


DIE GROSSE GALA

























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Acht Jahre. Kaum zu glauben, wie viel in dieser Zeit passiert ist – und wie viel sich bewegen lässt, wenn Frauen zusammenhalten. Unsere STEIRERIN AWARDS haben sich vom Herzensprojekt zu einem echten Highlight entwickelt – jedes Jahr ein bisschen größer und strahlender. Und dieses Jahr? Einfach besonders.
Die Gala war ein Abend voller GänsehautMomente. Nicht nur wegen der festlichen Stimmung – sondern vor allem wegen der Geschichten, die erzählt wurden. Geschichten von Frauen, die anpacken, die querdenken, die sich trauen. Ob in der Wissenschaft, im Sozialbereich, in der Kunst oder im Business – sie alle zeigen, was möglich ist, wenn man sich nicht von alten Rollenbildern aufhalten lässt.
STOIMAIER
Chefredakteurin
STEIRERIN
Was mich persönlich besonders berührt hat: das starke CommunityVoting. Zehntausende Stimmen wurden abgegeben. Das ist mehr als nur ein Like – das ist echtes Interesse, echte Wertschätzung. Und genau darum geht’s doch: Frauen sichtbar machen. Ihre Erfolge feiern. Ihre Stimmen verstärken.
Und apropos Stimmen – wir sind jetzt mittendrin im Pride Month. Auch er ist eine Bühne. Nicht mit glitzernden Lichtern, aber mit mindestens genauso viel Strahlkraft. Denn Pride heißt, zu sich zu stehen. Für die eigene Identität, für die eigene Wahrheit – egal ob laut oder leise, bunt oder schlicht, schrill oder zurückhaltend.
Die neue Ausgabe des STEIRERIN Haustierguides ist da – mit einer Fülle an praktischen Ratschlägen und hilfreichen Adressen. Jetzt als Beilage in der aktuellen STEIRERIN oder online als E-Paper. Hier online lesen:
MENSCHEN
12 MEHR ALS BART
Tom Neuwirth alias Conchita Wurst im Interview.
STEIRERIN AWARDS
21 STEIRERIN AWARDS GALA
Die Highlights unserer großen Galanacht am 20. Mai 2025.
32 SOMMERSTRICK
Leichte Strickpieces aus Baumwolle, Leinen und Viskose für den Sommer.
38 SUN CHASER
Beachwear-Trends für jeden Anlass! BEAUTY
44 SPICKZETTEL
Tipps gegen die gängigsten Hautprobleme im Gesicht.
50 BEAUTY-NOTEBOOK
Unsere Highlights für den Juni.
52 LÜCKENFÜLLER
Nie wieder Lücken in den Augenbrauen! LIVING
56 SOMMERPARTY
Flower-Power trifft leuchtende
Akzente: So wird die Feier zum Erfolg.
66 CALL ME STEFFI
Ste Stankovic über ihren Weg zur gefeierten Transaktivistin.
70 NO HATE
SPÖ-Politikerin Anna Robosch über ihren Kampf für Minderheiten.
LEBEN
76 YOU’RE TOXIC
Toxische Beziehungen erkennen und beenden.
80 SAFER SUN
Mit diesen Sonnencremes kann der Sommer kommen.
BUSINESS
86 FOKUS KAPFENBERG
Lernen und Leben in der drittgrößten Stadt der Steiermark.
88 HOPFEN MIT HALTUNG
Frauenpower in der Murauer Brauerei.
FREIZEIT
94 AMT TRIFFT ALM
Manuela Apuchtins Weg von der Beamtin zur Hüttenwirtin.
GENUSS
106 URLAUB
Mittelmeer-Rezepte zum Nachmachen.
MEDIENINHABER & HERAUSGEBER
Die STEIRERIN Verlags GmbH & Co KG
Schubertstraße 29/1, 8010 Graz
Tel.: 0316/84 12 12-0
Fax: 0316/84 12 12-709 o ce@diesteirerin.at
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Mag. (FH) Nicole Niederl, Mag. Andreas Eisendle
HERAUSGEBER
Die STEIRERIN Verlags GmbH & Co KG
CHEFREDAKTEURIN
Lissi Stoimaier
REDAKTION
Yvonne Hölzl, Betina Petschauer, Lara Amhofer
REDAKTIONELLE MITARBEIT
Andrea Pfeifer-Lichtfuss, Leonie Werus, Lisa Staltner, Sarah Lehner, Nicole Scha er
ANZEIGEN
Mag. Irmgard Reiter, Hans-Jürgen Maier, Martina Dreser-Krenn, Chiara Reßmann
ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
Christian Forjan, Julia Kahofer o ce@diesteirerin.at
GRAFIK
Daniela „Kasu“ Balazic, Micki Weikhard, Natalie Marath, grafik@diesteirerin.at
LEKTORAT
Horn Translations, Mag. Viktoria Horn, BSc
ABO-SERVICE
Tel.: 0316/84 12 12-0, abo@diesteirerin.at
REDAKTIONSLEITUNG BUNDESLÄNDERINNEN
Mag. Katharina Egger-Zierl
ANZEIGEN BUNDESLÄNDERINNEN
Ing. Samira Kurz (Prokuristin Wienerin), Sabine Gallei (Erweiterte Geschäftsleitung Bundesländerinnen), Simone Hetfleisch (Key Account Managerin)
DRUCK
Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn
VERTRIEB
Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH 5412 Puch/Salzburg
Die Juli/August-Ausgabe erscheint am 04.07.2025
Die Informationen zur O enlegung gemäß § 25 des Mediengesetzes können abgerufen werden unter www.diesteirerin.at
GESUNDHEITS FASTEN urlaub
REDAKTION: Yvonne Hölzl
FOTOS: Hersteller, Alex Schindler
Gute-Laune-Designs, knallige
Farben und fröhliche Prints – so lieben wir den Sommer! Und noch mehr mit diesen Style-Favoriten für ein gelungenes Dopamine Dressing.
1 Smart-Foam-BH um € 74,99, Hipster um € 35,99, beides aus der Serie „Amazing“. www.mey.com | 2 Ohrschmuck von Cerwenka, um € 37,80 | 3 Sommerkleid von Lena Hoschek, um € 690,– | 4 Strohvisor, um € 17,99. Erhältlich bei Humanic | 5 Tasche von Coccinelle, um € 342,99. Erhältlich bei Peek & Cloppenburg. | 6 Shades von H&M, um € 29,99 | 7 Heels von Chie Mihara, um € 359,95. Erhältlich via Zalando. | 8 Bikini von Charmline, um € 139,90. Erhältlich bei Frauenheil Dessous in Graz.
@growingannanas
Das Beste aus Social Media: regionale Musts, Styles & aktuelle Trends
by Yvonne Hölzl
FEELGOOD FITNESS
Mit „My week of workouts“ nimmt uns Fitnessqueen Anna Engelschell mit durch ihre Fitness-Woche. Und wir? Trainieren natürlich gleich mit!
#2DadsBuildAFamily – Der Grazer
Bernd Heinrich alias Dragqueen „Samantha Gold“ glänzt nicht nur auf der Bühne, sondern neuerdings auch in der Rolle seines Lebens: als Papa. Der kleine Leopold ist das Symbol einer Familie, die zeigt, wie bunt und stark Liebe sein kann.
Katrin Riederer zeigt uns die coolsten Spots – von Graz bis Adria. Und welche Fashion-Pieces dabei auf gar keinen Fall fehlen dürfen.
HOTSPOTS & MEHR
TREND
SPOTTED
Du kennst steirische Influencer:innen? Schreib uns!
Tom Neuwirth • Morgengespräche • Jüngeres Ich
Steirische Fotograf:innen feiern beim FEP Award europaweiten Triumph.
Was für ein fotografischer Paukenschlag: Beim renommierten FEP Award in Kopenhagen sorgten steirische Fotokünstler:innen für Aufsehen – sechs der zehn österreichischen Finalist:innen kamen aus der grünen Mark. Der Höhepunkt: Wolfgang Gangl wurde zum „European Photographer of the Year“ gekürt. Auch Michael Schnabel, Philipp Jakesch, Verena Panzitt, Hannes Mautner und Philipp Malli überzeugten die Jury mit technischer Finesse und künstlerischer Brillanz. Wahrlich ein historischer Erfolg für die steirische Fotoszene!
Das Setting ist fast klischeehaft charmant: ein cooles Studio in Wien, gleichzeitig Toms Büro, mit Blick auf Outfits, Bühnenbilder und jede Menge Persönlichkeit. Wir sitzen zu zweit in einem Raum, der als Gemeinschafts- und Meetingraum dient, lachen viel, reden noch mehr. Keine PR-Sperren, kein Star-Gehabe – eher wie ein Gespräch unter alten Bekannten, das so offenherzig und vertrauensvoll ist, dass man fast vergisst, dass einem eigentlich ein internationaler Star gegenübersitzt. Einer, der gerade erstmals die Theaterbühne als „Luziwuzi – Ich bin die Kaiserin“ erobert und immer wieder neue kreative Wege sucht. Dabei schreckt Tom Neuwirth trotzdem nicht davor zurück, über Selbstzweifel, Eitelkeit und Patriarchatsfrust zu sprechen. Willkommen im Kosmos von Tom und Conchita.
Tom, du bist Sänger, Entertainer, Moderator, Model, hast gerade dein Theaterdebüt gegeben – was kannst du eigentlich nicht?
Tom Neuwirth: Fußball spielen. (lacht) Und ich mein das ernst – das interessiert mich auch null. Aber danke für das liebe Kompliment. Ich habe oft das Gefühl, ich kann von allem ein bisschen, aber nichts so richtig. Ich kann mich gut in Szene setzen, das weiß ich. Und ich liebe das Showbusiness – aber wenn ich mit Leuten arbeite, die z. B. Schauspiel studiert haben, denke ich mir oft: „Oida, was erlaub ich mir eigentlich?!“ Diese Selbstzweifel sind leider Dauergäste.
Aber auf der Bühne scheinst du absolut sicher.
Total. Da bin ich „locked in“. Sobald das rote Licht angeht oder ich auf die Bühne muss, ist alles andere weg. Ich liebe dieses Gefühl. Ich weiß, was ich tue – da kenn ich mich aus.
Wie gehst du mit Kritik um – gerade im Social-Media-Zeitalter?
Kommt drauf an, von wem sie kommt. Wenn ich selber weiß, dass etwas nicht gut war, dann trifft mich Kritik mehr. Aber grundsätzlich bin ich da sehr bei meiner Oma: „Es is lieb, dass du a Meinung über mi host – aber i hab eh scho meine eigene.“ (lacht) Kommentare lese ich kaum, und wenn, dann von Menschen, die mir wirklich folgen und mir nicht einfach irgendwas hinhauen wollen.
Weltstar, Kunstfigur, queeres Rolemodel – und trotzdem jemand, der sich lieber zu viel als zu wenig hinterfragt. Wir besuchten
Tom Neuwirth ohne Conchita Wurst und haben gestaunt: Hinter der glamourösen Fassade steckt ein tief reflektierter Mensch mit Humor, Haltung und Hang zum Spiegel.
Wir alle sind mehr als nur Mann oder Frau, wir sind in jeder Situation anders.
Tom Neuwirth
AUSZÜGE DER KOMMENDEN
• VIENNA PRIDE, 14. Juni
• DONAUINSELFEST, 21. Juni
• DIVERSITY BALL, 6. September, Rathaus Wien, Tickets: www.diversityball.at
• „LUZIWUZI – Ich bin die Kaiserin“, diverse Termine, Rabenhof Theater, Wien
• „FRAU THOMAS & HERR MARTIN“, ab September in Wien und Deutschland
Hier geht‘s zum Wordrap-Video
Wie ist eigentlich Conchita entstanden?
2011, bei einer Burlesque-Revue. Ich war der Host, hatte Bart, wollte den nicht rasieren. Eine Freundin meinte: „Lass ihn stehen!“ Ich hab’s gemacht – der Rest ist Geschichte. Es war nie geplant, dass das so groß wird.
Wenn du heute Videos von Starmania 2006 siehst, als deine Karriere begann: Was denkst du?
Ich schau irre nervös aus, aber innerlich hab ich damals gedacht: „Jetzt räum ich alles ab.“ (lacht) Spannend, wie verzerrt die Eigenwahrnehmung sein kann.
Der Songcontest-Sieg 2014 war ein Durchbruch über Nacht. Was hat sich für dich verändert?
Alles – und doch nicht alles. Ich war Öffentlichkeit gewohnt, aber es war mein Kindheitstraum: vor vielen Menschen singen. Nach dem Sieg war ich extrem diszipliniert, bin kaum feiern gegangen, war fast jeden Tag in einem anderen Land. Ich bin sehr fokussiert, wenn ich etwas wirklich will.
Arbeit und Privatleben trennst du aber nicht streng, oder?
Gar nicht. Mein bester Freund Martin ist auch mein kreativer Partner bei unserem gemeinsamen Projekt „Frau Thomas und Herr Martin“, wo wir mit einer Mischung aus Musik und Kabarett auf der Bühne stehen. Auch mein restliches Team –
wir fahren gemeinsam auf Urlaub, verbringen wahnsinnig viel Zeit miteinander. Es ist ein großes Geschenk, mit Menschen zu arbeiten, die ich gern habe.
Wie würden dich deine Freund*innen beschreiben?
Wahrscheinlich: loyal, gechillt, lustig. Und man muss mir alles aus der Nase ziehen – ich rede nicht ständig über mich, auch wenn man das bei meinem Job denken würde. (lacht)
Erkennst du eigentlich, wenn dich Leute auf der Straße anstarren?
Sofort. Ich hab da einen Röntgenblick. Und ich bin heute viel entspannter. Früher wär ich nicht mal ungeschminkt zur Probe gegangen – der Mythos, wie Conchita „wirklich“ aussieht, hat mich da blockiert. Heute denk ich mir: Foto? Na sicher. Alles gut.
Du sprichst auch oft über die Privilegien von Männern –würdest du dich als Feminist bezeichnen?
Natürlich. Ich finde, jeder Mann sollte das sein. Klar, ich bin schwul, also kein hetero Cis-Mann, aber trotzdem hab ich als Mann Privilegien. Es ist unsere Verantwortung, das zu checken. Das Patriarchat ist zum Kotzen, und es hilft, wenn wir offen drüber reden. Ohne Vorwurf – einfach mal hinsehen.
Wie erklärst du dir, dass Männer oft in dieser bequemen Opferrolle landen?
Weil sie’s nicht gewohnt sind, hinterfragt zu werden. Und es ist auch leicht für Männer, über den Gesellschaftsdruck, den Frauen spüren, zu sagen: „Stellt euch nicht so an, lasst euch halt einfach nicht bewerten.“ Sie verstehen das nicht. Wie auch? Bis vor Kurzem hatten weiße heterosexuelle Cis-Männer nicht viele Konsequenzen zu erwarten auf allen Ebenen. Es wird betrogen, egoistisch und machtversessen gehandelt, es gibt noch immer Kavaliersdelikte. Das System funktionierte viele Jahrhunderte so. Und jetzt plötzlich werden Männer verlassen, weil die wirtschaftliche Notwendigkeit einer Beziehung nicht mehr derart gegeben ist wie früher, plötzlich werden sie bewertet – und dann heißt’s: „Warum bashen alle die armen Männer?“ Maybe it’s you!
Du bist sehr politisch, aber nie belehrend. Wie wählst du deine Themen?
Ich konzentriere mich auf das, was ich lebe: Queerness, Vielfalt, Sichtbarkeit. Und ich will immer, dass die Leute eine gute Zeit haben. Liebe ist stärker als Hass – und Humor hilft. Ich hab eine extreme Gaudi dabei, das ist mein Weg.
Wie bist du aufgewachsen – deine Eltern hatten bis vor Kurzem ja ein Gasthaus im Salzkammergut. Warst du ein klassisches Wirtshauskind?
Nein, ich fühlte mich dort nicht besonders wohl. Ich wurde ständig von allen beobachtet und es wurde gerätselt, ob ich ein Bub oder ein Mädchen bin und warum ich so komisch herumlaufe. Dieses Gefühl, dass alle auf mich schauen und urteilen, das steckt tief. Heute weiß ich, wie sehr mich das geprägt hat.
Wann wusstest du, dass du homosexuell bist?
Lange bevor ich ein Wort dafür kannte. Als Kind merkt man, dass man anders ist – und irgendwann erkennt man: „Ah, dafür gibt’s ein Label.“ Aber es geht nicht um Labels. Wir alle sind mehr als nur Mann oder Frau, wir sind in so vielen Situationen unterschiedlich. Heute haben Kinder und Jugendliche viel leichteren Zugang zu all diesem Wissen. Dass manche damit überfordert sind, dass sie mehr als Mann oder Frau sein können, verstehe ich. Freedom is scary, nicht jeder kann damit umgehen. Aber das macht nichts, du darfst ruhig ein paar Jährchen brauchen, um das herauszufinden. Das Patriarchat will es einfacher haben, aber die Realität ist komplex. Und das ist doch geil, oder?
Was ist für dich Schönheit?
Confidence. Wenn jemand im Reinen mit sich ist. Ich kann schiach sein – und wunderschön. Wie wir alle. Ein guter Freund sagte mir einmal, er findet es oag, dass ich hier ungewaschen und ungeduscht vor ihm sitze und drei Tage später auf der Bühne nicht wiederzuerkennen bin. (lacht)
Und was würdest du an dir ändern, wenn du könntest?
G erade nix. Vielleicht irgendwann mal, wenn mich was stört. Dann bin ich halt auch mal sechs Wochen in Nizza und
schlürfe mit Sonnenbrille und Kopftuch Cocktails, während ich mich von einer Schönheits-OP erhole (lacht) – why not?
Du wirkst sehr reflektiert – hast du viel an dir gearbeitet? Oh ja. Ich hab so viel gelesen, so viel hinterfragt. Ich finde die Psyche der Menschen extrem spannend. Wenn wir uns das Weltgeschehen anschauen, denke ich mir, so richtig reich zu sein, ist für einen Menschen nicht gesund. Die verlieren den Bezug zur Realität. Ich hab meinen Traum mit dem Songcontest relativ früh erfüllt. Danach war die Frage: Und jetzt? Worauf arbeite ich jetzt noch hin? Da gehört viel Hinterfragen dazu. Ego beiseite, Trigger anschauen. Ich habe nie gute Erfahrungen damit gemacht, mein Ego zu groß werden zu lassen.
Wenn du jungen, queeren Menschen etwas mitgeben könntest …
Seid, wie ihr seid. Sucht euch Menschen, die euch lieben. Wenn’s die leibliche Familie nicht ist, dann findet eure „Chosen Family“. Und wenn ihr euch allein fühlt – beschäftigt euch mit euch selbst. Es wird besser.
Wenn du auf deine Laufbahn am Ende deines Lebens zurückblickst, was wäre dir wichtig, was über dich gesagt werden soll?
Ich finde es jetzt schon oag, dass „Rise like a Phoenix“ in einem Schulbuch steht. Ich werde immer ein Teil der queeren Geschichte dieses Planeten sein – und durch den Songcontest-Sieg auch der österreichischen Geschichte. Das ist crazy!
THOMAS „TOM“ NEUWIRTH
• geb. am 6. November 1988 in Gmunden (OÖ)
• mit 4 Jahren zog er mit seinen Eltern nach Bad Mitterndorf
• Helga und Siegfried Neuwirth führten dort bis zur Pensionierung vor Kurzem ein Gasthaus
• 2006 nahm er an der Casting-Show Starmania teil und wurde Zweitplatzierter
• 2011 erschuf er die Kunstfigur Conchita Wurst
• 2014 gewann Conchita den Eurovision Songcontest
• 2015: erstes Album „Conchita“
• 2018: zweites Album „From Vienna with Love“, aufgenommen mit den Wiener Symphonikern
• 2019: drittes Album „T.O.M. – Truth Over Magnitude“
• seither ist Tom Neuwirth bekannt als Entertainer im TV, durch seinen eigenen Streaming-Kanal wursttv.com, mit der Formation „Frau Thomas und Herr Martin“ und spielte 2025 sein Theaterdebüt
Cornelia und Manuel Morgen sind privat wie beruflich ein Team – und plaudern in ihrem Podcast „Morgengespräche“ über genau das: Liebe, Leadership und Lebensfragen.
Was passiert, wenn ein kommunikationsverliebter Zahlenmensch und eine gefühlvolle Visionärin gemeinsam einen Podcast starten? R ichtig – Morgengespräche! Cornelia und Manuel Morgen sind das sympathische Duo hinter dem gleichnamigen Podcast, der längst mehr ist als nur Plauderei beim Kaffee. Zwischen Unternehmensführung, Alltagsmomenten und tiefgründigen Gesprächen mit ihren Gästen gewähren die beiden einen erfrischend ehrlichen Einblick in ihr (Business-)Leben. Warum ihre Kontraste der größte Trumpf sind, wie sie Berufliches und Privates unter einen Hut bringen – und warum sie den beliebtesten Podcast Österreichs starten wollen –, erzählen sie im Interview.
Wie ist die Idee zu eurem Podcast entstanden?
Wir haben gemerkt, wie unendlich belustigt Freunde und Familie unseren Diskussionen beim Mittagstisch bzw. Kaffeetrinken gelauscht haben, Manuel und ich sind einfach komplett anders, wie Yin und Yang, und diese Dynamik ist anscheinend recht interessant ( lacht). Manuel wollte schon voll lange einen Podcast machen, er liebt es, Dinge zu „zerdiskutieren“, und irgendwann hatte er mich überzeugt. Außerdem
machen wir einige Sachen anders als viele, und das wollten wir teilen.
Es gibt viele Podcasts – was unterscheidet euch von anderen?
W ir haben einen Rhythmus, zwei Mal Gast-Folge, ein Mal Duo-Folge. Unsere Gäste bringen immer einen Mehrwert für unsere Reise zu unserem „Morgenmensch“ – also der Person, die wir morgen und für immer sein wollen. Longevity, Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikation, Business, Finanzen –die Themen gehen quer durch die Bank. Unsere Gäste sind Maler, Sportler, Apothekerinnen, Kommunikationstrainer und Hypnosetherapeuten. Was uns definitiv unterscheidet, ist, dass eben Manuel und ich die Hosts sind – uns interessieren komplett andere Dinge, das Gespräch mit dem Gast ist daher immer sehr ganzheitlich, da wir eben aus komplett anderen Perspektiven das Thema beleuchten. Während Manuel die Zahlen, Daten und Fakten aus dem Gast herauskitzelt, interessieren mich die Emotionen, die Hürden, die Learnings und vor allem der Mensch an sich.
I hr seid nicht nur ein Paar, sondern auch Geschäftspartner. Wie schafft ihr es, eure Beziehung und euer Business so zu führen, dass beides harmoniert?
Diese Frage bekommen wir oft gestellt – die Antwort darauf: klare Kommunikation. In unseren Zielen waren w ir uns immer einig, wir wollen beide etwas aufbauen, der Weg dahin ergibt sich, wenn man über alles ehrlich miteinander spricht. Und wir verbringen einfach unendlich gern Zeit miteinander (lacht).
I hr seid immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Was ist euer nächstes großes Ziel – persönlich, beruflich oder vielleicht beides?
Ganz klar – wir wollen der beliebteste Podcast Österreichs werden ( lacht). Familie und Hausbau haben wir absichtlich noch in die Zukunft verschoben, momentan liegt der Fokus definitiv auf unserem Unternehmen einsnullneun, meinem Creator-Dasein und natürlich auf dem Podcast.
Cornelia und Manuel Morgen über ihren Podcast „Morgengespräche“ im STEIRERIN-Interview VIDEO.