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Koppenkopfweg & Dantmickeweg


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Wegepate: Detlef Krüger, Leiter Fachdienst Kultur und Tourismus beim Märkischen Kreis
„Wer um die Geschichte weiß, sieht den Weg mit anderen Augen.“ - Detlef Krüger -
Von Bergen und Bächen
Der Koppenkopf ist mit seinen 564 Metern über NN eine der Erhebungen im Ebbegebirge, neben Nordhelle (663 Meter), Waldberg (632 Meter), Rehberg (646 Meter), Rüenhardt (636 Meter) und weiteren. Im Grunde handelt es sich bei der Bezeichnung um eine Art hyperbolische Tautologie: Tautologisch, weil Koppe oder Kuppe die Anhöhe eines Berges bezeichnet und Kopf ebenfalls eine gängige Bezeichnung für einen Berg oder Gipfel darstellt. Eine Hyperbel, weil die Spitze des Berges das Maximum ist, was unter Beihaltung von Bodenhaftung erreicht werden kann.
Der Koppenkopf liegt im Nordwesten Valberts. Das Haus am Ebbehang, ehemals eine evangelische Jugendbildungsstätte, heute ein Event- und Freizeitheim, und das Landhaus Nordhelle, ein Hotel, befi nden sich direkt am/auf dem Koppenkopf.
Der Name Dantmicke … tja … bleibt wohl ein Geheimnis. Er dürfte einen der zahlreichen Bäche in der näheren Umgebung des Weges oder einen Ort an einem gleichnamigen Bachlauf bezeichnen. Darauf deutet das Suffi x (also das nachgelagerte Anhängsel) -micke hin. -micke (wie in Freisemicke, ein Ortsteil von Valbert) oder -mecke (wie in Lettmecke, ein Ortsteil von Plettenberg) sind Sprachvarianten von -becke, einem niederdeutschen Synonym für -bach. Doch ganz gleich, ob Orts- oder Gewässername, das Präfi x Danterschließt sich heute nicht mehr; möglicherweise handelt es sich um einen Personen- oder sonstigen Eigennamen.
Koppenkopf- und Dantmickeweg bilden zusammen den SGV-Rundwanderweg A2 durch das beschauliche Quellental. Der Wanderparkplatz Quellental dient als Startpunkt für einen rund dreieinhalb Kilometer langen Spaziergang. Eine Kneipp-Station lädt zum Wassertreten ein, vor oder nach dem Aufstieg zum Koppenkopf eine willkommene Erholung für die müden Füße.
Am Koppenkopf erinnert eine Kriegsgedenkstätte an die im Zweiten Weltkrieg auf der Nordhelle stationierten Gebirgsjäger. Die zahllosen kleinen Bäche und Rinnsale, die dem Quellental seinen Namen gaben, münden in kleine und größere Löschteiche. Auch sie dienten früher einem militärischen Zweck: Die in der Hemeraner Blücher-Kaserne bis 2006 stationierten Heereskompanien bzw. -bataillone nutzten das Quellental für Übungen und Manöver.