10 | 24.1.2022 | QR-CODE
Daten im Quadrat Jeden Tag scannen wir QR-Codes mit dem Handy – aber was bedeutet eigentlich das Wirrwarr in Schwarz-Weiss? Wir lüften Geheimnisse und verraten, worauf es zu achten gilt. Text: Rahel Schmucki
Was heisst QR? Was ist der Unterschied zwischen einem QR- und dem Strichcode? Ein Strichcode kann nur höchstens 20 Zahlen oder Buchstaben speichern, der QR-Code mit seinem zweidimensionalen Muster hingegen 4296 Zahlen und Buchstaben oder 7089 Zahlen zwischen 0 und 9. Der QR-Code umfasst also viel mehr Informationen – für einen solchen wären etliche Strichcodes nötig. Zudem können in einem QR-Code sowohl Daten wie auch Adressen, ein Geburts datum oder das Alter, aber auch Links von Websites gespeichert werden.
QR ist die Abkürzung von «Quick Response» und bedeutet zu Deutsch «schnelle Antwort».
Wie funktioniert ein solcher Code? Der Code besteht aus vielen schwarzen und weissen Quadraten. Diese stellen die gewünschten Daten binär dar. Auf jedem Code befinden sich in drei Ecken die gleichen kleinen Quadrate. Sie markieren die Grenze des Codes für das Lesegerät. Der Code beziehungsweise die enthaltenen Infos befinden sich in den Punkten und Leerstellen innerhalb der drei Quadrate und können vom Lesegerät entschlüsselt werden. Der Code ist so konstruiert, dass er auch gelesen werden kann, wenn er bis zu 30 Prozent beschädigt ist.
Wer hat ihn erfunden? Das System wurde bereits 1994 vom japanischen Unternehmen Denso Wave für den Autohersteller Toyota entwickelt. Er sollte den bis dahin üblichen Strichcode ablösen. Der Erfinder Masahiro Hara und sein Team erhielten dafür 2014 den Europäischen Erfinderpreis. Die Codes waren vor der Pandemie vor allem in Japan noch stark präsent, in Europa wurden sie bereits totgesagt. Erst durch Corona fand man für die Codes wieder breite Verwendung.
Kann man QRCodes, etwa beim Covid-Zertifikat, fälschen? Ja. Aber die Codes für Covid-Zertifikate enthalten eine elektronische Signatur des Bundes, die fälschungssicher ist.