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Quellennachweise

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Jörn Hevendehl, Leiter des Regionalforstamts Märkisches Sauerland

Liebe Leserin, lieber Leser!

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Das Ebbegebirge, wie wir es jahrzehntelang kannten, verändert sich. Die Fichten, jene hoch gewachsenen Nadelhölzer, die sozusagen das „Gesicht“ des Ebbegebirges waren, sind vielerorts bereits verschwunden, und Sie blicken auf kahlgeschlagene Hänge. Die Gründe für die Veränderungen kennen Sie: die trockenen Sommer infolge der Erderhitzung und der Einfall des Borkenkäfers in die geschwächten Kulturen.

Bedeutet das, dass die Fichte als prägender Baum unserer Region gänzlich verschwinden wird? Nein, sicher nicht. Sie werden auch noch in späteren Jahren Fichten im Ebbe antreff en; dafür sorgen die zahllosen Fichtensamen, die im Erdboden schlummern und irgendwann anfangen zu keimen. Die Fichte wird dann jedoch eine Baumart unter zahlreichen weiteren sein. Der Wald insgesamt wird bunter und vielfältiger werden.

Artenreicher, strukturierter Laub-Nadel-Mischwald soll in der Zukunft die Hänge im Ebbegebirge prägen. Unsere Förster sind bereits dabei, diesen Wald systematisch anzulegen und aufzubauen. Bereits in 20 bis 30 Jahren werden wir hoff entlich durch junge, bunt gemischte Wälder wandern. 2100 erleben nachfolgende Generationen das Ebbegebirge mit seinen nun wieder lichtdurchfl uteten, rauschenden Wäldern als Naturraum von hohem Erholungswert. Eine schöne Vorstellung und eine positive Aussicht, nicht wahr?

Dieses Erlebnis knüpft sich allerdings an zwei Bedingungen: Das Ziel einer Erderhitzung um maximal 1,5 Grad muss eingehalten werden. Extremwetterereignisse müssen sich in Grenzen halten; ihr Auftreten beziehungsweise Ausbleiben hängt ebenfalls unmittelbar mit dem Klimawandel zusammen.

Gelingt es nicht, die Erderhitzung zu begrenzen, werden wir uns im Ebbegebirge auf eine niedrige Buschlandschaft einstellen müssen, denn Bäume benötigen für ihr Wachstum nun einmal ein gemäßigtes Klima.

Die Mitarbeiter und Experten beim Landesbetrieb Wald und Holz NRW werden alles dafür tun, dass das oben geschilderte Szenario eines artenreichen Laub-Nadel-Mischwaldes Realität wird. Helfen Sie uns dabei, indem Sie verantwortungsvoll und umweltbewusst mit unseren Ressourcen umgehen!

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