Lebens.Lust 27

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das lustenau magazin

winter 2019 | nr. 27

BOTTA im Zentrum Woran arbeitest du gerade?

Kreativschaffende erzählen Projekt Lustenow! sucht GrßnderInnenlebens.lust

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inhalt NATUR.LUST 04 Herbstzauber

EINKAUFS.LUST 08 BOTTA 14 Italienisches Apotheker-Paar 17 Weltladen

GENUSS.LUST 20 Geschmack auf zwei Rädern

ENTWICKLUNGS.LUST 24 32 35 38 42

Woran arbeitest du gerade …?

S-MAK und die Stickerei Lustenow!

Smarte Textilien aus Lustenau Ein Ort der Chancen

MOBILITÄTS.LUST 46 30 Jahre ohne Auto 48 #radlust 52 Bahnhof neu

ARBEITS.LUST 56 58 62 63

Neuer Antrieb Gute Leute finden Investitionen ins Betriebsgebäude Frischer kreativer Wind

LEBENS.LUST 64 Auszeit auf der Matte

VERANSTALTUNGEN 68 Herbst & Winter in Lustenau

LUST.ENAUERIN 76 Pferdeflüsterin

Melissa Hämmerle ist mobile Reitlehrerin und strahlt vom aktuellen Cover.

IMPRESSUM: Verleger, Medieninhaber und Herausgeber: Ortsmarketing Lustenau GmbH, Schillerstraße 2, 6890 Lustenau, +43 (0)5577 8181-1400, marketing@lustenau.at, www.lustenau.at/marketing Für Konzeption und Inhalt verantwortlich: Ortsmarketing Lustenau GmbH Grafische Gestaltung und Um­setzung: chilidesign, www.chilidesign.at Anzeigenberatung: Patrizia Pozzera, +43 (0)5577 84526, marketing@lustenau.at Druck: Buchdruckerei Lustenau GmbH Erscheinungstermin: November 2019 Auflage: 25.000 Stück

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NATUR.LUST

Herbstzauber Ein Spaziergang am Alten Rhein in diesen spä­ ten Herbsttagen ist wie Balsam für die Seele.

Text: Verena Jussel; Fotos: Marcel Hagen

Es ist dieses Zusammenspiel von bunt gefärbten Bäumen, Gräsern, Wasser und einem sagenhaften Bergpanorama in der Ferne, das dem Lustenauer Naturjuwel einen ganz speziellen Zauber gibt. Bei jedem Schritt raschelt das Herbstlaub unter den Füßen und in der kühlen klaren Luft zieht man sich jetzt gerne wieder eine wärmende Jacke über. Im Herbst liegt – bei aller Schönheit – immer auch eine gewisse Melancholie: Das Jahr neigt sich, die Blätter tanzen ihren letzten Tanz, der Winter steht vor der Tür. Wer das vergangene Jahr in aller Stille nochmals Revue passieren lassen möchte, kommt am Alten Rhein wunderbar zur Ruhe.

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EINKAUFS.LUST

„Ischt ma am botta?“ Der lokalurbane Concept Store BOTTA in der Schillerstraße 2 verkauft seit Juli Erzeugnisse und Ideen aus Lustenau. Text: Verena Jussel; Fotos: Marcel Hagen Wer Regionales, Originelles und Selbstgemachtes liebt, fühlt sich hier zuhause. Bei Patricia Almer probiert man gerne delikaten Likör, Kaffee oder außergewöhnlichen Senf, und erfährt ganz nebenbei Interessantes aus der Marktgemeinde. Neben Lustenau Gutscheinen und Veranstaltungstickets ist auch ausgewählter Lesestoff erhältlich. Besonders beliebt als Geschenk sind die edlen Holzkistchen – gefertigt vom Kaplan Bonetti Projekt – befüllt mit auserlesenen BOTTAProdukten. Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein umweltfreundliches Lastenrad anzuschaffen, kann es hier ausprobieren. Sechsmal pro Jahr werden in der sogenannten Wunderkammer interessante Projekte aus Kunst, Kultur und Handwerk gezeigt.

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EINKAUFS.LUST

BOTTA – Lustenau-Schaufenster findet regen Anklang Patricia Almer: „Das positive Feedback freut uns sehr!“

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nfang Juli eröffnete BOTTA in den Räumen der ehemaligen Bank Austria als Schaufenster und Verkaufsstelle für Ori­ ginelles und Originales aus Lustenau. Das Team des Lustenau Marketing, allen voran BOTTA-Frontfrau Patricia Almer, freut sich, dass das Konzept so viel Anklang findet.

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Text: Angelika Grabher-Hollenstein, Fotos: Marcel Hagen

BOTTA ist nun seit Anfang Juli geöffnet. Wie sind die Reaktionen der Besucher ausgefallen?

Patricia Almer: Wir hofften sehr auf die Neugier der LustenauerInnen, das ist aufgegangen. Dass so viele gekommen sind und nach wie vor kommen, freut uns sehr. Das BOTTA ist etwas Neues und wir

haben viele positive Rückmeldungen bekommen, dass man hier Lustenauer Produkte an einem Fleck kaufen kann. So hören wir oft: „Das hat wirklich gefehlt.“ Viele waren auch von der Angebotsvielfalt überrascht, manch ein Hersteller war für die Besucher eine Entdeckung.

Für die, die es noch nicht ins BOTTA geschafft haben: Was gibt es denn zu kaufen und wie ist das Konzept dahinter?

Patricia Almer: Einfach mal vorbeischauen! Wir verstehen uns als „lokalurban“, das heißt, dass wir hochwertige Produkte bieten, die auf den Ort bezogen sind. Aber wir wollen keine scharfen Grenzen ziehen, sondern offen für Neues bleiben.

Bei uns kann man Kulinarisches finden, außerdem gibt es Lesestoff für Kinder und Erwachsene aus und über Lustenau, ebenso Notizbücher und Karten. Natürlich hat auch das Textile seinen Platz und selbstverständlich Stickerei-Produkte wie zum Beispiel gestickte Briefmarken, die man wirklich auf die Weihnachtspost kleben kann.

Dazu haben wir Kosmetik, Schmuck und Gedrechseltes.

Also Geschenkideen für jeden Anlass?

Patricia Almer: Genau. Auch Tickets über die Plattformen oeticket und v-ticket sind erhältlich, sowie Karten für das Szene Openair und für die Veranstaltungen der Kulturabteilung der Marktgemeinde Lustenau. Und das alles verpacken wir gerne in hölzerne Geschenkkisten, die das Sozialprojekt Kaplan Bonetti für uns herstellt. Zudem gibt es auch Informationen um Lustenau und darüber, was sich in Lustenau so tut.

Was fällt den Leuten denn besonders auf?

Patricia Almer: Die aus alten Lustenauer Obstbäumen gefertigten Kisten, in denen wir die Produkte präsentieren, begeistern die KundInnen. Auch das Deckensegel aus Stickereien ist ein echter Hingucker. Weiters gibt es einen alten Versandtisch aus einer Stickerei, an dem BesucherInnen gerne Platz nehmen. Die über 800kg schwere Thekenplatte aus Beton und Rheinkies wird genauso gerne unter

die Lupe genommen, vor allem weil hier Produkte verköstigt werden können, wie Kaffee, Senf oder Hochprozentiges.

Zur Eröffnung ist der Außenraum neu gestaltet worden. Statt der bisherigen Parkplätze finden sich nun Sitzelemente aus Holz und ein Baum. Was ist die Idee dahinter?

Patricia Almer: Dass auf den Flächen, die zum BOTTA gehören, kein Parkplatz mehr ist, ist für manche noch etwas ungewohnt. Wir wollen diesen Außenbereich neu nutzen und mehr Platz für die Menschen im Ortszentrum schaffen. So kann man auf den Elementen sitzen, einander treffen, ganz ohne Konsumzwang. Wir sehen vom BOTTA aus draußen oft Leute, die dort einfach ein bisschen verweilen. Kinder klettern auf den Elementen herum, Mamas stillen ihre Babys, andere rasten kurz aus oder halten einen Schwatz mit Bekannten. Das freut uns sehr! Außerdem steht dort unser Lastenrad, das man gerne bei uns ausleihen kann, etwa um seine Einkäufe heimzufahren, für eine Proberunde oder einen Testtag.

Im BOTTA befindet sich auch die „Wunderkammer“. Was hat es damit auf sich?

Patricia Almer: Wo heute unsere Wunderkammer ist, da stand früher der Bankomat. Wir haben dort jetzt ebenfalls Schätze, allerdings kulturelle. Alle zwei Monate soll dort ein anderer Lustenauer Künstler oder eine Künstlerin die Möglichkeit bekommen, Werke zu zeigen.

Das Konzept ist offen angelegt, so könnte zum Beispiel auch einmal ein historisches Thema oder besonderes Handwerk seinen Platz finden, alles zum Staunen eben „made in Lustenau“. Bisher stellten etwa die Künstler Conni Holzer und Albrecht Zauner aus. Derzeit sind Werke von Christine Katscher zu sehen.

Wie sehen die weiteren Pläne für das BOTTA aus? Wie geht es weiter?

Patricia Almer: Wir schauen uns an, wie alles ankommt und lassen uns Raum für eine Weiterentwicklung. Wir sind offen für neue originelle und originale Produkte und Ideen aus Lustenau.

BOTTA Raum für Originelles und Originales Schillerstraße 2 6890 Lustenau T +43 (0)5577 8181-1400 botta@lustenau.at www.botta.shop Öffnungszeiten: Di - Fr: 9 bis 12.30, 14.30 bis 18 Uhr Sa: 9 bis 12.30 Uhr

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EINKAUFS.LUST

Alter Rhein statt Meeresbrise Wie das italienische Apotheker-Ehepaar Nesta-Scandellari sein Glück woanders suchte und dabei in Lustenau landete. Text: Simone Fürnschuß-Hofer; Fotos: Marcel Hagen

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revenire è meglio che curare“ heißt so viel wie: Vorbeugen ist die beste Medizin. Und das ist auch der Leitsatz von Tiziana Nesta und Andrea Scandellari.

Gemeinsam haben sie – beide ausgebildete Pharma­ zeuten – die Lustenauer Apothekenstandorte „Engel“ und „Rheintal“ übernommen. Nicht nur ihre Arbeitsphi­ losophie lässt aufhorchen, auch ihre private Geschichte ist alles andere als gewöhnlich.

Es ist die Geschichte eines Neuanfangs in mehreren Akten.

Denn vom mutigen Entschluss, ihrer Heimat Italien den Rücken zu kehren, bis zur Ankunft in Österreichs größter Marktgemeinde haben Tiziana Nesta und Andrea Scandellari einige Stationen hinter sich gebracht. Gelebt hat das Apotheker-Ehepaar mit seinen zwei Töchtern bis vor etwa einem Jahrzehnt in Anzio, rund 60 km südlich von Rom. In einem Haus am Meer. So mancher Liebhaber des „dolce vita“ mag sich an dieser Stelle erstaunt fragen, was Lustenau hat, was der südländische Heimatort nicht bieten konnte. Nun, das beantwortet die ehemalige Profi-Marathonläuferin und heutige Pharmazeutin ohne Umschweife: „Was die Sicherheit angeht, war die Lebensqualität vor zehn Jahren alles andere als gut in Italien. Die Kinder konntest du nicht ohne Begleitung auf die Straße lassen, es war zu gefährlich. In unseren Urlauben in Österreich haben wir gesehen, wie die Kinder hierzulande alleine zur Schule gehen. Das war für uns ein Traum und es hat sich immer mehr zur fixen Idee entwickelt, nach Österreich zu ziehen.“ Und weil sich darüber hinaus die Übergabe der „Familien“-Apotheke in Italien verzögerte und das Ehepaar dadurch beruflich ungebunden war, trieb Signora Nesta die Umzugspläne nach Österreich immer konkreter voran. Als sich in Salzburg dann eine berufliche Chance eröffnete, schickte sie erst ihren Mann Andrea voraus. „Als es Realität wurde, habe ich Angst bekommen“, gesteht sie.

Endlich wieder vereint Auch die zwei Töchter, heute 16 und 12, wurden zweifelsohne von den elterlichen Plänen geprägt. Während sich die Ältere an den Papa hielt und mit ihm zwischen Österreich und Italien pendelte, blieb die Jüngere mit ihrer Mama vorerst in Italien. Bis zwei Jahre später der Familienvater eine Stelle im Mühlviertel annahm und die Familie wieder an einem Ort vereint sehen wollte. Immer noch war Tiziana Nesta skeptisch: „Ich habe bloß das Nötigste gepackt, wollte mir das Ganze nur mal ansehen und spielte mit dem Gedanken, gleich wieder zurückzureisen.“ Doch sie blieb. Denn Pregarten in Oberösterreich bot genau jene Idylle und Sicherheit, die die Familie gesucht hatte.

Dennoch packten sie zwei Jahre später wieder die Koffer. Es waren berufliche Ambitionen, die das Apotheker-Paar immer weiter gen Wes­ten führten. Erst nach Axams, dann – nach einer kurzen Zwischen­station in Bregenz – nach Lustenau.

Familientradition und Beratungsfokus 2018 übernahm Andrea Scandellari die Rheintal-Apotheke und seine Frau Anfang dieses Jahres die Engel-Apotheke. Beide Lustenauer Apotheken-Standorte waren auch in der Vergangenheit schon in den Händen einer einzigen Familie. „Zum einen fanden wir es schön, diese Tradition aufrecht zu erhalten und zum andern werden wir damit unserem Anspruch gerecht, möglichst viele Medikamente und Heilmittel lagernd zu haben“, so Andrea Scandellari. Wie seine Frau hat er sich dem Hochleistungssport verschrieben, bereits fünfmal erfolgreich an Ironman-Wettkämpfen teilgenommen. Sein umfangreiches Wissen – speziell in Sachen Sportmedizin – stellt er interessierten Kunden gerne zur Verfügung. Überhaupt sieht das Apothekerpaar Beratung als wesentlichen Teil ihres Jobs. Beratung, ein RundumAngebot und Verfügbarkeit. Jeder Mitarbeiter, jede Mitarbeiterin habe ein Spezialgebiet. Die Chefin selbst hat sich im Bereich von Homöopathie und Schüssler-Salzen viel Wissen angeeignet. „Die

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Menschen hier mögen Alternativmedizin“, freut sich Tiziana Nesta über das hohe Interesse an ihren Beratungsleistungen, die aktuell auch Bioscan-Gesundheitschecks umfassen.

Bilateraler Erfahrungsaustausch Andrea Scandellari möchte außerdem seine Erfahrungen, die er in Italien gesammelt hat, nach Österreich bringen und umgekehrt: „Es gibt Bereiche, in denen ein Land bereits weiter, erfahrener, ist als das andere.“ Er nennt zwei Beispiele: „Hier ist das Thema Fruchtsäurebehandlung als Mittel gegen die Hautalterung noch nicht wirklich bekannt. Hingegen kann Italien vom Wissen über Schüssler-Salze, das wir uns hier in Österreich aneignen, profitieren. Diesen Austausch finden wir sehr wertvoll.“ Denn: Die Apotheke sollte nicht nur für die kranken Menschen da sein, sondern als wichtige Anlaufstelle zum Erhalt der Gesundheit wahrgenommen werden. Stichwort Prophylaxe.

Man könne ja wirklich vielem vorbeugen, sei es über die Ernährung, mit Cremes, alternativen Mitteln etc. Signora Nesta pflichtet ihrem Mann bei und greift auf ein italienisches Sprichwort zurück: „Prevenire“ sei weitaus „meglio che curare.“ Apropos Sprache: Nein, nein, natürlich könne man als Italiener nicht einfach so in Österreich Apotheken kaufen. Das Ehepaar musste nicht nur Sprachkenntnisse auf Niveau C1 vorweisen, auch braucht es für die Konzession eine Lei-

tungsberechtigung und damit eine gewisse Anzahl an Berufsjahren in Österreich.

Am richtigen Ort angekommen In Lustenau würden sie sich nun wohl und angekommen fühlen.

Tiziana Nesta hat bereits das Naherholungsgebiet am Alten Rhein zur präferierten Laufstrecke erkoren und für die Sehnsucht nach Meer, Minestrone und Pizza Margerita gibt es ja – Gott sei Dank – Engel-Apotheke Urlaubszeiten und den einen oder anderen „Italiener um die Ecke“.

Dott. pharm. Nesta Tiziana Einziger Wermutstropfen: AberGrindelstraße 17a mals muss gependelt werden.

6890 Lustenau Diesmal allerdings nur zwischen Vorarlberg und Tirol. Die Eltern T +43 (0)5577 880 80-0 F +43 (0)5577 880 80-15 wollen ihre Töchter nicht schon wieder aus der Schule reißen und office@engelapotheke.co.at wechseln sich deshalb mit der Betreuung ab. Zumindest bis zum nächsten Schulwechsel. Dann Rheintal-Apotheke heißt es auch für den Rest der Familie: Benvenuti a Lustenau!

Dr. Andrea Scandellari Hofsteigstraße 1 6890 Lustenau T +43 (0)5577 833 44 F +43 (0)5577 833 44-15 office@rheintal-apotheke.at Öffnungszeiten (beide Apotheken): Mo-Fr: 8 bis 12, 14 bis 18 Uhr Sa: 8 bis 12 Uhr

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Reise um die Welt Im Weltladen Lustenau kauft man mit gutem Gewissen ein.

Text: Caroline Begle; Foto: Marcel Hagen

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uftender Kaffee aus Nicaragua, handgeflochtene Körbe aus Südafrika, bunte Seidentücher aus Nepal, biologische Tees und Gewürze oder kuschelweiche Babymode – ein Rundgang durch den Weltladen ist wie eine kleine Reise durch die Welt. Allen Produkten gemein ist, dass sie fair gehandelt sind, das heißt, dass die Produzenten eine faire Entlohnung erhalten.

Vor 27 Jahren setzte Margit Schweighofer ein Zeichen für Solidarität und Kooperation. Mit der Gründung des Weltladens in Lustenau rückte sie den fairen Handel in den Fokus und ermöglichte es den Bewohnerinnen und Bewohnern, aktiv etwas für die Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern zu tun, die dank des fairen Handels anständige Löhne für ihre Produkte erhalten. Heute steht hinter dem Laden der Eine-Welt-Verein, drei hauptamtliche und vier ehrenamtliche Mitarbeiterinnen kümmern sich um den Verkauf.

Wachsendes Sortiment Die Idee ist heute dieselbe – faire Bedingungen vor allem für kleine und mittlere Produzenten sowie eine umweltverträgliche Produktion fördern. Das Sortiment der Weltläden hat sich über die Jahre allerdings enorm entwickelt. Waren es in den Anfängen vor allem Kaffee und Wollpullover, findet sich dort heute eine überaus vielseitige Auswahl an Waren und Produkten für zahlreiche Bereiche.

Weltladen Lustenau Jahnstraße 5 6890 Lustenau T +43 (0)5577 88 751 weltladen.lustenau@aon.at www.weltladen.at/lustenau

Öffnungszeiten: Umfangreiche Auswahl Montag, Dienstag, Mittwoch, „Wir führen Bio-Mode mit dazu pasFreitag: 9- 12, 14.30 - 18 Uhr sendem Schmuck über BabybekleiDonnerstag, Samstag: 9 - 12 Uhr dung, Ledertaschen, Geldbörsen oder Taschen aus Recyclingmaterialien, über Körbe in allen Größen, nachhaltiges Bambusgeschirr und Keramik sowie Tücher aus Seide oder Baumwolle“, erklärt Anja Wunderlich, die den Laden gemeinsam mit ihrem Team schaukelt. Und das ist noch lange nicht alles: beliebt sind die veganen KosmetikArtikel, die in Österreich hergestellt werden. Und natürlich sämtliche Gewürze, Kaffees und Tees, Schokoladen und andere Lebensmittel.

Faire Mode „Neu im Sortiment ist auch die schadstofffreie Baby- und Kleinkinder-Mode in Bio-Qualität“, so Anja Wunderlich. „Von der Saat bis zur Naht – unsere Kundinnen und Kunden sind begeistert von der Qualität.“ Das Angebot an fairer Mode hat sich in den letzten Jahren stark vergrößert. „Die Nachfrage nach Fairer Mode in Bio-Qualität, in aktuellen Trend-Farben, lässigen und doch bequemen Schnitten wird immer größer“, weiß Wunderlich. Im Weltladen Lustenau wechselt die faire Modekollektion je nach Saison, ein regelmäßiger Besuch dort lohnt sich also. Wer ein ganz besonderes Geschenk sucht, wird hier bestimmt fündig!

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Erfolgreiche Nachwuchsarbeit bei CARINI Alessandra König aus Lustenau glänzt mit ausgezeichnetem Lehr­ abschluss und eine neue Lehrlingskampagne bringt auf originelle Weise die Kompetenzen des Etikettenherstellers zum Ausdruck.

Einmal mehr hat das seit Jahrzehnten erfolgreiche Familienunternehmen CARINI die Leistungsstärke der hauseigenen Fachkräfteausbildung unter Beweis gestellt: Am 24. April konnte Alessandra König Ihre Lehrabschlussurkunde inklusive Auszeichnung entgegennehmen und darf sich nun „Drucktechnikerin Rollenrotationsdruck“ nennen – ein schönes Erfolgserlebnis sowohl für die 25-jährige Lustenauerin als auch für das Unternehmen CARINI, das vom Land Vorarlberg bereits mehrfach als „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ „Familienfreundlicher Betrieb“ und „Top Arbeitgeber Vorarlberg“ zertifiziert bzw. prämiert wurde.

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„Bei CARINI ist nicht nur das fachliche Niveau Spitze, sondern auch das Miteinander“, so Alessandra König. „Wir sind ein echtes Team – vom Lehrling bis zur Geschäftsführung. Das macht einfach Spaß, motiviert jeden Tag aufs Neue und bringt uns alle immer wieder einen entscheidenden Schritt weiter!“ Kein Wunder also, dass CARINI heute zu den erfolgreichsten Selbstklebeetiketten-Herstellern in Mitteleuropa zählt. Und genau das

Etiketten CARINI GmbH kommt auch in der neuen, gemeinsam mit den Auszubildenden entwickelten Lehrlingskampagne zum Ausdruck, mit der CARINI möglichst viele Jugendliche auf einen der attraktivsten Arbeitgeber im Ländle aufmerksam machen will: „Ohne uns wären es nur Flaschen.“ und „Von Lustenau in die ganze Welt.“ heißt es dort unter anderem. Hört sich ganz nach einem Unternehmen an, das in Zukunft noch viel vor hat …

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GENUSS.LUST

Ein Geschmackserlebnis auf zwei Rädern Street Food in Lustenau: kreativ, regional und ausgesprochen gut.

Text: Veronika Mennel; Foto: Marcel Hagen

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r ist klein, rot und kaum zu übersehen. Sein Name ist „Journey“ und wo auch immer er hält, hinterlässt er glückliche Menschen. Seit einem halben Jahr ist „Journey“ in Lustenau zuhause und konzentriert sich auf das Wesent­ liche: genießen, genießen, genießen. Für den kleinen Foodtrailer ist das Leben eine Reise, die bunter, aromatischer und abwechslungs­ reicher nicht sein könnte.

Wenn der rote Foodtrailer um die Ecke biegt, läuft denen, die ihn kennen, das Wasser im Mund zusammen, denn sie wissen, dass etwas Besonderes hinter der „Futterluke“ wartet. Das Angebot variiert von frisch gebratenen Burgern mit hausgemachter Sauce, knusprigen Bagel Toasts oder Kumru bis zu mexikanischen Quesadillas, Nachos und Guacamole. Ein Foodtrailer wäre kein Foodtrailer, wenn sein Menü nicht genauso abwechslungsreich wäre, wie seine Standorte. Aber auf eines ist bei „Journey“ immer Verlass: Jedes Gericht ist frisch gekocht, hausgemacht und leistbar.

Street Food ist Slow Food Das wahre Herz von „Journey“ ist Cansu, der mit einer faszinierenden Passion bekannte Gerichte

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neu interpretiert und die Inspiration aus den unterschiedlichsten Kulturen einfließen lässt. Ihn interessiert, was hinter dem Produkt steht: Geschichte, Herkunft und Hersteller. Cansu kauft jeden Morgen frische Zutaten, holt das Beste aus jeder einzelnen heraus und bringt die Kreationen geschmacklich auf den Punkt. Und auf die Straße. Die Leidenschaft zum Kochen war schon immer da, die Fingerfertigkeit hat er im Hard Rock Café in Istanbul und bei Starkoch Wolfgang Puck perfektioniert. So fällt es ihm leicht, die Aromen, Geschmäcker und Besonderheiten der unterschiedlichsten Küchen zu verbinden und in seinem Foodtrailer jeden Tag Abwechslung zu bieten. „Wir sind auch immer offen für individuelle Wünsche. Wenn wir zum Beispiel für die Mittagspause für Unternehmen kochen, können wir die Menüs vorab besprechen“, so Cansu.

Mehr Passion geht nicht. Mehr Frische auch nicht. „Jeder soll die Möglichkeit haben, täglich gut zu essen. Auch wenn man vor allem mittags nicht viel Zeit hat. Und nicht viel Geld“, lacht Cansu. Leistbare Preise sind ihm wichtig und dank der geringen Fixkosten kann er die in seinem Foodtrailer anbieten. Sein Arbeitsplatz mit nur 4,6 m2 scheint Cansu zu beflügeln. „Es gibt bei mir keine großen Kühlräume. Ich kaufe und koche Tag für Tag frisch“, erklärt er.

Mit „Journey“ hat der passionierte Street Food-Koch einen Weg gefunden, frische, hochwertige Gerichte zu günstigen Preisen anzubieten. Ein Angebot, das gerne angenommen wird, denn das Feedback der Gäste ist durchwegs positiv. Kein Wunder, dass der kleine rote Foodtrailer auf Festen oder Events ein gern gesehener Gast ist und

bei Kennern für Begeisterung sorgt. Übrigens, wenn sich die Gelegenheit ergibt, legt Cansu zum Essen etwas Musik auf – seine zweite große Leidenschaft.

Inspiriert von der Welt, fasziniert von Lustenau.

Wie der Name schon verrät, steht „Journey“ für eine Geschmacksreise und bringt feinstes „Food on Wheels“ ins Ländle. Im kleinen Street Foodtrailer treffen Inspirationen aus der ganzen Welt aufeinander, denn so oft es geht, bereisen Cansu und seine Frau Hatice den Kontinent. Auf ihren Reisen probieren sie sich durch die internationalen Street Food Küchen und nehmen Eindrücke aus allen Ländern mit. „Vor allem die Anfangsphase war eine echte Herausforderung, weil es in Vorarlberg noch nicht viele Food Trucks ohne feste Adresse gibt. Wir haben selbst Pläne vom Trailer gezeichnet und waren monatelang mit der bürokratischen Vorbereitung beschäftigt“, erzählt Hatice. Umso glücklicher sind beide, dass „Journey“ jetzt endlich auf seine Reise durch die Gemeinde geht. Und Lustenau freut sich über ein neues Fooderlebnis auf zwei Rädern. Wer hätte gedacht, dass auf 2 x 2,3 Meter so viel Charakter, Atmosphäre und Qualitätsbewusstsein passen?

Die Alternative zur mittäglichen Wurstsemmel Wenn es endlich wieder Montag wird und die Turmuhr Mittag schlägt, steht „Journey“ schon auf dem Vorplatz der Firma KRAL und wartet auf seine Gäste. Genau wie mittwochs, wenn er den hungrigen Mitar-

beitern das Bergfest kulinarisch verschönert. Mit ihren frisch gekochten Gerichten ist die rote Kantine auf Rädern eine willkommene Alternative zur täglichen Wurstsemmel und dem Resteessen von gestern.

Wer jetzt nicht bei KRAL arbeitet und neugierig geworden ist, ist herzlich eingeladen, sich aufs Rad zu schwingen und selbst vorbeizukommen. Oder man macht den eigenen Chef darauf aufmerksam, dass man „Journey“ für Mittagspausen und Feierabendhocks engagieren kann. Aber auch bei Firmenfeiern und privaten Events wie Geburtstagsfesten oder Hochzeiten sorgt der kleine rote Foodtrailer für kulinarische Geschmackserlebnisse. Der ein oder andere ist in den vergangenen Monaten bei Sommer.

Lust am Platz bereits in den unverJourney - Food on Wheels wechselbaren „Journey“-Genuss ge­kommen. Um die nächste Gelegenheit, „Journey“ live zu erleben, Cansu und Hatice Gültekin nicht zu verpassen, sollte man sich T +43 (0)664 3101330 unbedingt auf Facebook und Instainfo@journeyfoodonwheels.com gram an seine Fersen heften. Viel Facebook: Journey Food on Wheels Spaß beim Ausprobieren und lasst Instagram: journeyfoodonwheels es euch schmecken!

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Sicher in den Herbst

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Eine Wanderung durch den rot-orange-gelb gefärbten Wald, letzte Arbeiten im Garten oder eine Tour mit dem Rad: Der Herbst hat einiges zu bieten. Damit gehen aber auch Gefahren einher. Mario Amann von „Sicheres Vorarlberg“ gibt Tipps, worauf man achten sollte.

Im Herbst ist Hochsaison für Gartenfreunde. Doch auch dieses Hobby birgt Gefahren. Vorsicht ist beim Hantieren mit Geräten wie Rasenmäher, Häcksler oder Heckenschere geboten. Stürze von Leitern können ebenfalls schwere Verletzungen nach sich ziehen. Auch der Einsatz von Chemie birgt Tücken. Hierfür hat Sicheres Vorarlberg Infoblätterzusammengestellt. „Wenn man sich an die Ratschläge hält, können bis zu drei Viertel aller Unfälle vermieden werden“, weiß Mario Amann aus Erfahrung.

Gut vorbereitet in die Berge Herbstzeit ist auch Wanderzeit. Die Gefahren dabei hat dieser Sommer mit acht Todesopfern beim Wandern und Bergsteigen in Vorarl­ berg vor Augen geführt. Häufige Unfallursachen sind Stolpern, Ausrutschen gerade bei feuchtnebeligem Herbstwetter und Überanstrengung. Amann empfiehlt „PEAK“: Planung, Einschätzung, Ausrüstung und Kontrolle. Sorgfältige Planung und vernünftige Selbsteinschätzung stehen am Beginn. Sicheres Vorarlberg bietet konkrete Tipps, wie Wanderer eine passende Route wählen, sich richtig ausrüsten und im Gebirge sicher verhalten. Bei der Tour selbst ist die Kontrolle entscheidend: „Wenn man die Zeit vergisst und die letzte Bahn ins Tal schon abgefahren ist, kann ein ungeplanter Abstieg in anspruchsvollem Gelände mit müden Beinen riskant werden“, warnt Mario Amann.

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Volle Konzentration beim Radfahren Nirgendwo in Österreich wird so viel geradelt wie in Vorarlberg. Das Wegenetz wird laufend erweitert und durch E-Bikes erlebt die umweltfreundliche und gesunde Form der Mobilität weiter Private Unfallversicherung Aufschwung. Mehr Verkehr und höheres Tempo bedeuten ist ein Muss aber auch vermehrtes Unfallrisiko. E-Bikes sind schwer, Ein Freizeitunfall mit Dauerfolgen wodurch sich der Bremsweg kann die Existenz gefährden, denn verlängert. Ein Helm ist nicht in diesem Fall gibt es keine ausreiPflicht, bietet aber Schutz. chenden Leistungen aus der gesetz„Wählen Sie die richtige lichen Unfallversicherung. Es fallen, Größe und tauschen Sie ihn je nach Schwere der Dauerschädinach einem Sturz“, empfiehlt gung, Ausgaben für Umbauten bei Amann. Die Tage werden kürHaus oder Wohnung (Stichwort: zer: Ein Check der Lichtanlage Barrierefreiheit) an, Kosten für Theund helle Kleidung mit Rerapie, Nachsorge oder Heilbehelfe. flektoren empfehlen sich. Bei Dazu kommen mögliche EinkomSicheres Vorarlberg kann man mensverluste, da die berufliche Täin einem Mountainbike-Kurs tigkeit unter Umständen nicht mehr Kurventechnik und Bremsverausgeübt werden kann. Die Raiff­ halten trainieren, um Stürzen eisen Unfallversicherung schützt vorzubeugen.

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ENTWICKLUNGS.LUST

Woran arbeitest du gerade …?

In einer neuen Serie schauen wir Lustenaus Kreativen und Kunstschaffenden über die Schulter und erfahren dabei nicht nur, woran sie aktuell arbeiten, sondern auch, was sie inspiriert, fasziniert und motiviert.

Text: Simone Fürnschuß-Hofer; Fotos: Marcel Hagen

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Patsy Grabher-Fenkart Designerin und Stylistin

office@patsy-design.com, www.patsy-design.com Woran arbeitest du gerade?

Patsy Grabher-Fenkart: An einem Teller-Design für meine Porzellan-Serie. Ich mag zwar lieber die kleinen, feinen Sachen wie Vasen, Tassen, Eierbecher, Schälchen, etc. aber die Nachfrage nach Tellern ist derzeit sehr groß! Und ich arbeite außerdem an einem neuen Farbkonzept.

Wieso lieber das Kleine als das Große?

Patsy Grabher-Fenkart: Weil dir das Material Porzellan keine Fehler verzeiht. Ein kleines Staubkorn, das beim Brennen auf das Werkstück fällt und schon ist es Ausschussware! Da kann bei einer großen Fläche wie einem Platzteller natürlich unvergleichlich mehr passieren als bei einer Espressotasse. Außerdem mag ich einfach die Arbeit mit den kleinen, filigranen Formen.

Apropos filigran: Was fasziniert dich am feinen Werkstoff Porzellan?

Patsy Grabher-Fenkart: Als ich Produktdesign an der Universität für angewandte Kunst studierte, habe ich mich schwerpunktmäßig mit Porzellan beschäftigt. Ich hatte über die dortige Werkstätte die Möglichkeit, alles kennenzulernen – vom Formenbau, über das Gießen bis hin zum Brennen und Glasieren. Porzellan ist einfach die Königsdisziplin in der Keramik, das Material ist das teuerste, nicht umsonst wird es das „Weiße Gold“ genannt. Man kann daraus hauchdünne Sachen machen. Porzellan-Handwerk ist eine enorme Geduldsarbeit, „hudla“ geht gar nicht.

Wie viel Arbeit steckt in so einer Patsy-Tasse?

Patsy Grabher-Fenkart: Erst muss das französische PorzellanPulver zusammen mit Wasser vier Stunden lang in die Mischmaschine, dann streiche ich es mehrfach durch ein ganz feines Sieb und rühre Farbpigmente dazu. Leichte Farbabweichungen dürfen sein. Das Schöne an der Handarbeit ist ja, dass nicht alles „tupfgenau“ gleich aussehen muss. In die Gussformen – auch diese entwerfe ich selber – kommt das flüssige Porzellan und hier beginnt die Fingerspitzenarbeit. Das Porzellan wird ausgegossen und das verbleibende in der Form getrocknet. Hier muss man genau den richtigen Moment erwischen, damit die Wandstärke nicht zu dick wird. Nach dem Entformen wird das Stück mit dem Schwamm nachbehandelt und bei 950 Grad gebrannt, danach glasiert und nochmals gebrannt. Hier zeigt sich, ob ich sauber gearbeitet habe: Jede Nachlässigkeit, jede nachträgliche Korrektur kommt an dieser Stelle wieder zum Vorschein.

Wenn du wählen müsstest: Kunst oder Kommerz?

Patsy Grabher-Fenkart: Weder noch. Kunst im eigentlichen Sinne ist es deshalb nicht, weil das Porzellangeschirr dem alltäglichen Gebrauch standhalten muss. Im Übrigen sind meine Stücke auch spülmaschinenfest. Dennoch fertige ich jedes Stück als Einzelstück an und signiere alles von Hand. Das macht es unverwechselbar.

Kunst mache ich auch, aber das sind dann eher meine Werke aus Gips.

Darauf kommen wir zurück. Lieben Dank fürs Gespräch.

PS: Patsys Design gibt’s auch im BOTTA!

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Und mit deiner Agentur „konz.art“ spannst du einen weiteren Bogen, nämlich jenen von der klassischen zur groovigen Musik ...

Bernd Konzett: Genau. Hier gibt es die konzertante Ebene vom Solist bis zum Orchester und die Kommerzschiene, bei der du eher im Hintergrund spielst. Es ist umso spannender, wenn du selber Musiker bist und Kollegen für Galas, Hochzeiten, Feiern usw. vermittelst. Ganz wichtig ist mir, mit den Veranstaltern davor persönlich zu sprechen um den für den Anlass passenden Musikstil zu finden. Im Übrigen musst du auch lernen, „nein“ zu sagen, wenn es nicht passt. Auch als Schutz für die Musiker. Die Gage rechtfertigt nicht alles.

Das Kommerz-Pendant zur Sinfonietta ist dabei deine eigene Band Pastis?

Bernd Konzett: Ja, Pastis ist unsere Partyband, die dem Anspruch nach gutem, stilvollen Sound gerecht wird und uns selber viel Spaß macht. Qualität ist auch hier ein wichtiger Faktor. Gerade weil es dir im Kommerzbereich mitunter passieren kann, dass es einzelne Gäste der Band schwer machen ... Doch selbst der einfache KommerzEvent-Besucher erkennt Qualität und wenn diese stimmt, macht es ihm weit weniger aus, wenn sein Lieblingslied an diesem Abend nicht gespielt wird.

Bernd Konzett Musiker und Musikvermittler office@konzart.com, www.konzart.com Woran arbeitest du gerade?

Bernd Konzett: Neben laufenden Engagements als Kontrabassist beschäftigen mich zwei Orchesterprojekte mit meiner Sinfonietta kommenden März anlässlich des Beethoven-Jubiläums 2020.

Du hast mit der Sinfonietta Vorarlberg dein eigenes Orchester und bist selber als Musiker in vielen Formationen im Einsatz. Geht das zusammen?

Bernd Konzett: Sehr gut sogar, weil ich alle Musiker kenne und entsprechend gut zusammenstellen kann. Sowas wie „kompetenzfreie Kumpelei“ gibt es bei mir nicht; entscheidend ist immer die Qualität.

Es geht nicht ums Bier danach oder ums Gernhaben. Das muss man trennen. An erster Stelle steht der Anspruch an mich selber wie auch an die Musiker und Musikerinnen.

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Inwieweit ist Musikvermittlung auch Konzeptarbeit?

Bernd Konzett: Mir musikalische Konzepte für Veranstaltungen von Firmen oder Einrichtungen zu überlegen gehört zu meinen Lieblingsaufgaben. Hierbei gilt es musikalische Programmpunkte in die Themen des Abends einzuflechten und dabei der Mentalität von Auftraggeber und Publikum gerecht zu werden. Schlussendlich kann dann von AC/DC bis Johann Strauß alles dabei sein.

Wofür steht Musik für dich persönlich?

Bernd Konzett: Es ist die unmittelbarste Form der Kunst in Bezug auf das, was sie mit mir macht. Musik löst unmittelbar etwas in mir aus.

Wie steht es um Lustenaus Musikkultur? Inwieweit bringst du dich hier aktiv ein?

Bernd Konzett: Ich bin immer mal wieder beratend tätig, konzipiere und realisiere seit Jahren die Seniorenveranstaltung „Musik am Nachmittag“ und spiele auch selber mit meinem Orchester im Abo. Ich nehme Lustenau als aktiv und quirlig wahr, die Gemeinde hat viel zu bieten.

Dann freuen wir uns auf mehr aus dem konz.art’schen Musikoffice und sagen Danke fürs Gespräch.

Christoph Hofer Designer und Illustrator kontakt@chilidesign.at, www.chilidesign.at Woran arbeitest du gerade?

Christoph Hofer: An „Vorarlberg wimmelt“, einem Wimmelbuch über Vorarlberg, das dich auf zehn prallen Seiten einmal rund ums Ländle führt.

Das klingt nach einem zeitintensiven Projekt ...

Christoph Hofer: Ja. Die Herausforderung war, Vorarlberg in einem guten Schnitt darzustellen. Wieviel Stereotype verträgt das Ganze, wieviel Ungewohntes? Dabei ist das Vorarlbergerische gar nicht immer so leicht zu fassen. Was ist typisch, was zeigst du ortsgetreu und was fasst du mehr in charakteristischen Kategorien zusammen, die viele Orte widerspiegeln ...

Zum Beispiel?

Christoph Hofer: Zum Beispiel ein Bregenzerwälder-Haus, eine Burg­ ruine, ein Fluss: Das sollte charakteristisch vorarlbergerisch aussehen, muss aber nicht genau örtlich zuordenbar sein. Andere, markante, Dinge habe ich herausgepickt und illustriere sie detailgetreu, wie – um jetzt nur ein Beispiel zu nennen – die Hohentwiel oder den Pavillon am See, die für die dortige Atmosphäre stehen.

wohl ich natürlich auch das bedienen kann. Grafik­designer ist mir auch zu wenig, weil das Illustrieren viel Platz einnimmt. Vielleicht trifft es am ehesten der Begriff Designer. Ich bin ja auch ein Bastler, denk mir gerne Dinge aus – und fange jedes neue Projekt mit Bleistift und einem leeren Blatt Papier an.

Im vergangenen Sommer hat dich ein Illustrations-Workshop bis nach Kanada geführt. Was hast du uns mitgebracht?

Christoph Hofer: Einen Würfel. Alles ist ein Würfel! Der Würfel findet sich überall. Im Würfel findet sich die Essenz von allem. Anhand des Würfels haben wir Perspektive, Licht und Schatten, Formen, weiche und harte Kanten, Texturen und Farben studiert. Und nach all diesen technischen Dingen neue Charaktere erschaffen, das Erlernte angewendet. Die fünf Wochen in dieser kleinen Gruppe von sechs Teilnehmern aus aller Welt sind viel zu schnell vergangen und ich möchte unserem Mentor Thierry Lafontaine für die geniale Zeit danken.

So klingt Inspiration. Herzlich Dank für das Gespräch!

Bis zu 120 Figuren auf einer Seite finden in deinem Buch Platz: Wie setzt man das alles in die richtige Perspektive und in den richtigen Maßstab?

Christoph Hofer: Mit meinem Sohn habe ich MatchboxAutos aufgestellt, aus Karton Häuser nachgebastelt und daraus Vorlagen-Fotos gemacht. Aufbauend darauf verwandle ich am Computer all das in meine Illustrationen, scribble die unterschiedlichsten Szenen und Landschaftsformen dazu, bis ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Erst später bekommen die angedeuteten Zeichnungen ihre endgültige Gestalt und werden die Seiten koloriert.

Du bastelst also erst analog und zeichnest dann alles digital?

Christoph Hofer: In diesem besonderen Projekt ja. Vom Stil her macht es heute keinen Unterschied mehr, ob du auf dem Papier oder am Bildschirm malst. Fertigkeit erfordert es dieselbe, der Computer nimmt dir vom Zeichnerischen nichts ab. Du hast nur viel mehr Spiel, kannst per Klick eine Farbe wechseln, einen Fehler ausbessern.

Siehst du dich mehr als Werber, Grafiker oder Illustrator?

Christoph Hofer: Ich sehe mich weniger im Bereich der klassischen Werbung, ob-

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Anita Keckeis Textildesignerin kex@kex-spitzenkultur.com, www.kex-spitzenkultur.com Woran arbeitest du gerade?

Anita Keckeis: An meinem neuesten Spitzencollier „Minna“, einer besonders zarten Stickerei, die sich wie ein feines Perlengewebe um den Hals schmiegt.

Dein Label „Kex“ steht für edlen Textilschmuck ganz aus Spitze. Lässt du hier im Ländle sticken?

Anita Keckeis: Ja, meine Entwürfe lasse ich in Lustenau sticken, dann kreiere ich den Prototypen an der Puppe und eine Schneiderin näht mir das Schmuckstück. Den Feinschliff am Schluss mache dann wieder ich. Kex ist eben keine schnelle Nummer.

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Welcher Typ Frau trägt „Minna“, „Ava“, „Paula“ und deine anderen, extravaganten Textil-Kreationen?

Anita Keckeis: Man könnte zusammenfassend sagen: Frauen, die sich mögen; Frauen, die sich etwas wert sind; Frauen, die Haltung zeigen.

Und auch Frauen, die es sich leisten können?

Anita Keckeis: Mein Schmuck ist keineswegs nur für Frauen, die Geld haben. Erstens sind die Preise nicht abgehoben und zweitens habe ich auch Kundinnen, die auf ein Stück sparen. Wenn sie es sich dann leisten können, freut mich das ganz besonders. Außerdem kann mit einem Spitzencollier oder einem Schal auch ein altes Kleid aufgepeppt werden.

Bist du selbst eine kritische Konsumentin?

Anita Keckeis: Absolut. Auch wenn ich gerne Designerkleidung trage, mag der Eindruck täuschen: Ich konsumiere weit weniger als

andere. Es befreit, wenn man nicht alles haben muss. Und bei dem, was man braucht, auf gute Qualität achtet. Ich befasse mich seit über 30 Jahren mit Stoffen. Ich will nicht dogmatisch sein, aber ich weiß, dass eine Hose für EUR 19,90 nicht fair produziert sein kann.

Deine Leidenschaft für Textiles hat bereits in der Kindheit ihren Anfang genommen?

Anita Keckeis: Ja, ich wollte nie Masse sein, aber nicht um aufzufallen, sondern um meinen eigenen Weg zu gehen. Schon mit elf, zwölf Jahren habe ich zur Mama gesagt, das ziehe ich nicht an. Ich suchte dann selber Stoffe aus und meine Mama nähte mir meine ersten Kreationen. Man muss zu sich stehen. Mode war für mich nie etwas Oberflächliches, Kleidung ist vielmehr wie eine zweite Haut.

Du hast insgesamt 17 Jahre in Berlin gelebt, dein eigenes Label Kex aufgebaut, bist international erfolgreich ... dein Erfolgsgeheimnis?

Anita Keckeis: Ich habe immer an mich und meine Ideen geglaubt und bin mir stets treu geblieben. Selbst wenn es mal schwieriger war.

Ich habe keine Angst vor dem Scheitern. Ich bin klein, fein und beweglich geblieben und immer frei, auch nein zu sagen. Zum Beispiel zu Auftragsarbeit. Oder zu dem, was gerade Trend ist. Ich habe mich dem Wertvollen und Zeitlosen verschrieben und ich bin dankbar, dass ich einfach Anita sein darf.

Zurück im Ländle: Wie fühlt es sich an?

Anita Keckeis: Manchmal fehlt mir hier das selbstverständliche Miteinander, das ich in Berlin erlebt habe. Hier vergleicht man zu viel.

Aber hier wie dort stoße ich auf Resonanz und werde beschenkt durch tolle Begegnungen.

Davon wünschen wir dir noch ganz viele. Herzlichen Dank für das Gespräch.

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Schritt für Schritt Verein S-MAK arbeitet an Neupräsentation der Stickerei in Lustenau.

Text: Angelika Grabher-Hollenstein; Foto: Marcel Hagen, Miro Kuzmanovic

D

ie Stickerei hat die Entwicklung Lustenaus und der Region seit Mitte des 19. Jahrhun­ derts entscheidend geprägt. Das betrifft nicht nur Wirtschaft und Handelsbeziehungen, auch Ortsbild, Gesellschaft, Bildung, Kultur und Architektur. Der Verein „Stickerei – Museum.

Archiv. Kommunikation“, kurz S-MAK, arbeitet intensiv an einer Neupräsentation des Themas in den Räumlichkeiten der ehemaligen Sticke­ rei Ferdinand Grabher in der Hofsteigstraße.

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2015 schloss das alte Stickerei-Museum in der Pontenstraße, der Vorarlberger Stickereiverband übergab seine Bestände an die Gemeinde Lustenau. Diese beauftragte das Beratungsbüro Rath&Winkler mit einem Orientierungskonzept, das Prämissen und Potentiale rund um das Thema Stickerei untersuchte. Die Studie, die Kulturmanagerin Daniela Fetz um Möglichkeiten einer Neupräsentation im digitalen und analogen Bereich ergänzte, wurde im Herbst 2017 vorgestellt.

Aus dem Treffen heraus bildete sich eine Kerngruppe, die sich seither ehrenamtlich und mit Unterstützung von Rath&Winkler mit der Erstellung eines neuen und konkreten Ausstellungs-, Sammlungs-,

Archiv- und Kommunikations­konzepts befasst, seit Juni 2018 als Verein S-MAK. Auf soliden Beinen Vieles vom Bestand ist noch in der Pontenstraße eingelagert, einige Objekte sind aber bereits im rund 200 Quadratmeter großen Depot in der Lustenauer Hofsteigstraße 21 angekommen, etwa eine Handstickmaschine von 1890, die liebevoll hergerichtet wird. „Wir suchen noch nach einigen Teilen“, erklärt Vize-Obfrau Silke HagenJurkowitsch. Das neue Stickereimuseum entsteht in Nachbarschaft zum Radiomuseum und zum Druckwerk, wovon man sich Synergien und Kooperationen erhofft. Wobei Silke Hagen-Jurkowitsch und SMAK-Vorstandsmitglied Daniela Fetz das Wort „Museum“ selten verwenden, denn sie sehen die Aktivitäten des S-MAK als Experiment. „Woran wir arbeiten, soll nichts Fixes werden, alles darf im Fluss bleiben“, begründen die beiden.

Was noch zu tun ist Zunächst einmal bemüht sich der Verein in regelmäßigen Sitzungen und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Bevölkerung um eine Bestandsaufnahme von Themen rund um die Stickerei und um die grundsätzliche Klärung, wo die Aufgaben liegen. So wurde begonnen, die bestehende Sammlung zu archivieren und die laufend hinzukommenden neuen Schätze werden inventarisiert und digitalisiert. Der Bestand wird – von der Musterzeichnung über Stickerei­ kleider bis hin zu Maschinen – von Sammlungskuratorin Maria Perwög katalogisiert und konservatorisch fachgerecht eingelagert.

Geplant ist zudem der Aufbau eines Archivs mit Dokumenten und Zeugnissen, die Geschichte und Gegenwart der Stickerei lokal und international repräsentieren. Eine Studien-Bibliothek soll auch wissenschaftliches Arbeiten zur Stickerei ermöglichen. Eine kleine, lebendige Dauerausstellung im neuen Museum selbst soll temporär um Sonderschauen ergänzt werden. Kommunikation mit der Be-

völkerung, museumspädagogisches Programm und Austausch mit anderen Institutionen, etwa dem vorarlberg museum, werden großgeschrieben.

Stickerei – Museum.

Archiv. Kommunikation (S-MAK) Verein zur Neupräsentation der Stickerei: Hofsteigstraße 21 6890 Lustenau T +43 (0)5577 84028 info@s-mak.at www.s-mak.at

Ein Ort für alle „Das neue Stickereimuseum soll ein Ort für alle sein“, betont Silke Hagen-Jurkowitsch. Darum wurde der Mitgliedsbeitrag mit 30 Euro jährlich bewusst moderat gehalten – neue Mitglieder und interessierte Helfer beim Aufbau des Museums sind jederzeit willkommen! „Wir haben einen ergebnisoffenen, experimentierfreudigen Prozess begonnen, an dem jeder teilnehmen kann“, erklären Silke Hagen-Jurkowitsch und Daniela Fetz. Gespräche mit Zeitzeugen, die es in Lustenau und Umgebung noch gibt, werden auf Video festgehalten. Nicht alle beteiligen sich gern, denn das Auf und Ab der Stickereiwirtschaft hat manchem nicht nur Erfolg gebracht. „Es ist ein sensibles Thema. Viele haben von der Stickerei profitiert, viele haben aber auch verloren. Uns ist wichtig, das Scheitern zu schätzen und einander ohne Urteil auf Augenhöhe zu begegnen. Die Beteiligten sind ein hohes Risiko eingegangen und haben großen Pioniergeist bewiesen. Dem wollen wir Wertschätzung entgegenbringen, denn auch ihre Erfahrungen sind für die Nachkommenden wertvoll. Aber auch die Erfolgreichen wollen selten offen erzählen“, so die Vize-Obfrau. „Dabei gehören beide Seiten zu der gemeinsamen Geschichte. Das darf nicht verlorengehen.“ Das S-MAK-Team wünscht sich ein Umdenken im Interesse nachkommender Generationen.

In die Welt hinaus Das S-MAK will aber nicht nur die Stickerei in Lustenau abbilden, sondern seine Fäden weit hinaus in die Welt spannen, über die Gren-

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zen Europas hinaus bis nach Afrika und Südamerika. „Wir wollen über den Tellerrand schauen“, betont Daniela Fetz. Und das neue Stickereimuseum wird nicht in der Vergangenheit verweilen. „Die Gegenwart und Zukunft der Stickerei ist ein zentraler Aspekt. Es soll gezeigt werden, was aktuell produziert wird und wo die Potenziale für die Zukunft liegen“, so Daniela Fetz. Ein hochwertiges, zielgruppenorientiertes Museumspädagogik-Programm – vom Kind bis zum Senior – und Kooperationen mit Bildungseinrichtungen sowie regionalen und überregionalen Kultur- und Kunstinstitutionen stellt die Aktivitäten des S-MAK auf eine breite Plattform. In Überlegung sind ein Labor und eine Werkstatt zum Ausprobieren, Mit- und Selbermachen.

hatte und hat. So entstand zum Beispiel die Handelsschule, weil Mitarbeiter mit kaufmännischen Fähigkeiten gebraucht wurden. Darum wollen wir nicht nur hier in der Hofsteigstraße bleiben, sondern auch hinausgehen“, erzählt Daniela Fetz. Dem will das S-MAK mit neuen Formaten und Zugängen gerecht werden, etwa mit Spaziergängen durch Lustenau, die die Geschichte der Stickerei ihrer Gegenwart gegenüberstellen. „Aktuell läuft eine Erhebung, wo überall gestickt wurde oder noch wird“, so die beiden Vorstandsmitglieder. Zudem gestaltete das S-MAK einen Abend der Veranstaltungsreihe anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Stickerei in Vorarlberg und es gibt Depotführungen für Interessierte. Auch die „Lange Nacht der Museen“ ist fester Bestandteil des Programmangebotes.

Neue Zugänge „Viele haben in Lustenau einen Bezug zur Stickerei, aber nicht allen ist bewusst, welchen massiven Einfluss die Stickerei auf Gesellschaft, Wissensstand, Bevölkerungszusammensetzung und Bildung

Mitarbeit ist willkommen In zwei bis drei Jahren soll sich aus diesem Prozess ein zukunftsfähiges Konzept für die Darstellung der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Stickerei herauskristallisieren. „Wir arbeiten viel mit ehrenamtlichen Helfern, da geht manches etwas langsamer. Wir bitten um Geduld“, so Silke Hagen-Jurkowitsch. Um Verständnis bittet der Vorstand auch mögliche Leihgeber von Objekten. „Wir freuen uns über jedes Angebot, wissen aber derzeit noch nicht, wo Lücken in der Sammlung sind und was bereits in genügend großer Zahl vorhanden ist. Auch die Frage der Lagerung und Konservierung ist noch nicht abschließend geklärt. Daher können wir nicht alles Angebotene sofort nehmen“, erklären die beiden. Hilfe in den Bereichen IT, Archivierung, Transkription, Öffentlichkeitsarbeit, Ablage und Recherche wird noch gesucht.

Josef Kräutler an der Handstickmaschine bei der Langen Nacht der Museen

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Pläne für 2020 Der zwölfköpfige Vorstand unter Obfrau Margaretha Formanek trifft sich alle zwei Wochen, um professionell einen Verein und ein Museum auf die Beine zu stellen, die Bestand haben. Begleitet wird der Vorstand dabei von einem zehnköpfigen Fachbeirat aus den Bereichen Stickerei, Kommunikation, Museumsgestaltung und Architektur. Die Aktivitäten des Vereins werden laufend evaluiert. „Ziel ist es, dass Anfang 2020 jemand die Geschäftsführung übernehmen kann und wir ein erstes vorläufiges Programm, etwa Führungen durch das Depot, Exkursionen oder Workshops, anbieten können“, so Silke Hagen-Jurkowitsch abschließend.

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Lustenow!

Effektive Starthilfe für innovative Vorhaben.

Text: Caroline Begle; Foto: Marcel Hagen

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eben einer wirklich guten Idee, jeder Menge Pioniergeist und ein wenig Unterstützung von außen ist für Gründerinnen und Gründer vor allem eines wichtig: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Der Start-Up-Wettbewerb „Lustenow!“ läuft noch bis 1. März 2020.

Lustenau zeichnet sich durch eine spannende Vielfalt und zukunftsweisende Ansätze aus. Der Branchenmix im Ortskern bietet ein großes Sortiment und punktet vor allem durch persönliche Beratung. Aber auch Kulturinteressierte und Naturliebhaber kommen in Lustenau voll auf ihre Kosten. Ein gutes Fundament für Ideen – mit der Zukunft, die junge Unternehmen brauchen. Für Gründerinnen und Gründer, die ein marktfähiges Konzept, eine durchsetzungsstarke Geschäftsidee und ein innovatives Vorhaben im Ärmel haben, bietet Lustenau Marketing mit „Lustenow!“ eine effektive Starthilfe.

Die Voraussetzungen Der Start-Up-Bewerb richtet sich an alle GründerInnen und bereits etablierte UnternehmerInnen mit neuen Geschäftskonzepten aus den Bereichen Handel, Handwerk, Gastronomie und Dienstleistung.

Der zukünftige Geschäftsstandort muss natürlich in Lustenau liegen,

und die Bewerberinnen und Bewerber verpflichten sich, das Konzept zumindest drei Jahre hier aufrechtzuerhalten. Nach Einreichung der Unterlagen wie Businessplan und detaillierte Daten prüft und prämiert eine Fachjury die besten fünf Konzepte. Diese werden dann mit umfangreichen, starken Leistungen gefördert.

Die Preise Die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten eine fundierte Unternehmensberatung im Umfang von bis zu 80 Stunden. Weiters werden sie bei der strategischen Markenberatung, der Steuer- und Rechtsberatung unterstützt und erhalten eine kostenlose Kontoführung. Den Preisträgern wird bei der Suche nach passenden Geschäftsflächen geholfen, ebenso bei der IT-Installation sowie beim Ladendesign und der Inneneinrichtung. Darüber hinaus erhalten sie Rabatte bei der Medienpräsenz und können auf das Netzwerk und Beratungsleistungen der Lustenow!-Partner zurückgreifen.

Die Infos Interessierte finden auf der Website www.lustenow.at die wichtigsten Informationen zum Wettbewerb. Das Team von Lustenau Marketing bietet zudem die Möglichkeit für persönliche Gespräche und freut sich über Menschen, die sich unternehmerisch entfalten oder weiterentwickeln möchten.

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Start-Up-Wettbewerb für Handel, Handwerk, Gastronomie und Dienstleistung Einreichfrist: 1. März 2020 Infos unter www.lustenow.at

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Innovation aus Lustenau Der Stoff, aus dem Zukunftsträume sind: smarte Textilien. Text: Caroline Begle; Fotos: Marcel Hagen

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nternehmer Günter Grabher hat das erste „IoT Innovation Lab“ für smarte Textilien im Millennium Park gegründet.

Mit lebens.lust spricht er über neue Ideen, die Themen der Zukunft und den ersten fühlenden Computer.

Was ist das Innovation Lab? Günter Grabher: Das Innovation Lab im Millennium Park 6 ist das erste Lab für die Smart-Textiles Plattform, die weltweit größte Vereinigung zum Thema Smart-Textiles. Dass wir es hier in Lustenau eingerichtet haben, hat natürlich einen Hintergrund. Smart-Textiles bestehen hauptsächlich aus Stickerei-basierenden Textilien – und das passt natürlich nirgends besser hin als nach Lustenau.

Was genau kann man sich unter Smart-Textiles vorstellen?

Günter Grabher: Das Thema ist sehr vielfältig und hat überraschenderweise oft wenig mit Kleidung zu tun. Smart-Textiles werden als Sensoren eingesetzt in unterschiedlichen Bereichen: für Industrieapplikationen, im Bauwesen, natürlich auch im Bereich des Vitalmonitorings, also für die Messung von Puls, Atmung, Körpertemperatur etc.

Wie setzt sich das Team des Innovation Labs zusammen?

Günter Grabher: Wir haben in Hohenems unser V-trion Institut, eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung, mit der wir im Bereich Smart-Textiles Forschung und Entwicklung betreiben. Das Lab in Lustenau ist teilweise mit unserem Personal besetzt. Ziel ist aber auch, vor Ort gemeinsam mit Unternehmen und Interessierten zu forschen. Das Lab steht offen für alle und wir stellen je nach Anforderung das Fachpersonal.

Welche Methoden werden im Innovation Lab eingesetzt?

Günter Grabher: Wir richten einen Showroom ein, das Herzstück dort ist eine große Carbon-Kuppel mit einem fühlenden Computer. So möchten wir uns dem Thema nähern und zeigen, was Smart-Textiles können. Dies soll Inspiration sein für neue Ideen, außerdem möchten wir Workshops organisieren und gemeinsam mit den Unternehmen Prototypen entwickeln.

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Ein fühlender Computer – was kann der?

Günter Grabher: Textilsensoren sind der menschlichen Haut ähnlich. Wir können damit Druck und Temperatur messen, teilweise auch Emotion. Es gibt aber heute noch keinen Computer, der das versteht.

Wenn man sich mit IOT – Internet of Things – oder Digitalisierung 4.0 beschäftigt, wird klar, dass das Themen sind, die in Zukunft wichtig werden. Speziell wenn es um Industrieapplikationen geht, braucht es einen Computer, der fühlen kann. Dieser steht nun im Innovation Lab in Lustenau, der erste der Welt. Wir laden Interessierte herzlich ein, mit uns gemeinsam daran zu arbeiten. Jeden Dienstag gibt es den öffentlichen LUCES-Evening – das steht für Lustenau Computer Emotion Sensors. Hier können Ideen eingebracht und gemeinsam an der Sensorik oder der Elektronik gefeilt werden.

chend kann ganz gezielt gegossen werden, das ist also eine wassersparende Maßnahme.

Wie sieht unsere Zukunft aus – wird alles smart?

Günter Grabher: Ich glaube, dass das Thema „smart“ viele neue Businessmodelle bringen wird. Heute besteht die Weltwirtschaft aus Produkt und Dienstleistung. Zukünftig wird eMotions, Gefühle messen, User experience usw. ein weiteres Standbein werden. Ich glaube nicht, dass alles smart werden wird – das ist auch nicht notwendig – aber es gibt Dinge, die zu Verbesserung beitragen können. Speziell im Gesundheitswesen, mit der alternden Gesellschaft, brauchen wir intelligente Lösungen. Hier können wir mit Sensorik unterstützen, das sind hilfreiche Entwicklungen.

Sie gelten in der Branche als Innovator. Welche Art von Menschen sind innovativ?

Günter Grabher: Wir haben das Glück, dass wir die Smart-Textiles Plattform mit mittlerweile über 60 Mitgliedern haben. Die Innovation entsteht aus dem Zusammenschluss von vielen Köpfen. Es gibt natürlich innovative Einzelpersonen, aber die richtig innovativen Ideen entstehen meiner Meinung nach in der Gruppe.

Haben Sie bereits persönliche Erfahrung mit Innovation Labs sammeln können?

Günter Grabher: Die Smart-Textiles Plattform ist eigentlich so entstanden. Wir halten mit unseren Mitgliedern wöchentliche Innovation-Abende ab, es gibt verschiedene Gruppen innerhalb der Plattform, die sich mit unterschiedlichen Themen beschäftigen und neue Ideen diskutieren, und das schon seit zehn Jahren.

Wie werden Ideen getestet, die im Innovation Lab Lustenau entstehen?

Günter Grabher: Wir versuchen sehr rasch eine Idee angreifbar zu machen. Das ist auch eines der Geheimnisse einer Innovation, denn ein Prototyp motiviert, an etwas weiter zu forschen. Hier im Innovation Lab können sich Unternehmen temporär einmieten und über ein, zwei Wochen oder länger mit uns an einem Prototyp arbeiten. Wir sind sehr froh, dass die Gemeinde Lustenau das Innovation Lab sehr unterstützt. Wir dürfen beispielsweise unsere IoT Entwicklungen, also unsere intelligenten Sensoren in Lustenau verbauen und dies als Pilotregion nutzen.

Wie genau kann man sich das vorstellen?

Günter Grabher: Wir haben unterschiedliche Dinge entwickelt, die auf dem Markt sind oder kommen werden. Beispielsweise eine Schneelast-Sensorik speziell für Flachdächer, die vor Einstürzen schützt. Weiters gibt es eine Feuchtigkeitssensorik und Echtzeiterkennung für ältere Personen, die wir im Pflegeheim einsetzen dürfen.

Wir planen zudem eine Feuchtigkeitssensorik im Engel-Kreisverkehr.

Dabei messen wir die Feuchtigkeit im Erdreich und dementspre-

Macht mehr smart die Menschen dümmer?

Günter Grabher: Ich glaube, dass der Mensch in vielen Bereichen das Empfinden verloren hat. Etwa auf den eigenen Körper zu hören – das sehen wir beim Thema Burnout. Wenn wir heute Hilfsmittel brauchen, die uns dieses Empfinden wiedergeben, etwa Smart-Textiles IoT unser Sensorshirt, mit dem wir StressleInnovation Lab vel erkennen und das uns sagt: „Jetzt ist Millennium Park 6 genug!“, dann ist das so. Aber vielleicht lernen wir es dadurch auch wieder.

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Günter Grabher: Im Moment habe ich Jeden Freitagvormittag Führungen durch den Showroom noch so viel Gefühl, um zu erkennen, wann es genug ist – hoffentlich (lacht).

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ENTWICKLUNGS.LUST

Willkommen in Lustenau!

Lustenau ist für Unternehmen ein Ort der Chancen.

Text: Angelika Grabher-Hollenstein; Foto: Marcel Hagen

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er Gemeinde und dem Lustenau Marketing ist es ein Anliegen, neue Betriebe von den Qualitäten Lustenaus zu überzeugen. Seit Herbst 2018 ist Markus Bösch als Standortmanager beim Ortsmar­ keting eingesetzt. Der Immobilien­ experte versteht seine Tätigkeit auch als Service für die heimischen Firmen, im Bestreben, den Standort Lustenau stetig zu verbessern.

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Die Unterstützung der Lustenauer Betriebe ist für Markus Bösch ein wichtiges Thema. „Es ist nicht selbstverständlich, dass Firmen, die in Lustenau sind, auch hier bleiben“, ist sich der 46-Jährige bewusst.

Die bestehenden Unternehmen möchte er daher bei der Suche nach neuen Flächen für Erweiterungen sowie mit Verbesserungen in den Bereichen Mobilität und sozialer Infrastruktur unterstützen, ebenso bei Wünschen nach Neu- oder Zubauten, Sanierungen oder Nachnutzungen bei Leerständen. Ziel ist es, diese in Lustenau zu halten. „Gerade bemühen wir uns um die Einrichtung einer Kleinkindbetreuung im Industriegebiet Nord, die auch qualifizierte Wiedereinsteigerinnen anzieht – eine wichtige Maßnahme in Zeiten des Fachkräftemangels.

Familienfreundlichkeit ist ein zentraler Standortfaktor“, nennt Markus Bösch ein Beispiel. Ebenfalls interessant für die Wirtschaft ist die Verfügbarkeit von Hotelbetten und Gastronomie für die Unterbringung und Verpflegung von Kunden, Lieferanten oder Mitarbeitern. „Der Spatenstich für ein Hotel im Millennium Park ist bereits erfolgt, ein weiteres ist in Planung. So sollen rund 250 Zimmer in Lustenau dazukommen“, berichtet Markus Bösch.

27,2 Hektar warten auf Betriebe Daneben ist die Aufgabe des Standortmanagers, neue Firmen nach Lustenau zu holen, etwa über die Entwicklung der Betriebsgebiete.

Insgesamt verfügt Lustenau über 54,5 Hektar Betriebsgebiet, davon 12,7 Hektar ungenutzt, aufgeteilt auf die Gebiete Industrie Nord, Millennium Park, Bahnhof Lustenau, Höchster Straße, Vorachstraße und Dornbirner Straße – jedes mit eigenem Typus, dazu kommt das künftige Betriebsgebiet Heitere mit 14,5 Hektar. „Lustenau hat als Wirtschaftsstandort großes Potenzial. Wir wollen neue, interessante Firmen für die Gemeinde gewinnen. Allein durch das neue Betriebsgebiet Heitere werden rund 1.000 Arbeitsplätze dazukommen“, so Markus Bösch. Er berät interessierte Firmen nach Unternehmensart und Ansprüchen. „Ein Unternehmen, das im Mikrobereich arbeitet, hat keinen guten Standort neben einer Firma, die eine Erschütterungen verursachende Stanzmaschine einsetzt“, beschreibt er die Herausforderung.

Betriebsgebiet Heitere liegt im Plan Gerade im Betriebsgebiet Heitere, für das man vor allem auch Kleinund Mittelbetriebe im Auge hat, setzt Markus Bösch daher auf „Clustern“. Darunter versteht man das Zusammenziehen von Firmen an einem Ort, die ähnliche Dinge tun und daraus Synergien ziehen können. Das reicht von der gemeinsamen Nutzung der Heizung und Parkflächen sowie Besprechungs- oder Serverräumen bis hin zu möglichen Handwerker-Kooperationen. „Das spart Geld und hält den Flächenverbrauch gering“, so Markus Bösch. So ist in der Heitere ein Cluster für Technologie-Firmen und ein Handwerks-Cluster geplant.

Dabei gilt es, eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr, Wege für Fußgänger und Radfahrer sowie ein gastronomisches Angebot zu gewährleisten. „Wir liegen gut im Plan“, so Markus Bösch zum Stand des Projekts. Noch heuer soll die Beantragung als Betriebsgebiet erfolgen, der Großteil der Flächen ist bereits in Gemeindehand. Für 2020 ist der erste Spatenstich geplant. Das Interesse an den Flächen dort ist groß. Auch mit den ersten Arbeiten für die Erschließungsstraße wurde bereits begonnen.

Neues Verkehrsleitsystem Bei der Lenkung des Individualverkehrs und der Schwerfahrzeuge, die eines der rund 600 Unternehmen in Lustenau ansteuern wollen, soll künftig ein Verkehrsleitsystem helfen. Die Ausschreibung für ein Signaletik-Konzept läuft bereits, vorgestellt werden soll dieses noch im Herbst. Über ein einheitliches Erscheinungsbild sollen beleuchtete Stelen Orientierung bieten und Lkw aus Wohngebieten möglichst

fern halten. „Die neue Signaletik wollen wir dann ausgehend vom Millenium Park und der Heitere über ganz Lustenau ausrollen“, so Markus Bösch.

Pilotprojekt „BahnRad“ am Lustenauer Bahnhof Lustenau ist bereits eine Gemeinde für Radfahrer – aber es sollen noch mehr werden. Nach dem Projekt „JobRad“ – Unternehmen kauften für ihre Mitarbeiter E-Bikes statt Dienstautos, die diese dann nach 48 Monaten um einen Euro erwerben konnten – startet Lustenau gemeinsam mit den ÖBB und dem Energieinstitut das Pilotprojekt „BahnRad“. Mitarbeiter können dabei ein am Bahnhof Lustenau stationiertes Fahrrad vom Verkehrsverbund günstig tage- oder monatsweise per App buchen. Damit bleibt man flexibel, spart Geld und tut auf dem Hin- und Rückweg zum Arbeitsplatz etwas für die Umwelt und seine Gesundheit. „Der Lustenauer Bahnhof ist für so ein Projekt prädestiniert“, ist Markus Bösch überzeugt.

Lustenow! – Ein Ort für Jungunternehmer Mit dem speziell für Lustenau konzipierten Pilotprojekt „Lustenow!“ will das Standortmanagement Start Ups anziehen und gleichzeitig das Ortszentrum beleben. Wer eine innovative Idee in den Bereichen Handel, Dienstleistung, Gastronomie und Handwerk hat, kann sich noch bis 1. März 2020 mit seinem Businessplan unter www.lustenow.at bewerben. Bewerber, die noch keinen haben, erhalten bereits während der Ausschreibungsphase Unterstützung durch einen Steuerberater. „Wir suchen nach Jungunternehmern und bestehenden Betrieben mit wirtschaftlich umsetzungsfähigen Vorhaben für das Ortszentrum, zum Beispiel nach neuen Formen wie Konzept- und Multi Channel-Stores, die sowohl online als auch offline verkaufen. Lustenau ist seit jeher ein Ort für Pioniere gewesen und will auch in Zukunft ein guter Boden für Gründer sein“, so Markus Bösch. Eine Fachjury kürt die besten fünf Konzepte. Die Gewinner des Start Up-Wettbewerbs erhalten umfangreiche Unterstützung in den Bereichen Coaching, Steuer-, Marken- und Unternehmensberatung, Medienpräsenz und Geschäftsflächensuche im Gegenwert von bis zu 25.000 Euro.

Veranstaltungsreihe „Gschäftr – Gschichta – Lüt“ Einen Blick hinter die Kulissen der Lustenauer Unternehmer kann man im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe „Gschäftr – Gschichta – Lüt“ werfen. „Hier geht es darum, den Bürgern die Lustenauer Unternehmen näherzubringen und vorzustellen“, erklärt der StandortStandortmanagement manager. Bei Exkursionen in mehrere, Lustenau fußläufig beieinander liegende Firmen berichten die Inhaber von ihrer Tätigkeit, von ihrem Alltag, erzählen AnMarkus Bösch Lustenau Marketing ekdoten und stellen ihre Arbeits- und Schillerstraße 2 Produktionsstätten vor. „Die ersten beiden Veranstaltungen waren sehr T +43 (0)5577 8181-1404 markus.boesch@lustenau.at gut besucht“, freut sich Markus Bösch über das Interesse der Lustenauer.

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50 Jahre Tischlerei Bucher Heuer feiert die Tischlerei Bucher ihr 50-jähriges Bestehen: 40 Jahre unter der Führung von Franz Bucher – seit 10 Jahren leitet Tischlermeister Bernd Sinnstein den Betrieb.

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Im August 1969 übernahm Franz Bucher, der junge Tischlermeister aus der Steiermark, die Werkstätte des Fridolin Vetter, der ihn noch viele Jahre aktiv begleitete. Der bereits gute Ruf konnte aufrechterhalten und dank bester Handwerksqualität und innovativer Einrichtungsideen stetig ausgebaut werden. Durch regelmäßige Beteiligung an Ausstellungen und Handwerksmessen erweiterte sich der Kundenkreis und wuchs auch über die Grenzen hinaus. Deshalb wurde ein größeres Produktionsgebäude erforderlich, das im Jahr 1983 an der Zellgasse, überwiegend in Eigenregie, errichtet

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wurde. Nun konnten auch umfangreichere Objekte rationeller ausgeführt werden. Dank der hohen fachlichen Kompetenz konnten zusätzlich zum anspruchsvollen Privatkundenkreis, teils unter Mitwirkung von Architekturbüros, vermehrt Banken, Apotheken, Arztpraxen und Industriebetriebe dazugewonnen werden.

1995 entstand auf Initiative von Franz Bucher die Vereinigung 5 WERK +.

Durch die enge Zusammenarbeit von 5 Handwerks-Meisterbetrieben, koordiniert von einem Projektleiter, profitiert der Kunde optimal bei der Realisierung seiner Einrichtungswünsche. Der Maschinenpark wurde laufend modernisiert und im August 2001 schließlich der erste CNC-Automat angeschafft. Ein technischer Defekt an dieser Maschi-

ne löste im Jänner 2002 einen Großbrand aus, der das gesamte Firmengebäude zerstörte. Nach intensiven Überlegungen stand für den Besitzer und seine Gattin Heidi bald fest, dass trotz seines fortgeschrittenen Alters von 59 Jahren nur ein Neubau in Frage kam.

Beachtliche Leistungen des Architekturbüros Huber und der beteiligten Handwerksfirmen verbunden mit der Bauleitung von Franz Bucher machten es möglich, dass bereits im September 2002 wieder mit der Produktion begonnen werden konnte. Die gesamte Inneneinrichtung erfolgte in Eigenleistung. Ein ansprechendes, helles Gebäude mit optimaler Ausrüstung stand jetzt wieder für die Mitarbeiter und Kunden zur Verfügung, unter dem jetzt neuen Logo f.bucher tischlerei.

Im Jahr 2007 wurde die Einzelfirma in eine GmbH. umgewandelt und Franz Bucher trat die Pension an. Heidi Bucher übernahm die handelsrechtliche und Bernd Sinnstein die gewerbliche Geschäftsführung. Im Mai 2009 stellte er sich der Herausforderung, die Tischlerei Bucher zu übernehmen und mit dem bestehenden Firmennamen weiterzuführen. Er war bereits seit dem Neubau als ausgebildete Fachkraft in der Werkstätte tätig; sein Ehrgeiz und Fleiß sowie sein fundiertes Wissen im Umgang mit dem komplexen Maschinenpark und verschiedensten Materialien haben ihn für diese Aufgabe bestens qualifiziert. Für die Kundenbetreuung, Planung, Kalkulation und Arbeitsvorbereitung konnte der ebenfalls bewährte Tischlermeister Kurt Thurnher zurückgewonnen werden. Heidi Bucher erledigte weiterhin sämtliche Büroarbeiten. Im Jahr 2013 übergab sie ihre Tätigkeiten an die kompetente Mitarbeiterin Judith Kutzer, welche die vielfältigen Aufgaben mit großer Einsatzfreude erfüllt.

sammenarbeit. Wegen der ständig zunehmenden Aufträge wurden einige Investitionen nötig. Der Lageranbau von 66 m2 reichte nicht lange aus, nach und nach wurden drei ehemalige Stickereihallen in unmittelbarer Nachbarschaft erworben, um den Produktions- und Lagerplatz um 600 m2 zu erweitern. Die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Firmengebäude senkte die Stromkosten enorm; gleichzeitig wird ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet.

Die Zunahme der Auftragslage erforderte natürlich eine Aufstockung der Mitarbeiterzahl. Derzeit sorgen 14 Personen mit dem nötigen Fachwissen, unterstützt von einem zeitgemäßen Maschinenpark, für einen reibungslosen Produktionsablauf. Auch die beiden Pensionisten stehen bei Bedarf gerne tatkräftig zur Verfügung und schätzen es sehr, dass ihr Lebenswerk mit dem jungen Chef erfreulich floriert.

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f.bucher tischlerei verbindet mit einem aufrichtigen Dank an die treue Stammkundschaft die Garantie, auch in Zukunft ihre verschiedenartigen Wünsche vom Privat- bis zum Industriebereich zufriedenzustellen.

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Die Erfolgsgeschichte der letzten Jahre ist eine Bestätigung der harmonischen Zu-

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MOBILITÄTS.LUST

Mit den Nummernschildern unterm Arm zum Zug 30 Jahre ohne Auto – Familie König feiert ein besonderes Jubiläum.

Text: Veronika Mennel; Fotos: Marcel Hagen

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er es gewohnt ist, morgens ins Auto zu steigen, zur Arbeit zu fahren und abends die Einkäufe in den Kofferraum zu laden, kann sich ein Leben ohne Auto kaum vorstellen. Wer es hinge­ gen gewohnt ist, im Feierabendstau an genervten Autofahrern vorbeizuziehen, früher zuhause zu sein und immer wieder neue Bekanntschaften im Bus zu machen, dem geht es genau andersrum. Familie König erlebt das seit 30 Jahren.

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Drei Stunden ohne Auto sind kein Problem. Drei Tage ohne Auto machbar. Drei Monate ohne Auto, da muss man schon schlucken.

Aber 30 Jahre ohne Auto übersteigen die Vorstellungskraft. Robert König feiert heuer sein 30-jähriges autofreies Jubiläum und lächelt: „Als Autofahrer ist das kaum vorstellbar, ich weiß. Wir haben uns damals fast drei Jahre lang überlegt, ob wir wirklich komplett aufs Auto verzichten.“ Umso kurioser klingt die Geschichte, die Ingrid und Robert dann erzählen. Es ist ein herrlicher Sommertag 1989. Die beiden fahren mit ihrem Auto nach St. Gerold zum Nachmittagskaffee bei

Freunden. Auf dem Heimweg wird das Leben mit oder ohne Auto wie so oft zum Thema und Robert beschließt, endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Er hält beim nächsten Autoverkäufer und die Rückreise nach Lustenau tritt das Paar am Klauser Bahnhof an. Mit den Nummernschildern unterm Arm und einem staunenden Schaffner, der beiden ihre erste kostenlose Bahnfahrt spendiert.

Wie kann autofrei gleich stressfrei sein?

Für Robert und Ingrid war die Entscheidung eine Erleichterung, die jahrelange Überlegung hatte ein Ende. Das ist nun 30 Jahre her, haben sie den Entschluss inzwischen bereut? Roberts „Noch nie“ kommt wie aus der Pistole geschossen. „Man reist viel entspannter und sogar öfter. Anfangs haben wir das gesparte Autogeld in Urlaub investiert, bis wir schon fast keine Lust mehr hatten, so oft wegzufahren“, lacht Ingrid. Robert hat sich ausgerechnet, dass ihn sein selten genutztes Auto rund 240 Euro im Monat gekostet hat. Neben der finanziellen Ersparnis gewinnt man aber vor allem Gelassenheit. Vom Sonntagsfahrer stressen lassen, ewig im Stau stehen und in Gedanken schon den Parkplatz suchen, bevor man da ist – all das fällt weg. Diesen erholsamen Aspekt entdecken immer mehr Menschen für sich. „Man trifft oft Leute, die den Autokonsum einschränken. Und der Verkehrsverbund macht es einem im Ländle wirklich leicht, im Vergleich zu früher“, sagt Ingrid. Zum Einkaufen nimmt sie das Rad, Ausflüge macht die Familie mit Fahrrad, Bus oder Zug und für Ausnahmesituationen hat ein guter Freund ihnen schon vor 30 Jahren sein Auto angeboten. „Bisher gab‘s aber noch keine Notfälle, bei denen wir uns gewünscht hätten, ein Auto vor der Türe zu haben“, sagt Robert. „Mit der Autofahrt, auf die man verzichtet, erspart man auch den Anwohnern der Straße viel Stress“, fügt er hinzu. Die Ruhe und Lebensqualität im Wohngebiet verbessern sich dadurch maßgeblich. Ein Umdenken, das auf sehr einfache Weise vielen Menschen helfen würde.

Das autofreie Leben im 30-Jahre-Test Nachdem Familie König seit drei Jahrzehnten ohne Auto lebt, ist die Alltagstauglichkeit eines autofreien Lebens wohl zweifellos bestätigt. Und dass alles eine Frage der Gewohnheit ist, zeigt sich auch darin, dass Ingrids und Roberts Kinder selber nie ein Auto gekauft haben. „Wir haben sie zwar dazu ermutigt, den Führerschein zu machen, aber sie haben sich nie einen eigenen Wagen gekauft“, erzählt Robert. Wenn jemand ihrem Beispiel folgen möchte, was würden sie empfehlen? „Bewusst das Auto öfter stehen lassen und Alltagsbesorgungen mit dem Fahrrad erledigen, so gewöhnt man sich nach und nach daran. Das Fahrrad als Alltagsgegenstand und nicht als Sportartikel betrachten. Auch wenn man es sich erst nicht vorstellen kann, wird man das Auto immer seltener brauchen.“ Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Für die Umwelt, fürs Portemonnaie und besonders für sich selbst.

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MOBILITÄTS.LUST

Auf die Räder, fertig, los!

Lustenau motiviert für den Drahtesel – mit der Aktion „Rad.Lust“ Text: Caroline Egelhofer, IKP; Foto: Lukas Hämmerle

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ie Lustenauerinnen und Lustenauer gehören zu den ganz Fleißigen, wenn es ums Fahrradfahren geht. Auf dem Weg zum „Schaffa“, beim „Botta“ und „Fuortgau“ wird bereits ordentlich in die Pedale getreten, was der Radfahranteil von 22 Prozent beweist. Das Fahrrad als selbstverständliches Verkehrsmittel zu verwenden, das soll aber noch mehr werden. Deshalb ging als Anreiz die sym­ pathische Aktion „Rad.Lust“ an den Start.

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Auf Lustenaus Straßen gehört das Fahrrad, egal ob normales Fahrrad, E-Bike, Lastenrad oder Rad mit Anhänger zum alltäglichen Bild.

Als Verkehrsmittel liegen die Vorteile des Drahtesels klar auf der Hand: Mit dem Rad ist man schneller, es ist praktisch, gesund, umweltfreundlich, günstig, trägt zur Verkehrsberuhigung bei und macht die Straßen sicherer.

Fahrradlounges – #radlust Ein erstes sichtbares Zeichen von Rad.Lust waren die Fahrradlounges bei Sommer.Lust am Platz – ganz ohne lästige Parkplatzsuche parkten FahrradfahrerInnen exklusiv in der Fahrradlounge gegenüber des

Rathauses. Auch das Rad.Lust-Gewinnspiel, das zeitgleich startete, fand und findet großen Anklang: Wer unter #radlust von sich und seinem Fahrrad auf Instagram oder Facebook ein Bild postet, hat seit dem Sommer die Möglichkeit, Lustenau Gutscheine im Gesamtwert von 5.000 Euro zu gewinnen. Mit Begeisterung posten die Lustenauerinnen und Lustenauer auf den Social Media Kanälen der Gemeinde und demonstrieren so, wie oft und gerne sie mit dem Rad unterwegs sind. Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner konnten und können ihre Gutscheine im BOTTA Shop abholen. Da gibt es dann auch die eine oder andere Gelegenheit für einen Plausch oder ein Foto.

PedalheldInnen auf Social Media In den letzten Wochen wurden überall in Lustenau Statements, gute Gründe und Sattelgeschichten rund um das Fahrrad gesammelt und eingefangen. Das Ergebnis: kurze Videos aus dem Alltag von Pedalheldinnen und -helden aus Lustenau. Neugierige dürfen auf Facebook und Instagram vorbeischauen und gleich selbst mitmachen

– unter #radlust die persönlichen Fahrradmomente teilen und mit etwas Glück gewinnen.

Hauptreis 1.000 Euro Ab Montag, 04. November startet das große Rad.Lust-Gewinnspiel in Lustenaus Geschäften. So geht’s: Mit dem Fahrrad zum Botta radeln, kleine Überraschung abholen, Teilnahmekarte ausfüllen, in die Rad.LustBox werfen und die Chance auf einen von drei Hauptpreisen nützen.

Der 1. Hauptreis: Lustenau Gutscheine im Wert von 1.000 Euro. Teilnahmeschluss ist der 23. November. „Auf die Räder, fertig, los!“

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Beim Verkauf oder der Vermietung einer Immobilie spielen viele Emotionen mit herein, da jede Veränderung zuerst einmal Unsicherheit verursacht. Es braucht viel Einfühlungsvermögen und ein sicheres Gespür den Kunden dort abzuholen, wo er in seinem Ablösungsprozess steht, dann kann daraus Freude entstehen. Im Zuge eines Immobilienverkaufs oder der Vermietung gibt es viele Fragen zu beantworten und Aufgaben zu lösen. Nicht nur, daß es darum geht einen marktgerechten Preis für die Immobilie festzulegen.

Plötzlich soll ein Energieausweis organisiert, Baupläne und Verträge ausgehoben, das Haus oder die Wohnung muss möglichst schnell geräumt werden, und der ganze Behördenkram wartet. Nicht zuletzt soll der Neueigentümer, der unser Haus so liebt wie wir oder der Mieter, der meine Wohnung so schätzt wie ich, gefunden werden.

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Neuer Bahnhof begeistert Mobilität mit gutem Gewissen ist in Lustenau attraktiver denn je. Text: Verena Jussel; Fotos: Marcel Hagen Wer zum neu gestalteten Lustenauer Bahnhof kommt, staunt über die markanten Veränderungen von einer ehemals unansehnlichen Bahnhaltestelle zu einer modernen Mobilitätsdrehscheibe.

Die Marktgemeinde hat gemeinsam mit ÖBB und Land in den vergangenen Jahren mehr als 30 Millionen Euro in die Modernisierung des Bahnhofs investiert – mit Erfolg. Busse und Bahn sind nun mit zahlreichen Anschlussmöglichkeiten in alle Richtungen optimal verknüpft. Fahrradboxen-Ab-

stellplätze für Pendler, aber auch überdachte Parkmöglichkeiten für Räder und Mofas machen Bahnfahren in Lustenau ab sofort besonders komfortabel. Eine moderne Imbissbäckerei der Firma Mangold und eine attraktive Grünraumgestaltung sind nicht nur ein Gewinn für den Bahnhof selbst, sondern auch die AnwohnerInnen im nahen Siedlungsgebiet profitieren von der Aufwertung ihres Viertels.

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Typisch Luschnou: Spitzöla

Eingebrannte Bohnen – Altes Hausrezept vom Krönele für vier Personen 600 g Stangen oder Buschbohnen 600g geräucherter Speck oder Ripple 1 Birne Bohnenkraut 1 Knoblauchzehe 1 gehäufter EL Schweineschmalz oder Fett 1 gehäufter EL Mehl 1 fein gehackte Zwiebel 1 Bund Blattpetersilie gehackt wenig Liebstöckel (Maggikraut) Salz, Pfeffer aus der Mühle Muskat frisch gerieben

Bohnen spitzeln und im Salzwasser aufstellen. Ripple, eine halbierte Birne, Bohnenkraut, Knochlauch zugeben und nicht ganz weich kochen.

Die Birne nach dem Kochen wieder heraus nehmen.

Aus Schweineschmalz und Mehl eine hellbraune Einbrenn machen.

Gehackte Zwiebel, Petersilie und Liebstöckel beigeben, mit dem Bohnensud ablöschen und das Ganze fertig kochen. Mit Pfeffer aus der Mühle und etwas frisch geriebenem Muskat würzen.

In Lustenau serviert man frische Kartoffeln, Spätzle, gebackene Grießknödel oder Apfelmus als Beilage Wir wünschen gutes Gelingen!

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Die Zukunft braucht neuen Antrieb Der Wunsch nach sauberen Antrieben wird immer größer, ob auf der Straße oder auf Gewässern. Kräutler Elektromotoren überzeugen seit fast 50 Jahren Kunden auf der ganzen Welt. Text: Veronika Mennel; Fotos: Marcel Hagen

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971 gründete Oswald Kräutler in der Hohenemser Straße das Unternehmen und baute in den 80er den ersten elektrischen Bootsmo­ tor. Ende 2019, fast 40 Jahre später, sticht in Berlin ein 80 Tonnen schwe­ res, für 180 Personen zugelassenes Passagierschiff in See, betrieben von zwei Kräutler Elektrobootsmotoren.

Zwischen diesen beiden Meilenstei­ nen liegt eine spannende Geschichte voller Innovationskraft.

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Gut für die Umwelt und besser für alle. Elektro-Bootsmotoren sind schnell, leise und trotzdem leistungsstark. Speziell bei Anglern sind das drei gute Gründe, sich gegen eine laute Verbrennungsalternative zu entscheiden. Aber auch umweltbewusste Bootsbesitzer setzen aus Überzeugung immer mehr auf Elektrobootsmotoren. Österreichweit gibt es schon viele Gewässer, in denen Boote mit Elektromotoren die einzig erlaubte Möglichkeit sind, sich über das Wasser zu bewegen – neben den Booten, die mit Muskelkraft betrieben werden. Auf zahlreichen österreichischen und bayrischen Seen gibt es komplette Verbote oder Einschränkungen für Verbrennungsmotoren.

Besonders auf diesen Seen entdeckt man immer wieder das Emblem des Lustenauer Familienbetriebs Kräutler Elektromaschinen GmbH.

Grundstein und Generationswechsel 1971 legte Seniorchef Oswald Kräutler den Grundstein für die drei Säulen der beständigen Unternehmensphilosophie: „Fortschritt, Qualität und Leistung“. In den frühen Neunzigern sind die Brüder Andreas und Harald in die Fußstapfen ihres Vaters getreten und führen seitdem das Unternehmen nach den bewährten Qualitätsstandards. „Im Vergleich zu früher ist heute natürlich vieles anders. Damals waren Kreativität und Einfallsreichtum extrem gefragt, weil so gut wie alles repariert wurde, anstatt es neu zu kaufen. Sogar Kleinigkeiten wie Mixer“, erzählt Harald Kräutler. „Heute ist die Materialbeschaffung um einiges einfacher und effizienter. So oft es geht, versuchen wir Zulieferer in Vorarlberg oder Umgebung zu finden.“ In den vergangenen 40 Jahren hat sich Kräutler Elektromotoren auf dem internationalen Markt einen Namen als Komplettanbieter von montagefertigen Bootsmotoren für Elektro- sowie Segelboote gemacht.

Außerdem gilt der Familienbetrieb als Pionier für Industriemotoren und Sonderlösungen in der Maschinenbauindustrie sowie für Unternehmen mit anspruchsvoller Antriebsmotorentechnik.

Nachhaltigkeit ist keine Trenderscheinung Dass Nachhaltigkeit bei der Firma Kräutler Elektromotoren keine leere Werbefloskel ist, zeigt sich nicht nur in den Produkten. Alle Öl- und Gasheizungsanlagen wurden durch eine ökologische Wärmepumpe ersetzt, auf dem Dach und an der Fassade wird die Kraft der Sonne über Photovoltaikanlagen eingefangen und der benötigte Strom wird zu 80 % selbst erzeugt. „Das ist unser lokaler Beitrag zu einem bewussten und nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt und den Ressourcen“, so Harald Kräutler. „Auch wenn die Voraussetzungen es uns hier im Lustenauer Ried nicht ganz einfach gemacht haben.“ In den letzten Jahrzehnten hat sich Kräutler Elektromotoren ununterbrochen weiterentwickelt. Angefangen hat es mit dem ersten Elektrobootsmotor mit 1,6 kW, heute sind bereits 100 kW möglich. „Der Markt für Elektrobootsmotoren ist vergleichbar mit dem für Elektroautos. Viele sind von Anfang an überzeugte Befürworter, andere suchen Gründe zum Zweifeln. Beispielsweise in Sachen Reichweite“, sagt Andreas Kräutler. „Wenn wir ehrlich sind, ist es in der Praxis aber meistens so, dass man eher die Grenzen des Gewässers erreicht, bevor der Elektromotor an die seiner Reichweite stößt“, schmunzelt Harald Kräutler.

Innovationskraft treibt die Zukunft an Harald und Andreas Kräutler leiten mittlerweile ein 25 Personen starkes Team und sorgen dafür, dass ihr Unternehmen weiterhin einen wertvollen Beitrag zum emissionsfreien Umgang mit Ressourcen und der Umwelt leistet. „Wir investieren viel in die Entwicklung und

Kräutler Elektromaschinen Harald und Andreas Kräutler Hohenemser Straße 47 6890 Lustenau T +43 (0)5577 82 534 0 F +43 (0)5577 82 534 10 kraeutler@kraeutler.at www.kraeutler.at

Forschung, um immer mit der Zeit zu gehen“, sagt Andreas Kräutler.

So bleibt das Unternehmen auch auf den Herausforderungen der Öffnungszeiten: jeweiligen Epoche gewachsen.

Mo - Do: 7.30 bis 12, 13.30 bis 17 Uhr „Unser Vater hat damals den erFr: 7.30 bis 12, 13.30 bis 16.30 Uhr sten geregelten Stickmaschinenantrieb in Vorarlberg entwickelt und produziert, bis die Textilindustrie wirtschaftsbedingt wieder eingebrochen ist. Dann wurde vor allem die Klimatechnik unser Steckenpferd, heute sind es zu 60 % die Elektrobootsmotoren.“ Die Chance für junge und talentierte Fachkräfte In den letzten drei Jahren hat sich Kräutler Elektromotoren auch baulich vergrößert und Fachkräfte sind gefragt wie nie. „Wir bilden jedes Jahr Lehrlinge aus. Im Vergleich zu den großen Ausbildungsbetrieben bieten wir unseren jungen Nachwuchskräften alle Vorteile eines traditionellen Familienunternehmens. Das heißt, sie arbeiten in einem Team, in dem sie als vollwertiges Mitglied gesehen werden. Anstatt in einer Lehrlingswerkstatt zu stehen, sind sie bei uns direkt im Geschehen und sammeln in der Praxis echte Erfahrung für ihre Karriere“, so Harald Kräutler. „Da eines unserer Credos lautet, die Technologien permanent weiterzuentwickeln, sind auch unsere Lehrlinge und Fachkräfte immer auf dem neuesten Stand der Dinge.“ Wer also auf der Suche nach einem Arbeits- oder Lehrlingsplatz in einem zukunftsorientierten Lustenauer Betrieb ist, hat die Chance, sich jetzt bei Kräutler Elektromotoren zu bewerben.

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ARBEITS.LUST

Von der Kunst, gute Leute zu finden Warum es nicht mehr ausreicht, nur einen Job anzubieten.

Text: Veronika Mennel; Fotos: Marcel Hagen

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mmer mehr Unternehmen verzichten auf Umsatz, weil sie unter dem Fach­ kräftemangel leiden. Was es heute braucht, um noch gute Mitarbeiter zu finden und zu binden, weiß Betr. oec. Thomas Bayer von der Unternehmens- und Personalberatung Konzett Bayer und Co.

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Wir haben uns eben erst an die „Generation Y“ gewöhnt, da ist „Generation Z“ schon in aller Munde. Zur Y-Generation zählen alle, die zwischen den frühen 1980ern und späten 1990ern geboren wurden, während die Z’ler zwischen 1997 und 2012 zur Welt gekommen sind.

Beide stellen Unternehmen auf der Suche nach Nachwuchstalenten vor neue Herausforderungen. Ein gutes Gehalt und eine sichere Stelle waren bisher wirksame Köder für qualifizierte Mitarbeiter, doch jetzt beißt keiner mehr an. „Als Arbeitsmotiv ist Geld nicht mehr ausreichend. Viel wichtiger ist heutzutage die Freizeit. Das heißt, Work-Life-Balance, Freiheit, Herausforderungen und nicht zuletzt auch der Sinn des Jobs“, erklärt Thomas Bayer. Das gelte aber nicht

nur bei Lehrlingen und Jugendlichen, sondern ziehe sich durch alle Altersschichten. „Wir hatten eben erst eine Führungsstelle im Sozialbereich ausgeschrieben und sind von zahlreichen Bewerbungen sehr erfahrener, hoch qualifizierter Führungskräfte überrascht worden. Alle dazu bereit, zu wechseln.“ In administrativen Berufen ist diese Bereitschaft übrigens deutlich höher, als bei handwerklichen Jobs. „Im Handwerk wird die Loyalität zum Unternehmen noch großgeschrieben. Mehr als bei Berufen im Bürobereich. Nichtsdestotrotz gilt in Vorarlberg generell noch die Devise, je weniger Positionen im Lebenslauf, umso besser. Zumindest seitens der Personalabteilung.“ Fachkräftemangel ist oft hausgemacht Mit 30 schon sechs Jobs? Lieber nicht. Quereinsteiger? Schwierig.

Erst ein Jahr Berufserfahrung? Nein, Danke. In Thomas Bayers Alltag zeigt sich, Fachkräftemangel kann auch hausgemacht sein. „Erst gestern saß ich hier mit einem jungen Mann, um den sich eigentlich jeder Personalchef reißen würde, wenn er ihn kennenlernt. Wieso so jemand keinen Job findet? Sein Lebenslauf fällt durchs Raster, weil er mit Anfang 30 schon sechs Positionen hatte. Hört man aber seine Geschichte, qualifizieren ihn diese Wechsel nur noch mehr zur engagierten Fachkraft mit echtem Potential.“ An dieser Stelle wird noch einmal klar, welche entscheidende Rolle die Personalberatung als Vermittler spielt. Thomas Bayer nimmt sich die Zeit, die Menschen hinter den Lebensläufen kennenzulernen – eine große Chance für Bewerber und eine echte Zeitersparnis für Unternehmer. Der treue Kundenstamm von Konzett Bayer und Co. weiß dieses Engagement und die Erfahrung seit Jahren zu schätzen und reicht vom Bodensee bis zum Arlberg. Thomas Bayer trifft für Unternehmen und Bewerber eine sorgfältige Vorauswahl und entdeckt für beide Seiten Chancen, die sie ohne sein geschultes Auge womöglich verpassen würden.

Von der Firma zur Arbeitgebermarke Obwohl Thomas Bayer davon ausgeht, dass wir dank des stabilen Wirtschaftslebens in Vorarlberg von einer Aufmischung des Arbeitsmarkts verschont bleiben, rät er Unternehmen zur Achtsamkeit. „Wer heute und in Zukunft gute Mitarbeiter gewinnen und halten will, der muss auch auf zwischenmenschlicher Ebene etwas bieten. Auf gut Deutsch muss man einfach schauen, dass man seine Mitarbeiter richtig wertschätzt und gut mit ihnen umgeht.“ Stichwort Employer Branding. Der Ruf als Arbeitgeber eilt jedem Unternehmen im Ländle voraus. „Welchen Arbeitgeber man sich aussucht, ist schlussendlich auch eine Frage des Images. Große Firmen etablieren sich als Arbeitgebermarken und machen das auch bei uns im Ländle vor.

Man muss nur die Augen offenhalten, wenn man samstags durch den Bauund Gartenmarkt geht. Hie und da entdeckt man Leute in Arbeitskleidung und Jacken mit Firmenlogo. Wenn ein Unternehmen es schafft, dass seine Mitarbeiter das Firmenlogo mit Stolz in ihrer Freizeit tragen, hat es auf jeden Fall etwas richtig gemacht“, schmunzelt Thomas Bayer. Während die Zeit ständig im Wandel ist, sollte man sowohl als Arbeitgeber, als auch als Arbeitnehmer

offen bleiben. Über dem Tellerrand warten oft faszinierende Aussichten und darum rät Thomas Bayer: „Man sollte in der Job- und Mitarbeitersuche auf jeden Fall Flexibilität mitbringen und auch mal was ausprobieren. Je nach Berufsbild sind die Anforderungen sehr spezifisch, aber viele Branchen und Bewerber sind bereits offener geworden. Besonders im Bankbereich sind auch Quereinsteiger gern gesehen.“ Methoden- und Tapetenwechsel Es hat sich nicht nur die Erwartungshaltung von Mitarbeitern verändert, auch die Bewerbungen sind nicht mehr so, wie sie einmal waren.

Wo sich früher kleine Papierstapel gebildet haben, füllen sich heute Posteingänge. „Im letzten Jahr sind 100 Prozent der Bewerbungen in unser E-Mail-Postfach, anstatt in den Briefkasten geflattert. Wir bieten Jobsuchenden die Möglichkeit, ihre Daten online auf unserer Website einzutragen, damit sie sich noch schneller und leichter digital bewerben können“, sagt Thomas Bayer. „Im Bereich der Mitarbeitersuche gehen wir mit einem Dornbirner Start-Up völlig neue Wege. Wir sind die ersten weit und breit, die diese Möglichkeiten nutzen. Die ersten Erfolge ermutigen uns weiterzumachen.“ Er hat zusammen mit seinem Team noch eine ganze Reihe von Ideen. Zum Bespiel „externes HR oder ein ausgelagertes Personalbüro“, das mit einer neuen, erfahrenen Mitarbeiterin umgesetzt wird. Aber auch für die Beratung der Unternehmen schlägt Thomas Bayer neue Wege ein. Wortwörtlich.

Bei Wandercoachings holt er die Teilnehmer aus ihrem gewohnten Arbeitsumfeld und tauscht Seminarraum gegen freie Natur. „Bei leichten Wanderungen gehen wir erst über breite Wege und diskutieren in kleinen Gruppen die bisherigen Seminarergebnisse. Wenn der Pfad schmaler wird, hat jeder noch einmal Zeit, in sich zu gehen und sich Gedanken zu machen. Auf einer Hütte wird dann gemeinsam diskutiert. Es ist erstaunlich, was der Tapetenwechsel ausmacht und wie frei die Gedanken in den Bergen werden.“ Besonders in der Entwicklung von Führungskräften nimmt der Bedarf an Coachings immer mehr zu. „Wir konzentrieren uns auch in Zukunft darauf, Unternehmen in der Entwicklung zur Arbeitgebermarke zu unterstützen und sie eng zu begleiten. Je früher man sich an die neuen Anforderungen des Markts Konzett Bayer und Co. anpasst, umso besser vorbereitet Personalberatung GmbH geht man in die Zukunft“, so Thomas Bayer.

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ARBEITS.LUST

Investition in die Zukunft Sanierung und Umbau des Betriebsgebäudes von Westo. Text: Caroline Begle; Fotos: Marcel Hagen

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eit fast 50 Jahren ist Westo Installationen zuverlässiger Partner, wenn es um Hei­ zungs- und Sanitärtechnik geht. Nun wurde der Firmensitz in der Dammstraße umgebaut und vergrößert.

Neue Büroflächen, 340 Quadratmeter Lagerund Vorfertigungsflächen, die Sanierung der Werkstatt und des Technikraums und ein neuer Sozialraum mit Archiv – der Umbau des Firmengebäudes von Westo hatte es in sich. „Der Zahn der Zeit, aber auch die Platzverhältnisse veran-

lassten uns, den Bestand zu verändern“, erklärt Geschäftsführer Thomas Stotter. Insgesamt investierte er 800.000 Euro in die Sanierung und Neugestaltung.

Stets auf Kurs „Überraschungen gehören zum Umbau natürlich dazu“, so Thomas Stotter, „wir haben uns aber nie vom Kurs abbringen lassen.“ Die größte Herausforderung sei es gewesen, während des Umbaus den Betrieb aufrecht zu erhalten und das Alltagsgeschäft nicht aus den Augen zu verlieren. Das Familienunternehmen ist Spezialist für erstklassige Heizungssysteme, die individuell angepasst werden an die Situation und die Bedürfnisse der Kunden. Im Bereich Sanitär steht das Team von der Rohinstallation bis zur Feinmontage mit modernsten Installationstechniken zur Verfügung. Auch in Sachen Energietechnik gibt es bei Westo alles aus einer Hand: durchdachte Komplettsysteme für die Nutzung sauberer Energie.

Tag der offenen Tür Im eigenen Betriebsgebäude wurde ein Heizsystem installiert, das aus Betonkernaktivierung und zwei Luft-Wärmepumpen besteht, eine Photovoltaikanlage liefert zudem Strom. Die Lustenauerinnen und Lustenauer können sich im neuen Jahr bei einem Tag der offenen Tür selbst ein Bild vom Umbau machen. Thomas Stotter und sein 20-köpfiges Team fühlen sich jedenfalls sehr wohl und freuen sich über das gelungene neue Betriebsgebäude.

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ARBEITS.LUST

Mit Hingabe und kreativer Ader Frischer Wind weht durch die Kopierecke, die jetzt Copy Corner heißt. Text: Veronika Mennel; Fotos: Marcel Hagen

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eit 17 Jahren ist die Kopierecke aus Lustenau nicht mehr wegzu­ denken. Wer sein Panoramabild vom Fuerteventura Urlaub über die Couch hängen möchte, geht zur Kopierecke. Wer Visitenkarten drucken möchte, geht zur Kopierecke. Seit September ist aber vieles neu: Name, Angebot und Besitzerin. „Hoi mitonand! Schöuo, dass dr do siend“, empfängt uns Sabrina Bösch im Copy Corner und stellt eine Schneekugel ins Regal. „Bi meir ischt schö Wihnächta“, lacht sie. „Beim Auswählen der Geschenke lege ich großen Wert auf Individualität und Regionalität. Wie bei diesen Holzkisten hier – handgemacht in Lustenau.“ Der Handel ist neu, aber viel Altbewährtes ist geblieben. Im Copy Corner druckt und bindet Sabrina nach wie vor Facharbeiten, Tassen, Textilien und Drucksorten aller Art – mit eigenem Foto und individuellem Design. „Zwei Dinge haben sich in der neuen Kopierecke geändert: Das Geschäft hat jetzt einen Handelsbereich mit vielen tollen Geschenken sowie Dekorationsartikeln und ich führe parallel eine Werbeagentur“, erklärt die junge Kreative. Als Absolventin eines Masterstudiengangs in Betriebswirtschaft und gelernte Grafikdesignerin bringt sie das ideale Fachwissen mit, um ihren Kunden von der Gestaltung bis zum Druck das rundum-sorglos-Paket anzubieten. Wenn jemand neue Flyer, Visitenkarten oder Broschüren braucht, lässt Sabrina den Stift über das Papier fliegen und erweckt die kreativen Ideen zum Leben. „Ich mache aber auch Social Media Marketing und verbinde damit die analoge und digitale Werbewelt“, erklärt Sabrina.

Hochzeits- und Babygeschenke Für Privatpersonen hat der Copy Corner auch so einiges zu bieten: „Besonders bei den Themen Hochzeit und Baby wird man bei uns fündig.

Ob Einladungen, Dankeskarten, Junggesellenabschieds-Shirts oder individuelle Hochzeits- und Geburtsgeschenke – ich habe einfach eine Leidenschaft für Schönes und Individuelles.“ Doch wie kommt eine Werberin in die bunte Kopierecke? Wie es das Schicksal so wollte, war sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort. „Als ich klein war, kam ich oft mit meinen Eltern her. Später habe ich privat und beruflich viel hier drucken lassen. Einmal war ich zufällig da, um Flyer abzuholen, Copy Corner da sagte Carmen beiläufig, dass sie bald schließen werden, weil sie keinen Nachfolger gefunden Sabrina Bösch Communications haben. Dann kam das eine zum Nützliches, Schönes & Individuelles anderen und hier bin ich“, strahlt Maria-Theresien Str. 32 6890 Lustenau die waschechte Lustenauerin.

Ihre Liebe zu schönen Dingen, T +43 (0)5577 87902 office@copycorner.at das Gespür für Design und Besonderes entdeckt man in jeder www.copycorner.at Ecke. Wer dieses Jahr noch nicht Öffnungszeiten: weiß, was er seinen Lieben unter den Christbaum legen soll, der Mo - Sa: 8 bis 13 Uhr sollte unbedingt im Copy Corner Di - Fr: 14 bis 17 Uhr vorbeischauen.

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LEBENS.LUST

Auszeit auf der Matte Der ganzheitliche Gegenentwurf zu „höher, schneller, weiter!“ Denn: Yoga macht frei. Text: Simone Fürnschuß-Hofer; Fotos: Marcel Hagen

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oga ist viel mehr als ein Fitnessprogramm. Yoga löst Blockaden, wirkt reinigend und macht den Kopf frei. Es sei die beste Burnout-Prophylaxe, so Yogalehrerin Anna Blume.

Die gebürtige Uruguayerin hat ihren ganz eigenen, unver­ wechselbaren Stil entwickelt.

Ihre Yoga-Stunden sind wahre Wohlfühlräume, Auftankstel­ len, Energieduschen.

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Immer schon war da viel Freude an der Bewegung. Ihre Kindheit verbrachte Anna Blume mit Kunstturnen, Reiten und ganz viel BullerbüIdylle in Uruguay. Und dann kam Flashdance, jener Tanzfilm der 80er Jahre, dessen Soundtrack bis heute Dancefloors und Ü40-erInnen zum Beben bringt. Die damals vierzehnjährige Anna Blume sah den Film, fing Feuer und trainierte tagein tagaus. So lange, bis sie wie Hauptdarstellerin Jennifer Beals in den Spagat kam. Auch die Gene ihrer viel zu früh verstorbenen Mama, einer Balletttänzerin, werden das Ihre dazu beigetragen haben, jedenfalls übernahm Anna Blume bereits als 16-Jährige die eine oder andere Turnstunde ihrer Lehrerin und rückte schon damals der Gymnastik-Fadesse temperamentvoll zu Leibe.

Aerobic und Bauch-Beine-Po Heute ist das seit ihrem 12. Lebensjahr in Vorarlberg wohnhafte Bewegungstalent diplomierte Yogalehrerin. Dabei setzte sie bereits auf Sonnengruß und Shavasana als die Leute noch meinten, das sei nur was für „ganz Esoterische“. Aber der Reihe nach: Schon in den 90ern füllte Anna Blume ganze Turnhallen mit BauchBeine-Po-Trainings und Aerobic-Kursen, die sie geschickt mit tänzerischen Choreografien und stets mit dem richtigen Sound verband. „Ma goht zur Anna ga turna“, so das geflügelte Bewegungs-Credo von damals. „Die Turnerei hat von 20 bis 30 für mich gepasst, doch plötzlich hat sich etwas in mir verändert, ich habe mehr Ruhe gebraucht. Bei Aerobic-Kongressen hat es mich plötzlich zu den leiseren Stunden hingezogen“, erinnert Anna eine Zeit, die so manches in Frage stellte: „Viele Türen sind damals zugegangen und das Neue war noch nicht sichtbar.“ Sie befasste sich mit Therapie-Ausbildungen, die Blockaden lösen und Energien ins Fließen bringen. Erst mit Bioenergetik, später auch mit Reiki, Reconnective Healing u.v.m. Während ihrer dritten Schwangerschaft Anfang der Jahrtausendwende besuchte sie ihren ersten richtigen Yogakurs. Es sei wie eine Offenbarung gewesen: „Ich spürte sofort, das war die perfekte Verbindung von Bewegung und dem, was ich in Bioenergetik und Reiki erfahren habe. Im Yoga verbindet sich alles: Körper, Seele, Geist. Mit Yoga hast du etwas zur Hand, das du ganz für dich tun kannst und das dich ins Fühlen bringt.“ Wer wagt, gewinnt Nur wenige Jahre später beschloss die inzwischen dreifache Mutter, ganz ins Yoga-Fach zu wechseln. Viele hätten ihr allerdings davon abgeraten: „Sie meinten, davon könne man nicht leben, denn da würde kein Mensch kommen.“ Anna wagte den Schritt dennoch, bot erste Yoga-Stunden an, die Ausbildung lief mehr oder weniger parallel. Ihr Mut wurde belohnt: Dank guter Mundpropaganda füllten sich die Kurse entgegen aller Unkenrufe recht schnell. Anna Blumes unvergleichlicher und authentischer Stil überzeugte. Immer mehr KursteilnehmerInnen – übrigens von Beginn weg auch Männer – lernten die regenerierende „Auszeit auf der Matte“ zu schätzen. Atmosphäre ist Anna bis heute wichtig. Neben einem fließenden Bewegungsablauf und einer Tiefenentspannung gehören unbedingt auch die passende Musik und Kerzenschein dazu. Inzwischen mixt Anna sogar ihre eigenen Aromasprays und bringt diese dezent in Wirkung. So entstehen echte Wohlfühlräume: „Es braucht im Leben immer wieder Rückzugsinseln und Seins-Räume, die einen mit guten Energien versorgen“, weiß die Wahl-Lustenauerin aus eigener Erfahrung und bleibt allzeit offen für neue Inspirationen. So bietet sie seit ein paar Jahren gemeinsam mit der Reiki-Lehrerin Birgit Holzer auch Yoga-Retreats auf

Ibiza, im Allgäu und ab 2020 auch in Italien an. Dabei unterzieht sie jede Unterkunft immer vorweg einer persönlichen Inspektion. Sie weiß, worauf es den Frauen – und nein, an dieser Stelle wird nicht gegendert, denn hier herrscht Frauen-Exklusivrecht – ankommt: „Die meisten wollen in erster Linie eine Auszeit vom Alltag, Zeit für sich, abschalten, sich wieder spüren, sein dürfen und auftanken. Sie wollen nicht überfrachtet werden von zu viel Programm, sondern sich fallen lassen in eine angenehme, tragende Tagesstruktur mit wohltuenden Bewegungs- und Meditationseinheiten. Auch ein liebevolles Ambiente im und ums Haus, frisches und gesundes Essen sowie kraftvolle Naturplätze dürfen dabei nicht fehlen. Und idealerweise gibt’s auch einen Pool“, ist Anna Blume inzwischen eine Expertin für den Blick auf das, was Körper und Seele nährt. Sie ist sich sicher, dass so eine Yogareise transformativen Charakter hat, weil man den Alltag ganz zurücklassen kann und jeden Tag ein anderes Chakra behandelt wird: „Der innere Raum weitet sich, da geht es dann durchaus auch um Lebensthemen.“ Wie ein Hausputz Anna beschreibt Yoga als „innere Massage“, als „Reinigung und Durchlüftung“ – ähnlich einem Hausputz. Man komme wieder in die Verbindung mit sich selbst, in die eigene Mitte und in die Kraft.

Selbst wenn sich dadurch persönliche Ziele besser erreichen lassen, sei es durchaus als Gegenbewegung zu „immer höher, schneller, weiter“ zu verstehen: „Es geht nicht drum, wie es ausschaut, sondern um das, was sich in mir bewegt. Die innere Hitze wirkt zusätzlich reinigend. Und das Atmen spielt eine ganz wesentliche Rolle, bringt Sauerstoff in die Zellen und löst Anspannungen. Die Wirbelsäule richtet sich wieder auf, der Kopf wird frei. Deshalb ist es eine wirkungsvolle Burnout-Prophylaxe“, weiß Anna um die Kraft von Yoga.

Und: Yoga sei auch für sie ein ewiges Lernfeld. Nicht nur, dass sie jährlich Fortbildungen besuche, auch in jeder abgehaltenen Stunde lerne sie was dazu. Angefangen von „Power Flow Yoga“ über „Yoga für werdende Mamis“ und das auf den Nackenbereich fokussierte „Stressless Yoga“ bis hin zu den sanften Stunden „Yin Yoga“ und „Stille Zeit“ bietet die Diplom- Yogalehrerin für EinsteigerInnen wie Fortgeschrittene unterschiedlichste Yoga-Praktiken und Niveaus im Theresienheim in Lustenau an.

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Veranstaltungen HERBST & WINTER

Interaktiver Plan mit vielen Infos:

Musik.Lust in Lustenau Ganz Lustenau ist auf den Beinen, wenn am 15. November Musik.Lust – die Lange Nacht der Musik – stattfindet.

Bereits zum 13. Mal wird in Lustenau die Nacht zum Tag gemacht – denn die Lange Nacht der Musik steht wieder an. Insgesamt 15 Bars, Restaurants und Cafés öffnen am 15. November ihre Türen für Musikliebhaber und Tanzbegeisterte. Ab 20 Uhr sorgen die unterschiedlichsten Live-Bands bei freiem Eintritt für Partystimmung.

Da zuckt das Tanzbein For Passion in der Zwickeria, Gefühl und Gänsehaut pur mit gmixt­ emotions im Foyer des Reichshofsaales oder All-time-Hits von den Beatles bis Bruce Springsteen von Daniel Benzer im Harlekin Pub sorgen für Partylaune in der Marktgemeinde. Hier ist für jeden Geschmack und jede Altersgruppe das Passende dabei. Jazz vom Feinsten gibt es wie immer im Jazzhuus Lustenau, wo heuer die Huusband für Unterhaltung sorgt. Auch Liebhaber der gediegeneren Musik kommen im Austria Café mit Wolfgang Frank auf ihre Kosten. Bluesig geht es mit Tongue Tied Twin im Freigeist zu und im Vorkoster gibt es Rockhits von damals bis heute mit Mike Live.

Party-Hopping mit dem Shuttle-Bus Nicht nur der Eintritt in den Lokalen ist frei, sondern auch die Busse von Bösch Reisen bringen die Gäste im 10-Minuten-Takt gratis und sicher von einer Musikstation zur nächsten.

Rücksicht auf die Anrainer Die Lange Nacht der Musik bereitet den LustenauerInnen bereits das 13.

Mal viel Freude, Tanz und Vergnügen. Aus Rücksicht auf die Anrainer sind die Gäste gebeten, sich außerhalb der Lokale möglichst ruhig zu verhalten.

Programm: Szene, Carini Saal DRIPPIN‘ Gasthof Meindl All Right Guys Jazzhuus Rheinstraße Huusband Lustenauer Steakhouse, K&K-Bar The Rubberneckers Gasthof Krönele Lay Out Harlekin Pub Daniel Benzer Fränkis Wilbury-Trio Bärenstadl Barfuaß ida Söck Pizzeria Restorante Regina Vintage Company Restaurant Schmugglar Foyer Reichshofsaal gmixtemotions Zwickeria For Passion Piazza Azzurra | iTaly Funkstreife 6 Austria Café Wolfgang Frank Freigeist Bertram Johann Diem + Support, Tongue Tied Twin Vorkoster Mike Live

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Advent.Lust in Lustenau Freitag, 29. November bis Sonntag, 1. Dezember 2019, Kirchplatz Alljährlich am ersten Adventwochenende erstrahlt Lustenaus Zentrum in weihnachtlichem Glanz. Die Tore zum Luschnouar Chrischtkendlimarkt und zur traditionellen Krippenausstellung im Reichshofsaal werden geöffnet. Auf die Besucher wartet ein bewusst traditionell gehaltenes Angebot – verschiedenste kulinarische Köstlichkeiten, kreative Kunsthandwerksarbeiten und eine stimmungsvolle Atmosphäre. Unterstrichen wird das Marktambiente durch verschiedenste musikalische Darbietungen.

Ausgewähltes Kunsthandwerk und weihnachtliche Köstlichkeiten Der Luschnouar Chrischtkendlimarkt hat sich über die Jahre für zahlreiche Besucher zu einem Fixpunkt in der Adventszeit etabliert. Das vorweihnachtliche Ambiente wird durch den thematisch schön gestalteten Kirchplatz und die adventlich geschmückten Holzhütten, die musikalischen Darbietungen und das gut ausgesuchte Angebot besonders hervorgehoben. Besonderen Wert legen die Marktverantwortlichen auf das bewährt klassisch gehaltene Angebot an Kunsthandwerk. Auch der kulinarische Genuss kommt mit dem reichhaltigen Angebot an jahreszeittypischen Speisen und Getränken nicht zu kurz.

Alpenländisch und orientalisch Ein Höhepunkt sowohl am Chrischtkendlimarkt als auch im Vereinsjahr stellt auch in diesem Jahr die Ausstellung des Lustenauer Krippenvereines dar. Auch heuer gibt es wunderschöne und ideenreiche handgefertigte Krippen zu bestaunen. Jede einzelne Krippe und besonders die Kinderkrippen, die alle in stundenlanger Arbeit gebaut wurden, sind einen Besuch wert.

Vielseitiges Angebot für Kinder Für die kleinen Marktbesucher wird jedes Jahr viel geboten: In der schön gestalteten, gemütlichen Bastelecke im Foyer des Reichshofsaales wird gewerkelt, gemalt und gebastelt. Die kostenlosen Kutschenfahrten Öffnungszeiten: durch das Zentrum und die Besuche vom Nikolaus bilden stets die Highlights für die Kinder auf dem Markt.

Freitag, 29.11.2019, 14 bis 22 Uhr Samstag, 30.11.2019, 14 bis 22 Uhr Advent.Lust in Lustenau ist ein schöSonntag, 1.12.2019, 14 bis 18 Uhr ner Treffpunkt für alle, die auf der Suche nach dem vorweihnachtlichen www.lustenau.at/marketing Zauber sind.

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Veranstaltungen HERBST & WINTER

Kulinarischer Advent im BOTTA 5., 12. und 19. Dezember jeweils von 15 bis 18 Uhr An den Donnerstagnachmittagen im Advent werden die KundInnen mit kulinarischen Köstlichkeiten aus Nah und Fern verwöhnt. Jeweils von 15 bis 18 Uhr sind alle eingeladen, sich im und vor dem BOTTA mit warmen Speisen zu stärken oder einfach bei einem heißen Getränk zusammenzukommen. Auch feines weihnachtliches Gebäck wird angeboten – damit wird die vorweihnachtliche Stimmung im Zentrum perfekt. www.botta.shop

Textile Techniken Freudenhaus Kabarett & Akrobatik Im Freudenhaus, direkt an der Dornbirner Straße, finden heuer noch zahlreiche hochklassige Veranstaltungen statt. Alf Poier wird mit „Humor im Hemd“ am 15. November zu Gast sein. Am Tag drauf, am 16. November, spielen Stompin‘ Howie & The Voodoo Train ein Konzert unter dem Titel „The Truth & Other Lies“. Ende November folgen drei kabarettistische Abende: Uwe Steinle am 21. November mit der Vorarlbergpremiere von „Heimatstunde“, Abdelkarim am 23.

November mit „Staatsfreund Nr.1“ sowie der musikalische Doppelabend mit Stefan Leonhardsberger & Martin Schmid mit dem Titel „Da Billi Jean is ned mei Bua“.

Im Dezember sind dann acht Vorstellungen von Circa auf der Bühne zu sehen. Circa’s Peepshow ist eine der unglaublichsten und unterhaltsamsten Shows, die je ins Freudenhaus eingeladen wurde. Die australische Kompanie stellt bei ihrem verführerischen Tanz durch die Köpfe des Publikums alles bisher Gesehene auf den Kopf. Aufsehenerregende Akrobatik, Körper, die zu gefährlich schwankenden Türmen gestapelt werden, extreme Verbiegungen und teuflisch gute Nummern in schwindelerregenden Höhen – und all das gleichzeitig auch noch sehr komisch und verspielt dargeboten!

Die Tickets für alle Veranstaltungen und die beliebten Freudenhaus Gutscheine sind unter anderem im BOTTA erhältlich. www.freudenhaus.or.at

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Themenausstellung 16. November bis 15. Dezember 2019 Eröffnung: Freitag, 15. November, 19 Uhr Galerie Hollenstein Die Ausstellung „Textile Techniken“ beschäftigt sich mit der Integration aktueller technologischer Entwicklungen in den Bereichen Kunst / textiles Handwerk und deren gegenseitige Beeinflussung.

Ein besonderer Augenmerk liegt dabei in den sozialen, kulturellen, technischen und ästhetischen Auswirkungen. Die gezeigten textilen Objekte vereinen historisch inspirierte, traditionelle Handwerksroutinen und Muster mit digitalen Technologien, wobei ein spezielles Augenmerk auf der Offenlegung der enthaltenen Elektronik liegt und die Interaktion der Menschen mit diesen hinterfragt.

Silvester.Lust am Platz – Fulminante Lasershow Erstmalig präsentiert Lustenau ein gewaltiges Spektakel aus Laser, Licht und Farbe.

Silvester.Lust am Platz Atemberaubend farbenfroh – zum Jahreswechsel wird Lustenau das erste Mal eine faszinierende Licht- und Lasershow präsentieren. Ein derartiges Laserspektakel wurde in Vorarlberg an Silvester noch nicht geboten und gerade jetzt, wo die Forderung nach nachhaltigen Entwicklungen immer lauter wird, ist der ideale Zeitpunkt für eine Innovation am Kirchplatz gekommen.

Lustenau lasert sich ins neue Jahr Professionell in Szene gesetzt bewegen Kompositionen aus Licht und Musik die Menschen. In immer mehr Metropolen weltweit weicht das herkömmliche Feuerwerk einer umweltfreundlichen Alternative. Lustenau entwickelt sich auf internationalem Niveau weiter und veranstaltet im Sinne der Nachhaltigkeit, der Gesundheit und auch dem Tierwohl eine phänomenale Silvestershow ohne Krach und Feinstaubbelastung. Als zuletzt einzige Kommune mit einer öffentlichen Silvesterparty in Vorarlberg, übernimmt Lustenau mit der Neukonzeption der Veranstaltung und mit der Lasershow die Vorreiterrolle im Ländle. Die Besucher werden neben dem musikalischen Rahmenprogramm erstmals mit der perfekten Kombination aus Musik, Licht

und Emotionen bestens unterhalten.

Der Jahreswechsel wird spektakulär und trotzdem sicher gefeiert.

Silvester-Party mit Antenne-DJ Wincent Wolf 31. Dezember 2019 Kirchplatz & Jahnturnhalle

Schillernd bunte Antenne-DJ-Party Silvester.Lust am Platz findet bei freiem Eintritt statt und man darf sich auf feine Drinks und leckere Speisen freuen. Musikalisch eingeheizt wird dem Publikum von Antenne-DJ Wincent Wolf. Der international bekannte Künstler legte schon bei der Street Parade in Zürich und in Clubs in ganz Europa auf – vom „Volksgarten“ in Wien, über das „Bora Bora“ auf Ibiza bis hin zum „Pacha“ in Barcelona. Zum Jahreswechsel wird er auf der Bühne am Kirchplatz die Turntables zum Glühen bringen. Um Punkt Mitternacht wird das Lustenauer Zentrum dann eintauchen in ein nie da gewesenes Spektakel aus Licht, kombiniert mit Musik. Danach wird bei der legendären Silvesterparty der Szene in der Jahnturnhalle bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Somit steht der Verabschiedung des Jahres 2019 und dem Anstoßen auf das neue Jahr 2020 nichts mehr im Wege.

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Veranstaltungen HERBST & WINTER

Gerron AboTheater Donnerstag, 19. Dezember, 20 Uhr Reichshofsaal Kurt Gerron, Filmstar und Regisseur, ist im nationalsozialistischen System nur noch Jude. Als er 1944 nach Theresienstadt deportiert wird, bekommt er den Auftrag, einen Film zu drehen, der das erniedrigende Dasein im Ghetto als Paradies schildern soll. Konfrontiert mit dem Dilemma, noch einmal Regie führen zu dürfen, dafür aber in die Hände der Nazis zu spielen, zieht es Gerron immer mehr in den Sog seiner Erinnerungen. Denn inmitten dieser Hölle, die zum täglichen Überlebenskampf wird, stellt sich die Frage der Moral, die zum kräftezehrenden Kampf mit sich selbst führt. Doch solange gedreht wird, können die Darsteller nicht deportiert werden. Charles Lewinskys Bestseller-Roman, zeichnet ein düsteres und weitgehend auf Tatsachen beruhendes Porträt, das Regisseurin Annette Gleichmann erstmals für Puppen- und Schauspiel auf die Bühne bringt.

Hänsel und Gretel Weihnachtsmärchen Dienstag, 10. Dezember, 14.30 Uhr Reichshofsaal „Hänsel und Gretel“ will immer wieder erzählt werden! Mit der Musik von Engelbert Humperdinck entstand ein Opernklassiker, der sich seit fast 130 Jahren regelmäßig auf allen Spielplänen der internationalen Opernhäuser wiederfindet. Musikbeigaben von zeitgenössischen Komponisten ergänzen das Konzert. Das Sonus Brass Ensemble und der Stimmakrobat George Nussbaumer bieten charmant und einfühlsam diese Geschichte dar. Szenische Elemente unterstützen die Handlung und machen die Geschichte mit interaktiven Momenten lebendig.

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Symphonieorchester Vorarlberg Neujahrskonzert mit der Sinfonietta Lustenau AboKonzert Sonntag, 5. Jänner 2020, 20 Uhr Reichshofsaal Lustenau Das Strauss-Fasten des Neujahrskonzertes 2019 hat ein Ende! 2020 schöpft die Sinfonietta Lustenau unter der Leitung von Christian Beemelmans aus dem vollen Strauss-Repertoire. Mit der Vorarlberger Sopranistin Sabine Winter erklingen Ohrwürmer aus der Fledermaus und andere Schmankerln der Wiener Operettenliteratur, u.a. von Robert Stolz. Dass auch in Vorarlberg gehobene Unterhaltungsmusik Komponisten erfolgreich machte, zeigt die Sinfonietta Lustenau mit Werken des Dornbirners Wilhelm Stärk und des Beute-Vorarlbergers Hans Moltkau (1946 Mitbegründer der Bregenzer Festspiele). U.a. wird dessen Klarinettenromanze, gespielt vom jungen Musikschullehrer Jure Robek, das Publikum verzaubern.

AboKonzert Montag, 20. Jänner, 20 Uhr Reichshofsaal Im Jahr 1984 ins Leben gerufen, entwickelte sich das SOV unter seinem ersten Chefdirigenten Christoph Eberle rasch zu einem professionellen Klangkörper, der nicht nur in Vorarlberg, sondern weit darüber hinaus Bedeutung erlangt hat. Im Jahr 2018 ist Gérard Korsten nach dreizehn Jahren von der Leitung des SOV zurückgetreten, nach zwei interimistischen Saisonen wird der Brite Leo McFall als Chefdirigent übernehmen. Beim Gastspiel in Lustenau darf sich das Publikum auf Folgendes freuen: Jean Françaix, Vollblutmusikant voller Charme, Esprit und Spielwitz, begeistert mit seinem schwungvollen Konzert für Klarinette und Klavier. Außerdem: Wolfgang Amadeus Mozart mit seiner Prager Symphonie im Ständetheater: „Nie sah man noch das Theater so voll Menschen, nie ein stärkeres einhelliges Entzücken.“

4000 Tage AboTheater Dienstag, 15. Jänner, 20 Uhr Reichshofsaal Seit drei Wochen liegt Michael wegen einem Blutgerinnsel, das sich in seinem Hirn gebildet hat, im Koma. An seinem Krankenhausbett wacht Tag und Nacht nicht nur seine Mutter Carol, sondern auch sein Lebensgefährte Paul. Die beiden, die sich in den letzten Jahren aus abgrundtiefer gegenseitiger Abneigung aus dem Weg gegangen sind, verbindet jetzt die Sorge um Michaels Gesundheit. Die Enge des Krankenhauses zwingt sie zur Auseinandersetzung mit dem „anderen“ Menschen in Michaels Leben. Als Michael aus dem Koma erwacht, wird schnell klar, dass ihm sämtliche Erinnerungen an die letzten elf Jahre verloren gegangen sind. Es sind genau die 4000 Tage, in denen er mit Paul zusammen gelebt und sich von seiner Mutter entfernt hat. Für Michael ist es so, als ob die Beziehung zu seinem Partner niemals existiert hätte.

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LUST.ENAUERIN

Die Lustenauer Pferdeflüsterin Melissa Hämmerle hat ihren Kindheitstraum zum Beruf gemacht.

Text: Simone Fürnschuß-Hofer; Fotos: Marcel Hagen

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obile Reitlehrerin, Bereiterin, Turnierbestreiterin: Melissa Hämmerle fühlt sich hoch zu Ross am wohlsten. Bereits als Kind versorgte sie täglich zwei Ponys, heute ist die 25-jährige Lustenauerin gelernte Pferdefachfrau. Statt harter Dressur setzt sie dabei auf Körpersprache und eine liebevolle Beziehung. „Lebe deinen Traum“ ist bei ihr kein bloßer Spruch, der in hübschem Postkartendesign an der Wand klebt. Seit jeher packt Melissa Hämmerle die Dinge lieber an, als bloß davon zu träumen: So hat sie sich 2015 selbstständig gemacht, fährt seitdem als mobile Reitlehrerin durchs halbe Land, reitet Pferde zu und nimmt regelmäßig an Spring- und Dressurturnieren teil. Nein, sie habe noch nie ein Pferd anvertraut bekommen, von dem sie meinte, man könne es nicht reiten. Angst? Sowieso kein Thema. „Selbst, wenn das Ross noch so buckelt oder bockt, musst du ruhig bleiben und diesen starken Tieren Sicherheit geben. Sie gehen sofort in Resonanz, spiegeln dir alles und wollen im Grunde nichts falsch machen“, weiß die Pferdefachfrau aus Erfahrung. Deshalb geht sie es stets ganz sanft an, wenn ihr wieder

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ein „Korrekturpferd“ anvertraut wird. Also eines, das sich nicht so verhält, wie sein Besitzer es sich wünschen würde. Sie suche immer den tieferen Grund eines Fehlverhaltens. „Wenn dein Pferd nein sagt, hast du die Frage falsch oder die falsche Frage gestellt“, zitiert sie den bekannten Pferdetrainer Pat Parelli. Außerdem sei halt am Sprichwort „Wie der Herr, so’s G’scherr“ schon was dran, schmunzelt sie.

Pferde lernen schnell Natürlich sei jedes Pferd individuell, es könne drei Monate oder aber auch drei Jahre gehen, bis die Beziehung wieder stimme. „Das Beste ist es, wenn man es in den Vollberitt gibt, wenn also nur ich es reite und mit ihm von Grund auf alles lerne. Pferde lernen unheimlich schnell – auch das Falsche“, erklärt uns die Pferdeflüsterin, wie sie mit absolutem Fingerspitzengefühl vorgehen muss. Ehrgeiz ist dabei meist der falsche Ratgeber: Manchmal helfe nur noch „weniger zu wollen“, einen Schritt zurückgehen, wenn das Pferd nicht mag. An dieser Stelle führt Melissa einen Gedanken aus, der sie fasziniert: „Wenn sie wüssten, wie stark sie sind, hätten wir keine Chance, sie

zu führen“. Genau diese Kraft und Energie-Ausstrahlung sei es wiederum, die ihr persönlich Halt und Stärke gäben. „Sie erden dich und helfen dir auch über schwere Momente hindurch. Das ist fantastisch an diesen großen Tieren. Sie spüren deine Emotionen. Wut und Aggression können so aber auch zum echten Problem werden. Viele Reiter wissen, dass sie sich lieber nicht aufs Pferd setzen sollten, wenn sie selbst von negativen Emotionen geritten werden.“ Vom Ponygestüt zur Pferderanch Sechs Jahre alt war sie, als Melissa ihre ersten Reitstunden bekam, mit acht erfüllten ihr die Eltern dann den Traum eines eigenen Ponys und weil zwei besser sind als eins, gesellte sich ein Jahr später ein weiteres dazu. Die Gemeindewiese neben ihrem Zuhause wurde gepachtet und der Papa zimmerte ihr einen kleinen Stall auf die „Hoschtat“.

Märchenhafte Voraussetzungen? Vielleicht. Aber mit Sicherheit kein kapriziöses Prinzessinnenleben. Denn von Anfang an war eines klar: Die Arbeit im und rund um den Stall, die Verantwortung für Auslauf und Pflege sollten Aufgaben der kleinen Melissa bleiben. Jeden Tag

war sie bereits vor Schulbeginn auf ihrem kleinen Gestüt anzufinden. „Das war viel Arbeit. Aber ich habe damals schon jede Menge von den Tieren gelernt“, sagt die heute 25-Jährige und erinnert sich, wie sie auf der Suche nach freien Weideflächen durch halb Lustenau gelaufen ist: „Ich hab die Leute einfach gefragt, ob ich meine Ponys auf ihren Wiesen unterbringen darf. Holzpfosten und Werkzeug zum Einhagen hatte ich stets dabei“. Wider aller Befürchtungen der Eltern habe auch die Pubertät nichts an ihrer Leidenschaft verändert. „Morgens um sechs Uhr ging ich lieber in den Stall und danach aufs Turnier, als dass ich mir die Nacht um die Ohren geschlagen hätte.“ Bereits mit 15 Jahren nahm sie ein Praktikum im amerikanischen Wisconsin an. Spannende drei Monate, sagt sie. Wie sie überhaupt ihre Ausbildung in der Landwirtschaftsschule als auch ihre Lehrjahre in der Schweiz als absolut inspirierend und bereichernd wahrgenommen hat. Mit 19 ging es ein weiteres Mal nach Amerika auf eine Pferderanch als Oberbereiterin. „Die Frau, die diese Ranch geführt hat, war unglaublich. Sie hat auch viele andere Tiere wie Hunde, Kamele und Zebras vor dem sicheren Tod gerettet und auf dem Gelände untergebracht“, schwärmt Melissa von

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einer prägenden Zeit. Eine Zeit, die ihr allerdings auch den Zahn zog, der Heimat dauerhaft den Rücken zu kehren: „Ich wollte immer auswandern, aber lebe mal ohne Jahreszeiten, ohne Regen und Schnee im Winter ... Dennoch kann ich nur allen Jungen ans Herz legen, ins Ausland zu gehen, so lang man noch ungebunden ist.“ Enorme Nachfrage Sie ist glücklich, inzwischen einen Partner an ihrer Seite zu wissen, der als Hufschmied ihre Leidenschaft zu Pferden teilt. In ihren vorherigen Beziehungen sei es schwierig gewesen: „Immer, wenn ich sagte, ich habe keine Zeit, ich muss zu den Rössern, sagten sie, da warst du doch schon gestern“, bringt sie lachend auf den Punkt, was schlussendlich stets zu dem geführt hat, was man wohl „unüberbrückbare Differenzen“ nennt. Nach wie vor ist sie allerdings gefordert, alles unter den viel zitierten Hut zu bringen. Denn die Nachfrage nach mobilem Reitunterricht sei um ein Vielfaches größer als sie anbieten könne. Früher sei sie noch im ganzen Land herumgefahren, aber das nähme ihr inzwischen einfach zu viel Zeit weg. Zeit, die sie dann wieder nicht für Reitstunden verwenden könne. Darum konzentriere sie sich jetzt auf das Unterland. Und Berittpferde könnten auch in den Hofer-Stall nach Fußach gebracht werden.

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Derzeit in zwei Berufen Seit geraumer Zeit arbeitet Melissa Hämmerle zusätzlich halbtags im Büro ihrer Mama, mit der sie zusammen Stickerei-Designs anfertigt.

Geschuldet ist das dem Umstand, dass der Beritt keine ungefährliche Aufgabe ist und gerade in Hinblick auf eine Familienplanung möglicherweise nicht immer durchführbar sein wird. Auch wenn sie besser reiten könne als zeichnen, sei es mit der Mama gemeinsam halt auch einfach schön, meint der bekennende Familienmensch.

Die Pferde wird sie deswegen nie aufgeben. Schon gar nicht ihr eigenes, das sie selber ausgebildet hat und mit dem sie – Vermerk für den Insider – auf L-Niveau springt und LM Dressur reitet. Der Wettkampf habe durchaus seinen Reiz, sieht Melissa ihren sportlichen Ehrgeiz in keinem Widerspruch zum achtsamen Umgang mit den Tieren. Über allem steht die Maxime: Pferd und Reiter müssen ein Team bilden, Reiten soll Freude machen. Und das will sie auch jedem ans Herz legen, der sich den Traum Mobiler Reitunterricht & Beritt vom eigenen Pferd erfüllen möchte oder sie als Pferdefachfrau Melissa Hämmerle konsultiert.

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