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Migros Bank
«Kann ich mir das Traumhaus leisten?»
FRAGE Wir haben 200000 Franken auf dem Sparkonto und möchten in der Region Bern Wohneigentum kaufen. Was halten Sie davon?
ANTWORT Grosse Sprünge können Sie damit auf den ersten Blick nicht machen bei den aktuellen Immobilienpreisen. Immerhin, in Bern sind Häuser und Wohnungen je nach Gegend und Segment für weniger als eine Million Franken zu kriegen. Aber beginnen wir von vorne. Die Bank finanziert normalerweise 80 Prozent des geschätzten Werts einer Immobilie und verlangt 20 Prozent Eigenkapital. Ihre 200000 Franken Cash bedeuten, dass Sie sich theoretisch eine Immobilie im Wert von einer Million Franken leisten können. Aber Achtung, damit ist nicht der Verkaufspreis gemeint, sondern der Verkehrswert. Dieser wird von Immobilienschätzern ermittelt und entspricht dem Wert, den Objekte gleicher oder ähnlicher Art und Lage erzielen. Liegt der Verkaufspreis höher, müssen Sie die Differenz mit Eigenmitteln abdecken.
Ihre Eigenmittel sind aber womöglich noch nicht ausgeschöpft. Sie können etwa Gelder aus der zweiten und dritten Säule vorbeziehen – sofern Ihre Pensionskasse dies bewilligt (was die meisten tun). Anstelle des Vorbezugs ist auch eine Verpfändung möglich: Sie lassen Vorsorgeguthaben oder andere Vermögenswerte wie Aktien und Lebensversicherungen belehnen. Die werden zwar nicht zum vollen Wert angerechnet, aber sie erlauben es, die Hypothek zu erhöhen. Diese weichen Eigenmittel dürfen aber nicht mehr als 10 Prozent der gesamten Finanzierung ausmachen.
So können Sie sich – auf den zweiten Blick – eventuell auch eine teurere Immobilie leisten. Allerdings ist die Tragbarkeit der Hypothek nicht allein von den Eigenmitteln abhängig. Auch Ihr jährliches Einkommen spielt eine wichtige Rolle. In der Regel dürfen die Kosten der Hypothek (Zinsen und Amortisation plus die Nebenkosten der Immobilien) maximal einen Drittel ihres (Netto)Einkommens ausmachen. Auf dem OnlineTragbarkeitsrechner der Migros Bank können Sie Ihre Zahlen prüfen: migrosbank.ch/ hyporechner Tipp: Reicht Ihr Vermögen nicht, erhalten Sie vielleicht von Ihren Eltern oder Grosseltern einen Erbvorbezug. MM
Marcel Müller, Kundenberater Migros Bank, HypothekenExperte
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