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Thek, Znüni, Maske
Oberste Lehrerin
Dagmar Rösler (50) ist Zentralpräsidentin des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) und unterrichtet in der Primarschule. Sie ist verheiratet, Mutter zweier Töchter im Teenageralter und lebt in Oberdorf SO.
Omikron verbreitet sich derzeit unter Kindern und Jugendlichen stark. Sind die Schulen dabei eine wichtige Ansteckungsquelle? Sie spielen bestimmt eine Rolle. Aber sie sind bei Weitem nicht der einzige Ort, wo sich Kinder und Jugendliche treffen und anstecken können. Und die Schulen bemühen sich sehr, möglichst sicher zu sein. Sie haben sich für landesweit einheitliche Regeln ausgesprochen, doch bisher herrscht ein kantonaler Flickenteppich. Wie sehr erschwert das den Umgang mit der Pandemie? Möglichst einheitliche Regeln würden nicht nur ihre Akzeptanz erhöhen, sie würden es erleichtern zu verstehen, was tatsächlich wirksam ist. Inzwischen rechne ich aber nicht mehr mit einer einheitlichen Lösung, denn dafür müsste der Bund nochmals die «ausserordentliche Lage» ausrufen. Solange er das nicht macht, kann er den Kantonen für die obligatorische Schule nichts vorschreiben, sondern nur Empfehlungen äussern. Wir müssen uns wohl mit der aktuellen Situation arrangieren. Auf welche Regeln würden Sie alle Schulen verpflichten? Repetitive Tests in jeder Klasse mindestens einmal pro Woche – vorausgesetzt, es gibt entsprechende Ressourcen dafür. Maskentragen, wo es epidemiologisch Sinn macht. Regelmässiges Lüften, und wo dies schwierig oder unmöglich ist, Luftfilter oder CO2-Messgeräte. Finden sich denn noch überall ausreichend qualifizierte Leute für den Unterricht? Nein, man ist überall am Anschlag. Neben Pädagogik-Studierenden und Pensionierten darf man etwa im Kanton Zürich im Notfall heute auch Leute ohne pädagogische Ausbildung einstellen. Oft springt man für andere ein: Ich kenne einen Schulleiter, der zurzeit auch noch Wirtschaft, Arbeit und Haushalt unterrichtet – er bereitet nun also mit den Jugendlichen Mahlzeiten zu, was ja irgendwie noch lustig ist. Da aber auch Schulleitungen am Anschlag sind, ist dies sicher kein Zustand, an den man sich gewöhnen darf. Herrscht schon an vielen Orten eine Notsituation, in der man einfach irgendwen vor die Klasse stellt? Da fehlt mir der Überblick. Aber die Schulen sind sehr froh um Leute, die dabei helfen, Ausfälle auf einem Minimum zu halten. Es geht vor allem darum, die Betreuung aufrechtzuerhalten; die Bildung wird auf jeden Fall nicht die gleiche Qualität haben. Was ist für Lehrerinnen und Lehrer im Moment am anstrengendsten? Die vielen Ausfälle aufzufangen, den Überblick über den Lernstand jedes Kindes zu behalten und mit einer Klasse gleichzeitig Präsenz- und Fernunterricht zu machen – für diejenigen, die von zu Hause aus der Quarantäne zugeschaltet sind. In beiden Formen allen gerecht zu werden, ist eine riesige Herausforderung. Was sollte die Lehrerschaft dabei unbedingt aufrechterhalten? Eine gewisse Normalität sowie Sicherheit und Zuversicht, dass es trotz allem weitergeht. Idealerweise bleiben sie sachlich, lassen sich auf keine emotionalen Diskussionen ein und verschaffen den Kindern trotz allem positive Erlebnisse. Das dürfte aktuell nicht leicht sein. Gibt es da auch einige, die sich überfordert fühlen und sich nach anderen Jobs umsehen, ähnlich wie beim Gesundheitspersonal? Gewisse Parallelen gibt es sicherlich. In beiden Bereichen gibt es schon länger zu wenig Personal, zusätzliche Investitionen sind politisch meist sehr umstritten, und bei Sparrunden muss auch der Bildungsbereich immer Federn lassen. Burn-outs und Jobwechsel gab es auch schon vor Corona. Fälle, in denen es wegen der Pandemie zu Kündigungen kam, sind mir persönlich jedoch keine bekannt. Mir scheint eher, dass man gerade jetzt die Stellung hält und nicht wegläuft. Und für viele ist es eine Wohltat, dass nun in der Pandemie endlich gesehen wird, welch wichtige Rolle die Schule in unserer Gesellschaft hat. Bei allen Herausforderungen sehe ich durchaus auch positive Effekte. Was halten Sie von einer Impfpflicht für Lehrpersonen? Natürlich wäre es gut, wenn möglichst viele geimpft wären. Die grosse Mehrheit ist es auch. Aber wir müssen respektieren, dass es einige gibt, die ihre Gründe haben, weshalb sie sich nicht impfen lassen. Wie geht es den Kindern? Die meisten gehen absolut souverän mit all dem um. Aber es steht und fällt auch mit dem, was die Erwachsenen ihnen vorleben. Und es gibt schon auch Schwierigkeiten: Gewisse Ereignisse, wie etwa Anlässe für den Übertritt von der Schule ins Berufsleben, konnten nur unter erschwerten Umständen stattfinden, wenn überhaupt. Viele konnten zum Beispiel keine Schnupperlehre machen oder nur sehr eingeschränkt. Bei einigen hat das grosse Unsicherheit gegenüber der Zukunft ausgelöst. Wie es fürs 2022 aussieht, wissen wir nicht, aber wir sollten ein wachsames Auge auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen haben. Gibt es Muster, wen es härter trifft? Ganz entscheidend ist die Situation der Eltern. Wenn die einen sicheren Job und Zeit haben, sich um ihre Kinder zu kümmern, ist das Risiko viel kleiner, als wenn sie sich um ihre Arbeitsstelle sorgen müssen oder sie
Vom Vierwaldstättersee zum Lago d’Iseo
NEU: Eine herrliche Seentrilogie zum einmaligen Einführungspreis!
Wunderschöner Iseosee mit Monte Isola

Treno dei Sapori - eine rollende Taverne der Extraklasse

Vierwaldstättersee Flüelen

Sirmione am Gardasee
Iseosee/ Treno dei Sapori

Brescia Gardasee
Garda
Sirmione
Treno dei Sapori:
Eine rollende Taverne der Extraklasse! Der Zug ist aus zwei ehemaligen Leichtstahlwagen der SBB aus den 50er Jahren entstanden. Die beiden Wagen wurden von den Fachleuten der Trenord Werkstätten in Iseo in Handarbeit liebevoll hergerichtet. Freuen Sie sich auf ein kulinarisches Erlebnis vom Feinsten und die bezaubernde Franciacorta Region.

Auf dem Vierwaldstättersee
Tauchen Sie mit uns zum Superpreis in die bildschöne Welt des Vierwaldstätter und der oberitalienischen Seen ein. Am verträumten Lago d’Iseo erwartet uns zudem ein kulinarisches Erlebnis der Superlative mit dem legendären Zug der Genüsse und eine Fahrt mit dem Privatboot zur Monte Isola. Anderntags erobern wir mit Sirmione und Garda die beiden schönsten Orte am Gardasee.

Ihr Reiseprogramm:
1. Tag – Auf dem Vierwaldstättersee
Gemütliche Busfahrt vom gewählten Einsteigeort nach Brunnen, wo uns eine herrliche Schifffahrt auf dem schönsten See der Schweiz erwartet. Vorbei an mystischen Buchten und malerischen Landschaften erreichen wir Flüelen, von wo aus wir mit dem Bus zu unserem Hotel in der Region Brescia fahren. Nachtessen im Hotel.
2. Tag – Iseosee mit dem Genusszug
Nach dem Frühstück fahren wir zum nahegelegenen Iseo-See. Hier wartet der legendäre «Treno dei Sapori», der Zug der Genüsse, auf uns! Freuen Sie sich auf eine wunderschöne Panoramafahrt mit dem Iseo-See und dem Franciacorta-Gebiet in den Hauptrollen. An Bord werden wir mit Häppchen und Getränken kulinarisch verwöhnt. Dazu zählen unter anderem typische Wurstwaren, lokale Käsespezialitäten, Grappa aus lokaler Produktion und hervorragende Weine des Franciacorta- Gebiets. Nach dem schönen Eisenbahnerlebnis unternehmen wir eine Bootsfahrt zur Monte Isola und besuchen den malerischen Ort Peschiera Meraglio. Nachtessen im Hotel.
3. Tag – Herrlicher Gardasee
Heute entdecken wir den malerischen Gardasee mit seiner mediterranen Atmosphäre inmitten einer reizvollen Bergwelt. Wir bummeln durch die Gassen der Halbinsel Sirmione und verstehen, warum sich Maria Callas unsterblich in den Ort verliebte. Sehenswert sind vor allem die Scaligerburg und die Kirche Santa Maria Maggiore. Zu Mittag stärken wir uns bei einem traditionellen Pizza-Essen. Am Nachmittag erobern wir die Perle des Gardasees, Garda. Die mediterrane Vegetation aus Zypressen, Olivenbäumen und Oleander, die stilvollen venezianischen Paläste, eine herrliche Uferpromenade und ein verwinkelter Altstadtkern ergeben ein äusserst stimmungsvolles Gesamtbild. Flanieren Sie nach Herzenslust durch die schönen Gassen! Nachtessen im Hotel.
4. Tag – Heimreise
Nach dem Frühstück treten wir mit vielen unvergesslichen Eindrücken im Gepäck die Heimreise an.
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Organisation: Holiday Partner, 8852 Altendorf 4 Reisetage inkl. Halbpension ab nur Fr. 499.-
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Leistungen - Alles schon dabei!
✓ Fahrt im komfortablen Extrabus ✓ 3 Übernachtungen im guten
Mittelklassehotel ✓ 3 x Frühstück im Hotel ✓ 3 x Nachtessen im Hotel ✓ Herrliche Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee (Brunnen-Flüelen), 2. Klasse ✓ Fahrt mit dem «Zug der Genüsse» inkl. Aperitif & Mittagessen mit lokalen
Spezialitäten an Bord ✓ Privatboot-Fahrt zur Monte Isola & zurück ✓ Besuch in Sirmione inkl. Pizza
Essen mit Getränk ✓ Besuch in Garda ✓ Eigene Schweizer Reiseleitung während der ganzen Reise
Wählen Sie Ihr Reisedatum:
19. - 22. Mai 2022 9. - 12. Juni 2022 23. - 26. Juni 2022 21. - 24. Juli 2022*
11. - 14. August 2022* 15. - 18. September 2022
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Zusätzlich wählbar/nicht inbegriffen Einzelzimmerzuschlag: Fr. 120.Saisonzuschlag Abreisen Mai, Juni & Sept.: Fr. 50.Buchungsgebühr Fr. 20.- pro Person
Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort:
Aarau, Basel, Bern, Luzern, Pfäffikon SZ, Sargans, St. Gallen, Thun, Zürich
verloren haben. Kinder aus sozial und wirtschaftlich weniger privilegierten Familien sind klar gefährdeter. Aber es gibt solche, die stecken selbst schwierige Situationen gut weg, und andere, die reagieren stark auf kleine Unsicherheiten. Die Schweiz muss genau hinschauen, welche Schülerinnen und Schüler Hilfe brauchen – und sie gezielt unterstützen, um Langzeitfolgen zu vermeiden. Der Umgang mit den Eltern ist wohl auch nicht leichter geworden. Den einen sind die Regeln zu lasch, den anderen zu viel … Die beiden Seiten gibt es tatsächlich, und über sie wird auch am meisten berichtet. Dabei geht gerne die grosse Mehrheit der Eltern vergessen, die geltende Massnahmen zwar kritisch, aber wohlwollend und konstruktiv mittragen. Wie geht man mit Eltern um, die rechtlich gegen die Schule vorgehen oder Lehrpersonen auffordern, irgendwelche Haftungsformulare zu unterschreiben? Da muss man sachlich bleiben und versuchen, die Situation zu erklären. Es sind nicht Lehrpersonen oder Schulleitungen, die über CoronaMassnahmen entscheiden, sondern kantonale Bildungs- und Gesundheitsbehörden. Und niemand will Kinder quälen, niemand. Wenn sachliche Argumente nicht weiterhelfen, muss man sich abgrenzen und betonen, dass man nur umsetzt, wozu man verpflichtet ist. Alles andere sollte man an sich abperlen lassen.
Verstehen Sie Eltern, die ihre Kinder wegen Corona gleich ganz aus der Schule nehmen wollen? Ich kann nachvollziehen, dass man sich Sorgen macht und sich zu wenig geschützt oder ausgesetzt fühlt. Man tut den Kindern aber sicher keinen Gefallen, wenn man sie mitten im Schuljahr aus der Klasse nehmen will. Kinder stehen da plötzlich mitten in einem Konflikt – das tut ihnen psychisch bestimmt nicht gut. Würden Sie ein Homeschooling unter bestimmten Umständen unterstützen? Oder sehen Sie da prinzipielle Risiken? Wichtig scheint mir, dass man gewisse Voraussetzungen mitbringen muss, um die eigenen Kinder zu Hause unterrichten zu dürfen. Dennoch verpassen Kinder auch einiges, wenn sie nicht mit anderen Gspänli zur Schule dürfen und in der Gruppe gemeinsame Erfahrungen machen können. In der Schule lernen sie viele verschiedene Ansichten, Kulturen und Lebensformen kennen – genau wie später im Leben. Von daher sehe ich die Volksschule auch als hilfreiche Vorbereitung fürs Leben. Alle wollen unbedingt nochmalige Schulschliessungen vermeiden. Denken Sie, das wird gelingen? Das ist jetzt natürlich Kaffeesatzlesen, aber flächendeckende Schliessungen wird es wohl nicht mehr geben. Hingegen dürfte es vorkommen, dass wegen zu vieler Ausfälle oder zu hoher Fallzahlen mal ein halber Tag ausfällt oder als Fernunterricht geführt wird. Oder dass eine Schule als Ganzes für ein oder zwei Wochen auf Fernunterricht umstellen muss. Wie geht es Ihnen als Lehrerin? So weit gut, aber ich unterrichte nur in einem Teilzeitpensum. Bei uns müssen nun auch Primarschüler und -schülerinnen ab der 3. Klasse Maske tragen, und ich finde es bewundernswert, wie gut sie damit umgehen. Da könnten sich einige Erwachsene eine Scheibe abschneiden. Verstehen Sie als Mutter vielleicht gewisse Regungen von Eltern, die Sie als Lehrerin schwierig finden? Total. Und nicht nur bezogen auf die Pandemie. Es geht halt um die eigenen Kinder, und das ist schnell emotional. Als Eltern will man nur das Beste für sie. Und solange das sachlich bleibt, ist auch ein kritischer Blick völlig okay. Aber man darf trotzdem von allen erwarten, dass sie fair und anständig bleiben und Lehrerinnen und Lehrern mit Respekt begegnen – auch mit Wertschätzung. Das ist es, was die Schule weiterbringt. MM
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