Migros-Magazin-07-2022-d-ZH

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Ausgabe Zürich, AZA 1953 Response Zentral

migros.ch/magazin | MM7, 14.2.2022

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migros.ch/magazin | MM7, 14.2.2022

CBD – HANF OHNE TRIP Seite 52

Nik Hartmann wetzt in neuer TV-Show die Messer Seite 14

So werden Skikleider wieder sauber Seite 35

WAS IST DAS METAVERSE? Bild: Désirée Good

Seite 18

Liebe ist …

Simone und Charles haben sich geliebt, getrennt und wiedergefunden Seite 36


AN Z E I G E

Abgelaufene Lebensmittel müssen

nicht sofort entsorgt werden Mit wenigen Kniffen können auch Sie einen Beitrag gegen Food Waste leisten. Denn Lebensmittelabfälle vermeiden ist überhaupt nicht schwer.

Was bedeutet das «Ablaufdatum»? In der Schweiz landet im Schnitt täglich eine ganze Mahlzeit pro Person im Abfall. Daran muss sich dringend etwas ändern. Food Waste fängt beim Haltbarkeitsdatum an: Es zeigt, ob etwas noch gegessen werden kann oder nicht. Die Daten auf der Packung sind lediglich Richtwerte.

Das bedeuten sie: 1. Zu verkaufen bis: ist vor allem für den Supermarkt wichtig. 2. Zu verbrauchen bis: sagt Ihnen bei leicht verderblichen Lebensmitteln, bis wann Sie sie essen sollten. 3. Mindestens haltbar bis: Hier gilt es zu prüfen, ob es noch gut riecht. Sieht es noch gut aus? Und schmeckt es noch gut? Ja? Dann können Sie es noch essen.

Einen Reste-Tag einplanen

Esswaren auffrischen

An diesem Tag toben sich kreative Köch*innen so richtig aus: Aus übrig gebliebenen Lebensmitteln zaubern sie bunte Kreationen – zum Beispiel feine Sandwiches oder Aufläufe.

Gummige Rüebli und Kartoffeln ungeschält über Nacht in kaltes Wasser legen. Das Gemüse saugt sich mit Flüssigkeit voll. Hartes Brot einfach anfeuchten und dann bei ca. 180 °C im Ofen 2–4 Minuten backen. Weiche Chips auf einem Backblech verteilen, im Ofen bei 180 °C ca. 3 Minuten backen, so werden sie wieder knusprig.


Ordnung halten im Vorratsschrank Ein praktisches Ordnungssystem und die Lebensmittel in luftdichten Behältern: Das sieht nicht nur schick aus, sondern sorgt für Übersicht.

Wiegen

Planen

Wiegen Sie Teigwaren und Reis ab. Unsere Empfehlungen: trockene Teigwaren pro Person = 80 g für den kleinen Hunger, 150 g für eine grosse Portion; Reis pro Portion = 40 g oder 80 g

Planen Sie jedes Gericht genau, sodass keine oder wenig Reste übrig bleiben. Um mit unerwarteten Änderungen in der Wochenplanung besser umzugehen, heisst es, öfters frische Lebensmittel einkaufen.

Lagerung

Einfrieren

Harte Guetzli: Eine Apfel- oder Orangenscheibe über Nacht in die Guetzlidose legen. Das Obst gibt Feuchtigkeit ab und macht das Gebäck wieder frisch.

Von Sugo bis Parmesan kann man Übriggebliebenes oft problemlos einfrieren. Für die nächste Bouillon etwa einfach gefrorene Gemüsereste, Pilz- und Kräuterstiele verwenden.

Lebensmittel richtig lagern Wenn Lebensmittel nicht mehr perfekt aussehen, werden sie oft aussortiert. Um dieser Form von Food Waste entgegenzuwirken,finden Sie in unseren Regalen auch Früchte und Gemüse mit Schönheitsfehlern.

Alle Infos zu Food Waste


6 | 14.2.2022 | MEINE MIGROS

Teriyaki-Lachs mit Orangen

Café Royal wird CO2neutral Als Schweizer Premiere im Detailhandel kompensiert Café Royal nun alle CO₂-Emissionen, die durch die Kaffeeproduktion entstehen – vom Anbau bis zur Entsorgung, einschliesslich des Konsums. Die Berechnung des CO2-Fussabdrucks wurde dem unabhängigen Unternehmen Intep und der Stiftung MyClimate anvertraut.

Bilder: Migusto, MGB PhotoStudio, zVg, caferoyal.com/ZvG, Getty Images

4 Lachsfilets mit 0,5 dl Teriyaki-Sauce 10 Minuten marinieren. Von einer Orange ­Zesten abziehen, beiseitestellen. Frucht auspressen. 1 Orange halbieren und in Scheiben schneiden. Lachs in 2 EL Bratöl beidseitig scharf anbraten. Fisch beiseitestellen. Temperatur reduzieren, Orangensaft und 200 g geschälte Edamame in dieselbe ­Pfanne geben und ca. 2 Min. köcheln lassen. Lachs, Orangenscheiben und restliche TeriyakiSauce beigeben. Zugedeckt 3–4 Minuten garen. Orangenzesten darüberstreuen. Rezept auf migusto.ch


10000000

MEINE MIGROS | 14.2.2022 | 7

VinylFavoriten 2021: Die gute alte Schallplatte ist wieder en vogue – dies waren im vergangenen Jahr die Topseller bei Ex Libris:

1

2 1 Voyage von ABBA 2 Fine Line von Harry Styles 3 Harry Styles von Harry Styles 4 Random Access Memories von Daft Punk 5 30 von Adele

3

4

5

IN KÜRZE 10 Millionen feine Berliner in verschiedenen Sorten bäckt die Jowa jedes Jahr. Mittlerweile werden sie auch ausserhalb der Fasnachtszeit gern gegessen.

Lob für SubitoGo «Gut gemacht, Migros. Ich bin begeistert», lautet das Fazit von Ralf ­Beyeler vom Schweizer Onlinevergleichsdienst moneyland.ch. Er testete SubitoGo, mit dem man über die Migros-App auf dem ­eigenen Smartphone Produkte beim Einkauf gleich scannen und bezahlen kann. Alles gehe ein­facher und schneller. Und er vergleicht mit dem entsprechenden Angebot bei Coop, wo man ­weiterhin an eine Kasse müsse. «Das ist um einiges umständ­licher. Coop, ­bitte ­kopiert die ­Migros.»

Im Rennen um einen ­ scar Der vom Migros-KulturO prozent unterstützte Kurzspielfilm «Ala Kachuu» ist für einen Oscar nominiert worden. Im Film der Schweizer Regisseurin Maria Brendle geht es um eine junge Frau in Kirgistan, die verschleppt und mit einem Fremden zwangsverheiratet wird. Die Oscar-Verleihung findet am 27. März statt.

Neu auch mit Auto­ versicherung Die Migros Bank und Smile, der Onlineversicherer von Helvetia und Marktführer in der Schweiz, kooperieren neu im Vertrieb von Autoversicherungen. Die Partnerschaft richtet sich an Kunden mit einem Auto­ kredit, die auch noch einen Versicherungsschutz suchen.


Bild: Niels Ackermann

8 | 14.2.2022 | AUGENBLICK


AUGENBLICK | 14.2.2022 | 9

15:21 Uhr

In einem abgedun­kelten Treibhaus baut Christian Fasel seinen ­Chicorée an. Denn Licht liesse die blassgelben Blätter grün und ­bitter werden. Die Spezialität ist für die Läden der ­Migros Neuenburg-Freiburg bestimmt. Das Foto ist am 19. Januar entstanden. Migros-Moment in Penthéréaz VD


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INHALT | 14.2.2022 | 11

INHALT 12 Grosses Fasnachts-Quiz

29

14 Nik Hartmann kocht Was haut der TV-Mann am liebsten in die Pfanne? 18 Das gelobte Land Alle ­wollen ins Metaverse, die ­virtuelle Alternative zur ­realen Welt

Besser als ihr Ruf: Die Avocado gilt als Klimasünderin. Wir haben die Fakten gecheckt und können Entwarnung geben.

23 1, 2 oder 3? 24 Topf sucht Deckel Silvia Triebl sucht per Plakat nach der grossen Liebe 29 Verkannte Avocado 30 Jetzt wirds knusprig Fruchtige Frühstücksideen mit selbstgemachtem Granola

Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen ­ Kapitals, Organ des­Migros-­ Genossenschafts-Bundes, migros.ch/magazin Adresse Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 840 848 Kontakt: www.migmag.ch/leser

Bilder: Getty Images, iStockphoto

35 Ab ins Schonprogramm Skikleidung richtig waschen

12

JETZT PFEIFEN SIE WIEDER

Chneublätz, Fötzeliräge, ­Waggis: Wie gut kennen Sie die fünfte Jahreszeit? Bei ­unserem Quiz lernen selbst ­angefressene Fasnächtler noch etwas dazu.

Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund Chefredaktion Franz Ermel (Ltg.), Steve Gaspoz, Rüdi Steiner Art Direktion Barbara Pastore Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 556 071 Ex. (WEMF 2020) Leserschaft: 2 207 000 (WEMF, MACH Basic 2021-2) Abonnemente: www.migmag.ch/abo Tel.: 058 577 13 00 Ausführliches Impressum unter ­www.migmag.ch/impressum

52

Hanf-Hype: CBD gilt als Wundermittel bei allen möglichen Beschwerden – was ist da dran?

36 Aufgewärmte Liebe Im zweiten Anlauf ist die ­Beziehung besser als zuvor: Zwei Paare erzählen 43 Stadt, Land, Stutz 44 Not macht erfinderisch Frugale Innovation lehrt, wie man mit minimalen Ressourcen optimale Lösungen kreiert 49 Migros Bank: 3. Säule 51 Was macht eigentlich … … ein Energieingenieur? 52 Wissenswertes über CBD 58 Mehr als einkassieren So vielfältig ist die Arbeit in ­einer Migros-Filiale 60 Ihre Region Aktionen, Reportagen, News 67 Wettbewerb 68 Rätsel und Spiele 70 Meine Welt Elly Brufani konsumiert derart ­bewusst, dass sie im Jahr nur einen einzigen Abfallsack füllt


12 | 14.2.2022 | FASNACHT

Wenn alle gerne Maske tragen Wie gut kennen Sie die Fasnacht? Testen Sie Ihr Wissen und beantworten Sie acht Quizfragen zur fünften Jahreszeit. Text: Michael West, Lisa Stutz


FASNACHT | 14.2.2022 | 13

Was hat der Schmutzige Donnerstag mit Dreck zu tun? Gar nichts. Der Schmutzige Donnerstag, der 2022 auf den 24. Februar fällt, kommt vom alemannischen Wort «Schmotz». Es bedeutet Fett oder Schmalz. Der Donnerstag vor der 40-tägigen Fastenzeit war im Mittelalter der letzte Schlacht- und Backtag. Um möglichst keine Nahrungsmittel zu verschwenden, verwerteten die Bürgerinnen und Bürger auch alle Nebenprodukte des Schlachtens. Also auch das Fett der Tiere, mit dem sie ihr Gebäck frittierten.

Wo in der Schweiz werden Konfetti hergestellt? Bei der Kurt Hauser AG im Glarner Ort Näfels. Die bunten Papierschnitzel dieser Firma färben nicht ab und haben sehr gute Flugeigenschaften. Der Betrieb stellt pro Jahr 200 Tonnen Konfetti her.

Warum nennt man Fasnachtschüechli auch «Chneublätz»? Weil sie früher mithilfe des Knies der Bäckerin und oder des Bäckers geformt wurden. Heutzutage stellt die Migros pro Jahr 20 Millionen Fasnachtschüechli her – das Knie spielt im Produktionsprozess natürlich keine Rolle mehr.

Woraus besteht der Luzerner «Fötzeliräge»? In Luzern beginnt die Fasnacht am Schmutzigen Donnerstag mit dem Urknall: Es kracht ohrenbetäubend, und ein Regen aus mehr als fünf Millionen Papierschnitzeln geht auf den Kapellplatz nieder. Die 4 mal 4 Zentimeter grossen «Fötzeli» werden auch heute noch aus alten Telefonbüchern gemacht. Die Verantwortlichen können dafür auf ein Telefonbuchlager zurückgreifen, das für die nächsten fünf bis acht Jahre reicht.

Woher kommt das Wort «Waggis»? Die berühmteste Basler Fasnachtsfigur stellt einen Elsässer Taglöhner dar. Der Name «Waggis» könnte auf das latei­ nische Wort für Landstreicher zurückgehen: «vagus». Vielleicht hat es auch mit einem alten deutschen Wort zu tun, das wackeln bedeutet: «waggen». Das würde zu einem Typ mit roter Nase passen, der sicher gern einen über den Durst trinkt.

Bild: agefotostock.com

Wer hat die Konfetti erfunden? Im 18. Jahrhundert ist in Italien das Wort «confetti» entstanden. So hiessen damals die überzuckerten Nüsse und Mandeln, mit denen sich maskierte Karne­valisten gegenseitig ­bewarfen. Auch in der Schweiz gibts Fasnachtsbräuche, bei denen Esswaren durch die Luft fliegen: Beim «Brotaus­ werfen» in E ­ insiedeln SZ wirft eine Maskengruppe 8000 «Mütschli» in die ­Menschenmenge.

Wie steht die Kirche zur Fasnacht? «Christen – seid Euch auch während der Fasnacht Eurer Verantwortung bewusst!», mahnte der Kirchenrat der reformierten Kirche Baselland noch 1963 mit einem Zeitungsinserat. Die Zügellosigkeiten der fünften Jahreszeit entsprachen nicht der sittlichen Lebensführung, die sich die Kirche von den Leuten wünschte. Ref.ch, das Portal für Reformierte, berichtet, dass manche Kirchgemeinden gar bunte Abende als Gegenveranstaltungen organisierten, um ihre Schäfchen von den gefährlichen Versuchungen der Fasnacht fernzuhalten. Das hat sich mit der Zeit zum Glück geändert: Heute veranstalten die Kirchen sogar Fasnachtsgottesdienste.

18 000

Wer hat die meisten Fasnachtsartikel im Angebot? Galaxus. Auf galaxus.ch finden sich mehr als 18 000 Produkte zum Thema. Dazu gehört sogar ein giftgrünes Aufblaskostüm, mit dem man sich als Coronavirus verkleiden kann. Nur wird man damit wohl keine Sympathien ernten.


14 | 14.2.2022 | INTERVIEW

26 fragen an

Nik Hartmann Nik Hartmann moderiert montags die Kochshow «MasterChef» auf 3+. Privat steht er vor allem für seine Gäste in der ­Küche, scheitert aber regelmässig an ­den Saucen und seinem Lieblingsgericht aus der Kindheit. Text: Manuela Enggist Bilder: Herbert Zimmermann

1 Nik Hartmann, was bedeutet

Kochen für Sie? Eine meiner liebsten Kindheitserinnerungen ist der Samstagnachmittag im Haus meiner Grosseltern in Burgdorf. Es gab einen Burehamme vom Metzger, meine Grossmutter hat einen frischen Zopf gebacken, und vor den Männern stand eine grosse Flasche Bier. Daran habe ich ­gemerkt, dass solche Momente Zufriedenheit auslösen.

2 Wer hat Ihnen das Kochen

­beigebracht? Erst als ich mit 19 mit meiner heutigen Frau Carla zusammengezogen bin, habe ich damit begonnen und seither immer viel gekocht. Bei mir zu Hause war die Küche immer das Reich meiner Mutter. Sie wollte, dass die Familie sich hinsetzt und das ­Essen geniesst.

3SieKochen oft nach Rezept?

Ich lasse mich gerne von Kochbüchern inspirieren, koche aber, wann immer möglich, aus dem Bauch heraus.


INTERVIEW | 14.2.2022 | 15

4 Wer kocht bei Ihnen zu Hause häufiger, Sie oder Ihre Frau? Im Alltag kocht sicher Carla mehr. Im Homeoffice versuchen wir uns aber besser aufzuteilen. Dafür stehe ich in der Küche, wenn wir Gäste empfangen.

5 Was kochen Sie, wenn Sie

Ihrer Frau eine Freude machen wollen? Carla liebt meine caramelisierten Karotten mit Koriandersamen. Wenn ich sie also glücklich machen will, beinhaltet mein Menü dieses Gemüse.

6 Was mögen Ihre Söhne?

Frederik und Constantin sind unkomplizierte Esser, die gerne Neues ausprobieren und nicht nur Chicken-Nuggets mit Pommes frites wollen. Momentan ist bei ihnen meine israelische Reispfanne hoch im Kurs. Die habe ich aus dem «Jerusalem»Kochbuch von Yotam Ottolenghi.

7 Haben Sie eine Spezialität?

Nein, nicht wirklich. Was ich aber immer gerne mache, sind Schmorgerichte oder eine feine Bolognese-Sauce.

Nik Hartmann (49) in seiner offenen Küche zu Hause in Buonas ZG. Hier kochen auch Frau ­Carla (49) und die Söhne Constantin (19) und Frederik (16). Der jüngste Spross Melchior (12) leidet an einer cerebralen Behinderung. Hartmann hat SRF 2021 verlassen und ist Co-­ Leiter Eigenproduktionen TV National bei CH Media, etwa mit dem Sender 3+.

8in der Ihr Laster Küche?

Eine Tüte Pommes Chips am Nachmittag. Wohl weil es in meinem Mindset noch immer etwas Wertvolles ist. Früher gab es in den Beizen immer einen Korb mit kleinen Pommes-Chips-­Tüten, die wir wollten, aber nicht bekommen haben. Mittlerweile könnte ich mir täglich eine Tüte Pommes Chips leisten, aber ich mache es trotzdem nicht. Ich würde im Gegenzug aber gerne mehr Früchte essen.

9 Servieren Sie Fisch oder

Fleisch zum Hauptgang? Definitiv Fleisch, am liebsten grosse Stücke, die nicht à la minute zubereitet werden müssen.

10 Ihr Lieblingsgericht aus

der Kindheit? Kartoffelstock. Damit verbinde ich auch etwas Nobles. Den gab es bei uns nur am Sonntag.

11 Welches Gericht würden Sie

gerne besser beherrschen? Meine Saucen sind entweder zu dünn- oder zu dickflüssig. Es wäre ein grosser Traum, jedes Mal die perfekte Konsistenz ­hinzukriegen. Und leider auch Kartoffelstock. Er misslingt mir stets. Entweder ist er zu flüssig oder steif wie Kleister.

12 Gibt es etwas, das Sie

nicht ­essen? (Überlegt lange. Bis seine Frau Carla aus einem anderen Raum «Capuns!» ruft. Er lacht.) Stimmt. Das hatte ich beinahe vergessen. Das letzte Mal, als ich Capuns gegessen habe, habe ich die darauffolgende Nacht kaum ein Auge zugemacht. Eine ähn­ liche Erfahrung habe ich mit Reissalat gemacht. Seither muss man mir auch dieses Gericht nicht mehr auftischen.

13 Was ist das Verrückteste,

was Sie jemals gegessen haben?

Murmeltierfleisch. Den erdigen Geschmack habe ich heute noch im Mund. Ich hatte das Gefühl, auch gleich in das Munggaloch gebissen zu haben. Ich fand es nicht fein. Ich bin aber g­ rundsätzlich auch kein Fan von intensiven Wildgeschmäckern.


16 | 14.2.2022 | INTERVIEW

23 Darf bei Ihnen schmutziges 14 Welches Gericht finden Sie

­total überbewertet? Kaviar oder weissen Trüffel, ­obwohl es mir schmeckt. Aber da geht es bei vielen nur darum, sagen zu können, dass man es gegessen hat. Das finde ich schade.

15Ihre Henkersmahlzeit?

(Antwortet, ohne zu zögern.) Ghackets mit Hörnli und ­Apfelmus. Das würde mich auch im letzten Moment noch sehr glücklich machen.

16 Was essen Sie, wenn

Sie einen Kater haben? Meistens esse ich dann mal ­lange nichts. Und danach taste ich mich langsam wieder an Nahrung heran. Mit einem ­Spiegelei oder einem frischen Paar Wienerli vom Metzger.

22 Gibt es einen Einkauf, den Sie sich nicht nehmen lassen?

Den Gang zum Metzger am Samstagmorgen. Mein Gross­ vater, den ich nie kennengelernt habe, war Metzger, und ich fühle da eine gewisse Verbundenheit.

Geschirr herumstehen? Ich habe, während ich koche, immer heisses Wasser in der Spüle, um fortwährend abzu­ waschen. Die Küche ist meist sauber, wenn ich den letzten Gang serviere. Ich habe also ­weniger Freude an einer un­ordentlichen Küche.

24 Räumen Sie die Geschirr­

spülmaschine lieber ein oder aus? Grundsätzlich räume ich sie ­lieber ein, obwohl bei mir vieles nicht in die Maschine wandert. Pfannen wasche ich immer von Hand ab. Das Ausräumen läuft aber mittlerweile auch gut. Ich kann mit einer Hand sechs Teller gleichzeitig aus der Maschine nehmen. Bei der Perfektion der Technik gab es einige Verluste in Form von kaputten Tellern.

25 Ihr liebstes Küchenritual?

Es sind die Momente, in denen wir als Familie zusammen am Tisch sitzen. Es gibt bei uns kein in­dividuelles Frühstück, bei dem sich jeder sein Müesli schnappt und wieder verschwindet. Wir zelebrieren die gemeinsame Nahrungsaufnahme mit Gesprächen.

26 Ihr liebster Moment in

der ­Küche? Samstagnachmittags. Ich höre Radio, bereite das Essen vor und weiss, dass ich noch genügend Zeit habe, um zu duschen, bevor die Gäste kommen. Später folgt dann hoffentlich die Krönung, wenn alle satt und zufrieden am Tisch sitzen. MM

17 Haben Sie Lebensmittel­

unverträglichkeiten? Ich gehöre zu den Glücklichen ohne Allergien. Eine Gluten­ unverträglichkeit wäre wirklich schlimm für mich. Ich liebe Brot und Pasta so sehr, dass ich das Unwohlsein vielleicht auch ­einfach ignorieren würde.

18 Ihr Lieblingsprodukt aus

der Migros? Blévita habe ich überall dabei.

19 Ihr Lieblingsküchengerät?

Meine Messer. Ich brauche gutes Werkzeug, um in der Küche zu hantieren. Meine Mutter hatte nur Schnitzerli und Rüsterli. Ich könnte damit nicht arbeiten.

20 Das am häufigten genutzte

­ erät in Ihrer Küche? G Das ist wohl unsere Kitchen Aid. Carla backt gerne Kuchen. Ich mache ab und zu einen Zopf. Auch der Steamer ist relativ oft im Einsatz. Und die Knoblauchpresse natürlich.

21 Was verstaubt, weil Sie es

nie benutzen? Die Pastamaschine könnte durchaus mehr im Einsatz sein. Und das Passe-vite, mit dem ich mich an meinem Kartoffelstock versuche.

«MasterChef» Ab 14. Februar läuft ­«MasterChef Schweiz» um 20.15 Uhr auf 3+. In zehn Folgen kämpfen 20 Schweizer Hobby­ köchinnen und -köche um den Titel. Nik Hart­ mann moderiert, in der Jury sitzen Foodbloggerin Zoe Torinesi und die ­beiden Spitzenköche ­Andreas Caminada und Nenad Mlinarevic. Die Sendung wird von Migros und Migusto gesponsert.


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18 | 14.2.2022 | VIRTUELLE WELT

Der lange Weg zum Metaverse Geld verdienen, fremde Welten besuchen, Gamen und Sex: All das soll dereinst in virtuellen 3-D-Umgebungen möglich sein und sich maximal realistisch anfühlen. Wie solche Onlinewelten funktionieren und wann sie bereit sein werden.

Was ist das Metaverse?

Es handelt sich um eine virtuelle 3-D-Welt, in die Nutzerinnen und Nutzer in Form eines Avatars eintauchen – also als eine Art ­Videospielfigur. Sie können hier spielen, arbeiten, Familie und Freunde treffen, fremde Länder oder Fantasiewelten besuchen, Sport treiben, einkaufen – ohne je das Haus zu verlassen. Und ­obwohl man sich in virtuellen, teils fiktional-fantastischen Umgebungen befindet, soll sich das so realistisch wie möglich an­fühlen. Das Metaverse wird komplett vernetzt sein, sodass man an irgendeinem Punkt einsteigen und sich dann mit seinem Avatar nahtlos durch die heute noch getrennten Onlinewelten be­wegen kann.

Wie erhält man Zugang zum Metaverse?

Grundvoraussetzung sind leistungsfähige Computer und Software sowie VR- oder AR-Brillen. Mit Ersteren begibt man sich komplett in eine virtuelle Welt

(Virtual Reality, VR), Letztere ­ergänzen die reale Welt mit ­zusätzlichen Informationen (Augmented Reality, AR). Doch um alle Möglichkeiten nutzen zu können, braucht es noch mehr: Handschuhe, mit denen man fühlen kann, wenn man in der virtuellen Welt etwas anfasst. Ganzkörperanzüge, dank denen man fühlt, wenn man selbst berührt wird. Laufbänder, damit man sich in der virtuellen Welt vorwärts bewegen kann, ohne seinen Raum in der realen Welt zu verlassen. Idealerweise hat man zu Hause einen entsprechend ausgerüsteten VR-Raum.

Gibt es die ganze Technik dafür schon?

Teilweise. «Damit das Metaverse wirklich echt wirkt, braucht man eine gestochen scharfe Bildqualität, und man muss sich überzeugend bewegen und spüren können», sagt Ronny Tobler (39), Geschäftsführer der VR-Angebote Fusion Arena und Refense. Er schätzt, dass es noch mindestens zehn Jahre dauern wird, bis alle

Bilder: Warner Bros/courtesy Everett Collection / Everett Collection, sandbox, Decentraland, zVg

Text: Ralf Kaminski


VIRTUELLE WELTEN | 14.2.2022 | 19

Eine Frühform des Metaverse ist «The Sandbox» – erste Marken haben sich dort bereits Grundstücke für virtuelle Läden gesichert.

land oder Cryptovoxels, die als Frühformen des Metaverse ­gelten. Hinzu kommen riesige Gaming-Communities wie «Fortnite» oder E-Sports-Welten wie «League of Legends». Für ein echtes Metaverse müssten all diese heutigen Inseln ­zusammenwachsen.

Wer steckt hinter dem Metaverse?

«Ready Player One»: eine Vision des Metaverse Wer sehen möchte, wie das Metaverse irgendwann einmal aussehen und funktionieren könnte, schaut sich am besten Steven Spielbergs Science-FictionThriller «Ready Player One» (2018) an. Der Held der Geschichte lebt 2045 in einer Art Slum in den USA und flüchtet sich gerne aus dem Elend seiner Realität in die Oasis – eine virtuelle Spielwelt, in der er mit seinem Avatar alle möglichen Abenteuer erlebt. Ready Player One gibt es bei exlibris.ch

technologischen Hürden überwunden sind. VR-Brillen sind bereits für den Privatgebrauch verfügbar und erschwinglich. ­Alles andere gibts erst als Prototyp. «Ganzkörperanzüge sind auf guten Wegen, kosten aber derzeit noch etwa 10 000 Franken», erklärt Tobler. Auch erste Laufbänder gebe es, ihm werde darauf jedoch immer schlecht. «Und selbst wer das Geld hat, all diese Prototypen zu kaufen, wird damit wenig anfangen können, weil es noch keine Software gibt, die das alles überzeugend vereint.» Hinzu komme das Problem der Reisekrankheit. «Rund einem Drittel der Menschen wirds speiübel, wenn die Bewegungen in der realen Welt nicht mit denen der virtuellen übereinstimmen.»

Welche Onlinewelten gibt es bereits?

Einige, bisher sind es jedoch ­insulare Welten, die nur in sich funktionieren und visuell teils eher schwerfällig wirken. Dazu gehören etwa Sandbox, Decentra-

Fast alle grossen globalen Techund Game-Unternehmen investieren derzeit viel Zeit und Geld ins Metaverse – auch in der Schweiz. In den Zürcher Büros von Meta (früher Facebook) sollen mehr als 350 Personen daran arbeiten. «Derzeit sind wir auf dem Weg zu mehreren Meta­ verses, die von einzelnen Firmen kontrolliert werden», sagt Ronny Tobler. «Und jede hofft, dass sie sich am Ende durchsetzt. Ein neutraler Standard für alle ist nicht in Sicht.» Gerade darin jedoch sieht Joël-Luc Cachelin (40) auch eine Chance. «Es könnte Firmen geben, deren Geschäftsmodell darin besteht, Brücken zwischen diesen Welten zu bauen», sagt der Leiter des Think Tanks Wissensfabrik, der sich mit den Spannungsfeldern einer digitalen Wirtschaft und Gesellschaft beschäftigt.

Wie sollte das Meta­ verse organisiert sein?

Mit dieser Frage haben sich ­Fabian Schär und Mitchell Goldberg von der Universität Basel in einer international viel beachteten Studie auseinandergesetzt. «Das Metaverse dürfte eine sehr kommerziell getriebene Welt werden», sagt Fintech-Professor und


20 | 14.2.2022 | VIRTUELLE WELTEN

Blockchain-Experte Schär (33). «Viele Unternehmen werden hohe Summen für den firmen­ eigenen Auftritt im Metaverse aufwenden, weil sie darin ein grosses Geschäftspotenzial ­sehen.» Stünde jedoch eine ­einzige Organisation hinter der ­Basisinfrastruktur dieser vir­ tuellen Welt, wären alle von ­deren Entscheiden abhängig. «Das wäre eine extreme Machtposition», warnt Schär. «Idealerweise sind die Infrastruktur und Eigentumsrechte mithilfe der Blockchain-Technologie dezen­ tral gesichert.» Schärs Doktorand Mitchell Goldberg (27) ergänzt: «Bei einigen dezentralen Projekten versucht man, Entscheidungsprozesse zu demokratisieren, damit nicht einfach eine Firma im ­Alleingang Regeländerungen vornehmen, jemanden ausschliessen oder virtuelle Grundstücke beschlagnahmen kann.» Gleichzeitig müsse man in ­dezentral organisierten Welten Wege finden, um gegen problematische Inhalte vorzugehen. «Ideal wäre ein Mittelweg», sagt Schär. «Eine dezentrale Organisation, die wie eine Art Verein funktioniert – man hat Stimmrechte, aber es braucht Konsens für Entscheide.» Letztlich würden sich wohl diverse Kombinationen entwickeln. «Aber die unterste Ebene der Metaverse-Infra­ struktur sollte ein unabhängiger Standard sein», betonen beide, ­«da­rauf können die anderen dann aufbauen.»

Was bedeutet es für unser Leben, wenn wir fast ganz in virtuellen Welten verschwinden können?

Da gehen die Einschätzungen auseinander. «So viel wird sich im Vergleich zum heutigen Um­gang mit dem Internet und Games nicht ändern», sagt Lea Strohm (28), Co-Leiterin von ­ethix, einem Lab für Innovationsethik, das durch den MigrosPionierfonds ermöglicht wurde, und Organisationen im Bereich digitale Ethik unterstützt. «Es

Ein Blick ins «De­cen­tra­ land», eine weitere Frühform des Meta­ verse. Oben: Forest Plaza, unten: Medieval ­Plaza Auch in dieser basis­ demokratisch orga­ nisierten virtuellen Welt kann man b ­ ereits Land kaufen.

gibt schon heute Leute, die intensiv gamen, das sogar zu ihrem ­Beruf machen. Das Metaverse dürfte eine ähn­liche Zielgruppe ansprechen.» Vieles sei derzeit auch P ­ R-Hype: «Die Parallelwelt im Internet wird besser und bunter als die reale Welt, versprechen die Firmen. Aber dem sollte man skeptisch gegenüberstehen.» Auch Joël-Luc Cachelin glaubt nicht, dass viele Menschen quasi rund um die Uhr im Metaverse verschwinden. «Solange der Mensch sich ernähren muss, frische Luft braucht, körperlichen Kontakt sucht und unsere Umwelt noch halbwegs intakt ist, wird das nicht passieren.» Fabian Schär hingegen könnte sich vorstellen, dass es zu einer Entfremdung vom realen Leben kommen könnte. «Eine virtuelle Welt kann unter Umständen zum Lebensmittelpunkt werden – das gibt es heute bereits bei OnlineGames. Je immersiver und vernetzter das Erlebnis, desto höher diese Wahrscheinlichkeit.» Ronny Tobler denkt zwar, dass die meisten die reale Welt bevorzugen werden, solange menschliche Nähe und Gemeinschaft in der VR-Welt noch nicht gleich realistisch erlebbar sind. «Für einige könnte das Abtau-

chen im virtuellen Raum jedoch sehr beflügelnd sein, weil sie Dinge tun und Personen sein können, die ihnen in der realen Welt verwehrt bleiben.»

Wo könnte das am Ende hinführen?

Laut Ronny Tobler gibt es Startups, die bereits an der nächsten Stufe arbeiten: Medizinische Kapseln, in denen man intra­ venös versorgt wird und mittels Chip im Kopf ins Metaverse ­einsteigt. «So könnte man theoretisch komplett virtuell leben – aber davon sind wir noch Jahrzehnte entfernt.»

Welche anderen Herausforderungen stellen sich?

Vieles, was im realen Leben ein Problem sei, werde dies auch im Metaverse sein und wohl noch schwieriger zu lösen, sagt Lea Strohm, etwa Fragen rund um die Sicherheit und Gesundheit der Nutzerinnen und Nutzer. «Man empfindet die Dinge in­­einer ­VR-Welt viel intensiver als beim Gamen vor dem Bildschirm. Übergriffige Figuren werden ebenso zum Problem wie Hass­ rede, erst recht, wenn es anonym geschieht.» Zudem verbrauche


VIRTUELLE WELTEN | 14.2.2022 | 21

«Es herrscht Goldgräberstimmung»

Daniel Diemers berät Leute, die ins Metaverse investieren wollen. Er berichtet, was gefragt ist und worauf man achten sollte.

der Aufenthalt von Millionen von Menschen im M ­ etaverse enorm viel Energie: «Nachhaltig ist das nicht.» Joël-Luc Cachelin sieht überdies die Gefahr einer Zwei­ klassen­gesellschaft. «Gut möglich, dass­sich künftig nur noch Wohlhabende leisten können, im realen Raum zu interagieren und in ferne Länder zu reisen – alle anderen können das dann nur noch virtuell. Und auch nur, wenn sie sich entsprechende Geräte und einen leistungsfähigen Internetzugang leisten können.»

Gibt es dann doch mehr als ein Metaverse?

Joël-Luc Cachelin ist bezüglich Spielregeln und Regulierungen fürs Metaverse eher pessimistisch: «Techkonzerne und Kryptogewinner müssen sich an gesellschaftliche Spielregeln halten und Steuern bezahlen. Aber S ­ taaten werden den Konzernen immer hinterherhinken. Ähnlich wie heute im Internet.» Und man müsse es global regeln, sonst entstehe ein westliches, ein ­russisches und ein chinesisches Meta­verse. «Am Ende wird es wohl ein Abbild der realen Welt, wo Blöcke und Abgrenzung derzeit wich­tiger scheinen als Vertrauen und Kooperation.» MM

Obwohl es das Metaverse noch gar nicht richtig gibt, wird schon eifrig in vir­ tuelle Welten investiert. Weshalb? Es herrscht tatsächlich Goldgräberstimmung wie schon einmal in den Nullerjahren bei «Second Life», ­einer Frühform der virtuellen Welt. Nur dass es heute eine viel breitere Bewegung ist, mit vielen kleinen unabhängigen Welten. Auch Immobilienfirmen und grosse Marken wie Adidas, Gucci oder Sotheby’s sind bereits aktiv und haben sich für mehrere Millionen Franken Land für virtuelle Läden ­gesichert. Alle vermuten, das Metaverse sei das «nächste grosse Ding». Was ist speziell gefragt? Investiert wird derzeit vor ­allem in drei Dinge: virtuelle Grundstücke, Start-ups rund ums Metaverse und Tokens, eine Art Aktie – wächst diese virtuelle Welt, steigt auch der Wert des Tokens. Worauf sollte man beim Landkauf achten? Im Grunde stellen sich die gleichen Fragen wie in der ­realen Welt. Bin ich am richtigen Ort, also in der rich­ti­ gen Metaverse-Welt, und dort an der richtigen Location? Für einen virtuellen Laden will ich zum Beispiel Laufkundschaft, sollte also im Zentrum sein und nicht irgendwo in der Pampa. Wer in der Metaverse-Welt Sandbox eine exklusive Adresse sucht, kauft sich am besten etwas in der Nähe von gros-

sen Marken, die dort bereits investiert sind. Mittlerweile gibt es auch schon Start-ups, die in Zusammenarbeit mit Architekten Villen, Wohnkomplexe oder Einkaufszentren im Metaverse bauen. Manche Architekten bieten ihrer reichen Kundschaft sogar an, ihre neue Villa auch gleich fürs Metaverse zu konstruieren. Sind diese Investitionen rechtlich abgesichert? Absolut. Die Sicherung läuft über die Blockchain-Techno­ logie. Vor fünf, sechs J ­ ahren wäre das noch nicht möglich gewesen, aber i­ nzwischen ist das regulatorisch durch Rahmengesetzgebungen für digitale Assets in der Schweiz, der EU und den USA abgesichert. Käme es zu einem Rechtsstreit, könnte man damit vor den Richter gehen. Wie viel kostet ein Grundstück im Metaverse? Mit 50 000 Franken ist man dabei. Dafür kriegt man bei Sandbox ein schönes Stück Land, unbebaut, mit toller Aussicht. Aber man weiss natürlich noch nicht, wer die Nachbarn sind und wie sich das dort entwickelt. Bisher jedoch steigen die Preise: Ein kleines Grundstück im Decentraland, das 2017 noch etwa 20 Franken kostete, ist heute bis zu 100 000 Franken wert. Welche Welten sind besonders gefragt? Dazu gehören sicher Sandbox und Decentraland. Es

hängt von den eigenen Prä­ ferenzen ab, was man bevorzugt. Sandbox ist eine ­firmengetriebene, eher kommerzielle Welt mit einem Mehrheitsaktionär in Hongkong und klarer Eignerstruktur. Decentraland hingegen ist via Blockchain dezentral organisiert, mit diverser Besitzerstruktur, gemanagt von einem anonymen Team. Man hat quasi die Wahl zwischen einem kommerziellen ­Villenviertel und einer autonomen basisdemokratischen Welt. Es besteht aber auch das Risiko, dass das alles sang- und klanglos wieder verschwindet? Richtig, das Risiko ist hoch. Und selbst wenn das Metaverse tatsächlich kommt, stellt sich die Frage, ob in zehn Jahren die Action in diesen ersten Welten tobt oder ob sich andere durchsetzen, die erst noch kommen. Jedenfalls sollte man nur Geld investieren, auf das man ohne Sorgen verzichten kann. Dass grosse Marken jetzt einsteigen, ist aber schon ein Signal.

Daniel Diemers (49) berät Investoren im Metaverse und ist Mitgründer der SNGLR Group in Zug.


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KOLUMNE | 14.2.2022 | 23

Kleiner Kreislauf

1, 2 ODER 3 ? Der Schrank des Grossen (11) ist Spielelager, Kleiderkasten und Archiv in einem. Seit dem Kindergarten verstaut er dort alles, was er gerade nicht braucht. An einem regnerischen Sonntag macht er sich ans Ausmisten. Bei den Kleidern ist er radikal. Ausser drei Pullis und zwei Hosen verabschiedet er sich von allem. Die Spiele vermacht er allesamt dem Kleinen (6). In den Basteleien aus dem Chindsgi und den Unterlagen aus der 1. bis 4. Klasse verliert er sich. Er ist entzückt über die Schweinemaske, die er gekleistert hat, und begeistert von dem wilden ­Räuber, den er gemalt hat. Beide Werke erhalten einen Ehrenplatz zwischen ­seinen Manga-Helden. Ebenso das Delfinbild mit dem Satz «Kann ich tsips. Haben?» Jetzt will auch der Kleine ausmisten. Als er entscheidet, sich von seiner Autokiste zu trennen, nimmt der Grosse diese beschützend zu sich. «Damit habe ich früher so viel gespielt», sagt er und lächelt versonnen. Und jetzt? MM 1 Oje, er hat meinen Hang zur Nostalgie

geerbt.

Illustration: Lisa Rock

2 Wie schön, dass er jetzt schon in

­ rinnerungen schwelgt. E 3 Am nächsten Flohmi trennen sie sich hoffentlich doch noch von einigen Dingen.

Monica Müller (47) hat zwei B ­ uben, einen Mann, einen Job, ­einen Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Antwort 1: Ich bin gespannt, wie sich der liebevolle Blick zurück mit der zunehmenden Coolness des Grossen vereinbaren lässt. Sollte er sich plötzlich doch von allem Kleinkindlichen trennen, bringe ich die schönsten Stücke in Sicherheit. Anzeige

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24 | 14.2.2022 | KINDERWUNSCH

Partnersuche per Plakat Silvia Triebl wünscht sich einen Mann und Kinder. Nachdem Tinder, Partnervermittlung und unzählige Dates nichts gebracht haben, greift sie jetzt zu einem ungewöhnlichen Mittel. Text: Marlies Seifert

­ irekt neben der Oper: «Topf d sucht Deckel» steht darauf. «Das Wortspiel passt perfekt, denn ich bin eine leidenschaftliche Köchin», erklärt Silvii. Wie es sich für eine Österreicherin gehört, seien ihre Leibgerichte eher deftig. «Wiener Schnitzel zum Beispiel», sagt sie lachend.

«Topf sucht Deckel»: Mit diesem Plakat (unten) sucht Silvia Triebl den passenden Mann.

«Ich hatte einfach Pech» Mehr als 100 Zuschriften hat

Triebl bereits erhalten. «Mein Deckel war bislang nicht dabei.» Viele meldeten sich einfach, weil sie ihre Aktion lustig oder mutig fanden. Immer wieder wird sie gefragt, wieso es bislang nicht geklappt habe. Sie sei doch so eine tolle, sympathische Frau! Antwort: «Ich hatte einfach Pech.» Seit 19 Jahren lebt die gebürtige Österreicherin in Zürich. Vier Beziehungen hatte sie in dieser Zeit. Ihr erster Freund nahm Drogen und wurde gewalttätig, der nächste betrog sie, die dritte Liebe wurde von einer Krankheit überschattet, zer-

Bild: Vera Greiner

Lachende Gesichter, Hochzeitspaare, Ferienschnappschüsse – die Bilderwand in Silvia Triebls Eineinhalbzimmer-Dachwohnung mitten in Zürich ist eine bunte Sammlung voller schöner Erinnerungen. Viele Kinderund Babyfotos sind darunter. «Dreimal Gotte und sechsmal Tante bin ich», sagt die 42-Jährige. Nur das eigene Familienglück hat sich bislang nicht eingestellt. Obwohl sich Silvii, wie die gelernte Malerin und Kirchenrestauratorin von ihren Freunden genannt wird, nichts sehnlicher wünscht. Doch langsam wird die Zeit knapp. «Bei meinem letzten Besuch sagte mir meine Frauenärztin, dass ich jetzt wirklich Gas geben muss», erinnert sich Triebl. Geknickt machte sie sich auf den Heimweg. «Als ich an einem Migros-Plakat vorbeilief, hat es Klick gemacht.» Sie hat einen Geistesblitz: «Ich schaute mir das Gemüse auf dem Plakat an und dachte mir: Da müsste ich drauf sein, dann könnten mich alle sehen!» In Windeseile setzt sie alle Hebel in Bewegung und verwirklicht ihre verrückte Idee: Im Januar hängt ihr Plakat für eine Woche an der Theater­ strasse in Zürich, an bester Lage,

Bild: Désirée Good


KINDERWUNSCH | 14.2.2022 | 25

«Ich will Mama werden. Es kann für mich auch ohne Mann perfekt sein.» Silvia Triebl

brach schliesslich. «Ich habe wahnsinnig gelitten», erinnert sich Silvii. Doch sie rappelt sich auf. Findet beim Schreiben eines Kinderbuches Trost. Den Glauben an die Liebe verliert die «hoffnungslose Romantikerin» auch nach unzähligen erfolglosen Dates nicht. Sie engagiert für teures Geld eine Partnervermittlerin – jedoch ohne Erfolg. Schliesslich lernt sie einen neuen Mann kennen, verliebt sich Hals über Kopf. Die beiden sehen sich eineinhalb Jahre lang regelmässig. «Aber er war nicht bereit für eine Beziehung.» Als sich die beiden ein letztes Mal sehen, wird Silvii schwanger. «Unsere Liebschaft war zwar beendet. Trotzdem freute ich mich riesig, und der Kindsvater hätte mich auch unterstützt.» Doch dann erleidet sie eine Fehlgeburt. «Nach all diesen Erlebnissen bin ich sehr vorsichtig geworden», gibt Triebl zu. Gleichzeitig kommuniziere sie ihren Kinderwunsch bei der Partnersuche nun sehr direkt. «Ich weiss jetzt genau, was ich will.» Für Männer, die sich nicht festlegen wollen, habe sie keine Geduld

mehr. «Da bleibe ich lieber allein!», sagt sie bestimmt. Sie sehnt sich nach einer Beziehung, sehr sogar. Möchte heiraten, eine Familie gründen. «Ich wünsche mir einen Partner, mit dem ich lachen, tanzen und den ich verwöhnen kann. Aber es muss schon wirklich passen.» Bis Jahresende lässt sie sich noch Zeit. «Dann tritt Plan B in Kraft.» Heisst: Silvii setzt ihren Plan auch ohne Partner um. «Ich bin bereits mit einer Samenbank in Kontakt. Wenn es hart auf hart kommt, werde ich alle Optionen prüfen.» In der Schweiz steht die Samenspende Singlefrauen gar nicht offen. Viele alleinstehende Frauen reisen deshalb ins Ausland. Und mit Anfang vierzig und starkem Kinderwunsch, aber ohne Mann in Sicht, steht Silvii nicht allein da: «Mir schrei­ben viele Frauen, die in ­einer ähnlichen Situation stecken, und ich habe auch Freundinnen, die sich vorsorglich ihre Eier haben einfrieren lassen.» Dafür ist es bei Silvii zu spät. Trotzdem steht für sie fest: «Ich will Mama werden. Und es kann für mich auch ohne Mann perfekt sein.» Ein Berater für Plan B

Vorerst hofft Silvii aber noch, irgendwo da draussen ihren Deckel zu finden. Getroffen hat sie bislang nur einen Mann: «Er ist schon älter und kommt eher als Ersatzopa infrage», erzählt Silvii, die ihren eigenen Vater bereits mit 18 verlor. «Aber seine ermutigende Nachricht berührte mich sehr», erzählt Silvii. «Und sollte Plan B in Kraft treten, wäre er ein guter Berater», fügt sie lachend an. Wie das? «Er ist pensionierter Gynäkologe.» MM


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Ihr tolles Reiseprogramm: 1. Tag – Fahrt mit dem komfortablen Extrabus nach Alkmaar. Einschiffung auf die MS Olympia und feines Nachtessen an Bord, währenddessen das Schiff Richtung Zaandam ablegt. 2. Tag - Nach dem Frühstück an Bord tauchen wir im Keukenhof-Frühlingsgarten in die Wunderwelt der Blumen ein. Jedes Jahr bezaubern Millionen Tulpen, Narzissen und Hyazinthen die Besucher. Freuen Sie sich auf unvergessliche Stunden in diesem Traumgarten und geniessen Sie die unglaubliche Blütenpracht! Zurück an Bord können Sie den Tag entspannt ausklingen lassen. 3. Tag - Heute erleben wir mit den Mühlen von Kinderdijk einen absoluten Klassiker jeder schönen Holland Reise: Die Mühlen aus dem 18. Jahrhundert sind mittlerweile Weltkulturerbe der UNESCO. Nach diesem schönen Abstecher geniessen wir am Nachmittag die weite Bilderbuchlandschaften an Deck. Gegen Abend erreichen wir Gouda, wo wir nach einem Stadtrundgang natürlich auch das bekannte Käsemuseum besuchen.

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1. Tag – Fahrt im komfortablen Extrabus nach SintMichielsgestel, wo wir in unserem 4-Sterne Hotel mit dem Nachtessen erwartet werden.

Nicht inbegriffen/zusätzlich wählbar: Zuschlag Einzelkabine Hauptdeck Fr. 199.Zuschlag Einzelkabine Oberdeck Fr. 369.Buchungsgebühr: Fr. 20.- pro Person (entfällt bei Online-Buchung) *Aktionspreis gültig solange Vorrat

Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort: Aarau, Basel, Bern, Luzern, Pfäffikon SZ, Sargans, St. Gallen, Thun, Winterthur oder Zürich

2. Tag – Heute morgen fahren wir nach Amsterdam und zeigen wir Ihnen die holländische Hauptstadt bei einer schönen Stadtführung. Danach haben wir eine romantische Grachtenfahrt für Sie reserviert. Der Nachmittag bleibt zur freien Verfügung. Nachtessen im Hotel. 3. Tag – Zwischen Amsterdam und Den Haag liegt eine Wunderwelt der Blumen, der Keukenhof- Frühlingsgarten. Jedes Jahr bezaubern Millionen Tulpen, Narzissen und Hyazinthen die Besucher. Freuen Sie sich auf einen wunderschönen Tag in diesem Traumgarten! Nachtessen im Hotel. 4. Tag – Nach dem Frühstück Heimreise in die Schweiz.

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Nicht inbegriffen/zusätzlich wählbar: Einzelzimmerzuschlag nur Fr. 199.Saisonzuschlag Abreise Mai Fr. 40.-Buchungsgebühr: Fr. 20.- pro Person (entfällt bei Online-Buchung) Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort: Aarau, Basel, Bern, Luzern, Pfäffikon SZ, Sargans, St. Gallen, Thun, Winterthur oder Zürich

4. Tag - Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an.

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NACHHALTIGKEIT | 14.2.2022 | 29

Klimakillerin Avocado? Die Superfrucht hat einen schlechten Ruf. Zu Unrecht. Text: Nicola Brusa

Wie kam die Avocado zu ihrem schlechten Ruf? 2016 erschien in der «Zeit» ein Artikel mit dem Titel «Das Märchen von der guten Avocado». Dieser Text löste eine ganze Lawine weiterer Medienberichte aus. Der Tenor: Die Avocado ist eine Klimasünderin! Der Artikel an sich sei korrekt, sagt Manuel Klar­ mann von Eater­nity – es fehlten aber Vergleichszah­ len. Und dann sei es eben nicht mehr so drastisch.

Was ist Gutes drin? Unbestritten sind die Qualitäten der Avocado: hoher Nähr­ wert, viele Proteine, Ballaststoffe und Vitamine, ein- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Azteken, die schon vor mehr als 10 000 Jahren im guatemaltekisch-mexi­ kanischen Grenzgebiet die Frucht anbauten, nannten sie wegen der Form «Ahuacatl», zu Deutsch: Hoden.

Wie hoch ist ihre Umweltbelastung? Eaternity hat ein Klimaradar entworfen, der die Umweltbelastung von Nahrungsmitteln auf­ zeigt. Dabei befindet sich die Avocado im grünen Bereich, sprich: kann man essen. Laut Radar ver­ zichtet, wer etwas fürs Klima machen möchte, primär auf tierische Produkte. Drastisches Bei­ spiel: Drei Rindsfilets pro Jahr haben den glei­ chen Impact aufs Klima wie der gesamte Konsum an Früchten und Gemüsen einer Person. Eine Avocado ist da plötzlich nicht mehr so wichtig.

Butter oder Avocado aufs Brot? Auf den Toast Avoca­ do schmieren, ist in Bezug auf Umweltund Klimaaspekte dreimal besser als Butter. Um ein Drittel des Tagesbedarfs eines Menschen zu decken, entstehen bei Butter 1384 Gramm CO2, bei der Avocado bloss 457 Gramm.

Wie viele essen wir? Die Avocado gilt als Trend­ frucht, hierzulande und welt­ weit mit dem vegetarischen und veganen Lifestyle beliebt und beliebter geworden. Die Zahlen sind eindrücklich: Noch 2000 wurden 3700 Tonnen in die Schweiz importiert, 2010 dann 6000 und 2021 bereits mehr als 19 000 Tonnen. Im vergangenen Jahr hat die Migros 7461 Tonnen oder 24 698 532 Stück importiert.

Wie viel Wasser verschlingt sie? Um ein Kilogramm Avocado zu produzieren, braucht es rund 600 Liter Wasser. Ist das viel? Grundsätzlich ja. Zumindest wenn Früchte aus einem trockenen Land kommen. Doch im Liter-pro-Kilogramm-Vergleich sieht es nicht mehr so dramatisch aus. Einige Beispiele: 790 Liter Wasser für ein Kilo Bananen, 800 für Äpfel; bei Rindfleisch 15 000 und bei Schokolade 17 000 Liter.

Mehr im Podcast «Chrut und Rüebli» auf www.migmag.ch/chrut Generation M ist das Nachhaltigkeits-Engagement der Migros

Welchen Einfluss hat der Transport? Misst man den Einfluss auf Klima und Umwelt, liegt der Fokus vorab auf der Pro­ duktion. Jeder Transport ist vernachlässigbar, solange er nicht im Flugzeug erfolgt – was bei Avocados kaum der Fall ist. Interessant: Der Schiffs­ transport ist 20- bis 30-mal ­effizienter als der auf der Strasse. Avocados aus Über­ see sind nicht schlechter fürs Klima als solche aus Spanien oder Portugal, im Gegenteil.


30 | 14.2.2022 | GENUSS

Knusperglück Die nussige Müeslimischung schmeckt noch besser, wenn sie im Ofen zu Granola geröstet wird. Dazu weitere Ideen und Rezepte für den knusprigen Start in den Tag. TIPP

Mit fertigem Fruchtjoghurt und Früchten nach Wahl erhalten alle im Nu ihre Lieblingsbowl.

Exotische Joghurtbowl

TIPP

Granola passt nicht nur zum Frühstück, als Topping verfeinert es auch Desserts.

Text, Rezepte, Bilder und Styling: Migusto

Mit einem Exotic-Joghurt, frischen Mangowürfeln, Passionsfrucht und feinem Granola ist das Frühstück schnell auf dem Tisch. Mit Tiefkühlmango gelingts auch.


GENUSS | 14.2.2022 | 31

TIPP

Zitrusfrüchte am Vorabend vorbereiten und im Kühlschrank aufbewahren.

Zitrusfrüchte mit Mandelquark und Granola Quark und Mandelmus, belegt mit Zitrusfrüchten und getoppt mit Granola, machen aus dem Frühstück erst die Lieblingsmahlzeit. Rezept auf migusto.ch

AhornsirupPekannussGranola Ergibt ca. 600 Gramm 120 g Pekannüsse 300 g 5-Korn-Flocken 50 g Kürbiskerne ¼ TL Salz 1 TL gemahlener Ingwer 100 g Ahornsirup 50 g Kokosöl 60 g Bananenchips

Zubereitung

1 Bio Joghurt Exotic, ohne Zuckerzusatz, 150 g Fr. –.85 2 Sélection Granola, 400 g Fr. 5.60

Backofen auf 150 °C vorheizen. Pekannüsse mit der Hand etwas zerdrücken und in eine Schüssel geben. Flocken, Kürbiskerne, Salz, gemahlenen Ingwer und Ahornsirup beigeben. Kokosöl schmelzen, dazugeben. Alles mischen, bis alle Zutaten von Kokosöl überzogen sind. Mischung auf ein mit Backpapier belegtes Blech verteilen. Granola im Ofen ca. 30 Minuten goldbraun backen. Gelegentlich mit der Holzkelle umrühren. Granola auskühlen lassen. Bananenchips darüberbröseln und untermischen.


MUSIKREISE MAILAND

© Brescia e Amisano Teatro alla Scala

MIT SCALA DI MILANO

MUSIKGENUSS IN DER GROSSARTIGEN MAILÄNDER SCALA

Musik- und Kulturmetropole Mailand êê Oper in der Scala di Milano êê Exklusives Konzert im Auditorium di êê Milano 1. Tag: Schweiz – Mailand Fahrt via Gotthard, Chiasso nach Mailand. 2. Tag: Mailand Mailand ist weltberühmt für seine zahlreichen Kunstgalerien, Museen, den Dom sowie für die Scala (Teatro alla Scala). Geführte Stadtbesichtigung. Im Anschluss Zeit zur freien Verfügung. Lassen Sie sich eine Einkaufstour durch das «Goldene Dreieck» nicht entgehen! Abends lauschen wir einem Konzert des Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi. 3. Tag: Cremona Bekannt ist die südöstlich von Mailand gelegene Stadt Cremona durch ihre Tradition im Geigenbau. Namen wie Stradivari, Amati und Guarneri machten die Stadt berühmt. Das Herz der Stadt schlägt im

mittelalterlichen Zentrum. Die schönen Gebäude hier stammen vorwiegend aus dem 13. und 14. Jh. Vom Domplatz mit seinen einladenden Cafés geniesst man einen wunderbaren Blick auf den Dom mit seinem 111 Meter hohen Glockenturm. Geführte Stadtbesichtigung. 4. Tag: Bergamo Unser heutiger Ausflug bringt uns in die Stadt Bergamo, die zu den schönsten Städten Norditaliens gehört. Die malerische Altstadt ist mit einer Seilbahn zu erreichen und wird geprägt von engen, gepflasterten Gassen und prunkvollen Palazzi. Geführte Besichtigung. Am Abend erwartet uns der Höhepunkt unserer Reise: «Don Giovanni» in der legendären Mailänder Scala. International gefeierte Interpreten, herausragende Aufführungen sowie die einzigartige neoklassizistische Innenarchitektur machen die Mailänder Scala zu einem der berühmtesten Opernhäuser der Welt. 5. Tag: Mailand – Schweiz Rückreise in die Schweiz zu den Abfahrtsorten.

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GENUSS | 14.2.2022 | 33

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HAUSHALT | 14.2.2022 | 35

Skikleider waschen für Dummies Auch Skihosen und -jacken werden dreckig. Reicht es, wenn man die Goretex-Sachen erst Ende Saison in die Waschmaschine packt? Text: Rüdi Steiner

Wie oft waschen? Atmungsaktive Materialien wie Goretex sollte man mehrmals pro Sai­ son waschen – wäscht man sie zu selten, so gehen sie kaputt. Bei anderer Ski­ bekleidung reicht es, sie am Ende der Saison in die Waschmaschine zu geben. Ausser sie ist stark verschmutzt oder riecht streng, dann kannst du sie pro Saison auch mehrmals waschen.

Bild: Getty Images

Wie waschen? Bevor du Skihosen und -jacken in die Maschine gibst, drehe die Innenseite nach aussen und schliesse alle Klett- und Reiss­ verschlüsse. Maschi­ ne nicht überfüllen. Bevor du startest, solltest du die Anga­ ben des Herstellers auf der Etikette lesen. Sie liefern wichtige Pflegehinweise.

Wie warm waschen? Wasche die Ski­ bekleidung mit ­einem Outdooroder SynthetikProgramm bei maximal 30 bis 40 Grad und stelle den Schleudergang nicht auf mehr als 800 Umdrehungen pro Minute ein.

Wie trocknen? Welches Waschmittel verwende ich? In der Regel ist ein flüssi­ ges Waschmittel für Sport­ wäsche die beste Wahl. Bei atmungsaktiven Jacken und Hosen musst du zu einem Spezialwaschmittel greifen. Hände weg von Weichspü­ ler, Fleckenentferner und Bleichmittel. Sie schädigen die Textilien.

Was ist mit Daunen? Eine Daunenjacke braucht eine Son­ derbehandlung. Sie sollte unbedingt mit einem Spezialwaschmittel bei 30 Grad gewaschen werden, und zwar höchstens einmal pro Jahr. Am besten wählst du ein Daunenwaschprogramm oder ein Schon­ programm mit 600 bis 800 Umdrehungen. Zum Trocknen im Tumbler bei ca. 40 Grad unbedingt zwei, drei Tennisbälle bei­ geben. Alternativ kannst du sie auf einen Wäscheständer oder einen Heizkörper ­legen und regelmässig aufschütteln.

Du kannst die Kleider im Tumbler trocknen. Oder an einem Bügel aufgehängt. Lege sie auf keinen Fall direkt auf ­einen Heizkörper.

Wie imprägnieren? Du kannst nass oder trocken imprägnieren. Wenn du es nass machst, kannst du das Imprägniermittel direkt in die Waschmaschine geben, am besten in ­einem separaten Wasch­ gang. Beim trockenen Imprägnieren verwen­ dest du einen Spray.


36 | 14.2.2022 | VALENTINSTAG

Heute

2022

Nach drei Jahren Trennung sind Simone IbekweSiegrist (33) und Charles Ibekwe (43) wiedervereint, verheiratet und leben mit Töchterchen Kayla (4 Monate) in Windisch AG. Beide sagen: Das aktuelle Liebesglück ist nur dank der Trennung überhaupt möglich geworden.


VALENTINSTAG | 14.2.2022 | 37

Comeback

für die grosse Liebe

Lässt sich Liebe wieder aufwärmen? Gewinnt die Beziehung beim zweiten Anlauf gar an Stärke? Zwei Paare erzählen, warum sie nach einer Trennung glücklicher sind als zuvor. Text: Manuela Enggist

2015 Damals Simone und Charles lernen sich beim Salsatanzen kennen und lieben. Doch die Beziehung bekommt Risse, als Simone drei Monate auf eine Reise geht. Die beiden trennen sich nach einer dreijährigen Beziehung.

«Zurück zum Ex? Das geht doch nicht.» Mit diesen Gedanken im Kopf sass Simone Siegrist im ­November 2019 zu Hause auf dem Sofa. Am Abend zuvor hatte sie mit ihrem Ex-Freund Charles Ibekwe in Zürich in einem indischen Restaurant zu Abend ­gegessen. Auf dem Parkplatz vor dem Restaurant kam es dann zu einem Kuss. «Das war mit sehr viel Leidenschaft verbunden», erinnert sich Simone zurück. «Und sofort waren die Gefühle wieder da – und damit auch die Frage, ob das gut gehen kann.» Mehr als zwei Jahre später weiss Simone, die inzwischen den Nachnamen Ibekwe-Siegrist trägt, dass es gut gehen kann. Während des Interviews hat die 33-Jährige ihre Tochter Kayla (4 Monate) auf dem Schoss und Ehemann Charles (43) neben sich. Trotz Trennung und Herzschmerz leben sie heute glücklich zusammen in Windisch AG. Beide sagen: Das aktuelle Liebesglück ist nur dank der Trennung überhaupt möglich geworden. Rückblick. Die beiden lernen sich im Sommer 2015 beim Salsa­ tanzen kennen. Im Club spricht Charles Simone an, die beiden tanzen stundenlang. Danach ­tauschen sie ihre Nummern aus,

treffen sich regelmässig. «Ich freute mich, dass ein ­Afrikaner mich angesprochen hatte. Char­les strahlte gleichzeitig Urvertrauen und Lebensfreude aus. Das faszinierte mich», sagt Simone. Auch Charles ist mehr als angetan von seiner Tanz­partnerin: «Ihr Lachen hat mich verzaubert. Wir konnten von A ­ nfang an mega tiefgründige ­Gespräche führen.» Die beiden werden ein Paar, f­ ühren laut S ­ imone drei Jahre lang eine «­ eigentlich glückliche und erfüllte» Beziehung. «Charles konnte mir die Sicherheit und Tiefe geben, die ich in früheren Beziehungen vermisst hatte. Wir hatten aber oft auch laute Diskussionen.» Bali als Bewährungsprobe Im Frühling 2018 reist Simone

nach Bali, um eine dreimonatige Yoga-Ausbildung zu absolvieren, und anschliessend nach Indien für einen Ayurvedaaufenthalt. Sie ist sechs Tage pro Woche beschäftigt, die Zeitverschiebung erschwert den Kontakt. Simones und Charles Liebesglück erhält Risse. «Wir verpassten uns ­einige Male, um zu telefonieren», sagt Simone. Charles denkt sich, dass er seiner Freundin Raum geben will. «Ich wollte nicht,

Bild: Desirée Good

dass sie wegen mir etwas verpasst. Wir haben in dieser Zeit unsere Basis für gute Gespräche verloren.» Als Simone zurückkehrt, zieht sie zu Charles, weil ihr WG-­ Zimmer noch untervermietet ist. «Da merkten wir schnell, dass es schwierig ist.» Charles habe sie beispielsweise nicht am Flughafen abgeholt. «Solche Sachen haben mir die Sicherheit genommen. Der Alltag funktionierte nicht mehr.» Sie möchte am Wochenende raus, wandern gehen, Dinge unternehmen. Doch Charles, der als Elektriker arbeitet, will lieber chillen. Zudem macht er persönlich eine herausfordernde Phase durch. Ihm widerfährt immer wieder Rassismus. Wenn Simone darüber reden will, blockt er ab, erinnert sie sich. «Ich hatte das Gefühl, an eine Wand zu reden.» Sie beschliessen, sich zu trennen. Während eines Jahres haben die beiden keinen Kontakt. Charles vermeidet es, an die gleichen Partys wie Simone zu gehen. «Immer wenn ich sie aus der Ferne beim Tanzen sah, tat mir das weh.» Die Zürcherin hingegen blüht auf, geniesst ihr Singleleben. «Vermisst habe ich Charles in dieser Zeit nicht


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VALENTINSTAG | 14.2.2022 | 39

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1998 2022 gross. Aber er hat ab und zu auf Facebook meine Posts geliked, das fand ich dann schon schön.» «Er hat mir bei der Trennung gesagt, dass er immer für mich da sei, wenn ich ihn brauche.» Und der gebürtige Nigerianer mit abgeschlossener Ausbildung als Massagetherapeut schreibt der Ex, dass er sie bei Bedarf massieren würde. Simone nimmt sein Angebot an. Die beiden kehren in den Alltag des anderen zurück.

Heute Bei ihnen funkt es bei einem Treffen wegen der Kinder erneut: Nun sind Aleksandra und Sandro Wieser zum zweiten Mal verheiratet. Sie bekamen noch einen Sohn und sind vor Kurzem nach Frankreich ausgewandert. Dort betreiben sie einen Bauernhof.

Ein zweiter erste Kuss

An einem Abend im November entschliessen sie sich spontan, indisch essen zu gehen. Der Kuss nach dem Znacht verwirrt beide. Doch während Simone noch zögert, weiss Charles, dass er das Liebescomeback will. «Ich wusste, seit ich sie das erste Mal gesehen hatte, dass ich diese Frau heiraten will.» Er will ihr zeigen, dass er sich verändert hat, sucht das Gespräch mit ihr, erzählt von seiner Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus. Simone braucht eine Weile, um sich mit dem Gedanken anzufreunden. Nicht weil sie sich ihrer Gefühle nicht sicher ist, sondern weil sie Angst vor alten Beziehungsmustern hat. «Ich musste sicher sein, dass wir uns als Paar verändert hatten. Einige Wochen nach dem zweiten ersten Kuss geben sie ihrer Liebe eine zweite Chance. «Das Liebescomeback kann funktionieren, wenn beide bereit sind, an der Beziehung zu arbeiten», sagt Simone.

«Ich habe erkannt, dass Menschen sich ändern können. Aber der Wille zur Veränderung muss von der Person selbst kommen. Man kann den anderen nicht ändern.» So seien sie zwar nun mit «dem und der Ex» zusammen, doch sie seien zwei andere Menschen. «Jetzt stellen wir einander oft Fragen und sprechen offen und ehrlich über alles.» Auch über Dinge, die wehtun würden. «Wir lachen oft und sehen uns als eine Einheit. Das ist es, was uns so zusammengeschweisst hat.» Liebescomebacks gebe es häufiger, als man denken würde, sagt Entwicklungspsychologin Pasqualina PerrigChiello. «Unter gewissen Bedingungen können sie auch sehr gut funktionieren.» Die Psychotherapeutin hat im Buch «Wenn die Liebe nicht mehr jung ist» das Phänomen von langjährigen Beziehungen untersucht, um herauszufinden, warum sich gewisse Paare

Damals nach längerer Beziehungsphase trennen und andere zusammenbleiben. Dabei hat sie auch Paare getroffen, die ihrer Liebe eine zweite Chance gaben. Ihr Tipp: Alte Beziehungsmuster vermeiden! «Man kann beim erneuten Versuch nicht dort weitermachen, wo man aufgehört hat. Eine Trennung ist immer auch ein Entwicklungsschritt.» Deswegen sei eine Analyse wichtig: «Die Paare müssen sich fragen, was falsch gelaufen sei; warum sie sich getrennt haben.» Nach der Fehleranalyse beginne das Verzeihen. «Man muss vergeben, was früher passiert ist. Man muss dafür in manchen Fällen auch eine gewisse Grösse haben, gerade wenn eine andere Liebe Grund für die Trennung war.» Es helfe, neue Rituale zu schaffen, um sich von der «alten Version der Beziehung» abzugrenzen. «Das können Kleinigkeiten sein. Ein Kuss nach einer Auseinandersetzung oder ein wöchentliches Check-in.» Eine Scheidung wider Willen

«Bhüet mi de Herrgott, nei», sagt Aleksandra Wieser (47) ins Telefon. Sie lacht, wiederholt den Satz und fügt hinzu: «Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich meinen Ex-Mann ein zweites Mal heiraten würde.» Sandro Wieser (45) erwidert: «Du konntest mir eben nicht widerstehen.» Nun lachen beide. Das Ehepaar Wieser ist vor Kurzem nach Frankreich gezogen, um in der Loire-Region einen Milchbetrieb mit 240 Hektar Land zu über-

Aleksandra arbeitet an der Bar, als sie Sandro anspricht. Sie gehen miteinander aus, werden ein Paar, heiraten 2003 und bekommen ihre erste Tochter. Als Sandro eine neue Ausbildung beginnt, leben sie sich auseinander und lassen sich scheiden.


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VALENTINSTAG | 14.2.2022 | 41

nehmen. Bei ihrer Auswanderung lassen sie sich für die Sendung «Auf und davon» begleiten, die aktuell auf SRF 1 ausgestrahlt wird. Kennengelernt hatten sich die bei­ den Ende 1998 im Club Alpenrock in Kloten ZH. Aleksandra arbeitete da­ mals an der Bar, Sandro war Stamm­ gast. Zuerst ignoriert sie seine Avan­ cen. «Ich war alleinerziehendes Mami und hatte alle Hände voll zu tun.» Doch Sandro lässt nicht locker, sagt ihr, dass er bewundere, wie sie das ­alles so managt. Die beiden gehen ­etwas trinken, werden ein Paar. Am 2. März 2003 folgt die Hochzeit und einen Monat später Tochter Joana. Das Paar kauft sich eine Wohnung in Winkel ZH. «Wir lebten das vermeint­ lich perfekte Leben», erinnert sich Aleksandra. Sandro beginnt damals neben seinem Beruf als Finanzbera­ ter ein Betriebsökonomie-Studium, arbeitet von morgens früh bis abends spät. «Und ehe wir es merkten, hatten wir uns auseinandergelebt», sagt der heutige Landwirt. Er ist es, der die Trennung wünscht: «Zu diesem Zeit­ punkt hatten wir alle gemeinsamen Interessen verloren.» Aleksandra weiss auch, dass sie nur noch aus Ge­ wohnheit und wegen der zwei Kinder zusammen sind. «Aber ich hätte um unsere Beziehung gekämpft.» Die Zürcherin ist verletzt, reicht die Scheidung ein. «Ich war so ge­ kränkt, ich konnte ihn auch nicht

«Man muss vergeben, was früher passiert ist. Eine gewisse Grösse haben.» Pasqualina Perrig-Chiello Entwicklungspsychologin

mehr sehen.» Die beiden sprechen kein Wort mehr. Die Übergabe der Kinder läuft über die Grosseltern, die im selben Haus wie Aleksandra leben. Als diese einmal in den Ferien sind, treffen die Ex-Eheleute zwecks Über­ gabe des Nachwuchses wieder auf­ einander, eineinhalb Jahre nach der Scheidung. Noch an diesem Abend schreibt Sandro Aleksandra eine SMS: «Es tut mir leid», steht in der Nach­ richt. Ein wenig später fragt er, ob sie sich treffen können, um über alles zu sprechen. Die zweifache Mutter will nichts mehr mit ihrem Ex-Mann zu tun haben, willigt aber zum Wohl der Kinder in das Treffen ein. Die heimlichen Treffen

Sandro und Aleksandra verabreden sich in der Bar des Zürcher Clubs Kaufleuten, ziehen später noch wei­ ter, um zu tanzen. «Sandro war ein

wenig eifersüchtig, weil mir andere Männer Blicke zuwarfen. Und irgend­ wann klebten seine Lippen an mei­ nen», erinnert sich Aleksandra. Die beiden verbringen die Nacht gemein­ sam. «Uns beiden war klar, dass wir es gerne nochmals probieren würden», sagt Sandro. «Es hat sich einfach rich­ tig und gut angefühlt.» Zuerst treffen sie sich heimlich, erzählen weder Familie noch Freun­ den von ihrem Liebescomeback. Sie suchen sich auch weder einen Paar­ therapeuten, noch versuchen sie, ihre Beziehung neu zu definieren. «Sandro ist einfach ein Mensch, der viel arbeitet. Heute habe ich mehr Verständnis dafür, als früher. Ich bin reifer geworden», sagt die Land­ wirtin. Allgemein hätten sie wieder mehr Wertschätzung füreinander. «Ich habe erkannt, was ich an Alek­ sandra habe, und war auch bereit, um sie zu kämpfen.» Ein halbes Jahr nach dem Liebes­ comeback erzählen sie ihren Kindern von ihrer neuen Liebe und kaufen sich ein Haus im Aargau. Dieser sym­ bolische Neuanfang war ihnen wich­ tig. Die zweite Hochzeit folgt am 7. August 2009, Sohn Gian fünf Jahre später. Heute glaube ihnen niemand, wenn sie erzählen, dass sie einmal ­getrennt waren, sagt Aleksandra. «Jede Liebe hat ihre eigene Geschich­ te.» Und ihre sei die eines geglückten Comebacks. MM

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KOLUMNE | 14.2.2022 | 43

Illustration: Rinah Lang

Olfaktorischer Orgasmus

Lisa Stutz (28) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

STADT, LAND, STUTZ Ich bin ein kleiner Trüffelhund. Ich rieche sehr gut. Und an allem. Habe ich etwas in den Händen, rieche ich früher oder später daran. Das passiert ganz automatisch. Als könnte ich einen Gegenstand gar nicht ganz erfassen, ohne daran gerochen zu haben. Ich bin auch oft die Erste, die merkt, wenn etwas stinkt. Also wenn etwas anbrennt oder man im Zug lieber einen Waggon weiter gehen sollte. Umso mehr beunruhigt mich die verbrei­ tete Nebenwirkung von Corona: Geruchs­ verlust! Für mich eine ziemliche Horror­ vorstellung. Ich hatte noch kein Corona, ahne aber von früheren Erkältungen mit komplett verstopfter Nase, wie es ist, ohne diesen Sinn auszukommen. Schon ein stinknormales Stracciatella-Joghurt kann einen da überfor­ dern: Ist es noch geniessbar, auch wenn es ­abgelaufen ist? Ohne Hilfe meiner Nase bin ich aufgeschmissen. Kann ja auch lebensge­

fährlich sein, so was. Wenn ein Feuer aus­ bricht oder Gas austritt oder ein Stinktier drauf und dran ist, einen anzugreifen. Ich habe eine Liste von Lieblingsgerüchen. Zum Beispiel den von neuen Büchern. Klappe ich ein neu gekauftes Buch auf, strecke ich sofort mein Gesicht zwischen die Seiten und nehme einen tiefen Atemzug. Richtig geil. Auch Petrichor kommt darauf vor, ein Klassiker: der Geruch von Regen auf trockenem Sommerboden, mmh. Ich kenne niemanden, der das nicht liebt. Tannenbaumnadeln, Lederhand­ schuhe, Thermalbadchlor, Hotelbettwäsche, um noch einige zu nennen. Und oh, Benzin! Jeder Tankstellenbesuch ist ein olfakto­ rischer Orgasmus für mich. Bärlauchwald, ­Babynacken, Primarschulleim … Wie ich auf das Thema komme? Seit ein paar Tagen, ein ganz kleines Bisschen, rieche ich den Frühling. Sie auch? MM

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44 | 14.2.2022 | GOTTLIEB-DUTTWEILER-INSTITUT

Aus wenig mehr machen Sie schonen Ressourcen und kosten erst noch weniger: Produkte aus sogenannt «frugaler Innovation». Der Forscher Navi Radjou, der am 9. März am Trendtag des Gottlieb-Duttweiler-Instituts auftritt, erklärt die Hintergründe. Text: Ralf Kaminski

Innovationsexperte Navi Radjou (51) berät Führungskräfte beim Thema Innovation. Er war Vizepräsident beim Forschungsunternehmen Forrester Research und ist Co-Autor von «Frugal Innovation: How to do better with less». Der in Indien geborene amerikanischfranzösische Staatsbürger lebt in Paris.


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Günstige Räume Ausrangierte Schiffscontainer lassen sich kreativ weiterverwenden. Bei einem Projekt in Rhode Island (USA) entstanden aus 32 Containern zwölf Büros und Mini-Wohnungen. Der Komplex war nicht nur im Bau deutlich preiswerter als üblich, die Räume lassen sich auch günstiger vermieten. Ähnlich zweckentfremdet wurden Container im Zürcher Co-WorkingSpace Kraftwerk.

Bilder: Nat Rea, zVg, Keystone/EPA/Filippo Venezia

Was bedeutet «frugale Innovation»? Kurz gesagt: mit weniger Ressourcen bessere Resultate zu erreichen. Dies kann einzelne Produkte betreffen, aber auch ganze Geschäftsmodelle von Firmen. Auf diesem Weg will man mit einfachen Lösungen profitabel, aber schonender und besser wirtschaften, indem man mit weniger Kapital, Zeit, Energie oder Umweltbelastung Mehrwert schafft. Dafür braucht es ein unkonventionelles, kreatives Denken und Kooperation – auch zwischen Unternehmen, die sich sonst vielleicht eher als Rivalen sehen. Letztlich wirkt sich frugale Innovation nicht nur positiv auf die Wirtschaft aus, sondern ebenso auf das gesellschaftliche Zusammenleben, die Umwelt und das Klima. Navi Radjou, clevere Ideen, um aus wenig viel zu machen, entstehen meist aus der Not. Sind ärmere Länder deshalb besser darin? Tendenziell ja. Die Leute dort haben oft keine andere Wahl und müssen sich etwas einfallen lassen. Aber auch in wohlhabenderen Ländern gibt es immer mehr Menschen, die mit wenig zurechtkommen müssen. 60 Prozent der US-Bevölkerung haben weniger als

Beatmungsgeräte aus Taucherbrillen Als es im Frühling 2020 in Norditalien an Beatmungsgeräten für Coronakranke mangelte, liess ein Arzt aus im Überfluss vorhandenen Taucherausrüstungen bei Sporthändlern behelfsmässig Ersatz herstellen. Die dafür zusätzlich benötigten Teile stellte ihm ein Designer mit einem 3D-Printer her. Eine verfügbare Ressource wurde auf diese Weise ­hilfreich und ohne grossen Aufwand zweckentfremdet.

500 Dollar auf der Seite, auf die sie im Notfall zurückgreifen können. Zahlen der OECD aus der Zeit vor Corona zeigen, dass 22 Prozent der Bevölkerung Europas armutsgefährdet sind. Die Voraussetzungen für frugale Innovation sind also gegeben.

Gleichzeitig sind Ansprüche und gesetzliche Sicherheitsauflagen in Europa höher, und die kosten halt. Das ist so – es gibt nach unten gewisse Grenzen. Dennoch finden sich in Europa zwei ganz unterschiedliche Zielgruppen für die Produkte, die mittels frugaler Innovation entstehen: Wohlhabende und gut Gebildete, denen Nachhaltigkeit, Umwelt und das Klima wichtig sind, sowie die Ärmeren, die sich schlicht keine teuren Produkte leisten können oder wollen. Sie haben unmittelbarere Probleme, als sich um die Zukunft des Planeten zu sorgen. Die Motivation wäre also da. Dennoch scheint noch nicht so viel zu passieren. Woran liegt das? Es gibt ein paar Hürden. Die grösste ist wohl die Geisteshaltung: Produktentwickler sind darauf trainiert, sich etwas Neues einfallen zu lassen und

dabei mehr zu bieten als beim Vorgängerprodukt. Und kreieren dann oft mit enormem Aufwand nur geringen Mehrwert – das Gegenteil von frugaler Innovation. Selbst wenn Ingenieure und Entwickler Frugalität als interessante Herausforderung annehmen, kommt dagegen Druck aus der Verkaufs- und Marketingabteilung, die etwas brauchen, das sie als tolle Neuheit anpreisen können. Welche Herausforderungen stellen Sie sonst noch fest? Am besten hält man sich an diese drei Prinzipien: 1. Es einfach halten. Was brauchen die Kunden wirklich? Wie nutzen sie das Produkt? Welche Aspekte braucht es zwingend, welche kann man sich genauso gut sparen? 2. Das Rad nicht neu erfinden. Kann man auf einem bereits existierenden Produkt oder einem bereits existieren­ den Ort aufbauen und durch Verän­ derungen etwas Neues mit Mehrwert generieren? 3. Horizontal denken. Lassen sich bisher getrennte Bereiche wie etwa Mobilität, Nahrungsmittel und Gesundheitswesen verbinden und als ein neues, bereichsübergreifendes Ökosystem nutzen? Und könnte man in den Firmen nicht das Silodenken


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Preiswerte Autos Renault gilt als Pionier des Konzepts in Europa. 2004 lancierte der Konzern für 5000 Euro das Modell Logan – damals das günstigste Auto überhaupt. Der grosse Erfolg führte zur Produktlinie namens Dacia und schliesslich zur eigenen Geschäftseinheit für sogenannte Einstiegsfahrzeuge. Diese macht heute schon über 40 Prozent von Renaults Umsatz aus. Die Firma verdient dabei am einzelnen Auto sogar mehr als bei einem teuren Modell. Logan wurde ursprünglich von Ingenieuren in Rumänien entwickelt, die daran gewöhnt waren, mit knappen Ressourcen zu arbeiten und sich auf das Nötigste zu beschränken. Später entstand auch eine «frugale» Elektrovariante: Der in China hergestellte Dacia Spring ist in Europa heute das günstigste Elektroauto.

Bild: Renault Communications

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abschaffen und die gleiche Person für Innovation, Nachhaltigkeit und Marketing einsetzen? Ein weiterer Ansatz liegt in der Kooperation von Firmen. Aber ­sehen die sich nicht eher als Konkurrenten statt als Partner? Schon heute kooperieren Konkurrenten in gewissen Bereichen, um Geld zu sparen. Angestrebt wird noch viel mehr. In Deutschland versucht die Organisation CSCP Rivalen zusammenzubringen, indem sie sagt: Heute seid ihr zwar Konkurrenten, aber stellt euch vor, wie euer Markt 2030 oder 2040 aussehen dürfte. Die Kunden von morgen werden andere Bedürfnisse und andere Werte haben. Vieles wird sich ändern müssen, um sich entsprechend anzupassen. Ihr könnt nur gewinnen, wenn ihr gemeinsam darüber nachdenkt, was es dafür braucht. Statt sich um einen möglichst grossen Anteil des bestehenden Kuchens zu streiten, sollen sie gemeinsam einen neuen Kuchen aufbauen. Gibt es solche Kooperation schon? Ja, so teilen sich etwa die Energiekonzerne BP, Eni, Shell und Total in Malaysia einen Logistik-Hub, mit dem sie nicht nur Geld sparen, sondern auch ihren CO2-Verbrauch reduziert haben. In der Schweiz bietet zum Beispiel b2bcherry.com eine Plattform, die Unternehmen und Organisationen zusammenbringt, um Ressourcen oder Infrastruktur zu teilen. Auch das WEF ist bei diesem Thema engagiert. Im internationalen Vergleich schneidet die Schweiz bei der Innovation sehr gut ab. Zu Recht? Es kommt immer darauf an, wie das gemessen wird. Meist ist die Anzahl

neuer Patente dabei ein wichtiger Massstab, und in dem Bereich ist die Schweiz sehr erfolgreich. Frugale Innovation wäre aber, auf den schon bestehenden Patenten etwas Neues aufzubauen. Grundsätzlich sollte die Schweiz schauen, worin sie besonders gut ist. Und überlegen, ob es dort nicht Möglichkeiten gäbe, dies frugal weiterzuentwickeln. Sehen sie dafür denn viel Potenzial in unserem Land? Oh ja, denn die Schweiz ist nicht nur bei Forschung und Entwicklung ­erstklassig, sondern legt auch Wert auf hohe Qualität und guten Service. Schweizer Firmen könnten ein ­Vorbild für die Welt sein. Potenzial sehe ich zum Beispiel im Tourismussektor. Projekte, mit denen man den Service erschwinglicher macht, ohne dabei an Qualität einzubüssen, könnten ganz neue Zielgruppen ­erschliessen. Ich habe dazu an der Hotelfachschule in Lausanne mal ­einen Workshop durchgeführt, mit den CEOs und Studierenden – Erstere taten sich eher schwer damit, Letztere aber fanden es sehr spannend und hatten durchaus Ideen, etwa Mischformen von Hotels und Airbnb. Wie kann man die Geisteshaltung bei den Unternehmen fördern? In dem man die eigene Kaufkraft nutzt, um sie zu Veränderungen zu motivieren. Es geht nicht darum, weniger zu konsumieren, sondern besser und selektiver. Etwa indem man lokale und regionale Produkte kauft. Oder Dinge ausleiht und teilt, statt sie neu zu kaufen. Oder sie länger nutzt, statt rasch zu ersetzen – etwa Kleidung oder Smartphones. Das lässt sich alles tun, ohne Abstriche am eigenen Lebensstandard zu machen. MM GDI-Trendtag am 9. März: Infos und Tickets auf gdi.ch/trendtag22

Mieten statt kaufen Auf der Mietplattform sharely.ch, an der auch die Migros beteiligt ist, kann man Dinge mieten, die man nur ab und zu braucht: etwa Autoanhänger, Bohrmaschinen oder Dampfreiniger – meist ganz in der Nähe. Das spart Geld, Platz und Ressourcen und eröffnet Firmen neue Ertragsquellen und Kunden.


Ab Portos Küste ins schöne Dourotal

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Flussreisen zur Tulpenblüte Die Tulpenreisen nach Holland gehören zu den beliebtesten Klassikern der Flussschifffahrt. Als Vorboten des Frühlings verwandeln Millionen von Tulpen, Narzissen und Hyazinthen die herrliche Parkanlage des Keukenhofs in ein einzigartiges, farbenfrohes Blumenmeer. Auf 32 Hektar bietet er spektakuläre Blumenshows, überraschende Inspirationsgärten, einzigartige Kunstwerke und grossartige Veranstaltungen. Auch die Floriade gilt mit 60 Hektar Land als eine der wichtigsten Gartenbauausstellungen.

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FINANZEN | 14.2.2022 | 49

«Lohnt sich die 3. Säule wirklich?» FRAGE Mein Schwager hat mir (35, verheiratet, Teilzeit im Büro ­tätig) gesagt, eine Einzahlung in die Säule 3a lohne sich steuerlich nicht. Beim Auflösen würden die Steuern, die ich jetzt spare, wieder anfallen. ANTWORT Da hat Ihr Schwager sich weit aus dem Fenster gelehnt. Meist übersteigen die Steuerersparnisse beim 3a-Sparen den Betrag, der beim Auflösen an den Fiskus geht. Es profitieren aber nicht alle gleichermassen. Das Einkommen, der jährliche Sparbetrag, die Anzahl Jahre, in denen einbezahlt worden ist, und der Wohnort spielen dabei eine Rolle. 3a-Sparer mit höheren Einkommen ­erzielen grössere Steuereinsparungen, weil solche wegen der Progression stärker besteuert werden. Konkret:

Wenn Sie den aktuellen 3a-Maximalbetrag von 6883 Franken bei einem Bruttoeinkommen von 120 000 Franken ab­ziehen, sparen Sie im Kanton Zürich knapp 1600 Franken Steuern pro Jahr. Rund 860 Franken sind es bei 60 000 Franken Bruttoeinkommen. Wohnen Sie in einem Hochsteuer­ kanton wie Basel-Stadt, Bern oder Jura, lohnt sich 3a-Sparen noch mehr. Auch als Verheirateter profitieren Sie, weil beide Ehepartner je ein 3a-Konto füllen und von den Steuern abziehen können, Ihre Einkommen aber zusammen besteuert werden. 3a ist für Sie als Teilzeiter sehr wichtig, weil Sie wohl Einbussen in der zwei­ten Säule hinnehmen müssen. Wenn Sie in den 30 Jahren bis zu Ihrer Pensionierung den vollen 3a-Betrag einzahlten, kämen über 200 000 Fran-

ken zusammen, die Ihnen im ­Alter helfen, den Lebensstandard zu ver­ bessern. Denn mit AHV-Rente und Pen­sionskassengeld allein dürften Sie nicht in der Lage sein, den Lebensstandard auf dem gleichen Niveau zu halten wie im Erwerbsleben. Obwohl Sie das Vorsorgegeld aus der Säule 3a bei der Auszahlung auch versteuern müssen, bleibt eine Steuerersparnis, weil ein reduzierter Satz angewandt wird. Ausserdem können Sie das angelegte Geld auch vermehren. TIPP: Wegen der tiefen Zinsen auch

auf 3a-Konten empfiehlt es sich, je nach Anlagedauer in einen Vorsorgesparplan zu investieren. Mit dem 3a-Rechner der M ­ igros Bank können Sie alles berechnen: migrosbank.ch/3a-rechner. MM

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50 | 14.2.2022 | SORTIMENT

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Getreideriegel von Farmer sind beim kleinen Hunger zwischendurch die Rettung. In der Migros gibts sie sicher schon seit 1980, bereits in 28 Sorten: pures Getreide, mit Schokolade überzogen, mit einer gluschtigen Füllung, saftig oder knusprig im Biss. Gemeinsam ist ihnen die Produktion in Meilen am Zürichsee. Neu wird in der Produktion auf Palmöl verzichtet, dafür wird Öl aus Sonnenblumen, vereinzelt aus Raps und Kokosnuss verwendet.


EINBLICK | 14.2.2022 | 51

Was machen Sie da, Herr Bohnenblust?

Clemens Bohnenblust (52) ist Energieingenieur bei Migrol.

Bild: Nik Hunger

Ich vermesse mit einer Infrarotkamera an einem Smartphone die Temperaturen an der Oberfläche dieses Hauses. Die Aussenmauern sind rot, weil der Innenraum beheizt ist und ein Teil dieser Energie über die Wände nach aussen verloren geht. Ich arbeite bei der Migrol und be­rate Haus­eigentümer beim Einstieg in die Energiezukunft. Die grösste Herausforderung ist die Umstellung von fossilen auf er­neuerbare Heizungen. Wenn die Schweiz bis 2050 CO2-neu­tral sein will, müssen alle Öl- und Gasheizungen aus den knapp 1,5 Millionen Ein- und Mehr­ familienhäusern raus. Wärmepumpen sind bei Neubauten eine gute Lösung, bei Altbauten ist es schwieriger. Radiatoren brauchen hohe Temperaturen, und das können W ­ ärmepumpen nicht so gut. Hier würde eine Holzpelletheizung besser funktionieren, auch ich habe so eine zu Hause. Der Einfluss von Fenstern auf den Energieverbrauch wird übrigens oft überschätzt. Ältere Häuser haben oft wenige und kleine Fenster, entsprechend gering ist das Einsparungspotenzial, zumal neue Fenster sehr teuer sind. Das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis an der Gebäudehülle ­haben zwei Massnahmen: Wer einen schlecht isolierten Kellerboden erneuert, verliert weniger Heizenergie nach unten und verbessert die Behaglichkeit. Für den Estrichboden gilt das­selbe. Eine andere Möglichkeit liegt beim Warmwasser: Ein Wärmepumpenboiler spart zwei ­Drittel der Energie gegenüber einem Elektroboiler. Auch eine Fotovoltaikanlage ist in vielen Fällen eine gute Investition.


52 | 14.2.2022 | GESUNDHEIT

Alle auf dem Hanf-Trip? Vom Kaugummi bis zum Haarshampoo gibt es immer mehr Produkte mit CBD – zum Teil teure. Das sollten Sie über Cannabidiol wissen.

Macht CBD abhängig? Nein. Der Stoff Cannabidiol hat keinerlei psychoaktive Wirkung.

Text: Martina Frei

Was ist CBD? Hanfpflanzen enthalten über 400 Inhaltsstoffe. Ein Hauptbestandteil des weiblichen Hanfs ist das Cannabidiol oder ­abgekürzt CBD. Es ist vor allem im Nutzhanf enthalten. CBD wirkt im Gegensatz zu THC (Tetrahydrocannabinol) nicht berauschend. THC kommt vor allem im Medizinalhanf vor.

Wie wird CBD konsumiert? Meist in Form von Kapseln, Tinkturen, Ölen oder Getränken oder lokal in Form einer Creme aufgetragen. Es gibt auch Mundsprays, Kaugummis mit CBD und Lebensmittel, denen es beigefügt wird. Weiter findet es Verwendung in Nahrungsergänzungsmitteln sowie in Haarshampoos, Kosmetika, Liquids für E-Zigaretten und Duftölen. Es gebe kaum Hinweise darauf, dass die vielen, nicht als Arzneimittel zugelassenen Produkte eine relevante Wirksamkeit hätten, die über den Placeboeffekt hinausgingen, urteilte «Der Arzneimittelbrief». Mehr zu Produkten mit CBD: fcschweiz.org/produkte

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO hat das CBD unter anderem eine entzündungshemmende, angstlösende, die Nerven schützende und gar eine schmerzlindernde Wirkung. Die Forschung dazu ist jedoch noch nicht so weit gediehen wie bei der Behandlung von Epilepsie. Für die meisten Einsatzgebiete gibts bisher aus Labor- und Tierexperimenten sowie aus Studien an Menschen bloss Hinweise, die nicht sehr beweiskräftig sind. Auch erste Indizien für eine Wirkung bei Kniearthrose, Suchterkrankungen und Tabakabhängigkeit tauchten schon auf.

Bild: iStock/Getty/Ira Evva

Welche CBDWirkungen sind belegt?


GESUNDHEIT | 14.2.2022 | 53

Was bringt CBD bei chronischen Schmerzen? Die Studien dazu sind wenig aussagekräftig. Offiziell wird CBD bisher nicht zur Schmerzbehandlung empfohlen. Ausnahmen sind Einzelfälle, wenn andere Behandlungen versagt haben oder deren Nebenwirkungen intolerabel sind. Dann benötigt man zum Einsatz aber ein umfassendes Therapiekonzept.

Gibts gar Medikamente mit CBD? In der Schweiz bisher nur zwei: Ein Arzneimittel wirkt als Zusatztherapie bei Kindern mit bestimmten Formen von Epilepsie. Das andere enthält sowohl CBD als auch das psychoaktiv wirkende THC und wird als Mundspray zur Behandlung von Muskelspastik bei Multipler Sklerose eingesetzt, wenn andere Behandlungen versagen. In Studien werden derzeit weitere Einsatzgebiete von CBD oder chemisch ähnlicher Substanzen erprobt, etwa bei Schizophrenie, bestimmten Hirntumoren oder -schäden. Infos auf medcan.ch und auf www.migmag.ch/sgcm

Welche Nebenwirkungen hat CBD? In schwacher Dosierung ist CBD laut WHO in der Regel gut verträglich. Doch es kann den Augendruck erhöhen. Durchfall, Hautausschlag, Schläfrigkeit, Appetitmangel und Suizidgedanken traten als Nebenwirkungen auch schon auf. Ab gewissen Dosierungen kann Cannabidiol Leberschäden verursachen. Sicher nicht ratsam ist die Einnahme bei Cannabis­ allergie, Schwangerschaft oder beim Stillen.

Kann der Stoff CBD Wechselwirkungen mit Medikamenten entwickeln? Ja. Wer ausser CBD noch Medikamente einnimmt, sollte sich unbedingt vorher fachkundig beraten lassen, denn es können unter Umständen gefährliche Wechselwirkungen auftreten. Das Risiko besteht zum Beispiel bei gleichzeitiger Anwendung von Antidepressiva, Blutverdünnern, oder auch Medi­kamenten gegen Epilepsie.

In welcher Dosis wird CBD eingesetzt? Die Studien untersuchten meist eine Einnahme zwischen 100 und 900 Milligramm pro Tag. Produkte, die über den Ladentisch gehen, enthalten in der Regel kleinere Mengen. Die «Schweizerische Gesellschaft für Cannabis in der Medizin» gibt auf ihrer Website prak­tische Anleitungen zur Einnahme.

Worauf achten beim CBD-Kauf? Derzeit sind viele Lebensmittel mit CBD illegal im Handel erhältlich. Wer Lebensmitteln CBD zusetzen möchte, braucht eine Bewilligung, über die viele Firmen (noch) nicht verfügen. Zudem werden Inhaltsstoffe und der Gehalt an CBD auf den Produkten teils ungenau oder falsch angegeben. Und manche Produkte enthalten unzulässig viel des berauschend wirkenden Stoffes THC.

Leckere Rezepte mit Hanf auf migros-impuls.ch/hanf iMpuls ist die Gesundheits­initiative der Migros.

Wofür kommt CBD denn bereits zum Einsatz? Bei Schmerzen, Ängsten, Entzündungen; für besseren Schlaf, ein stärkeres Immunsystem, entspannte Muskeln oder mehr Appetit … Selbst für Haustiere gibts bereits CBD-Produkte: So soll es angeblich Katzen beruhigen und ihnen ein schöneres Fell verleihen. Viele Behauptungen, die derzeit im Internet kursieren, sind jedoch nicht belegt.


54 | 14.2.2022 | SORTIMENT

SANFT FÜR HAUT UND UMWELT

Bilder: Yves Roth; Getty Images, Styling: Mirjam Käser

Im Homeoffice und beim Sport gilt die Devise «Hauptsache, bequem». Umso besser, wenn einige der Jogginghosen, Socken und anderen Kleidungsstücke aus Biobaumwolle oder rezykliertem Material sind.

Angenehmer auf der Haut

Warum kratzt ein Pullover aus 100 Prozent Baumwolle weniger auf der Haut? Das liegt an der Faserstruktur der Baumwolle. Sie wächst ähnlich wie ein Baum in Jahresringen, nur sind es bei ihr sogenannte Tagesringe. Je länger die Faser, desto feiner kann sie verwoben werden und desto weniger kratzt sie.

Hautfreundlicher Stoff

Baumwolle gilt als hypoallergen: Das bedeutet, dass die «hautsympathische» Naturfaser nur in seltenen Fällen allergische Reaktionen auslöst. Ausserdem überzeugt sie durch Langlebigkeit und ist sehr pflegeleicht.

Gut für die Umwelt

Da Baumwolle eine natürliche, nachwachsende und biologisch abbaubare Faser ist, gilt sie als besonders umweltfreundlich.

Achten Sie auf das Logo: Global Organic Textile Standard (GOTS) ist der weltweit führende Standard für die Verarbeitung biologisch angebauter ­Naturfasern entlang der Lieferkette.


SORTIMENT | 14.2.2022 | 55

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Auch Baumwolle eignet sich nicht für alles Für Sportkleider eignet sich die Baumwollfaser weniger. Für diese Produkte greift man besser auf rezykliertes Polyester zurück.

FÜR SIE

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1 Damen T-Shirt aus Biobaumwolle, salbeigrün Fr. 19.90 2 Damen T-Shirt aus Biobaumwolle, marineblau Fr. 19.90 3 Yogatasche, salbeigrün und marineblau Fr. 29.95 4 Damen Sportleggins mit recyceltem Polyester Fr. 29.90 5 Damen Yogasocken mit Eco*, salbeigrün und nachtblau Fr. 7.95 6 Damen Sport-BH mit Eco*, salbeigrün Fr. 19.90 * Infos und Produkte zum Eco-Label auf www.migmag.ch/eco

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«Jedä Hösky hed sii eigänä Mörschel und glich rützid all am glichä Strick. We miär das au machid, dass äs a üsnä Feeriälüüt gfallt.»

Kauderwelsch? Nur wenn man nicht richtig hinhört. Wir engagieren uns für eine belebte Bergwelt. berghilfe.ch

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Schon wieder schlaflos? So werden Ihre Nächte wieder erholsam

Sie wälzen sich nachts oft schlaflos im Bett? Erfahren Sie, was häufig dahintersteckt und wie Sie Ihre Einschlafstörung wieder in den Griff bekommen können. Anhaltende Pandemielage, Dauerbelastung und Zukunftsangst können Auslöser von innerer Unruhe sein. So fühlten sich im vergangenen Jahr rund 85 Prozent der Schweizer gestresst. Diese Faktoren können häufig auch die Ursache für Schlaflosigkeit sein. Doch dagegen können Sie etwas tun.

Baldrian fördert die Schlafbereitschaft Pflanzliche Arzneimittel haben sich besonders bewährt. Neben Melisse und Passionsblume ist auch Baldrian sehr beliebt, wie z. B. in Baldriparan – Für die Nacht. Für das Arzneimittel wird ein hochwertiger Baldrianwurzelextrakt verwendet, der nachweislich bei Schlafstörungen hilft. Das Besondere: Baldriparan hilft nicht nur bei nervös bedingten Schlafstörungen, sondern fördert auch die Schlafbereitschaft.

Entspannt durch die Nacht, erholt in den Tag Erholsamer Schlaf ist die Basis Ihrer körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit und Ihres Wohlbefindens. Wer gut schläft, fühlt sich auch am nächsten Tag fitter und erholt. Unterstützen Sie Ihren Körper zusätzlich mit Ruhe und Entspannung, um nervös bedingte Schlafstörungen wieder in den Griff zu bekommen. Dabei können ein Vollbad oder leichte körperliche Betätigung wie z. B. Schwimmen oder Spazierengehen helfen. GSK Consumer Healthcare Schweiz AG, Risch • Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. PM-CH-BAL-21-00001 – 10.12.2021

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SORTIMENT | 14.2.2022 | 57

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6 FÜR IHN 1 Herren Sweatpullover, marineblau Fr. 29.90 2 Herren Sportshorts aus recyceltem Polyester, blau Fr. 24.90 3 Herren Sportsocken aus Biobaumwolle, 2er-Pack Fr. 8.95 4 Sport Sneaker Unisex Fr. 39.95 5 Herren Sweathose aus Biobaumwolle, marineblau Fr. 29.90 6 Rucksack, salbeigrün und marineblau Fr. 39.95

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58 | 14.2.2022 | MIGROS-BERUFE

Die Kasse ist nicht alles Wer im Supermarkt arbeitet, sitzt nicht einfach nur an der Kasse. Eine junge Angestellte aus einer Aargauer Migros-Filiale erzählt, wie vielfältig ihr Alltag ist. Text: Michael West

Bilder: Severin Bigler

Hochbetrieb im Wynecenter in Buchs AG: An einem Januarabend stauen sich vor den fünf bedienten Kassen der Migros-Filiale die Kundinnen und Kunden. Ein älterer Mann schert aus der Warteschlange aus und geht mit seinem Einkaufskorb zu einer Subito-Zahlstation. Dort bleibt er etwas ratlos stehen. Schnell ist Ines Augustinovic zur Stelle und zeigt dem Kunden, wie das SelfScanning funktioniert. «Ich bin gerne bei den SubitoStationen im Einsatz», sagt die 26-jährige Detailhandelsfachfrau. «Immer mal wieder kann ich dann jemanden in das ­System einführen, der sich die Bedienung vorher nicht so recht zugetraut hat. Das endet dann immer mit einem Erfolgserlebnis und einem Lächeln.» Auch Kontrolle muss sein

Manchmal muss Augustinovic aber auch Subito-Nutzer und -Nutzerinnen kontrollieren. Sie wählt dann einige Produkte aus und prüft, ob sie eingescannt wurden. «Manche Leute ärgern sich darüber», erzählt die junge Migros-Frau. «Wenn jemand ­gekränkt reagiert, sagte ich ihm immer, dass er rein zufällig vom


MIGROS-BERUFE | 14.2.2022 | 59

«Ich bin als Migros-Kind aufgewachsen und fühle mich im Supermarkt zu Hause.» Ines Augustinovic, Detailhandelsfachfrau

System ausgewählt wurde. Es gibt aber auch Menschen, die sich regelrecht über die Kontrolle freuen. Sie finden, dass das ganz im Interesse der ehrlichen Kundinnen und Kunden sei.» Natürlich ist Augustinovic nicht nur an den Subito-Stationen, sondern sehr oft an einer klassischen Kasse im Einsatz. Aber auch dort geht es nicht nur um das Hantieren mit Geld, ­Kreditkarten und Quittungen. Immer mal wieder bleibt Zeit für etwas Small Talk. Sehr oft

wünscht die Supermarkt-Mit­ arbeiterin ihren Kundinnen und Kunden nicht nur einen schönen Tag, sondern auch, dass sie ­weiterhin gesund bleiben. Das hat sich seit Beginn der Pan­demie so eingebürgert. An manchen Tagen arbeitet die Detailhandelsfachfrau nicht im Kassenbereich, sondern ist mitten im Supermarkt anzutreffen. Sie holt dann zum Beispiel Paletten voller Pelati-Dosen aus den rückwärtigen Lagerräumen, befördert die Fracht mit einem Handwagen durch den Laden und räumt sie in ein Verkaufs­ regal ein. Der Supermarkt führt rund 35 000 Ar­tikel im Sortiment. Augustinovic ist meist in den Abteilungen mit Konserven, Tiefkühlprodukten und Gebäck im Einsatz. Das sind ungefähr 6000 Produkte, über die sie ­Bescheid wissen muss. Ein Laden wie ein Fussballfeld

Seit das Sortiment im Supermarkt neu arrangiert wurde, wird die Migros-Frau noch öfter

gefragt, wo sich ein bestimmter Artikel befindet. «Wenn jemand wissen will, wo das Paniermehl ist, führe ich ihn am liebsten gleich an den richtigen Ort, statt nur den Weg zu beschreiben», sagt Augustinovic. Weil der weitläufige Supermarkt in Buchs etwa die Fläche eines Fussballfelds hat, legt sie im Lauf eines Arbeitstags eindrückliche Distanzen zurück. Gelegentlich sitzt die MigrosFrau auch am Schalter des Kundendienstes. Sie verkauft hier zum Beispiel Rasierklingen und Kehrichtsäcke. Und wenn jemand vor dem Einkaufen seine Maske nicht mehr findet, ­bekommt er am Schalter gratis ­einen Ersatz. Gegen Abend kommen Leute zum Kundendienst, die über die App «To Good To Go» verfügen. Sie können dann günstig Gemüse, Früchte und andere Lebensmittel kaufen, ­deren Ablaufdatum am nächsten Tag erreicht wäre. «Diese Kundinnen und Kunden bediene ich besonders gerne. Denn ich finde es sehr wichtig, dass keine ­Lebensmittel verschwendet werden», sagt die junge Frau. Wenn sie am Feierabend auf ihren Arbeitstag zurückblickt, ist sie meist zufrieden: «Ich bin als Migros-Kind aufgewachsen, und fühle mich im Supermarkt richtig zu Hause.» Nur etwas ist Augustinovic wichtig: «Ich sehe mich nicht nur als Kassiererin, sondern finde, dass meine Arbeit um einiges vielfältiger ist.» MM

Kunden beraten, bei den SubitoStationen helfen und Regale einräumen – Ines ­Augustinovic wird es bei der Arbeit nie langweilig.

Viele Berufe im Supermarkt In grösseren Mi­grosFilialen arbeiten nicht nur Detailhandelsfachleute. Der ­Supermarkt im Wynecenter in Buchs AG ist dafür ein gutes Beispiel: Hier sind auch Floristinnen, ­Bäckerinnen oder Logistiker im Einsatz. Sogar zwei Köche gehören zum 165-köpfigen Team: Für die Fleischtheke bereiten sie Spezialitäten wie Gulasch Stroganoff zu.


60 | 14.2.2022 | MIGROS ZÜRICH

Der Chef signiert für feinen und fairen Kaffee Die Kaffeerösterei Bertschi-Café ist ein Unikum in der Branche. Für Inhaber Jürg Reber sind fairer Handel und nachhaltige Produktion mehr als Labels. Den Spitzenkaffee gibt es neu in der Migros Zürich. Text: Anja Metzger

«Wir sind der Kaffeepapst», sagt Jürg Reber und meint damit die meisterhafte Röstung des Bertschi-Cafés. An Selbstvertrauen mangelt es dem Inhaber und Geschäftsführer der Fritz Bertschi AG nicht. Schnell wird aber klar: Was die Rösterei macht, hat tatsächlich aussergewöhnlich hohe Standards, und das seit Jahren. Vor allem ist da die gute Qualität. Röstmeister Agron Komani blickt auf 15 Jahre Erfahrung zurück und röstet die Kaffeebohnen langsam und nach Gefühl, nicht nach Sekunden. «Neben der Sorte und der Bohnengrösse hat sogar das Wetter einen Einfluss da­ rauf, wie lange die Kaffeebohnen im Röster bleiben», sagt Komani. Sobald

die Farbe stimmt und das typische Knacken zu hören ist, beendet er den Röstvorgang und lässt die Bohnen abkühlen. Die langsame Röstung ist ein Qualitätsmerkmal: «Grosse Röstereien rösten viel schneller, das ist zwar effizienter, erhöht aber den Säuregrad des Kaffees», erklärt Komani. Und je saurer der Kaffee, desto schlechter verträgt ihn meist der Magen. Jede Röstung wird nach den ­Labortests vom Chef persönlich ­degustiert: Alle 15 Minuten bekommt er vom Röstmeister einen Espresso gereicht, frisch von der aktuellen ­Röstung. Erst wenn er sein Okay gibt, darf die Charge von 60 Kilogramm

Kaffee verkauft werden. «Die Kunden wissen, sie können sich bei uns auf konstant hohe Qualität verlassen», sagt Reber. Das Credo: Kaffee anständig handeln

Was die Rösterei ebenfalls einzigartig macht, ist der langjährig faire Umgang mit den Bauern, die etwa in Brasilien, Peru oder Mexiko Kaffeebohnen für Bertschi-Café anbauen. Bereits 1991 liess Rebers Vorgänger die Rösterei sowohl für Max Havelaar als auch für Bio Suisse zertifizieren. Bei beiden Labels war Bertschi-Café der erste Lizenznehmer. Der Preis, den Bertschi-Café Bauern für ihren Rohkaffee zahlt, ist entkoppelt vom Weltmarkt


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Unten: Röstmeister Agron Komani (l.) und Geschäftsführer Jürg Reber prüfen die Qualität der Röstung.

stiess, war es für ihn der Normalfall, eine Firma zu übernehmen, zu sanieren und nach ungefähr fünf Jahren wieder zu verkaufen. «Aber in diesem Geschäft habe ich zum ersten Mal ­einen Sinn gesehen», sagt Reber. «Meine Auf­gabe ist es, gut zu den ­Kaffeebauern und zu meinen Mit­ arbeitenden zu schauen.» Und so gibt er auch mal einem ­Ex-Häftling eine Chance oder hilft ­einem Mitarbeiter bei einer schwie­ rigen Scheidung. Denn: «Meine Mitarbeitenden sollen unbelastet an die Arbeit gehen können.»

Rechts: Der Chef lässt es sich nicht nehmen, jede Charge persönlich zu verkosten.

Bilder:Gabriel Zwicky, zVg

Die neun Kaffeevarianten von BertschiCafé decken alle Vorlieben ab: Die ­verschieden dunklen Röstungen sind alle fair gehandelt, davon fünf in Biound zwei in Demeter-Qualität. Unter den Produkten finden sich ein löslicher ­sowie ein gemahlener Kaffee.

und deckt die Kosten für eine nachhaltige Produktion – nach Max-Havelaar-Mindestpreisstandards eben. Jürg Reber macht zwei wichtige Dinge anders als andere: Direktimport und Vorauszahlung. «Im klas­ sischen Kaffeehandel geht der Kaffee durch die Hände von rund 60 Zwischenhändlern», sagt Reber. «Wir aber kennen unsere Kaffeebauern persönlich und schliessen mit der ­Kooperative die Verträge ab.» Der Weg zwischen Kooperative und ­Bertschi-Café ist direkt: Die 60-KiloSäcke reisen per Schiff bis zum In­ dustriehafen von Birsfelden, wenige hundert Meter von der Rösterei entfernt. Zudem zahlt Reber im Voraus.

70 bis 80 Prozent des Geldes ist bereits beim Bauern, bevor dieser den Rohkaffee verpackt und verschifft. «Das bedeutet, das Risiko ist voll bei mir», sagt Reber. «Aber es ist die einzige Art, anständig Kaffee zu handeln.» Die Bauern sind angewiesen da­ rauf, dass das Geld vorher bei ihnen eintrifft. Und sie missbrauchen dieses Vertrauen nicht. Seit Reber vor bald 20 Jahren die Rösterei gekauft hat, bekam er bis auf eine Ausnahme immer die richtige Menge Kaffee in der hohen Qualität, die er verlangt. Ein Grund für Jürg Rebers Erfolg ist nicht zuletzt seine gut gelaunte Art und sein herzlicher Umgang mit Menschen. Bevor er zur Rösterei

100 Tonnen Rohkaffee im Keller Als Fritz Bertschi im Jahr 1932 den

Grundstein für die Rösterei legte, war Kaffee noch ein Luxusgut. Heute ist er das zweitmeist gehandelte Gut weltweit, direkt nach Rohöl und noch vor Erdgas und Gold. Gerade in der aktuellen Lage, wo sich der Weltmarktpreis für Rohkaffee innerhalb eines Jahres fast verdoppelt hat, kommen Jürg Reber die langjährigen Beziehungen zu den Kaffeebauern zugute. Seine Lieferkette ist stabil. Notfalls hätte er 100 Tonnen Roh­ kaffee im Keller: «Unser Lager reicht für rund sieben Monate ohne neue Lieferung», sagt Reber. Trotz der hohen Qualität und des fairen Handels ist der Kaffee für den Kunden vergleichsweise nicht teuer. Wie das geht? «Wir sind einfach sehr speditiv», verrät Reber und grinst. Nur sieben Mitarbeitende reichen, um jährlich 400 Tonnen gerösteten Kaffee zu produzieren. Ein Teil des Kaffees ist neuerdings in grösseren Filialen der Migros ­Zürich zu finden. Wer genau schaut, erkennt Jürg Reber mit Hut auf der eleganten Verpackung. «Ich stehe mit meinem Kopf und mit meiner Unterschrift für fairen Spitzen­ kaffee», sagt Reber. MM


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s ro h ig M ric

Bilder:Ethan Welty (weltyphotography.com)

Zü Olivia, Paula, Aliosha und Paul (v. l. n. r.) von der Gewinnerband Fräulein Luise – ihre Songs sprengen die Grenzen der Musikgenres.

Jung, wild und verspielt Auch dieses Jahr sucht Band-it die beste Nachwuchsband im Kanton: Die Chance für alle Hobbymusiker unter 23 Jahren, den Sprung vom Übungskeller auf die grosse Bühne zu schaffen. Anmeldungen sind noch bis 31. März möglich. Text: Gabriel Zwicky

Nebelschwaden über der Bühne, bunte Lichteffekte, mitten im Scheinwerferkegel, johlende Fans. Nicht nur grossen Stars ist diese ­Kulisse vorbehalten, sondern Jahr für Jahr auch allen Teilnehmenden am Nachwuchsfestival Band-it. Ob Singer und Songwriter, Rapper oder Heavy-Metal-Formation – ­willkommen sind alle Musikrich­ tungen. Doch bereits der Schritt auf die Bühne braucht für die meisten eine rechte Portion Mut. Davon weiss auch Joaquín von der zweitplatzierten Band der letzt­ jäh­rigen Austragung ein Liedchen zu singen. Mit ihrer Band «Two and a Half Twins» schafften es die Nachwuchstalente aus Kloten bis ins ­Finale. Dabei fing für die drei Jugendlichen alles spontan an. Das Trio besteht aus Joaquín am Schlagzeug, seiner Zwillingsschwester Naiara am

Bass sowie Damian an der Gitarre. Alle drei singen ausserdem. «Wir haben es einfach versucht», so Joaquín. Dank der Auftritts­ bewertung der Fachjury habe man aber an sich arbeiten können, sich gesanglich weiterentwickelt. Und ­etwas über Bühnenpräsenz gelernt: «Noch mehr mit dem Publikum zu agieren, daran werden wir für kommende Auftritte noch feilen.» Erfolgreiches Lockdown-Projekt

Die gefeierten Sieger von Band-it 2021 heissen Fräulein Luise. Einen Namen haben sich die vier Stadtzürcherinnen und -zürcher mit ihrem eigenwilligen Stil gemacht. Sie spielen über Genregrenzen hinweg, von Indie-Rock über Synth-Pop bis Klezmer, in Deutsch, Französisch, Englisch oder Dialekt. Viel Wert legt Fräulein Luise auf interessante Texte.

Mit etwas Abstand zum Finalauftritt an den Musikfestwochen in Winterthur realisiere man rückblickend, wie bereichernd und professionell organisiert die Teilnahme am Bandit war, erzählt Drummer Aliosha stellvertretend für das Kollektiv. Dank Band-it geniesst Fräulein Luise beachtliche Aufmerksamkeit, Türen öffneten sich – so auch zu namhaften Zürcher Locations wie Dynamo, Moods oder Helsinki. Dabei fanden die vier erst während der Zeit im Lockdown zusammen. Toll an Band-it findet Aliosha ausserdem, dass man nicht gleich eine perfekte Performance hinlegen müsse, um weiterzukommen. Und weil man erst auf der Bühne ein richtiges Gespür für die Musik bekomme, die man macht, ermuntert Aliosha auch ­zögerlichere Bands, bei Band-it ihr Glück und Können zu versuchen. MM

So nehmt ihr teil Bedingungen: • wohnhaft im Kanton Zürich und max. 23-jährig zum Zeitpunkt der Anmeldung • Kein Demo-Tape notwendig Anmeldung und mehr Infos auf band-it.ch


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WETTBEWERB | 14.2.2022 | 67

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welcher Universität hat das Start-up SalutaCoach seinen Ursprung? So machen Sie mit

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Das Migros-Magazin und iMpuls, die Gesundheitsinitiative der Migros, verlosen 15 Starterangebote ­«Personal Health Coaching» von SalutaCoach im Wert von je 99 Franken.

Mehr Sport treiben, ausgewogener essen oder eine bessere Work-LifeBalance: Die Zusammenarbeit mit einem persönlichen Coach erleichtert nachhaltige Verhaltensänderungen. Den meisten Erwachsenen ist zwar ­bekannt, was einen gesunden Lebensstil ausmacht, dennoch fällt es vielen schwer, gesundheitsrelevante Verhaltensweisen zu ändern. Dabei zeigen zahlreiche Studien, dass körperliche Aktivität neben erhöhter Ausdauer etwa auch den Schlaf verbessert und die Herzfunktion positiv beeinflusst. Genau dafür wurde das Programm Personal Health Coaching entwickelt. Wer teilnimmt, geht seine individu­ ellen Ziele mit einem persönlichen Gesundheitscoach an. In regelmässigen Abständen hat man Kontakt per Video oder Telefon und steht via interaktiver App mit dem Trainer in Verbindung.

Personal Health Coaching ist ein Ange­bot der SalutaCoach AG und wurde ursprünglich am Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit (DSBG) an der Universität Basel entwickelt und getestet. Das Start-up SalutaCoach AG entstand unter der Leitung von Prof. Dr. Lukas Zahner. Alle Gesundheitscoaches verfügen über ein universitäres Zertifikat, das Coaching decken mehrere Krankenversiche­ rungen in der Zusatzversicherung ab. Zu den verlosten Starterangeboten im Personal Health Coaching gehören: • Erstcoaching • Kennenlernen des persönlichen Coachs • Analyse des Gesundheitszustands • erste Impulse und eine schriftliche Zusammenfassung. Gewinnerin oder Gewinner entscheidet über das weitere Vorgehen.

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68 | 14.2.2022 | RÄTSEL

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Sudoku 2 × 100 Franken zu gewinnen

Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3×3-Blöcke nur ein Mal vorkommen. Die Lösungszahl ergibt sich aus den orangen Feldern von links nach rechts. So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 000 844 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD4, gefolgt von der Lösungszahl, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD4 123. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/sudoku (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 20.2.2022, 24 Uhr


RÄTSEL | 14.2.2022 | 69

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Quiz

Paroli

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2 × 100 gewinnen Füllen Sie dieFranken zehn Wörter inzu das Rätselgitter ein. Füllen Sie Sie die zehn Wörter das Rätselgitter Tragen diesich zehn Wörter in das Rätselgitter Die Lösung ergibt aus in den Buchstaben inein. den Feldern 1-5.ein. Die ergibt sich aus den Buchstaben den Feldern 1-5. DasLösung Lösungswort ergibt sich ausinden Buchstaben in den Feldern 1 bis 5.

Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort. Was schwimmt in Gewässern? F Hagellachs

W Wolkenhering

G Regenbogenforelle

Wie wird eine grosse Nase scherzhaft genannt? O Atrium

E Lukarne

I

Erker

Wie heisst ein Fischsalat aus Hawaii? S Bowl

L Latur

R Poke

A Raron

1 1

N Monthey

Welche Schreibgeräte nahmen angeblich die ersten Kosmonauten mit ins All? I

F Bleistifte

Pinsel

E Leuchtstifte

S 1999

G 2016

1

2

E Tausendfüsser 3

4

5

6

3

7

So nehmen Sie teil:

5 5

2 2

3 3

4 4

5 5

Tel.: 0901 000 843 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD3 HOTEL Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/paroli (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 20.2.2022, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Bimaru Lösung Nr. 6

Sudoku Lösung Nr. 6

G E R M G E R A N O R D I A Paroli Lösung Nr. 6

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1

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koche ich heute?

N

2

Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

T Fisch

Lösungswort

Kreuzworträtsel Lösung Nr. 6

E

Bimaru

Was ist ein Bunter Saftkugler? L Libelle

2 4

So nehmen Sie teil:

Bis wann lauteten die Worte bei der Übergabe der OscarStatue «And the winner is …»? F 1989

4 1

Lösung: Lösung:

Welche Ortschaft liegt im Oberwallis? T Martigny

ALLERLE I A N T O N YME ANF L EHEN BED I ENTE BORUSS I A E TONNANT BOTSUANA GAL EEREN D E Z I MA L E N A HME H I N E I SKANAL ENTAL KLO RU EML ANG LANG SS M EI N FGLAS S O GR EG NA R EI O ER T EN SHER I FFS URKANTON TORL I N I E

A T O N I S C H

Z U M U T B A R

E L F S E T O T E R I L I T Y T E I N E S L Quiz I Lösung Nr. 6 C H BERGELL

Sudoku Gewinner Nr. 5

Paroli Gewinner Nr. 5

Quiz Gewinner Nr. 5

Felix Boos, Rüti ZH; Claude Chollet, Vaulruz FR

Angelica Kienzle, Neuenhof AG; Lorenzo Paltenghi, Bellinzona

Rita Staub, Schönenberg ZH; Christiane Donzé, Mollens VS


70 | 14.2.2022 | MEINE WELT

Name Elly Brufani (45) Wohnort Ennetbühl SG Das läuft bei mir «Seit gut sechs Jahren habe ich mich der ZeroWaste-Bewegung verschrieben. Das heisst, dass man im Idealfall gar keinen Abfall mehr produziert. An diesem Punkt sind wir leider noch nicht. Ich fülle pro Jahr nur einen Abfallsack, mein Mann Claudio ebenso. Nachhaltigkeit und eine geringe Abfallproduktion waren mir schon immer wichtig. Aber erst nach der Lektüre des Buchs ‹Zero Waste Home› von Bea Johnson habe ich gemerkt, dass es für diesen Lebensstil sogar einen Namen gibt. Mein Mann und ich haben uns nah an ein möglichst abfallfreies Leben herangetastet. Wir kaufen in Unverpackt-Geschäften ein, fliegen nicht mehr, und unser Auto – wir brauchen es, weil wir sehr abgeschieden leben – nutzen wir nur, wenn es nötig ist. Mein Leben ist seit der Umstellung stressfreier geworden. Es hat etwas Befreiendes, mit so wenig wie möglich auszukommen.»

«Ich fülle pro Jahr nur einen Abfallsack»

1

Infos auf mindfulelly.ch

Elly Brufani will möglichst keinen Abfall produzieren. Die St. Gallerin stellt gar ihre Seife selbst her. Auch ihr Mann hat sich bei der Zero-Waste-Bewegung engagiert. Nur bei Büchern und Chips fällt ihnen der Verzicht schwer. Text: Manuela Enggist Bilder: Nik Hunger


MEINE WELT | 14.2.2022 | 71

2 4

5 1 Mein Engagement «Ich nähe und stricke meine Kleider selbst. Es ist bestimmt zehn Jahre her, seit ich das letzte Mal etwas zum Anziehen gekauft habe. Eine Ausnahme sind meine Wanderschuhe, da habe ich leider keine gebrauchten gefunden, die mir passten.»

Bilder: zVg, iStock

2 Meine Schwäche «Ich liebe Bücher. Ich schaffe es auch kaum, gelesene wegzugeben. Wenn ich ein bestimmtes neues Buch nicht gebraucht finde, kaufe ich es manchmal neu. Ich will mir trotz Achtsamkeit nicht alles verbieten.» 3 Meine Elixiere «Aus den Kräutern meines Heilkräutergartens stelle ich Salben und Tinkturen her. Ich habe an der Kräuterakademie ­Kurse besucht und bilde mich auch heute noch weiter.»

3 7 6 6 Mein Baderitual «Im Badezimmer sind wir bis auf die Ohrenstäbchen abfallfrei. Zum Duschen oder Händewaschen nutzen wir selbstgemachte Seife. Die stelle ich aus Natronlauge, Öl und Tee her.»

4 Mein Traumhaus «Ab Juli werden wir in einem autarken Minihaus leben, es ist kompostierbar. Das Holz ist Mondholz aus der Region. Mondgeschlagen bedeutet, dass es während der ‹Saftruhe›, bei abnehmendem Mond, geschlagen wird. Es ist besonders robust und nachhaltig.» 5 Mein Ehemann «Claudio und ich sind seit 21 Jahren zusammen. Er hat sich von mir auch für die Zero-Waste-Bewegung begeistern lassen. Nur auf seine wöchentliche Tüte Kartoffelchips will er nicht verzichten.»

Mein MigrosLieblingsprodukt «Seit die Migros Nüsse unverpackt verkauft, gibt es auch für mich mehr Möglichkeiten, dort einzukaufen.»

7 Mein Garten «Ich habe seit sechs Jahren einen Heilkräutergarten, seit einem Jahr einen Gemüsegarten. Dort habe ich mich auf mehrjährige alte Gemüsesorten wie Winterheckzwiebel, Erdbeerspinat und Elefantenknoblauch spezialisiert.»


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