Stranger in the Village. Rassismus im Spiegel von James Baldwin.» Sasha Huber, The Firsts -James Baldwin (19241987), Leukerbad 2018, mit Genehmigung der Künstlerin © 2023, Prolitteris, Zürich. Foto: Siro Micheroli. Maria Auxiliadora da Silva, Margaridas Brancas, 1973. Acryl auf Leinwand, 46 x 63 cm, Aargauer Kunsthaus Aarau / Schenkung Werner Arnhold. Aargauer
Kunsthaus

Musical Disney THE LION KING

Disneys Musical-Welterfolg THE LION KING spielt vom 23. November 2023 bis 10. März 2024 erstmals in Zürich: Die englischsprachige Originalproduktion mit einer über 50-köpfigen Cast wird im Theater 11 das Publikum verzaubern.

Jetzt Tickets gewinnen!

Die Geschichte von THE LION KING erwacht mit spektakulären Masken, Puppen und Kostümen zum Leben. Die Handlung dreht sich um den Löwenjungen Simba, dessen Ungeduld, endlich erwachsen zu werden, zu waghalsigen Mutproben anspornt. Hunderte Masken und Puppen, eine gigantische Lichtanlage, beeindruckende Bühnenbilder und über 700 kunstvoll von Hand genähte Kostüme zeigen die Grössenordnung der beeindruckenden Produktion. Die eindrucksvolle Show voller Zauber und Faszination begeisterte seit der Urau ührung vor 25 Jahren über 110 Millionen Menschen in mehr als 100 Städten in 20 Ländern rund um den Erdball. In neun Sprachen wurde die Erfolgsgeschichte übersetzt. Ein Theaterphänomen, das weltweit seinesgleichen sucht. THE LION KING wurde von Disney Theatrical Productions unter der Federführung von Thomas Schumacher produziert. Die Geschichte vom ewigen Kreislauf des Lebens, um Liebe und Verantwortung, um das Erwachsenwerden und die Suche nach dem eigenen Weg wird zu einem einzigartigen Musicalerlebnis.

23. November 2023 bis 10. März 2024 | Theater 11, Zürich | www.ticketcorner.ch Weitere Infos: www.thelionking.ch

«Zimetschtern han i gern» war Andrew Bonds erstes Album. Was anfangs als Lieder für seine eigenen Kinder begann, gehört 25 Jahre später zum allgemeinen Liedgut der Deutschschweiz. Das Jubiläum wird am 17. Dezember mit zwei Mega-Mit-SingKonzerten im Hallenstadion Zürich gefeiert.

Als Andrew Bond «Summer ade», «Marrini, Marruni, Marroni», «Z dritte uf em Schlitte» und weitere Lieder schrieb und auf einem einfachen Gerät in zwei Tagen aufnahm, hätte er sich nie erträumen lassen, dass dieses Album einen so reissenden Absatz finden würde. 150'000 verkaufte CDs und Streamingzahlen in Millionenhöhe lautet die aktuelle Bilanz. Andrew Bond hat seither über 30 weitere Alben produziert, weit über 2'000 Konzerte gegeben und gehört zweifellos zu den erfolgreichsten Schweizer Musikergrössen. Der Erfolg von «Zimetschtern han i gern» wird mit einem Singalong-Konzert im Hallenstadion Zürich gefeiert. Begleitet wird Andrew von einem Chor auf der Bühne, der extra für die beiden Konzerte gecastet wird. Die Liedtexte werden projiziert und mit Anekdoten sowie Originalillustrationen untermalt. Am wichtigsten ist jedoch die Mitwirkung des Publikums. Ein 70-minütiges Konzertvergnügen für die ganze Familie ist garantiert.

17. Dezember 2023, 17 Uhr | Hallenstadion Zürich | www.ticketcorner.ch Jetzt QR-Code scannen und 2 x 2 Tickets (17. Dezember, 17 Uhr) gewinnen!

Zimetschtern Jubiläum Brasserie & Fondue

In der «Brasserie» Lägere werden französisch-belgische Spezialität im Topf serviert: Miesmuscheln im Bier-Sud mit Pommes Frites à discrétion, inkl. Vorspeisensalat! Wann: 19. und 20. Oktober ab 18 Uhr

Oder lieber Lust auf Metzgete? Leckere Blut- und Leberwürste, zarte Rippchen und Rösti, so lässt sich der Herbst geniessen. Wann: 26. und 27. Oktober ab 19 Uhr

Die Hausspezialität der Wintermonate: Das Bierfondue. Man sagt, es sei das Beste weit und breit. Ob es an der Verfeinerung durch das Bier oder an der geheimen Käsemischung liegt? Wann: 2. November ab 18 Uhr www.laegerebraeu.ch

51 Events Land Stadt 3/23

Energetische Farbigkeit

Ash Keating, geboren und wohnhaft in Melbourne (Australien), hat sich international einen Namen gemacht mit spektakulären Bemalungen ganzer Gebäude und riesiger Wände.

bevor es dann im Zusammenhang mit der Gesamtsanierung der Langmatt einem gläsernen, multifunktionalen Pavillon weichen wird. Ash Keating ergänzt seine Präsentation durch neue Bilder im Park und in den historischen Innenräumen im Dialog mit den Impressionisten der Sammlung. Dies ermöglicht einen vielfältigen, exemplarischen Einblick in seine Arbeit.

Leukerbad als Ausgangspunkt

Als Kind flog er mit seiner Grossmutter in einem kleinen Flugzeug über die unendliche landschaftliche Weite Australiens. Die intensiven Farben zwischen Himmel und Erde haben ihn nachhaltig geprägt. Die energetische Farbigkeit seiner Malerei zeigt mit ihren flüssigen, vertikalen Verläufen eine beinahe transzendente Sehnsucht. Seine Arbeit wird erstmals in Europa im Rahmen einer Einzelausstellung in der Villa Langmatt zu sehen sein.

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Live Performance

In einer öffentlichen, performativen Aktion kurz vor der Badenfahrt verwandelte Ash Keating das zeitlebens etwas stiefmütterlich behandelte Verwalterhaus im Park der Langmatt in ein gewaltiges dreidimensionales Gemälde. Er füllte dafür Farbe in Feuerlöscher und besprayte das Haus damit. In den letzten Monaten seiner Existenz blüht das Haus Germann in ungeahnter Frische und Farbigkeit auf,

Ash Keatings Werk ist die besondere Intensität seiner Farben, die ihren Ursprung in den Naturerfahrungen Australiens finden. Die zeitgenössische Landschaftswahrnehmung mit fast glühenden Licht- und Farbwirkungen begegnet in der Langmatt jener des Impressionismus. Bereits seinerzeit war die Natur Ausgangspunkt der künstlerischen Analyse von Licht und Bewegung, woraus sich schrittweise die Erneuerung der Malerei ableitete. Ohne die Gemeinsamkeit allzu sehr zu strapazieren, bietet sich für das Publikum in der Langmatt eine inspirierende Begegnung mit Licht- und Farbwirkungen zweier Epochen und Kontinente.

Ausstellung bis 10.Dezember 2023 Villa Langmatt, www.langmatt.ch

COIFFURE LA BIOSTHETIQUE - TEAM NIGG Antoniusstr. 2 | 5430 Wettingen Tel. 056 426 82 60 | nigg04@bluewin.ch www.coiffeur-team-nigg.ch 52 Land Stadt 3/23
Ash Keating in seinem Studio in Melbourne, Foto: Michael Pham.
Villa Langmatt Landstrasse 52 | 5430 Wettingen | 056 426 72 09 | musik-egloff.ch
INSTRUMENTE UND MEHR
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Béjart Ballet im Theater 11

Das Béjart Ballet Lausanne gastiert vom 9. bis 12. November im Theater 11 Zürich und führt dabei zwei Stücke auf, die noch nie zuvor in der Limmatstadt zu sehen waren: L’Oiseau de Feu von Maurice Béjart und Tous les hommes presque toujours s’imaginent von Gil Roman. Komplettiert wird das Programm von Maurice Béjarts-Klassiker Boléro.

Nun bringt das Béjart Ballet Lausanne diese drei Stücke im kommenden November ins Theater 11 Zürich.

Seit der Gründung im Jahre 1987 begeistert das Béjart Ballet Lausanne mit Werken, die hauptsächlich von Maurice Béjart, aber auch von dessen Nachfolger Gil Roman und einigen Gast-Choreografen stammen. Dank unermüdlicher Arbeit konnte die Company ihre künstlerische Exzellenz beibehalten. Die Mischung aus einem bewährten Repertoire und neuen Balletten entzückt das Publikum rund um den Globus. Die ständige Weiterentwicklung der Company ist vor allem Gil

Roman zu verdanken, dem künstlerischen Direktor der zahlreichen Tänzerinnen und Tänzer, die zurzeit aus 14 Nationen stammen. Nach fast dreissig Jahren direkter Zusammenarbeit mit dem Meister, der 2007 verstarb, übermittelt Roman seine Erfahrung und sein Können dem heutigen Ensemble – ganz im Geist von Gründer Béjart.

Béjart Ballet Lausanne im Theater 11 Zürich

9. bis 12. November 2023. Au ührungen: Do & Fr, jeweils 19.30 Uhr, Sa, 15.00 und 19.30 Uhr, So, 15.00 Uhr. Tickets unter www.ticketcorner.ch. Weitere Infos: www.musical.ch/bejartballet

Die Ausstellung «Natur. Und wir?» im Stapferhaus in Lenzburg ist ein grosser Erfolg: In den ersten knapp zehn Monaten Laufzeit verzeichnete sie 60'000 Besucher:innen – Menschen aus verschiedenen Generationen, Laien und Fachpersonen sowie viele Schulklassen und Erwachsenengruppen aus der ganzen Schweiz. Deshalb kann die Ausstellung um acht Monate bis am 30. Juni 2024 verlängert werden.

Die Ausstellung «Natur. Und wir?» holt die Besucher:innen bei den eigenen Erfahrungen, bei der persönlichen Beziehung zur Natur ab. Sie gibt keine einfachen Antworten, sondern lädt die Besucher:innen dazu ein, selbst Position zu beziehen und das eigene Verhältnis zur Natur spielerisch zu erkunden www.stapferhaus.ch

Jetzt QR-Code scannen und 2 x 2 Tickets gewinnen für die Au ührung am 12. November, 15 Uhr!

Land Stadt 1/23 53 Land Stadt 3/23
Events ww w. r e k l ame- f abri k .ch R ütlistrasse 7 | 5430 We ttingen | TEL. 0 56 426 5 1 46
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Simon Libsig Wortzauberer I Autor Geschichtenerzähler

Der Spoken-Word Künstler gewann mit seinen Texten zahlreiche Poetry Slams. Neben Auftritten und journalistischen Publikationen veröffentlicht Libsig regelmässig Tonträger und Bücher mit seinen Texten und unterrichtet im Rahmen von Schreibförderung- und Storytelling-Workshops. Weiter trat er auch mit Libsigs Greatest Hitz im Kurtheater Baden auf.

«Armer Ritter»

Uff, mal wieder geschafft! Beide Löwen rechtzeitig aus dem Haus, für Schule und Kindergarten, trotz Regen einigermassen motiviert, die Zähne geputzt, die Gummistiefel montiert, die Znüni-Böxli gefüllt. Es ist acht Uhr morgens. Waschmaschine, läuft! Geschirrspühler, läuft! Putzroboter…nein! Dreht sich nervös im Kreis. Hat das Computerkabel eingesogen. Ich schalte ihn mit dem Handy aus. Es klingelt. Meine Frau. Sie hat schon die erste Stunde bei der Arbeit hinter sich, alles gut gegangen, ach ja, zum Mittagessen «Armer Ritter», haben sich die Löwen gewünscht, ich liebe Dich. Ich liebe Dich auch.

Muss weitermachen. Ich scrolle durch den Kalender. Was steht heute noch so an? Workshop am Nachmittag, Auftritt am Abend und…uiuiui, ABGABE KOLUMNE, in Grossbuchstaben eingetragen. Kurzer Anflug von Panik. Ich rufe meine Frau bei der Arbeit an. «Kommt alles gut», sagt sie, «wir schaffen alles.» Ich operiere dem Putzroboter das Kabel aus dem Bauch und schicke ihn husch, husch wieder los. Wir haben alle unseren Job. Da müssen wir durch. Ich denke an die Löwen. Sie brauchen Essen auf dem Tisch. Also muss ich raus, jagen.

Aber wo bitteschön verstecken sich Kolumnen-Ideen? Ich weiss bloss, sie treten meistens nicht im Rudel auf. Man kann sich glücklich schätzen, wenn man im heimischen, undurchdringlichen GedankenDschungel eine einzelne aufspürt. Also los jetzt! Ich schnappe mir einen Schirm und mache mich auf zum Chrättli, Eier und Milch kaufen. Doch schon am Widenweg stutze ich. Was macht diese Katze dort? Sitzt steiff vor dem Gulli-Gitter. Im strömenden Regen. Lächelt sie? Als ich näher komme, höre ich ein Fiepen. Eindeutig eine Maus.

Sie hat Angst. Und tatsächlich, die Katze scheint zu lächeln. Ich wedle mit dem Schirm und verscheuche sie. Das Fiepen hört nicht auf. Ich beuge mich über das Gulli-Gitter, zünde mit der Taschenlampe meines Handys, und erschrecke. Unten im Abwasser kämpft eine Maus um ihr Leben. Eine Maus im Hundeschwumm. Schwaddert und fiept und schwaddert und fiept. Ich reisse am Gulli-Gitter, erst mit einer Hand, dann mit beiden, es bewegt sich nicht, klemmt, meine Finger brennen, es bringt nichts, was tun, was tun? Ich mache den Schirm zu und stosse ihn durchs Gitter runter, hänge den Griff an einem Gitterstab ein. Möge die Maus an meinem Schirm hochklettern und ihren nicht zumachen, denke ich, und renne los. Nach Hause. Bitte lebe, lebe! In der Garage reisse ich den Pickel von der Wand und sprinte damit zurück, den Widenweg runter, zum Gulli. Mein Schienbein blutet, werde ich später feststellen. Ich heble und drücke und ziehe und weine, und endlich bringe ich das Gitter weg. Es ist still. Nur der Regen plätschert ins Abwasser. Ich beuge mich tief hinunter, zünde, nichts. Das Mäuschen ist weg.

«Bestimmt konnte es sich retten», sagt meine Frau, als ich ihr zwischen Garderobe und Küche berichte. Ich tunke eine weitere Brotscheibe ins Eiergemisch und bemühe mich, ihr zu glauben. Aber ich wüsste es gern sicher. Ich wüsste gern, ob diese Maus jetzt wieder zurück ist bei ihrer Familie. Ob sie es auch noch rechtzeitig zum Mittagessen geschafft hat. Und ich frage mich, warum ich den Schirm nicht einfach anders herum durchs Gitter gestossen habe. Griff voran. Dann hätte sich die Maus vielleicht auf den Griff setzen und ich hätte sie vorsichtig hochziehen können. Das frage ich mich. Und werde es nie wissen. «Armer Ritter!», rufen die Löwen, als sie ausgehungert reinstürmen, «Armer Ritter!»

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WETTINGEN

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KOMPETENZ UND VIELFALT AN DER

KOMPETENZ UND VIELFALT AN DER

BAHNHOFSTRASSE 88 IN WETTINGEN

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KOMPETENZ UND VIELFALT AN DER

BAHNHOFSTRASSE 88 IN WETTINGEN

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