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Roteichenweg & Douglasienweg


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Der Wald der Zukunft
„Vertrauen wir in die regenerativen Kräfte der Natur!“ - Markus Gumpricht -

Die Hoff nungen der Forstwirte und Privatwaldbesitzer ruhen auf diesen Arten: Douglasie (Pseudotsuga menziesii), Weißtanne (Abies alba), nordamerikanische Küstentanne (Abies grandis) und Hemlocktanne (Tsuga canadensis) könnten im klimagewandelten deutschen Wald schon bald die Fichte (Picea abies) ersetzen beziehungsweise ergänzen. Roteiche (Quercus rubra), Traubeneiche (Quercus petraea), Baumhasel (Corylus colurna) und Esskastanie (Castanea sativa) bereichern den Mischwald der Zukunft um klimataugliche Arten. Die Forstleute denken an die „Walderhaltung bzw. Waldneubegründung“ mit „klimastabilen Ersatzbaumarten“, selbstverständlich in Mischung mit den heimischen Baumarten.
Der Wald der Zukunft wird ein Laub-Nadel-Mischwald verschiedener Baumarten sein, der im Sinne einer „multifunktionalen Forstwirtschaft“ möglichst viele Ansprüche unserer Gesellschaft, von der Rohstoff bereitstellung (Holz) über die Erholungsnutzung und die Trinkwasserbereitstellung bis hin zur Artenschutzfunktion, erfüllen soll.
Was wenig bekannt ist: Die Forstwissenschaft hat die Notwendigkeit, mit einem Laub-Nadel-Mischwald quasi zurück zu den Ursprüngen zu gehen, schon vor Jahrzehnten, genauer gesagt, in den 1980er Jahren erkannt. Eine naturgemäße Waldwirtschaft ist das Ziel, die systematische Naturverjüngung die Methode. Es wird aktuell viel ausprobiert, weil noch niemand genau sagen kann, ob die Arten, auf die sich alle Hoff nungen richten, auch wirklich den klimatischen Veränderungen in unserer Region gewachsen sein werden.
Streng geschützte Naturschutz- und Wildnisgebiete schließen sich heute an mit Bedacht angelegte Auff orstungen an, alles, um dem Wald, seinen Bewohnern und Nutzern Perspektive zu bieten.
Die Aussichten auf Erfolg? So off en wie die Folgen des Klimawandels. Die Förster selbst erleben nur die Anfänge ihrer Arbeit, langfristige Ergebnisse bleiben zukünftigen Generationen vorbehalten. Vertrauen in die regenerative Kraft der Natur und in ihre Anpassungsfähigkeit gegenüber veränderten Bedingungen ist angesagt. Dieses Vertrauen lässt hoff en, dass wir auch noch am Ende des 21. Jahrhunderts auf dem Ebbekamm ein großfl ächiges Waldgebiet vorfi nden werden, das Tieren Schutz und Nahrung bietet, Menschen Arbeit und Erholung.