Seit einem halben Jahr ist Doris Strugl mit Politiker Michael Strugl verheiratet. Die gemeinsame Zeit muss das Paar gut planen.
IN KÜRZE Glücklich macht mich ... das Wissen,
dass es meiner Familie und meinen Freunden gut geht. Niemals vergessen werde ich ... meine Großmutter. Zuletzt geweint habe ich, ... als Michael und ich die Lieder für unsere Hochzeit ausgesucht haben. Schwach werde ich bei ... Menschen, die für etwas brennen und mit Leidenschaft am Werk sind. Diese Begeisterung schwappt auf mich über. Mein Lebensmotto: „Einmal mehr aufstehen als hinfallen!“
auf Urlaub fährt. Und auch dann fällt das Abschalten oft sehr schwer. Wie gehen Sie mit Rückschlägen um? Den ersten Auftrag, um den ich mich bemüht und in den ich viel Zeit und Energie investiert habe, nicht zu bekommen, war eine riesengroße Enttäuschung. Ich habe an mir und meiner Kompetenz gezweifelt. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass das einfach dazugehört. Man kann nicht immer nur gewinnen und muss auch Rückschläge einstecken können, ohne sich dadurch verunsichern zu lassen. Im Vorjahr haben Sie bei einer Protestaktion in Linz schwimmend die Donau überquert und sind mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug gesprungen. Außerdem haben Sie eine Rennlizenz. Sie sind ein mutiger Mensch? Die Vorliebe für schnelle Autos habe ich von meinem Vater. Das macht mich aber noch nicht zu einem mutigen Menschen. Ich finde, Mut beweist man, wenn man zu sich und seinen Überzeugungen steht, auch wenn man damit nicht auf Gegenliebe in seinem Umfeld stößt. Wenn man sich von seinen Zielen nicht abhalten lässt und auch Niederlagen einstecken kann und weitermacht, auch wenn es schwierig ist. Und genau daran habe ich mich immer gehalten. So holt man sich zwar manchmal eine blutige Nase, aber am Ende kann man sich immer im Spiegel anschauen.
Man ist es sich selbst schuldig, eine Idealversion von sich zu sein.“ Doris Strugl
Sie habe eine Top-Figur und schauen blendend aus. Wie wichtig sind Ihnen Mode und gutes Aussehen? Mein Aussehen ist mir wichtig. Ich achte sehr darauf und beschäftige mich gerne mit der Frage „Was zieh ich an?“. Das hat für mich nichts mit Oberflächlichkeit zu tun. Ich finde, man ist es sich selbst schuldig, eine Idealversion von sich zu sein, wenn auch nicht jeden Tag. Ich liebe meine bequeme Jogging-Hose, aber eben nur, wenn ich abends auf der Coach sitze. Wertschätzung den Mitmenschen gegenüber drückt man auch damit aus, wie man sich ihnen präsentiert. Seit 2015 sind Sie und Landeshauptmann-Stellvertreter und Wirtschaftslandesrat Michael Strugl ein Paar, im November des Vorjahres haben Sie geheiratet. Wie lebt es sich an der Seite eines Spitzenpolitikers? Es braucht ein gutes Zeitmanagement. Für uns gilt: Planung ist das halbe Leben (lacht). Meistens nutzen wir dazu 22
das gemeinsame Frühstück am Sonntag. Jeder hat seinen Terminkalender vor sich und wir besprechen die kommende Woche. Wir achten darauf, nicht nur Zeit füreinander zu finden, sondern auch unsere Familien und Freunde regelmäßig zu sehen. Zusätzlich soll jeder auch noch Raum für sich haben. Jedes Paar weiß, dass das nicht einfach ist, und es gelingt auch nicht immer. Da braucht es dann Verständnis. Ihr Job ist sicher stressig. Wie kommen Sie runter? Ich habe mich in Yoga versucht, das war aber nicht meins. Das beste Mittel gegen Stress ist für mich die Natur. Allein bei einem Spaziergang versuche ich ganz bewusst, alle Eindrücke, Geräusche und Gerüche wahrzunehmen, und ehe ich mich versehe, denke ich nicht mehr an sämtliche To-dos. Das Alternativ-Programm ist ein Besuch bei meinen Eltern. Meine Mutter kocht für uns, wir gehen mit dem Hund spazieren und reden über Gott und die Welt. Wo sehen Sie Ihre Agentur in fünf Jahren? Ich habe schon oft mit dem Gedanken gespielt, meine Agentur mit Mitarbeitern zu verstärken. Derzeit arbeite ich projektbezogen mit anderen Agenturen oder Freelancern zusammen. Das funktioniert sehr gut, aber die vielen Aufträge könnten eine zusätzliche Verstärkung notwendig machen. Unabhängig davon möchte ich offen bleiben für Themen, Aufgaben und Projekte.